Pro:
Apocalyptica, manche Lieder
Kontra:
eindeutig das Schlagzeug und der Kommerz, Bonusmaterial nicht lohnenswert
Empfehlung:
Ja
Lange hab ich darauf gewartet, dass die neue CD von den Jungs von Apocalyptica auf dem Markt kommt. Und endlich ist es soweit und ich halte die Special Edition von "apocalyptica" in den Händen. Was ich davon halte, ob es meinen Erwartungen entspricht und ob ich sie weiterempfehlen möchte, lest ihr im folgenden Bericht.
† Die Band †
1996 tauchte die Band Apocalyptica erstmals in den Plattenläden auf mit einem Album, auf der Metallicasongs mit 4 Cellos nachgespielt wurden. Danach erschienen sie im Jahre 2000 mit dem Album "Cult" wieder auf der Spielfläche. 2003 brachten die Jungs das Album "Reflections" auf den Markt, worauf jetzt, im Jahre 2005 das Album Apocalyptica erscheint, womit sie zur Zeit auch auf Tour sind, unter anderem als Support von Rammstein.
Die mittlerweile nur noch 3 Herren aus Finnland Eicca Toppinen, Paavo Lotjonen und Perttu Kivilaakso sind allesamt Absolventen der Sibelius Akademie in Finnland und beherrschen ihr Instrument - das Cello - perfekt.
Das neueste Album Apocalyptica wurde von ihnen in Eigenarbeit produziert und ist erschienen bei Universal Music Domestic Devision (www.universal-rock.de). Alle Songs sind wieder von Eicca Toppinen, aber auch hier steuerte Perttu Kivilaakso Titel Nr. 7 und 9 bei. Die Homepage der Band findet man unter www.apocalyptica.com.
† Booklet und "Umhüllung" †
Die CD und das Booklet befinden sich in der limitierten Auflage auch in einer normalen CD-Hülle, nur das diese noch einmal mit einer Pappumhüllung versehen ist. Im Booklet befinden sich außer den Texten zu den einzelnen Liedern Fotos der Bandmitglieder und Landschaftsaufnahmen, die an ein Moor erinnern. Die Bandfotos sind allesamt düster und trotzdem wunderschön anszusehen.
† Die Songs †
1: Life Burns! (03:06)
Etwas merkwürdig habe ich schon geguckt, als ich das erste Lied laufen ließ. Die Jungs werden von einem Schlagzeug begleitet sowie mit dem Gesang von Lauri Ylönen, der Sänger von The Rasmus. Das Apocalyptica sich Sänger "suchen", die ihr Cello-Spiel untermalen ist nicht neu, aber eher seltener, wenn man alle Werke Apocalyptica´s sieht. Doch Schlagzeuge ect. sind neu. Darum für Apocalyptica-Fans Neuland. Das Lied ist schnell, rockt und keine ruhigere Stelle unterbricht das schnelle und trotzdem melodische Spiel.
"We break our enemies with fear - And we´ve seen how tears come around - We built our confidence on wasteland - We´ve seen how the walls come down ....."
5 von 5 Sternen
2: Quutamo (03:34)
Ein typisches Apocalyptica-Lied, wenn das Schlagzeug nicht wäre. Wieder ein sehr melodisches Lied, ohne Gesang, dafür natürlich wie immer mit dem wunderschönen Cellos. Stellenweise etwas ruhiger, doch der Rythmus des Schlagzeuges bleibt das gesamte Lied über bestehen. Nur eine ca. 20-sekündige Pause unterbricht den Rythmus. Ein sehr schönes Lied, welches von der Melodie eher zu den traurigeren Liedern gehört. Gänsehaut!!
5 von 5 Sternen
3: Distraction (03:59)
Hier dominiert das Schlagzeug extrem und die Cellos spielen nur die Melodie. Sehr schnell durch das schnelle Schlagzeug. Die Melodie ist wunderschön, aber das Schlagzeug ist mir hier zu stark vertreten und daher nicht gerade eines meiner Lieblingslieder.
4 von 5 Sternen
4: Bittersweet (04:26)
Wer hat das Lied noch nicht gehört? Ville Valo und Lauri Ylönen geben sich zusammen die Ehre, mit Apocalyptica zu spielen. Auch hier stört das Schlagzeug stark, da ich auf der Maxi-Cd die Version hörte, wo nur Ville, Lauri und Apocalyptica zu hören sind. Nur Cellos und Gesang. Daher ist auch diese Version nicht gerade sehr schön und wer nur dieses Lied haben möchte, sollte sich die Maxi-Cd kaufen. Merkwürdig finde ich auch das Ende dieses Liedes, da fast 1 Minute lang heftiges Schlagzeug zu hören ist. Passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Lied, da es auch von der Melodie ect. nicht stimmt. Beim ersten Hören dachte ich sogar, ein neues Lied würde anfangen...... Was man zu dem Song noch erwähnen kann, ist, dass er der Titeltrack des neuen Siedlerspiels ist.
"... Break this bitterweet spell on me - lost in the arms of destiny ...... I Won´t give up I´m possessed by her - I´m bearing a cross, she´s turned into my curse...."
3 von 5 Sternen
5: Misconstruction (03:59)
Mit der beste Song auf diesem Album. Trotz Schlagzeug klingt das Lied unheimlich mächtig und enthält den typischen Stil der Jungs von Apocalyptica. Aber bitte bitte bitte lasst das Schlagzeug weg!! So langsam fängt es an, echt zu stören!
