Arbeitsamt Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- eigener Internetzugange mit Passwort, ehrliches Bemühen der Mitarbeiter usw.
- Kommt drauf an bei wem man denn so "landet", aber man kann nicht allen unterstellen sie wären nicht kompetent. Ich habe definitiv gute Erfahrungen machen können.
- wenn man "mitspielt" bekommt man Geld....
- gibt´s nicht
- fällt mir nichts ein
Nachteile / Kritik
- Hinter dem Kästchendenken geht der eigentliche Mensch völlig unter
- Das Amt als Behörde ist sicherlich recht träge - wie alle Behörden eben.
- aber weitere Hilfestellungen gibt es keine
- passt hier nicht rein
- bloooß nicht darauf angewiesen sein!
Tests und Erfahrungsberichte
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Sachbearbeitung im Arbeitsamt
23.05.2005, 23:16 Uhr von
zuchtperle
Chaotisch, wie gelähmt vom Lauf der Zeit, einfach gestrickt.... "ICH"3Pro:
kann in Einzelfällen doch weiterhelfen
Kontra:
sehr verworrene Wirtschaft, ohne System
Empfehlung:
Ja
Hallo!
Es wird mal wieder Zeit, dass ich mich zur Tastertur schwinge und schreibe. Was schreibe ich?
Ich bin, wie ihr wisst, Mutter von 4 Kindern. Jetzt im Juni läuft der Erziehungsurlaub für meinen jüngsten Sohn aus und ich muss endlich mal an Karriere und Job denken.
Vor einer Woche hatte ich einen Termin im "JOB-CENTER", den ich leider nicht wahr nehmen konnte. Daraufhin wurde mir eine Kurzung der Gelder angedroht, obwohl ich Tagelang versucht habe anzurufen, um abzusagen. Letztendlich schrieb ich ein FAX, was bis gestern nicht gelesen wurde, da die Zentrale Poststelle überladen ist.
2.AUFFORDERUNG
In der Aufforderung stand ich solle doch bitte zum nächsten Termin erscheinen, da mir sonst glatte 10% wegen mangelnder Kooperationsbereitschaft abgezogen würden.
Mein Mann begleitete mich. Wir nahmen Fax-Journal und "Einladung" - ich würde es eher Vorladung nennen - mit, um einen Beleg zu haben.
Ich sollte mich im Zimmer ..... bei Sachbearbeiter(in) ..... , um ..... Uhr melden. Da ich einen sehr frühen Termin hatte und wieder niemand ans Telefon ging kamen wir natürlich zu spät, wodurch ich mir, von einem der netten Menschen, gleich eine Rüge einfing. Was sollte ich machen, ich kann doch meine Kinder nicht alle mitnehmen.
Der/die erste Sachbearbeiter(in) nahm mir die Einladung ab und forderte mich nicht einmal auf ins Zimmer zu kommen. Plötzlich rief jemand meinen Namen und ich ging hinterher.
Sachbearbeiter(in) Nr. I hat einfach eine Anmeldung gemacht, obwohl das schon geschehen war, so dass ich gleich zweimal anwesend war. Er/sie ließ mich im Gang sitzen und ein zweiter hatte nicht viel zu tun und rief mich. ABSOLUT VERWIRREND!!!
Es stellte sich heraus, das ich erst noch einmal zu Nr. I musste, meine Einladung abholen. Nr. II war sehr entgegenkommend.
Man fragte mich weshalb ich zum ersten Termin nicht erschienen bin und nahm meine mitgebrachten Schriftstücke (Beweise) entgegen. Zum Glück hatte alles seine Richtigkeit, denn was wären denn 90% vom Existenzminimum - nicht mehr viel wie mir scheint.
GRUND DES TERMIN I
Man wollte lediglich ein Profil erstellen, wonach man mich an Arbeitgeber hätte vermitteln können. Es war eine Sache von 5 Minuten. Ich gab weitere Auskünfte über die Unterbringung der Kinder, Vorstellungen für einen Beruf und, und, und ....
Sachbearbeiter(in) II notierte es in meine digitale Akte und machte eine Bemerkung.
BEMERKUNG - TIP
Es gebe eine Möglichkeit schnell einen UMSCHULUNGSPLATZ zu bekommen. Man muss sich einen Betrieb, eine Firma, irgendeinen Arbeitgeber suchen, der bereit ist auszubilden und der dazu auch berechtigt ist. Allerdings gibt es da keine Vermittlung vom "ARBEITSAMT" / "JOB-AGENTUR", man muss sich selbst darum bemühen.
Das sollte jedoch ein Leichtes sein, da jeder Arbeitgeber in einem Fall wie diesem, die Möglichkeit hat sich das vom ARBEITSAMT finanzieren zu lassen. Eine solche Umschulung nennt man "BETRIEBLICHE EINZELUMSCHULUNG".
Umschüler mit Kindern haben sogar ein Anrecht auf eine Betreuungskostenübernahme in Höhe von etwa 130 € pro Kind und Monat.
Wenn das schon gut klingt, wie klingt das erst, wenn es heisst, dass eine normale Ausbildung im Schnitt 3 Jahre und eine derartige Umschulung nur ein Drittel dieser Zeit in Anspruch nimmt.
Meist ist es sogar der Fall, dass gerade Auszubildende solch einer Massnahme eher übernommen werden als Erstauszubildende. Dies Bestätigte mir der/die freundliche Sachbearbeiter(in), die sich gegen eine Kürzung des Hartz IV ausgesprochen hat.
FAZIT
Nicht jeder hat Grund sich zu beschweren, über Arbeitsweisen oder Arbeitsmoral der Beschäftigten des Arbeitsamtes, und ich schon gar nicht, obwohl ...
