Angst - Lacrimosa Testberichte
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- Cover-Design: sehr gut
- Klangqualität: sehr gut
Tests und Erfahrungsberichte
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Ein Gefühl, welches das Dasein bestimmt....
4- Cover-Design: gut
- Klangqualität: gut
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Ein Gefühl, eine Empfindung, die niemanden fremd sein dürfte - auch wenn nicht alle zugeben, es nur zu gut zu kennen - die Angst.
Einige Menschen schämen sich, dass sie welche verspüren - vor welchen Dingen und aus welchen Gründen auch immer.
"Lacrimosa" kennt nicht nur das Innere, sondern widmet den verschiedenen "schlechten" Gefühlen gleich ganze Alben.
Angst und Liebe, Leben und Einsamkeit, gut und böse, hell und dunkel - all das steht dich beieinander; und sollte ruhig beim Namen genannt, und nicht immer "versteckt" werden.
Mit dem 1991 erschienenen Album "Angst", welches für ca. 23 DM bei "Amazon" sowie für ca. 18 bei "InfraRot" zu kaufen ist, beginnt "Lacrimosa", dem Hörer aufweckende und vor allem ehrliche Texte zu vermitteln - präsentiert durch die eindringliche Stimme Tilo Wollfs sowie Musik, die nicht einordbar in je dagewesene Kategorien ist.
Das Ciao Mitglied Black-Rose hat hierzu gemeint, es wäre eine "Mischung aus Darkwave, Gothic und Klassik." - dem möchte ich hiermit zustimmen.
Aber eigentich reicht es auch zu sagen, dass jedes einzelne Stück berührt und wirkt - selbst wenn man sich nicht mit allen identifizieren könnte.
Ich jedoch finde mich in fast jedem song wieder......
//DIE SONGS//
01. "Seele in Not" (9:21 min)
Die Einleitung in das Album "Angst" besteht aus einer düsteren, eindringlichen Orgelmusik, welche von einer Art "Kreischen", dass immer lauter zu werden scheint, begleitet wird - so steigert sich die Spannung des Zuhöres aufs unermessliche, bis nach ca. 3 Minuten der Text beginnt.
Im dem song geht es um die persönliche Verzweiflung, bildlich ausgedrückt in ein Schiff, das längst gesunken ist, und von anderen auch nicht gerettet wird.
"Eine leere Flasche / und ich sterbe vor Durst" - Sehnsucht, Gier nach etwas; nach dem Leben?
Oder eher nach dem Tod?
Denn beinahe vorwurfsvoll klingen die Zeilen "Doch ich lebe / ich lebe immer noch / ich lebe / als eine Lüge", fragend die Worte "verloren wenn wir sterben / verloren an was?".
Die Liebe wird als "eine Illusion" bezeichnet - der Angesprochene "tanzt in Eitelkeit".
Vermutlich ist sich der Angesprochene der Liebe sicher, interessiert sich aber weiter nicht dafür während der Sänger "Blind vor Schmerz / taub aus Liebe" ist; und nicht fähig ist den Satz "ich liebe dich" zu sprechen.
Dies alles gibt ihm anlass, die Erinnerung zu verfluchen und sie weit fortzuschicken - "Sie legt sich in mein Grab und wärmt für / mich den Sarg".
Er hat genug von der falschen Erinnerung, die immer nur alles in den schönsten Farben erscheinen lässt; denn "Gemalte Bilder schmeicheln nur / denn wer mal schon was so hässlich ist?"
Kurz und gut: sehr eindringlicher song, besonders für die, die gerade mal wieder festgestellt haben, dass Schmerz und Liebe dich beieinander liegen - wie z. B. auch "Die Ärzte" in dem Song "Liebe und Schmerz" gesungen haben; wenn auch nicht so anklagend verpackt.
02. "Requiem" (9:51 min)
"Requiem" wurde nicht einheitlich auf deutsch gesungen, sondern wird zudem ausgefüllt bzw. vervollständigt durch die lateinischen Worte "in nomine Patris, filii et spirituus sancti - Amen".
Dieser umstand wirkt aber keinesfalls befremdlich, sondern passt wunderbar zu den schwermütigem Klavierspiel, welches "solo" den song einleitet.
Der Text beginnt wieder recht spät; wodurch jedoch eine perfekte musikalische Einstimmung geschaffen wird. Nach ca. 2:50 Minuten erfolgen die einführenden Worte
"Als die Sonne den Tag verliess / den Finger am Abzug / die Füsse im Dreck" die gleich zu Anfang klarstellen: hier fühlt sich jemand am Ende seines Lebens, von Dreck beschmutzt (ähnlich wie in auch in dem song "Stolzes Herz", in dem es heisst "aufzustehn noch aus dem Dreck / tief beschmutzt doch stolz im Herz"), vielleicht gar selbst wie Dreck auf Erden.
Der "Finger am Abzug" macht klar - hier soll es so nicht weitergehen - eigentlich überhaupt nicht weitergehen.
"Die Zukunft voller Angst" - so kann es nicht weitergehen.
Er fleht "lasst mich leben" - wer aber meint, er sehnt sich doch nach dem Leben, will nicht sterben, liegt hier falsch.
Denn auf dieses flehen folgt die Bitte "Nur diesen Augenblick / Nur noch einen Moment / Dann nehmt mich mit".
- Oder will er letztendlich doch noch einen Aufschub erwirken, weil ihn doch noch irgendetwas ans Leben hält; auch wenn er selbst nicht weiss, was?
Nein, er nimmt hier Abschied von allem - fragt sich "Wer schickt nach mir? / Ich bin doch nicht blind / und doch, ich kann nichts mehr sehen / es ist soweit habe ich recht?"
- Auch er ist blind gegenüber gewisser Dinge geworden; hat zu oft die Augen geschlossen, bis sich seine Seele dran gewöhnt hat, einfach nichts mehr wahrzunehmen.
Einzige Rettung, dem Teufel der Ignoranz zu entgehen ("Ich komme zurück zu euch / aber niemals zum Teufel"): der Weg in den Tod.
Ein Schuss ertönt - daraufhin setzt eine heitere Drehorgelmusik ein, die auch auf dem Nachfolgealbum "Einsamkeit" mehrfach auftaucht.
Hierdurch findet das Stück seinen dramatischen, beinahe ironischen Ausklang - doch ist es nicht so, dass das Leben der anderen heiter weitergeht, egal was der einzelne tut?
Selbst die anklagenden, ängstlichen, panischen Fragen "hört mir noch jemand zu?" wurden ignoriert - und vermutlich wird auch den "gewählten Ausweg" niemand verstehen wollen.
03. "Lacrimamosa" (5:17 min)
Hierbei handelt es sich um ein rein musikalisches Stück, was anscheinend von mehreren Klavieren gespielt wurde.
Auf mich persönlich wirkt es weder besonders bedrückend, noch irgendwie gegenteilig.
Finde ich persönlich also nicht unbedingt empfehlenswert.
04. "Der Ketzer" (7:22 min)
In diesem song steht der Papst eindeutig unter Anklage.
Zeilen wie "Mit gespaltener Zunge / tröstest du die Armen / arm, weil du ihr Geld stahlst / ... / Unser Papst auf Erden / Dein Name vergehe / Dein Wille ist des Satans / Dein Reich ist die Hölle"
sprechen für sich.
