Pro:
nichts
Kontra:
bitte den Bericht lesen!!!
Empfehlung:
Nein
Hallo Ihr!!!
Ich bin auf dem Arbeitsamt gelandet!
Wie das kam und wie ich zufrieden bin?
Na, dann lest mal folgenden Bericht:
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Anmeldegrund:
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Ich muss etwas weiter ausholen, der eigentliche Grund, mich auf`s Amt zu melden, liegt schon ein paar Jahre zurück.
Es war vor 3 Jahren, da hatte ich eine Wirbelsäulen OP.
Die ist schlecht verheilt und die Narben die von der OP zurück geblieben sind, drücken heute die Nerven im Rücken ab, so dass ich ständig starke Schmerzmittel einnehmen muss.
Wenn ihr micht fragt, eine Viecherei und eigentlich MÜSSTE ich wenigstens eine Teilrente bekommen.
Aber an so etwas denkt hier kein Mensch.
Da helfen mir auch die vielen Arthrosen nicht, die sich nach und nach so bei mir eingestellt haben und die auch alle ziemlich unangenehm sind.
Von den Arthrosen sind auch die Kniegelenke betroffen und die müssen nun dieses Jahr beide operiert werden.
Obwohl mir mein Artzt gleich gesagt hat, dass diese OP`s nicht viel Nutzen bringen und nur die Zeit verlängern, bis ich künstliche Kniegelenke eingesetzt bekomme.
Gemacht werden MUSS es.
Wenn da nur nicht meine Erfahrungen von vor 3 Jahren gewesen wären!
Vor 3 Jahren hatte mich der Arzt bei den Beschwerden mit meiner Wirbelsäule (frischer Bandscheibenvorfall) zusammen mit dem Gutachter der Krankenkasse nach Aktenlage ( der Gutachter hatte mich nie gesehen) wieder gesund geschrieben.
Das passierte genau nach 6 Wochen Krankschreibung und zu dem Zeitpunkt als die AOK hätte mein Krankengeld allein zahlen müssen.
Ein Betrieb zahlt ja nur 6 Wochen lang etwas zum Krankengeld dazu.
Sie haben mich also vom Schreibtisch aus für gesund erklärt und einfach wieder arbeiten geschickt.
Niemand hat`s gekümmert, dass ich das rechte Bein hinterher zog und gar nicht richtig laufen konnte, geschweige denn stehen, sitzen oder auch nur liegen.
Höllenschmerzen Tag und Nacht!
Ich hatte zum Glück noch eine private Versicherung, zusätzlich zur AOK, für den Fall, dass ich einmal in`s Krankenhaus kommen sollte.
Aus diesem Grund wies ich mich nach 1 Woche selbst in`s Krankenhaus ein und wurde 4 Wochen später operiert.
:O/
Die Gutachterin in der anschließenden REHA Kur bescheinigt mir damals, ich könne 6 -8 Stunden am Tage im sitzen arbeiten.
Ein reines Gefälligkeitsgutachten!
Das konnte ich damals nicht und kann es heute nicht.
Mein Büro hier Zuhause gleicht einem Krankensaal.
Als ich die Ärztin darauf ansprach sagte diese: ,, Aber Frau P......, sie können sich`s doch einteilen, sie arbeiten doch bei ihrem Mann!``.
Alles reden meinerseits, dass wir nur einen kleinen Betrieb haben und ich fit sein muss, und dass die Arbeit MICH hat, nicht ich die Arbeit nützte nichts.
Die blieb dabei, ich könne 6 - 8 Stunden am Tag ganz normal am Arbeitsleben teilnehmen!
,,Ganz normal``, sieht folgendermaßen aus:
In meinem Büro steht ein orthophädischer Schreibtischstuhl, ein höhenverstellbarer Schreibtisch (kosten zusammen fast 3.000 Euro und wurden ohne alle Umstände von der Rentenversicherung finanziert), ein Sitzball, ein orthophädischer Liegestuhl und es gehört auch mein Wasserbett dazu.
Dass steht nun eine Etage weiter unten.
Um etwas zu schreiben, also zu arbeiten, muss ich ständig die Position und sehr oft Sitzgerät wechseln, ich brauche deshalb außer dem Computer noch zusätzlichen einen Laptop.
Nun sagt mir bitte mal: ,,Welcher normale Arbeitgeber macht denn so etwas mit?``.
Ich kann mir da Niemanden vorstellen.
Ein Jahr später ( einem Jahr voller Schmerzen ) kam bei einer radiologischen Untersuchung der Grund für meine Schmerzen raus.
Der Wirbelsäulennerv wird vom Narbengewebe abgeklemmt, das tut höllisch weh, läßt sich operativ aber nicht oder nur sehr gefahrvoll beseitigen.
In der Regel wird so eine OP nicht gemacht.
Hält man die Schmerzen nicht mehr aus, bekommt man entweder Morphine oder Phsychopharmaka für depressive Leute, weil die Phsychopharmaka die Schmerzen auch gut dämpfen.....
Man kann sich aussuchen, mit was man besser zurecht kommt.
