Obscure (PS2 Spiel) Testberichte
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- Grafik: sehr gut
- Sound: sehr gut
- Bedienung: einfach
- Wird langweilig: nach wenigen Wochen
- Suchtfaktor: durchschnittlich
- Spielanleitung: gut
Pro & Kontra
Vorteile
- 2 Player Modus
- Story, Aufmachung, Grafik, Sound, das Spiel an sich, macht Spaß macht süchtig ist billig
- ~ Story ~ Steuerung ~ Grafik + Sound ~ 5 - Spieler - Modus ~ Ko - Op
- Spannende Spielatmosphäre, sympathische Helden, interessanter Kooperationsmodus, gute Steuerung und Grafik, gruselige Melodien und Soundeffekte
- Guter technischer Stand, Schokmomente, gute Inszenierung, cooler Koop
Nachteile / Kritik
- Das Spiel ist zu kurz
- gar nichts
- ~ Spielzeit ~ Extras
- Die extrem niedrige Spieldauer ist eigentlich eine Frechheit, viele Ideen sind geklaut, der weitere Spielverlauf ist später vorherzusehen, Rätsel sind zu leicht
- Ideenklau, kurze Spielzeit, leicht ausgelutschtes Szenario
Tests und Erfahrungsberichte
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In der Schule lernst du Dinge, die du niemals wissen wolltest!
4Pro:
~ Story ~ Steuerung ~ Grafik + Sound ~ 5 - Spieler - Modus ~ Ko - Op
Kontra:
~ Spielzeit ~ Extras
Empfehlung:
Ja
Das Genre des sogenannten Survival-Horror begeistert immer mehr sowohl die jüngere als auch ältere Generation des Computerspielezeitalters. Leider ist die Anzahl von wirklich guten Suvival-Horror-Spielen meist sehr knapp bemessen. Die Spielserien Silent Hill und Resident Evil mögen mit Sicherheit den Meisten ein Begriff sein, doch was kann der begeisterte Survival-Horrorfan ansonsten noch spielen?
Da wäre zum einen Alone in the Dark, das mit persönlich jedoch mit jedem neuen Teil immer weniger gefallen hat. Project Zero war wirklich eine Erfahrung wert, jedoch störte mich der Faktor, dass ich mich lediglich mit einer Kamera am Leben halten konnte.
Neue Spiele, wie Forbidden Siren, konnten mich nicht wirklich begeistern, obwohl die Atmosphäre wirklich gut war; die Steuerung war des öfteren der Faktor, der mir fast jedes dieser Spiele wirklich vermiest hatte.
Umso erfreuter war ich, als ich vor ca. einem Jahr von einem neuen Spiel hörte: Obscure. Es sollte sich inhaltlich nicht wirklich von anderen Spielen dieses Genres unterscheiden und doch wollte ich mein Glück auch mit diesem Spiel versuchen.
Survival-Horror
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Viele werden sich vielleicht als ersteres fragen, was man überhaupt unter Survival Horror zu verstehen hat. Mir ginge nicht anders. Übersetzt man es grob ins Deutsche kommt man auf "Überlebens Horror" und genau geht es auch.
Survival-Horror mischt die szenetypischen Genres Action, Adventure und Ego-Shooter (z.B. Doom) zusammen.
Man übernimmt die Führung eines oder mehrerer Protagonisten und versucht, diesen oder diese das ganze Spiel über am Leben zu erhalten. In den meisten Fällen befinden sich die Spielfiguren in einer normalen Umgebung, in der einem jedoch Zombies oder andere Gegner nach dem Leben trachten. Unsere Aufgabe ist es dann, durch das gezielte Lösen von spielwichtigen Aufgaben und das gezielte Einsetzen unserer vorhandenen Verteidigungswaffen, die Spielfigur aus diesem Alptraum zu befreien.
Untermalt wird das ganze durch eine grauenhafte Geräuschkulisse und dunkler bzw. düsterer Grafik (Nebel etc. sind inklusive).
Was diese Spiele jedoch von normalen Shootern und Actionspielen unterscheidet, ist ihre Story. Silent Hill und Resident Evil haben es schon vorgemacht. Während man anfangs plötzlich im Spielgeschehen steht und kaum etwas von der Story hinter dem Spiel ahnt, so wird man im weiteren Spielverlauf immer mehr in diese Materie eingeführt. Blutige Hinweise ebnen uns den Weg für die Lösung des Spieles und am Ende ist man überrascht, was für kreative Köpfe hinter dem Spiel stehen.
Auch das Suvival-Horror-Genre wird sich meiner Meinung nach in einigen Jahren wieder in verschiedene Kategorien unterteilen (z.B. Psycho Horror).
Inhalt
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Ein ganz normaler Tag in der Leafmore Highschool: Die Schule ist aus und man verabredet sich für weitere Aktionen. In der Sporthalle spielt eine Clique über Stunden ein kleines Basketballturnier. Alle scheinen Spaß zu haben, doch jeder wird irgendwann einmal müde. Draußen ist es bereits dunkel geworden und man beschließt langsam nun doch endlich nach hause zu gehen. Die Jugendlichen (in geschätzten Alter von 18-23) verabschieden sich, doch der sportbegeisterte Kenny möchte "noch ein paar Körbe werfen".
Nun beginnt das klassische Horrorszenario. Kenny ist natürlich noch mit seiner Freundin verabredet und so klingelt kurze Zeit später das Handy. Erstaunlich ist natürlich, dass man das Handy von der Umkleide bis in die in die große Sporthalle hört ;) Man steuert also Kenny in die Umkleide zum Handy und kann nun eine "Cutscene" (sprich ein kleines Filmchen) zwischen Kenny und seiner Freundin Ashley sehen. Was nun folgt, kennt man unter anderem aus Scary Movie 1: während Kenny telefoniert, klaut ihm eine unbekannte Person seinen Rucksack und verschwindet. Man folgt dieser Person natürlich und landet in einem unbekannten Bereich hinter der Schule. Mutig, wie Kenny natürlich ist, folgt er der Person bis in unbekannte Kellerräume (was natürlich jeder von uns machen würde) und trifft dort eine verängstigte und entstellte Gestalt (ein Schüler?), die uns erzählt, dass man schleunigst dort verschwinden sollte, bevor "ER" wieder kommt. Mit diesem zusammen, macht man sich natürlich schnell auf den Weg, aus diesem Keller herauszukommen, doch bevor man den rettenden Ausgang erreicht wird Kenny angegriffen, niedergeschlagen und der Ausgang von draußen versperrt.
Nun denkt man wahrscheinlich: "Verdammt.... gleich am Anfang gestorben. Und nun?", doch weit gefehlt. Das ganze bietet lediglich die Grundlage für den weiteren Verlauf des Spieles. Man hat als Kenny die Möglichkeit, sich erstmals mit der Steuerung und dem Gebrauch von Waffen vertraut zu machen, bevor man auf das Spiel losgelassen wird.
Am nächsten Tag in der Schule gibt es eine Unterhaltung zwischen Kennys Schwester Shannon und Ashley, wobei letztere wütend darüber ist, dass Kenny nicht zu ihrer Verabredung erschienen ist. Beide werden langsam misstrauisch darüber, dass Kenny weiterhin erschwunden ist und somit will sich die Clique (bestehend aus Shannon, Ashley und Josh) in der Schule umsehen um zu sehen, was aus Kenny geworden ist.
Der Spieleinstieg erfolgt, nachdem ihr versehentlich vom Hausmeister eingesperrt werdet......
Steuerung
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Wer Silent Hill oder Resident Evil gespielt hat, wird mit der Steuer wohl keine großen Probleme haben. Die Belegung der Tasten sind großflächig gleich geblieben. Wer dennoch Schwierigkeiten hat, sich hineinzufinden, der kann sich im Hauptmenü nochmals darüber informieren.
Für die PS2 wird ein Controller mit Analog Stick benötigt, d.h. die alten Kontroller der Playstation haben keine Wirkung und ihr könnt das Spiel nicht spielen.
Mit dem linken Analogstick steuert ihr die Figur durch das Spielgeschehen (sprich: damit bringt ihr sie zum Laufen), den rechten Stick benötigt ihr um Waffen auszuwählen oder zu kombinieren.
Alles in allem ist die Steuerung wirklich sehr gut gelungen. Man kann sich sehr schnell einspielen.
Während man Kenny am Anfang spielt gibt es Infotexte, wie man eine Waffe trägt oder verschiedene Gegenstände miteinander verbindet, damit man nicht unvorbereitet auf das Spielgeschehen losgelassen wird.
Gerade diese Infotexte sind meiner Meinung nach eine große Bereicherung für Anfänger, da man in vielen anderen Spielen selbst herausfinden muss, wie man Waffen, Taschenlampen zu handhaben hat.
Neuartig in dem Spiel ist der sogenannte Ko-Op-Modus. Klingt komplizierter, als es wirklich ist. Da man im Spiel 2 Leute spielen kann (man geht praktisch als 2er-Team durch das Spielgeschehen), hat man als Spieler die Möglichkeit, die 2. Person mit einem Freund gemeinsam zu spielen. Dafür wird einfach ein 2. Kontroller angeschlossen. Der Spielspaß wird hier natürlich erhöht und teilweise auch vereinfacht.
Gerade wenn es um Strategie und Taktik bei der Bekämpfung von Monster geht, kann der 2. Mitspieler aktiver am Spielgeschehen teilnehmen.
Im Einzelmodus(sprich: ohne Ko-Op-Modus) ist einem der Mitspieler oft ein Hindernis. Er reagiert bei plötzlichen Angriffen leider überhaupt nicht und wenn dann sehr sparsam. Auch läuft einem der Mitspieler oftmals nur sinnlos vor der Nase herum oder rennt man eben unkontrolliert in den Gegner hinein und lässt sich angreifen.
Mittels der O-Taste kann man jedoch schnell zur anderen Figur wechseln und diese übernehmen.
Mit dem Steuerkreuz kann man seinem Teamkameraden Anweisungen geben: "Hilf mir!" "Bleib hier" oder "Folge mir". Aus diesem Grund ist auch die Steuerung mit dem Steuerkreuz nicht möglich.
Perspektive/Kamera
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Gerade in Survival Horror Spielen ist die Perspektive und Kameraführung von sehr großer Bedeutung. Mit ihr wird Spannung und Abwechslung erzeugt.
Ein negativer Punkt wäre leider, dass man wie in Silent Hill keinen Einfluss auf den Blickwinkel der Person nehmen kann (360° Modus). In manchen Räumen führt dies zu wirklichen Irritationen, gerade wenn man plötzlich angegriffen wird. Diesen Defizit gleicht Obscure allerdings damit aus, dass man mit der Waffe anvisieren kann (R1-Taste) und einfach nur schießen muss. Die Gegner werden automatisch getroffen und man verbraucht nicht unnötig Munition.
Im Ko-Op-Modus ist die Kamera stets auf eine der beiden Personen gerichtet (meist die Person, bei dem der Controller im 1. Ansteckplatz angeschlossen ist). Läuft die andere Figur "aus dem Bild heraus" so wird mittels eines Pfeils angezeigt, wo sie sich gerade befindet.
Spieldauer/Rätsel
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Die Spieldauer ist leider das größte Minus in diesem Spiel. Bei einem normalen Spieltempo spielt man ca. 4 Stunden. Viel zu wenig für den Preis eines PS2-Spiels. Auch die Rätsel sind nicht von großer Anstrengung da es viele Hinweise von Spielkameraden gibt und die Rätsel auch keinen hohen Schwierigkeitsgrad haben. Dominiert wird das Spiel durch typische "Safe- und Türenrätsel" in denen man erst einen Schlüssel oder den gewünschten Safe-Code finden muss. Keine große Anstrengung, da diese meist in der Nähe zu finden sind.
Spielgeschehen
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Wie gesagt, man spielt immer 2 Personen, wobei man zwischen beiden hin- und her wechseln kann. Jede der insgesamt 5 Jugendlichen kann gespielt werden, d.h. es gibt keinen wirklichen Hauptcharakter. Ihr könnt euch euer Team zusammenstellen, wie ihr wollt. Ich persönlich habs mit den beiden Damen durchgespielt. Jeder der Teenager hat natürlich bestimmte Stärken, die euch das eine oder andere Mal hilfreich sein können, jedoch sind diese Stärken nicht unbedingt von sehr großem Nutzen. Die Stärken kann man mit der Quadrat-Taste anwenden.
Kenny Matthews
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Den sportlichen Kenny spielen wir am Anfang des Spiels. Seine Stärken sind als Sportler selbstverständlich das schnellere Rennen, kräftigere Zuschlagen (im Falle, dass der Baseballschläger seine Waffe ist) und bessere Springen.
Shannon Matthews
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Kennys Schwester. Erinnert in ihrem Outfit ein bisschen an Heather aus Silent Hill 3. Hat man sie im Team bzw. spielt man sie, bekommt man Tipps zu aktuellen Rätseln und Informationen.
Ashley Thompson
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Ashley ist im Spielgeschehen eine Kämpfernatur. Sie kann mit einer Feuerwaffe (Pistole etc.) doppelt schießen, was natürlich Munition spart (sollte man diese Fähigkeit nicht erst beim Endboss bemerken, so wie ich). Außerdem kann sie mit Schlagwaffen, wie Baseballschläger kräftiger ausholen als alle anderen.
Stanley Jones
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Nicht von Anfang an im Team, treffen wir ihn erst bei der Manipulation seiner Noten im Lehrerzimmer. Mit ihm kann man Schränke und Türen schneller und präziser aufbrechen. Nicht unbedingt allzu sehr hilfreich, da dies auch andere Spieler können, allerdings dauert es dann länger.
Josh Carter
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Last but not least. Josh sieht ein bisschen aus wie der Klassenstreber, jedoch kann er sehr hilfreich sein. Mit Josh blinken Gegenstände, die man aufnehmen kann, sobald er an diesen vorbeiläuft. Außerdem sagt er dir, ob es in diesem Raum noch etwas zu finden gibt, bevor man sich völlig absucht.
Alle diese Spieler findet man auf einem Sammelplatz, den man mittels Karte von jedem Ort in der Schule einfach „anbeamen“ kann. Auf diesem Sammelplatz ist es möglich, durch Ansprechen eines anderen Schülers diesen ins Team aufzunehmen.
Was wohl auch ein positiver Faktor ist, ist die Tatsache, dass man aufgenommene Inventargegenstände (Heilmittel etc.) nicht erst dem Teammitglied geben muss. Man braucht nur zu dieser Person zu wechseln und kann sich bedienen.
Ziel des Spiels
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Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Wie in jedem Spiel gibt es auch hier ein Ziel. Wenigstens einer der 5 Jugendlichen muss überleben.
Mit diesem Ziel ist es eigentlich eine Leichtigkeit, das Spiel zu gewinnen. Bei meinem ersten Durchspielen habe ich alle mühelos ins Ziel gebracht. Schlecht finde ich diesen Punkt nicht, jedoch ein wenig übertrieben. Ich glaube, man sollte die Spannung und den Nervenkitzel beim Spiel wenigstens dadurch erhalten dass man nicht zig Spieler hat, mit denen man das ganze versuchen kann. 3 Schüler hätten locker ausgereicht, wenn man nicht auf diese Funktion verzichten wollte.
Außerdem ist es bei Obscure so, dass man überall Speichern kann. Man muß also nicht an bestimmte Speicherpunkte, sondern sammelt Speicher-Discs die man überall einsetzen kann. Und diese Speicher-Discs gibt es bei Obscure wie Sand am Meer. Am Ende des Spiels hatte ich 15 Stück übrig. Ein gezieltes Anwenden und Aufbewahren ist also nicht nötig.
Grafik
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Die Grafik haut einen nicht wirklich vom Hocker, ist jedoch auch nicht schlecht. Auch bleibt der Spielfluss stets optimal, d.h. sollten sich mal mehrere Monster auf einmal auf einen zu bewegen, ruckelt das Spiel nicht, wie es mit u.a. bei Project Zero passiert ist.
Das Spiel ist mir jedoch 1x bei einem Szenewechsel "eingefroren". Ich weiß bis heute nicht woran es lag, aber aus diesem Grunde sollte man doch regelmäßig speichern.
Auch wenn die Jugendlichen und Monster manchmal etwas eckig und kantig aussahen, so vergebe ich jedoch einen Pluspunkt an die Umgebung. Diese ist wunderbar düster und wirkt auch geheimnisvoll. Teilweise gut realisierte zerstörte Gegenstände und Kellergewölbe bringen den nötigen Gruselfaktor.
Musik
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Gestaunt habe ich nicht schlecht, als ich eine deutsche Synchronisation des Spiels bemerkte. Die Synchronisation ist auch wirklich gut gelungen, die Stimmen passen zu den Figuren und eine Abweichung von den einstellbaren Untertiteln gibt es nicht.
Die Umgebung wird beherrscht durch eine düstere Geräuschkulisse, was das Spielen abends noch spannender macht. Unheimliches Knacken, das Geheule des Windes ... alles ist sehr gut gewählt und passt auch zu der jeweiligen Umgebung
Außerdem gibt es Liedgut von Sum41, Sportfreunde Stiller und Span.
Fazit
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Ich habe das Spiel für mittlerweile "gute" 29,99 Euro erworben. Mit dabei war noch ein Hologrammbild auf der Vorderseite der Verpackung.
Das Thema "Gewalt an Schulen" ist ja heute so eine Sache, gerade weil ich aus Erfurt komme. Schüler die durch ihre Schule mit Waffen laufen, das mag so manchem behagen, bietet jedoch gerade für Survival-Horror eine sehr gute Grundlage.
Gerade öffentliche Gebäude wie Schulen oder Krankenhäuser (siehe Silent Hill) steigern bei mir den Spielspaß ins ungemeine, da auch solche Orte mit negativen Erinnerungen gespickt sind ;)
Das Spiel ist von der Steuerung und Verständlichkeit wirklich sehr gut gemacht, der Ko-Op-Modus bietet außerdem noch Spielspaß für insgesamt 2 Personen. An der Grafik gibt es nichts wirklich dramatisches auszusetzen, sie könnte besser sein, ist für mich aber wirklich ausreichen. Die Geräuschkulisse vereint mit der Grafik ist für mich ein großes Leckerli wie bei allen Horror-Spielen. Gerade wenn wirklich die richtige Stimmung aufkommt, dann hat sich das Spiel bei mir behauptet und das hat es.
Ein wirkliches Minus gibt es bei der wirklich unverschämt kurzen Spieldauer. Hätte ich das Spiel zum Ursprungspreis von mindestens 50 Euro erworben, wäre ich an dieser Stelle wirklich sauer gewesen. Die Story, die sich im Laufe des Spiels aufbaut, ist wirklich gut, wenn auch für mich persönlich zu sehr abgedreht. Ich mag eher Inhalte, die einem im normalen Leben vielleicht auch hätte passieren können.
Viel Geld, wenig Spieldauer und sehr wenig Extras.
Nach dem Durchspielen hat man auch einige Extras freigeschaltet, die sich jedoch sehr mager halten. Ein kurzes Making-Of mit Bildern (vorher - nachher), neue Kostüme, eine neue Waffe und noch ein paar andere kleine Extras.
Hier haben die Macher des Spieles meiner Meinung nach wirklich versagt.
Aus der Story hätte man mehr machen können und ein paar mehr Extras hätte auch keinem wehgetan, gerade wenn der Preis so hoch ist.
Bis auf diese Tatsache ist das Spiel gut gelungen und vielleicht nehmen sich ja die nachfolgenden Spieleentwickler ein Exempel an so mancher negativer aber auch positiver Kritik.... weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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High-School-Horror
15.01.2005, 16:26 Uhr von
zitrol
Hallo, hallo, hallo...Hmm, wer einmal bei mir unten durch ist, bleibt dies eigentlich auch in den...Pro:
Spannende Spielatmosphäre, sympathische Helden, interessanter Kooperationsmodus, gute Steuerung und Grafik, gruselige Melodien und Soundeffekte
Kontra:
Die extrem niedrige Spieldauer ist eigentlich eine Frechheit, viele Ideen sind geklaut, der weitere Spielverlauf ist später vorherzusehen, Rätsel sind zu leicht
Empfehlung:
Ja
Lange habe ich mit mir gerungen, über was ich nach meiner längeren Pause denn nun schreiben soll und Ihr werdet es kaum glauben, ich habe mich für ein Videospiel entschieden. Ausgesucht habe ich mir einen Titel aus unserer Playstation2-Sammlung, der Name des Videospiels lautet „Obscure“ und es gehört meiner Ansicht nach zum Genre der Actionadventure. Der Schwerpunkt liegt bei diesem Abenteuer ganz eindeutig auf einer Horror-Atmosphäre, Ihr sollt bei diesem Spiel in ein gruseliges Ambiente eintauchen, in welchem Euch mehr als nur einmal ein Schauer über den Rücken laufen soll. Ohne gleich am Anfang zuviel vorwegnehmen zu wollen, kann ich Euch versichern, dass dies tatsächlich öfters der Fall sein dürfte, mir erging es jedenfalls so, die nahe Verwandtschaft mit „Silent Hill“ ist schon nach ziemlich kurzer Zeit unübersehbar. Für mich stellt „Obscure“ ein durchaus interessantes und auf jeden Fall erwähnenswertes Videospiel dar, als einen echten Hit möchte ich es allerdings zumindest nicht ganz bezeichnen und dies aus mehreren Gründen...