Auch wenn es hier heisst "wir vergeben deinem Fleisch", wird dem Papst blanker Hass entgegengebracht; jedoch wird hierfür um Verzeihung gebeten; denn "ich weine um deine Seele".
Mitleid mit dem Papst, weil dieser gar nicht erkennt, dass er "Satans Wille" erfüllt, "des Satans Diener" ist?
Die Begleitmusik gestaltet sich durch gelungene Abwechslung von Gitarre, einer vorsichtig eingesetzten Drehorgel, Schlagzeug, wolfsähnlichem Heulen und wieder intensivem Orgelspiel; welches dramatisch und beinahe bedrohlich wirkt.
Der Chor, der die Zeilen "Deinem Blut - des Fleisches Kraft" immer wieder wiederholt bewirkt bei mir manches mal eine Gänsehaut, was durch das abrupte Ende des songes noch bestärt wird.
Auf mich persönlich macht der song bzw. die Musik ein wenig den Eindruck, als wäre daran etwas "falsch", als ob irgendwas nicht richtig zusammenpasst.
Da aber auch der Papst mit seiner "Allmacht" und sein Tun nicht richtig zusammenpasst, bildet dieser Aspekt widerrum eine besondere Genialität.
05. "Der letzte Hilfeschrei" (5:21 min)
Der für mich "beste" track auf dem Album.
Schon die ersten Zeilen berühren mich zutiefst, erinnern mich an mich selbst - halten mir einen Spiegel vor.
"Wochen und Monate verstreichen / und die Einsamkeit steht mir bei" - nichts ändert sich je, auch wenn dies "der Alptraum meines Daseins" ist.
Was anfänglich eher langsam, aber mit kraftvoller Stimme gesungen wird, wandelt sich bei den Zeilen
"Alleine - vergessen - abgeschoben ins Exil / Keine Liebe, Wärme, Hoffnung / nur die Sehnsucht brennt in mir /Ich hör nur Stimmen und Geschwätz / doch keiner redet je mit mir / Ich will hier raus - ich will hier weg
/ Ich weiss nicht mal was mir fehlt / Ich bin gesund" in einen schnellen, sehr anklagenden, aber auch verzweifelt, ängstlich wirkenden Ton des Sängers.
- Ist es nicht so, dass selbst wenn sich jemand mit einem unterhält, kaum wirklich richtig GEREDET wird; sondern wirklich nur der "Unterhaltungswert" zählt?
- Wer hört schon zu, wenn es mal nicht um das heitere Dasein geht, sondern um die Ängste und Sehnsüchte?
Wer sich "zuviele Sorgen" macht, die Welt in den Augen anderer "zu düster" sieht, wird schnell als "bescheuert", "krank" abgestempelt - da kann man so laut ein verzweifeltes "Ich bin gesund!" schreien, wie man will.
Dann steht man ganz allein da, fragt sich
"wo sind die Menschen, die mir ihre Liebe versprachen / ... / wo sind meine Freunde, die zu mir standen?/ ../ Haben sie mich alle vergessen?"
Diese Angst, die sich leider viel zu oft bestätigt und zunimmt, wächst schliesslich in die blanke Panik
"Kann mir denn keiner helfen?"
Neben der Angst, dass es keiner kann steht die unausgesprochene Gewissheit, dass es eben einfach keiner will......
Selbst in einer Irrenanstalt, in die manche abgeschoben werden, wird einem nicht geholfen - wieder fragt man sich "wo ist der Doktor?" denn nicht mal er will helfen, tut dies vermutlich, wenn überhaupt, nur des Geldes wegen.
Die am Ende des songs eindringlichen Schreie
"Ich brauche Hilfe! / Ich bin allein! / Ich habe Angst / Ich bin so allein / ich hab Angst / ich hab Angst"
laufen wiedermal ins Leere- auch hier hört keiner hin, schliesslich ist man ja "irre" - und die soll man bekanntlich "einfach lassen".
Der Herzschlag, der neben dem elektronischen Pulsschlag von Anfang an den track begleitet, endet in der "flatline" - ob das jemanden interessiert........?
06. "Tränen der Existenzlosigkeit" (10:40)
Ein song, der das baldige Ende des "lebens", sofern es die Existenz als solches je gegeben hat, umschreibt.
"Mein Geist will sich mir verschliessen / Mein Herz ist verhungert / meine Seele blickt mich fragend an" - die Seele sucht krampfhaft nach etwas, was dem Weiterexistieren noch einen Sinn geben könnte, schlägt vor "Lasst uns tanzen / ... / lasst uns einfach nur glücklich sein".
Dabei weiss sie jedoch: "doch niemand wird mich hören"; denn "wer soll mich denn auch hören? / ich bin doch ganz allein!"
Selbst wenn tagsüber gelacht und gespielt wurde - nachts, wenn die Dunkelheit alle Vögel verschluckt hat, dann trat das wahre ich in den Vordergrund; der Mensch, der sich durch seine ewige Masken, die er trägt, manches mal zum Clown macht, sitzt da und weint.
"Später wollte ich Schönheit schöpfen" - später.
Warum später, warum nicht jetzt?
Weil es jetzt einfach nicht möglich ist?
Warum sollte es dann "später" möglich sein?
Vermutlich nicht - und diese Erkenntnis führt zu folgendem:
"Bereit zu sterben" und vor allem auch "bereit mich selbst zu vergessen".
Denn dann muss man die Schande, die das eigene Dasein mit sich führte, nicht noch mit in den Tod nehmen - und wenn ich mich selbst vergesse, "so hat es mich nie gegeben" - die anderen haben mich ja eh nie wirklich wahrgenommen........
//DAS BOOKLET//
Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, ausser das lediglich die songtexte abgedruckt wurden - auch wenn im Endeffekt Kleinigkeiten verändert wurden - so steht z. B. zu song no. 5 im Booklet "Ich habe Angst! / Hilfe!" wobei auf der Cd schliesslich dieses "Hilfe" weggelassen wurde.
Dieser Umstand taucht allerdings nicht nur bei "Lacrimosa" auf, auch bei anderen Bands ist dies dann und wann der Fall.
Fotos oder Zeichnungen befinden sich bei "Angst" nicht im Booklet - es beschränkt sich also ausschliesslich auf das Wesentliche, lenken von der Aussagekraft der einzelnen Texte also nicht unnötig durch Konzertfotos etc. ab.
//FAZIT//
Zum guten Schluss bleibt mir zu sagen, dass das Album "Angst" sehr gelungen wirkt und ich jedem, der sich auch mal ein paar Gedanken machen will, dies ans Herz legen möchte.
Zwar beschränkt sich die Gesamtspielzeit der Cd lediglich auf knapp 47 Minuten - jedoch sind 6 songs eine durchaus angemessene Menge, um den Hörer wachzurütteln und nicht womöglich zum genervten wieder-weghören, weil sich alles immer irgendwie wiederholt, zu bewegen.
In jedem der songs wird eine eigenen "Geschichte" dargestellt - aber letztendlich zieht sich der rote Faden deutlich durch das gesamten Werk.
Sicherlich hätte "Lacrimosa" -vielleicht sogar jeder von uns- noch dutzende Lieder zum Thema "Angst" auf die Cd pressen können - aber ich denke, mit der letztendlich veröffentlichen Anzahl ist sehr gut gewählt.
