Altenpfleger/in Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Altenpflege ist ein Knochenjob

  

  12.02.2002, 21:06 Uhr von
  Groovygirls
  Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!

  0

  Bewertungen (44) / Kommentare (5)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Nein

  Die Ausbildung zur Altenpfleger,-in verspricht in vielen Punkten mehr, als der Berufsalltag später einlost. Der Beruf verspricht eine Vielfältigkeit, nicht nur im medizinischen und pflegerischen Bereich, sondern auch und gerade in der Arbeit mit Menschen. Der Beruf erweist sich leider auch als familienfeindlich, vor allem durch die Arbeitszeit.Es macht mir Spaß mit Menschen zu arbeiten- auch wenn der Beruf fordert.Es ist wirklich schon, wenn man weiß, das man gebraucht wird.
  In der Ausbildung wird ein hoher Anspruch erzeugt, der Anspruch der ganzheitlichen Pflege.Dies besagt, daß nicht nur ein Ausschnitt des Menschen oder seines Lebens gesehen werden soll, sondern "das ganze".Das macht den Beruf attraktiv, sinnvoll und laßt die Arbeit menschenwurdig erscheinen.In der Praxis aber sieht dies vollig anders aus: Der Praxisschock fuhrt zur plotzlichen Erkenntnis, daß von ganzheitlichen Pflege nicht die Rede sein kann.Dies nicht etwa, weil sie nicht realisirbar ware,sondern weil wirtschaftliche Grunde einer ganzheitlichen Pflege entgegenstehen.Das tragische daran ist aber, daß ich immer wieder erlebe, daß ganzheitliche Pflege sinnvoll ware, wenn die Zeit und Finanzstrukturen dies zuließen.Diese Situation produziert Wut, läßt das Gefuhl der Hilflosigkeit aufkommen.Dieser Beruf ist auch mit psychischen Belastungen verbunden.Die Nähe zum Bewohner kann ein Streßfaktor werden,auch die ständige Konfrotation mit Leiden, Sterben und Tod.
  Jetzt nach 8 Jahren ( mit Ausbildung ) Arbeit in der Altenpflege muß ich sagen, daß ich völlig enttäuscht bin.
  Altenpflege ist ein Knochenjob. Ich habe schon oft daran gedacht, die Arbeit einfach hinzuschmeißen. Der Grund ist eigentlich nur die schlechten Arbeitsbedingungen. Die Bezahlung ist gering, aber die Verantwortung groß. In arbeite in einem großen Altenheim ( früher gehörte es der Stadt, jetzt heißt es schon GmbH ) und seit der Einführung der Pflegeversicherung 1995 hat sich die Lage bei uns sehr verschärft.
  Jetzt die Zeit die Menschen menschenwürdig zu versorgen wird immer knapper. Wir arbeiten ständig zu dritt ( 1 examinierte + Aushilfen oder Zivi) und bin manchmal froh ,daß ich die Grundversorgung schaffe. Die Zeit, ältere Leute zuzuhören bleibt nicht. Auch die aktivierende Pflege leidet sehr darunter , da wir Altenpfleger unter enormen Zeitdruck stehen.
  Verlangt wird von uns sehr viel. Die Angehörigen sind ständig unzufrieden ( kann auch verstehen wenn man so viel bezahlen muß) , die Pflegdienstleitung erwartet auch einiges von uns aber wir haben nur 2 Hände.
  
  In letzter Zeit habe ich einiges über Zustände in Altenheimen gehört! Da geben wir den Bewohnern nicht genug zu trinken, sie liegen sich wund, sind unterernährt, sterben sogar daran!!!! Wer ist eigentlich schuld dran? Nicht nur Altenpfleger?!
  Ich kann mich noch ganz genau an einer Teambesprechung mit PDL erinnern. Da sagte der Pflegedienstleiter wortwörtlich . „seien Sie froh, daß Sie eine Arbeit haben!“. Diesen Satz werde ich nie vergessen. Damit kann man doch kein Personal ruhig stellen?
  
  Und wenn es so weitergeht, wird das letzte motivierte Personal aufgebraucht sein und Nachwuchs für den Beruf ist über kurz oder lang nicht mehr vorhanden.
  Wer will schon heutzutage Altenpfleger, -in werden! Würde ich auch keinem empfehlen, wenn sich die Bedingungen nicht ändern! weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    campimo, 07.03.2007, 10:21 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ¸☼°*✰ SH & LG ✰*°☼¸

  • 

    aleunam, 09.11.2002, 17:58 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    In einigen Punkten muß ich Dir zustimmen. Aber wie wärs wenn Du dich auf den Hosenboden setzt und Bewegung in die Pflege bringst? Ändere was. Leute mit Motivation werden dringend benötigt. Gruß angehende Fachwirtin für Alt

  • 

    anonym, 23.10.2002, 15:30 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Hallo, toller Bericht, aber leider auch mit vielen Schreibfehlern, z.B. a statt ä oder u statt ü. Der Streß kommt wohl daher, das der Staat mal wieder an der falschen Stelle spart, nämlich am Personal. Bei privaten Einrichtungen ist da

  • 

    Jana1, 08.10.2002, 15:29 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Du hast schon Recht, ich arbeite in einem ambulanten Dienst und erlebe dort täglich ähnliches.Gruss Jana

  alle Kommentare und Bewertungen anzeigen

• Ein Job mit Zukunft

  

  12.02.2002, 18:01 Uhr von
  SebiMM
  

  4

  Bewertungen (33) / Kommentare (9)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Ich wurde oft belächelt,als man in der Schule hörte:Der Sebi macht sein Praktikum als ALtenpfleger.Zuerst war mir auch etwas mulmig zumute,da dieser Job eigentlich mehr der Frau bestimmt ist.Trotzdem ist dieser Job etwas schönes,da man seinen älteren Mitmenschen helfen kann und diese manchmal noch einen richti gesunden humor haben.Geld verdient man auch nicht schlecht: Bis 2800 Dm Netto kann sich schon sehen lassen.Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird wechselnd in einer Krankenpflegeschule und im dazugehörigen Altenheim gemacht.Einschränkungen gibt es allerdings auch hier:Wer nicht mit dem tod anderer klarkommt sollte hier die finger weg lassen,da der Tod im Altenheim sehr oft zum alltag gehört.Ein anderer ist da man nicht immer die zeit hat sich um die alten richtig zu kümmern.Und als drittes hab ich noch das man in diesem beruf nicht unbedingt die großen weiterbildungs möglichkeiten hat.Ansonsten ein Beruf der Spaß macht,ob nun für Männer oder frauen. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    campimo, 07.03.2007, 10:22 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    ¸☼°*✰ H & LG ✰*°☼¸

  • 

    AnnaH, 09.10.2003, 18:05 Uhr

    Bewertung: weniger hilfreich

    Schade,dass Du nur soallgemein und kurz schreibst...

  • 

    anonym, 23.10.2002, 15:34 Uhr

    Bewertung: weniger hilfreich

    Der Bericht ist, ehrlich gesagt, etwas zu allgemein gehalten. Für einen so kurzen Bericht sind auch noch zu viele Rechtschreibfehler enthalten. Gruß, Ralf

  • 

    Jana1, 08.10.2002, 15:35 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Du hast leider etwas wenig über den Beruf selber geschrieben. Meistens verlangt einem der Beruf doch sehr viel ab, und ist mit sehr vielen Einschränkungen und Enttäschungen verbunden.In meinem Pflegedienst arbeiten übrigens seit einigen

  alle Kommentare und Bewertungen anzeigen