VERSIONEN, PREIS
Soweit ich weiß, gab es zu diesem Videospiel keine direkten Vorgänger, mir ist zumindest in der Vergangenheit keines auf irgendeinem System in Erinnerung geblieben, insofern möchte ich schon von einer Art „Premiere“ reden. Allerdings muss ich ganz deutlich sagen, dass die Spielidee ganz sicher nicht neu ist und einige Dinge erinnern stark an Videospielhits aus der Vergangenheit, so zum Beispiel das schon erwähnte „Silent Hill“ oder auch „Resident Evil“. Wer ein großer Fan jener Spiele ist, sollte sich „Obscure“ auf jeden Fall ganz genau anschauen, ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Horror-Adventure für solche von großem Interesse ist. Jedenfalls ist „Obscure“ irgendwann im Sommer 2004 erschienen und zwar sowohl für die Playstation 2 als auch für Microsofts Spielkonsole, nämlich die X-Box. Gekauft habe ich dieses Spiel vor wenigen Monaten, im Spätherbst, es hat mich 25€ gekostet und mittlerweile habt Ihr bestimmt auch mit nur 20€ Glück, was ich doch ziemlich günstig finde, da „Obscure“ ja nun wirklich nicht schon ewig auf dem Markt ist. Zudem handelt es sich um eine lupenreine deutsche Pal-Version, was bedeutet, dass Ihr ohne langes Drumherum oder eventuelle Umbauten die DVD einfach in Eure Playstation 2 einlegen könnt. Die Umsetzung vom Original auf unsere europäische Norm ist überraschend gut gelungen, das ist ja auch heute immer noch keine Selbstverständlichkeit, Ihr müsst weder dicke schwarze Balken am oberen und unteren Bildschirmrand betrachten noch sind mir irgendwelche Einbußen im Hinblick auf die Spielgeschwindigkeit aufgefallen. Sehr erfreulich ist auch, dass wir es hier sowohl mit deutschen Bildschirmtexten als auch mit einer deutschen Sprachausgabe zu tun haben, somit kann ich zumindest in diesem Punkt überhaupt nichts zu meckern finden, sehr schön.
GESCHICHTE
Nun komme ich aber auch endlich zur eigentlichen Handlung dieses Spiels, worum geht es also in diesem Horror-Action-Adventure? Schauplatz der Geschichte ist zunächst eine amerikanische Highschool, wobei in den letzten Jahren auf dem Schulgelände immer öfter sehr merkwürdige Dinge passieren. Im Mittelpunkt der Geschichte an der Leafmore High stehen fünf junge Helden und zwar handelt es sich hierbei um die Schüler Shannon, Ashley, Josh, Stan und Kenny. Schon seit Monaten merkten die Schüler, dass irgendetwas an ihrer Schule nicht mit rechten Dingen zugeht, doch so richtig erklären konnten sie sich das Ganze bislang nicht. Eines Tages verschwindet allerdings urplötzlich der Basketball-Jungstar Kenny, dessen Rolle wir kurz im Intro übernahmen und mit dem wir uns mit den ersten Steuerungselementen vertraut machten. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an welchem den mysteriösen Umständen unbedingt auf den Grund gegangen werden muss, schließlich ist Kenny der Bruder von Shannon und der Freund von Ashley. Als die kleine Schülergruppe am Tage kurz nach Schulschluss auch noch unglücklicherweise vom Hausmeister eingesperrt wird, bleibt ihr gar nichts anderes übrig, als den Geheimnissen auf die Spur zu kommen, sie machen sich unverzüglich auf eine spannende Erkundungstour durch das riesige Schulgelände. Noch mysteriöser wird das Ganze, als auf einer Wand einer Toilette etwas von außerirdischen Monstern geschrieben steht, welche allerdings mit Menschen zu kooperieren scheinen. Unsere Helden erwartet jedenfalls eine hochdramatische Nacht, das Gruselabenteuer kann nun also endgültig beginnen, wobei Vergleiche mit den bekannten Teenie-Horror-Kinofilmen wie „Scary Movie“ oder „Scream“ meiner Meinung nach durchaus angebracht sind bzw. das Szenario ganz bewusst so gewählt wurde...
Kurz noch ein paar Worte zu den einzelnen Hauptfiguren an sich: Kenny ist, wie schon erwähnt, ein Star an seiner Schule, er hat ein großes Talent, was das Basketballspielen angeht, verfügt in erster Linie über eine gesunde Physis, als Albert Einstein würde ich ihn hingegen nicht unbedingt bezeichnen. Shannon ist seine Schwester, wirkt immer supergestylt und scheint ein auffällig intelligentes Mädchen zu sein. Ashley spielt die Rolle einer attraktiven jungen Frau, die „selbstverständlich“ auch modelt und insofern „super“ zu Kenny passt, ein paar Klischees müssen eben auch sein. Dann haben wir noch den manchmal etwas nervigen Josh, der als engagierter Schulzeitungsredakteur tätig ist und chronisch neugierig ist, dafür aber auch über eine gute Spürnase verfügt. Und schließlich gibt es auch noch Stanley oder auch Stan genannt, den hätte ich fast noch vergessen. Er verfügt zweifellos über kriminelle Energie, ist Drogen nicht abgeneigt und so eine Art Spaßvogel denke ich, jedenfalls ist das Knacken von Schlössern für ihn selten ein Problem. Schon nach kurzer Zeit werden die Nerven dieser Schülergruppe aufs Äußerste strapaziert, denn es wird von nun an sehr häufig die unangenehme Bekanntschaft mit ekligen Monstern in einer typischen dunklen und dreckigen Spielatmosphäre gemacht, wobei die individuellen Fähigkeiten jeder einzelnen eben erwähnten Spielfigur durchaus Sinn machen, doch dazu erzähle ich Euch später an anderer Stelle mehr...
SPIELVERLAUF, SPIELDAUER
Zur Verfügung stehen uns nunmehr nur noch Shannon, Ashley und Josh, der erste Treffpunkt der verständlicherweise stark irritierten Schüler ist die Kantine, in welcher wir nun eingreifen und uns zunächst einmal für zwei Spielfiguren entscheiden müssen. Sehr interessant und ganz sicher auch eine Stärke dieses Spiels ist nämlich der Kooperationsmodus, was bedeutet, dass wir zu keinem Zeitpunkt mit einer Figur ganz alleine unterwegs sind, stets folgt und der zweite andere Charakter, welchen wir ja ebenfalls ausgewählt haben. Zusätzlich könnt Ihr dem zweiten Charakter bestimmte Kommandos erteilen, so zum Beispiel, dass dieser warten bzw. etwas zurückbleiben oder uns in besonders heiklen Situationen automatisch zu Hilfe eilen soll. Interessant ist dabei nicht nur, dass wir auf Wunsch beliebig oft zwischen den beiden ausgewählten Charakteren hin- und herwechseln können, sondern zudem jederzeit auch ein zweiter menschlicher Mitspieler miteinsteigen kann, um selber die Rolle der Hauptperson übernehmen zu können, dieser muss nämlich nur die Start-Taste eines zweiten Controllers drücken und schon ist er bzw. schon ist sie mit von der Partie. Das ist natürlich große Klasse, so fand ich es zumindest und ist ganz klar als Pluspunkt, was den Spielverlauf angeht, zu werten.
Das riesige Schulgelände ist ziemlich übersichtlich aufgeteilt, es gibt die Abschnitte Kantine, Krankenstation, Bibliothek, Klassenzimmer, Sporthalle, Wohnheim und Theater, ich hoffe, ich habe jetzt keine Stelle ausgelassen. Natürlich habt Ihr zu Beginn des Abenteuers zu den meisten Orten noch keinen Zugang, diese Gebiete müsst Ihr Euch erst freispielen. Dafür ist erforderlich, dass Ihr einen entsprechenden Schlüssel ausfindig macht, wobei Ihr im weiteren Verlauf des Spiels öfter einmal wieder an alte Orte zurückkehren müsst, denn manchmal habt Ihr sehr interessante neue Informationen erhalten, die das erforderlich machen und außerdem kommt dadurch nach und nach Licht ins Dunkel, was die mysteriösen Umstände bzw. zu lüftenden Geheimnisse angeht. Auf unseren Erkundungstouren treffen wir dann zwangsläufig auf viele Monster, die zumeist ein sehr zombieartiges Aussehen haben. Doch nicht nur das Eliminieren dieser Feinde spielt eine Rolle in „Obscure“ sondern insbesondere auch das Entdecken wichtiger Briefe, Tagebucheinträge oder Videobänder, die uns in der Geschichte weiter voranbringen. Des Weiteren finden wir merkwürdige Käfige und Hinweise, welche sich mit dem verschollenen Zwillingsbruder des Direktors befassen und außerdem auf sehr obskure Experimente schließen lassen, hier wird im Übrigen wohl der Grund für den Titel dieses Spiels liegen, denke ich.
Damit es auf die Dauer auch nicht allzu langweilig wird, lockern einige eingespielte Zwischensequenzen den Spielverlauf etwas auf und sorgen durch die durchaus gelungene Präsentation auch für die entsprechend gruselige Spielatmosphäre. Rätsel gibt es natürlich auch, solche gehören in einem Actionadventure ja praktisch zur Grundausstattung, doch besonders viele Kopfschmerzen werden Euch diese leider nicht bereiten. Egal ob Ihr Euch selber als Einsteiger, Fortgeschrittener oder Profi betrachtet, einen besonderen Tiefgang haben die uns gestellten Aufgaben ganz sicher nicht, zudem wiederholen sich diese „Missionen“ dann im weiteren Verlauf auch noch, was ich etwas schade fand. Zumeist handelt es sich nämlich um Aufgaben wie „findet den Schlüssel zum nächsten Gebiet“ oder „entziffert den Code für ein Schloss“ oder Ähnliches. Hier ist uns Shannon stets eine echte Hilfe, solltet Ihr wirklich einmal der Verzweiflung nahe sein und wirklich nicht mehr weiterkommen, denn dieses kluge Mädchen hat eigentlich immer gute Ideen, ziemlich schnell, ja eigentlich zu schnell, seid Ihr dann jeweils am Ziel. Zwar gibt es daher keine frustrierenden Passagen, an denen man ewig festhängt, aber so einfach sollte uns das Lösen dieser „Rätsel“ dann doch eigentlich nicht gemacht werden, das finde ich jedenfalls.
