Au-Pair Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- verstärken von Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, Weltoffenheit, Durchsetzungsvermögen, Urteilsvermögen
- Man sieht was von der Welt, man lernt eine Menge fuers Leben, ...
- wieder ein neues Land zum Abhaken, neue Erfahrungen
Nachteile / Kritik
- die Möglichkeit, eine Familie zu bekommen, die den eignenen Ansprüchen nicht gerecht wird
- ...aber man hat viel Stress und man kann immer an die falsche Familie geraten...
- diesmal weniger Freizeit
Tests und Erfahrungsberichte
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gute Erfahrungen als Au Pair
4Pro:
verstärken von Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, Weltoffenheit, Durchsetzungsvermögen, Urteilsvermögen
Kontra:
die Möglichkeit, eine Familie zu bekommen, die den eignenen Ansprüchen nicht gerecht wird
Empfehlung:
Ja
Hallo, ich bin Melanie und bin 20 Jahre. Ich arbeite seit Juli 2005 als Au Pair und ich habe überwiegend gute Erfahrung gemacht.
Ich habe mich im Dezember 2004 bei AIFS für einen Au Pair Aufenthalt in den USA beworben. Im Februar 2005 bin ich nach Leipzig zu einem Interview eingeladen worden, vor dem ich sehr viel Angst hatte, wie wahrscheinlich die meisten Au Pairs. Es lief dann aber doch ganz gut. Meine Englisch Kenntnisse waren recht gut, da ich den Englisch Leistungskurs belegt hatte und somit hatte ich keine großen Schwierigkeiten. Das Interview bestand aus einem Fragebogen und einem Gespräch, dass zu 50% auf Englisch geführt wurde.
Im April habe ich dann die ersten Anrufe von amerikanischen Familien bekommen. Insgesamt hatte ich mindestens 10 Familien zur Auswahl.ABER: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Zum Glück habe ich die Bewerbungen der Familien alle ziemlich parallel bekommen, sodass ich zwischen den Familien abwägen konnte. Bei anderen Au Pair Organisationen bekommt man beispielsweise eine Familie vorgestellt und wenn einem die nicht zusagt, bekommt man die nächste. Aber nicht parallel, sondern hintereinander. Es kann also sein, wenn man der ersten absagt, dass einem die Folgenden noch weniger zusagen.
Ich habe eine Familie mit 2 Kindern im Alter von 6 und 9 Jahren in Chicago gewählt. Im Mai hat mich mein zuküftiger Gastvater dann jedoch angerufen und mir mitgeteilt, dass sie im August nach San Francisco ziehen und mich gefrat, ob ich trotzdem bei der Familie bleiben will oder mir eine andere Familie suchen will. Natürlich hat mir San Francisco nichts ausgemacht.
Im Juli 2005 ging es dann los. Zuerst bin ich nach New York geflogen, wo ich 4 Tage lang eine EInführung ins amerikanische Leben genießen durfte zusammen mit etwa 150 anderen Au Pairs,die am selben Tag angekommen sind.
Diese Einführung war recht interessant, wenn auch anstrengend für viele Au Pairs, da die meisten unter der Zeitverschiebug leiden und sehr müde in den Sälen sitzen.
Im Allgemeinen wird viel über amerikanische Kultur und Erziehung berichtet. Es ist allerdings auch ein Erste Hilfe Kurs dabei, den ich persönlich als hilfreich empfand.
Nach 4 Tagen hieß es Abschied nehmen von den neu erworbenen Freunden und allein in die Gastfamilie. Jedes Au Pair hat an diesem Tag Angst, weil man natürlich nicht weiß, was einen erwartet.
Meine Familie war jedoch sehr nett. Mein Gastvater hat mich lieb empfangen, da der Rest der Familie noch im Urlaub war und nach 2 Tagen habe ich dann auch die Kinder kennen gelernt, mit denen ich in diesem einen Jahr eine sehr enge Bindung aufbauen konnte.