Auch ich habe schon andere Erfahrungen machen müssen, doch Ruhe bewahren und ein freundliches Lächeln helfen meist das Eis zu brechen. Es gibt halt überall solche und solche, und ich hatte eben Glück, dass ich einen sehr netten und entgegenkommenden Menschen in so einer Position getroffen habe.
Noch ein Tip von mir:
Immer fragen bis der Arzt kommt, je mehr Interesse man zeigt, um so freundlicher und nützlicher verläuft ein Gespräch. Das gilt überall!
Hätte ich nicht immer neue Fragen gestellt würde ich euch nicht diesen Tip mit der Umschulung geben können. Diesen kennen leider nur sehr wenige, was ich eigentlich sehr schade finde, denn das würde das Problem mit der Zahl der Arbeitssuchenden wenigstens ein wenig verringern.
So nun ist Schluss, mehr habe ich nicht zu berichten!
Ich danke für Lesungen, Bewertungen und Kommentare!
Liebe Grüße
Nicolé weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Cosmopolitin, 11.09.2005, 18:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
.... sehr schön gefunden, den Bericht!
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Ich will mein Geld
Pro:
es gibt durchaus willige und bemühte Sachbearbeiter
Kontra:
zu wenige...
Empfehlung:
Ja
Liebe LeserInnen,
es begann am 31.Juli dieses Jahres:
Auf meinem Konto trudelte lediglich das Fahrgeld ein. Zum Glück habe ich OnlineBanking, sonst wäre meine Füße wund von der Rennerei zur Bank. Erstmal dachte ich: naja, kommt noch, kann ja mal passieren. Ich hatte zwar ein Schreiben vom Arbeitsamt bekommen, es war eine Anhörung wegen krankheitsbedingter Fehltage innerhalb der Umschulung (in einer Umschulung wird es eng, wenn die entschuldigten Fehlzeiten 20 Prozent übersteigen).Ich hatte dieses Formular auch ausgefüllt und sogar abgesandt. Als ich dann am 1. August vormittags auf dem Arbeitsamt anrief, hatte der Sachbearbeiter dieses auch vor sich liegen. Er glaubte mir auch, dass meine Familie mit mir von diesem Geld lebe, leider bewegte ihn diese Information nicht dazu, mir klar zu sagen, um was es eigentlich geht.
Ich werde es Euch nun direkt sagen:
Seit dem 2. Mai 2002 bin ich in der Umschulung und mein Ausbildungsbetrieb hat keine einzige meiner Anwesenheitsbescheinigungen an das Arbeitsamt weiter geleitet!
Wie habe ich diese Information endlich bekommen?
Ich bin zur Sozialberatung von der Caritas gegangen. Die nette Dame rief für mich beim Arbeitsamt an und hörte dort: mein Bildungszentrum hat geschlampt!
Gut, dass ich von allem Kopien habe. So auch von allen Anwesenheitslisten.
Also wurde mein Geld gestern vom Sachbearbeiter W. (der eigentlich meinte, das habe Zeit bis morgen...) endlich auf den Weg gebracht.
Bis Ende dieser Woche kann ich dann (so hoffe ich) Miete ect. bezahlen. Wer mir nun die Mahngebühren ersetzt, ist mir nicht klar.
Was also ein Lob an die Beamtin ist, die dafür sorgte, dass mein Geld auf den Weg ging - das ist ein dicker Tadel für mein Bildungszentrum.
Wenn ich Pech habe, sind meine Fehlzeiten so weit über 20 Prozent, dass die Umschulung für mich gelaufen ist: nicht zur Abschlussprüfung zugelassen. Aber soweit sind wir noch nicht.
Ihr werdet noch von mir hören!
Schreibfehler gehören wie immer dem redlichen Finder und Euch allen sage ich:
Möget Ihr in interessanten Zeiten leben.
witch_craft
member of united chaos weiterlesen schließen -
Die Arbeit mit dem Arbeitsamt...
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nun ist es fast soweit, dass ich mit meiner Umschulung beginnen kann. Ich habe mich nur lange gefragt, was mit den Gutachten passiert, die über mich angefertigt wurden. Laut dem für mich zuständigen Arbeitsberater gibt es keine Möglichkeit, dass ich die Gutachten lesen darf.
Anscheinend war der gute Mann zu beschäftigt oder er hatte keine Lust, meine Akte herauszusuchen.
Von einem bekannten habe ich den Tipp erhalten, doch mal im 10. Sozialgesetzbuch nachzusehen. Dort gibt es den Paragraphen 25, den ich mal im Wortlaut mit einem schönen Gruß an alle Arbeitsberater, die „zu beschäftigt“ sind, um sich näher mit einem zu befassen, wiedergebe.
§ 25 Sozialgesetzbuch (SGB) 10
§ 25 Akteneinsicht
(1) Die Behörde hat den Beteiligten Einsicht in die Verfahren betreffenden Akten zu gestatten, soweit deren Kenntnis zur Geltendmachung oder Verteidigung ihrer rechtlichen Interessen erforderlich ist.
Satz 1 gilt bis zum Abschluss des Verwaltungsverfahrens nicht für Entwürfe zu Entscheidung sowie die Arbeiten zu ihrer unmittelbaren Vorbereitung.
(2) Soweit die Akten Angaben über gesundheitliche Verhältnisse eines Beteiligten enthalten, kann die Behörde statt dessen den Inhalt der Akten dem Beteiligten durch einen Arzt vermitteln lassen, soweit zu befürchten ist, dass die Akteneinsicht dem Beteiligten einen unverhältnismäßigen Nachteil, insbesondere an der Gesundheit, zufügen würde. Soweit die Akten Angaben enthalten, die die Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeit des beteiligten beeinträchtigen können, gelten die Sätze 1 und 2 mit Maßgabe entsprechend, dass der Inhalt der Akten auch durch einen Bediensteten der Behörde vermittelt werden kann, der durch Vorbildung sowie Lebens- und Berufserfahrung dazu geeignet und befähigt ist. Das Recht durch Absatz 1 wird nicht beschränkt.
