Allgemeines über Weltliteratur Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- bildlicher Schreibstil, Kriegsschilderung
- Toller Thriller gut geschrieben
Nachteile / Kritik
- nichts für schwache nerven
- zu teuer
Tests und Erfahrungsberichte
-
Charakterikstik von Julia (Romeo und Julia)
5Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Julia
Julia ist eine der beiden Hauptpersonen in dem Drama „Romeo und Julia“. Sie gehört zu dem Geschlecht der Capulets, welches als übermütiges, hochfahrendes, reizbares und ganz auf den sinnlichen Genuss des Lebens gerichtetes Geschlecht herüberkommt.
Julia tritt in allen fünf Akten auf. Im ersten Akt (Szene 1, 3 und 5) wird sie sehr ausführlich dargestellt. Sie ist noch keine vierzehn Jahre alt, schön und intelligent, wie die Amme schon früh erkannt hat. Sie wird entsprechend ihres Alters noch nicht in Gespräche der Erwachsenen einbezogen. Deshalb bleibt sie stumm und unentschlossen, während ihre Mutter und die Amme verschiedene Ansichten zur Vermählung mit Paris haben.
Doch als das Fest im Hause der Capulets stattfindet, ist sie ganz präsent und schnell erfasst von Romeos Liebesflamme. An diesem Punkt beginnt Julias Entwicklung. Im Dunkel und in der Stille der Nacht löst sich ihr Empfinden in einem überschwänglichen Monolog, der von Romeo belauscht wird. Julia ist verstört von dem Paradox, dass sie ihren „Feind“ liebt.
In Folge meistert sie die ersten Belastungen des Doppelspiels und der Unsicherheit trotz ihrer Ängste und Trauer mit Entschlossenheit und Intelligenz. Es folgt die Hochzeit mit Romeo.
Doch der Konflikt verstärk sich. Obwohl die Nachricht vom Tode Tybalts zuerst das Gefühl der Empörung hervorruft, bricht ihre Liebe um so mehr hervor und treibt sie selbst zum starrsinnigen Trotz gegen den Plan ihrer Eltern, sich mit Paris zu vermählen. Die geforderte Anpassung an den Willen der Eltern verstärkt ihre Verzweiflung und Einsamkeit. Doch Julia will „des süßen Gatten reines Weib bleiben“ und somit nimmt sie mit liebender Entschlossenheit Lorenzos Trank, der ihr den (Schein-)Tod bringen wird. Von dem langen Monolog in dieser Szene (Akt 4, Szene 3) bis zu ihrem Selbstmord in Einsamkeit und Verzweiflung (Akt 5, Szene 3) wächst Julias Kraft, Romeo unter allen Umständen Begleiterin im Leben und im Tod zu sein.
Ihre Entwicklung von der Folgsamen Tochter zur leidenschaftlichen und opferbereiten Persönlichkeit ist vollzogen. weiterlesen schließen -
-
Interpretation Georg Büchner: "LENZ"
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Der deutsche Schriftsteller Georg Büchner wurde am 17. Oktober 1813 in Goddelau im Großherzogtum Hessen-Darmstadt geboren. Als Sohn eines Amtschirurgen studierte er ab 1831 in Straßburg und ab 1833 in Gießen Naturwissenschaften, Medizin und Philosophie. Mit seinen Theaterstücken Dantons Tod und Woyzeck trug er maßgeblich zur Entwicklung der deutschen Dramatik bei. Der wichtigste Literaturpreis der Bundesrepublik, der Georg-Büchner-Preis, ist nach ihm benannt. Die Novelle ,,Lenz" wurde von Georg Büchner im Jahr 1836 geschrieben und lässt sich daher der Epoche des Vormärz zuordnen.
Über einen Freund erhielt Büchner die Tagebuchaufzeichnungen des Pfarrers Oberlin, bei dem Lenz einige Wochen verbracht hatte. Interessiert besorgte er sich weitere Informationen über Lenz, unter anderem beim Vater seines Freundes, der bereits einen Aufsatz über Lenz im ,,Morgenblatt für gebildete Stände" veröffentlicht hatte. Der historische Lenz hieß mit vollem Namen Jakob Michael Reinhold Lenz. Dieser wurde am 12. Januar 1751 in Sesswegen, Livland als evangelischer Pfarrerssohn geboren. 1778 suchte Lenz den Pfarrer, Pädagogen, Sozialreformer und Philanthropen Johann Friedrich Oberlin in Waldersbach auf. Später starb der historische in der Nacht vom 3. Zum 4. Juni 1792 in Moskau. Auch in Wirklichkeit gingen diesem plötzlichen Tod schwere psychische Anfälle voraus.
Im September 1835 bekam Büchner den Auftrag, für die Zeitung ,,Telegraph für Deutschland" eine Novelle über Lenz, den engen Freund Goethes, zu schreiben. Das Werk wurde im Jahr 1839, zwei Jahre nach Büchners Tod, veröffentlicht
Die Novelle ,,Lenz" von Georg Büchner beschreibt 22 Tage im Leben des geisteskranken Schriftstellers Jakob Michael Reinhold Lenz.
Nach der Überquerung eines Gebirges zu Fuß erreicht er das kleine Örtchen Waldbach und bekommt von der Pfarrfamilie Oberlin ein kleines Zimmer im Schulhaus zugewiesen, in dem er wohnen darf. Zuerst ist Lenz noch ruhelos und verwirrt von der Reise, doch wenig später beginnt dieser auf Anraten des befreundeten Pfarrers Oberlin an zu predigen. Durch das geregelte und sinnvolle Leben beruhigt sich Lenz und seine Phasen der Rastlosigkeit werden seltener. Eines Tages jedoch, Oberlin ist gerade auf Reisen, erfährt Lenz, dass im Nachbardorf ein Mädchen gestorben ist. Da sein Versuch das Kind noch zu retten scheitert , stürzt Lenz in eine tiefe Krise. Schlaflosigkeit, Liebeskummer und Langeweile treiben ihn mehr und mehr zu einer schizophren werdenden Persönlichkeit. Selbst Oberlin, inzwischen zurückgekehrt, kann dem verunsicherten Jungen nicht helfen. Desweiteren erhält Lenz die Nachricht seines Vaters nach Hause zurückzukehren. Verzweifelt und hoffnungslos versucht er, sich das Leben zu nehmen. Die Familie Oberlin beschließt, ihn nach Strassburg zu schicken, wo Lenz gleichgültig und dem Wahnsinn verfallen in einer psychiatrischen Anstalt weiterlebt.
Die zu Anfangs sehr naturbezogene Novelle beschreibt den Werdegang eines schizophren gewordenen Menschens. Die Kernthematik in diesem Werk beleuchtet meines Erachtens den Weg bis zur Einlieferung der Hauptperson in die Strassburger Psychatrie. Dabei lässt sich das niemals endende Motiv des Leidens im Leben von Lenz erkennen.
Schon auf Seite 5 lässt sich diese ständige Angst vor bestimmten Dingen erkennen: so heißt es: "Aber nur so lange das Licht im Thale lag, war es ihm erträglich; gegen Abend befiel ihn eine sonderbare Angst, er hätte der Sonne nachlaufen mögen; wie die Gegenstände nach und nach schattiger wurden, kam ihm Alles so traumartig, so zuwider vor, es kam ihm die Angst an wie Kindern, die im Dunkeln schlafen". Diese Textstelle beschreibt meines Erachtens die niemals endende Furcht von Lenz vor der Dunkelheit. So verdeutlicht diese Angst vor dem Unscheinbaren die Verunsicherung im gesamten Leben des Hauptakteurs. Er scheut sich deshalb vor der Dunkelheit, weil er keine klaren Konturen erkennen kann. Dies spiegelt sich auch in seinen Eindrücken am Ende des Werkes wieder: So heißt es " Lenz starrte ruhig hinaus, keine Ahnung, kein Drang; nur wuchs eine dumpfe Angst in ihm, je mehr die Gegenstände sich in der Finsterniß verloren." Ihn verunsichern unwirklich erscheinende Dinge in der Finsternis, die kurz darauf wieder in der Dunkelheit verblassen. Diese Verunsicherung lässt sich auch in weiteren Situationen seines Aufenthaltes in Waldbach erkennen. So resigniert und vereinsamt er nicht zuletzt an der Tatsache, dass er in seinem Leben einem ständigen Wechsel zwischen Traum und Wirklichkeit ausgeliefert ist. Diese Übergänge sind mitunter so fließend, dass er sich Schmerzen zufügen muss, um in die Realität zurück zu gelangen. So weiß er sich nach seinem ersten nächtlichen Anfall nicht anders zu helfen. "er konnte sich nicht mehr finden, ein dunkler Instinkt trieb ihn, sich zu retten, er stieß an die Steine, er riß sich mit den Nägeln, der Schmerz fing an, ihm das Bewußtsein wiederzugeben". Später als Lenz zeitweise Gottesdienste abhielt und seine Ängste den Zuhörern mitteilte, konnte er sich zeitweise durch das Mitleid der anderen trösten " Er sprach einfach mit den Leuten, sie litten alle mit ihm, und es war ihm ein Trost, wenn er über einige müdgeweinte Augen Schlaf, und gequälten Herzen Ruhe bringen, wenn er über dieses von materiellen Bedürfnißen gequälte Seyn, diese dumpfen Leiden gen Himmel leiten konnte. "
Dies zeigt sich auch in seinem veränderten Verhalten. Er wirkt gelassener, selbstbewusster, gestärkt und ausgeruht zugleich. Nicht zuletzt war dies auch der Einfluss des befreundeten Pfarrers Oberlin.
Doch am Ende der Novelle weiß der erneut verunsicherte Lenz mit seinem Leid nicht mehrumzugehen. Er ist keinesfalls mehr selbstbewusst und gestärkt. Denn Ereignisse wie der verzweifelte Versuch der Rettung des jungen Mädchens oder das Scheitern seiner Liebe zur unbekannten Friederike kann der Leser als einschneidende Erlebnisse im Leben des jungen Lenz sehen. Er zweifelt an sich selbst, an der Macht Gottes und sagt Oberlin gegenüber sogar, dass wenn er selbst Gott wäre, würde er keine Menschen leiden lassen. Dieser Gedanke treibt ihn in seiner Verzweiflung und seiner Leidensphase sogar kurzzeitig zum Atheismus.
Ein weiterer Grund des ständigen Leidens von Lenz ist meines Erachtens auch die Tatsache, dass er neben Oberlin keine Bezugsperson hat. Die Frau des Pfarrers erweist sich als eine Person, die nur wenige tröstliche Worte zur gescheiterten Liebe von Lenz zu Friederike aussprechen kann, da sie sein Verhalten als merkwürdig ansieht und sie nicht weiß sich richtig gegenüber ihm zu verhalten. Dies zeigt folgender Textauszug: "Beste Ma- dame Oberlin, können Sie mir nicht sagen, was das Frauenzimmer macht, dessen Schicksal mir so centnerschwer auf dem Herzen liegt?", "Aber Herr Lenz, ich weiß von nichts." Als hieraus entstehende Konsequenz kann die beginnende Zurückgezogenheit von Lenz angesehen werden. Er lebt allein auf seinem Zimmer und beginnt Selbstgespräche zu führen. Dieser Wahnsinn treibt ihn am Ende der Novelle sogar zu mehreren Selbstmordversuchen.
Ein weiteres Anzeichen für das Motiv des Leidens zeigt sich in der generell verunsicherten Art und Weise der Hauptperson im Werk: Diese Textstelle belegt dies meines Erachtens treffend: "Ein andermal zeigte ihm Oberlin Farbentäfelchen, er setzte ihm auseinander, in welcher Beziehung jede Farbe mit dem Menschen stände, er brachte zwölf Apostel heraus, deren jeder durch eine Farbe repräsentirt würde. Lenz faßte das auf, er spann die Sache weiter, kam in ängstliche Träume, und fing an wie Stilling die Apocalypse zu lesen, und las viel in der Bibel. " Dies beweist die von mir bereits zu Anfang angedeutete unzureichende Erkennung von Traum und Wirklichkeit durch Lenz. Er macht sich über bestimmte Erscheinungen einfach zu viele Gedanken, verrennt sich so in Probleme und Ungeklärtheiten. Diese kann er nur schwer verarbeiten aufgrund der wenigen sozialen Kontakte zu anderen Menschen und verzweifelt nicht zuletzt an diesen, da sich diese Fülle an Problemen mit der Zeit aufgestaut haben. Die Entwicklung der psychischen Lage von Lenz nach dem Aufenthalt in Waldbach wird jedoch dem Leser nicht vor Augen geführt, denn die Novelle endet mit der Einlieferung des jungen Mannes in ein psychiatrische Anstalt in Strasburg.
Bei der Betrachtung der künsterlichen Gestaltung des Werkes fällt meines Erachtens nach der ständige Wechsel zwischen kurzen, aussagekräftigen und langen verschachtelten Sätzen auf. Diese steht meiner Ansicht nach für die Verwirrtheit der Hauptperson. Dieser ist hin und hergerissen zwischen psychischen Problemen beziehungsweise Blockaden und Gefühlen der Freude und Erleichterung. Zudem kann er nur schwer den Unterschied zwischen Wirklichkeit und Traum erkennen. Diese Verunsicherung spiegelt sich meiner Meinung nach in diesem unregelmäßigen Wechesel von verschiedenen Satztypen wieder.
Zudem verdeutlicht die bildhafte Sprache ideal die visuelle Wahrnehmung von Lenz. So wirkt er zu Beginn der Novelle durch die natürliche Umgebung des kleines Städtchens Waldbach gefesselt und fasziniert: " göttliche, zuckende Lippen bückten sich über ihm aus, und sogen sich an seine Lippen.". Dadurch handelt es sich bei den Naturbeschreibungen um sehr detaillierte, aussdrucksstarke und subjektive Ausführungen. Eine weitere Auffälligkeit ist die Verwendung von Bibelzitaten oder generell der biblische Hintergrund der Handlung. Diese beeinflussen stark die Handlung und das Leben von Personen wie Oberlin oder Lenz. Sie verdeutlichen die enorme Bedeutung von Gott im Alltag der Protagonisten.
Im allgemeinen handelt es sich daher um eine sehr biblisch geprägte Novelle, bei der die ständige Aufarbeitung und Wiederholung von Motiven des Leidens oder der Selbstzweifel vorherrschend sind. weiterlesen schließen -
Das Tagebuch der Anne Frank
12.01.2003, 19:08 Uhr von
Juliane18
Salut!Ich bin Juliane und ich spiele Theater aus Leidenschaft. Außerdem interessiere ich mich für...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Das Tagebuch der Anne Frank war das erste Stück, dass ich mit meiner Theatergruppe gespielt habe. Obwohl ich nicht viel über Anne wusste hat mich das Stück gleich angesprochen.
Inhalt:
Das jüdische Mädchen, Anne Frank, schrieb von 1942-1944 ein Tagebuch.
