Alternativer Bärenpark Worbis Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- Bären und Wölfe in freier Wildbahn beobachten können
- Wölfe und Bären live und nicht im Fernsehen, günstiger Eintritt
Nachteile / Kritik
- unfreundliches Personal
- im Winter nicht empfehlenswert, da Winterschlaf; man sieht leider nicht alle Tiere
Tests und Erfahrungsberichte
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[Abenteuer Thüringen] Zu Besuch bei Meister Petz
4Pro:
Wölfe und Bären live und nicht im Fernsehen, günstiger Eintritt
Kontra:
im Winter nicht empfehlenswert, da Winterschlaf; man sieht leider nicht alle Tiere
Empfehlung:
Ja
Der Sommer ist kurz, mein Besuch in der Heimat auch. Schon Anfang März wollten wir unser fetziges Thüringen mal näher erkundigen, doch an dem lang lief komplett alles schief. So auch unser erster Besuch des Alternativen Bärenparks Worbis in Leinefelde-Worbis. Die Bären hielten Winterschlaf. Hat man wohl anscheinend vergessen gehabt, auf der Homepage zu erwähnen. Den vollen Eintritt wollte man dennoch, doch ohne uns. Also diesmal der 2. Versuch.
Anfahrt ~ Öffnungszeiten ~ Preis
Von Erfurt aus war man gute 1 1/2h unterwegs. Kunststück, da man nur auf der Landstraße rumeierte und ein Traktor nach dem anderen die freie Fahrt blockierte. Dafür hatten wir fantastisches Wetter (ohne Wind und damit die Kuhmist-Fahne vom Trecker direkt in der Nase). Da wir mit dem Navi gefahren sind, verlief die Fahrt eigentlich problemlos. Sogar in Worbis wird der Weg zum Park ausgeschildert. Kurz vor der Abzweigung (man fährt durch eine Allee) muss man noch einmal kurz aufpassen, da es plötzlich links zum Parkplatz geht. Wir sind damals im März einfach mal geradeaus weitergefahren. Keine Ahnung, was wir uns damals dabei gedacht haben. Könnte ja sein, dass noch ein Parkplatz kommt. Nein, der kam nicht. Der Parkplatz ist zudem kostenlos.
Anschrift:
Alternativer Bärenpark Worbis
Duderstädter Str. 36a
37339 Leinefelde-Worbis
Der Park hat ganzjährig ab 10 Uhr offen. Die Schließzeiten variieren nach Monaten. Dort am Eingang findet man nur die ungenaue Angabe: In den Herbst- und Wintermonaten Schließung bei Einbruch der Dunkelheit.
* April - September: 10 - 19 Uhr
* Oktober und März: 10 -1 8 Uhr
* November und Februar: 10 - 17 Uhr
* Dezember und Januar: 10 -16 Uhr
Der letzte Einlass ist jeweils eine Stunde vor Schließung. Sollte man sich jedoch verkneifen, da die Zeit viel zu knapp ist! Wir waren knapp 2h unterwegs, aber auch nur, weil ich mir nicht alle Infotafeln durchgelesen habe. Auch die Preise sind gestaffelt. Als Studentin bin ich an diesem Tag relativ billig weggekommen.
* Tageskarte Erwachsene: 6 €
* Tageskarte ermäßigt (Kinder ab 5 Jahre, Schüler, Direktstudenten, Rentner, Schwerbehinderte): 4 € [Anmerkung: Mein Schatz kam sogar billiger hinein, weil er bei der Barmer versichert ist. Leider habe ich nirgendwo Informationen darüber gefunden, in welchem Zusammenhang diese Ermäßigung lief. Ansonsten einfach versuchen, als Student durch zuschmuggeln. Die Meisten verlangen nicht mal einen Ausweis.]