(3) Die Behörde ist zur Gestattung der Akteneinsicht nicht verpflichtet, soweit die Vorgänge wegen der berechtigten Interessen der Beteiligten oder dritter Personen geheimgehalten werden müssen.
(4) Die Akteneinsicht erfolgt bei der Behörde, die die Akten führt. Im Einzelfall kann die Einsicht auch bei einer anderen Behörde oder bei einer diplomatischen oder berufskonsularischen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland im Ausland erfolgen; weitere Ausnahmen kann die Behörde, die die Akten führt gestatten.
(5) Soweit die Akteneinsicht zu gestatten ist, können die Beteiligten Auszüge oder Abschriften selbst fertigen oder sich Ablichtungen durch die Behörde erteilen lassen. Die Behörde kann Ersatz ihrer Aufwendungen in angemessenen Umfang verlangen. weiterlesen schließen -
Arbeitsämter ....
12.06.2002, 19:08 Uhr von
Punica
Hi Ihr lieben :-)) Ich bin eines der unzähligen Wesen die sich in den weiten des WWW rumtreib...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
oder
DANKE LIEBES ARBEITSAMT FÜR DIESES UNTERHALTUNGSPROGRAMM..........
Jeder Mensch hat in dieser unserer Gesellschaft die einmalige Chance, arbeitslos zu werden, und ist dann oder auf die Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt angewiesen.
Das Arbeitsamt versteht sich seid geraumer Zeit nicht mehr als Bittstelle sondern als dienstleistendes Unternehmen am Kunden, der Arbeitslose ist der Kunde und bekommt auch dort eine Kundennummer, welch ein Hohn. Gleich bei der Anmeldung bekommt man ein Heft mit den Pflichten und Rechten eines Arbeitslosen ausgehändigt, mit dem Kommentar, dieses gründlichst zu studieren und sich genau an die Vorschriften zu halten.
So ist man dann in der Position, sich und dem dienstleistenden Unternehmen die Hände zu geben, durchläuft man erst mal eine Flut von Anträgen. Natürlich ist es nicht ohne weiteres möglich, wenn man vorher Vollzeitbeschäftigt war, sich nun nur noch für Teilzeit zur Verfügung zu stellen, das geht nur im Fall, wenn man Kinder unter 16 Jahren hat oder allein erziehend ist.
Hatte man vorher eine Teilzeitstelle, kann man nur für den Zeitraum eines halben Jahres weiterhin auf Teilzeit suchen, dann muss man sich dem Arbeitsmarkt voll zur Verfügung stellen.
Auch wenn man auf bestimmte Dinge immer wieder hinweist,wie in meinem Fall auf ein Ehegattanarbeitsverhältniss, fällt ganz bestimmt jemandem, wenn man grade in der Hoffnung ist alles komplett haben, noch eine fehlende Unterlage oder Antrag ein zu genau der Tatsache auf die man vorher hingewiesen hat, die dann noch ausschlaggebend sein könnten.
Hat man dann endlich dieses Stadium überschritten, dann bekommt man den Bescheid über die Höhe des Arbeitslosengeldes und bald drauf einen Termin beim KUNDENBERATER.
Der Bescheid über die Höhe des Arbeitslosengeldes ist vorläufig und meist falsch, bei mir hat sich das Arbeitsamt total vertan und wie es selbst feststellte, nach 3 Monaten schon über
1500 DM zuviel gezahlt, diese werden natürlich zurückgeholt bzw. in kleinen Raten dann von der somit eh schon geschrumpften Zahlung abgezogen.Es kann aber nicht sein das ich mich als Kunde noch mal über die Höhe der Zahlungen rückversichern muss oder gar die Berechnung ( die eh kaum ein Mensch versteht) noch mal zu überprüfen habe, man muss sich schon auf die Leistung des Dienstleistenden Untenehmen verlassen können oder ??
Hierzu sei auch noch anzumerken, das, wenn man sich nur noch Teilzeit dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt, man auch nur für diese Stundenzahl Arbeitslosengeld erhält. Also die Höhe des Arbeitslosengeldes beträgt 60% des durchschnittlichen Bruttogehaltes der letzten 12 Monate und stellt man sich für 20 Stunden zur Verfügung gibt es von diesen 60% dann grade noch mal 50 %. Das man jahrelang eingezahlt hat in die Arbeitslosenversicherung, und zwar abgezogen vom Bruttoverdienst einer Vollzeitstelle, ist uninteressant.
Für meine Begriffen eine absolute Ungerechtigkeit !!!
Es sollte echt mal überlegt werden, ob hier nicht eine Musterklage von Nöten wäre, wie es sich ja auch bei dem Einbeziehen der Sonderzahlungen bewiesen hat.welche ja der Karlsruher Gerichtshof dann zu gunsten der Arbeitslosen gefällt hat.
Eine gerechte Regelung zu finden und nicht diejenigen, die eh durch die Umstände gezwungen sind ein niedrigeres Einkommen zu erhalten, noch weiter zu ?strafen?, wäre wünschenswert.
Wieder ein Beispiel, wie viel der Staat auf die Familie, insbesondere auf die Mütter, hält.
Der Termin beim ?Kundenberater? dient dann dem Finden neuer Perspektiven und Stellen.