Mein Jahr verlief sehr gut. Ich habe mich schnell in Amerika eingelebt, doch wie viele Au Pairs konnte ich mich an das amerikanische Essen nicht gewöhnen.
Im August 2006 habe ich mich dann von der Familie verabschiedet und bin für 12 Tage nach Hause geflogen. Danach ging die Reise weiter nach Valence, Frankreich, wo ich nun seit 7 Wochen als Au Pair arbeite. Man braucht für einen Aufenthalt in Frankreich keine Französisch Kentnisse. Ich selbst hatte 7 Jahre in der Schule, was die Grundverständigung ermöglicht. Hier lerne ich jeden Tag neue Vokabeln dazu. Diesmal betreue ich 3 Kinder im Alter von 3, 6 und 10 Jahren. Wieder habe ich eine sehr nette Familie gefunden und bin glücklich in Frankreich. Bis Juni 2007 werde ich hier noch mein Französisch aufpolieren, bevor ich im Oktober mein Studium beginnen werde. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 27.10.2006, 06:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
«:::S:::» «:::P:::» «:: I :::» «:::T:::» «:::Z:::» «:::E:::»
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anonym, 26.10.2006, 18:35 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ein bisschen mehr HIntergrundinfo wäre gut gewesen - ansonsten ein schöner Bericht
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anonym, 26.10.2006, 12:59 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
:O) guter Bericht,lg Bernd
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Cheers folks!!!
Pro:
Man sieht was von der Welt, man lernt eine Menge fuers Leben, ...
Kontra:
...aber man hat viel Stress und man kann immer an die falsche Familie geraten...
Empfehlung:
Ja
Vermutlich werde ich diesen Bericht noch ueberarbeiten, wenn ich wieder zu Hause bin, und noch einiges hinzufuegen. Dennoch habe ich mich dazu entschlossen diesen vorlaeufigen Erfahrungsbericht zu veroeffentlich, da ich wenigstens einige meiner vielen Erlebnisse endlich loswerden moechte.
Vor ungefaehr zwei Monaten machte ich mich auf den Weg in ein mir bis dato unbekanntes Land: England. Vieles hatte ich gehoert ueber die Englaender. Sie sollen ein seltsames Inselvoelkchen sein und komische Essgewohnheiten pflegen. Dies war nur einiges, was man mir als Warnung mit auf den Weg gab, als ich am 29.9.2005 meine Reise antrat. Einiges hat sich bewahrheitet, einiges wiederrum nicht. Ein schoenes Beispiel dafuer, dass einige (harmlose) Vorurteile nicht ganz unberechtigt sind und irgendwo ihren Ursprung haben.
Vorurteile hin oder her, die Englaender sind ein wirklliches nettes, offenes und hoefliches Voelkchen, das so seine kleinen Macken hat. Genau das ist es, was sie so liebenswert macht, einen manchmal aber auch in den schieren Wahnsinn treiben kann. Ich kann natuerlich auch nur fuer die Englaender sprechen, die ich bei meinem Aufenhalt auf der Insel kennen gelernt habe. Aber mehr dazu spaeter.
Fangen wir da an, wo alles angefangen, also hat am Anfang der Geschichte.
Warum gerade Au Pair?
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Warum gerade Au Pair? Das ist die Frage, die sich jeder am Anfang stellen sollte / muss. Laut die Antwort in etwa so: "Tja, ich will nen bisschen Englisch lernen und mal raus aus meinem Dunstkreis.", dann sollte man schleunigst die Finger davon lassen. Sicherlich ist es nicht falsch, wenn man seine Sprachkenntnisse verbessern und mal was anderes sehen moechte, als den uebllichen Aldi um die Ecke und die Stammkneipe drei Strassen weiter, aber das ist bei weitem nicht genug. Auch allein wegen des Geldes sollte man keine Stelle als Au Pair anstreben.