* Familienkarte 2 Erwachsene + 2 Kinder: 17 €/jedes weitere Kind 3 €
* Gruppenkarte (ab 10 Personen) Erwachsene: * 5 €/ ermäßigt: 3 €
* Betreuer Schwerbehinderter frei
* Drei-Tages-Karte Erwachsene: 15 €/ ermäßigt: 9 €
* Jahreskarte Erwachsene: 40 €/ ermäßigt: 25 €
* Führung (nach Voranmeldung) Gruppen bis 30 Personen zuzüglich Eintrittspreis: 25 €
* Hunde: je 1 €
Der Park
Gleich am Eingang gibt es eine Art Übersichtstafel über den Rundwanderweg und die dortigen Stationen. Schon hier fällt einem die Größe des Parks merklich ins Auge. Begrüßt wird man von Meerschweinchen und Schildkröten (keine Ahnung was die in einem Bärenpark zu suchen haben), an denen man natürlich stehen bleiben muss für etliche: Och wie süüüüüüß und Guck mal, da ist eins! Etwas weiter hinten gibt es eine Miniausstellung in einem alten Bärenkäfig, der über die Haltung informiert und eine Schautafel mit Zeitungsberichten über einen (ich glaube aus diesem Park) entlaufenen und von der Polizei erschossenen Bären beherbergt. Im selben Areal ist ein ökologischer Garten mit vielen tollen Blumen und Gemüse. Ich mag Blumen, was man mir anscheinend nicht ansieht, da ich zahlreiche schiefe Blicke beim Betreten ernten durfte. Weiterhin gibt es noch einen kleinen Bauernhof mit Ziegen, den ich allerdings nicht betreten habe, da ich Ziegen doof finde. Schließlich bin ich selber auch mal gerne eine. Vor dem Ziegenplatz steht noch eine Ziege aus Holz, die die Kinder melken dürfen. Anscheinend war ich das einzige Kind, dass dies auch wirklich tun wollte. Kam zwar nur Wasser aus den Gummizitzen heraus, aber immerhin war es ein kleiner Erfolg. Ab hier fängt dann auch schon das Bärenareal an und wenn man Glück hat, bekommt man auch schon bald die ersten Bären vor die Linse. Das gesamte Bärengehege ist nämlich mehr als riesig, doch an diesem Tag scheinen wir Glück gehabt zu haben.
Eine weitere Spielerei folgte sogleich, denn auf einem riesigen Klettergerüst aus Holz mit einem Fernrohr an der Spitze sollte man das Brillenbärnest finden. Leider habe ich keine Ahnung, für den das Gerüst eigentlich gedacht ist. Für Kinder ist der Aufstieg eindeutig zu gefährlich, für Jugendliche zu kindisch und dumm und für die Erwachsenen wohl ohne Reiz. Keine Ahnung, in welche Kategorie ich da falle, denn ich alte Frau bin tatsächlich auf diese wackelige Teil gestiegen, ohne mir Gedanken darüber zu machen, wie ich wieder herunterkomme. Denn einige Stufen sind nur mit einem Beinahe-Spagat zu meistern. Völlig veräppelt kam ich mir dann vor, als ich endlich die Spitze erreicht hatte, denn dieses Pseudo-Fernrohr war einfach nur ein 08/15-Rohr, was man um 360° drehen konnte. Gefunden habe ich damit natürlich nichts, vor allem weil ich mich da oben eher fest geklammert habe.
Ab hier beginnen auch die Infotafeln mit je einem kleinen Quiz für Kinder. Es wird über die verschiedenen Bären der Welt informiert, teilweise warum sie so heißen, wie sie heißen, was sie fressen usw. Um die Ecke gab es auch eine billig zusammen gezimmerte Iglu-Hütte, an der auf der Innenseite auch Informationen und Bilder waren. Doch irgendwie war das Teil von Innen komplett verdreckt. Es stank modrig und wenn mich meine Nase nicht getäuscht hat, wird das Teil auch als Toilette benutzt. Das spricht für sich bzw. für die Besucher des Parks. Für ganz interessierte Kinder und Besucher gibt es einen Trampelpfad, auf dem man verschiedene Spuren finden kann. Wir sind da leider völlig blind durchgelatscht und haben uns an den offensichtlichen Spuren erfreut. Jedoch nicht an solchen wie Kratzspuren am Baum etc.; die Auflösung am Ende des Pfades war umso überraschender. Das Schöne an diesem Pfad ist, dass man am Ende wieder auf dem regulären Weg landet und auch bis dahin nichts verpasst hat. Unten am Weg kann man (gegen einen Obulus? Ich weiß es gar nicht mehr.) ein Wettrennen gegen einen Bären starten. Man drückt einen Knopf und wenn die grüne Lampe leuchtet, darf man los rennen. Leuchtet die Rote Lampe auf, war man zu langsam und der Bär hat gewonnen. Eine Familie hat sich krampfhaft daran versucht, aber irgendwie war das Bärchen immer schneller.
Ab hier gelangt man ins Herz des Parks. Für manche ist es sicherlich auch das Herz, weil es hier eine Gaststätte mit Toiletten gibt ;) Das Essen ist bezahlbar, allerdings nicht günstig (jedoch auch nicht überteuert). Eine Miniportion Pommes für 1,50 € (oder 1,80 €; bin mir nicht mehr sicher) machen leider nicht satt. Kombiniert mit einer gebratenen Bockwurst wirds gleich teurer. Sitzplätze sind eigentlich ausreichend vorhanden. Wollte man zur Toilette, musste allerdings das Behinderten-WC herhalten. Von den Sitzplätzen draußen, konnte man die Bären beobachten, wenn sie gerade zugegen waren. Wir hatten Glück, dass gerade Fütterungszeit war. Somit hatten wir eine wunderbare Sicht und konnten auch prima Fotos machen. Etwas störend sind natürlich die Gitter, jedoch muss man die Kamera einfach ganz dicht an so ein Gitterloch halten und schon entsteht das perfekte Foto. Diese Technik sollte man jedoch nicht bei allen Gittern anwenden, da nicht immer ein Sicherheitsabstand zum Zaun vorhanden ist. Vorsicht also mit kleinen Kindern, die gerne die Finger durch die Geländer stecken.
Am hinteren Teil der Gaststätte gibt es eine überdachte Aussichtsplattform (sehr praktisch bei Regenwetter) mit Stühlen und Tischen, von der man auf die (einzigen?) Wölfe im Park schauen kann. Diese sind zusammen mit einigen anderen Bären in einem weiteren sehr großen Gehege. Für mein schwaches Kamerahandy war die Entfernung leider ein großes Hindernis. Ich weiß nicht, wieviele Wölfe es insgesamt waren, die drei, die ich jedoch gesehen habe, waren auf einer Anhöhe. Um hier ein sehr gutes Bild zu erhaschen, braucht es dann doch eine gute Digitalkamera mit gutem Zoom.
Von der Gaststätte aus kann man direkt (natürlich mit einem Gittertunnel abgesichert) durch das Bärengehege laufen. Ein lustiger Zusatz ist eine in das Gehege eingebaute Waage, die dem Besucher zeigt, wie schwer der Bär ist. Natürlich ist es massives Glück, wenn sich tatsächlich auch mal ein Bär darauf befinden sollte. Wir hatten dieses Glück leider nicht. An den letzten kleineren Stationen bekommen wir noch Informationen über Zirkusbären und nicht artgerechte Bärenhaltung bzw. misshandelte Tiere. Das Mädel, was dort anscheinend ihren Ferienjob erledigte und die Wege fegen durfte, hat sich den abgeschotteten Zirkus auch gleich zu nutzen gemacht, um erst einmal eine durchzuschmöken. Au weia! Eine Arbeitsmoral ist das... Auch sehr schön ist die sehr anmutige Toilette, die sich neben dem Zirkus befindet. Wohl das Schmuckstück des Parks :P
Daneben gibt es noch (für das Familienalbum) die Entwicklungsstadien eines Bären. Fazit dieses Exkurses: Ich bin kleiner als ein 5-jähriger Bär und Gott sei Dank auch leichter. Auch ein Eiersuch-Spiel wurde geschreinert, allerdings hat man wohl schon 2 Eier von der Eisenkette geklaut. Bei diesem Spielchen sollen Kindern den 4 Vögeln (Taube, Ente, Henne und Gans) die jeweiligen Eier ins Nest legen. Eigentlich ganz witzig gemacht.
Zum Schluss gibt es noch Bienen (eigene Imkerei für die Bären, ja das fetzt), Affen (mit Vampirzähnen! Komische Viecher), Vögel und irgendwelche Hühner oder Puten (ja, mein Wissen ist grandios) zu bestaunen und der Rundgang ist auch schon vorbei. Mag jetzt alles extrem kurzweilig erscheinen, aber man ist da schon eine ganze Weile zugange.
Fazit
Alles in allem kann ich diesen Park nur empfehlen. Für Studenten ist der Preis für das Gebotene mehr als erschwinglich! In Thüringen hat man leider nicht mehr viele Chancen, in der Nähe Bären und Wölfe auf einem so großen Gelände bewundern zu dürfen. Inwiefern das nun artgerechte Tierhaltung ist, kann ich nicht beurteilen. Ich weiß jedenfalls noch, wie eingepfärcht die Bären vor vielen Jahren bei uns im Zoo waren und das war mit Sicherheit nicht artgerecht. Wer sich also mal ausversehen im schönen Thüringer Lande aufhält, sollte diese Möglichkeit auf jeden Fall nutzen, allerdings dem Kind die Augen zuhalten, wenn man sich die Karten kauft. Denn im selben Gebäude gibt es den Bärenshop für Souvenire und Plüschtiere. Ich weiß nicht, wie teuer der Kram war, hat mich allerdings auch nicht interessiert.Im Übrigen scheint man sich dort auch eine Art Golf-Auto (diese kleinen Wagen auf dem Golfplatz mit Lenkrad) mieten zu können, mit dem man die Strecke abfährt. Das ist besonders für ältere und gehbehinderte Menschen klasse, allerdings habe ich nirgendwo gesehen, wieviel man dafür zahlen müsste. Die Wege können nämlich mit dem Rollstuhl teilweise anstrengend werden, da es kurz vor der Gaststätte mächtig bergab geht. Da ist Kraft gefragt! Für uns haben die die 1 1/2h Fahrt an diesem Tag mehr als gelohnt, da wir danach noch zum Kyffhäuser gefahren sind (was zwar nicht auf der Strecke lag) und somit sowieso einen kulturellen Tag geplant hatten. An dem Tag sind so viele Bilder entstanden, dass ich Mühe und Not hatte, die Besten herauszusuchen. Wenn die Bären Winterschlaf halten, lohnt sich in meinen Augen kein Besuch. Die Infotafeln sind zwar sehr interessant, doch ohne Bären lange nicht das Highlight, wie im Sommer. weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Eiersuch-Spiel von KleenerApfel
am 23.03.2010der Bär kam nur zum Strullern von KleenerApfel
am 23.03.2010Kommentare & Bewertungen
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Evas 2. Geburtstag oder \"Große Teddys...\"
Pro:
Bären und Wölfe in freier Wildbahn beobachten können
Kontra:
unfreundliches Personal
Empfehlung:
Ja
Hallo!
Heute wollte ich euch den Bärenpark in Worbis näher bringen.
Vorgeschichte:
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Im August diesen Jahres wurde meine Tochter zwei Jahre alt. Da sich zu dieser Zeit fast die gesamte Verwandschaft im Urlaub befand, beschloss ich die Geburtstagsfeier ausfallen zu lassen (keine Angst, wir haben sie nachgeholt!) und stattdessen etwas anderes zu machen, damit sie merkt, daß ihr Geburtstag halt ein ganz besonderer Tag ist.
Am Morgen ihrer Geburtstages kam erstmal ihr Vater zu Besuch. Nachdem wir dann ausgiebig gefrühstückt hatten, begann eine längere Diskussion darüber, was wir den eigentlich machen wollten. Eigentlich war geplant mit ihr an den See zum Schwimmen zu fahren, aber dafür war das Wetter zu kalt und es sah nach Regen aus.
So beschlossen wir, in den Bärenpark zu fahren, der ja praktisch fast bei uns vor der Haustür liegt, aber wir hatten irgendwie noch nie Zeit, dorthin zu fahren.
Meine Erfahrung:
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Nachdem wir ca. eine Viertelstunde gefahren waren, kamen wir auf dem Parkplatz des Bärenparkes an, den man nicht verfehlen kann, da dieser direkt an der Hauptstraße liegt.
Nun mußten wir nur noch unseren Eintritt bezahlen. Und da tauchte dann unser großes Ärgernis an diesem Tag zum ersten Mal auf: das äußerst "freundliche" Personal. Ich wollte zwei Eintrittskarten für Erwachsene haben, da ja meine Tochter gerade erst zwei Jahre alt geworden ist und Kinder unter drei Jahren freien Eintritt haben. Diese Mitarbeiterin beharrte darauf, daß Eva bereits drei Jahre alt sei und wollte den Eintrittspreis für sie auch kassieren. Ich bin ja nicht kleinlich, aber das fand ich sehr unverschämt!!!! Nach einer längeren Diskussion, die auch in einer lauteren Tonart ausgeführt wurde, bekamen wir unsere zwei Eintrittskarten und konnten endlich unseren Rundgang beginnen.
Wenn man in den Park hineinkommt, sieht man auf der rechten Seite erstmal ein großes Freigehege für Meerschweinchen mit angebautem, riesengroßen Stall. Hä? In einem Park für Bären gibts auch Haustiere? Ja, man wird auch dank einer Schautafel darüber aufgeklärt, wie diese Tiere artgerecht gehalten werden. Gut zu wissen.
Daneben ist gleich ein Freigehege für Schildkröten, auch mit angebautem Stall. Von diesem Gehege war Eva kaum weg zu bekommen. Ihr Liebligskuscheltier ist eine Schildkröte, die überall mit hin muß und ich dachte schon, wir müssen jetzt eine lebendige mitnehmen, damit wir weiter gehen konnten...
Dann kommt der Bauernhof, auf den wir allerdings nicht konnten, weil dieser momentan umgebaut wird.Deswegen kann ich dazu auch leider nichts sagen.
Danach beginnt dann der Bärenlehrpfad. Hier informieren große und gut aufgemachte Schautafeln über die Bärenarten, die im Park leben, über die Mißstände, die es immer noch gibt bei der Bärenhaltung, und über die Zirkusbären, die oft jahrelang in einem Wagen eingesperrt leben müssen. Hier kann man auch einen Zirkuswagen besichtigen, in dem ein Bär gelebt hat, der jetzt im Park ist und seine Freiheit geniesst. Leider bekam ich nicht viel Zeit dazu, diese Tafeln zu lesen, da meine Tochter dazu keine Geduld hat. Man kann sich dort außerdem in einer Höhle die Herzgeräusche eines Bärens im Sommer und im Winter anhören oder mit einem "Bären" um die Wette laufen (die Geräusche kommen vom Tonband).
Dann kommt das eigentliche "Herz" des Parkes: ein Podest, von dem man direkt in das Gehege der Bären hineinschauen kann und die Bären und das Wolfsrudel in freier Wildbahn beobachten kann. Wölfe gibt es da auch und sie leben zusammen mit den Bären in einem Gehege, welches mittlerweile fast 40.000 m² groß ist und einen Wald, einen See und natürlich ein großes Freigelände, in dem die Bären und Wölfe ungehindert toben können. Dort standen wir bestimmt zwei Stunden und schauten fasziniert zu, wie groß so ein Bär ist und wie sie sich bewegen und toben.
Hinter diesem Podest ist ein Indianerzeltplatz. Hier erfährt man, wie naturverbunden dieses Volk lebt und was sie mit den Bären verbindet bzw. verbunden hat. Außerdem findet dort einmal im Jahr das "Indianerfest" statt, an dem gezeigt wird, wie Indianer leben, was sie essen, wie sie jagen usw.
Danach kommt man zu einem Imbißstand. Hier kann man, zu eigentlich recht günstigen Preisen (Portion Pommes mit Ketchup = 1 €), Getränke, Eis oder eine Kleinigkeit zu essen bekommen. Hier tauchte unser großes Ärgernis zum zweiten Mal auf. Ich bestellte etwas zu essen und für meine Tochter einen Saft zu trinken. Diesen gab es nur in einer Flasche. Ich bat die Dame, mir doch bitte einen Strohhalm oder einen Becher zu geben, weil meine Tochter noch nicht aus einer Glasflasche trinken kann ohne die Hälfte zu verschütten. Nach wiederum einer längeren Diskussion, daß sie keine Strohhalme habe, gab sie mir dann einen Pappbecher, für den ich dann tatsächlich noch 30 Cent extra bezahlen mußte. Wie gesagt, ich bin ja eigentlich nicht kleinlich, aber das fand ich unverschämt....
Danach geht man durch einen ziemlich schmalen Gittergang, wo man von rechts und links von den Bären betrachtet werden kann. Das war mir dann etwas unheimlich. Der eine Bär war vielleicht einen Meter von mir weg und richtete sich dann auf, so daß wir diesen sehr schnell verließen....
Als nächstes erreicht man den Streichelzoo und den Spielplatz, an dem wir uns dann auch noch längere Zeit aufhielten, bevor wir Eva davon überzeugen konnten, weiter zu gehen. Sie schaukelt halt so gerne....
Zum Abschluß des Rundganges sieht man auf der linken Seite den Obst- und Gemüsegarten. Hier werden die Früchte ausschließlich auf ökölogische Weise angebaut und die Ernte dient nur dazu, die Tiere zu verpflegen. Außerdem befindet sich dort ein Bienenstock, in dem Honig für die Bären produziert wird.
Kurz vor dem Ausgang befindet sich noch ein riesiges "Gewächshaus". Diese ist allerdings kein Gewächshaus, sondern eine riesengroße Vogelvoliere, in dem Wellensittiche etc. artgerecht gehalten werden.
Dann kommt man wieder zum Kassenhäuschen, wo sich auch der Ausgang befindet.
Allgemeines:
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Tiere:
- Bären (ich habe elf Stück gezählt, es könnten auch mehr sein!)
- Wölfe
- Meerschweinchen
- Schildkröten
- viele verschiedene Vögelarten
Öffnungszeiten:
Der Park hat jeden Tag im Jahr von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. In der Winterzeit schließt er mit Einbruch der Dunkelheit.
Eintrittspreise:
Erwachsene (ab 14 Jahren): 6,00 €
Kinder (3 - 14 Jahren): 3,50 €
Familienkarte (2 Erwachsene, 2 Kinder): 17,00 €
Internet:
www. baerenpark.de
Finanzierung:
Früher hat die Stadt Worbis einen Teil der Unterhaltskosten getragen. Mittlerweile gibt es nur noch die Stiftung, so daß der Park ausschließlich von Spenden- und Eintrittsgeldern lebt.
Erreichbarkeit/Anschrift:
Alternativer Bärenpark
Duderstädter Str. 36 a
37339 Worbis
Worbis liegt genau zwischen Göttingen und Nordhausen, an der Landstraße B 247. Es liegt im Untereichsfeld in Thüringen. Man kann den Bärenpark auch sehr gut über die Autobahn A38 erreichen.
Mein Fazit:
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Alles in allem fand ich den Bärenpark wunderschön und er ist wirklich empfehlenswert. Wir haben dort den ganzen Tag verbracht. Ich hätte nie geglaubt, das ein Bär oder auch die Wölfe so faszierend auf mich wirken können. Eva hat es auch gefallen. Sie sprach noch Tage später über die "großen Teddys"...
Ich gebe ihm allerdings aufgrund des äußerst "netten" Personals nur vier Sterne.
So, ich hoffe, ich konnte euch den Park etwas näher bringen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Schnuffelinchen, 04.09.2005, 02:27 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
allerdings hätte ich bei einem Ausflug mit KLeinkind besser Proviant mit genommen. Da kann man sich gut versorgen u. hat den Ärger mit unfreundlichem Personal nicht. Aber sonst hört sich der Bericht toll an. LG, Schnuffelinchen
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Mal selber der Bär im Käfig sein!!
01.11.2002, 15:44 Uhr von
Jenni29Mai80
Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande, aber liegenbleiben ist beides. ---Wo kämen wir hin...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Am Freitag beschlossen Gizmo1506, mein Bruder Piccolo2k2 und ich spontan in den Alternativen Bärenpark nach Worbis zu fahren, von dem meine Mutter schon viel erzählt und geschwärmt hatte. Als wir da durch viel Verkehr und Baustellen ankamen hatten sie leider nur noch 1 ½ Stunden geöffnet und wir mussten uns etwas spurten. Denn meine Mutter sagte das sie nie unter 3 Stunden dort war und wenn man sich alles in Ruhe ansehen möchte und auch Beobachten möchte dann bräuchte man die Zeit schon.
Also gingen wir los. Da wir uns nicht an die richtige Richtung hielten begangen wir unsere Tour am Ende des eigentlichen Rundganges. Euch jedoch erzähle ich alles richtig herum!
1. Als erstes kommt zu Kleingehegen in denen Heimtiere wie Wellensittiche, Schildkröten und Meerschweinchen leben. Hier sieht man wie sie alle artgerecht gehalten werden können. Die Meerschweinchen hatten außer einem großen abgeschlossenen Raum in dem ein Mensch stehen und zwei Menschen liegen könnten noch ein Freigehege welches sie durch eine kleine Klappe erreichen konnten.
Ich war erstaunt wie flink diese Tierchen unterwegs waren, wie aktiv und lebenslustig sie alle sind. Ich schätze es waren 70 Meerschweinchen die sich dort auf großer und ausreichender Fläche tummelten. Wenn man ein Meerschweinchen in seinem Käfig wie wir sie in normalen Haushalten finden beobachtet, dann ist das nicht spannend, doch hier bekommt man wirklich mal aktive Meersauen zu sehen.
2. Die nächste Station ist ein alter Bärenzwinger in den man reingehen kann. In diesem lebten zeitweise bis zu 4 Bären auf engen Raum. Schrecklicher Gedanke, wenn man bedenkt dass Bären normalerweise 400 Quadratkilometer Revier als ihr Eigen nennen und dieses regelmäßig durchstreifen.
3. Ein kleiner Bauerngarten in dem Obst, Gemüse und Kräuter nach historischem Vorbild ökologisch angebaut werden. Sah ganz hübsch aus, hat mich aber nicht sehr interessiert!
4. Nun kommen wir zum Streichelzoo in welchem vom Aussterben bedrohte Haustierrassen gehalten werden, wie z.B. Thüringer Waldziegen und Leineschafe.
Schön zu sehen das die Ziegen Nachwuchs hatten.