Stolziert man dann glücklich mit der ein oder anderen Stellenausschreibung nach Hause, voller Mut und Tatendrang, erkennt man schnell, dass teilweise die Stellen schon wieder vergeben sind und einfach noch, aus welchen Gründen auch immer, im System erscheinen.
Danach hängt man in der Warteschleife, liest in Zeitungen die Stellenanzeigen und schaut im Netz durchaus mal auf der Seite des Arbeitsamtes nach und siehe da, es kommt auch per Post mal hier und da ein Stellenangebot.
Aber MOMENT hatte ich nicht angegeben das ich eine 20 STUNDENSTELLE suche???
Hatte ich nicht bekannt gegeben, dass ich allein erziehende Mutter bin und von daher nur vormittags arbeiten kann???
Natürlich hatte ich das!!!!
Da kommen dann Stellenangebote, in denen ausdrücklich Nachmittagsarbeit gefordert wird, die dann 22 Stunden beinhalten (mag kleinlich klingen, sind zwar nur zwei Stunden mehr aber es geht nun mal nicht, dass ist in meinem Zeitrahmen einfach nicht drin) und dann, ups ich bin wohl im Schlaf einfach höher qualifiziert worden, eine Stelle als Diplomsozialarbeiterin. Also habe ich meine ganze Wohnung abgesucht nach meinem Diplom, leider keines gefunden, nur meine Urkunde der staatlich anerkannte und geprüften Erzieherin, war also doch nichts mit dem höheren Rang. Finanziell hätte ich das gerne angenommen.
Bei diesen Stellenangebote, die man zugesandt bekommt, muss man sich melden und dann auch noch teilweise mit den Arbeitgebern auseinandersetzen, weil man ja die geforderten Arbeitszeiten überhaupt nicht erfüllen kann, und das manchmal in sehr heftigem Ton.
Hat man dann ein halbes Jahr hinter sich ohne vermittelt worden zu sein, dann wird es richtig abenteuerlich. Man erhält eine Ladung zum Arbeitsamt und ist somit "befördert" worden.
Bei diesem Termin sollen weitere Überlegungen über das zukünftige Geschehen stattfinden, und man wird aufgefordert, die NACHWEISE DER EIGENBEMÜHUNGEN mitzubringen.
Da ich zum Beispiel sehr viele BEMÜHUNGEN telefonisch gemacht hatte, konnte ich nicht viel vorweisen, dies mal so nebenbei eingepflückt, welches natürlich weitere Probleme aufbrachte.
TIP:
Beim abtelefonieren von Stellenanzeigen aus der Zeitung, Anzeigen ausschneiden, Telefonnotizen machen, mit welcher Firma, welche Person, um was ging es und zu welchem Ergebnis man kam.
Bei Stellenanzeigen aus dem Internet, am besten die Anzeige ausdrucken und auf dem gleichen Zettel die dazugehörigen Notizen machen und abheften.
Schriftliche Bewerbungen in Kopie abheften und die dazugehörigen Antwortschreiben.
Somit ist man einigermaßen eventueller Kritik gegenüber abgesichert.
Hat man, wie ich z.B., einen Überschneidungstermin zu dieser Ladung, sollte man sehr vorsichtig sein!!!!!!!
Ich bezeichne mich als gewissenhaft und vorsichtig in solchen Dingen und habe sofort angerufen bei dem zuständigen Sachbearbeiter und mich erkundigt, da ich ein Vorstellungstermin in einer Firma hatte. Telefonisch bekam ich die Information, dass sei überhaupt kein Problem, ich bekäme automatisch eine neue Einladung und solle einfach die Bescheinigung der Firma vorlegen, damit wäre die Sache erledigt. Auf anraten eines Bekannten habe ich die Rückseite des Ladungsschreibens ausgefüllt und rechtzeitig zum Arbeitsamt geschickt, damit auch nicht eine Sperre, die ja bei Nichterscheinen droht, eintritt.
Einen Fehler hab ich allerdings begangen, ich habe dieses Schreiben nicht per Einschreiben mit Rückschein hin geschickt. Das habe ich, aus dem was dann passierte, gelernt.
Nehmen wir mal an, der Termin war Dienstags morgens um 9 Uhr, als ich dann Mittwochs an meinen Briefkasten ging, flatterte mir doch ein Schreiben des Arbeitsamtes entgegen, mit folgendem Inhalt:
Sofortige Einstellung der Leistungen wegen unentschuldigtem Fernbleiben !!!
Des Weiteren beinhaltet dieses Schreiben einen neuen Termin, bei diesem kann man dann zu den Anschuldigungen Stellung beziehen.
Nehmen wir mal an, diese ganze Geschichte passiert ziemlich zum Ende eines Monats, da geht man ja eigentlich davon aus, dass die Zahlungen bis zu dem ersten Termin geleistet werden und erst ab dann die Sperre eintritt.
IRRTUM!!!!
Der Beginn des neuen Monates war da und es flossen 0,00 DM, Entschuldigung liebes Arbeitsamt, ich vergaß, ich kassiere ja das Arbeitslosengeld nicht um davon zu leben und meine Rechnungen zu bezahlen, sondern um mich auf STAATSKOSTEN zu bereichern
Also schritt ich dann frohen Mutes Anfang des nächsten Monates zu diesem neu angesetzten Termin.
Der zuständige ?Kundenberater? empfing mich freundlich und zuvorkommend und kam auch prompt auf mein UNENTSCHULDIGTES FERNBLEIBEN zu sprechen und die daraus erfolgte Sperre. Wozu ich, wie ich schon in dem Bericht geschildert, Stellung bezog.
Und er mir zusicherte, dass mit der Vorlage des Bestätigungsschreibens der Firma nun die Sache vom Tisch sei und meine Zahlungen wieder anlaufen würden.
