ALFA ROMEO 145 Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Einfacher Fahrspaß

  

  04.03.2005, 19:28 Uhr von
  Bodytalk
  Heiße bei Ciao Pearl3010! Bewerte auf jedenfall gegen!

  3

  Bewertungen (8)
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  • Fahreigenschaften:  sehr gut
  • Fahrkomfort:  sehr gut
  • Platzangebot:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  nein

  Pro:

  starker Motor

  Kontra:

  zu lautes Fahrgeräusch

  Empfehlung:

  Ja

  Alfa-Fahrer müssen Überzeugungstäter sein. Anders ist es kaum zu erklären, daß sie weder mangelnde Verarbeitung noch streikende Elektrik vom Kauf eines Alfa abhalten. Oft treibt ihnen allein schon der Anblick italienischer Motoren das Wasser in die Augen. Doch selbst Freudentränen hinterlassen manchmal einen salzigen Nachgeschmack. Wie beim kleinsten Sproß der Familie, dem Alfa 145 (und seinem Stufenheck-Bruder 146). Vor allem die Boxermotoren der ersten Baujahre bis 97 boten wenig vom Flair der "bella macchina", sondern gebärdeten sich zäh, durstig, müde. Kein Wunder, daß bei vielen Fans kaum mehr als gebremste Leidenschaft übrigbleibt.
  Mehr Pluspunkte sammelt der schöne Italiener dagegen im Innenraum für das flotte Styling und stramme Sitze - weniger für das Platzangebot im Kofferraum. Hier hat das geräumigere Stummel-Stufenheck Vorteile. Seine 380 Liter Laderaum fallen im Vergleich zum knappen 145er-Heckabteil (340 Liter) fast schon familienfreundlich aus. Mit drei Boxerherzen (1.4, 1.6, 1.7) wurde der kleine Alfa 94 geboren, der Zweiliter-Reihenvierer namens Quadrifoglio (Kleeblatt) mit 150 Pferdchen kam als Nachzügler. Der macht richtig Spass, kostet aber natürlich auch ordentlich. Die kleineren Boxer-Brüder mit 90, 103 und 129 PS sind dagegen nicht sehr empfehlenswert: Enttäuschender Durchzug, rukkelnde Gasannahme - und das bei fast identischem Verbrauch um die zehn Liter. Da hört der Spaß schon auf, bevor er beginnt. Nicht viel anders sieht es bei dem sehr seltenen Turbodiesel mit 90 PS aus. Mal abgesehen davon, daß die nagelnden Töne kaum zum dynamischen Alfa-Image passen. Erst zum Modelljahr 97 präsentierte Alfa endlich drei neue Reihenvierer mit 103, 120 und 140 PS (1.4, 1.6, 1.8) und Doppelzündung (Twin Spark). Das rasende Kleeblatt bekam im vergangenen Jahr einen Nachschlag auf 155 PS. Geblieben sind die direkte Lenkung, sicheres Kurvenverhalten und sehr gutes Handling.
  Der Alfa 145/146 ist ein typisc her Italiener - schönes Auto, aber mit vielen Schwächen im Detail.
  Ungenaue Spaltmaße, Klappergeräusche und elektrische Pannen sind ärgerlich und mindern die Freude am Fahren. Die gibt es vor allem in der Zweiliter-version mit 150 PS, die auch im Alfa 155 zum Zuge kam. Generell sind die neuen Reihenmotoren mit Doppelzündung den alten Boxermodellen vorzuziehen, die mit ihrer zähen Kraftentfaltung wenig Fahrspaß bereiten. weiterlesen schließen

• Kein Tiger im Tank und dennoch pfiffig...

  

  22.03.2004, 10:02 Uhr von
  BelgiumKing
  Schlechte und persönliche Abwertungen? Immer von EINER Person? Noch offensichtlicher und peinlich...