Denn somit verbreitet sich nicht eine zu melancholische Stimmung auf den Hörer - nein, die melancholie greift lediglich soweit, wie sie muss: das auch wir nicht vergessen, dass es anderen genauso geht.
Auch wenn man es ihnen nicht unbedingt ansieht..........
- "Angst" findet sich in einem jeden, doch viel zu oft wird sie von anderen als lächerlich dargestellt.
Wer sich davon "beeindrucken" oder gar "verändern" lässt, dessen Seele läuft Gefahr, zu verkümmern oder gar zu sterben.
Gleichzeitig schafft "Lacrimosa" mit seinen Texten die stumme Anklage, die wir Verzweifelten in uns tragen - und widderum aus Angst vor den möglichen Konsequenzen ("Abgeschoben ins Exil") oft nicht wissen, wie wir sie vermitteln sollen, und somit irgendwann dran ersticken werden - verständlich, wenn auch teilweise verschlüsselt und mehrfach interpretierbar, in Worte zu fassen.
Besonders erwähnen möchte ich, dass man sich die songs am besten mehrfach anhört, um sich in Rue ein Urteil darauf bilden zu können.
Denn je nach Stimmung wirken sie unterschiedlich - ich für meinen Teil fand gestern noch den track "Tränen der Existenzlosigkeit" beinahe nervig; doch heute habe ich ihn neben "Der letzte Hilfeschrei" zu meinem Favoriten erklärt.
Liegt vielleicht daran, dass ich heute noch ein wenig mehr als gestern in der Verfassung bin, sehen und verstehen zu wollen - und mich nicht wieder durch Comedy-serien im TV vernebeln und blenden lasse.
Hierzu sei aber noch gesagt:
"Lacrimosa" will keine Grabesstimmmung verbreiten und "verbieten" Spass und Freude zu haben - ganz im Gegenteil.
Es soll nur niemand die andere Seite (auch die in sich selbst) dauernd ignorieren , verdrängen oder gar sterben lassen....... weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 30.05.2006, 22:35 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh :o)
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Mogry1987, 30.05.2006, 20:00 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich habe das neueste Album von Lacrimosa, hört sich nicht schlecht an =)
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*Genial*
26.06.2005, 16:30 Uhr von
Superbiene20000
Hee Ihr da, wohnhaft bin ich im Bergischen Land und leb mit meinen beiden Kindern und Männlein in...5- Cover-Design: sehr gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro:
nachdenklich machende Texte, * Der letzte Hilfeschrei * sowie * sowie * * Tränen der Existenslosigkeit *
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen und Leser,
mein umfangreiches häusliches Repertoire an Musik umfaßt nicht nur verschiedene Bands sondern auch diverse Musikrichtungen mit denen ich mit Vorliebe meine menschliche Umgebung nerve. Einige meiner Lieblingskünstler ist dabei zweifellos *Lacrimosa* die man zweifellos (mittlerweile) zur seichten Gotic-Szene rechnen kann. Da wahrscheinlich nicht jeder interessierte Leser *Lacrimosa* kennt folgt eine zuerst eine kleine Ausführung über die Entstehung derselbigen.
Lacrimosa und deren Musik
********************************
Der 1972 in Frankfurt a.M geborene Tilo Wolff gründete 1990 *Lacrimosa* als Soloprojekt wobei sich der Name aus den lateinischen Begriffen "Lacrimae" und "Mosa" zusammensetzt was dann letztendlich als "fließende Träne" deuten kann. Da *Lacrimosa* zudem auch ein Teil von Mozarts "Requiem" ist bewegt sich die musikalische Grundstruktur von Tilo Wolf demzufolge aus klassischer Musik (Violinen, Oboen ectr.) gepaart mit harten Metaleinlagen. Um zudem seine musikalische Aussagekraft uneingeschränkt unters Volk bringen zukönnen gründete Wolf zudem bereits 1991 sein eigenes Label "Hall of Sermon".
Nachdem die ersten Alben "Angst" (1991), "Einsamkeit" (1992), "Alles Lüge" (1993) sowie "Satura" (1993) mit wechselnden Besetzungen produziert wurden stieß im Jahre 1994 die gebürtige Finnin Anne Nurmi zu Tilo Wolf die seitdem ein festes Miglied von *Lacrimosa* ist. Mit ihr zusammen wurden dann die folgenden Alben produziert: "Inferno" (1995), "Stille" (1997), "Elodia" (1999), "Fassade" (2001), "Echos" (2003) sowie "Lichtgestalt" (2005). Nicht aufgeführt sind hierbei die zwischenzeitlichen Veröffentlichungen diverser Maxi / Live-CDs. Der folgende Beitrag wird sich dabei mit dem Erstlingswerk von *Lacrimosa* beschäftigen welches demzufolge schon satte 15 Jahre auf dem Buckel hat......
Trackliste
***********
1.Seele In Not (9:21)
2.Requiem (9:31)
3.Lacrima Mosa (5:17)
4.Der Ketzer Der Ketzer (7:22)
5.Der Letzte Hilfeschrei (5:21)
6.Tränen Der Existenzlosigkeit (10:40)
Der Versuch einer Rezension
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Schon der erste Song *Seele in Not* zeigt auf was auf den Hörer textlich zukommt, nämlich schwere Texte die sämtliche Konzentration erfordern. Nachdem ein klassisches Orgelintro den Song eröffnet wird derselbige von einem gleichlautenden Keyboardton abgelöst der vom Gesang Tilo Wolffs begleitet wird. Der Inhalt befaßt sich dabei mit dem Seelenschmerz eines Menschen (vielleicht von Tilo Wolf selber) der von der Erinnerung lebt. Genauso monoton und düster geht es mit *Requiem* weiter wobei anfänglichst Streichereinlagen mit einem virtiosen Klavierspiel ohne Gesang den Track bestimmen. Dieses wird nur noch von vereinzelten Trommelschlägen begleitet sodas praktisch musikalische Monotonität vorherrscht. Dies soll keine Kritik sein sondern unterstützt vielmehr den Gesang von Tilo Wolff der textlich seine letzte Reise beginnt...
*Lacrima Mosa* wird größtenteils musikalisch mit Klavier und Keyboards interpretiert wobei hier klassische Einflüße überwiegen. Dank des fehlenden Gesanges verfliegt die anfängliche Schwermut etwas was sich mit dem nächsten Song *Der Ketzer* natürlich wieder endet. Nach der anfänglichen Sprecheinleitung durch den Papst himself geht der Song über in ein Stakatto-Getrommel begleitet von Klaviereinlagen wobei Tilo Wolf den Papst bzw. die katholische Kirche im Allgemeinen angreift. Hierzu werde ich ausnahmsweise auszugsweise den Text aufführen um den Leser einen Eindruck zuvermitteln :
*Selbstgerecht, Unfehlbar, Sündenlos
Du nennst dich Papst
Mit blutverschmierten Händen
Aus längst vergangenen Zeiten
Mit gespaltener Zunge
Tröstest du die Armen
Arm, weil du ihr Geld stahlst
Arm, weil sie dir glaubten
Oh Papst, du hast es weit gebracht
Ich weine um deine Seele*
Um die Angst des Sterbens geht bei *Der letzte Hilfeschrei*. Anfänglichst hört man nur die puren Töne einer Herzryhtmus - Maschine die dann von ruhigen Keyboardklängen unterstützt werden. Vom Text wird die bittere Wahrheit des Sterbens besungen welches sich voller Einsamkeit vollzieht.Verlassen von Freunden und Familie vollzieht sich der Tod bis hin zum Stillstand der anfänglichst erwähnten Herzryhtmus - Maschine und hinterläßt beim Hörer ein nachdenklich bitteres Gefühl und damit die verbundene Frage : Werde ich auch so enden....