Dieses Tagebuch beschreibt ein Leben von sieben, später acht untergetauchten Juden in einem Amsterdamer Hinterhaus.
Anne Franks Vater, Otto Frank, gehört die Mameladenfabrik "Opekta", in der sich ein Hinterhaus befindet. Weil die Nationalsozialisten seit Mai 1940 die Niederlande besetzten, war das Leben der Juden schon bald nicht mehr auszuhalten. Deshalb beschließt Otto Frank am 6. August 1942, seine Familie sowie die Fam. van Daan und -später- Alfred Dussel im besagten Hinterhaus zu verstecken.
Das Leben des aufgeweckten und lebenslustigen Mädchen Anne Frank sollte sich von diesem Zeitpunkt an drastisch ändern. Zu ihrem 13. Geburtstag erhielt Anne ein Tagebuch , welches sie personifizierte und welchem sie den Namen "Kitty" gab. Anne berichtet Kitty nun alle ihre Gedanken, Gefühle und Erlebnisse...
Natürlich hatten die 9 Untergetauchten auch Freunde bzw. Helfer darunter die Sekritärin Miep Gies und der Teilhaber Hr. Kraler.
1944 wurde das Versteck jedoch verraten und die Juden wurden in KZs verfrachtet. Hr. Frank war der einzige Überlebene und beschloss das Tagebuch seiner Tochter zu veröffentlichen.
Theaterstück:
1955 hat das erfolgreiche Theaterstück "The Diary of Anne Frank" Premiere.
Es besteht aus 2 Akten mit jeweils 5Szenen.
Die 1. Szene spielt im Jahre 1945 als Hr. Frank sich wieder das Versteckt anguckt,
in dem er zwei Jahre gelebt hat. Miep gibt ihm das Tagebuch und er fängt an darin zu lesen....
In der 2. Szene ist es dann 1942 als die Familien Frank und van Daan einziehen. In Szene 3 zieht dann A. Dussel ein. Man kann nun in den folgenden Szenen sehen wie eingeengt, mit welchen Konflikten und mit welcher Angst die Untertauchten leben mussten, bis sie schließlich entdeckt wurden.......
Auffällig am Stück ist auch die Beziehung zwischen Anne und Peter (Sohn der van Daans), die sich im laufe des Stückes immer näher kommen und sich später in einander verlieben.
Jede Person ist ein Individium und das macht das Stück noch interessanter.
Man kann deutlich die Spannungen zwischen z.B. Hr. van Daan und Dussel spüren.
Auch Anne kommt zuerst nicht gut mit ihrer Mutter aus, was man auch in einigen Szenen sehen kann. Besonders am Stück ist außerdem noch das Fest in Akt 1 Szene 5 und die Invasion in Akt 2 Szene 3.
Das "Tagebuch der Anne Frank" ist ein Stück aus Liebe, Hoffnung und Verzweifelung...und auf jedern Fall sehenswert!
Es ist meiner Meinung nach das ergreifenste Stück, was wir gespielt haben. Das Schicksal von Anne Frank hat mich so berührt, dass ich Kontakt mit Miep Gies aufgenommen habe.
(Ich spielte Miep übrigens auch.)
Ein Jahr nach unserer Aufführung haben wir das Buch nochmal in der Schule gelesen und dort konnte ich mit meinen Erfahrungen glänzen.
Eigentlich ist das Tagebuch der Anne Frank jedem ein Begriff, doch ich finde es schlimm, dass einige Jugendlich noch nie den Namen „Anne Frank“ gehört haben. Mein jetziger Ex-Freund wusste nämlich nicht wer Anne Frank war, da war ich ganz schön enttäuscht. Ich habe ihm das Buch daraufhin gekauft......
Ich finde jeder sollte es mal gelesen haben, es lohnt sich!
Eure Juliane weiterlesen schließen -
Ich lerne Lieben. Macht das Spaß?
17.12.2002, 23:03 Uhr von
positivesElektron
Hi, bin auch unter gleichem Namen bei ciao. Wer sich bei ciao anmelden will: http://www.ciao.com...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo und einen wunderschönen guten Morgen/Mittag/Nachmittag/Abend (nicht zutreffendes bitte streichen)!
Nachdem der GEdichte Kontest bei ciao (SCHAUT MAL REIN) so genial eingeschlagen hat, will ich mich auch mal mit einem anderen Thema aus dem Unterricht befassen.
Neulich im Philosophieunterricht in der SChule, sprach mich mein Lehrer an, ob ich nicht Lust hätte ein kleines Referat zu halten, über ein Buch von Erich Fromm. Es heißt: Die Kunst des Liebens!
Na klar, dachte ich mir, ich bin dabei. PAsst mir ganz gut, ein Bisschen meine mündliche Mitarbeit unterstützen, das kommt gut!
Nun denn, wieder erwarten musste ich mir dieses Buch selber kaufen, da mein Philo-Lehrer es nicht hatte, und auch die städtische Leihbibliothek ( ;-) ) nicht im Besitz dieses Buches war! Also musste ich es mir selber kaufen. Gut, das ich noch einen Gutschein bei einer mir vertrauten Buchhandlung hatte.
Daten & Fakten:
(((((((())))))))
Das Buch "Die Kunst des Liebens" entspringt wie eben schon gesagt der Feder von Erich Fromm. Erstehen kann man es in fast jedem Buchhandel, da diese es zur Not bestellen können.
Der Kaufpreis liegt bei 6,95 €uro!
Es handelt sich dabei um ein "Heyne-Buch", der Verlag, war mir bisher doch recht unbekannt.
Bestell-Nummer ist: 01/13494
Seitenzahl: 160
Allgemeine Reihe
ISB N: 3-453-19959-4
Buchdeckel/-Rücken:
((((((((((((()))))))))))))
Normalerweise interressiert mich in einem Bericht der Buchdeckel, bzw. das Aussehen nicht, aber das Bild da oben, entspricht nicht dem aktuellen Layout, deshalb möchte ich euch darauf hinweisen, das es anders aussieht:
Das Buch ist ersteinmal von der Hintergrundfarbe ROT. Auf dem Buchdeckel sieht man eine gelbe geöffnete Blume und deren Stiel. Daneben einen weiteren Stiel mit einem "Bommel" oben dran. Was dieser "Bommel" genau symbolisiert weiss ich nicht, ich tippe mal auf einen Stempel einer Blüte.
Drunter steht:
Erich Fromm
_____________________
Die Kunst des
Liebens
Oben links erkennt man, das es sich um ein Buch des Verlages HeYne Bücher handelt.
Auf dem Buchrücken steht wie bei jedem Buch die Inhaltsangabe.
Unten dann das selbe Bild wie auf dem Deckel + die Nummern (ISB N, BEst.-Nr.)
INHALT:
((((((()))))))
"Man darf von diesem Buch keine simple Anleitung zur Kunst des Liebens erwarten; tut man es doch, wird man enttäuscht sein." (Zitat aus dem Vorwort)
So beginnt das Buch.
Zuerst stellt si´ch Erich Fromm vor die Frage, obwohl Liebe wirklich eine Kunst ist, oder ob Liebe nur ein GEfühl ist, welches zufällig in einem hervorgerufen wird, dann aber jedoch sehr angenehm ist/sein kann.
Viele Menschen denken, das es einfach sei zu Lieben, nur der richtige Partner fehlt, der einen selber liebt. Desweiteren sagt er, das man immer nur auf der Suche nach dem bestmöglichen Tauschobjekt ist, was seine Begierde stillen kann. Dabei kommt es immer auf Attraktivität an.