Immerhin etwas!
Entweder du wirst süchtig und bist high vom Morphium oder du wirst ruhig gestellt, wie ein Depressiver!!!
Gymnastik und Physiotheraphie gibt es auch noch und das hilft noch am besten, denke ich.
Also, ich hatte meine Erfahrungen vor 3 Jahren gesammelt und war entschlossen, mir kein 2. Mal anzuhören: ,, Aber liebe Frau P........, was soll`s denn, sie arbeiten doch bei ihrem`Mann!!``
Ich habe mich im November arbeitslos gemeldet.
Mein Gesundheitsmarathon, für den ich 1 Jahr veranschlagt habe, begann mit einer Kiefer OP, gefolgt von einer 4- wöchigen Bronchitis, gefolgt von der ersten Knie OP.
Geplant sind noch eine 2. Knie OP und eine Kur, bei der dann auch meine Arbeitsfähigkeit nochmal neu eingeschätzt werden soll.
Und jetzt kommt`s!!!
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Die Ämter arbeiten wie verrückt!:
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Die ARGE hier ist groß hell und sauber.
Man bekommt einen Termin und ist auf die Minute pünktlich dran.
Alle Bearbeiter sind völlig relaxt.
Das Arbeitslosengeld wurde mir innerhalb von Tagen ausgerechnet und innerhalb von Wochen überwiesen.
Die Wochen standen im Raum, weil eine Sperrfrist erst noch geprüft werden mußte.
Ich hatte mich am 1. Tag meiner Arbeitslosigkeit gemeldet.
Wegen der Kündigungsfristen hatte ich aber schon 6 Wochen eher Kenntnis von der Kündigung.
Ich hätte gleich kommen sollen.
Wußte ich ja nicht.
Zum Schluß haben sie mir 1 Woche gestrichen, aber ich habe nochmal einen 2. Einspruch eingelegt.
Vielleicht bekomm ich die 240 Euro ja auch noch.....
Wer weiß.....
Ich habe der Bearbeiterin gleich gesagt, wie es ist.
Dass ich in diesem Jahr mehrere OP`S brauche und, dass ich so unfair wie ich bisher behandelt wurde, kein Risiko mehr eingehen will.
Unser Betrieb ist nur klein und wir können`s uns nicht leisten, mir Monate lang Krankengeld zu zahlen, gesetzt den Fall, dass ich wieder vom Schreibtisch aus für gesund erklärt werde.
Es muss ja dann trotzdem einer meine Arbeit machen und dadurch entstehen noch einmal zusätzliche Kosten!
Das bekommen wir wirklich nicht geregelt.
Und, dass man sich ja denken kann, dass es wieder so kommt wie vor 3 Jahren!
Na, da habe ich aber etwas gemacht!
Wahrscheinlich will die Gute nun ein Wunder wirken!!!
Pünktlich, wenn ein Krankenschein ausläuft, werde ich auf`s Amt bestellt, zur Auswertung meiner beruflichen Situation.
Da nützt es nichts, wenn ich schreibe: ,,Bestellen, sie mich bitte erst wieder Anfang März. So lange wird es noch dauern, bis das Knie ausgeheilt ist!``
Klafft zwischen den Krankseinsattesten eine Lücke, weil ich probieren will, ob ich nicht vielleicht doch wieder so gesund bin, dass es ohne geht.... bums! ... muss ich zum Arbeitsamt.
Nicht genug damit!!!!
Auch die AOK läuft zu ganz neuer Form auf!
Ich werde nicht mehr vom Schreibtisch aus für gesund erklärt und darf mich unserem 6 - Mann - Betrieb auf`s Geldsäckel legen!!!
Nein, neeein.......
Nach 4 Wochen Krankschreibung, obwohl überall steht, dass so eine schwere OP, wie ich sie habe, mindestestens 10 Wochen dauert um auszuheilen, werde ich auf die AOK bestellt.
Um meine gesundheitliche Lage abzuklären, man denke mal!!!
Ich muss meine Befunde und den Bescheid vom AA mitbringen und werde eigens beraten.
Da bin ich mal gespannt, der Termin ist nämlich erst nächsten Dienstag.
Also, wenn ich die AOK - Beraterin davon überzeugen kann, dass ich nach den Knie OP`s erstmal eine Kur brauche, habe ich nichts falsch gemacht.
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Abschluß:
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Ich habe mit der Sternenvergabe so meine Schwierigkeiten.
Eigentlich müßte ich ja 5 Sterne geben.
Zweifellos, denn die arbeiten flink, korrekt und äußerst pünktlich.
Aber nur bei mir, ebend.
Bei anderen Arbeitslosen, die ich so kenne und die gern arbeiten möchten, geben sie sich ja keine besondere Mühe einen Arbeitsplatz aufzutreiben.
Bei meinem nächsten Termin auf dem AA sage ich einfach mal, ich will gern wieder arbeiten!
Sie sollen mir eine Arbeit nachweisen und außerhalb von unserer Firma nehme ich die Arbeit auch gerne an!
Nur groß genug muss das Büro sein, ich muss ja meine ganzen Geräte zur Teilhabe am Arbeitsleben darin unterbringen können!
:O)
Mal sehen, was dann passiert....
Ich glaub, nicht viel.
Dennoch!
Wenn sie mir einen ordentlichen Job verschaffen, muss ich die 5 Sterne wohl geben!
So, aber..... für das ganze Theater und mehr ist es ja nicht... gebe ich 2 Sterne.
;O)
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Aktualisierung am 09.02.2009
Ich habe einen Termin bei der Krankenkasse zwecks Beratung zur Kur und einen Antrag, dass ich dem Arbeitsamtsarzt vorgestellt werde.
Ich finde, nun bin ich schon einen Schritt weiter!!!
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Update Ende April 2009
Den Arbeitsamtsarzt habe ich noch nicht gesehen, denn die Knie tun den Teufel was und heilen nicht.
Der Arbeitsamtsarzt begutachtet mich aber nur, wenn ich gesund (geschrieben) bin...
Erst morgen habe ich einen Termin.
Mit den Kassen - Ärzten, da bräuche man sowieso mal einen eigenen Testbericht, Titel:
,,Meine Irrwege durch die Solidargemeinschaft``........
Einfach grausam!
Ich habe mich jetzt wieder zur Privatsprechstunde angemeldet, ich weiß nicht wie ich sonst weiter kommen soll....
Da muss man auch lange auf einen Termin warten, 14 Tage dauert es noch.
Hoffentlich bin ich hinterher schlauer!
Ich kann mittlerweile kaum noch die Knie beugen und jeder Krankenkassenarzt sagt, das dauert ebend bis zu einem Jahr!
Nur leider... Behandlungen in dem Jahr können nicht wirklich ausreichend verordnet werden.
Das geht nur schwer, wegen dem Kassenkontingent.
Deshalb sollte ich eigentlich zur ambulanten Kur hier in der Nähe, in`s Rehazentrum.
Mein Kurantrag bei der Rentenstelle ist um mittlerweile 8 Wochen verschleppt, angeblich weil die Ärzte in Berlin streiken.
Wöchentliche Nachfragen von Seiten meiner Kasse haben nichts weiter bewirkt, die streiken.....
VORLÄUFIGES FAZIT:
Ich ahnte es schon, dass es wieder so ein Tanz wird, eine ordentliche Behandlung zu bekommen.
Ich hätte aber nicht gedacht, dass es dieses Mal noch schlimmer ist, als damals vor 2 Jahren mit den Bandscheibenvorfällen.
P.S.
Die Bandscheibenvorfälle......... die sollen eventuell auch noch mal operiert werden, ich krieg die Krise....
Die waren gar nicht eingeplant.
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Update 18. Mai 2009
Mein Kurantrag ist weiterhin verschwunden.
Inzwischen war ich beim Amtsarzt von der Krankenkasse.
Mein Hausarzt hat mich da hin geschickt, nachdem ich bereits bei 2 Orthophäden war, die mich auch nicht weiter behandelt haben ( immer nach 2,3 Wochen Wartezeit auf die Termine wohlgemerkt)
Der Amtsarzt hat sich die ganze Sache 10 Minuten lang bekuckt und mich ,,leidensabhängig für 8 Stunden am Tag`` für arbeitsfähig erklärt.
Schön, zu wissen.
Weiterhin hat er bzw. sie eine Behandlung beim Schmerztherapheuten und beim Neurologen angeregt, die Überweisungen habe ich jetzt und muss wieder 14 Tage, bzw. 3 Wochen auf einen Termin warten.
Auch die Kur wurde noch einmal dringend empfohlen, aber....... der Kurantrag ist jetzt zwar wieder da, wurde aber bis dato noch nicht bearbeitet.
So, so.........
In der Privatsprechstunde beim Orthophäden war ich jetzt.
Ein ganz toller Arzt!
Ich wurde gut beraten und weiß jetzt, was ich von meinen Problemen zu halten habe.
Auch er hat eine manuelle Schmerztheraphie angeordnet, die dauert jetzt so ungefähr 2 Monate.
Die Beschwerden werden eventuell noch etwas besser, werden sich aber wohl nie mehr ganz erledigen.
Ich werde wohl von Zeit zu Zeit operiert werden müssen, aber nicht immerzu und mit der richtigen Schmerzbehandlung werde ich auch wieder etwas leisten können.
Den Termin dazu habe ich jetzt, da kann es ja nur noch vorwärts gehen.
Ich werde wohl mit allem leben müssen, aber solch einen Arztmarathon wie dieses Jahr wird es wohl in Zukunft nicht mehr geben.
Schließlich habe ich zu guter Letzt doch noch Jemanden gefunden, der mich gut behandelt hat und der mich wirklich weiter gebracht hat.
Ich habe jetzt 2 interessierte Ärzte, meinen Hausarzt und einen versierten Orthophäden, damit kommt man aus.
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Am 1. August mache ich mich wieder selbstständig und die Arbeit hat mich wieder. weiterlesen schließen
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