Mit einem recht langen klassischen Vorspiel beginnt dann der letzte Song *Tränen der Existenslosigkeit* der schwermütiger kaum sein kann. Einsamkeit sowie der verlorene Glaube an die innere Stärke bestimmen den Text der im weiteren Verlauf einmal mehr von Keyboards begleitet wird. Für Wehmut und Trauer sorgen dabei die eingeworfenen Klaviersequenzen wobei der Track sicher nicht für depressive Menschen geeignet ist. So endet dann ein geniales Erstlingswerk von *Lacrimosa* bei dem es schon fast unumgänglich ist Kopfhörer zu Tragen um die Texte vernünftig in Ruhe zu verinnerlichen.
Timo Wolff gelang es somit mit *Angst* ein Album zu erschaffen welches nicht nur die Urängste der Menschen anspricht, sondern auch Kritik an die allseits auftretende Ingnoranz im Leben vermittelt. Die beiden besten Songs des Albums sind aus meiner Sicht *Der letzte Hilfeschrei* und *Tränen der Existenslosigkeit* und sollten somit für Interessierte als Anspieltip dienen. In diesem Sinne....
Superbiene und Pitter weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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linnie, 15.05.2005, 22:28 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Die Angst mag ich auch total gern, aber mein Favorit wird wegen "Bresso" wohl immer die Einsamkeit bleiben.
-
Hast du Angst vor dieser CD...
Pro:
Anspruch der Songtexte
Kontra:
siehe Bericht
Empfehlung:
Ja
--- Vorwort ---
Heute will ich mal einer meiner lieblings CD`s vorstellen.
Das erste Album von Lacrimosa, welches den Titel "Angst" trägt.
Nachdem ich aufhörte Onkelz zu hören musste etwas neues, anspruchsvolleres her.
Also vom Rock, oder was auch immer Onkelz und Co machen in die Neue Richtung der Independent Richtung, dem Gothic.
Nun aber zum Album....
--- Wer Lacrimosa ist ---
Eine Band? Eigentlich nicht, Lacrimosa alias Tilo Wolf schreibt, komponiert und sing seine Lieder selber.
Aber ab und zu nimmt er sich eine Zweitstimme zur Hilfe. Lacrimosa gibt es seit nun knapp 10 Jahren und gehört mittlerweile
zu dem Wohl angesagtesten Interpretenen der Gothicszene.
--- Des Albums Aufmachung ---
Das Album besteht aus einem Booklet mit den SOngtexten der 6 Lieder, die auf dem Album enthalten sind.
Ja, ich war auch skeptisch, warum eine CD kaufen, die nur 6 Lieder enthält? Aber die CD bringt es immerhin auf knapp 48 Minuten
Spielzeit.
Die Aufmachung der CD ist sehr schwarz gehalten. Die Vorderseite lässt auf einen Zirkus blicken, über den dunkle Wolken
sind. Oberhalb ist das Typische Lacrimosasymbol zu sehen, ein Clown, desen Ausdruck man nicht wirklich zu interpretieren vermag.
Die Rückseite ist weniger Interessant gestaltet. man sieht den Inhalt der CD und ein Bild von Lacrimosa alias Tilo Wolf.
Ein Typisch Bild, wie halt Leute so aus der Szene aussehen. Schwarz, ehr schmunzelnt gekleidet und knall weiß geschminkt.
--- Die Tracks ---
1. Seele in Not (9:21)
Das Lied beginnt mit einem Orcel vorspiel, welches nach knapp einer Minute mit einem Keyboard unterstützt wird.
Nach fast 2 Minuten beginnt ein Geräusch einzusetzen, was sich wie Schreie anhören lässt. Dann beginnt das, was man
vermutet in der 3 Minuten dann der Erfolg, er fängt an zu singen. Mit schwerem Text geht es los, anfangs mag man nicht vernehmen
, worum es eigentlich geht. Aber nach und nach werden die Einzelheiten aufgedeckt.
Inhaltlich gesehen? Schwer zu sagen aber meines Erachtens nach nehme ich mal an, dass es um die Seelichen Schweren geht, die
ein jeder mit sich trägt. Der Beginn an sich zu zweifeln, im Bezug auf Liebe und dem eigenem bereits selbst gelebten Leben...
2. Requiem (9:31)
Dieses Lied beginnt sehr schwer und träge. Eine Monotone Musik bekleidet von einem (glaube ich) Klavier zieht sich wieder bis zu fast
3 Minuten hin. In der Zeit fängt man automatisch damit an über etwas nachzudenken, egal was, es ist einfach so... Auch wenn man
noch nicht weiß was einem erwartet. An der musikalischen bekleidung ändert sich nichts, bis auf einige Trommelschläge, die
mir wie schwere Schritte vorkamen.
inhaltlich gesehen beschäfigt sich der Interpret mit der innerlichen Schwere einen großen Schritt zu gehen, bezüglich eines
Selbstmordes(?). Die Fragen, die sich einem Stellen, was geschieht danach, wer fragt nach mir, interessiert es jemanden?
3. Lacrima Mosa (5:17)
Das ist das einzige Lied, welches keine Stimmenbezogen bekleidung hat.
Es beginnt jedoch etwas heiterer, man könnte sich fast vorstellen eine Aufmunderung zu erhören.
Typisch Klassich aber doch schwere und monotone Musik, die vorwiegen von Klavier und Keyboard gespielt wird.
Inhalt? Habe die CD schon über 5 Jahre aber ein reines musikalisches Stück inhaltlich zu bestimmen liegt mir fern.
Aber denoch denke ich, dass die Angst hier einwenig verloren geht, vor der nicht bekannten Unwissenheit.
4. Der Ketzer (7:22)
Das Lied beginnt mit einer Ansprache des Papstes. Hier hört man das erstemal sowie wie E - Gitarren und Dumpfe, für die
Szene typischen, Bässe und Hochtöner. Es klingt schon richtig strafent.
mit einigen fast kirchlich klingenden keyboardtakten ist das Wohl eines der Lieder, die nicht wirklich auf dieses Album passen.
Inhaltlich geht es ganz klar um den Papst, nicht um die Religion. hier wird in Frage gestellt, was früher einmal war. Wie kann
es sein, das eine solche person doch so gehandelt hat? In dieser Hinsicht verbindet der Interpret den Bezug zu Satan.
Als ich es damals in der Schule gesungen hatte, hatte ich nicht wirklich viele Lehrer gehabt, die dafür Verständnis hatten...
5. Der letzte Hilfeschrei (5:21)
Das Lied beginnt mit den Klängen einer Herzryhtmus - Maschine, die sich durch das ganze Lied ziehen. Ebenso hört man Herzschläge und
eine beruhigende von Keyboardbekleidung.
Inhaltlich geht es ganz klar um die Schwelle des Daseins. Also an der Schwelle zwischen Leben und Tod. Die Angst zu sterben steht hier ganz klar
im Vordergrund. Auch die Frage, warum keiner bei ihm ist...