Man sollte sich bewusst machen, was einen erwartet und welche Verantwortung man auf einmal uebertragen bekommt. Das sollte man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Ich fand es wirklich beeindruckend, dass meine Gasteltern mir ihre Kinder und die Fuehrung des Haushaltes ohne weiteres anvertraut haben. Das erfordert eine grosse Mengen an Organisationstalent, Verantwortungsgefuehl und Selbststaendigkeit. Wer der Meinung ist, dass er all das nicht hat, dem lasse gesagt sein, dass er all diese Faehigkeiten in kuerzester Zeit erwerben wird.
Nun aber zurueck zu der Frage, warum man sich als Au Pair bewerben sollte. Natuerlich spielen die oben genannten Gruende ebenfalls eine Rolle...
Welches Land?
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Hat man sich dazu entschlossen, als Au Pair ins Ausland zu gehen, sollte man sich ueberlegen, welchen Teil des grossen Auslands man denn nun gerne bereisen moechte. Dies Auswahl wird natuerlich durch die eigenen Sprachkenntnisse ein wenig eingegrenzt. Da man meines Wissens nirgendwo mehr Latein spricht, hatte ich nur die Auswahl zwischen polnisch- und englischsprachigen Laendern. Da man Polnisch leider nur in Polen spricht, viel diese Moeglichkeit fuer mich schon mal weg, da ich bereits vier Monate als Austauschschuelerin in Polen war und auch sonst den ein oder anderen Verwandten in Polen besucht habe. Mit anderen Worten ich kenne dieses Land schon und ich wollte etwas Neues sehen. Also blieben mir "nur" die englischsprachigen Laender. Ich entschied mich letztendlich fuer England, dem Ursprungsland aller englischsprachigen Laender. Es ist immerhin das Land Shakespeares, Monty Pythons und Charlie Chaplins. Fuer mich schon Grund genug. Ausserdem war die Wetterumstellung nicht allzu gross, was ein grossen Teil zu meiner schnellen Eingewoehnung beigetragen hat.
Weitere Gruende fuer England waren Gruende gegen die USA, Australien und Irland. Das Englisch der Amerikaner und Australierer finde ich einfach grauenhaft an zu hoeren und die Iren verstehe ich nicht. Ausserdem habe ich so viel ueber England im Englischunterricht gesprochen, dass ich den Drang verspuerte mir alles selbst mal an zu schauen.
Auf der Suche nach einer Gastfamilie
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Die Suche nach der richtigen Familie und die Planung und Vorbereitung der Reise kann manchmal Wochen, sogar Monate dauern, habe ich mir sagen lassen. Nun ja, wie dem auch sei, bei mir hat alles nur eine Woche gedauert.
Ich habe meine Gastfamilie ueber die Webseite www.aupair-world.net gefunden und das innerhalb eines Tages!
Frueh am Morgen habe ich mich auf dieser Webseite angemeldet, mein Profil ausgefuellt und ein paar Familien mein Interesse bekundet. Noch am selben Nachmittag bekam ich eine E-Mail von einer der Familien, die mir ein paar Fragen bezueglicher meiner Person und meiner Motivation stellte. Nachdem ich all die Fragen beantwortet habe, bekam ich noch am gleichen Abend das Stellenangebot, was ich sofort annahm. Ueber E-Mail klaerten wir dann alles wichtige, was meine Aufgaben und meine Bezahlung anging.
Die Webseite ist eine private Seite, die nur als Vermittler zwischen Familien und Au Pairs fungiert. Demnach hat man keinerlei Sicherheit oder Anspruch, wenn es nicht ganz so gut klappt. Wer einen wirklichen Vertrag haben moechte, sollte sich besser an eine der vielen Agentueren wenden, die Au Pairs vermitteln. Dies kostet meist jedoch eine Menge Geld, fuers man jedoch einiges bekommt. Oft sind Kurse in der jeweiligen Sprache und / oder Landeskunde im Preis enthalten. Sollte es mit der Familie nicht klappen, hat man auch die Gewissheit, dass man irgendwo unterkommt und schnell eine neue Familie findet, da all dies von der Agentur uebernommen wird. Wer sich aber zutraut alles selbst zu organisieren und ein wenig abenteuerlustig ist, kann getrost auf die Agentueren verzichten. Auf jeden Fall sollte man aber immer einen Notgroschen dabei haben.