Die Attraktivität jedoch war nicht immer die Gleiche, so galt bis vor 50 Jahre eine Frau, die rauchte, trank und kräftig war als attraktiv. Heutzutage muss die Figur stimmen, und sie sollte gut kochen können.
Früher mussten Männer ehrgeizig und aggressiv sein, um als attraktiv zu gelten. Heute wird eher der zurückhaltende Familienvater bevorzugt, der auch mal gerne im Haushalt mithilft und sehr sozial eingestellt ist.
Um dieses Tauschobjekt dann auch zu bekommen lassen sich die Menschen immer mehr Dinge einfallen, um auf sich aufmerksam zu machen, so versuchen Männer sich als reich und mächtig darzustellen, Frauen in dem sie schön aussehen und elegante Kleidung tragen. Beide versuchen auch durch ihre Hilfsbereitschaft zu glänzen. Doch bei all dem stellt sich Fromm die Frage: Kann das richtig sein, oder ist Liebe eine Kunst?
Eine Kunst heißt, man muss sie erlernen die Kunst. Genau so erlernen, als wenn man die Musik oder die Tischlerei erlernen will. Da reicht es nicht, wenn man nur den ganzen Tag Musik hört, ohne jemals eine einzige Note gespielt zu haben. Ich kann ja auch den ganzen lieben langen Tag Musik hören, und trotzdem völlig unbegabt sein.
Genau so ist es in der Liebe auch! Wer glaubt sie zu beherrschen, hat eigentlich schon verloren.
Zur Kunst des Liebens gehören 3 wesentlich Punkte. Nicht wie beim -z.B.- Auto fahren nur: Theorie und Praxis, sondern auch noch ein dritter Punkt: Den festen Wille das zu schaffen, worauf man es abgesehen hat, man darf nie locker lassen und nie auch nur daran denken aufzugeben.
Danach beschreibt Fromm noch die Theorie und die Praxis, das möchte ich euch allerdings ersparen, denn erstens würde das zu lange dauern und zweitens sollt ihr ja auch noch was lesen können, wenn ihr das Buch kauft!
Meine Meinung:
((((((((()))))))))
Zu erst möchte ich hierzu sagen, dass es viele verschiedene Meinungen geben kann und geben wird. Viele verschiedene Meinungen über das Buch. Und das ist auch gut so, denn wenn alle einer Meinung sind, was hätte das noch für einen Sinn?
Fromm spricht in dem Buch Sachen an, die wir als "Normalos" auch für eben dieses NORMAL halten. Das Normal könnte man auch durch Selbstverständlich ersetzen. Doch ich finde, das Fromm mit dem größten Teil seiner Thesen recht behält. Da wäre zum Beispiel, das man immer das beste - ob man es nun als Tauschobjekt bezeichnet oder nicht - für sich will. Das heißt als Mann möchte man die "attraktivste" Frau, und als Frau den "attraktivsten" Mann. Wobei es da ja auch schon unterschiedliche Vorstellungen gibt, die Frau will einen älteren Mann und Männer bevorzugen eher die jüngeren Frauen. Aber eben dieses spielt eine wichtige Rolle in dem Buch. Und ich finde, das Erich Fromm in dem Buch auch Recht hat, mit dem, was er über die Liebe allgemein sagt: Viele denken, Liebe sei nur ein GEfühl!
Das mag es vielleicht für viele sein, und ich sehe das mehr oder weniger genau so, aber trotz all diesen Punkten des Rechthabens des Kritikers frage ich mich:
STÖRT ES UNS DENN, DAS ES NORMAL GEWORDEN IST??
Meine Antwort: NEIN!
FAZIT:
((((()))))
Ich würde dieses Buch nur jenen empfehlen, die auch mit schwierigen TExten zu Rande kommen. Jeder der gerne Romane liest, seien es anspruchsvolle, oder nunmal nicht, der sollte sich zweimal überlegen, ob er sich dieses Buch zulegt oder nicht, denn es ist wirklich äußerst schwer zu verstehen. Und ich musste es auch erst 3 mal lesen, bis ich alles verstanden habe. Das soll jetzt nicht heißen, dass das Buch schlecht oder unnütz ist, nein, es ist sogar das etwaige Gegenteil, doch man sollte sich überlegen, was man sich zutraut! Aber lasst euch von mir nicht beeinflussen, sondern geht in den Buchhandel, lest die ersten Seiten und macht euch ein eigenes Bild, empfiehlt euch
positivesElektron weiterlesen schließen -
Steven King: "Das Mädchen"
Pro:
Toller Thriller gut geschrieben
Kontra:
zu teuer
Empfehlung:
Nein
Steven King Das Mädchen
... ist ein spannender und faszinierender Roman, ein Thriller der jedermann mitfühlen lässt. Es handelt von einem 7 jährigen Mädchen, welches sich nach einem Ausflug mit ihrer Familie im Wald der Route 66 verirrt und vielen Gefahren begegnet. Dieses Buch ist vom König der Gruselgeschichten verfasst: Steven King. Er hat schon viele berühmte Werke geschrieben. Es ist ein „Muss“ für Gruselfans.
Ich kann es nur weiter empfehlen. Dennoch ist der Roman nicht sehr preiswert. TIP: Ich hab ihn bei ebay billig ersteigert. -
Im Westen nichts Neues / Remarque, Erich M.
Pro:
bildlicher Schreibstil, Kriegsschilderung
Kontra:
nichts für schwache nerven
Empfehlung:
Nein
dieses Buch
empfohlen. Das mich ein Buch so fesseln könnte hätte ich nie gedacht...!
Zum Buch:
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1. Biographie und Werkverzeichnis
Erich Maria Remarque, der eigentlich Erich Paul Remark hiess, wurde am
22.6.1898 in Osnabrück geboren. Nach dem Besuch des Lehrerseminars,
wurde er 1916 als Soldat eingezogen. Nach dem Krieg war er in
verschiedenen Berufen tätig, unter anderem als Lehrer, Grabsteinverkäufer
und Journalist in Berlin. Mit dem Roman "Im Westen nichts Neues", der in
über 30 Sprachen übersetzt wurde, errang Remarque Welterfolg. Der
Weltkriegsroman wurde noch im Erscheinungsjahr 1929 verfilmt. Seit April
1932 lebte Remarque in der Schweiz. Seine beiden Bücher "Im Westen
nichts Neues" und " Der Weg zurück " wurden 1933 von den
Nationalsozialisten verboten und verbrannt. Als Folge davon übersiedelte
er 1939 in die USA. Ab 1947 war er amerikanischer Staatsbürger. 1948
kehrte Remarque nach Europa zurück. Mit seinen häufig verfilmten
Erzählungen und Romanen war er einer der erfolgreichsten Autore des 20.
Jahrhunderts. Remarque starb am 25.9.1970 in Locarno.
Remarque wurde von den Schiftstellern London, Hemingwaz und Hamsun
beeinflusst. Seine grössten Erfolge nebst "Im Westen nichts Neues" waren
"Der Weg zurück", "Drei Kameraden" und "Ar de Triomphe". Remarque
schaffte es als einer der wenigen, in den USA als hochgeschätzter
Erfolgsautor gehandelt zu werden, während sich die Kritik in Europa stets
eher verhalten zu seinem Werk äusserte. Seine Romane und Erzählungen
verzichten auf die künstlerische Attitüde, seine Helden siedelt Remarque
vorzugsweise in den existenziellen Not- und Konfliktsituationen seiner Zeit
an, im Krieg, auf der Flucht, in der Emigration.