6. Tränen der Existenslosigkeit (10:40)
Ein wiedermal sehr düster beginndendes Lied, wo man reichlich das Bass hört und wie auch bei allen anderen Liedern ist dieses von einem
sehr langem Vorspiel geprägt. Nach drei Minuten ändert sich die Musik durch den stark betonten Einsatz des Keyboards und dann beginnt
der Gesang.
Inhaltlich denke ich mal, dass es um etwas sehr wertvolles, inneres ist, welches man hier verloren hat. Der eigene Mut zu leben? Der Glaube an
die eigene Stärke? Für mich ist es eines der schwersten und traurigsten Lieder, die ich von Lacrimosa gehört habe. Da es so niederschmetternd
ist überspringe ich diesen Titel bei der Wiedergabe immer.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
--- Fazit ---
Dies war die erste CD, die ich mir bei meinem Einstieg in die Gothic Szene gekauft habe und mir auch wieder kaufen würde.
Die CD ist für mich besonders dann immer ein Trost, wenn ich mal wirklich absoluten Tiefgang anhöre, allerdings sollte man hier
davon abraten sie ständig und immer wieder anzuhören, gerade, wenn man doch sehr down ist. Für mich wäre das sonst ein gutes
Hilfsmittel mich selbst zuvergessen und an mich zu glauben. Musikalsich ist es einfach super, der perfekte abklang von Musik und
Gesang sind fantastisch. Allerdings kommt es nur für wirklich hartgesonene Menschen in Frage.
Für mich persönlich gesehen, heute, höre ich ehr die neueren Werke von Lacrimosa an, die ihren Musikstill doch bis heute stark
geändert haben. Aber Alternativen wie EBM sind von mir heute bevorzugt.
Mit diesem doch sehr lang gewordenen Bericht verabschiede ich mich und danke euch für`s aufmerksame lesen und eventuelle Kommentare.
Persönlicher Dank gilt an Jayn, die durch ihre CD Berichte mir eine große Hilfestellung geben konnte. --- Danke Jayn ---
... Stifty 1003 ...
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-07-10 21:10:24 mit dem Titel Angst
--- Vorwort ---
Heute will ich mal einer meiner lieblings CD`s vorstellen. Das erste Album von Lacrimosa, welches den Titel "Angst" trägt.
Nachdem ich aufhörte Onkelz zu hören musste etwas neues, anspruchsvolleres her.
Also vom Rock, oder was auch immer Onkelz und Co machen in die Neue Richtung der Independent Richtung, dem Gothic. Nun aber zum Album....
--- Wer Lacrimosa ist ---
Eine Band? Eigentlich nicht, Lacrimosa alias Tilo Wolf schreibt, komponiert und sing seine Lieder selber. Aber ab und zu nimmt er sich eine Zweitstimme zur Hilfe. Lacrimosa gibt es seit nun knapp 10 Jahren und gehört mittlerweile zu dem Wohl angesagtesten Interpretenen der Gothicszene.
--- Des Albums Aufmachung ---
Das Album besteht aus einem Booklet mit den SOngtexten der 6 Lieder, die auf dem Album enthalten sind. Ja, ich war auch skeptisch, warum eine CD kaufen, die nur 6 Lieder enthält? Aber die CD bringt es immerhin auf knapp 48 Minuten Spielzeit.
Die Aufmachung der CD ist sehr schwarz gehalten. Die Vorderseite lässt auf einen Zirkus blicken, über den dunkle Wolken sind. Oberhalb ist das Typische Lacrimosasymbol zu sehen, ein Clown, desen Ausdruck man nicht wirklich zu interpretieren vermag.
Die Rückseite ist weniger Interessant gestaltet. man sieht den Inhalt der CD und ein Bild von Lacrimosa alias Tilo Wolf. Ein Typisch Bild, wie halt Leute so aus der Szene aussehen. Schwarz, ehr schmunzelnt gekleidet und knall weiß geschminkt.
--- Die Tracks ---
1. Seele in Not (9:21)
Das Lied beginnt mit einem Orcel vorspiel, welches nach knapp einer Minute mit einem Keyboard unterstützt wird. Nach fast 2 Minuten beginnt ein Geräusch einzusetzen, was sich wie Schreie anhören lässt. Dann beginnt das, was man vermutet in der 3 Minuten dann der Erfolg, er fängt an zu singen. Mit schwerem Text geht es los, anfangs mag man nicht vernehmen, worum es eigentlich geht. Aber nach und nach werden die Einzelheiten aufgedeckt.
Inhaltlich gesehen? Schwer zu sagen aber meines Erachtens nach nehme ich mal an, dass es um die Seelichen Schweren geht, die ein jeder mit sich trägt. Der Beginn an sich zu zweifeln, im Bezug auf Liebe und dem eigenem bereits selbst gelebten Leben...
2. Requiem (9:31)
Dieses Lied beginnt sehr schwer und träge. Eine Monotone Musik bekleidet von einem (glaube ich) Klavier zieht sich wieder bis zu fast
3 Minuten hin. In der Zeit fängt man automatisch damit an über etwas nachzudenken, egal was, es ist einfach so... Auch wenn man noch nicht weiß was einem erwartet. An der musikalischen bekleidung ändert sich nichts, bis auf einige Trommelschläge, die
mir wie schwere Schritte vorkamen.
inhaltlich gesehen beschäfigt sich der Interpret mit der innerlichen Schwere einen großen Schritt zu gehen, bezüglich eines Selbstmordes(?). Die Fragen, die sich einem Stellen, was geschieht danach, wer fragt nach mir, interessiert es jemanden?
3. Lacrima Mosa (5:17)
Das ist das einzige Lied, welches keine Stimmenbezogen bekleidung hat.
Es beginnt jedoch etwas heiterer, man könnte sich fast vorstellen eine Aufmunderung zu erhören.
Typisch Klassich aber doch schwere und monotone Musik, die vorwiegen von Klavier und Keyboard gespielt wird.
Inhalt? Habe die CD schon über 5 Jahre aber ein reines musikalisches Stück inhaltlich zu bestimmen liegt mir fern. Aber denoch denke ich, dass die Angst hier einwenig verloren geht, vor der nicht bekannten Unwissenheit.
4. Der Ketzer (7:22)
Das Lied beginnt mit einer Ansprache des Papstes. Hier hört man das erstemal sowie wie E - Gitarren und Dumpfe, für die Szene typischen, Bässe und Hochtöner. Es klingt schon richtig strafend.
mit einigen fast kirchlich klingenden keyboardtakten ist das Wohl eines der Lieder, die nicht wirklich auf dieses Album passen. Inhaltlich geht es ganz klar um den Papst, nicht um die Religion. hier wird in Frage gestellt, was früher einmal war. Wie kann
es sein, das eine solche person doch so gehandelt hat? In dieser Hinsicht verbindet der Interpret den Bezug zu Satan. Als ich es damals in der Schule gesungen hatte, hatte ich nicht wirklich viele Lehrer gehabt, die dafür Verständnis hatten...
5. Der letzte Hilfeschrei (5:21)
Das Lied beginnt mit den Klängen einer Herzryhtmus - Maschine, die sich durch das ganze Lied ziehen. Ebenso hört man Herzschläge und eine beruhigende von Keyboardbekleidung.