Dann handelten wir das Thema ?NACHWEISE DER EIGENBEMÜHUNGEN? ab und verblieben so, wie ich es in den Tipps oben geschildert habe und mit der Auflage, dass ich pro WOCHE mindestens ZWEI Bewerbungen zu tätigen hätte.
Wo man manchmal die Stellen zum bewerben hernehmen soll, dazu sagte er nur Zeitung und Arbeitsamtcomputer. Das der Markt nicht viel hergibt bei etwa 1000 Stellen auf 10 000 Arbeitslosen, tut nichts zur Sache (Zahleninfo aus dem Gespräch).
Da ich kurz vor dem Termin eine weitere Einladung zu einem INFOTAG in einer Schule für Weiterbildung erhalten hatte, sprach ich ihn darauf an, mit Erfolg.
Er schaute in seinem Computer nach und siehe da, mit Entsetzen fragte er sich, was ich als Erzieherin, die seit 8 Jahren aus dem Beruf raus ist und branchenfremd gearbeitet hat, mit einer Trainingsmaßnahme in Englisch soll und riet mir ab, zu diesem Termin überhaupt zu gehen. Da er es für sinnvoller halte, wenn ich eine komplette Umschulung in Teilzeit machen würde und suchte mir dann auch eine raus, zu der ich mich melden solle. Sowie eine Vollzeitmassnahme bei der ich erfragen solle, ob diese auch in Teilzeit möglich sei.
Also ging ich, da ich mich doch zum besuchen des Infotages entschlossen hatte, mit drei Weiterbildungsmöglichkeiten frohen Mutes aus dem Büro des Kundenberaters hinaus, aber nicht ohne mich nochmals zu vergewissern, dass meine Zahlungen jetzt wieder laufen.
Oh, das hätte ich jetzt beinahe vergessen, war sein Kommentar. Sieht man mal davon ab, dass es eh bis zu zwei Wochen dauert, bis das Geld nachgezahlt wird, der gute Mann ging zwei Tage nach dem Termin in seinen ?wohlverdienten? Urlaub, so hätte ich mit einer Bearbeitungszeit von ,ich denke mal, vier bis fünf Wochen zu rechnen gehabt, wie sich mein Konto in dieser zeit entwickelt hätte, interessiert dort wohl niemanden.
Am nächsten Tag frisch ans Werk, telefonierte ich mit den mir mitgegebenen Stellen, um mich sachkundig zu machen, mit folgendem Ergebnis:
1. Vollzeitmassnahme als Teilzeit ???
Hier erlebte ich gleich eine Überraschung. Ich fragte ganz freundlich an und bezog mich auch darauf, dass ich dies im Auftrag des Arbeitsamtes tat. Auf unfreundlichste Weise wurde ich darauf hingewiesen, dass wenn da Vollzeit steht, Teilzeit nicht möglich wäre und ich gefälligst es doch auf die Reihe bekommen müsste, meine Zeit so zu organisieren, das ich in Vollzeit an diesem Kurs teilnehmen könnte. Dies kann ich aber leider nicht, sonst hätte ich mich ja Vollzeit arbeitslos gemeldet, und die Kinder lassen sich nicht mal so einfach organisieren, wenn man nicht in nächster Nähe Verwandte hat, man kann nicht immer auf die Hilfe von Freunden zählen, schon gar nicht über Wochen und Monate.
Außerdem sei der Kurs eh schon belegt und dies mit weiteren sechs Leuten auf der Warteliste.
Also Haken dran.
2.
Eine Umschulungsmaßnahme auf Teilzeitbasis über 33 Monate, Beginn in 1,5 Monaten.
Hier bekam ich freundlich aber bestimmt die Auskunft, dass der Kurs mit acht Anmeldungen, die noch auf der Warteliste stehen, hoffnungslos überbelegt ist und für dieses Jahr keine Chance mehr bestünde.
3.Zu guter letzt die Maßnahme für Englisch
Auch hier versuchte ich, vor dem gesetzten Termin, Informationen per Telefon zu erhalten, da dieser Termin um 11 Uhr ausgerechnet am regulären ersten Schultag der Kinder stattfand, über Dauer und Ablauf dieses Infotages. Mit folgender Auskunft: die Dame, von der ich das Schreiben erhalten hatte, konnte mir nichts, aber rein gar nichts, sagen, da die Planung ein Kollege gemacht hatte und dieser befindet sich derzeit in Urlaub. Des Weiteren sei der Veranstalter nicht erreichbar, da ja noch bis zum Veranstaltungstermin Ferien seien.
Mit diesen ?Erfolgsmeldungen? meldete ich mich dann doch noch mal schnell bei meinem Sachbearbeiter. Dieser, wir erinnern uns, war ja der Auffassung, eine Trainigsmaßnahme in Englisch habe für mich keinen rechten Sinn, da ich eine grundlegende Neuausbildung, sprich Umschulung, bräuchte, äußerte sich nun wie folgt:
Na dann gehen sie eben zu dem Infotag für Englisch und tätigen bis auf weiteres ihre zwei Bewerbungen die Woche. Etwas amüsiert und leicht verblüfft verabschiedete ich mich am Telefon.
Dann kam der Infotag:
Alle eingeladenen treffen pünktlich in den Räumlichkeiten des Veranstalters ein, die Dame, welche die Veranstaltung halten soll, ist völlig überrascht über die Anzahl der Besucher hat anscheinend keinerlei Information vom Arbeitsamt erhalten .Dadurch waren die Räumlichkeiten viel zu klein gewählt und wir saßen ziemlich eng aneinander gedrängt in einem Raum zusammen. Die Dame bemühte sich um eine Ausweichmöglichkeit, die sich aber nicht fand.
Dann taten sich Welten auf, einige wussten überhaupt nicht, warum und zu was sie geladen wurden. Andere sind Vollzeitarbeitslose, haben also keinen Anspruch auf eine Teilzeitmaßnahme, andere wiederum haben schon eine Weiterbildung in Englisch hinter sich und fragen sich, was sie in einem Anfänger mit Grundkenntnissen Kurs sollen.
Nach einer halben Stunde reduzierte sich die Gruppe immer mehr, so das dann nur noch eine kleine Gruppe übrig blieb, die sich dann frohen Mutes im Sekretariat zum Anmelden einfand und es mit zwei etwas überforderten Sekretärinnen zutun bekam, die sich ganz nebenbei vom allerfeinsten angifteten. Froh, das ganze Prozedere hinter mir zu haben und glücklich meine gelungene Anmeldung in den Händen zu halten, verließ ich den Ort des Geschehens. Ohne zu wissen, was ich nun denn mit solch einem Kurs anfangen werde.
Mit dieser Anmeldung werde ich mich die Tage dann zu dem für mich zuständigen Arbeitsamt bewegen und mal gespannt erwarten, welche neuen Überraschungen sie für mich dort parat haben.
Zum Schluss noch eine Anmerkung:
Würde in der freien Wirtschaft ein Dienstleister so mit seinen "Kunden" umgehen, dann hätte er bald keine mehr, aber zum Arbeitsamt haben wir Aufgrund der Abhängigkeit von den Zahlungen ja leider keine Alternative.
Einen möglichen "PROVIDER WECHSEL" würde ich sofort vollziehen !!!
da ich ja ich denke mal am Anfang dieses Abenteuers stehe verspreche ich .............Fortsetzung folgt
Copyright by Punica
Fortsetzung Nr. 1:
Ihr werdet es nicht glauben, während ich hier "frohen" Mutes diesen Bericht getippelt habe , hat sich das Arbeitsamt wohl doch entschlossen das ausstehende Geld an mich zu überweisen......
Lassen wir uns überraschen was die noch so alles auf Lager haben.
Fortsetzung Nr.2:
Ich habe eine Stellenangebot zugesandt bekommen, ja ihr werdet es nicht glauben 2 mal 2 Stunden die Woche mit einem Stundenlohn von 25,00 DM, würde einen Verdienst von 100,00 DM machen die Woche. Hierzu ist allerdings anzumerken, bis ich an der Arbeitsstelle eintreffe bin ich fast eine Stunde unterwegs und fahre 25 km....was dann einen Aufwand von 100 KM die Woche = 20,00 Spritkosten ausmachen würde und 4 Stunden Fahrtzeit. Damit würde ich mir meine weitere Stellensuche blockieren. Wo soll da der Sinn liegen ???
Also geh ich nach wie vor erst mal in den Englisch Kurs.....
Fortsetzung 3
DER ENGLISCH KURS..........
Frag mich einer warum ich da sitze, Leute ich weiss es wirklich nicht !!!
In der Infoveranstaltung zu diesem Kurs wurde uns von einem Einstufungstest erzählt, damit die unterschiedlichen Vorkenntnisse berücksichtigt werden können. Desweiteren wurde uns von umfangreichen Schulungsmaterial sowie Computerunterstütztem Lernen vorgeschwärmt. Und sogar die Nachfrage einer Teilnehmerin nach Hörspielcassetten für Sprachtraining wurde mit schallemden gelächter quittiert und auf Sprachprogramme auf dem PC verwiesen.
Mittlerweile läuft dieser Kurs nun 1,5 Wochen von denen ich 4 Tage gefehlt habe weil ich krank war.
Aber das ist durchaus nicht schlimm wie ihr feststellen werdet wenn ihr weiter lest.
Zu erst ging es an die Vorstellung die in Form von Kindergartenspielchen gemacht wurde.
Also das übliche :
My name is......, What´s your name ? How are you ??
und schon da kamen die ersten Unstimmigkeiten
Denn jemand der Schüler warf die Redewendung :
How do you do ?? ein.
Die Lehrerin völlig entsetzt das kenne sie nicht und diese Formulierung wäre völlig falsch.....
Dazu fiel mir wirklich nicht mehr viel ein ....
Der versprochene Enstufungstest wurde nicht gemacht und somit sitzen 23 erwachsene mit absolut unterschiedlichem Kenntnissstand in einer Gruppe und kämpfen sich durch die englische Sprache mit ihrem Regeln und unfähigen Lehrern......
Zum Thema Hörspielcassetten, die ja an dem Infotag so belächelt wurden, kommt doch diese Woche eine der Damen mit einem Cassettenrekorder an um uns eine Hörspielcassette vorzuspielen. PCs haben wir übrigens noch keinen zu Gesicht bekommen doch halt im Nachbarraum also einer anderen Klasse dieser Schule da stehen welche und wenn wir dran vorbeilaufen die Tür offensteht dann sehen wir sie* grins*.
Zum Thema Lehrmittel ist folgendes zu sagen, die schule hat es bis heute nicht geschafft die benötigten Bücher zu beschaffen. Dies wird mit dem Argument gerechtfertigt das man ja nicht zuviel bestellen wollte und erst nach genauem festellen der Teilnehmerzahl die Bestellung rausging .....das sind jetzt wie gesagt 1,5 Wochen. In 10,5 Wochen ist der Kurs vorbei da brauchen wir die Bücher nicht mehr.
Desweiteren möchte ich noch zur Diskussion stellen das es doch wirklich ganz gut wäre wenn die Lehrer das was sie vermitteln sollen auch selbst können.
Seid heute heisst nämlich ...