Werkverzeichnis
1920 Die Traumbude
1929 Im Westen nichts Neues
1930/31 Der Feind
1931 Der Weg zurück
1938 Drei Kameraden
1941 Liebe deinen Nächsten
1946 Ar de Triomphe
1952 Der Funke Leben
1954 Zeit zu leben und Zeit zu sterben
1956 Die letzte Station
1961 Der Himmel kennt keine Günstlinge
1962 Die Nacht von Lissabon
1971 Schatten im Paradies
Zusammenfassung von Remarques Roman "Im Westen nichts Neues"
Remarque schreibt in Vorwort: "Dieses Buch soll weder eine Anklage noch
ein Bekenntnis sein. Es soll nur den Versuch machen, über eine Generation
zu berichten, die vom Kriege zerstört wurde - auch wenn sie seinen
Granaten entkam. 'Im Westen nichts Neues' war eines der sensationellsten
Erfolgsbücher der deutschen Literatur überhaupt. Es wurde in 45 Sprachen
übersetzt und hatte bereits vier Jahre nach Erscheinen eine Auflage von
eineinhalb Millionen erreicht. 1933 verboten, erlebte das Buch nach dem 2.
Weltkrieg eine Renaissance, denn die Schrecken des 1. Weltkrieges sind
die Schrecken aller Kriege. Der Roman ist lebendig, in der schonungslosen
Sprache der Jugend geschrieben. Bei Erscheinung des Romanes kam es zu
ungewöhnlich kontroversen Diskussionen. "Im Westen nichts Neues" wird
nicht nur als Bericht, sondern eben doch auch als Anklage gegen den Krieg
und vor allem auch gegen die Eltern und Lehrer, die diese "eiserne Jugend"
in den Krieg trieben, verstanden. Durch den von Remarque gewählten
kargen, beschreibenden Ton ist die bittere Resignation der Soldaten
spürbar. Wie auch bei "Hemingway" fällt das Wort der "verlorenen
Generation", die nach dem Krieg nicht mehr in der Gesellschaft Fuss fassen
kann, weil sie im Alter von 18 bis 20 Jahre schon zuviel Grauen erlebt hat
und dem Tod zu oft ins Auge sehen musste, um vergessen zu können.
Kindlers Literatur Lexikon
Remarque schildert den 1.Weltkrieg "aus der Perspektive des einfachen
Soldaten, den gemeinsam mit seinen Klassenkamaraden von der Schule
direkt aufs Schlachtfeld geschickten Paul Bäumer". Im Laufe der
Geschichte erfährt man einige Einzelheiten aus seinem Leben und dem
seiner Familie, so zum Beispiel vom Krebsleiden seiner Mutter und den
Kommunikationsschwierigkeiten mit seinem Vater, dessen
Bertachtungsweise des Krieges nicht mit derjenigen von Paul
übereinstimmt. Auch Paul und seine Kollegen sind anfangs Rekruten, die
voller Begeisterung in den Krieg zogen. Die ganze Klasse wird von dieser
Euphorie angesteckt und förmlich an die Front getrieben. Es soll für Ehre
und Vaterland gekämpft werden. Auch der Tod als Soldat gilt als
ehrenhaft. Für die 19-Jährigen lockt das Leben als Held. Doch schon durch
die Schikanen bei der Ausbildung wird ihnen diese Begeisterung
ausgetrieben. Durch den Kasernenhoftyrannen Himmelstoss werden sie
gedrillt, doch dieser Drill nützt ihnen für das Überleben in wirklicher Gefahr
nichts. Auch auf dem Schlachtfeld sieht es ganz anders aus als sie es sind
vorgestellt haben. Die Soldaten sind keine Helden, und dort kämpft man
nicht um Ehre, sondern ums nackte Überleben. Bäumer wird klar, dass er
vorher nie recht wusste, was Krieg wirklich bedeutet. Bäumer und seine
Freunde "schlagen sich dann durch das Leben als Frontsoldaten, das sich
zwischen Trommelfeuer, Verzweiflung und Mannschaftsbordells abspielt
und sie zu Menschentieren macht". Ausser Angst existiert hier kaum
etwas. Diese Angst verleiht Paul einen fast tierischen Überlebensinstinkt
und lässt ihn nicht untergehen. Das anfängliche Entsetzen durch die
ständige Konfrontation mit dem Tod wandelt sich in Gleichgültigkeit. Alle
Soldaten werden gegen das Schreckliche abgestumpft. Man denkt nicht
mehr darüber nach, da man sonst daran zugrunde gehen würde. Als das
einzige Positive erscheint die an der Front entstehende Kameradschaft
quer durch alle Dienstgrade. Besonders durch die Freundschaft mit
Katczinsky wird Pauls Wille zum Überleben gestärkt. Seine Kameraden
verstehen ihn besser als alle anderen, da sie das Gleiche durchmachen wie
er. Vor ihnen muss er sich nicht entschuldigen, wenn er über den Tod
eines Kameraden Witze macht. Durch sie, die später älteren Soldaten
lernen die noch jüngeren Neuankömmlinge, wie sie sich an der Front
verhalten müssen. Es darf keine verräterische Lichtquelle angemacht
werden, die Soldaten lernen, sich innerhalb kürzester Zeit in Deckung zu
bringen und die verschiedenen Geschosse am Geräusch zu erkennen. An
der Front muss man sich aufeinander verlassen können. Jeder hilft jedem.
Beim Anblick von Toten und Verletzten, wie zum Beispiel Kemmerichs Tod,
muss man eine Menge aushalten können. An der Front besitzt man eine
Geschwindigkeit der Sinne, der ganze Körper ist dauernd in Bereitschaft.
Oftmals kommt das Essen nicht in die Frontstellung der Soldaten. Für
solche Fälle gibt es Stanislaus Katczinsky, das erfahrene und gerissene
Frontschwein, das sich auch gerne mal unterhält. Dazu ein Zitat aus dem
Buch:
"Kat ist nicht zu entbehren, weil er einen sechsten Sinn hat. Es gibt
überall solche Leute, aber Katczinsky ist der gerissenste. Ich bin
überzeugt, wenn man ihn in der Wüste aussetzten würden, könnte er in
einer Stunde ein Abendessen aus Datteln, Braten und Wein
zusammenfinden." Katczinsky ist stets da, wenn man ihn braucht. Er
organisiert überall Nahrung, findet in der kältesten Nacht Stroh, in der
dunkelsten Nacht den Weg - er hilft den jungen Soldaten sich
zurechtzufinden und lässt sich nur schwer aus der Ruhe bringen. Die
Kompanie von Bäumer, Katczinsky und den anderen gerät in ein
Trommelfeuer, welches tagelang zahlreiche Tote und Verletzte fordert.
Einigen Rekruten gehen die Nerven durch, da sie durch den ewigen
Granatenhagel auf engstem Raum in den Schützengräben und in durch
Granateneinschläge entstandenen Löchern sitzen müssen. Nicht nur die
Platzangst, sondern auch der Hunger nagen an ihren Nerven. Durch Ratten
ist nur noch knapp die Hälfte des Essbaren vorhanden. Ausserdem
überleben viele junge Rekruten das Hagelfeuer aufgrund ihrer
Unerfahrenheit nicht. Die meisten Verletzten müssen einige Tage mit
schwersten Verletzungen auf dem Schlachtfeld liegen. Entweder sterben
sie oder sind ihr ganzes Leben lang vom Krieg gekennzeichnet. Nur gerade
32 von 150 Mann haben das Trommelfeuer überlebt. Die mörderischen
Kämpfe, den Stellungskrieg, die Materialschlachten, die Gasangriffe, die
nächtlichen Patrouillen durch zerschossene Wälder, das hundertfache
Sterben wiederholen sich mit fast stereotyper Gleichförmigkeit. "Nur ein
einziges Mal entspringt zwischen den Soldaten eine Diskussion über die
Ursache von Kriegen. Diese Fragen bleiben bis zum Ende des Romans
ungelöst für den Ich-Erzähler.
Der Krieg wird für Paul zu einer anderen Welt, die er mit der normalen
Welt, seinen Eltern und seiner Heimat nicht mehr vereinbaren kann. Auf
einem Heimaturlaub merkt Paul, dass das Familienleben für ihn zur Qual
wird. Er sieht den Krieg mit ganz anderen Augen als sein Vater und die
anderen Herren am Stammtisch, die immer noch an den ganz grossen Sieg
glauben. Er kommt nicht mit der Naivität der Bevölkerung zurecht, mit der
sie dem Krieg gegenübersteht. Seine Erfahrungen im Krieg haben ihn so
sehr verändert, dass er sich eine Welt ohne ihn nicht mehr vorstellen
kann. In der Schule wird immer noch mit derselben Methode Werbung für
die Armee betrieben. Immer jüngere Soldaten werden an die Front
geschickt, müssen sich vom Unteroffizier Himmelstoss quälen lassen und
ziehen als Kanonenfutter in den Krieg. Doch auch Himmelstoss wird später
an die Front geschickt, wo er dann erfährt, wie hart der Kampf ums
Überleben wirklich ist. Bei seinem Besuch in der Heimat hat Paul zum
letzten Mal seine Eltern gesehen. Er ist fast erleichtert, wieder "zu Hause"
an der Front zu sein. Trotzdem sieht er den Krieg schon lange als sinnloses
Massaker an, das nicht mehr mit dem Kämpfen fürs Vaterland zu tun hat.
Bäumer wird verletzt und kommt ins Lazarett. Sie werden gut verpflegt
von Nonnen und freiwilligen Helferinnen. Doch auch hier begegnen die
Anwesenden Verletzten dauernd dem Tod. Die Sterbezimmer sind überfüllt,
lieb gewonnene Kollegen werden tot abtransportiert, Verwundete
versuchen sich selber umzubringen, es mangelt an Verbandsmaterial. Die
Wunden werden mit Crepp-Papier notdürftig verbunden. Alle diejenigen,
die noch irgendwie gehen können, werden wieder für den Fronteinsatz
aufgeboten. So kommt auch Paul zurück auf das Schlachtfeld. Auch seine
letzten Kameraden fallen oder versuchen abzuhauen. Gegen die englischen
Tanks sind die deutschen Truppen chancenlos, doch ihr Überlebenswille ist
gross. Keiner von ihnen will jetzt, wo Frieden in Sicht ist, noch sterben.
Doch einen nach dem andern erwischt es. Einer will einen Meldehund
retten. Er wird durch einen Beckenschuss getötet. Einem anderen wird aus
nächster Nähe eine Leuchtkugeln in den Magen geschossen. Er lebte noch
eine halbe Stunde bei vollem Verstande und furchtbaren Schmerzen. Der
Kompanieführer hat einen Brustschuss, Leer wird die Hüfte aufgerissen, er
verblutet rasch, niemand kann ihm helfen. Es ist nur noch ein sinnloses
Abschlachten von unschuldigen Menschen, von Rekruten ohne Erfahrung,
die fast noch Kinder sind, die ohne Grundausbildung lediglich mit einer
kurzen Lektion im Schiessen mit dem Gewehr aufs Schalchtfeld an die
Front getrieben werden. Das Leben kurz vor Ende des Krieges ist für Paul
schier unerträglich. Hin und her gerissen zwischen Tod und dem sich
nähernden Frieden ist Kat Pauls einzige Stütze. Zu zweit halten sie durch.
Doch dann geschieht das Unfassbare. Kat wird von einem Granatensplitter
getroffen. Kat und Paul versprechen sich, sich nach dem Krieg zu treffen.
Doch dazu kommt es nicht mehr. Paul trägt mit letzten Kräften seinen
Freund zum nächsten Sanitätsposten, wo jedoch nur noch dessen Tod
festgestellt wird. Von Paul unbemerkt wurde Kat unterwegs von einem
weiteren kleinen Splitter am Kopf getroffen. Für Paul stirbt damit auch der
letzte Rest Menschlichkeit und Überlebenswille. Pauls Ende ist
voraussehbar:
Er fällt im Oktober 1918, an einem Tag, der so ruhig und still ist, dass der
Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkt; Im Westen nichts Neues.
Man sah Paul an, dass er nicht lange leiden musste; sein Gesicht hat einen
so gefassten Ausdruck, als wäre er beinahe zufrieden damit, dass es so
gekommen ist.
Die wichtigen Personen
Paul Bäumer
- Hauptperson, Ich-Erzähler
- Remarque identifiziert sich mit der Figur Bäumers
- 20-jährig
- Fällt als letzter seiner Klasse
Stanislaus Katczinsky (Kat)
- 40-jährig
- Verheiratet, hat einen Sohn
- Schuster von Beruf
- Haupt der Gruppe, "altes Frontschwein", zäh, schlau
- Besitzt einen "sechsten Sinn"
- Wird am Schluss von einem Splitter am Kopf getroffen
Haie Westhus
- 19-jährig
- Torfstecher von Beruf
- Einfacher Soldat
- Gehilfe von Katczinsky
Kemmerich
- Wird verletzt, ein Bein muss amputiert werden
- Stirbt weinend im Lazarett
Himmelstoss
- Unteroffizier, bildet Rekruten aus
- Nutzt Machtposition aus, Schinder
- Bescheidener Briefträger von Beruf
- Muss später selbst an die Front
- Kleiner, zierlicher Mann
Interpretation / Aufbau
Paul Bäumer, die Hauptperson des Romans ist eine rein fiktive Person. Nie
hat ein Mensch dieses Namens gelebt oder auch ein Tagebuch dieses
Inhalts geschrieben. Remarque selbst hat allerdings ähnliche Erfahrungen
gemacht und identifiziert sich mit der Person Paul Bäumers
Klassenkameraden Pauls: (Kropp, Leer, Kemmerich, Müller, etc.)
Remarque führt diese Personen ein, um die Dramatik zu erhöhen. Einer
nach dem anderen stirbt, bis nur noch Paul übrig ist, und auch er muß
dran glauben. Die Funktion dieser Personen im Buch ähnelt der der
Schuhe, die ehemals von Kemmerich an Müller, von diesem an Paul und
schließlich an Tjaden übergeben wurden.
Der Klassenlehrer steht symbolisch für alle Erziehungsberechtigten, die bei
der Erziehung der Jugend versagt haben und so einen solchen Krieg erst
möglich gemacht haben.
Meine Meinung:
Im Westen nichts Neues beeindruckt mich sehr. Ich finde die
Schilderungen des Kriegselends äußerst erschreckend. Im Themenkreis
Grausamkeit und Blutrünstigkeit kann es dieses Buch noch mit dem
härtesten Horrorfilm aufnehmen, mit einer Ausnahme: Das, was in diesem
Buch geschildert wird, ist wirklich geschehen und geschieht mit
abgewandelten Spielregeln und perfektionierten Waffen auch heute noch.