Um allerdings jegliche Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sollte man keine Chance auslassen, seine zukuenftige Gastfamilie aus zu fragen. Es ist keineswegs unhoeflich nach den Wohn- und Arbeitsbedinungen zu fragen. Immerhin muesst ihr euch auf das vorbereiten, was euch erwartet. Fragt nach eurem Zimmer, euren Aufgaben und Pflichten, eurer Freizeit und eurem Verdienst, nach dem Familienleben und nach allem, was ihr sonst noch als wichtig erachtet.
Die Abreise
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Wie schon geschrieben, verlief die Abreise und ihre Vorbereitung bei mir sehr gehetzt. Innerhalb einer Woche musste ich mich vorbereiten und die Koffer packen. Probleme gab es erst einmal mit der Bahn. Fuer den gewuenschten Abreisetermin waren leider keine Tickets mehr verfuegbar, also musste ich wohl oder ueber einen anderen Termin waehlen. Fliegen fiel fuer mich flach, da ich schlicht und einfach unter Flugangst leide. Ausserdem kann man im Flieger nur 20kg Gepaeck mitnehmen, was ein bisschen wenig ist. Egal ob man nun einen Monat oder ein Jahr bleibt. Wie dem auch sei, ich kann jeden nur waermstens ans Herz legen, sich so frueh wie moeglich um ein Ticket zu bemuehen.
Nachdem ich mein Ticket in der Hand hielt, mussten noch weitere Stationen abgeklappert werden. Zunaechst stattete ich meinem Hausarzt noch einen Besuch ab und liess mich von oben bis unten durchleuchten. Meine Impfungen waren auch noch auf dem neuesten Stand. Nachdem ich meine vollstaendige Gesundheit bescheinigt bekommen habe, ging es weiter zur Krankenkasse, eine Auslandskrankenversicherung abschliessen. Diese war im Endeffekt gar nicht noetig, da man sich als in England lebender EU-Buerger kostenlos beim NHS (National Health Service) anmelden kann und somit das Recht hat einen Arzt aufzusuchen.
Ansonsten war nicht mehr viel zu tun. Ich kaufte noch die wichtigesten Medikamente, packte meine Koffer und kuemmerte mich danach nur noch um die Vorbereitung meiner Abschiedsfeier.
Der erste Tag
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Nach einer langen und ermuedenden Zugfahrt kam ich so gegen 18 Uhr in der Waterloo Station, London an. Die Zu hatte natuerlich, wie es sich fuer einen guten englischen Zug gehoert, eine halbe Stunde Verspaetung. Aufgrund der verabredeten Kleidung fand ich meine Gastmutter auf Anhieb. Gemeinsam ging es weiter nach Whitchurch, einem kleinen Bahnhof in Hampshire. Von dort aus mussten wir noch eine ganze Weile mit dem Auto fahren bis wir in Lambourn, meinem neuen Heimatdoerfchen, angekommen waren. Es war schon ein recht komisches Gefuehl auf der linken Seite im Auto zu sitzen und kein Steuer in der Hand zu haben und es hat noch einige Tage gedauert bis ich mich ans links fahren gewoehnt habe. Im neuen Heim angekommen, wurde ich auch gleich von Rest der Familie begruesst, dem Vater und den beiden Kindern. Nach einer kurzen Hausfuehrung, die Kinder wollten mir unbedingt alles zeigen, gab es ein, extra fuer diesen Anlass, vorbereitetes Abendessen: Indische Spezialitaeten. Entgegen allen Vorurteilen ist das beliebteste Essen in England nicht "Fish & Chips", sondern Indisch. Nach einem gemuetlichen Abendessen und einem langen Kennenlerngespraech, wurde mir mein Zimmer gezeigt und ich nach kurzer Zeit erschoepft ins Bett gefallen.