Everything nicht mehr ....alles ....sondern einiges
und Food.....also Essen...schreibt man FOOT.....
das sind nur zwei aktuelle Fehler die ich jetzt im Kopf habe die in dieser kurzen Zeit schon zur Diskussion standen .
Aber ich halte weiterhin die Stellung und lass mich überraschen .....
nur den Sinn in der ganzen Sache den hab ich noch nicht gefunden.
Gruß Punica
Copyright by Punica
Zum schluss noch eine possitive Nachricht...lol...seid ueber drei Monaten gehoere ich wieder zur Arbeitenden Bevölkerung...aber glaubt ja nicht das ich den Job durch das Arbeitsamt gefunden habe ...Eigeninitiative war das Zauberwort :-))) weiterlesen schließen -
Von der Last arbeitslos zu sein...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Informationssuchende,
heute möchte ich mal meine Meinung zum Arbeitsamt loswerden.
Meine Meinung bezieht sich auf das Arbeitsamt in Chemnitz auf der Heinrich Lorenz Straße.
Warum Arbeitsamt ?
Wenn man selbst Arbeit hat, verschwendet man keinen Gedanken an das Arbeitsamt. Doch dann kommt das traurige Erwachen:
Die Firma ist pleite oder man erhält durch andere Umstände eine Kündigung.
Nun macht sich der Gang aufs Arbeitsamt erforderlich. Man muß sich arbeitslos melden, um eventuell eine andere Arbeit vermittelt zu bekommen und Arbeitslosengeld zu erhalten.
Wie funktioniert das ?
Die Abteilungen des Arbeitsamtes sind in verschiedene Berufszweige aufgegliedert.
Schon am Eingang kann man anhand einer Informationstafel sehen zu welchem Bereich ich gehen muß. Ist das nicht ersichtlich, hilft der Informationsschalter weiter.
Jeder Bereich hat dann nochmals einen Schalter, bei dem man sich erst mal meldet.
Danach muß man je nach Ansturm kurz oder lange warten bis ein zuständiger Mitarbeiter sich deiner annimmt.
Jetzt wird man als arbeitslos erfasst, indem deine persönlichen Daten, wie Name und Anschrift computerseitig erfasst werden. Danach erhält man ein Anmeldeformular mit nach Hause, welches schnellstens ausgefüllt und bei deinem Vermittler abgegeben werden muß.
Auf dem Anmeldeformular sind alle Daten, wie Name, Anschrift, letzte Arbeitsstellen, Qualifikationen, Nebentätigkeiten usw., anzugeben.
Der Arbeitsvermittler prüft in Deinem Beisein die Daten und ergänzt eventuell noch fehlendes. Damit ist die Anmeldung als arbeitslos erst mal erledigt. Jeder Arbeitslose erhält danach mehr oder weniger Post. Doch dazu später mehr.
Das Arbeitsamt:
Das Arbeitsamt in Chemnitz ist ein riesiger Komplex.
Wenn man das Amt betritt, steht man in einer größeren Eingangshalle mit Informationsschalter. Auch Aufsteller mit Informationsmaterial sind hier zu finden.
Das Arbeitsamt ist hell und mehr oder weniger freundlich gestaltet.
Neben dem Informationsschalter befindet sich gleich der Fahrstuhl, der dich in die richtige Etage bringt.
Wie oben schon erwähnt besitzt jeder Bereich eine separate Anmeldung.
Die Wartezeiten sind nicht sehr angenehm, da die Bestuhlung nicht gerade sitzfreundlich ist. In der Wartezone stehen Stühle aus Metall und mit Metallsitzfläche. Von Polsterung keine Spur.
Die Mitarbeiter mit denen ich gesprochen habe waren sehr freundlich.
Meine Erfahrungen:
Als ich mich arbeitslos melden mußte, bin ich schon mit etwas gemischten Gefühlen zum Arbeitsamt gewackelt. Schließlich hatte man ja schon viel über das Arbeitsamt gehört. Positives und auch viel negatives war da zu hören.
Na ja, mal sehen.
Ich meldete mich an und nach 15 Minuten Wartezeit wurde ich auch schon von einer Mitarbeiterin aufgerufen. Diese Mitarbeiterin war sehr freundlich und die Anmeldung ging ganz schnell.
Ich wurde auch gleich zu Beginn informiert, dass ich in meiner Berufsbranche eigentlich keinerlei Chancen auf Vermittlung hätte.
Ich hatte aber meine eigenen Vorstellungen, die sich die Mitarbeiterin sehr konzentriert anhörte. Nach dem Gespräch verwies sie mich an die Berufsberatung und machte auch gleich einen Termin für mich.
Als ich vom Mitarbeiter der Berufsberatung aufgerufen wurde und in sein Büro betrat, schlug mir erst einmal Tabakgeruch entgegen. Meines Erachtens sehr unangenehm und gehört unterbunden, da es sich ja um öffentliche Büros handelt, die einen enormen Kundendurchlauf haben.
Meine Vorstellungen zur Weiterbildung gingen in Richtung Informatiker, was ich dem Mitarbeiter auch klarmachte. Er hörte sich meine Ausführungen an, fragte aber immer wieder dazwischen, was ich schon als etwas abwertend empfand.
Nachdem ich meine Ausführungen beendet hatte, fragte er mich nach meinem Schulzeugnis, was schon 17 Jahre her ist. Daraufhin schüttelte er nur den Kopf und sagte, dass ich das vergessen könnte.
Das war schon etwas unverständlich, da ich weiß das andere diese Umschulung mit viel schlechteren Zeugnissen machen durften.
Er bot mir aber an, eine Umschulung zum Mechatroniker zu machen, was ich dann auch annahm, da ich nicht lange arbeitslos sein wollte.