Ich ging mutig mit meinem Bruder zu ihnen herein und war froh auch Gizmo1506 noch dazu überreden zu können der Respekt vor dem Ziegenbock zu haben schien. Er weigerte sich hartnäckig, doch zu guter letzt streichelte auch er die süßen Meckerziegen. Dem Ziegenbock juckte es wohl am Kopf und er drückte ihn ganz fest gegen meine Hand als ich dort kraulte. Das kleine Ziegenbaby und auch die Schafe hatten keine Angst vor mir und ich kam in den Genuss mal richtig zahmen Schafen in der flauschigen Wolle rumwühlen zu können. Das Ziegenkind schmierte mir mit seiner Hufe die Hose voller Dreck. Sozial von ihm sie mir daraufhin wieder sauber zu lecken. :o)
Die Hühner die es in dem Gehege gab hielten sich fern, man sah sie nur von weitem.
Dann gab es dort noch Hasen, die aber extra eingezäunt waren und schlecht zum streicheln zu erreichen waren. Doch sie an zu sehen, das war schon schön genug. Süße Dinger! :o)
5. Unterhalb einer Kapelle kann man nun über die Bären und Wolf Freianlange blicken. Mit etwas Geduld, die man mitbringen sollte, kann man einen von 8 Braunbären erspähen denen eine Freifläche von 40000 Quadratmetern zur Verfügung steht.
Wir hatten Glück, denn genau vor uns tummelte sich ein Bär, der immer schön für uns auf und ab lief. Prachttiere sind das. Total kuschelig sehen sie aus. Ich würde so gerne mal einen streicheln.
6. Der Weg führt uns zu einem weiteren Beobachtungspunkt über die Bären und Wölfe Freianlage.
Wölfe bekamen wir nicht zu Gesicht. Es war dumm, dass wir nicht zu den Fütterungszeiten da waren, denn da stehen die Chancen gut. Als wir am Ende des Rundganges ankamen hörten wir sie heulen und überlegten ob wir zu einem Beobachtungspunkt zurück kehren, doch da verstummten sie auch schon wieder und wir beschlossen das Beobachten der Wölfe auf das Nächste mal zu verschieben.
7. Nun kommt man zu dem Modell einer Bärenhöhle, durch Umlegen eines Schalters auf Sommer oder Winter kann man hier den Herztönen eines Bären lauschen. Die Höhle war leider außer Betrieb, doch die Infoschilder die dort herumstehen waren interessant durch zu lesen.
8. Nun kommen wir zu einem Bärenlehrpfad.
Hier kann man sich in aktiven Dialogen sehr anschaulich über die verschiedenen Bärenarten und ihre Lebensbedingungen aber auch über weltweite Missbräuche der Tiere und über die zerstörten Lebensräume informieren.
9. Verkehrte Welt!
Wir gingen durch einen Maschendrahttunnel zwischen den Freianlagen der Bären und Wölfe durch. Der Tunnel ist den Laufgängen der Raubtiere in einem Zirkus nachempfunden. Nun waren wir die scheinbar Eingesperrten. Uns war ein bisschen mulmig. Der Gedanke die Tiere jetzt von dort aus beobachten zu können/müssen, war nicht sehr freudig.
Am Ende des Tunnels saß ein großer schöner Bär genau am Rand des Zaunes und wir konnten uns das prachtvolle Tier aus nächster Nähe ansehen und fotografieren.
10. Indianerplatz
Realitätsnah und naturverbunden soll man hier Einsicht in das Leben von nordamerikanischen Naturvölkern erhalten bei denen auch der Bär eine große spielte. Ich fand dass das Ganze nicht sehr echt aussah. Die Zelte doch sehr künstlich und schlecht nachgebildet.
11. Ein Imbiss an dem man sich erfrischen kann. Wir hatten uns schon am Eingang Eis gekauft!
12. Rundherum gibt es viele Möglichkeiten Bären und Wölfe zu beobachten. 2 Bären ließen sich sehen. Das Ganze geschehen beobachteten wir von einer auf einer Anhöhe stehenden Hütte.
13. Nun kommt man an die Eingewöhnungsstation für Neuzugänge. Hier werden sie medizinisch versorgt. 8 Bären können dort aufgenommen werden in Innen und Außenboxen. Die Tiere werden an die neue Umgebung und die anderen Artgenossen gewöhnt!
14. Ein alter Zirkuswagen an welchem Infoschilder befestigt sind zeigt uns wie Zirkusbären wider der Natur legal gehalten werden dürfen.