Inhaltlich geht es ganz klar um die Schwelle des Daseins. Also an der Schwelle zwischen Leben und Tod. Die Angst zu sterben steht hier ganz klar
im Vordergrund. Auch die Frage, warum keiner bei ihm ist...
6. Tränen der Existenslosigkeit (10:40)
Ein wiedermal sehr düster beginndendes Lied, wo man reichlich das Bass hört und wie auch bei allen anderen Liedern ist dieses von einem
sehr langem Vorspiel geprägt. Nach drei Minuten ändert sich die Musik durch den stark betonten Einsatz des Keyboards und dann beginnt
der Gesang. Inhaltlich denke ich mal, dass es um etwas sehr wertvolles, inneres ist, welches man hier verloren hat. Der eigene Mut zu leben? Der Glaube an
die eigene Stärke? Für mich ist es eines der schwersten und traurigsten Lieder, die ich von Lacrimosa gehört habe. Da es so niederschmetternd
ist überspringe ich diesen Titel bei der Wiedergabe immer.
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--- Fazit ---
Dies war die erste CD, die ich mir bei meinem Einstieg in die Gothic Szene gekauft habe und mir auch wieder kaufen würde.
Die CD ist für mich besonders dann immer ein Trost, wenn ich mal wirklich absoluten Tiefgang anhöre, allerdings sollte man hier davon abraten sie ständig und immer wieder anzuhören, gerade, wenn man doch sehr down ist. Für mich wäre das sonst ein gutes
Hilfsmittel mich selbst zuvergessen und an mich zu glauben. Musikalsich ist es einfach super, der perfekte abklang von Musik und Gesang sind fantastisch. Allerdings kommt es nur für wirklich hartgesonene Menschen in Frage.
Für mich persönlich gesehen, heute, höre ich ehr die neueren Werke von Lacrimosa an, die ihren Musikstill doch bis heute stark geändert haben. Aber Alternativen wie EBM sind von mir heute bevorzugt.
Mit diesem doch sehr lang gewordenen Bericht verabschiede ich mich und danke euch für`s aufmerksame lesen und eventuelle Kommentare.
Persönlicher Dank gilt an Jayn, die durch ihre CD Berichte mir eine große Hilfestellung geben konnte.
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Das vielversprechende Debüt
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Vorwort:
Die Schweizer "Lacrimosa" gehören sicherlich zu den schillernden Figuren in dem bunten und farbenprächtigen Theater der modernen Musikkultur. Auf dem Debütalbum aus dem Jahr 1991 verarbeitet Tilo Wolf das Motiv der natürlichen "Angst" und daraus erwächst ein zutiefst arabesker und dennoch so klarer Musikstil, der uns mit seiner neorealen Traumdeutung des menschlichen Seins an Sich auf verschlungene Pfade märchenhafter Poesie geleitet.
das Album
Die Klänge von "Seele In Not" wirken sakral und dennoch verzaubern sie mich mit einem gewissen Charme, der von der zarten Melodie ausgeht; harmonisch zerfließen die Rhythmen und gleichen sie doch einem Wanken vor der Ungewissheit und dem Aufbruch. Die Worte wie "...ich bin am ertrinken, ich kenn so viele Hilfeschreie
doch kein Schiff in Sicht ... wenn wir sterben, verloren an was..." als Ausdruck oder Metapher für diesen Teil unseres menschlichen Wesens. Bie "Requiem" hüllen uns mit einer zarten Klaviermelodie und tiefen, lang anhalten Streicherzügen in einen schwarzgefärbten Schatten; das Szenarion gleicht einem Engel am Tor der Hölle und der Stimme fließt die musikalische Sakrifizierung durch die Stimme von Tilo Wolf. "Lacrima Mosa" trägt ebenfalls elegische Züge und wird von einer schwermütigen Klaviermelodie getragen.
"Der Ketzer" gleicht einem Spiegel unserer Selbst und gleichsam wehren die Musiker den Schild gegen deine Seele und wir landen im einem Meer weinender Engel dieser Welt. Sie spricht den Vers der Gerechtigkeit und bannt den Fluch. "Der Letzte Hilfeschrei" gleicht einem regenaßen Tag in der eisernen Einsamkeit, als die Erkenntnis um das Wesen des Menschen, so werden hier die Synomnyme oder Metaphern additiv annandergereiht und verschmelzen mit den Klängen der einmal mehr arabesken Orgelmelodie. "Tränen Der Existenzlosigkeit" wird aus modernen Electro Klängen geformt; all die Fragen auf die wir im Leben keine Antwort finden "...lasst uns tanzen, lasst uns spielen..." und es entsteht auch hier ein so klarer Moment der Freiheit des Lebens.
Résumé:
Auf dem Debütalbum "Angst" verarbeiten "Lacrimosa" das ureigene Motiv der "Angst" gekonnt zu einer unterhaltsamen, wenn auch dramatischen Aufführung. Die Stimme von Tilo Wolf wirkt stellenweise suchend, sich windend, bizarr, wird von einer Harmonie der Melancholie getränkt und trägt einen dunklen Grundton. weiterlesen schließen -
Rose kennt auch Angst
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo Ihrs,
In den letzten Tagen habe ich entschieden einen grossen Schritt zu wagen. Ich möchte eine Serie über eine Gruppe schreiben, die eine Musik macht, die mich erstens in ihren Bann gezogen hat und zweitens für mein Leben undenkbar geworden ist.
Vor vier Jahren hörte ich sie zum ersten Mal und war begeistert von der Mischung aus Darkwave, Gothic und Klassik. Dazu eine Stimme und Texte, die ehrlicher und persönlicher nicht sein können und einfach unter die Haut gehen. Ich kann mich gut mit den Texten identifizieren.
Vielen sagt die Musik nicht zu, weil sie zu finster ist. Aber gerade das fasziniert mich und auch die extravagante Art und Weise der Verarbeitung verschiedener Stile zu einem aussergewöhnlichen Werk.
Finster macht traurig - finster macht melancholisch. Und das wollen viele nicht sein. Stimmt, weil sie den Mut dazu nicht haben. Aber es gibt Menschen, die stehen zu ihren Gefühlen, sprechen sie aus, schreiben sie auf und machen musikkalische Werke daraus und geben Kraft und Hoffnung.
Aber von wen oder was rede ich hier eigentlich?
Ich rede von LACRIMOSA einer Gruppe, die 1990 von Tilo Wolff gegründet wurde und auch sein eigenes Plattenlabel "Hall of Sermon" damit er sich uneingeschränkt entfalten kann.
Ein Jahr später erschien das erste Kapitel seines Gesamtwerkes, sein erstes Album, welches schlicht und einfach "Angst" heisst.
Wir alle haben verschiedene Ängste in uns. Doch wer ist in der Lage, offen und ehrlich seine Angst nach aussen zu zeigen. Vor allem wenn es um die Liebe geht, die uns verletzlicher als alles andere macht.
Liebe ist ein sehr wichtiges Thema in diesem Album. Allein gelassen, hilfesuchend, weinend, am Rande der Existenzlosigkeit, der Selbstvernichtung entgegenblickend und die Erinnerung verdrängend. Alles resultierend aus dem Schmerz der Liebe und alles ist schwarz.
In einer reichlichen 3/4 Stunde kann ich meinen Gefühlen Ausdruck verleihen und weiss, ich bin nicht allein.