Damit war auch dieses Gespräch beendet und die Mühlen der Behörde können anfangen zu mahlen.
Bewerbungen:
Wer arbeitslos ist hat die Pflicht, sich viel zu bewerben.
Das Arbeitsamt verlangt die Vorlage, wo man sich überall beworben hat.
Verstößt man dagegen, kann das Arbeitslosengeld für einen gewissen Zeitraum gesperrt werden.
Das Arbeitsamt bezahlt bis zu einer gewissen Grenze die Bewerbungskosten. Allerdings muß man dafür einen Antrag stellen. Erst wenn dieser genehmigt wird, können Bewerbungskosten geltend gemacht werden.
Hierzu muß ich aber sagen, dass einige Arbeitslose gar nicht wissen, dass es diese Möglichkeit gibt. Hier sollten die Mitarbeiter angehalten werden, die Arbeitslosen auf jeden Fall darauf aufmerksam zu machen.
Das Arbeitslosengeld:
Bei meiner Anmeldung wurde mir mitgeteilt, dass die Berechnung des Arbeitslosengeldes bis zu 12 Wochen dauern kann.
Nach 5 Wochen habe ich dann mal nachgefragt. Bisher war noch nichts bearbeitet. Man bot mir aber an, einen Vorschuß zu beantragen, was ich dann auch tat, da man ja schließlich Zahlungsverpflichtungen hat.
Den Vorschuß erhält man in Form eines Schecks, der auf der Postbank sofort eingelöst und das Geld ohne Gebühren in Bar ausgezahlt wird.
Nach ein paar Tagen hatte ich dann auch den Bewilligungsbescheid im Briefkasten.
Umschulung:
Wer eine Umschulung machen will, hat schon einige Wege zu erledigen.
Als erstes muß das Arbeitsamt die Feststellungsmaßnahme genehmigen. Ist dies der Fall, muß die höher gestellte Behörde des Arbeitsamtes noch die nötigen Mittel genehmigen und bereitstellen. Ist das erledigt, muß man sich die Teilnahme an der ausbildenden Schule bestätigen lassen.
Vor Beginn der Feststellungsmaßnahme muß man sich beim Arbeitsamt abmelden und erhält für die Dauer der Maßnahme Unterhaltsgeld in Höhe des Arbeitslosengeldes. Man hat darüber hinaus noch die Möglichkeit Fahrgeld zu beantragen.
Eine Feststellungsmaßnahme dauert in der Regel zwischen 4 bis 8 Wochen.
In dieser Zeit werden Grundkenntnisse, die für den Berufszweig notwendig sind, aufgefrischt und in wöchentlichen Tests abgefragt.
Hat man an einer Maßnahme erfolgreich teilgenommen, hat man die Umschulung noch lange nicht in der Tasche. Nur eine begrenzte Zahl der Teilnehmer kann an der Umschulung teilnehmen. Die Ausbildungsstelle wertet alle Teilnehmer aus und wählt nur die Besten bzw. Geeignetsten aus.
Am Ende der Maßnahme muß man sich beim Arbeitsamt wieder arbeitslos melden.
Bei der Feststellungsmaßnahme, an der ich teilnehme, erhält man nach dem Ende irgendwann einen Brief, in dem das Ergebnis enthalten ist und die Teilnahme an der Umschulung genehmigt oder abgelehnt wird.
Fazit:
Ich habe im Arbeitsamt noch keine größeren Unannehmlichkeiten erfahren.
Die für mich zuständigen Mitarbeiter sind freundlich und entgegenkommend.
Wartezeiten halten sich mit maximal 30 Minuten in Grenzen.
Trotz alledem finde ich, dass die Mühlen des Arbeitsamtes viel zu langsam mahlen und man doch etwas von einer gewissen Willkür der Mitarbeiter abhängig ist. Das beste Beispiel ist für mich die Ablehnung an einer Feststellungsmaßnahme zum Fachinformatiker, mit der Begründung von nicht gerade guten Schulzeugnissen. Ich denke, dass ein Durchschnitt von 2,0 und sehr guten PC- Kenntnissen für diese Maßnahme ausreichen sollte.
Die An- und Abmelderei finde ich überflüssig, da ja Anfang und Ende von Maßnahmen feststehen und somit Zeit und Papier gespart werden könnten.
Die für die An- und Abmeldung notwendige Zeit könnte effektiver genutzt werden.
Das würde sich beispielsweise in einer schnelleren Bearbeitung des Arbeitslosengeldes oder ähnlichem niederschlagen.
Da die Arbeitsämter ja nun ein neues Oberhaupt haben, gehe ich davon aus, dass sich in dieser Richtung und in allem Anderen vielleicht noch einiges ändern wird.
Es bleibt zumindest zu hoffen.
Neue Besen kehren gut und da werden sicherlich auch einige Änderungen der Bemessungsgrenzen, Dauer des Erhaltes von Arbeitslosengeld etc. auf uns zukommen. Ob diese zum Positiven auszulegen sind, wage ich zu bezweifeln. Ich denke eher, dass sich Arbeitslose in Zukunft sehr warm anziehen müssen.
Meine Wertung:
Aufgrund einiger negativer Sachen (Zeitaufwand, überflüssiger Handlungsweisen), werte ich das Arbeitsamt auf Befriedigend ab.
Ich freue mich auf Eure Kommentare.
Euer Rene weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mandinka, 06.04.2002, 13:07 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
das ist tatsächlich eine Schweinerei. Aber wenn du mich fragst gehören diese Ämter alle aufgelöst und neu zusammengesetzt.
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Stellaluna, 06.04.2002, 13:04 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
nunja, ich hab zwar keine doch so positive einstellung zu aa wie du, aber der bericht ist klasse geschrieben . . . lg laura
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