  3

  Bewertungen (12)
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  • Fahreigenschaften:  gut
  • Fahrkomfort:  gut
  • Platzangebot:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja
  • Dauer des Besitzes & der Nutzung:  länger als 1 Jahr

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Alfa Romeo 145 1.7 16V
  
  Heute möchte ich einen Bericht meinem zweiten Alfa Romeo widmen, den ich 1995 als Tageszulassung kaufte.
  
  Die beschriebene Variante mit Boxermotor wurde von 1994 bis 1996 gebaut und später von diversen Varianten mit 4-Zylinder Reihenmotoren abgelöst.
  
  Der 145er erhielt bei seiner Neuvorstellung zunächst jenen Boxer, den ich aus meinem 33er 16 V kannte.
  
  Allerdings handelte es sich bei dem Nachfolger im Design um ein komplett anderes Auto, denn mit dem Alfa 145 1.7 16V wollten die Italiener die Golf-Klasse unterwandern. Und wie ein Golf sah die Silhouette im weitesten Sinne auch aus. Aus die Größe des Fahrzeugs ging in diese Richtung.
  
  Für jene Tageszulassung mit Alarmanlage, HIFI, Sportauspuffanlage, 195er-Bereifung auf Alufelgen und Ton-in-Ton lackierten Stoßfängern zahlte ich 1995 ca. 30.000 DM.
  
  Alfa-typisch ist bei diesem Modell die Nase mit dem entsprechenden Grill und dem Alfa Romeo-Emblem bezeichnend und prägnant. Verwechslungsgefahr mit anderen Herstellern ? Unmöglich...
  
  Mein Exemplar war ein 3-Türer mit weitausladenden Fahrer- und Beifahrertüren, die auch das Einsteigen auf die Rücksitze des Fünfsitzer zur leichten Übung machten. Farbe dunkelgrün-metallic...
  
  Tür numero 3 - sprich die Heckklappe - war ebenfalls gelungen, denn sie erlaubte eine ideale Ladekante zum vereinfachten Verstauen von Utensilien. Und durch das Umklappen der Rücksitzbank ist auch Platz für ein Fahrrad da.
  
  Bis hierhin klingt alles wie nach Familienkutsche, und es hat auch den Anschein, dass neben Sportfahrern auch kleine Familien als Zielpublikum bei den Italienern geplant wurden.
  
  Und "familiär" ist auch die Innenausstattung. Schön, geschmackvoll und für italienische Verhältnisse sogar gut verarbeitet. Nur "sportlich" ist am Interieur nichts. Auch die Vordersitze haben keinen Touch, das sportliche Fahrwerk durch guten Seitenhalt der Schenkel und des Rückens zu unterstützen.
  
  Zunächst aber die üblichsten gefragten Daten:
  
  
  Typ: 1.7 i.e. 16V (Boxer)
  
  Bauphase: 1994-1996
  
  PS-Angabe: 129 PS
  
  Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
  
  Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,8 sec.
  
  Durschnittsverbrauch Land / Stadt / kombiniert:
  
  6,3 / 10,8 / 8,4 ltr.
  
  
  Wer noch mehr Details zu dem Fahrzeugtyp sucht, kann diese übrigens auf der http://www.alfa-145.de abrufen.
  
  
  Zielgruppe ?
  
  Seit jeher ist Alfa Romeo an seinem sportlichen Ruf interessiert und hat dies bereits durch zahllose Titel im Motorsport fundamentiert.
  
  Geschätzt ist der Interessent, der diesem sportlichen Image entspricht und auch nochmal heimlich auf die Tube drückt, wenn Frau und Kind daheim sitzen. Zweifellos gibt es ebenso eine Menge Damen, die den Chic dieser Marke mit Sportlichkeit und Individualität verbinden.
  
  Und in den 70ern gab es noch ein anderes Klientel: Akademiker und Ärzte hoben sich mit einem Alfa Romeo gerne von den Fahrern von Mercedes und BMW ab. Allerdings war damals der Werkstattbesuch mit vielen kleinen Defekten auch "included".
  