Meine Zeit als Au Pair
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Schon am zweiten Tag sind wir noch mal alles wichtige durchgegangen. Meine Bezahlung betrug £60 die Woche und ich hatte einen kleinen Corsa zur freien Verfuegung, musste aber fuer alle von mir verursachten Benzinkosten selbst aufkommen.
Meine Aufgaben setzen sich aus einer Reihe von Dingen zusammen: Am wichtigsten war die Betreuung der Kinder, wenn die Eltern nicht zu Hause waren. D.h. den Kinern morgens Fruehstueck machen, sie zur Schule bringen und wieder abholen, sie zu allen moeglichen Freizeitveranstaltungen (Schwimmen, Theater,...) fahren und den ein oder anderen Abend Baby sitten. Zusaetzlich musste ich mich um die zwei Hunde und den Haushalt kuemmern. Zu meinen Aufgaben im Haushalt gehoerten Putzen, Staubsaugen, Wischen, Kochen, Buegeln und Einkaufen. Alles in allem eine nicht zu unterschaetzende Menge an Arbeit, die mehr Koordination und Organisation erfordert, als es zunaechst den Anschein hat. Bevor ich nach England ging konnte ich weder Kochen, noch Buegeln, was mir zu Hause schon ein wenig peinlich wurde. Ich war aber positiv ueberrascht, wie einfach alles ist, wenn man erst einmal gezwungen ist etwas zu tun. Ein weiterer wichtiger Aspekt war wohl auch, dass meine Eltern nicht in der Naehe waren und ich absolut ungestoert ausprobieren konnte.
Mit den Kindern hatte ich leider jedoch einige Probleme, da die beiden absolut verzogene kleine Blagen waren, die gewoehnt waren, dass man alles fuer sie macht. Saetze wie "Warum soll ich mein Zimmer aufraeumen, ich bin doch kein Au Pair." oder aehnliche gehoert fast schon zur Alltaeglichkeit. Es artet genauer gesagt in einen richtigen Machtkampf aus, den ich wohl fuer mich entschieden habe. Sofort als die ersten Probleme auftraten, habe ich mich an die Mutter gewandt und gefragt, was ich in einem Fall kindlichen Ungehorsams tun soll oder darf. Nachdem alles geklaert war, hatte ich eine Basis auf der ich aufbauen konnte und nach wenigen Wochen haben die Kinder endlich eingesehen, dass man mir nicht staendig auf der Nase rumtanzen und tun und lassen kann, was man will. Sollte man an problematische Kinder, wie die meinen geraten, darf mein eines auf keinen Fall tun, aufgeben und sich breitschlagen lassen. Ich habe mit erstaunen festgestellt, wie schnell Kinder die eignen Schwachstellen austesten und gegen einen verwenden koennen. Am beliebsten und erfolgreichsten ist wohl die Heulmethode. Ich kann nur sagen, egal wie lange geheult wird, ob jetzt zehn Minuten oder eine Stunde (Kinder koennen das!!!), Suessigkeiten gibt es trotzdem nicht vor dem Mittagessen. Das mag vielleicht ein wenig streng und hart klingen, aber es erspart einem hinterher eine Menge Stress und Aerger.
Ich kann auch nur empfehlen sich bei jedem Problem gleich an die Gasteltern zu wenden und um Rat zu fragen. Keiner erwartetm, dass er saemtliche Familienprobleme alleine loest. Und Probleme in sich hinein zu fressen ist im uebrigen auch nicht sehr gesund, schon gar nicht, wenn es noch nicht mal die eigenen sind.
Neben all der Arbeit, hatte ich natuerlich auch Zeit fuer mich. Da ich in einem kleinen Dorf wohnte, musste ich, um etwas zu erleben eine Weile durch die Gegend fahren. Zum Glueck hatte ich ja ein Auto zur Verfuegen. Die erste Zeit nutzte ich erst einmal dazu, die Umgebung genauer zu erkunden. Nur wenige Minuten Autofahrt entfernt hatte ich ein Kino und ein riesiges Einkaufszentrum zur Verfuegung, das ich das ein oder andere Mal besuchte. Bekanntschaften konnte ich so schnell leider keine machen. Die meisten Englaender sind zwar aeussert hoeflich und zuvorkommend, aber dennoch sehr resolut und zurueckhaltend. Die meisten Gespraeche, die ich mich Gleichaltrigen gefuehrt habe, waren sehr oberflaechig. Um eine Einladung zu jemanden nach Hause musste ich geradezu kaempfen. Es ist hier nicht ueblich, dass man zu schnell auf Fremde zu geht. Gleucklich sei der, der viel Geduld und Ausdauer hat, ich fand es in meinen zwei Monaten sehr frustrierend, dabei ist es vermutlich nicht einmal boese gemeint. Aufgrund fehlender sozialer Kontakte, habe ich meine Bemuehungen nach kurzer Zeit auf die Erkundung des Landes verschoben. An meinen freien Wochenende habe ich Trips nach London, Oxford, Sailsbury und Stonehenge unternommen und war schier begeistert von dem, was ich gesehen habe. Besonders angetan haben es mir Oxford und Sailsbury, da beide Staedte eine wunderschoene mitteralterlich-anmutende Atmosphaere hatte, unterstuetzt von dem typisch englischen Baustil und den schoenen alten Bauten.
Unerwartete Ereignisse
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Geplant war eigentlich, dass ich ungefaehr ein Jahr bei meiner Gastfamilie verbringen sollte, aber, wie das manchmal so ist, kam alles ganz anderes als geplant. Vor einer Woche habe ich einen Anruf von meiner Mutter erhalten, die mir begeistert mitteilte, ich haetten einen Studienplatz fuer das Wintersemester 2005/06 ueber das Losverfahren erhalten und muesse sofort zurueckkommen. Obwohl es mir ein wenig Leid tat, die Familie so fluchtartig verlassen zu muessen, habe ich mir diese einmalige Chance natuerlich nicht entgehen lassen und den Studienplatz angeboten. Ich habe die Neuigkeiten den Eltern natuerlich sofort mitgeteilt und ihnen angeboten noch eine Woche laenger zu bleiben, damit sie Zeit haben nach einem neuen Au Pair zu suchen. Sie waren zwar ein bisschen enttaeuscht, dass ich sie schon so frueh verlassen muss, aber sie haben sich fuer mich auch gefreut und darauf bestanden, dass ich diese Chance ergreife.
P.S.: Da ich immer noch in England bin, fehlen mir leider alle Umlaute. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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JustOliver, 05.11.2005, 09:27 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Eigentlich ein besonders hilfreich wert... <br/>Gruß, O.
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Nightmare, 05.11.2005, 09:22 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein Guter Bericht dafür eine Sehr Hilfreich. <br/>kennst du das forum schon?? <br/>Schau doch mal rein und melde dich mict deinem Yopi Namen mit an: <br/>http://www.toolia3.de/sbb/sbb.cgi?b=yopiforum
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Au-Pair in Australien - im Land der Kängurus
Pro:
wieder ein neues Land zum Abhaken, neue Erfahrungen
Kontra:
diesmal weniger Freizeit
Empfehlung:
Ja
... und nun der erste Bericht zu meiner Australien Tour. Während meinen "Working Holidays" in Downunder habe ich ca. sieben Monate in Sydney gelebt (erst im reichen Stadtteil, dann im "Workers Suburb"), habe fuer vier Wochen einen Abstecher nach Singapur gemacht und in den vier Monaten meiner Reise von Sydney bis Cairns unter anderem im Fruit-Packing gearbeitet.
Die Berichte zum Thema
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1. Au-Pair in Sydney
2. Kinder, Malls und Heiligkeiten - Au-Pair in Singapore
3. Australia Zoo- einfach "Crikey"
4. Regenwald, Seen, Duenen und Strand - k'Gari
5. Meine "Wilden" aus Australien
6. Konkurrenzlos - die Great Ocean Road
Entschuldigt die kurze Einleitung, es geht schon los:
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Hallo und einen wunderschoenen guten Tag,
mit 26 Jahren (fast 27) habe ich trotz meinen hohen Alters für fast 8 Wochen als Au-Pair in Rose Bay, einem etwas luxerioeseren Ortsteil Sydney's, gearbeitet.
Eigentlich hatte ich nicht vor, nochmal mit Kindern zu arbeiten, denn dass ging mir nach einiger Zeit in der Kinderanimation doch etwas auf die Nerven. Nichts gegen meine Maxis und Teenies, aber die Kleinsten... na ja.
Jedoch entschloss ich mich im Dezember 2003 recht spontan dazu, fuer ein Jahr mit dem "Working Holiday Maker" Visum nach Australien zu gehen. Da mein Englisch in den 15 Monaten Arbeitslosigkeit etwas eingerostet ist und ich keine Geld fuer einen Sprachkurs ausgeben wollte, entschied ich mich fuer die Variante, einige Zeit als Au-Pair in Sydney zu arbeiten.
Natuerlich bin ich ein sparsames Menschlein und so trug ich mich auf einigen Au-Pair Webseiten ein, um den Agenturkosten aus dem Weg zu gehen.
Relativ schnell meldeten sich mehrere Familien. Die erste hatten zwei Kinder unter 2 Jahren. Die Mom klang sehr nett, aber da ich keine Erfahrungen mit Babys (ein Kid war ein Neugeborenes) habe und meine Zeit nicht mit WIndeln wechseln verbringen wollte, sagte ich der Family ab.
Ein Single Dad meldete sich, dem ich ebenfalls absagte, eben weil er Allein-Erziehender war (ich weiss, das ist gemein).
Ja und dann meldete sich noch Alli, meine jetzige Au-Pair Mom. Wir schrieben uns einige Mails, sie rief mich an, um meine Englischkenntnisse zu testen und sagte mir zu. Einige Referenzen schickte ich ihr noch zu, was aber eher unwichtig war.
Am 14.03.04 landete ich in Sydney, uebernachtete einen Tag in einem YHA und am naechsten Tag fuhr ich zu der Family. "Daddy" ist zur Zeit geschaeftlich in Hong-Kong, was der Grund dafuer ist, dass die Mom etwas Hilfe benoetigt, denn auch sie arbeitet ganztags.
Anfangs kam mir die Freundlichkeit der Mom nahezu unwirklich vor. Ich dachte so etwas koenne es nicht geben: Tut es aber doch!
Ich hatte ein nettes Zimmer mit einem grossem Bett und ein eigenes Badezimmer. Die Mom brachte ab und an mal ihr Laptop mit, damit ich von zuhause aus ins Net kann, ansonsten machte ich mich auf den Weg in ein I-Cafe. Ich durfte mir alles an Lebensmitteln kaufen, was ich mochte und wurde als vollwertiges Familienmitglied behandelt.
Mein "Arbeitstag" sah wie folgt aus:
|||| Vormittags ||||
7:00 Uhr: Aufgestanden
7:30 Uhr: Die Kinder zum Zaehne putzen nach oben geschickt(alles andere hat die Mom schon erledigt), etwas aufgeräumt und die Kinder mit dem BMW X5 zur Privatschule gefahren
ab 8.30 oder 9 Uhr hatte ich frei, je nachdem, ob Waesche zusammenzulegen war oder Betten (der Kinder) zu machen waren
|||| Nachmittags ||||
entweder habe ich die Kleinen um 14.30 Uhr oder um 16 Uhr von der Schule abgeholt, ihnen "Afternoon Tea" (einen Snack) gereicht, sie etwas TV schauen lassen, je nach Zeit habe ich noch etwas mit ihnen gespielt, bevor sie mit den Hauuaufgaben begannen. Das war die einzige Sache, bei denen die Kindern so manches Mal etwas zickten. Ab ca. 17.30 Uhr (manchmal frueher, je nachdem was ich kochte) bereitete ich das Abendessen fuer die Kinder vor.
|||| Abends ||||
18 Uhr: Abendessen
Manchmal habe ich mit den Kids gegessen, meistens aß ich jedoch den Rest am Mittag des darauffolgenden Tages... weil so nen Dinner setzt ja an.
