Pro:
Tiervielfalt. Man ist mitten drin, hautnaher Kontakt zu den Tieren, ganzjährig geöffnet.
Kontra:
Nichts !
Empfehlung:
Ja
Wieder waren Herbstferien. Natürlich reichte die Urlaubskasse nicht für eine größere Fernreise. Und die Kinder waren zuhause und nörgelten andauernd ihnen sei es langweilig. Da bot sich eine Fahrt nach Oberschwaben zum Alpakahof in Bad Wurzach an.
Hier gibt es einen Erlebnispark der besonderen Art. Man bewundert die Tiere nicht im Käfig, sondern man ist mitten drin. Die Anlage ist ein einziger großer Streichelzoo. Lediglich die Papageien sind in Volieren, und nicht zum Anfassen. Auch die Rassehunde und ihr reizender Nachwuchs sind in ihren Käfig Boxen. Sowie die Hasen. Hier kann man den Tiernachwuchs auch kaufen. Am liebsten hätten wir gleich ein Hundejunges für unseren Daniel, der sich schon so lange einen Hund wünscht gekauft. Auch Annika wollte unbedingt eines der schönen Kamerunschafe mit nach Hause nehmen. Lediglich einen Hasen kauften wir dann schließlich. Die Tiere sind hier so schön, einfach besonders, da kann man schwer widerstehen. Unser Hase ist ein Zwergwidder, wunderschön beige gescheckt. Eigentlich sieht er eher aus wie ein kleiner Hund, deshalb habe ich ihn sogleich Moppel getauft. Zuhause angekommen freundete er sich gleich mit unserem am Tag zuvor ebenfalls neu erworbenen Hasen Erich an. Die zwei vertragen sich so gut, dass wir es wagen konnten sie gemeinsam in ein Käfig zu stecken. Hier kann man getrost einen Tierkauf empfehlen. Wer sowieso plant ein Tier zu kaufen, ist hier richtig. Die Hasen im Baumarkt und in der Zoohandlung kosten um die 30 Euro. Und hier gibt es für 15 Euro wesentlich schönere, Menschen und Kindergewohnte und sehr gesunde Tiere. Schön finde ich auch, dass sie hier nicht so überheizt werden. Lediglich bei den Hundejungen entdeckte ich Wärmelampen. Aber nicht bei den Hasen. Im Baumarkt und bei Garten Dehner finde ich die Hasen stets mit Fußbodenheizung oder Wärmelampen vor. Wir haben aber unsere Tiere zuhause auch in Ställen im Freien. Da würde solch ein empfindlicher an Wärme gewöhnter Hase gleich eingehen. Aber die Tiere, die man hier auf dem Alpakahof kaufen kann, sind schon etwas besonderes, richtige Rassetiere. Und vor allem an die Menschen gewöhnte handzahme Tiere. Annika hätte ja auch zu gerne ihr Schaf mitgenommen. Das hat sie hier mit Mais gefüttert. Hier kann man am Eingang für 50 Cent ein Tütchen Mais kaufen, um die Tiere zu füttern. Dieses Schaf ist ihr die ganze Zeit treu nachgelaufen. Durch den gesamten Park. Sie verteidigte das Futter für ihr Schaf. Andere Tiere die ankamen schickte sie weg, und streckte ihnen die leere Hand hin. In der anderen Hand hielt sie das Futter für ihr Schäfchen versteckt. Mit diesem Schaf freundete sie sich regelrecht an. Am liebsten hätte ich es sofort mit. Unsere Schäfertochter, die ohne Schafe aufwuchs, da wir die Schäferei aufgaben, freundete sich mit einem Schaf an. Wir hatten ja die Schäferei aufgegeben, als sie ein Baby war. Aber so ein Tierkauf muss überlegt sein. Zumal man dann ja mindestens zwei Schafe hertun müsste, damit sich die Tiere auch wohlfühlen.
Ponyreiten:
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Hier im Park gibt es eine Menge zu erleben. Eine Attraktion ist zweifellos das Ponyreiten. Man bekommt für 2,50 Euro ein Pony mit, und führt es einmal ums Kamelgehege. Hier kann ich zwischendurch auch die Kinder wechseln, und die halbe Strecke dann statt dem vorherigen Kind noch stattdessen die kleinere Schwester draufsetzen. Während nun unsere 5 jährige Annika oben saß, hatte die 7 jährige Johanna die Zügel fest im Griff. Die Kinder hatten einen Riesenspaß daran. Nach der Runde bringt man das Pony wieder zu seiner Box zurück. Ist gar nicht so einfach für einen Laien, so ein Pony zu führen, das doch immer mal wieder stehen bleibt und Gras frisst. Aber es ist doch eine ganz andere Beziehung zum Tier, wie wenn jemand vom Personal mitlaufen würde, um das Pony zu führen. Ich finde, das hat auch seinen Reiz, ein echter Erlebnistierpark eben.