  Der 145er indes sprach ein breiteres Publikum als jemals zuvor an, meines Erachtens der erste "Volks-Alfa", der mit 1,4 Liter Motor und Sparrausstattung ebenso ein Publikum fand wie hochgezüchtete 16V-Varianten mit exclusiver Ausstattung.
  
  
  Fahrverhalten / Motorleistung
  
  Erst die schlechte Nachricht: die eingesetzte Boxer-Maschine kannte man bereits aus dem 33er 16V. Allerdings ist die Leistung von 132 auf 129 PS durch Veränderungen der Eletronik geschrumpft.
  
  Diese minimale Veränderung sollte zunächst nicht maßgeblich entscheidend sein. Nein, ist es auch nicht, aber das Gewicht dieses Fahrzeugs war ein Schuss nach hinten. Der ca. 1300 kg schwere 145er ist über 300 kg schwerer als sein Vorgänger, denn es wurde auch sehr viel Sicherheitstechnik wie Seitenaufprallschutz etc. verbaut. Somit - trotz kürzer gestuftem Getriebe - braucht der Alfa Romeo 145 1.7 16V für Null auf hundert 9,8 Sekunden. Mein 33er brauchte damals coole 8,4 Sekunden.
  
  Bei 200 Sachen war auch wirklich Ende. Durch die Getriebeübersetzung drehte mein 145er enorm hoch und war ein Spritschlucker. Und zwar deutlich über jenen Werksangaben, die ich bei den Daten angab. Der 33er schaffte locker 220 Spitze.
  
  Wie alle Alfa's, liebt auch der 145er hohe Drehzahlen. Bei diesem Modell allerdings waren sie fast lebensnotwnedig, um aus den Füßen zu kommen.
  
  
  Die "gute" Nachricht indes ist das Fahrwerk. Ohne Veränderungen der Stoßdämpfer und Federn ist der 145er ein kleiner Renner, der sich gerade in den kurvigen Landschaften wie jener der hiesigen Eifel wie ein Go-Kart bewegen läßt.
  
  Kleine und größere Hetzjagden mit Golf-Fahrern zeigten immer wieder, dass trotz des hohen Gewichtes es in kurvigen Gegenden kein Problem ist, diesen wegzufahren. Besonders das perfekte Fahrwerk aber auch die überarbeiteten Bremsen zeigen hier absolute Stärke. Beim 33er waren die Vorderbremsen schnell überfordert und neigten zu Fading. Dies ist beim 145er ein Fremdwort.
  
  
  Fazit
  
  Wer einen gebrauchten 145er sucht - der Nachfolger ist ja der Alfa 147 - wird mit diesem Auto viel Freude haben. Selbst der Boxer 16V verliert nur bedingt an Punkten, denn in Sachen Fahrleistung kompensiert er vieles durch sein Fahrverhalten. Nicht in Ordnung ist der erhöhte Benzinverbrauch und - bevor ich es vergesse - das Öffnen des 145er per Infrarot. Das konnte zahllose Versuche zur Folge haben, bis der "Kleine" mit einem netten Blinken die Türen zu öffnen gedachte. Auch die Alarmanlage war nervig. Grundsätzlich machte es ihr Spass, sich ungefragt einzuschalten und alle Nachbarn zu wecken. Dies liess sich durch eine Anpassung der Reaktionssensibilität korrigieren.
  
  Ganz klar ein Spassmobil ... dies wurde noch deutlicher, als der Boxer durch einen ca. 150 PS starken Reihenmotor abgelöst wurde.
  
  Genauso viel Auto wie ein VW Golf... nur günstiger. Und die Italiener sind viel besser als ihr Ruf. Witzigerweise übrigens gingen in meinem bisher vier Alfa's besonders gerne deutsche Teile (ich sag nur "Bosch" und "Recaro") kaputt...
  
  Empfehlenswert, wenn auch mit Abzügen.
  
  
  Racing JL (für yopi & ciao) weiterlesen schließen