Wussten sie das Schmerzen die Bären im Zirkus zum Tanzen bringen?
15. Zu guter letzt kommt man, bzw. als erstes kamen wir zu einem Affengehege mit meines wissens nach 4 Affen. (Meerkatzen :o))
Da wir verkehrt herum gelaufen waren, war dies unsere erste Station und ich konnte mich nur schwer von ihnen losreißen. Sie sind einfach drollig und es war so niedlich wie sie mich anbettelten um was von meinem Eis zu ergattern. Natürlich darf man sie nicht füttern :o) Das Nächste mal, da nehme ich ganz viel Wegration mit in den Park :o) Natürlich nur höchst gesunde Nahrung :o)
Fazit:
Der Besuch in dem Bärenpark in Worbis ist sicher nicht ein so ganz großes Erlebnis wie in einem richtigen Zoo, doch halte ich die Gehege und Versorgung hier besser als in manchen Großraum Tierparkanlagen.
Um nicht weit fahren zu müssen ist der Bärenpark eine für uns nahgelegene Alternative ein paar Tiere zu sehen die man sonst nicht zu Gesicht bekommt.
Der Park ist wunderschön in einem Waldstück gelegen. Man kommt sich vor wie in einer anderen Welt. Wie in einer Welt wo die Tiere im Freien leben.
Das Ganze machte auf mich einen sehr guten Eindruck. Man hat die Möglichkeit für 25 DM (so stand es da) 25 m2 Land zu pachten. Das kommt den Tieren dort für Futterkosten zu gute. Außerdem kann man Pate eines Tieres dort werden.
Wenn ich finanziell wieder auf der Höhe bin werde ich mich für den Park einsetzen und mit Gizmo1506 zusammen Pate eines Bären werden.
Es war faszinierend gerade den einen Bären nach dem Tunnel zum Greifen nah anschauen zu können. Das ist ein Anblick den man nicht so schnell vergisst.
Das Personal schien sehr freundlich. Sie kamen uns öfters zu Fuß des Weges entgegen und bei der Fütterung der Kleintiere kam auch ein kleines Gespräch über Meerschweinchen und ihre ungebetenen Mäuse zustande. Denn als wir bei den Meersauen verweilten lief dort mittendrin eine kleine süße Maus durch die Gegend. Ich wäre als Maus auch nicht dumm, finden sie bei den Meerschweinchen doch alles was sie auch gerne mögen.
Um das Ganze nun abzukürzen, möchte ich euch nur noch sagen, das der Bärenpark wirklich ein einmaliges Erlebnis ist. Wenn ihr mal in die Nähe von Worbis kommt, welches nah an Göttingen und dem Harz gelegen ist, dann schaut doch mal im Bärenpark vorbei. Ansonsten werdet ihr die Faszination Bäre und Wölfe zu sehen auch in jedem Zoo erfahren. Es war fantastisch! 1 ½ Stunden die viel zu schnell vergingen. Wir fahren auf jeden Fall dieses Jahr noch einmal hin. Und dann haben wir ganz sicher mehr Geduld und Zeit als die Wölfe die sich nicht sehen ließen.
Wir werden zu den Fütterungszeiten am Beobachtungspunkt stehen… irgendwann wird der Hunger zu groß sein und dann klick klick halte ich das Ganze bildlich fest.
So scheu wie es sich hier anhört sind die Wölfe dort auch gar nicht. Da das Gelände aber groß ist und die Fütterung bereits vorbei war, sah man sie nun mal nicht!
Nachteilig fanden wir an dem Park nur dass er zu einer Seite direkt an die Landstraße gelegen ist und zu der anderen Seite zu einer großen Discothek, in welcher es am Wochenende nicht gerade leise ist. Ich hoffe dass das nicht all zu sehr zu den Tieren rüberschallt!
So das war´s, ich hoffe das ich euer Interesse am Bärenpark Worbis wecken konnte.
Öffnungszeiten: Täglich von 10 – 19 Uhr.
In den Herbst und Wintermonaten Schließung bei Dunkelheit.
Eintrittspreise:
Erwachsene 4,50 Euro
Schüler 2,50 Euro
Für Gruppen und Schulausflüge so wie Familien Eltern mit Kindern gelten noch vergünstigte Preise.
Alle möglichen Informationen, so wie Bilder der Tiere gibt es auf der Internetseite des Bärenparks unter www.baerenpark.de
Adresse:
Duderstädter Straße 36a
37339 Worbis
Liebe Grüße
Eure Jenni weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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