Hier meine Kurzzusammenfassung zu diesem Album:
Eine "Seele in Not" geraten sieht sich im "Requiem" am Tor der Hölle. Nicht "Lacrimamosa", nein der Papst ist "Der Ketzt". "Der letzte Hilfeschrei" treibt die "Tränen der Existenzlosigkeit" ins Gesicht.
So habe ich die Titel in eine Geschichte gefasst. Denn das Album in sich ist eine Geschichte.
Worauf lässt man sich bei diesem Album ein?
Wie schon erwähnt, auf viel wahre Worte, geschrieben aus Wut, Blindheit und dem Drang danach gehört zu werden, auf extravagante melancholische Musik, die den Texten angemessen ist.
"Seele in Not" (9:21), so der erste Titel führt in das Geschehen ein. Mit Orgeltönen und einem zerrenden Geräusch, ähnlich dem Schreien von Möven, wird der Song eingeleitet. Ein Kampf aus der Not beginnt mit den Worten: " Halte jetzt die Fackel an mein Gesicht…"
Seine Seele in Not leidet und sucht den Weg zum Licht, zur Erlösung aus den Qualen der "vergangenen Tage"
Hilfe sucht er vor dem Ertrinken, "doch kein Schiff in Sicht".
Verloren in dem Schmerz der Liebe ist der am Ertrinken und weiss keinen Hilfeschrei. Die Liebe ist nur Illusion und das Baby, welches daraus entstand eine "Lüge im ersten Atemzug".
"Blind vor Wut
Blind vor Schmerz
Taub aus Liebe
Stumm vor Angst
Ich verliere den Verstand"
Das sagt alles, aber seine Erinnerung schiebt er fort. Er versucht abzuschliessen mit dem Thema, weil "gemalte Bilder schmeicheln nur, denn wer malt schon, was so hässlich ist?"
"Requiem" (9:40), der zweite Titel beginnt langsam und schwermütig mit sanften Klängen vom Piano.
Das Ende vor Augen sieht er sich:
"als Engel am Tor der Hölle
Lucifer im Paradies"
Er fleht um einen Augenblick.
In dramatischer Untermalung durch Schlagzeug und Streicher setzt er fort und ist bereit zu gehen.
Blind schaut er seinem Ende entgegen und fragt selbst noch:
"ist es vorbei?
Ist es geschehen"
Ende des Liedes ist fast heitere Drehorgelmusik.
"lacrimamosa" (5:16) ist ein Instrumentalstück. Dominiert vom Piano ist es für mich persönlich ein sehr ergreifendes Stück. Mit Schwere gefüllt, aber mit Licht erhellt.
Tränenreich lässt man vermuten, sowie die lat. Übersetzung von lacrima=die Träne.
"Der Ketzer" (7:12) ist nicht er selbst, sondern der Papst.
Orgel und HardRock Gitarrensound untermalen die Anklage an den Papst, der im Bund mit dem Satan zu stehen scheint. Hass ruht auf ihm, aber er vergibt im Namen aller.
"Der letzte Hilfeschrei" (5:12) ist für mich der angsterfüllteste Titel. Abgeschoben ins Abseits ins Exil in dem Sinne eine Irrenanstalt beteuert er, dass er doch gesund ist und will nur raus.
Er fühlt sich im stich gelassen, von seinen Eltern, Freunden und seiner Frau.
Er fühlt sich vergessen, bittet um Hilfe, hat Angst und schreit letztendlich nur um kompetente Hilfe.
Durchzogen ist der ganze Song mit Herzschlagegeräuschen und dem Piepen, wie man es von einem Gerät aus dem Krankenhaus kennt, wenn man an dieses angeschlossen ist. (weiss leider nicht den fachgerechten Namen dafür - klärt mich auf :) )
Am Ende erscheint das Todsignal.
Mit "Tränen der Existenzlosigkeit" (10:30) endet das Album, und das Thema von "Seele in Not" wird nochmals aufgegriffen, denn er hat nicht wirklich abgeschlossen.
Der Song beginnt ruhig mit melancholischen Keyboardklängen und der Gesang in Form eines Sprechgesanges setzt ein.
In "Seele in Not" hat er die Erinnerung verdrängt, hier ruft er sie sich wieder herbei. Er erinnert sich mit Schmerz ganz allein. Er sieht nur einen Ausweg und der heisst sterben, die Erinnerung sterben lassen: "so hat es mich nie gegeben!" endet der Song.
Somit endet das erste Kapitel und auch mein Versuch Euch diese CD zu beschreiben.
Aber wie schaut sie aus?
Das Cover ist im typischen Lacrimosastil d.h. mit dem Lacrimosalogo, dem Clown und in Schwarz-Weiss.
Eine Stadt überdeckt mit schwarzen Wolken und am Horizont die Sonne.
Das Booklet, ebenfalls in schwarz-weiss ist sehr hilfreich, da man manchmal die Worte nicht recht versteht. Dabei gibt es die Texte in deutsch, wie englisch.
Weitere Infos könnt Ihr unter
www.hall-of-sermon.de,
www.stolzesherz.de
und
www.lacrimosa.com
ergattern.
So, hier endet mein Bericht, wen es interessiert hier kommen noch die Songtexte.
So far einen lieben gruss von der
@}--}----
01 - Seele in Not
Halte jetzt die Fackel
An mein Gesicht
Ein Vogel gleitet übers Wasser
Doch er sieht mich nicht
Mein Schiff ist längst gesunken
Ich bin am ertrinken
Ich kenne so viele Hilfeschreie
Doch kein Schiff in Sicht
Nur verlorene Stunden
Nur verlorene Tage
Verloren wenn wir sterben
Verloren an was ?
Doch ich lebe
Ich lebe immer noch
Ich lebe
Als eine Lüge
Und die Liebe
Eine Illusion
Du tanzt im Licht der Zeit
Du tanzt in Eitelkeit
Eine leere Flasche
Und ich sterbe vor Durst
Keine Kerze hat mehr Feuer
Doch mein Herz verbrennt
Ich höre den Schrei eines Babies
Lüge im ersten Atemzug
Asche zu Asche - Staub zu Staub
Der sünde sei vergeben
Blind vor Wut - Blind vor Schmerz
Taub aus Liebe - Stumm vor Angst
Kann ich mich nicht mehr halten
Verliere den Verstand
Ich kenne nicht deine Stimme -
Kann dich ja nicht verstehen
Weiss nicht mal wie du aussiehst -
Habe dich ja nie gesehen
Kann nicht mal zu dir sprechen -
Nicht mal diesen Satz :
Ich liebe Dich !
Ich verfluche die Erinnerung Und schicke sie weit fort
Sie legt sich in mein Grab Und wärmt für mich den Sarg
Gemalte Bilder schmeicheln nur
Denn wer malt schon was so Hässlich ist ?
02 - Requiem
Als die Sonne den Tag verliess
Den Finger am Abzug
Die Flüsse im Dreck
Die Augen fest verschlossen, die Seele verkrampft
Die Erinnerung gefressen, Die Zukunft voller Angst
Ein Engel am Tor der Hölle
Luzifer im Paradies
Eine Jungfrau flüstert meinen Namen
In nomine patris, filii et spirituus sancti
Amen
Lass mein Licht noch brennen
Und gib mir deinen Namen
Seid Still
Und lasset mich leben
Nur diesen Augenblick
Nur noch einen Moment
Dann nehmt mich mit
Lasst mich noch beten
Lasst mich noch einmal fliehen
Ich komme zurück zu euch
Aber niemals zum Teufel
In nomine patris, filii et spirituus sancti
Amen
Wer schickt nach mir ?
