Pro:
guter Geschmack, einmal etwas anderes als Schwein oder Rind, angemessener Preis
Kontra:
das Fleisch könnte zarter sein
Empfehlung:
Ja
In meinem heutigen Testbericht schreibe ich über „Straußen-Steaks natur“, die ich vor kurzem erstmals bei „Aldi-Süd“ gekauft habe.
++++++++++++++ INHALT +++++++++++
1. Einkauf und Preis
2. Hersteller und Produktinformationen
3. Verpackung
4. Inhalt, Inhaltsstoffe, Nährwert
5. Zubereitung
6. Geruch, Aussehen, Geschmack
7. Meine Bewertung
++++++++++++++++++++++++++++++++
1. Einkauf und Preis
***************************
Die tiefgefrorenen Straußen-Steaks natur habe ich erst neulich bei „Aldi-Süd“ gekauft und dafür 4,59 Euro bezahlt. Da ich dafür immerhin 400 Gramm Fleisch erhalte, bin ich mit diesem Preis ausgesprochen zufrieden. Ob es speziell diese Straußen-Steaks auch noch in anderen Geschäften gibt, kann ich nicht sagen; ich habe sie zumindest sonst noch nirgends entdeckt.
2. Hersteller und Produktinformationen
*************************************************
Als Hersteller ist auf der Verpackung die Uwe Klinkradt GmbH & Co. KG in 21339 Lüneburg angegeben. Der Alleinvertrieb liegt bei der frostkrone Tiefkühlkost Handels-GmbH in 27793 Wildeshausen. Es ist weder ein Kundentelefon noch eine Internetadresse angegeben.
Bei dem Produkt handelt es sich laut Packungsaufdruck um delikate, tiefgefrorene Straußen-Steaks natur, also ohne Soße, Marinade oder Gewürzmischung. Der Hersteller verspricht einen „neuartigen Fleischgenuß“ und eine „Delikatesse, die ... mit erstklassigen Rindersteaks vergleichbar ist“. Das klingt meines Erachtens ziemlich verlockend.
Die Steaks kann man im Kühlschrank einen Tag, im 3-Sterne-Fach rund drei Monate aufbewahren. Dass man das Fleisch nach dem Auftauen nicht wieder einfrieren sollte, versteht sich meines Erachtens von selbst. Im übrigen sollen die Steaks möglichst schonend aufgetaut werden, am besten im Kühlschrank, auf gar keinen Fall im Schnellverfahren in der Mikrowelle.
3. Verpackung
*********************
Die Steaks befinden sich in einer halbwegs stabilen Papierfaltschachtel, die in der Farbe hellgrün gehalten ist. In der linken oberen Ecke steht die genaue Produktbezeichnung, rechts unten ist der Aufdruck „kontrollierte Qualität“ zu erkennen. Illustriert wird das Ganze von der Abbildung einiger bereits zubereiteter Straußen-Steaks, die zusammen mit Gemüse appetitlich auf einem Servierteller angerichtet sind. Auf den Seitenteilen und an der Packungsunterseite gibt es die üblichen Hersteller- und Produkthinweise.
Die Steaks selbst befinden sich in einer transparenten Plastikumhüllung, die man mit der Schere aufschneiden muss, um das Fleisch entnehmen zu können.
Die Verpackung gefällt mir gut, da sie meines Erachtens ausgezeichnet für ein derartiges Produkt geeignet ist.
4. Inhalt, Inhaltsstoffe, Nährwert
*****************************************
In der Packung sind 400 Gramm Fleisch in Form von 3 bis 4 Steaks enthalten.
Folgende Inhaltsstoffe sind angegeben: Ausser Straußenfleisch nur jodiertes Speisesalz. Für Allergiker ist die Information von Bedeutung, dass das Produkt glutenfrei ist.
Mir fällt an dieser sehr kurzen Zutatenliste positiv auf, dass das Produkt mit dem gesünderen Jodsalz hergestellt wird und dass tatsächlich reines Straußenfleisch ohne weitere Zusätze enthalten ist. Beides finde ich positiv.
Kritisieren möchte ich, dass leider keine Nährwerttabelle abgedruckt ist. Gerade bei einem solchen Produkt würde es mich persönlich sehr interessieren, wie fett dieses Fleisch im Vergleich zu anderen Fleischsorten ist. Angeblich ist Straußenfleisch ja besonders fettarm. In dieser Hinsicht könnte der Hersteller meines Erachtens noch nachbessern.
5. Zubereitung
*********************
Die Zubereitung ist ziemlich einfach: Man brät die Straußensteaks von jeder Seite an. Leicht pfeffern und salzen sollte man sie erst nach dem Braten, da sie ansonsten vermutlich austrocknen. Als Beilage empfiehlt der Hersteller ein schönes Ratatouille (eine Art Gemüsemischung) und/oder frisches Baguette.