Was ich hingegen sehr angenehm fand, war das Vorhandensein der Karte, welche dafür sorgt, dass wir uns eigentlich nie verlaufen dürften und uns nicht irgendwo ewig verfransen beziehungsweise völlig orientierungslos über das Schulgelände laufen. In dieser übersichtlichen Karte wird alles Wesentliche eingezeichnet, so zum Beispiel der Standort, wo wir uns also gerade aufhalten, der Zielort und die bislang verschlossenen Türen, die mit einem „X“ gekennzeichnet sind. Etwas ungewöhnlich aber dadurch nicht unbedingt schlecht ist die Tatsache, dass Ihr Euch immer das Portrait in der entsprechenden Schülerakte anschauen müsst, um zu erfahren wie es denn genau mit dem Gesundheitszustand der jeweiligen Spielfigur aussieht. Je nachdem wie blutverschmiert die Akte aussieht lässt sich „erahnen“ wie nahe der Charakter dem Tode ist. Jede Figur verfügt außerdem über Spezialtalente, so hält uns beispielsweise Josh stets auf dem laufenden, ob in einem Raum noch etwas Wichtiges vorhanden ist, Stanley knackt „brav“ seine Schlösser und Ashley und Shannon haben oft wertvolle Tipps parat und verfügen sogar über individuelle Angriffsmanöver.
Auch die Speicherfunktion ist hier in „Obscure“ etwas ungewöhnlich, denn es gibt in dieser Hinsicht keine festen Standorte sondern Ihr könnt überall und jederzeit speichern, vorausgesetzt Ihr verfügt über einen entsprechenden Vorrat an CDs, welche Ihr fleißig auf den Erkundungen zwischendurch aufsammeln solltet. Selbstverständlich müsst Ihr Euch auch nicht mit bloßer Hand gegen die Monster zur Wehr setzen, Ihr sammelt während des Abenteuers außerdem natürlich auch zahlreiche Gegenstände, darunter natürlich auch Waffen ein. Baseballschläger oder Eisenstangen lassen sich dabei sehr gut als Schlaginstrument gebrauchen, doch auch Schusswaffen werdet Ihr in Euren Besitz nehmen. Dabei gibt es sogar die Möglichkeit, bestimmte Gegenstände miteinander zu verbinden, so zum Beispiel die Taschenlampe mit einem Klebeband an die Pistole, einen Revolver oder an eine „gute alte“ Schrotflinte zu binden, was auf jeden Fall Sinn macht, denn mehr als einen Gegenstand könnt Ihr nicht gleichzeitig bedienen. Denn leuchtet Ihr ohne Waffe im Dunkeln oder andersherum schießt Ihr ohne Licht einfach in die Dunkelheit hinein, ist das natürlich weitaus weniger effektiv. Denn nach etwas 2 Stunden Spielzeit wird es dunkel an der Leafmore High, die Nacht bricht herein...
Einen ganz großen Negativpunkt muss ich nun aber leider doch erwähnen, so hochinteressant sich das Spielgeschehen auch anhören mag. Der Spielumfang ist fast schon unverschämt gering, ja im Grunde eine echte Dreistigkeit. Zumindest was den damaligen Kaufpreis von circa 60€ angeht, kann ich wirklich nur von einem extrem miserablen Preisleistungsverhältnis sprechen. Denn in weniger als zehn Stunden seid Ihr ganz sicher durch mit diesem Spiel, was eigentlich überhaupt nicht wahr sein kann, aber leider tatsächlich so der Fall ist. Da ist es meiner Meinung nach auch nur ein sehr schwacher Trost, dass Ihr nach dem erstmaligen Durchspielen Extrawaffen, Bonuskostüme für das erneute Angehen dieses Abenteuers sowie nettgemeinte Zusatzvideos zur Musik und dem Making Of dieses Videospiels bekommt, meiner Ansicht nach ist das einfach nur schwach, da kann und will ich auch überhaupt nichts beschönigen. Allein dieser Punkt wiegt derart schwer, dass eine deutliche Abwertung dieses Videospiels unbedingt erfolgen muss, leider...
SCHWIERIGKEITSGRAD, STEUERUNG, PERSPEKTIVE
Zum Schwierigkeitsgrad gibt es nicht allzu viel zu sagen, denn es stehen uns drei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die wie so üblich in „leicht“, „normal“ und „schwer“ unterteilt sind, für jeden von Euch ist also etwas dabei, ich jedenfalls entschied mich für „normal“ wie es wohl auch die Meisten von Euch zunächst einmal tun werden. Da die Rätsel wie schon angesprochen nicht besonders fordernd sind und sich auch die Monster nicht als superintelligent erweisen, sollten auch ruhig Anfänger den mittleren Schwierigkeitsgrad anwählen oder von mir aus auch nicht, denn angesichts der von mir eben erwähnten unverschämt kurzen Spielzeit können zumindest Fans dieses Spiels sicherlich alle drei Schwierigkeitsgrade hintereinander durchspielen, dann, aber auch nur dann stimmt es halbwegs mit der Spieldauer.
Was die Steuerung angeht, so ist diese zum Glück sehr gut gelungen, hier wurde wirklich ganze Arbeit geleistet. Mit dem linken Analogstick steuert Ihr die Spielfigur beziehungsweise lauft Ihr mit dieser durch die Gegend und mit dem rechten Stick justiert Ihr Eure Waffe oder die Taschenlampe oder am Besten beide Sachen auf einmal. Darüberhinaus lässt sich die Laufgeschwindigkeit der Figur beeinflussen, das Licht der Taschenlampe lässt sich sogar kurzzeitig verstärken und auch das Anvisieren der Monster dürfte Euch schon nach sehr kurzer Zeit in Fleisch und Blut übergegangen sein, hier sehe ich also überhaupt keine Probleme.
Die Kameraperspektive ist gerade bei solchen Spielen öfter für mich ein echtes Problem gewesen, oft verlor ich phasenweise den Überblick oder mir wurde geradezu schwindlig, doch erfreulicherweise passiert das hier bei „Obscure“ ziemlich selten. Das liegt in erster Linie daran, dass die Kamera fest an einer Person „montiert“ ist, was bedeutet, dass die Kamera praktisch immer an einer der beiden Akteure festgemacht ist. Probleme entstehen dabei eigentlich nicht, denn da ja nie ein einzelner Charakter alleine in den nächsten Raum gehen kann und somit zu zweit immer ein Zimmer nach dem anderen erforscht wird, bleibt Ihr in perspektivischer Hinsicht immer voll auf der Höhe, schließlich könnt Ihr immer zwischen den beiden Helden hin- und herschalten oder der zweite Charakter wird einfach beim Betreten des nächsten Raumes durch die erste Figur quasi „hinzugebeamt“. Das hört sich jetzt vielleicht etwas kompliziert an, ist es aber nicht. Bemerkenswert und in meinen Augen auch besonders wichtig ist das Anvisieren der Zombies mit der R1-Taste, wobei Ihr dann zusätzlich mit der Kreistaste auch noch zwischen den einzelnen Feinden hin- und herwechseln könnt. Somit entsteht nur äußerst selten ein unübersichtliches Chaos, selten bricht Hektik aus, was dem Spielverlauf natürlich gut tut...
GRAFIK
Zwar reißt mich die optische Aufmachung von „Obscure“ jetzt nicht unbedingt vom Hocker, gut ist sie aber trotzdem, Herausragendes wird uns allerdings nicht geboten, das muss ich ehrlich zugeben. Erst einmal positiv ist es, dass die Pal-Anpassung sehr gut gelungen ist, somit gibt es keine blöden schwarzen Balken am Bildschirm und auch das Spieltempo ist richtig flott, die Grafik bleibt fast immer flüssig, nur ganz selten ruckelt es einmal, dann aber doch störend, speziell wenn sich viele „Gestalten“ auf einmal auf dem Bildschirm tummeln. Das Szenario soll natürlich besonders düster und eklig wirken, dementsprechend fallen auch die Farbtöne aus, wobei die Hintergründe ruhig etwas detailreicher hätten ausfallen können, auch die Monster sehen nicht immer danach aus, als müssten sie einen Grafik-Oscar bekommen, zwar sind sie nicht extrem pixelig gezeichnet, doch mir überwiegend doch deutlich zu grob animiert. Gefallen haben mir hingegen die Animationen unserer Helden, diese sind ebenso gut gelungen wie manch wirklich gut in Szene gesetzte Spezialeffekte wie zum Beispiel teilweise die Lichtstrahlen in den Räumen oder Spiegelungen auf den Böden. Alles in allem möchte ich von einer soliden guten Grafik sprechen, aber keinesfalls mehr.
MUSIK
Die musikalische Untermalung schätze ich, was ihre Qualität angeht, ähnlich ein wie die Grafik, sie ist gut, passt eigentlich immer zur jeweiligen Spielsituation, kann mich aber nicht restlos begeistern. Natürlich dominieren hier gruselige Horror-Klänge, das war ja auch nicht anders zu erwarten gewesen, einige Begleitmelodien klingen wirklich „schön schräg“ und irgendwie auf eine unheimliche Weise verzerrt und genau das war ja auch Sinn der Sache. Kennern wird der Name „ProLogic2“ sicherlich etwas sagen, mir allerdings weniger, jedenfalls ist eine solche Unterstützung möglich, was eine noch höhere Qualität des Sounds garantieren soll. Sehr schöne Chorgesänge, die teilweise wirklich unter die Haut gehen, sind mir gut in Erinnerung geblieben, mindestens genauso gut fand ich allerdings die Soundeffekte wie zum Beispiel die Geräusche herunterfallender Kisten oder ein deutlich hörbares gequältes Stöhnen und Röcheln. Wie schon erwähnt, gibt es hier in „Obscure“ auch eine deutsche Synchronisation, tatsächlich ist die deutsche Sprachausgabe gut gelungen, die Stimmen der Synchronsprecher sind meiner Meinung nach gut gewählt und nur ganz selten wirkt die Übersetzung etwas merkwürdig.
MEIN FAZIT
Wer bis hierhin wirklich durchgehalten haben sollte, dem ist klar, dass mein Gesamtfazit nur positiv ausfallen kann, denn trotz einiger weniger Negativpunkte überwiegen die positiven Elemente ganz eindeutig. Natürlich sind einige Spielelemente von Kinofilmen und älteren Videospielen geklaut worden, aber das stört mich weniger, denn wahnsinnig neue Spielideen erwarte ich bei einem Horror-Adventure eigentlich auch gar nicht. Die Gruselatmosphäre hat auf jeden Fall ihren Reiz und die Heldengruppe wirkt im Großen und Ganzen doch sympathisch, was ja auch nicht gerade unwichtig ist. Die Optik ist gut gelungen, sie ist zwar nicht sonderlich spektakulär aber noch völlig okay, ebenso haben mir einige Hintergrundmelodien und ganz besonders vereinzelte Soundeffekte gut gefallen. Abgesehen von ein paar Momenten, in denen die Grafik etwas zu kämpfen hat und auch die Kamera nicht immer voll auf der Höhe ist, geht das Ganze doch relativ reibungslos über die Bühne. Besonders hervorzuheben ist die sehr interessante Geschichte, auch wenn diese hier in „Obscure“ sicherlich nicht völlig neu erfunden wurde, das war mir egal. Etwas negativer ist es dann schon vielmehr, dass die Handlung an sich doch sehr vorhersehbar entwickelt, große Überraschungen oder plötzliche Wendungen in der Geschichte sind absolute Mangelware. Das Schlimmste an diesem Videospiel für die Sony Playstation 2 ist aber auf jeden Fall die katastrophal kurze Spieldauer, über die auch die Bonusgegenstände am Ende des Spiels ganz sicher nicht hinwegtrösten können. Nur absolute Fans solcher Spiele werden dieses Spiel mit den dann erhaltenen neuen Kostümen und Extrawaffen noch einmal angehen, ein zweites Durchspielen kann ich Euch aber durchaus empfehlen, das war es dann aber auch, leider. Von größerer Bedeutung ist es da, dass der Preis mittlerweile doch angenehm niedrig ist, ansonsten hätte ich in meiner Gesamtbewertung wahrscheinlich noch mehr „nach unten“ gehen müssen. Weitere Pluspunkte hat dieses Videospiel aber natürlich auch noch vorzuweisen, denn „immerhin“ fand ich den Kooperationsmodus sehr interessant und die Spielatmosphäre zog mich zweifellos schon sehr schnell in ihren Bann, das will ich auch auf gar keinen Fall leugnen. Schließlich ist es dann so wie bei vielen bemerkenswerten Videospielen, ein bisschen mehr hiervon und an anderer Stelle noch ein bisschen mehr davon und es hätte sich um einen Riesen-Hit gehandelt, so aber kann ich dieses Horrorabenteuerspiel zwar ganz klar empfehlen und es eindeutig als „gut“ einschätzen, zu mehr hat es dann aber leider doch nicht gereicht. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 14.03.2007, 19:51 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh, LG Biggi :-)
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ObScuRE - Ein obskurer Spaß
Pro:
Guter technischer Stand, Schokmomente, gute Inszenierung, cooler Koop
Kontra:
Ideenklau, kurze Spielzeit, leicht ausgelutschtes Szenario
Empfehlung:
Ja
"Obscure" scheint sich an alle Leute zu richten, die sich bei unseren armen Politikern über ungenügend und völlig veraltetes Lehrmaterial, überfüllte Klassen sowie schimmelnde Wände beschweren.
Denn nebst diesen Problemchen, hat die "Leafmore Highschool" (dem Schauplatz in "Obscure") mit weitaus Größerem zu kämpfen: grünem, pulsierendem Schleim, dem kontinuierlichen Verschwinden von Schülern, sowie einem dunklen Geheimniss...
Frühstens beim Anblick des Covers und spätestens in den ersten Spielszenen wird unmissverständlich klar worum es in Obscure geht:
Ein Horro-Survival Szenario im Highschool - Gewand.
Wer sich schon immer in einer grottige Schule statt einem alten Herrenhaus gruseln wollte, ist hier genau richtig. Und das mit dem Herrenhaus kommt nicht von ungefähr, denn Obscure hat sich kräftig "inspirieren" lassen von diversen Horror-Klassikern, sowohl Filmen als auch Spielen.
Die Schule, Ursprung allen Grauens...
Im stylischen Intro mit passender Musikuntermalung lernt ihr die fünf Highschoolgänger Kenny, Ashley, Josh, Stan und Shannon kennen.
Als Kenny eines Abends nach dem Basketballtraining beschließt noch ein paar Körbe zu werfen nimmt das Schicksal seinen Lauf...
Von nun an untersteht Kenny unserem Kommando.
Als wir völlig allein in der Sporthalle stehen hören wir plötzlich ein leises Klingeln - definitiv NICHT die Pausenklingel !
Wir bewegen uns also durch die stockfinstere Turnhalle und gelangen schließlich in den Duschraum der Jungs. Das Klingeln wird immer lauter.
Nach einigem Drehen und Wenden sehen wir plötzlich ein blinkendes Handy, offensichtlich die Ursache für das Klingeln. Ahnungsvoll nehmen wir ab und wer ist dran....
Nicht etwa irgendein Verrückter sondern unsere Freundin Ashley, welche uns dezent freundlich an unser Date mit ihr erinnert.
Aus dem Augenwinkel heraus sehen wir wie Jemand unsere Tasche an sich nimmt.
Panisch drehen wir uns um, doch... Nichts! Weder unsere Tasche noch eine Menschenseele ist, von uns mal abgesehen in diesem Raum.
Unruhig machen wir uns auf die Suche nach unserer Tasche.
Nachdem wir unverhofft einen uns bis dahin unbekannten Schulgarten entdecken betreten wir eine Art Keller und treffen tief unten auf einen verängstigten, einem Zombie SEHR ähnlichen Jungen, der uns bittet ihn hier rauszubringen.
Der Gute hat offenbar schon einige Nervenzusammenbrüche hinter sich, so dass wir ihn uns schnappen und eiligst aus dem Keller flüchten wollen, doch bevor wir den rettenden Ausgang erreichen, verfolgt von undefinierbaren Fleischwucherungen, wird direkt vor unserer Nase der Keller von außen verschlossen.....
Die eben beschrieben Szene bildet eine Art Tutorial in "Obscure", ihr bekommt die Grundlegende Steuerung erklärt und könnte euch mit dem Szenario vertraut machen.
Nachdem Kenny nun verschwunden ist, beschließen seine Schwester Shannon, Ashley und Josh ihn zu suchen, wobei sie vom Hausmeister versehentlich in der Schule eingesperrt werden...
Die drei Musketiere
Bevor es überhaupt losgeht, müsst ihr euch für einen Schwierigkeitsgrad entscheiden, zur Verfügung stehen "leicht", "normal" und "schwer".
Zunächst spielt ihr das oben beschrieben "Tutorial" in Form von Kennys Verschwinden um euch anschließend mit auf die Suche nach ihm zu begeben.
In der Regel dürft ihr zu Zweit das Schulgebäude erkunden, wobei ihr über eure Spielfigur volle Kontrolle habt und der Anderen einfache Befehle wie "Hilf mir", "Warte" oder "Komm her" erteilen könnt.
Zunächst stehen euch drei mögliche Charaktere zur Verfügung, im späteren Spielverlauf findet ihr allerdings noch Stan und auch Kenny.
Charaktere die gerade nicht gebraucht werden warten auf dem Hof bis ihr sie braucht oder den Löffel abgeben solltet. Das Wechseln zwischen den Charakteren ist durchaus sinnvoll, denn jeder verfügt über eine bestimmte Stärke.
Welche u.a. aus den Schülerakten (kleine Steckbriefe die ihr anwählen könnt) hervor gehen.
So ist Stan beispielsweise Meister im Schlösser knacken und öffnete euch scheinbar verschlossene Wege schneller als die Anderen.
Ashley kann kräftig zuhauen und verfügt über eine Spezialattacke, wogegen Kenny ein äußerst guter Sprinter ist. Shannon ist die Heilerin der Truppe und heilt bis zu 25% effektiver als die Anderen, außerdem gibt sie (meist überflüssige) Hinweise zu dem jeweils aktuellen Rätsel.
Josh kann auf euch Knopfdruck sagen ob ihr in einem Raum wichtige Gegenstände findet und immer wenn er einen Raum betritt leuchten alle Gegenstände die ihr einsammeln könnt auf, was bei den Anderen nur der Fall ist, wenn sie nahe an einem Objekt dran stehen.
Der Quell der Inspiration oder:
Wenn schon, denn schon!
Die Fünferriege enthält so ziemlich jeden "Schülertypus".....
Kenny :
Verkörpert den Supersportler, der auf Körper-
statt Geisteskraft setzt.
Shannon:
Sehr kluges Mädchen,
welches sich durch auffälliges
Styling hervortut.
Ashley:
Die Freundin des Supersportlers,
welche u.a. modelt und dem
Beauty-Club angehört.
Stan:
Klassenclown und potenzieller
Drogendealer.
Yosh:
Überengagierter Schülerzeitungs-
reporter, der seine Nase überall
reinstecken muss.
....und bedient somit ein typisches Teenie-Horror-Klichee.
Fortgeführt wird das u.a. mit der obligatorischen Sport- und Duschraumszene
(ein Wunder das da Niemand ermordet wurde...),
sowie einem verschrobenen Direx, der offenbar etwas zu
verbergen hat.
Etwas dreist sind die bereits erwähnten Resident - Evil - Anleihen.
So haben die Monster in Obscure gewisse Ähnlichkeiten mit
Fleischklöpsen aus Resi bzw. Silent Hill.
Die Feinde sind zwar gut gelungen und muten wirklich eklig an, aber
etwas mehr Eigenständigkeit und Kreativität wäre durch angebracht
gewesen.
Offensichtlich haben sich MC2 auch von dem Horrostreifen "Faculty"
beeinflussen lassen, nicht nur was die Monster angeht, sondern auch ein Stück
die Story betreffend.
Was wirklich herb auffällt, ist die verblüffende Ähnlichkeit von Stan (wir erinnern uns, der
Streiche ausheckende Unruhestifter) mit "Josh Hartnett" aus "Faculty".
Und zwar sowohl vom Aussehen her, als auch vom Charakter/ Verhalten).
Doch, was MC2 sich von anderen "geborgt" hat, wurde wengistens anständig im Spiel
verarbeitet, weshalb einige offensichtliche Ideenklauereien zu verschmerzen sind.
optisch ansprechende Obskuritäten !
Habt ihr euch für zwei Charaktere entschieden, streift ihr gemeinsam durch die Leafmore High.
Auf euren Wanderungen findet ihr nebst ekligen Monstern und Zombies auch Briefe, Nachrichten, Videobänder und Tagebucheinträge, die die Story voran treiben und langsam aber sich das Ausmaß des Geheimnisses der Leafmore High andeuten.
Ebenfalls storyentwickelnd wirken dezent eingesetzte Rendersequenzen, welche sich durchaus sehen lassen können.
Das gilt übrigens auch für den Rest des Spiels, denn die düster und teils dreckige Grafik
trägt hervorragend zur Gruselatmosphäre bei.
Auch die Charaktermodelle sind sehenswert und brauchen sich ihrer Polygone nicht zu schämen.
Die Animationen sind lässig und wirken fast durchweg passend.
Ebenfalls ansprechend sind die Spiegelungen auf glatten Böden, wie dem der Eingangshalle oder der Turnhalle. Wer einmal einen Blick zu den Lampen wirft wird kleine Fliegen erkennen, die sich flatternd um den Wärme ausstrahlenden Lichtspender drängen.
Das Licht ist in diesem Spiel übrigens existenziell,
schlagt ihr ein Fenster ein, wird der Raum durch ein trübes Nachmittagslicht erhellt, welches alle Monster tötet, die sich ihm nähern.
Leider wird es nach etwa 1 1/2 Stunden Spielzeit Abends, weshalb ihr auf diesen Joker fortan verzichten müsst.
Ähnlich gut wie die Optik ist die Kameraführung.
Wie in anderen Horrorgames ist diese fest, um der Athmosphäre Willen.
Dank fast durchweg gut positionierter Kamerawinkel verliert ihr selten die Orientierung.
Scheinbar verfügt "Obscure" auch über so etwas wie eine kleine "Physikengine".
Denn einige Kisten, Kartons, Stühle und Reinigungswägen lassen sich quer durch die Räume kicken, ähnlich wie in May Payne.
Lauft ihr Beispielsweise zu nah an einem Regal mit Flaschen vorbei, fallen diese um, rollen herunter und kullern über den Boden.
Das Balancing ist allerdings nicht ganz so gut geworden. Denn einen mannshohen Fernsehtisch mit anmontierten TV könnt ihr genauso leicht wie eine kleine Pappkiste durch den Raum schubsen.
Die Zerstörbarkeit von Getränkeautomaten und Türfenstern ist keine sinnlose Möglichkeit der Frustentladung, sondern aus besagten Automaten können sie heilende Energydrinks herausprügeln.
Zerstört ihr das Glasfenster in einer Tür, könnt ihr diese anschließend mit einem Griff durch das kaputte Fenster öffnen.
Einleuchtenderweise gibt es auch Ladezeiten, diese sind glücklicherweise recht kurz und tauchen immer dann auf, wenn ihr einen Raum verlasst bzw. betretet.
Der Weg durch die Horror - Schule
Nebst den erwähnten Tagebucheinträge, Briefe usw. die die Story verdichten, gibt es auch kleinere, nicht unbedingt storyrelevante Infos:
So könnt ihr etwa die Noten eurer Schützlinge in einem herumliegenden Notenheft einsehen.
Auch für die "Bildung" des Spielers wird etwas getan.
Laut eines im Lehrerzimmer herumliegenden Artikels warnt das Gesundheitsamt vor den Auswirkungen von Energydrinks, das Zeug was wir uns zur Heilung hinterkippen! Na dann - Prost !
Für Lehrer dürfte der Artikel "10 ways to tame your students" interessant sein ;).
Wer schonmal Horrorgames gespielt hat müsste wissen, was neben Action ebenfalls nicht fehlen darf - Rätsel !
Diese hat man auch in Obscure nicht vergessen. Wobei der Anspruch der Levels relativ gering ist.
Das Repartoir reicht von "such-den-Schlüssel" über "such-den-Code-für-das-Schloss" bis hin zum
richtigen Einstellen von Kompassnadeln auf einer Weltkarte.
Aber richtige Kopfnüsse alá "Silent Hill" braucht ihr nicht erwarten.
Wer trotzdem einmal ein Problem mit einem Rätsel hat, braucht sich nur Shannon schnappen.
Sie hilft euch durch weisende Kommentare und bringt euch in der Regel schnell auf des Rätsels Lösung. Das Zurechtfinden in dem großen Schulgebäude wird dank der sehr übersichtlichen Karte erleichtert.
Verschlossene Türen werden mittels "x" markiert, sollt ihr einen bestimmten Ort aufsuchen, wird dieser auf der Karte eingezeichnet, so dass ihr euch nicht verlauft.
Nebst der Karte gibt es noch die erwähnten Schülerakten, wo Infos über die Charaktere und deren Gesundheitszustand einzuholen sind.
Denn es gibt keine Healthanzeige im Spiel ! Das ihr gesundheitlich angeschlagen seid, merkt ihr entweder mittels eines vibrierenden Controllers (Konsolen), oder ihr seht es anhand eures Portraits in der Schülerakte, was "dezent" mit Blut beschmiert wird, je nachdem wie angekratzt eure Gesundheit ist.
Sound der unter die Haut geht...
"Obscure" unterstützt Pro Logic II und bietet durchweg guten Horror-Gruselsound.
Lauft ihr durch eine weitläufige Halle ertönen furchteinflößende Choalgesänge.
Schleicht ihr hingegen durch enge Gänge hört ihr gespenstisches Stöhnen und Röcheln.
Für schreckmomente sorgt auch das oft einsetzende Poltern von Kisten, was euch den Eindruck vermittelt, dass Jemand im Nebenraum randaliert.
Auch krank verzerrte Musik dringt zuweilen an euer Ohr und treibt euch besonders in kritischen Situationen den Schweiß auf die Stirn.
Ähnlich gut wie der Sound ist die dt. Synchonisation. Die Sprecher machen einen ordentlichen Job,
kleinere Merkwürdigkeiten bei der Betonung inklusive.
Was jedoch zuweilen etwas schräg aus der Bahn fällt sind die Kommentare einzelner Charaktere im Spiel, wie beispielsweise Ashley: "Wo sind die alle? Ich will jemanden zusammenschlagen!".
Ansonsten Daumen hoch für den Sound.
Euer Team fest in der Hand
Das Handling wurde wirklich gut gelöst und eure Charaktere steuern sich sehr intuitiv.
Ihr lauft mittels des linken Sticks, während der Rechte zum schwenken der Waffe bzw. Taschenlampe dient.
Ihr Laufgeschwindigkeit regeln sie mittels Druck auf den Stick.
Mit dem rechten Trigger visieren sie ihre Feinde an, der Linke verleiht der Taschenlampe kurzzeitig ein stärkeres Licht, was zur Überhitzung führen kann danach muss kurz gewartet werden bis die Taschenlampe wieder abgekühlt ist.
Die Waffen eines Schülers
Sie haben die Wahl, klassisch Holz oder lieber jugendlich modernes Aluminium?
Die Rede ist von Baseballschlägern! Zu Beginn habt ihr nur einen Holzürügel, später findet ihr dann einen Aluschläger und anschließend sogar eine Pistole.
Habt ihr Klebeband im Inventar und eine Taschenlampe könnt ihr diese an auf die Waffe kleben und seht somit besser wo ihr hinschießt. Euer Charakter zielt übrigens automatisch.
Später wandert noch eine Schrotflinte sowie ein Laser in euer Inventar.
Ihren Spielstand können sie mittels sogenannter "Disks", jederzeit und überall abspeichern.
Es ist somit auch möglich Disks zu bunkern, aber in der Regel erhält man genug im Laufe seines Abenteuers.
Gruseln zu zweit = doppelter Spaß
Wer ungern allein zittert, kann sich auch zusammen mit einem Freund auf die gefährliche Erkundungstour machen, im Koop!
Ein wirklich cooles Feature, denn das Spielen mit einem "realen" Partner ist um einiges effektiver und erfreulicher, als mit den nicht immer ganz hellen KI Kumpels.
Das Tolle ist, dass ihr nicht extra einen Kop-Modus starten müssen, sondern ihr schließt einfach ein zweites Gamepad an und betätigen die "Start" Taste auf ihrem Controller und spielen mit.
Das heißt, wenn mal keiner zur Hand ist, können sie auch mit der KI weiterspielen und sind nicht davon abhängig, dass Jemand ihren Partner übernimmt.
Ebenfalls lobenswert ist das Teaminventar. Beide Mitspieler haben Zugriff auf Medikits, Schraubenzieher usw. Anders sieht es bei Waffen aus. Hier hat jeder sein eigenes Inventar.
Wenn ihr wollt könnt ihr jedoch Waffen mit einem Freund tauschen.
Da ihr nicht im Splitscreen spielt, konzentriert sich die Kamera immer nur auf einen Spieler.
Weshalb es passieren kann, dass der Andere nicht mehr weiß wo er ist, dann hilft es nur noch, wenn er die Kamera auf sich konzentriert, worauf Ihr dann wieder nichts seht...
Praktisch: Betritt ein Charakter einen neuen Raum wird der Andere automatisch mitgenommen.
Fazit:
Trotz auffallendem Ideenklau und recht kurzer Spielzeit bietet "Obscure" einige sehr gut inszenierte Schokmomente, die Story ist kein Innovationswunder aber durchaus stimmig.
Optik und Sound sind auf einem guten Stand und tragen viel zur dichten Amtosphäre bei.
Zusätze wie freispielbare Kostüme und neue Waffen sind nicht unbedingt ein Anreiz für mehrmaliges Durchspielen. Interessanter sind da schon die Musikstücke, je weiter sie im Spiel sind, desto mehr Musikstücke schalten sie frei. Ebenfalls vorhanden sind Trailer u.a. zum Spiel selbst.
Wem das genügt und wer sich mit derkurzen Spielzeit anfreunden kann, soll ruhig zugreifen.
In der Regel erhält man "Obscure" für um die 41 Euro.
Allen anderen würde ich empfehlen sich das Spiel übers Wochenende auszuleihen, dann habt ihr genug Zeit um es einmal, oder wer es nötig hat auch zweimal durchzuzocken. weiterlesen schließen -
ObScUrE - ein höllischer Spaß
4- Grafik: gut
- Sound: gut
- Bedienung: einfach
- Wird langweilig: nach wenigen Tagen
- Suchtfaktor: durchschnittlich
- Spielanleitung: gut
- Altersbeschränkung: ab 12 Jahren
- Schwierigkeitsgrad: Einsteiger
Pro:
Guter technischer Stand, Schokmomente, gute Inszenierung, cooler Koop
Kontra:
Ideenklau, kurze Spielzeit, leicht ausgelutschtes Szenario
Empfehlung:
Ja
"Obscure" scheint sich an alle Leute zu richten, die sich bei unseren armen Politikern über ungenügend und völlig veraltetes Lehrmaterial, überfüllte Klassen sowie schimmelnde Wände beschweren.
Denn nebst diesen Problemchen, hat die "Leafmore Highschool" (dem Schauplatz in "Obscure") mit weitaus Größerem zu kämpfen: grünem, pulsierendem Schleim, dem kontinuierlichen Verschwinden von Schülern, sowie einem dunklen Geheimniss...
Frühstens beim Anblick des Covers und spätestens in den ersten Spielszenen wird unmissverständlich klar worum es in Obscure geht:
Ein Horro-Survival Szenario im Highschool - Gewand.
Wer sich schon immer in einer grottige Schule statt einem alten Herrenhaus gruseln wollte, ist hier genau richtig. Und das mit dem Herrenhaus kommt nicht von ungefähr, denn Obscure hat sich kräftig "inspirieren" lassen von diversen Horror-Klassikern, sowohl Filmen als auch Spielen.
Die Schule, Ursprung allen Grauens...
Im stylischen Intro mit passender Musikuntermalung lernt ihr die fünf Highschoolgänger Kenny, Ashley, Josh, Stan und Shannon kennen.
Als Kenny eines Abends nach dem Basketballtraining beschließt noch ein paar Körbe zu werfen nimmt das Schicksal seinen Lauf...
Von nun an untersteht Kenny unserem Kommando.
Als wir völlig allein in der Sporthalle stehen hören wir plötzlich ein leises Klingeln - definitiv NICHT die Pausenklingel !
Wir bewegen uns also durch die stockfinstere Turnhalle und gelangen schließlich in den Duschraum der Jungs. Das Klingeln wird immer lauter.
Nach einigem Drehen und Wenden sehen wir plötzlich ein blinkendes Handy, offensichtlich die Ursache für das Klingeln. Ahnungsvoll nehmen wir ab und wer ist dran....
Nicht etwa irgendein Verrückter sondern unsere Freundin Ashley, welche uns dezent freundlich an unser Date mit ihr erinnert.
Aus dem Augenwinkel heraus sehen wir wie Jemand unsere Tasche an sich nimmt.
Panisch drehen wir uns um, doch... Nichts! Weder unsere Tasche noch eine Menschenseele ist, von uns mal abgesehen in diesem Raum.
Unruhig machen wir uns auf die Suche nach unserer Tasche.
Nachdem wir unverhofft einen uns bis dahin unbekannten Schulgarten entdecken betreten wir eine Art Keller und treffen tief unten auf einen verängstigten, einem Zombie SEHR ähnlichen Jungen, der uns bittet ihn hier rauszubringen.
Der Gute hat offenbar schon einige Nervenzusammenbrüche hinter sich, so dass wir ihn uns schnappen und eiligst aus dem Keller flüchten wollen, doch bevor wir den rettenden Ausgang erreichen, verfolgt von undefinierbaren Fleischwucherungen, wird direkt vor unserer Nase der Keller von außen verschlossen.....
Die eben beschrieben Szene bildet eine Art Tutorial in "Obscure", ihr bekommt die Grundlegende Steuerung erklärt und könnte euch mit dem Szenario vertraut machen.
Nachdem Kenny nun verschwunden ist, beschließen seine Schwester Shannon, Ashley und Josh ihn zu suchen, wobei sie vom Hausmeister versehentlich in der Schule eingesperrt werden...
Die drei Musketiere
Bevor es überhaupt losgeht, müsst ihr euch für einen Schwierigkeitsgrad entscheiden, zur Verfügung stehen "leicht", "normal" und "schwer".
Zunächst spielt ihr das oben beschrieben "Tutorial" in Form von Kennys Verschwinden um euch anschließend mit auf die Suche nach ihm zu begeben.
In der Regel dürft ihr zu Zweit das Schulgebäude erkunden, wobei ihr über eure Spielfigur volle Kontrolle habt und der Anderen einfache Befehle wie "Hilf mir", "Warte" oder "Komm her" erteilen könnt.
Zunächst stehen euch drei mögliche Charaktere zur Verfügung, im späteren Spielverlauf findet ihr allerdings noch Stan und auch Kenny.
Charaktere die gerade nicht gebraucht werden warten auf dem Hof bis ihr sie braucht oder den Löffel abgeben solltet. Das Wechseln zwischen den Charakteren ist durchaus sinnvoll, denn jeder verfügt über eine bestimmte Stärke.
Welche u.a. aus den Schülerakten (kleine Steckbriefe die ihr anwählen könnt) hervor gehen.
So ist Stan beispielsweise Meister im Schlösser knacken und öffnete euch scheinbar verschlossene Wege schneller als die Anderen.
Ashley kann kräftig zuhauen und verfügt über eine Spezialattacke, wogegen Kenny ein äußerst guter Sprinter ist. Shannon ist die Heilerin der Truppe und heilt bis zu 25% effektiver als die Anderen, außerdem gibt sie (meist überflüssige) Hinweise zu dem jeweils aktuellen Rätsel.
Josh kann auf euch Knopfdruck sagen ob ihr in einem Raum wichtige Gegenstände findet und immer wenn er einen Raum betritt leuchten alle Gegenstände die ihr einsammeln könnt auf, was bei den Anderen nur der Fall ist, wenn sie nahe an einem Objekt dran stehen.
Der Quell der Inspiration oder:
Wenn schon, denn schon!
Die Fünferriege enthält so ziemlich jeden "Schülertypus".....
Kenny :
Verkörpert den Supersportler, der auf Körper-
statt Geisteskraft setzt.
Shannon:
Sehr kluges Mädchen,
welches sich durch auffälliges
Styling hervortut.
Ashley:
Die Freundin des Supersportlers,
welche u.a. modelt und dem
Beauty-Club angehört.
Stan:
Klassenclown und potenzieller
Drogendealer.
Yosh:
Überengagierter Schülerzeitungs-
reporter, der seine Nase überall
reinstecken muss.
....und bedient somit ein typisches Teenie-Horror-Klichee.
Fortgeführt wird das u.a. mit der obligatorischen Sport- und Duschraumszene
(ein Wunder das da Niemand ermordet wurde...),
sowie einem verschrobenen Direx, der offenbar etwas zu
verbergen hat.
Etwas dreist sind die bereits erwähnten Resident - Evil - Anleihen.
So haben die Monster in Obscure gewisse Ähnlichkeiten mit
Fleischklöpsen aus Resi bzw. Silent Hill.
Die Feinde sind zwar gut gelungen und muten wirklich eklig an, aber
etwas mehr Eigenständigkeit und Kreativität wäre durch angebracht
gewesen.
Offensichtlich haben sich MC2 auch von dem Horrostreifen "Faculty"
beeinflussen lassen, nicht nur was die Monster angeht, sondern auch ein Stück
die Story betreffend.
Was wirklich herb auffällt, ist die verblüffende Ähnlichkeit von Stan (wir erinnern uns, der
Streiche ausheckende Unruhestifter) mit "Josh Hartnett" aus "Faculty".
Und zwar sowohl vom Aussehen her, als auch vom Charakter/ Verhalten).
Doch, was MC2 sich von anderen "geborgt" hat, wurde wengistens anständig im Spiel
verarbeitet, weshalb einige offensichtliche Ideenklauereien zu verschmerzen sind.
optisch ansprechende Obskuritäten !
Habt ihr euch für zwei Charaktere entschieden, streift ihr gemeinsam durch die Leafmore High.
Auf euren Wanderungen findet ihr nebst ekligen Monstern und Zombies auch Briefe, Nachrichten, Videobänder und Tagebucheinträge, die die Story voran treiben und langsam aber sich das Ausmaß des Geheimnisses der Leafmore High andeuten.
Ebenfalls storyentwickelnd wirken dezent eingesetzte Rendersequenzen, welche sich durchaus sehen lassen können.
Das gilt übrigens auch für den Rest des Spiels, denn die düster und teils dreckige Grafik
trägt hervorragend zur Gruselatmosphäre bei.
Auch die Charaktermodelle sind sehenswert und brauchen sich ihrer Polygone nicht zu schämen.
Die Animationen sind lässig und wirken fast durchweg passend.
Ebenfalls ansprechend sind die Spiegelungen auf glatten Böden, wie dem der Eingangshalle oder der Turnhalle. Wer einmal einen Blick zu den Lampen wirft wird kleine Fliegen erkennen, die sich flatternd um den Wärme ausstrahlenden Lichtspender drängen.
Das Licht ist in diesem Spiel übrigens existenziell,
schlagt ihr ein Fenster ein, wird der Raum durch ein trübes Nachmittagslicht erhellt, welches alle Monster tötet, die sich ihm nähern.
Leider wird es nach etwa 1 1/2 Stunden Spielzeit Abends, weshalb ihr auf diesen Joker fortan verzichten müsst.
Ähnlich gut wie die Optik ist die Kameraführung.
Wie in anderen Horrorgames ist diese fest, um der Athmosphäre Willen.
Dank fast durchweg gut positionierter Kamerawinkel verliert ihr selten die Orientierung.
Scheinbar verfügt "Obscure" auch über so etwas wie eine kleine "Physikengine".
Denn einige Kisten, Kartons, Stühle und Reinigungswägen lassen sich quer durch die Räume kicken, ähnlich wie in May Payne.
Lauft ihr Beispielsweise zu nah an einem Regal mit Flaschen vorbei, fallen diese um, rollen herunter und kullern über den Boden.
Das Balancing ist allerdings nicht ganz so gut geworden. Denn einen mannshohen Fernsehtisch mit anmontierten TV könnt ihr genauso leicht wie eine kleine Pappkiste durch den Raum schubsen.
Die Zerstörbarkeit von Getränkeautomaten und Türfenstern ist keine sinnlose Möglichkeit der Frustentladung, sondern aus besagten Automaten können sie heilende Energydrinks herausprügeln.
Zerstört ihr das Glasfenster in einer Tür, könnt ihr diese anschließend mit einem Griff durch das kaputte Fenster öffnen.
Einleuchtenderweise gibt es auch Ladezeiten, diese sind glücklicherweise recht kurz und tauchen immer dann auf, wenn ihr einen Raum verlasst bzw. betretet.
Der Weg durch die Horror - Schule
Nebst den erwähnten Tagebucheinträge, Briefe usw. die die Story verdichten, gibt es auch kleinere, nicht unbedingt storyrelevante Infos:
So könnt ihr etwa die Noten eurer Schützlinge in einem herumliegenden Notenheft einsehen.
Auch für die "Bildung" des Spielers wird etwas getan.
Laut eines im Lehrerzimmer herumliegenden Artikels warnt das Gesundheitsamt vor den Auswirkungen von Energydrinks, das Zeug was wir uns zur Heilung hinterkippen! Na dann - Prost !
Für Lehrer dürfte der Artikel "10 ways to tame your students" interessant sein ;).
Wer schonmal Horrorgames gespielt hat müsste wissen, was neben Action ebenfalls nicht fehlen darf - Rätsel !
Diese hat man auch in Obscure nicht vergessen. Wobei der Anspruch der Levels relativ gering ist.
Das Repartoir reicht von "such-den-Schlüssel" über "such-den-Code-für-das-Schloss" bis hin zum
richtigen Einstellen von Kompassnadeln auf einer Weltkarte.
Aber richtige Kopfnüsse alá "Silent Hill" braucht ihr nicht erwarten.
Wer trotzdem einmal ein Problem mit einem Rätsel hat, braucht sich nur Shannon schnappen.
Sie hilft euch durch weisende Kommentare und bringt euch in der Regel schnell auf des Rätsels Lösung. Das Zurechtfinden in dem großen Schulgebäude wird dank der sehr übersichtlichen Karte erleichtert.
Verschlossene Türen werden mittels "x" markiert, sollt ihr einen bestimmten Ort aufsuchen, wird dieser auf der Karte eingezeichnet, so dass ihr euch nicht verlauft.
Nebst der Karte gibt es noch die erwähnten Schülerakten, wo Infos über die Charaktere und deren Gesundheitszustand einzuholen sind.
Denn es gibt keine Healthanzeige im Spiel ! Das ihr gesundheitlich angeschlagen seid, merkt ihr entweder mittels eines vibrierenden Controllers (Konsolen), oder ihr seht es anhand eures Portraits in der Schülerakte, was "dezent" mit Blut beschmiert wird, je nachdem wie angekratzt eure Gesundheit ist.
Sound der unter die Haut geht...
"Obscure" unterstützt Pro Logic II und bietet durchweg guten Horror-Gruselsound.
Lauft ihr durch eine weitläufige Halle ertönen furchteinflößende Choalgesänge.
Schleicht ihr hingegen durch enge Gänge hört ihr gespenstisches Stöhnen und Röcheln.
Für schreckmomente sorgt auch das oft einsetzende Poltern von Kisten, was euch den Eindruck vermittelt, dass Jemand im Nebenraum randaliert.
Auch krank verzerrte Musik dringt zuweilen an euer Ohr und treibt euch besonders in kritischen Situationen den Schweiß auf die Stirn.
Ähnlich gut wie der Sound ist die dt. Synchonisation. Die Sprecher machen einen ordentlichen Job,
kleinere Merkwürdigkeiten bei der Betonung inklusive.
Was jedoch zuweilen etwas schräg aus der Bahn fällt sind die Kommentare einzelner Charaktere im Spiel, wie beispielsweise Ashley: "Wo sind die alle? Ich will jemanden zusammenschlagen!".
Ansonsten Daumen hoch für den Sound.
Euer Team fest in der Hand
Das Handling wurde wirklich gut gelöst und eure Charaktere steuern sich sehr intuitiv.
Ihr lauft mittels des linken Sticks, während der Rechte zum schwenken der Waffe bzw. Taschenlampe dient.
Ihr Laufgeschwindigkeit regeln sie mittels Druck auf den Stick.
Mit dem rechten Trigger visieren sie ihre Feinde an, der Linke verleiht der Taschenlampe kurzzeitig ein stärkeres Licht, was zur Überhitzung führen kann danach muss kurz gewartet werden bis die Taschenlampe wieder abgekühlt ist.
Die Waffen eines Schülers
Sie haben die Wahl, klassisch Holz oder lieber jugendlich modernes Aluminium?
Die Rede ist von Baseballschlägern! Zu Beginn habt ihr nur einen Holzürügel, später findet ihr dann einen Aluschläger und anschließend sogar eine Pistole.
Habt ihr Klebeband im Inventar und eine Taschenlampe könnt ihr diese an auf die Waffe kleben und seht somit besser wo ihr hinschießt. Euer Charakter zielt übrigens automatisch.
Später wandert noch eine Schrotflinte sowie ein Laser in euer Inventar.
Ihren Spielstand können sie mittels sogenannter "Disks", jederzeit und überall abspeichern.
Es ist somit auch möglich Disks zu bunkern, aber in der Regel erhält man genug im Laufe seines Abenteuers.
Gruseln zu zweit = doppelter Spaß
Wer ungern allein zittert, kann sich auch zusammen mit einem Freund auf die gefährliche Erkundungstour machen, im Koop!
Ein wirklich cooles Feature, denn das Spielen mit einem "realen" Partner ist um einiges effektiver und erfreulicher, als mit den nicht immer ganz hellen KI Kumpels.
Das Tolle ist, dass ihr nicht extra einen Kop-Modus starten müssen, sondern ihr schließt einfach ein zweites Gamepad an und betätigen die "Start" Taste auf ihrem Controller und spielen mit.
Das heißt, wenn mal keiner zur Hand ist, können sie auch mit der KI weiterspielen und sind nicht davon abhängig, dass Jemand ihren Partner übernimmt.
Ebenfalls lobenswert ist das Teaminventar. Beide Mitspieler haben Zugriff auf Medikits, Schraubenzieher usw. Anders sieht es bei Waffen aus. Hier hat jeder sein eigenes Inventar.
Wenn ihr wollt könnt ihr jedoch Waffen mit einem Freund tauschen.
Da ihr nicht im Splitscreen spielt, konzentriert sich die Kamera immer nur auf einen Spieler.
Weshalb es passieren kann, dass der Andere nicht mehr weiß wo er ist, dann hilft es nur noch, wenn er die Kamera auf sich konzentriert, worauf Ihr dann wieder nichts seht...
Praktisch: Betritt ein Charakter einen neuen Raum wird der Andere automatisch mitgenommen.
Fazit:
Trotz auffallendem Ideenklau und recht kurzer Spielzeit bietet "Obscure" einige sehr gut inszenierte Schokmomente, die Story ist kein Innovationswunder aber durchaus stimmig.
Optik und Sound sind auf einem guten Stand und tragen viel zur dichten Amtosphäre bei.
Zusätze wie freispielbare Kostüme und neue Waffen sind nicht unbedingt ein Anreiz für mehrmaliges Durchspielen. Interessanter sind da schon die Musikstücke, je weiter sie im Spiel sind, desto mehr Musikstücke schalten sie frei. Ebenfalls vorhanden sind Trailer u.a. zum Spiel selbst.
Wem das genügt und wer sich mit derkurzen Spielzeit anfreunden kann, soll ruhig zugreifen.
In der Regel erhält man "Obscure" für um die 41 Euro.
Allen anderen würde ich empfehlen sich das Spiel übers Wochenende auszuleihen, dann habt ihr genug Zeit um es einmal, oder wer es nötig hat auch zweimal durchzuzocken.
Also denn, Gutes Gruseln wünscht Saki-Horro-chan weiterlesen schließen -
Leider ein viel zu kurzer Spaß
14.07.2004, 16:17 Uhr von
spy23
Ich bin 27 Jahre alt und studiere in Dortmund Telekommunikationstechnik.4- Grafik: sehr gut
- Sound: sehr gut
- Bedienung: durchschnittlich
- Wird langweilig: nach wenigen Tagen
- Suchtfaktor: gering
- Altersbeschränkung: ab 16 Jahren
- Schwierigkeitsgrad: Einsteiger
Pro:
Beeindruckende Grafik Fesselnde Story Toller Sound Man kann es zu zweit Spielen
Kontra:
Hoher Verkaufspreis Wenig Rätsel
Empfehlung:
Ja
Hallo!
Seit einiger Zeit betreibe ich, gemeinsam mit meiner Freundin, ein neues Hobby - wir haben den Computer auch zum spielen entdeckt und freuen uns immer wieder auf Neuerscheinungen im Bereich der Horror- oder Rätseladventures. Wir sind noch recht neu im Geschäft und haben bisher erst Runaway (PC), Baphomets Fluch 3 (PC) und Silent Hill 3 (PS2) gespielt. Vor einigen Tagen haben wir dann beim durchblättern einer Spielezeitschrift von Obscure erfahren. Die Story fesselte uns auf Anhieb und auf einer, der Zeitschrift beiliegenden, DVD war auch noch eine Demo mit beeindruckender Grafik enthalten. Die Entscheidung war gefallen: Das nächste zu lösende Rätsel ist ein einer Highschool verborgen.
Wir haben das Spiel in einer Videothek gemietet und mangels Controller nur im Einzelspieler Modus gespielt. In einem Testbericht von Heliopolis hier bei Yopi wird das Spiel sehr gut beschrieben, ich möchte daher nicht allzu sehr auf den Inhalt eingehen. Soviel sei aber gesagt: Eine wirklich beeindruckende und filmreife Atmosphäre, tolle Grafik mit nie gesehenen Lichteffekten und eine super Soundkulisse. Niemand, der diese Art von Spiel mag, sollte es sich entgehen lassen.
Nun aber zu meiner eigentlichen Meinung: Als erstes muss ich sagen, dass ich froh bin, das Spiel lediglich gemietet zu haben. Im Laden kostet es so um die 45 Euro, viel zu teuer! Zu teuer deshalb, denn wir haben bei normaler Schwierigkeit gerade mal 7 Stunden gebraucht, um es durchzuspielen. Wir sind Freunde der Rätsel und deshalb kommt es für uns nicht in Frage das Spiel noch einmal zu spielen. Jetzt sind lediglich einige neue Waffen frei geschaltet und die Charaktere präsentieren sich in neuen Outfits, kein wirklicher Grund alles noch einmal zu machen. Immerhin wissen wir ja nun an welchen Stellen wir vorm Bildschirm zusammenzucken ;)
Ich bin auch der Meinung, dass die Rätsel bei dem Spiel viel zu kurz gekommen sind. Im Nachhinein kann ich mich nur an zwei davon erinnern. Einen Sicherungskasten und eine Weltkarte.
Außerdem finde ich es schade, dass wir das Spiel problemlos mit den zwei anfänglich ausgewählten Charakteren durchspielen konnten. Jeder Charakter hat Spezialfähigkeiten, die aber scheinbar nicht gebraucht werden, denn es ging auch so. Ich hätte mich hier ein wenig mehr Teamplay gewünscht.
Mir fehlt der Schluss. Wenn man am Ende den Gegner besiegt hat, endet das Spiel sehr unschön. Hier wird der Eindruck erweckt, das ein zweiter Teil folgen wird. Keine Frage - ich freue mich drauf - aber was ist mit der Schule, was hält die Polizei von den Vorfällen, wie reagieren die Mitschüler? Immerhin liegt am Ende alles in Schutt und Asche und wir haben einen dicken Haufen Beweise gesammelt um alles zu veröffentlichen. Hier fehlt Eindeutig eine Schlusssequenz.
Nicht desto Trotz ein klasse Spiel. Ich bin aber sehr froh, dass ich gleich wieder zu Videothek fahre, zwei Euro auf den Tisch lege und dann fein raus bin.
Stefan für Yopi weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Pfiesteria, 14.07.2004, 17:18 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Habe das Spiel bei giga games bewundern dürfen, sah tatsächlich recht unterhaltsam aus, guter Bericht
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Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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