Pro:
Preis, Platz und Angebot des Schiffes
Kontra:
Hygiene; schnell stark verschmutzter Boden
Empfehlung:
Ja
In diesem Jahr stand unsere Abiturfahrt nach Griechenland an.
Unser Hotel lag am Golf von Korinth, nicht weit von Patras.
Also lag es nahe, eine Fährverbindung nach Patras zu buchen.
Wir fuhren zuerst mit dem Bus nach Ancona, von da dann auf die Fähre.
Es gab einige Komplikationen mit dem Ticket des Busses, aber das Problem wurde zum Glück noch gelöst.
PREIS:
Wir hatten die Deckpassage gebucht, der Preis war für Hin+Rückfahrt ingesamt 105€, was ein recht guter Preis ist.
SCHLAFPLATZ:
Ich suchte mir einen ruhigen Platz an der Seite des Schiffes,
der Platz war relativ geschützt vom teilweise starken Fahrtwind und es kamen so gut wie nie Leute vorbei, was auch eine ruhige Athmosphäre schaffte. Mit Isomatte und Schlafsack konnte man es sich auch relativ gemütlich machen und gut schlafen.
Das einzige störende war, dass man das Pulsieren des Schiffsmotors immer spürte. Aber nach einiger Zeit hatte man sich daran gewöhnt.
DETAILS ZUM SCHIFF:
Das Schiff (Olympic Champion) bietet Platz für 1850 Personen, 760 finden in Kabinen statt, 525 auf sogenannten Pullman-Sitzen und der Rest an Deck.
Außenbereich:
Am hinteren Deck befindet sich ein Salzwasser-Pool, der zwar kühl aber sehr erfrischend ist. Rund um diesen Pool gibt es zahlreiche Sonnenliegen, wo man sich unter der Fahrt bräunen konnte.
Ebenfalls im Freien befindet sich ein überdachter und windgeschützter Bereich mit vielen Plastikstühlen und Tischen, wo man sich hinsetzen konnte, wenn von der Sonne genug hatte.
Ein Deck höher, auf dem "Dach" des Schiffs war ebenfalls noch genug Platz zum sitzen und sonnen.
Direkt beim überdachten Außenbereich sind eine kleine Bar und Imbissbuden. Gyros mit Pittabrot kostet z.B. 7€, Bier 3,70€ und eine Kugel Eis ca. 1,50€.
Hohe, aber für die Situation angemessene Preise.
Der Boden des Außenbereichs war sehr schnell dreckig, ohne Schuhe hatte man sofort sehr dreckige und schwarze Füße.
Nun zum Innenbereich:
Der gesamte Innenbereich vermittelt einen komfortablen und sauberen Eindruck.
Die Kabinenbezirke sind auf mehrere Etagen verteilt und in einzelne "Bezirke" aufgeteilt.
Die "hauptsächlichen Angeboten" im Inneren sind auf 3 Decks verteilt.
Unteres Deck:
Hier ist nur die Rezeption und die Ausgänge.
Mittleres Deck (gleiche Höhe mit Außenbereich):
Hier gibt es zahlreiche Telefone und Internet-PCs.
Das angebliche Highspeed Internet ist ziemlich langsam und nervenaufreibend. Die halbe Stunde kostet 4€, eine ganze 7€.
Das Zeitguthaben wird genau abgerechnet und kann beliebig oft aufgeteilt werden.
Außerdem gibt es ein Kasino, das aber leer war und eine kleine Kinderspielecke. Nebenan finden sich zwei Shops.
Zum einen ein Markenshop mit hauptsächlich Parfums und Bekleidung; es war aber wirklich nur Markenkleidung wie Lacoste ect. wo unter 60€ nichts zu finden war.
Nebenan befindet sich ein Duty-Free Shop, wo man viele kleinere Sachen zu halbwegs vernünftigen Preisen erwerben konnte.
Raucher kamen auch auf ihre Kosten, es konnte Stangen für ca. 25€ oder teilweise einzelne Packungen für 1,90€ gekauft werden.
In der selben Etage ist das Selbstbedienungsrestaurant.