6. Geruch, Aussehen, Geschmack
*******************************************
Wie auf der Verpackung empfohlen, habe ich die Straußensteaks über Nacht schonend im Kühlschrank auftauen lassen. Das Fleisch sieht meines Erachtens ausgesprochen appetitlich aus. Es hat eine mittel- bis dunkelrote Färbung, ist sichtlich sehr mager und erinnert mich vom Aussehen her tatsächlich ein wenig an Rinderfilet. Allerdings mit einer Einschränkung: So zart und butterweich wie Rinderfilet ist es nicht, wie ich beim Abschneiden eines kleinen Stücks Steak leicht feststellen konnte. Ich habe dabei wie üblich mein schärfstes Messer verwendet und musste beim Schneiden schon ein wenig Druck aufwenden. Das spricht aus meiner Erfahrung heraus nicht gerade für ein besonders zartes und weiches Fleisch.
Da ich ja schon häufiger Fleisch gebraten habe, hatte ich spontan sogar den Eindruck, dass die ziemlich kompakten Straußensteaks dazu neigen, beim Braten leicht zäh zu werden und zähes bzw. hartes Fleisch mag ich nun gar nicht.
Die insgesamt vier Steaks habe ich deshalb bei nur mittlerer Hitze unter Zugabe von etwas Olivenöl in einer großen Bratpfanne anbraten lassen und sie dann kurz gewendet, so dass sich die Poren überall schließen konnten und der Fleischsaft nicht austrat. Anschließend habe ich die Hitze stark reduziert (E-Herd Stufe 1) und die Steaks unter mehrmaligem Wenden für einige Minuten weiterbraten lassen, bis sie durch waren. Eine genaue Bratzeit ist auf der Verpackung übrigens nicht angegeben, so dass man selbst entscheiden kann, wie stark durchgebraten man sein Steak haben möchte. Ich persönlich mag es „medium“ am liebsten.
Was das Braten von Fleisch anbelangt, so halte ich es seit einiger Zeit mit dem Rat des Starkochs Alfons Schubeck, der den meisten zumindest namentlich bekannt sein wird. Schubeck hat in einer seiner unterhaltsamen Kochsendungen den Rat gegeben, gerade beim Braten von Fleisch die Temperatur drastisch zu reduzieren, um das Fleisch nicht „tot zu braten“. Das erschien mir absolut einleuchtend, da man ja auch Gemüse nicht matschig kochen soll, um die wertvollen Inhaltsstoffe und Vitamine zu erhalten.
Bei den Straußensteaks war die vorsorglich reduzierte Brathitze meines Erachtens sogar eine sehr gute Idee, denn das Fleisch neigt tatsächlich dazu, schnell zäh und hart zu werden. Ich habe es gerade richtig hinbekommen, aber wenn man es bei zu hoher Temperatur brät, ist das Ergebnis mit Sicherheit kein leckeres Steak, sondern die bekannte schwer verdauliche „Schuhsohle“. Daher mein dringender Rat: Beim Braten runter mit der Temperatur!
Mit dem Resultat war ich im übrigen sehr zufrieden. Die Straußensteaks sahen in gebratenem Zustand tatsächlich ein wenig wie Rinderfilet aus und rochen auch ähnlich. Allerdings bestätigte sich dieser optische Eindruck nicht beim Essen, denn wie Rinderfilet schmeckt das Straußenfleisch meines Erachtens überhaupt nicht. Es hat naturgemäß einen intensiven Fleischgeschmack. Müsste ich diesen näher beschreiben, würde ich sagen, die Straußensteaks schmecken zu 70 % wie Schweinefilet und zu 30 % wie Truthahn, mit anderen Worten wie eine Mischung aus diesen beiden Fleischarten. Nur wie Rinderfilet schmecken sie definitiv nicht, wie bestimmt jeder bestätigen wird, der wie ich dieses zarte und sehr leckere Fleisch schon einmal gegessen hat.
Für einen Nachteil halte ich das allerdings nicht. Ich hatte mir ja einen spezifischen Geschmack nach Straußenfleisch erwartet und genau den habe ich auch bekommen. Insgesamt fand ich den Geschmack ziemlich gut und ich war mit den Steaks a la natur durchaus zufrieden. Das Fleisch könnte meines Erachtens allerdings noch etwas zarter sein, da ich butterweiches Fleisch, das mir förmlich auf der Zunge zergeht, besonders mag. Diesen Zartheitsgrad weisen die Straußensteaks definitiv nicht auf, aber insgesamt war ich sowohl mit dem Aussehen als auch mit dem Geschmack ziemlich zufrieden.
Als Beilage habe ich lediglich eine große Schüssel Salat italienischer Art mit Artischocken, Oliven und etwas Schafskäse serviert. Da es sich um eine ordentliche Portion Fleisch handelt, werden von den 400 Gramm zwei hungrige Personen mit Sicherheit satt. Serviert man auch noch Beilagen wie Kartoffeln, Gemüse oder Kroketten dazu, sollte die Fleischportion meines Erachtens sogar für drei Esser ausreichen.
7. Meine Bewertung
****************************
Ich habe die Straußensteaks erst einmal gemacht und bin damit ausgesprochen zufrieden. Der Fleischgeschmack als solcher ist gut, lediglich die Zartheit des Fleisches lässt nach meiner Meinung etwas zu wünschen übrig. Ich kann mir aber in jedem Fall vorstellen, die Steaks gelegentlich wieder einmal zu kaufen und spreche an dieser Stelle eine Kaufempfehlung dafür aus. ©Dr.Claudia22/3/2004ciao.com/Februar2005yopi.de weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben