Pro:
war grundsätzlich klasse
Kontra:
auch wenn sie grafisch und in Punkto Geschwindigkeit mies war
Empfehlung:
Ja
Erfahrungsbericht zu:
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
ATARI 2600
(Spielekonsole)
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
"Nostalgie, Teil 2: Jetzt erst recht!"
Wirft man einen Blick auf meine Berichte, könnte man meinen, ich würde von früh bis spät vor Konsolen und ihren Spielen hängen. Das ist aber keineswegs so - zumindest nicht mehr heutzutage.
Damals jedoch - in meiner Kindheit und Jugend - sah die Sache anders aus. Und meine 'Zockerkarriere' ging ziemlich früh los. Schon mit sechs Jahren hatte ich Zugriff auf die im Haushalt vorhandene "Atari 2600". Und da sie mir mit all ihren Möglichkeiten so gut gefiel, fiel dieser Zugriff nicht gerade kurz und selten aus.
Wer das Ding damals angeschafft hatte, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Ich weiß aber, dass sie damals schon auf einem recht absteigenden Ast war. Der C 64 konnte seinerzeit die meisten Jünger um sich scharen, während auch Amigas und PCs auf dem Vormarsch waren. So gehe ich mal davon aus, dass die Neuanschaffung des Gerätes nicht mehr als 100 DM gekostet hat.
- OPTIK:
- - - - - - - -
Die Atari sah eigentlich ganz gut aus. Ich habe mal gelesen, dass es sehr viele unterschiedliche Modellvarianten gegeben hat. Neben der 2600 existieren auch eine 5200 und eine 7800. Höchstwahrscheinlich sahen alle Version anders aus. Denn selbst dieselben Versionen konnten wohl mal in der Optik variieren.
So hatten manche User wohl eine Konsole mit Holzelementen, während andere recht plumpe Klötze ihr Eigen nennen durften.
Meine war da schon schicker. Sie kam komplett schwarz, mit einem dezenten Schriftzug mittig daher. Das Besondere an der Optik war, wie ich fand und finde, die Form der Konsole - sie fing an einer Seite recht tief an und wurde dann nach hinten weg höher. Mittig wurde dann das Spielemodul eingedrückt, welches per Hebel wieder entfernt werden konnte.
Wie die Gamepads aussahen, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau. Allerdings glaube ich, dass es sich dabei gar nicht um echte Gamepads, sondern vielmehr um halbe Joysticks handelte. Ich habe mir damals aber sowieso allerlei neues Steuerzubehör zugelegt: So hatte ich letzten Endes zwei Atari-kompatible Joysticks und so etwas Ähnliches wie ein Gamepad - das Steuerkreuz darauf, war jedoch ziemlich erhaben und sah eher wie ein Joystick aus. Das Besondere am Originalzubehör war wohl die Farbgebung: Alles in einem düsteren Schwarz, Knöpfe meist in einem orangig-anmutenden Rot-Ton eingefärbt.
- NUTZUNG:
- - - - - - - - - - - -
Die Atari 2600 war extrem robust. Ich habe sie gewiss etwa fünf Jahre intensiv genutzt und auch darüber hinaus noch sporadisch eingesetzt. Letzten Endes habe ich sie nicht einmal weggeworfen, sondern (intakt!) verschenkt.
Die Nutzung war ultraeinfach: Modul in den Schacht, Konsole an - spielen. Die Konsole musste vorher natürlich mit irgendwelchen Kabeln an den Fernseher angeschlossen werden. Da es damals noch nicht Gang und Gäbe war, dass Fernseher über Scart-Eingänge verfügten, war das nicht ganz so einfach. Aber irgendwie ging das mit der Verkabelung schon.
Die Atari-Games hatten ihren ganz besonderen Reiz und konnten trotz mieser Grafiken stundenlang fesseln - merkwürdig, aber wahr.
Die Bedienung war ganz okay, aber manchmal dauerte die Übertragung auf die Figuren recht lange, so dass in einem Jump-and-Run der Protagonist schon längst irgendwo runtergefallen war, bevor man hüpfen konnte.
Alles war natürlich strack zweidimensional. Es ging nur nach oben, unten, vor und zurück, niemals in den Raum hinein.
Und trotz aller grafischen Widrigkeiten, waren Spiele wie "Asteroids" und "Food Fight" meine absoluten Renner. Ehrlich gesagt kann ich mich an kaum andere Games erinnern, da ich die beiden vorgenannten am Häufigsten gezockt habe. Ach so: Tennis! Tennisspielen hat auch großen Spaß gemacht, wenngleich es aufgrund der wenig präzisen Steuerungsmöglichkeiten schwierig war, einen exakt platzierten Ball zu schlagen.
- FAZIT:
- - - - - - - - - -
Wenn ich an die Atari 2600 zurückdenke, wird es mir wieder einmal ganz warm ums Herz. Konsolen wie sie beweisen, dass es in Punkto Spielfreude eigentlich gar nicht so sehr auf die Grafikqualitäten ankommt, sondern um den Unterhaltungswert an sich.
Natürlich zieht man heutzutage viel lieber eine PS3 der 'ollen' Atari vor - eben weil die PS3 neben toller Grafik AUCH Spielfreude bietet. Dennoch muss alles einen Anfang haben - und die Atari hat einen sehr guten zum besten gegeben.
- - -
(c) Eminencia / Divalein, 2007 weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben