Pro:
zentral, gemütlich, gepflegt
Kontra:
unfreundlicher Service, teuer, Essen nichts besonderes
Empfehlung:
Nein
Osterzeit ist Familienzeit und so sind auch meine Verwandten angereist. Weil man aber ja nicht die ganze Zeit in der Küche stehen will, sind wir zum essen ausgegangen und zwar in das alte Hackerhaus:
Hackerhaus
Familie Pongratz
Sendlinger Straße 14
D-80331 München
Telefon (089) 2 60 50 26
Telefax (089) 2 60 50 27
http://www.hackerhaus.de/
e-m@il: hackerhaus@aol.com
Öffnungszeit: 9.00 Uhr bis 23.00 Uhr
Anfahrt:
Mit der U1/2 oder3/6 bis zum Sendlinger Tor und dann zu Fuß die Sendlinger Straße hinunter oder
mit der U3/6 zu Fuß vom Marienplatz die Sendlinger Straße entlang.
Im alten Hackerhaus befinden sich 6 Räume : Schäfflerkeller, Pschorr Stüberl, Hacker Stüberl, Klavierzimmer, Ratsstube, Bürgerstube und dann noch der Biergarten im Innenhof.
In welchen der Räume man sich nach dem eintreten befindet kann ich nicht sagen, aber ich vermute mal es ist die Bierstube. Wir waren 6 Personen und das Lokal war ziemlich voll, so das wir erst in dem überdachten Biergarten einen Tisch fanden.
Der Biergarten ist ein Innenhof zwischen zwei Gebäudeflügeln über den eine Markise gespannt ist. Durch die vielen geschickt angebrachten Heizlüfter kann man hier auch im kalten Frühjahr sehr gut sitzen.
Ausgestattet ist der Biergarten eher Biergarten untypisch mit hölzernen Gartengarnituren und bunten Sitzpolstern. Um das ganze noch gemütlicher zu machen gibt es verschiedene Pflanzenarrangements und hier und dort auch noch leere Terrakotta- Töpfe. Die Wände sind mit alten Blechschildern von Hacker Pschorr verziert.
Die Bedienung, erster Teil
Hier im Biergarten haben wir uns dann also niedergelassen und die bereits auf dem Tisch ausliegenden Speisekarten studiert.
Wie schon gesagt das Lokal war, obwohl nicht gerade billig, ziemlich gut besucht und so dauerte es doch eine Weile bis die Bedienung uns nach unserer Getränkebestellung fragte und dann wieder verschwand.
Nach ca. 10-15Minuten kam das Bier und die Bedienung verschwand wieder.
Nach weiteren 10-15Minuten wurden wir gefragt was wir den Essen möchten und die Bedienung verschwand.
Nach noch mal 20-25 Minuten ( ja, ich wurde schon nach der Bierbestellung unruhig und habe auf die Uhr geschaut) kam dann das Essen.
Das Essen
Ich hatte mich für Jägerschnitzel vom Schwein mit Butterspätzle und gemischten Salatteller entschieden (12,50 Euro).
Insgesamt hatten wir dieses Menü 3mal an unserem Tisch bestellt, aber die 3te Portion hatte doch erheblich weniger Pilze als die ersten beiden. Das Schnitzel war sehr dünn, unpaniert gebraten (ich kenne Jägerschnitzel nur paniert, aber das ist für mich kein Minus sondern nur ein Hinweis) und vielleicht ein bisschen zäh. Das Essen war ansonsten in Ordnung, auch ganz lecker, aber ein solches Menü rechtfertig meiner Meinung keinen Preis von 12,50 Euro für eine normale Portion.
Der andere Teil der Verwandtschaft hatte sich für ½ knusprig gebratene Schweinshaxe mit Kartoffelknödl und Speckkrautsalat (11,20 Euro) entschieden.
In anderen Münchner Lokalen (wir haben noch 2 andere probiert) war die ½ Schweinshaxe einfach nur eine kleinere ganze Schweinshaxe. Hier erhielt mein Onkel einen großen Teil Haxe, mit dem dicken Knochen darin und mein anderer Onkel erhielt einen kleinen Teil mit dem kleineren Knochen. Die kleinere Portion war nur die Hälfte der großen anderen.
Ich habe noch nie Schweinshaxe gegessen, daher kann ich mir kein Urteil erlauben.
Wir haben uns das so erklärt, das vielleicht an dem kleineren Teil mehr Fleisch ist, und dafür an dem größeren mehr Fett und der dicke Knochen, so das es doch ungefähr gleich große Portionen sind. Vielleicht weiß einer von Euch der regelmäßig Schweinshaxe isst mehr darüber?
Die Bedienung, zweiter Teil
Nachdem wir nun schon so lange auf die Bestellung und das essen warten mussten, wollten wir bei der nächsten „Sichtung“ der Bedienung lieber gleich zahlen.
Die Bezahlung lief soweit ganz reibungslos, nun wollten wir noch gemütlich unser Bier austrinken und dann weiterziehen. Um so erstaunlicher, das nach 5Minuten die Bedienung wieder an unseren Tisch trat: „Ich brauche den Tisch, da warten 9 Personen auf einen Tisch, der Tisch ist reserviert, sie müssten Platz machen.“ und uns die Aschenbecher entreißt.
Natürlich habe ich für so etwas immer Verständnis aber nicht, wenn ich mitbekomme das sie den gleichen Text am Nachbartisch auch bringt und damit einfach nur die Leute rauswerfen will. Wir sind dann auch gleich gegangen, aber natürlich standen beim rausgehen keine neun Leute auf dem Gang und warteten auf einen Tisch.
Fazit :
Ein nettes gemütliches Lokal, aber zu teuer und unfreundlich.
Die Bedienung ist mit dem vielen Gästen überfordert und unfreundlich.
Das Essen ist zwar gut, aber einen solch teilweise hohen Preis nicht wert.
Ich werde dort jedenfalls nicht wieder essen gehen.
Auszug aus der Speisekarte :
1/2 knusprig gebratene Schweinshaxe mit Kartoffelknödl und Speckkrautsalat
€ 11,20
Jägerschnitzel vom Schwein mit Butterspätzle und gemischten Salatteller
€ 12,70
0,50 l Hacker-Pschorr Helles € 3,10 weiterlesen schließen
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