Ich bin doch nicht blind
Und doch, ich kann nichts mehr sehen
Es ist soweit, habe ich recht ?
Darf ich noch etwas sagen ?
Hört mir noch jemand zu ?
Hat es noch ein Gewicht ?
Wer kann mich jetzt noch spüren ?
Ist es geschehen ?
Ist es vorbei ?
Ist es geschehen ?
03 - Lacrimamosa
Instrumental
04 - Der Ketzer
Selbstgerecht
Unfehlbar
Sündenlos
Du nennst dich Papst
Mit blutverschmierten Händen
Aus längst vergangenen Zeiten
Mit gespaltener Zunge
Tröstest du die Armen
Arm, weil du ihr Geld stahlst
Arm, weil sie dir glaubten
Oh Papst, du hast es weit gebracht
Ich weine um deine Seele
Herr der Fliegen
Satan
Du bist der Herr
Der Kirche
Im Namen Gottes
Tust du dein Werk
Her der Fliegen
Du bist der Papst
Unser Papst auf Erden
Dein Name vergehe
Dein Wille ist des Satans
Dein Reich ist die Hölle
Vergib uns unseren Hass
Wie auch wir vergeben deinem Fleisch
Deinem Fleisch - Des Satans Diener
Deinem Blut - Des Fleisches Kraft
05 - Der letzte Hilfeschrei
Wochen und Monate verstreichen
Und die Einsamkeit steht mir bei
Das ist der Lohn - eiserne Einsamkeit
Das ist der Alptraum meines Daseins
Alleine - vergessen - abgeschoben ins Exil
Keine Liebe, Wärme, Hoffnung nur die Sehnsucht brennt in mir
Ich hör nur Stimmen und Geschwätz
doch keiner redet je mit mir
Ich will hier raus - ich will hier weg
Ich weiss nicht mal was mir fehlt
Ich bin gesund...
Wo sind die Menschen, die mir ihre Liebe versprachen ?
Wo sind die Eltern, die mich zeugten ?
Wo sind meine Freunde, die zu mir standen ?
Wo ist die Frau, die mich liebte ?
Hat sie mich vergessen ?
haben mich alle vergessen ?
Hat man mich ausgesetzt ?
Hat man mich zurückgelassen ?
Kann sich denn keiner an mich erinnern ?
Kann mir keiner helfen ?
Bin ich denn ganz alleine ?
Und wo ist der Doktor ?
Wo sind die Schwestern ?
Ich brauche Hilfe !
Ich habe Angst !
Hilfe !
06 - Traenen der Existenzlosigkeit
Meine Augen der Angst sind geflohen
Mein Geist will sich mit mir verschliessen
Mein Herz ist verhungert
Und meine Seele blickt mich fragend an
Lasst uns tanzen lasst uns spielen
Lasst uns einfach nur glücklich sein
Lasst uns tanzen lasst uns spielen
Lasst uns die Erinnerung wieder beleben
Doch niemand wird mich hören
Wer soll mich denn auch hören ?
Ich bin doch ganz alleine !
Tagsüber haben wir gelacht und gespielt
Nachts sassen wir nur da und weinten
Wir haben nie begriffen, wie schön es war
Später wollte ich Schönheit schöpfen
Doch ich begriff sehr schnell
Ein Wurm verkriecht sich im Dreck
Und dort liege ich immer noch
Bereit zu sterben
Bereit zu verfallen
Bereit mich selbst zu vergessen
So wird keine Träne fliessen
So wird keine Seele trauern
So hat es mich nie gegeben ! weiterlesen schließen -
Die angenehmste Form der Angst
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Einleitung:
Angst war mein Einstieg in die geniale Welt von Lacrimosa. Diese CD bescherte mir viele Stunden des Leids, das ich geniessen konnte. Versteht mich nicht falsch, ich bin kein Masochist, aber wenn ich mich durch die Musik der Band in eine melancholische Stimmung begebe, gehe ich danach mit einem guten und befreiten Gefühl wieder in den Alltag.
Playlist:
1.) Seele in Not 9:21
Ein zum Träumen anregendes Orgelintro stimmt einen auf das Bevorstehende ein. Dann wird es etwas ruhiger, nur um durch langsam ansteigende Schreie zerstört zu werden, vor allem die letzten Schreie, jagen einem kalte Schauer den Rücken runter. Und dann setzt Tilo Wolff´s Stimme ein. Dieses Lied ist der perfekte Song zum Beginn des Albums. An Stärke fehlt es ihm nicht und er ist abwechslungsreich, hat aber alle typischen Lacrimosa-Merkmale.
2.) Requiem 9:51
Hier geht es Anfangs etwas behäbiger zur Sache, aber gerade durch dieses ruhigere, kommen die einzelnen stärkeren Töne, viel besser zur Geltung und rufen so eine traurige Stimmung hervor. Erst wenn man schon so richtig runter gezogen wurde, steigt der Sänger ein. Aber sein Gesang hebt die Stimmung keineswegs, sie fügt sich perfekt in das Klangfeld ein. Durch die hämmernden Schläge, fühlt man sich so als ob man in die Erde gerammt wird. Das ganze Lied über wird man immer weiter herunter gezogen, selbst wenn man denkt, dass man sich nicht noch mieser fühlen könnte, schafft es der Sänger, einen in noch tiefere Gefilde herunter zu treiben.
3.) Lacrima Mosa 5:17
Ein sehr langgezogener Anfang, leitet dieses stimmungsvolle Instrumental ein.
4.) Der Ketzer 7:22
Auch wenn es ruhig anfängt, ist es eins der stärksten Lieder der Band. Was die Band sich hierfür einfallen liess, dürfte den meisten Zuhörer ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Einer der Höhepunkte des Albums.
5.) Der letzte Hilfeschrei 5:21
Eines meiner absoluten Lieblingslieder. Auch wenn es gewöhnungsbedürftig ist, so entwickelt es, wenn man sich ernsthaft damit auseinander setzt, seinen ganz eigenen und stimmungsvollen Charme. Einer der Höhepunkte des Albums.
6.) Tränen der Existenzlosigkeit 10:40
Am Ende wird man noch mal mit einem sehr langen Bonbon verwöhnt. Ein stimmungsvoller und passender Abschluss für so ein fantastisches Album.
Booklet:
Für das Booklet, gilt das gleiche, wie schon für das Album Einsamkeit. Das Booklet versorgt einen mit den Texten, die sich einprägen und zum Nachdenken anregen und wird durch das gewohnt zurückhaltende, aber der Stimmung angemessene Cover perfekt unterstützt. In schwarz gehalten und mit den in weiss gedruckten Texten, verleiht es dem Ganzen ein passendes Flair.
Fazit:
Wenn man sich bei Lacrimosa für ein Album entscheiden müsste, so würde ich dem Zuhörer dieses empfehlen. Es ist ein absoluter Klassiker, der von seiner intelligenten und zeitlosen Musik lebt. Reinhören, verlieben, kaufen!
(C)2002 by Sheythan
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