5 von 5 Sternen
6: Fisheye (04:09)
Lustiger Name für ein krasses Lied. Schnell, laut, rockig und durch das Schlagzeug ein Touch von Heavy Metal. Wieder kein Gesang, wo mir die Frage aufkam, wie man einen Namen für einen Song wählen kann, der keinen Gesang und somit keinen Text hat? Frage bleibt erstmal unbeantwortet, das Lied sehr gut und ein Schlagzeug, über das man bei diesem Lied sogar hinwegsehen kann.
5 von 5 Sternen
7: Farewell (05:33)
Ein sehr ruhiger Anfang (nur Cellos) und man hört das Schlagzeug erst nach ca. 2:00 Minuten Spielzeit. Und doch bleibt das Lied ruhiger, das Schlagzeug beginnt erst sanft und ruhig und wird erst etwas lauter, wenn die Cellos ebenfalls lauter spielen. Es bleibt hier somit im Hintergrund und stellt sich nicht so in den Vordergrund. Ein wunderschöner Song, der auch stark an die vorherigen Alben erinnert. Klasse.
5 von 5 Sternen
8: Fatal Error (02:59)
Und schlagartig ist die ruhige Zeit vorbei und wieder ertönen schnelle und "harte" Töne aus den Boxen. Dafür gönt das Lied einem kurze, ruhigere Pausen, um dann wieder voll loszulegen. Den Namen finde ich nicht so passend für das Lied, aber da ich nicht weiß, wie man solche Namen festlegt, bin ich in der Hinsicht lieber ruhig *gg*
4 von 5 Sternen
9: Betrayal / Forgiveness (05:13)
Wieder ein sehr schnelles Lied mit einer wunderschönen, ruhigen Pause ab der 4 Minute etwa. Da abgesehen von der kurzen Pause auch hier das Schlagzeug dominiert, ist es nicht ganz mein Fall, da ich es schade finde, dass die Jungs sich überhaupt ein Schlagzeug dazugeholt haben. Ich denke, jedes einzelne Lied wäre besser gewesen ohne Schlagzeug. Aber nun gut.
4 von 5 Sternen
10: Ruska (04:39)
Ein wunderschönes Lied, begleitet von einem Klavier. Dieses Zusammenspiel gefällt mir sehr gut, weil das Klavier das Lied sehr schön und ruhig begleitet. Insgesamt ein sehr ruhiges Lied mit einer klasse Melodie. Ganz leise hört man ab der Mitte des Liedes auch das Schlagzeug, aber ganz dezent. Gänsehautlied erster klasse.
5 von 5 Sternen
11: Deathzone (04:33)
Hier übernimmt das Schlagzeug eine Art Marschrythmus, aber auch hier eher im Hintergrund. Das Lied klingt traurig und melodisch und doch mächtig und stark. Wieder ein typisches Lied Apocalypticas.
5 von 5 Sternen
BONUSMATERIAL
1 bzw. 12: En Vie (03:28)
2 bzw. 13: How Far (03:34)
3 bzw. 14: Wie weit (03:34)
Ein und das selbe Lied, nur einmal mit französischem, einmal mit englischem und einmal mit deutschem Text. Lied Numero 12 und 13 werden gesungen von Marta Jandová, Lied Numero 14 von Emmanuelle Monet.
Ein sehr schnelles Lied, durch den Gesang melodisch. Trotzdem stört es mich, dass sie ein und das selbe Lied nacheinander gestellt haben. Die beiden Stimmen sind wunderschön und passen zum Lied, aber dreimal hintereinander kann ich es nicht hören, auch wenn die Sprache immer anders ist. Zumal es sich bei dem Lied auch ebenfalls um Song Nummer 2 handelt (Quutamo). Von daher für mich kein richtiges Bonusmaterial.
Deutscher Textauschnitt: " Mein Leben dreht sich, so monoton und still, und zeichnet dabei einen Kreis, Kreis der Ewigkeit.... Ich kann dem Gefühl nicht entgehen, ich sei ein dauerhafter Fast, das Gold dieser Welt ist nichts wert, verbrennt meine Haut......"
von 5 Sternen (wenn man von der "dreifachen Wiederholung" absieht)
4: Video "Bittersweet"
Das Video ist, denk ich mal, weit bekannt und ich möchte hier nicht über den Inhalt des ganzen Videos berichten. Die Bildqualtität und der Sound ist 1 A.
† FAZIT †
Ein mit Gesang und Schlagzeug eindeutig überladenes Spektakel. Das Album wäre viel besser gewesen, wenn man diese endweder ganz weggelassen hätte oder nur zwei Stücke mit Gesang untermalt hätte. Da mich das Album im Angebot nur 10,99 EUR gekostet hat, hat es sich gelohnt. 16,99 EUR (der normale Ladenpreis) sollte man nur hinlegen, wenn man Kommerz mag. Denn mir kommt es so vor, dass Apocalyptica damit versucht, eine größere Masse anzusprechen, was ich persönlich sehr schade finde, weil das Schlagzeug die Atmosphäre doch stark verändert. Die Klangqualität des Albums ist zwar klasse, aber dennoch möchte ich nur 3 Sterne vergeben (auch wenn es mich echte Überwindung gekostet hat). Die Cd ist im Großen und Ganzen nicht schlecht, aber eher mittelmäßig im Vergleich zu seinen Vorgängern.
Die CD war ein reiner Blindkauf, da ich nur das Lied "Bittersweet" kannte und die älteren Alben absolut genial finde. Aber ich werde bei weiteren Alben erst einmal reinhören und erst dann entscheiden, ob ich mir die Cd wirklich kaufe oder nicht. Daher empfehle ich die Cd bzw. die Limited Edition nur denen, die Kommerz mögen und nichts gegen ein Schlagzeug haben!!!
Ich hoffe, ich konnte Euch mit meiner Meinung weiterhelfen und bedanke mich fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.
Eure Mel weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben