Athen Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- vieles
- Großes Angebot an Historischen Kulissen. Auch am Abend, großes Angebot an Unterhaltung
- Weltkulturerbe im alten Grichenland besichtigen
- fast alles
Nachteile / Kritik
- vieles
- Generell nicht sehr sauber und etwas Teuer
- überfüllte Tourismusregionen in der Hauptsaison
- nichts besonderes
Tests und Erfahrungsberichte
-
Ein Alptraum!
20.06.2002, 01:56 Uhr von
tigie
Ok, auf ein Neues!! Bin ja mal gespannt wie es sich hier so entwickelt, nachdem hier ja wirklich ...2Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Athen - die Stadt der vielen Einwohner, des Lärms, der unfreundlichen Menschen und der Kriminalität. Nicht zu vergessen der unerträgliche Smog, dem man täglich ausgeliefert ist!
Aber dennoch wollte ich einen Abstecher dorthin machen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, daß diese Stadt, die immerhin Hauptstadt und einiges an Geschichte hinter sich lies, nicht schön sein kann. Aber ich wurde eines besseren belehrt...
Wir waren mit dem Rucksack auf den Kykladen unterwegs und unser Rückflug nach Deutschland ging ab Athen. Nach all den kleinen und eher ruhigen Inseln freuten wir uns auf etwas großes, unruhiges mit viel Action und jeder menge zu sehen!
Kaum waren wir in Piräus, dem Hafen von Athen, angekommen, wurden wir, wie auf jeder anderen Insel auch, von unzähligen Hotel-/Pensionsbesitzern angesprochen. Da es bereits mitten in der Nacht war, und wir eine 12-stündigen Fahrt auf einer überfüllten Fähre bei starkem Seegang hinter uns hatten, schlossen wir uns dem ersten vertrauenswürdigen jungen Mann an. Er fuhr uns, und noch ein paar andere Rucksacktouristen in die Stadt, in sein Jugendhotel. Das anscheinend an einer sehr ruhigen Lage war, mit freien Zweibettzimmern zum Hof raus. Genau das, was wir wollten. Und günstig war es auch noch, was wollten wir also mehr!?
Aber Pustekuchen! Alles war erlogen! Man steckte uns in ein Fünfbettzimmer, zu zwei jungen Italienerinnen, die nicht ein einziges Wort englisch konnten, geschweige denn deutsch. Und außerdem war das Zimmer mit Blick auf eine, für athenische Verhältnisse, sehr kleine Kreuzung. Für deutsche Verhältnisse könnte man sagen, daß es eine riesige Kreuzung war, wie sie wirklich nur in großen Städten wie München oder Stuttgart vorkommen. Da es sehr heiß war, mussten wir das Fenster öffnen, schließlich gab es keine Klimaanlage. Offen war es jedoch unerträglich! Der Lärm und der Gestank, und das nachts, liesen uns einfach nicht einschlafen. Selbst mit Ohrstöpsel war es sehr schwer. Aber irgendwann gewann dann die Müdigkeit.
Der Hammer war ja, daß wir für dieses Zimmer, das sogar auch noch ohne Dusche war, so viel bezahlen mussten, wie man uns vorher sagte für ein tolles Zweibettzimmer mit Dusche und gesagtem Fenster zum Hof raus.
Somit hatten wir gleich am ersten Abend ein Erlebnis in Athen gemacht, daß uns vorsichtig werden lies. Allerdings konnten wir ja nicht weiterziehen, sondern mussten die nächsten paar Tage irgendwie herum bekommen, da unser Flieger ja gebucht war. Aber lest weiter, was wir noch alles unternommen haben...
Der erste Tag erwachte, und wir durch den heftigen Lärm auch recht früh. Wir packten so schnell wie es nur ging unseren Rucksack und zogen weiter, auf der Suche nach einem bezahlbaren Hotel, das unseren Wünschen eher entsprach.
Alles kein Problem in Athen. Hotel gibts schließlich wie Sand am Meer. Und alle waren, trotz Hochsaison, alles andere als ausverkauft. Aus diesem Grund war handeln wirklich das kleinste Problem und wir erhielten ein recht angenehmes Zimmer für vernünftiges Geld. Dazu möchte ich sagen, daß der deutsche Hotelstandart nichts, aber bei weitem wirklich absolut gar nichts mit dem der Griechen zu tun hat! Aber für 25,- € die Nacht, ohne Frühstück, für zwei Personen bei zentraler Lage, mit Klimaanlage im Zimmer ist nicht all zu viel Luxus zu erwarten.
Nun waren wir also den ersten Tag in der einst für mich geheimnisvollen, großen schönen Stadt! Eine Täuschung über die ich mich heute noch aufrege...
Da der Tag schon etwas verkürzt war, durch die Hotelsuche, entschieden wir uns für einen "kleinen" Stadtbummel. Naja, wer so etwas machen möchte, ist in Athen wohl eher an der falschen Adresse.
Unser Hotel war in einer Gegend gelegen, in der sehr viele Elektrogeschäfte ihren Sitz haben, also nicht in einer Rotlichtecke. Aber dennoch standen an jeder Ecke die Prostituierten mit kurzen Röcken und schelmischen Blicken. Ein eher unheimliches Gefühl, das wir hier hatten, vor allem abends. Aber, bereits nach zwei Tagen kannten wir alle auf dem Nachhauseweg liegenden Prostituierten und grüssten alle auch sehr nett. Wenigstens die waren sehr freundlich und unterhielten erklärten uns des öfteren den Weg mit einem perfektem englisch. Hut ab!
Ansonsten ist die größte Stadt Griechenlands, mit 784000 Einwohner im Kern und insgesamt 2,9 Millionen mit den Einwohner der Vororte, eine sehr unübersichtliche Stadt, in dessen großen Hauptstraße man sehr viele Fussgänger und Fahrradfahrer mit Mundschutz sieht. Was auch nur verständlich ist, da man bereits nach zwei bis drei Stunden schwere Bronchien bemerkt. Wusstet Ihr übrigens, daß in Athen Autokennzeichen immer nur abwechselnd fahren dürfen? Am einen Tag die mit gerader und am anderen Tag die mit ungerader Nummer.
Aber nicht nur die Luft ist mehr als verdreckt. Die Straßenränder sind ebenfalls mit Dreck bedeckt und überall an den Häuserecken und den Strassenlaternen findet man zusammen gekehrte Berge davon. Ein wirklich sehr unschönes Bild.
Nun aber zurück zum Shopping. Die besten und auch am interessantesten Möglichkeiten bietet hierfür der ziemlich zentral liegende Omoniaplatz. Er besitzt eine recht schmale Einkaufsgasse mit vielen typisch griechischen Einkaufsmöglichkeiten. In erster Linie wird hier Goldschmuck und Lederwaren versucht an den Mann zu kriegen. Aber auch Mode und Antiquitäten sind erhältlich. Und das alles zu recht erschwinglichen Preisen, allerdings läßt die Qualität teilweise sehr zu wünschen übrig, so daß man wirklich vor einem Kauf die Preise und die Artikel sehr genau vergleichen sollte.
Eine weitere gute Möglichkeit ist Monastiraki. Hier ist es ähnlich wie beim Omoniaplatz. Beides ist übrigens sehr einfach per U-Bahn zu erreichen.
Für all diejenigen, die etwas mehr Geld übrig haben und auch einen gehobeneren Geschmack besitzen, die sollten sich viel Zeit und auch sehr viel Geld mitnehmen und in den Stadtteil Kifissia fahren. Hier wohnt die gehobenere Gesellschaft Athens. Das sieht man nicht nur an den Shoppingmöglichkeiten, sondern auch in erster Linie an den sauberen Straßen und den recht gepflegten Grünanlagen, die nicht mal wenig sind. Hier läßt es sich locker einen Tag aushalten. Die Geschäfte präsentieren sind wie die in Deutschland , eigentlich kein all zu großer Unterschied. Außer der Preis, dieser ist nämlich mehr als überteuert. In erster Linie erhält man hier Kleidung der besseren Marken, wie zum Beispiel Joop oder Versace.
Die Öffnungszeiten sind sehr verschieden, je nach Lage der Möglichkeiten. Monastiraki hat sogar sonntags geöffnet, was sehr viele Touristen anlockt.
So langsam aber sicher neigte sich also auch der erste Tag zu Ende. Wieder ein Tag weniger, den wir hinter uns bringen mussten. Mal kucken, was der nächste Tag so bringen würde...
Morgenstund hat Gold im Mund! Genau nach diesem Motto standen wir auf und zogen los. Heute sollte die Akropolis, das Warzeichen Athens von uns aufgesucht werden!
Wir fuhren mit der nächsten U-Bahn Richtung Akropolis. Aber leider bedeutete das noch lange nicht, daß wir gleich da waren. Die Akropolis liegt auf einem Berg, heißt ja auch "Oberstadt", und lies uns somit einen langen, harten Fussmarsch erbeten. Oben angekommen, bei einer stickigen, dicken Hitze, waren wir erst einmal mehr als nur kaputt und lösten uns eine Eintrittskarte. 3,- € für Schüler, ohne Führung mussten wir berappen. Ein Preis, der im nach hinein meiner Meinung nach sehr gut ist.
Ok, wir marschierten also immer weiter, in der recht großen Anlage, in der wir nun überall freien Zutritt hatten. Nicht nur einige Museen mit Ausgrabungen können hier bestaunt werden, sondern unzählige von antiken Bauwerken.
Einen kleinen geschichtlichen Rückblick möchte ich Euch selbstverständlich nicht entgehen lassen!
Alle Gebäude, die heute noch erhalten sind, sind im 5. Jahrhundert v. Chr. entstanden, als Athen eine kulturelle und politische Hochphase hatte. Damals diente die Akropolis als Kultstätte für die Göttin Athene.
Erst Jahre später dienten die Gebäude auch als Wohnstätten. Allerdings anfangs für Könige und später für Priester, nicht für das "normal sterbliche" Volk.
Aus den Wohnstätten wurde eine Festung, später eine Residenz und ein Tempelbezirk. Viel ist passiert auf diesem wunderbaren Hügel, der zwar nur mit verschiedenen Gesteinen bestückt ist, aber man riecht förmlich das Geheimnisvolle!
Bekannte Sehenswürdigkeiten wie der Parthenon, die Propyläen, das Dionysos Theater und das Erechtheion sind hier alle vertreten. Für Kulturfreaks ein absolutes Muss!
Das beste an der Akropolis war allerdings, und daran muss ich heute noch immer denken, die absolut gigantisch frische Luft! Dort oben, auf dem Berg, herscht ein wesentlich besseres Klima als unten in der Stadt. Die Luft ist wesentlich klarer und einfacher zu atmen.
Aber neben diesem positiven Punkt ist noch der gigantische Blick auf die Stadt zu erwähnen. Sie liegt einem regelrecht zu Füssen, in alle vier Richtungen, ohne ein Ende in Sicht. So etwas schönes habe ich noch nie in meinem Leben gesehen! Ein wirklich traumhaftes Bild! Aber zugleich auch ein trauriges Bild. Man kann nämlich deutlich die Dunstglocke über der Stadt erkennen, die den Himmel leicht grau erscheinen lässt. Erst viele Meter über dem Boden wird er so langsam wieder blau, wirklich traurig...
Leider wird die Anlage der Akropolis in den Abendstunden, im Sommer um 20:00 Uhr, abgeschlossen, so das man schauen sollte, noch rechtzeitig das Gelände zu verlassen. Ein Blick bei Nacht wäre sicherlich ein wirklich unvergessliches Erlebnis gewesen.
Wer den Abend mit einem angenehmen ruhigen Essen ausklingen lassen möchte, der kann dies in Athen überraschenderweise sehr gut tun. Überall gibt es Tavernen, die zu vernünftigen Preisen griechische Spezialitäten anbieten. Wer ein paar Mark sparen möchte, der sollte sich lieber eine kleine unscheinbare Taverne in einer Nebengasse suchen, sie sind auf keinen Fall zu verachten!
Fertig von dem anstrengenden und auch zugleich wunderschönen Tag, gingen wir zurück ins Hotel. Aber vorerst noch den kommenden Tag besprechen...
Wir entschieden uns für ein Museeum. Eine Aktivität, die eigentlich für Touristen ist, die nach dem Besuch der Akropolis noch nicht genug Kultur erfahren haben. Da es eine recht große Auswahl an Museen in Athen gibt, nämlich genau der 18 Stück, entschieden wir uns für das wohl bekannteste, das archäologische Nationalmuseum. Es befindet sich in der Patisson Straße 44 und enthält Funde aus allen Teilen der antiken griechischen Welt, vom Neolithikum bis zu den letzten Jahren der römischen Zeit. Sehr interessant und gut dargestellt wird alles ausgestellt.
Nach diesem Besuch hatten wir nun endlich auch unseren letzten Tag in Athen verstrichen! Wie atmeten auf und freuten uns wieder auf „Good old Germany“!
Athen ist eine an für sich sehr sehenswerte Stadt. Die Aktropolis ist mehr als nur gigantisch und somit ein Ausflug wert. Aber lediglich einen Ausflug. Wer einen längeren Aufenthalt in Athen plant, sollte sich unbedingt eine Übernachtungsmöglichkeit im Umland suchen! Sehr schnell merkt man, daß Athen auch eine sehr sehr unangenehme Seite haben kann, welcher leider überwiegt.
Von Kriminalität kann ich nicht all zu viel berichten. Nachts waren wir meistens, fertig von unseren täglichen Ausflügen, recht kaputt im Bett und geniesten die einigermassene Ruhe. Aber ich denke daß sie nicht anders ist als in vielen Großstädten. Die Armut dagegen ist schon sehr hoch. An vielen Ecken lungern alte arme Menschen herum die vergebens darauf hoffen ein paar Münzen zu ergattern.
Übrigens sollte man sehr gut aufpassen mit Einheimischen, die deutsch sprechen. Sie zocken gerne Touristen ab, da sie sich meist mit unseren heimischen Preisen auskennen und parallelen ziehen.
Auch ansonsten sind die Menschen sehr hektisch und eher unfreundlich. Wer ein Problem hat ist meist auf sich selbst gestellt und braucht vorbeilaufende Passanten gar nicht erst anzusprechen. In größeren Geschäften dagegen wird einem gern weiter geholfen. Ein besonders wichtiger Anlaufpunkt für Probleme ist übrigens die griechische Zentrale für Fremdenverkehr am Sintagmaplatz. Hier bekommt man alle Auskünfte die man benötigen könnte.
Da Athen leider für sehr viele Ausflugsziele der Zielflughafen ist, kann ich nur jedem raten, nehmt den ersten Bus der Linie 9. Er startet gleich vor den Türen des Flughafens und fährt direkt nach Piräus. Von dort aus kann man jederzeit mit einer Fähre zur gewünschten Insel fahren. Und ab da beginnt dann erst der richtige Griechenlandurlaub...
... ein Urlaub, der einem auf jedem Fall besser in Erinnerung bleiben wird als Athen.
Liebe Grüße, Eure tigie! weiterlesen schließen -
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