Während in Splatterfilmen kranke Fantasien gestörter Regisseure gezeigt
werden, sind Handlung und Thematik in Remarques Roman auch jetzt noch
realistisch und zeitgemäß. Im Zeitalter des Vietnamkrieges, des
Golfkrieges, der kriegerischen Auseinandersetzungen im ehemaligen
Jugoslawien, der Kriege in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, in
Afghanistan ... sollte dieses Buch bzw. seine Verfilmung viel weiter
verbreitet sein.
Fazit:
Ein Muss für jeden!!!
Hoffe mein Bericht gefällt euch.
Besten Dank für das Bewerten und Kommentieren :-)
Gruss DaliM weiterlesen schließen -
Ein Bauernjunge wird Roms größter Dichter!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Es war im Oktober des Jahres 70 v. Chr., als Publius Vergilius Maro als Sohn eines Bauern in Pietola bei Mantua geboren wurde. Zu jener Zeit befand sich Rom in einer innenpolitisch schweren Krise. Gnaeus Pompeius und Licinius Crassus standen mit ihren Heeren vor den Toren Roms und begehrten für sich das Konsulat. Unzufriedenheit über die ungelösten sozialen und wirtschaftlichen Probleme ließen Unruhe aufkommen. Man fürchtete einen politischen Umschwung, als die Männer der Volkspartei ihre Häupter wieder erhoben.
Vergil verbrachte die ersten Lebensjahre auf dem Hof seines Vaters. Sorgfältig war seine Ausbildung, die er in Cremona begann. Im Alter von 15 Jahren setze er seine Ausbildung in Mailand fort. Sein Vater hatte die Absicht, ihn zum Redner oder Politiker ausbilden zu lassen. Doch Vergil zog weiter nach Rom, um sich vom Epikureer Siron und Terentius Varro gründlich in Philosophie und Rhetorik unterrichten zu lassen.
Doch als Anwalt blieb Vergil erfolglos. Liebe zur Wissenschaft und Poesie und die Vorliebe zu friedlichem Landleben ließen ihn wieder in seine Heimat zurückkehren. Einerseits bewirtschaftete er dort sein Gut, widmete sich aber auch dem Studium griechischer Dichter, vor allem des Idyllendichters Theokrit. „Zu Hause“ schuf Vergil auch seine bukolische Dichtung. Sie brachte ihm Anerkennung und Freundschaft des Statthalters von Gallia cisalpina, Asinius Pollio. Später stellt sich heraus, daß Vergil diese Freundschaft noch sehr hilfreich wurde.
Im Jahr 40 v. Chr. hat sich viel verändert. Pompeius, Cäsar und Cicero sind bereits tot und die Cäsarenmörder besiegt. In Folge der Abrüstung muß für 200.000 Veteranen aus 34 Legionen Ackerland als Abfindung beschafft werden. Viele landbesitzende Bürger wurden dabei vertrieben. Auch Mantua wurde nicht verschont, so daß auch Vergil seine Güter verlor. Durch die Intervention von Asinius Pollio bekam er es aber kurzfristig zurück und wurde später durch ein anderes Gut vollkommen entschädigt. In Rom wurde Vergil die Rückkehr durch Octavian ausgeredet und durch ihn großzügig entschädigt. Durch die Entschädigung war Vergil in der Lage, ein Haus am Esquilin und ein Landsitz bei Neapel zu erwerben.
Obwohl er lieber auf dem Land wohnte, gewann Vergil in Rom viele Freunde, darunter Cornelius Gallus, Aemilius Macer, Properz, Horaz, Varius und Plotius Tucca. Vor seinem Tod übergab Vergil die „Aeneis“ an Varius und Tucca. Sie erhielten den Auftrag, das unvollendete Werk zu vernichten oder es unverändert zu veröffentlichen.
Das Volk liebte Vergil wegen seiner Erfolge als Dichter und wegen seines bescheidenen Wesens.
Selbst Caesar Octavian machte Vergil zum Freund. Octavian wollte zu einer dauernden Ordnung zurückkehren und förderte Literatur und Kunst. Die Dichter ließ er während dieser Zeit ziemlich unabhängig schaffen.
Vergils Werke, wie z. B. Catalepton, Bucolica und Georgica sind ein schöner Spiegel der Stimmung dieser Zeit. Octavians Sieg über Antonius und Cleopatra (29 v. Chr.) verwirklicht Vergil seinen lange gehegten Plan, ein großes Epos zu dichten. Nach zehn Jahren Arbeit an der „Aeneis“ macht sich Vergil auf den Weg nach Griechenland und Asien, um sie zu vollenden und sich der Philosophie zu widmen. Diese Reise sollte drei Jahre dauern. In Athen trifft er auf Augustus, der ihn zur Rückkehr bewegt. Doch nach einem Hitzschlag verschlechtert sich Vergils Gesundheitszustand. Nach der Landung in Brindisi stirbt Vergil am 21. 09 19 v. Chr.
Nur einige Gedichte des „Catalepton“ (Poetische Tändeleien) sind wirklich von Vergil, alle anderen stammen aus seiner Umgebung.
Die Jahre 42 – 39 v. Chr. nutzte Vergil, an der „Bucolica“ zu arbeiten. Es sind zehn Hirtengedichte im Stile des von ihm verehrten Theokrit. Darin flüchtet Vergil in das Traumland "Arkadien". Angeblich war die Ankündigung des „Goldenen Zeitalters“ eine messianische Weissagung.
Auf seinem Landgut schrieb Vergil in der Zeit von 37 – 30 v. Chr. ein Lehrgedicht über den Landbau, die „Georgica“. Beschrieben werden in vier Bänden Ackerbau, Weinkultur, Vieh- und Bienenzucht und Baumpflege. Ferner besingt Vergil darin die friedliche Stille des Landlebens, vor allem aber das reale Italien und nicht das ideale Arkadien.
Vergils zentrales Werk, die „Aeneis“, ist ein patriotisches und religiös – politisches Epos und kein Heldengedicht. Vergil will darin den Ursprung Roms und des römischen Volkes, das julische Geschlecht und die Sendung Roms mythisch begründen. Gewissenhaft betrieb er Vorstudien an hellenistischen Epikern wie z. B. Homer und Rhodios. Doch auch Naevius, Ennius, Cato und Lukrez wurden von ihm studiert. Das, was Augustus reformierte, politisch wahrte und erneuerte, leistete Vergil in der Dichtkunst. Selbst das Volk erkannte, das hier ein Nationalepos entstanden ist. Die „Aeneis“ wurde bald zum Lehrbuch in den Rhetorenschulen und sogar ins griechische übersetzt. Allein aus den Zitaten, die von vielen Dichtern benutzt wurde, läßt sich die „Aeneis“ fast vollständig rekonstruieren.
Ohne die „Aeneis“ wäre das „Waltharilied“ des Mönches Ekkehart nie geschrieben worden, Dante ließ sich durch Vergil in seiner „Göttlichen Kommödie“ durch das Inferno führen und Wolfram von Eschenbach machte Vergil zum Ahnherrn seines Zauberers Klingsor.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-21 18:24:40 mit dem Titel Cicero - Roms größter Redner!
Am 03. 01. 106 v. Chr. wurde Cicero in der Kleinstadt Arpinum geboren. Heute heißt die Stadt übrigens Civitavecchia. Obwohl sein Vater nicht dem römischen Amtsadel angehörte, war er ein wohlhabender Ritter. Seinem Stand entsprechend, ergriff Marcus eine politische und rhetorische Laufbahn, nachdem er in Rom eine gründliche Erziehung genoß. Er vertiefte seine Bildung, indem er in den Jahren 79 – 77 v. Chr. Griechenland und Kleinasien bereiste. Pomponius Atticus, ein reicher und feingebildeter Römer, wurde in Athen sein Freund. Seinen Ruhm als Redner begründete Cicero nach seiner Rückkehr nach Rom. Im Jahr 63 v. Chr. wurde er Konsul, obwohl er nicht dem Amtsadel angehörte, dem diese wichtigen Ämter eigentlich vorbehalten waren.