Ich habe einmal darin zu abend gegessen. Pommes Frites + kleines Hühnchenfleisch 9€. Für diese kleine Portion war der Preis etwas überzogen. Außerdem hatte man beim "Aufladen" auf sein Tablett keinerlei Kostenkontrolle, der Schock kam erst bei der Kasse.
Aber es gibt genügend Essen für jeden Geschmack und zu jeder Mahlzeit.
Nebenan liegt ein kleines, aber schönes Café, wo man auch Fernsehen kann.
An den breiten Fenstern sind außerdem kleine schöneTische mit Stühlen zum bequemen Aufenthalt plaziert.
Weiter vorne gibt es noch einen schön eingerichteten Raum mit Tischen und Stühlen mit wunderbarer Aussicht nach vorne und aufs Meer.
Neben dem Café geht eine Treppe nach oben, hier befindet sich eine kleine Disco mit kleiner Tanzfläche und ein paar Tischen.
Hier ist allerdings nachts eher wenig los,die Musik trifft auch nicht so meinen Geschmack.
Sauberkeit und Sanitäre Anlagen:
Bei der Ankunft auf dem Schiff war die Besatzung noch fleißig am Schrubben, danach war der Boden außerhalb sauber.
Aber nach einer Stunde war der Boden schon völlig schmutzig und schwarz, was aber bei so vielen Leuten kaum zu vermeiden ist.
Innen hinterlässt der gesamte Bereich einen sehr sauberen Eindruck,
die Tische sind sauber und werden regelmäßig geputzt und der gesamte Bereich ist mit Teppich ausgelegt, was sehr zum guten Eindruck beiträgt.
Es sind genügend Sanitäre Anlagen vorhanden, die Sauberkeit lässt aber stellenweise zu wünschen übrig.
Die Duschen und Toiletten sind schnell dreckig und abstoßend..
Positiv war die Sauberkeit der Waschbecken, fast alle konnte man unbesorgt benutzen.
SICHERHEIT:
ANEK-Lines erzielte beim Sicherheitstest durch ADAC-Reisen das Testergebnis "sehr gut"
Es sind genügend Sammelplätze für Notfälle vorhanden, innerhalb kurzer Zeit kommt jeder Passagier zu einem dieser Plätze.
Diese sind sehr gut beschildert und sehr leicht zu erreichen.
Auch an den Schiffsplänen sind diese Punkte eingezeichnet.
Während der Fahrt gibt es einmal eine Durchsage zum Verhalten im Notfall. (Griechisch, Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch)
An Bord sind auch verschiedene Sicherheitsausrüstungen vorhanden wie ausreichend Rettungsboote, Rettungsringe und Schwimmkörper mit Leuchtraketen. An vielen Stellen sind Feuerschutzmelder angebracht, sodass bei Brandfall schnell reagiert werden kann.
Bei einem Notfall herrscht also größtmögliche Sicherheit.
FAZIT/GESAMTEINDRUCK:
Insgesamt war die Überfahrt mit ANEK Lines preiswert. Es gibt viele ruhige Stellen zum Entspannen und viel Platz, auch für z.b. Kartenspiele ist immer ein Tisch frei.
Es gibt genügen Angebot für Freizeitvertreib und für entspannte Stunden.
Was außerdem positiv hervorzuheben ist, ist die Bequemlichkeit auf dem Schiff.
Die weißen Plastikstühle, die Stühle im Inneren und die anderen Sitzvorrichtungen sind sehr bequem.
Was mich nach ein paar Stunden genervt hat ,waren die ständigen Durchsagen. Der Signalton vor der Durchsage ist sehr schrill und nervig. Ständig wurde zum Essen zum Einkaufen in den Shops aufgerufen. In der Früh wurde man vom Signalton und dem Aufruf zum Frühstück in mehreren Sprachen geweckt.
Ebenso lässt die Hygiene an einigen Ecken noch zu wünschen übrig.
Insgesamt war die Überfahrt überwiegend angenehm, auch die Fahrtzeit ist mit 22h von Ancona nach Patras gut.
Ich würde mit ANEK Lines auch gern ein zweites Mal verreisen.
Bilder der einzelnen Schiffe und detaillierte Informationen über Preise und Fahrpläne gibt es auf der Homepage der Reederei. weiterlesen schließen
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