Streichelzoo:
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Der ganze Tierpark ist ein riesiger Streichelzoo. Die Tiere kommen her, lassen sich füttern oder auch nur streicheln. Sie sind sehr neugierig und kommen auf einen zu. Da kann es auch passieren, wie diesmal mit meiner Annika, dass solch eine Freundschaft entsteht. Annika hatte bittere Tränen geweint, als das Schaf weglief, als es dann kein Futtermehr von ihr bekam. Aber es besann dich dann doch schnell wieder eines besseren und kam wieder zu ihr zurück. Dass es ihr über die über 1,8 Kilometer lange Fußwege, durch den gesamten Park nachlief, freute sie riesig. Am liebsten hätte sie es mitheimgenommen. Wir haben ihr versprochen, es bald wieder zu besuchen.
Tiervielfalt:
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Hier gibt es auf cirka 120.000 qm Fläche jede Menge Tiere. Laut Prospekt sollen es cirka 350 Tiere sein. Hier findet man Kamele, Dromedare, Trampeltiere, Lamas, Alpakas. Schöne Miniaturpferde, mit Punkten gescheckt, wie in Pippi Langstrumpf Filmen, die einem nachlaufen und sich streicheln lassen, sowie Reitponys. Interessant sehen auch die Tibetrinder, die Yaks mit ihrem zotteligen Fell aus. Der wollige Kopf wiederum erinnert an Schafe. Ferner hat es Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen, Kamerunschafe, Zwergziegen, Zwergesel, Hühner, Fasane, Emus, Pfauen, Wassergeflügel, Ziergeflügel, Papageien, Tauben.
Imbiss:
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Ein großer Biergarten lädt hier zum Verweilen ein. Für 7.95 Euro bekommt man hier Schweinebraten mit Spätzle und Salat. Ferner gibt es auch Pizza oder Saitenwürste. Wer mag kann hier auch grillen. Auf dem Gelände befindet sich auch eine Grillstelle, deren Benutzung allerdings 10 Euro Gebühr kostet.
Souvenirs:
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Hier gibt es Souvenirs der besonderen Art. Man kann ein Straußenei oder auch eine Pfauenfeder kaufen. Ansonsten gibt es hier nicht so viel Schnickschnack und Kitsch wie sonst wo. Man nimmt besser die Erinnerungen und die herrlichen Eindrücke mit nach Hause.
Kunst:
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Die Hinweisschilder zum Alpakahof sind vom Haidgauer Künstler Hans Kohler handbemalt. Auch auf dem Hof finden sich interessante Bilder; auf denen ich die mir gut bekannte Signatur entdeckte. Hans Kohler ist mit den Besitzern Toni und Gerd Leichtle befreundet, man kann in hier auch öfters antreffen. Natürlich fühlt auch er sich auf diesem herrlichen Gelände wohl.
Spielplatz, Karussell :
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Auf dem Gelände befindet sich für die jüngsten auch ein Spielplatz. Außerdem ein kleines Karusell, bei dem man 50 Cent einwirft, damit es seine Runden dreht.
Anfahrt:
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Man kommt über Ulm / Biberach, Bad Waldsee, Bad Wurzach, Haidgau hin zum Alpakahof. Dahinter liegt der Rohrsee. Oder man kommt vom Bodensee, Friedrichshafen über Ravensburg, Baienfurt, Haid 3 zum Alpakahof. Oder über die A 96, da nimmt man die Ausfahrt Leutkirch West. In der Nähe, ab Haidgau, sind die Wege zum Alpakahof gut beschildert. Künstlerisch gestaltete handbemalte Schilder.
Eintrittspreise:
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Kinder bis zum Alter von 2 Jahren erhalten freien Eintritt. Kinder und Jugendliche von 3 bis 15 Jahren kosten 3 Euro. Jugendliche über 15 Jahre und Erwachsene müssen 5 Euro bezahlen.
Auch gibt es eine Gruppenermäßigung für Gruppen über Personen. Da bezahlen Kinder 2,50 Euro und Erwachsene 4,50 Euro Eintrittsgeld.
Öffnungszeiten:
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Ganzjährig. Täglich von 9,00 Uhr bis 19,00 Uhr
Weihnachtsmarkt:
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Dieses Wochenende, am 11. und 12. Dezember 2004 findet hier ein Weihnachtsmarkt statt.
Unser Fazit:
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Ein unvergessliches Erlebnis, das unsere Kinder am liebsten gleich wiederholen würden. Herrlich einfach entspannend. Es war ein absolut gelungener Ausflug. Und mit unserem Moppel haben wir nun sogar eine bleibende Erinnerung. Ein Stück Alpakahof bei uns zuhause.
© Sabine Luz, Kirchentellinsfurt den 12.Dezember 2004, für Ciao und Yopi weiterlesen schließen
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