Als Konsul deckte er die Verschwörung des Catilina auf. Politisch war dies sein größter Erfolg. Die Hinrichtung der Verschwörer ohne Urteil wurde ihm später zum Verhängnis. 58 v. Chr. wurde durch seine Gegner die Verbannung und Einziehung seines Vermögens erwirkt. Allerdings wurde er 57 v. Chr. rehabilitiert und kehrte nach Rom zurück.
Den Ehrentitel „Imperator“ wurde ihm verliehen, nachdem er als Proconsul Ciliciens durch seine Rechtschaffenheit und militärischen Erfolge ausgezeichnet hatte.
Als der Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompeius ausbrach, schloß er sich nach einigem zögern Pompeius an. Seine Rolle als aussichtsreicher Politiker war erst einmal zu Ende, obwohl er von Cäsar nach Pompeius‘ Niederlage begnadigt wurde.
Die politische Bühne bestieg er wieder, als Cäsar an den Iden des März 44 v. Chr. ermordet wurde. Er trat dabei als Idealist für die römische Freiheit ein. In Marcus Antonius sah er einen Nachfolger Cäsars und bekämpfte ihn in seinen „14 phillipischen Reden“. Auf Cicero wurde ein Kopfgeld ausgesetzt, nachdem Antonius sich mit Octavian und Lepidus zu einem Triumvirat zusammengeschossen hatte. Cicero versuchte daraufhin die Flucht, wurde aber am 07. 03. 43 v. Chr. auf seinem Gut bei Formia ermordet.
Cicero konnte nur zwischen Cäsar und Pompeius, Octavian und Antonius bestehen. Als Freund des Friedens war er zu weich und unentschlossen. Sein Ruhm besteht darin, der größte Redner der Römer gewesen zu sein. Dabei half ihm seine Schlagfertigkeit, sein vielschichtiges Wissen und Beherrschung der Sprache und sein ausgezeichnetes Gedächtnis.
Trost suchte Cicero in der griechischen Philosophie. Seine Tätigkeit als Rechtsanwalt gab ihm Gelegenheit für glänzende Gerichtsreden. Er wurde Schöpfer der lateinischen philosophischen Sprache, da er sowohl Latein als auch griechisch exzellent beherrschte. Die Philosophie war sein ein und alles.
Ciceros Briefe sind aufschlußreiche Dokumente. Sie geben einen sehr guten Überblick über die damalige Zeit. Sie lassen aber auch auf eine vielseitig interessierte und bewundernswerte Persönlichkeit schließen. In einer Zeit, wo nur die Selbstsucht regiert, tritt Cicero als Idealist und Humanist heraus.
Die Iden sind im römischen Kalender der 13. oder 15. Tag eines Monats.
Lucius Sergius Catilina war ein Verschwörer gegen den römischen Senat, der 62 v. Chr. auf der Flucht nach Gallien ermordet wurde.
Octavian war der 44 v. Chr. adoptierte Großneffe Cäsars. Besser bekannt ist er als Kaiser Augustus.
Gnaeus Pompeius lebte von 106 – 48 v. Chr. Als römischer Staatsmann und Feldherr bekämpfte er den Sklavenaufstand des Spartacus (71), Mithridates (66 – 63) und die Seeräuber(63). 60 v. Chr. bildete er mit Cäsar und Crassus ein Triumvirat. Von Cäsar wurde er bei Pharsalus besiegt (48) und auf der Flucht nach Ägypten ermordet.
Über Ciceros Reden
Insgesamt sind 57 Reden erhalten, die Cicero als Verteidiger und als Staatsmann hielt. Davon sind die 1. – 3. Rede gegen Catilina, die er als Konsul im Jahre 63 v. Chr. hielt, und die vierte und siebente gegen Antonius, als er 44 v. Chr. nach der Ermordung Cäsars wieder in die Politik eingriff, die berühmtesten. Bekannt sind auch seine „Reden gegen Verres“ und sein Werk „De re publica“.
Lucius Catilina hoffte, auf legalem Weg Konsul zu werden. Er unterlag aber Cicero bei der Wahl. Catilina versuchte einen gewaltsamen Umsturz, nachdem Attentate auf Cicero fehlschlugen, der durch einen Mittelsmann über Catilinas Pläne informiert war. Begünstigt wurde Catilinas Untergrundbewegung durch Schäden im privaten und öffentlichen Leben. Dazu gehören u. a. politisches Strebertum, Bestechlichkeit der Beamten, bittere Not bei der Mehrheit des Volkes.
Auf einer Senatssitzung spielte Catilina den Unschuldigen, bekam aber in der ersten Rede Ciceros sein Sündenregister zu hören. Darauf verließ er Rom und begab sich zu den aufständischen Streitkräften. Die zweite und dritte Rede richtete Cicero an das Volk, um über Catilinas Pläne und Motive aufzuklären und die Rädelsführer der Verschwörung zu überführen.
Vor dem Senat hielt Cicero seine vierte Rede. In ihr verlangte er für die verhafteten Rädelsführer die Todesstrafe, welche auch beschlossen wurde.
Catilina selbst starb in der Schlacht bei Pistoria, nachdem seinen Truppen der Weg nach Gallien verlegt war.
Cicero wurde wenige Jahre später verbannt, angeblich wegen nicht legaler Hinrichtung der Catilinarier.
Nach der Ermordung Cäsars hofften die Republikaner, die freiheitliche Verfassung neu errichten zu können. Doch durch die Unentschlossenheit der Verschworenen konnte Marcus Antonius die Gewalt an sich reißen. In vierzehn Philippischen Reden vor Volk und Senat trat Cicero als Wortführer der Gegner Antonius auf. Doch der Kampf scheiterte an der Schwäche des Senats, so daß Antonius mit Octavian und Lepidus ein Triumvirat bilden konnte.
Ciceros Briefe
Von den vielen Briefen, die Cicero schrieb, sind etwa 1000 erhalten geblieben. Sie stammen aus der Zeit von 68 – 43 v. Chr., also aus der Zeit, in der Cicero auf dem Höhepunkt seines Schaffens angelangt war. Die Briefe werden in vier Sammlungen eingeteilt:
1. an Atticus,
2. an die Familiaren (Angehörige seiner Familie und seines Haushalts),
3. an Bruder Quintus und
4. an Brutus.
Jede Sammlung ist in mehrere Bücher unterteilt.
Einmalig ist die Tatsache, daß sich die Geschehnisse von 20 Jahren fast Tag für Tag verfolgen lassen. Auch Ciceros Wesen kennt man dadurch bis tief in sein Innerstes. Viele seiner Briefe haben rein menschlichen Charakter, vor allem die an Atticus und an seine Frau Terentia. In ihnen sucht er Rat und Trost, um in der Not nicht zu verzweifeln. Aber es geht ihm nicht nur um persönliche Existenz, sondern auch um Volk und Vaterland.
Das Urteil der Nachwelt war ihm wichtiger als alles andere. Seinem Freund gesteht er: „Was wird die Geschichte nach 1000 Jahren wohl von mir sagen? Ihr Urteil fürchte ich mehr als das kleinliche Geraune meiner Zeitgenossen“. weiterlesen schließen
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