An einem Tag in der Woche scheuchte ich die Kinder abends (ca. um 19 Uhr) in die Badewanne, an den anderen Tagen erledigte das die Mom.
Ab ca. 19 Uhr (manchmal 18.30 Uhr, einen Tag um 20 Uhr) und an den Wochenenden hatte ich frei. Fuer etwa 25 Stunden (meistens weniger) pro Woche bekam ich 180 AUD. Einen Vertrag hatte ich uebrigens nicht. In dem Punkt habe ich auf mein mentale Staerke vertraut: Wenn etwas schief laeuft gehe ich eben!
Gott sei Dank arbeitete ich in einer Super Familie mit gut erzogenen Kids. Klar machten die Luetten mal Aerger, aber das auessert sich nur in einer Art Starrkoepfigkeit, mit der sie bei mir nicht durchkamen. Ich hatte wirklich Glueck und vermisse die Kids immer noch.
Ich werde noch bis Ende Mai bei dieser Familie bleiben und mich anschliessend auf meine wirkliche Reise begeben.
|||| Was man wissen sollte ||||- ein Hin-und Rueckflugticket (ein Jahr Gueltigkeit!) nach Sydney kostet je nach Saison und Alter zwischen 700 und 1200 Euro.
- es sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben, jedoch ist Hepatitis A+B immer von Vorteil.
- Man kann Pech mit seiner Familie haben. Allerdings scheint das hier in Australien nicht so oft vorzukommen, wie in den USA.
- Rein rechtlich gesehen darf man als Working Holiday Maker in Australien nicht laenger als 3 Monate fuer denselben Arbeitgeber arbeiten. Agenturen verlaengern diese Zeitvorgabe, indem sie erst mit dem Vater und dann mit der Mutter einen Vertrag abschliessen.
- Man MUSS vorher ein WHV beantragen, ansonsten wird man von keiner australischen Familie angestellt.
- Von deutschen Organisationen werden meistens nur "Demi-Pairs" nach Australien vermittelt. Das heisst es muss die Schulbank (Sprachkurs) gedrueckt werden. Gearbeitet werden duerfen nur 15 Stunden in der Woche (fuer diese Stundenangabe lege ich aber meine Hand nicht ins Feuer).
- Es gibt in Australien (zumindest in Sydney) massenhaft Au-Pair Agenturen, bei denen man sich vorstellen kann.
- Es gibt von Deutschland aus kein richtiges Au-Pair Programm und Au-Pairs in Australien sind noch lang nicht so "in common" wie in den USA. Darum wird man auch eher selten eine australische Familie finden, die den Flug bezahlt.
>> Erfahrungen im Bereich der Kinderbetreuung (Kindergarten, Praktika, Erziehung, Sozialpaedagogik, Ferienlager,...) sind natuerlich ein Plus und nicht selten ein Muss.
|||| Weiterfuehrende Links* ||||
Beispiel fuer eine Au-Pair Vermittlungsseite: www.greataupair.com (ihr muesst den Beitrag nicht zahlen! Wenn eine Familie euch moechte, zahlt sie!)
Au-Pair Tagebuecher und viele Infos auf www.aupairusa.de
Weitere Links und mein Tagebuch auf www.jennys-walkabout.de
|||| SYDNEY ||||
Gerade als Au-Pair in Sydney hat man genuegend Moeglichkeiten Leute kennenzulernen und Ausfluege zu unternehmen.
Beispiele:- Sydney Aquarium (18$ Eintritt mit YHA Karte)
- Didgeridoo Show im Outback Center/ Darling Harbour (kostenlos)
- viele riesige Shoppingzentren
- Paddys Market (Haymarket)
- Bondi Beach (dort kamen uns dort ein paar Delfine besuchen) und die anderen Straende
- Blue Mountains (2 Stunden entfernt)
- Jervis Bay (2,5 Stunden entfernt)
* Links sind hier angegeben, weil das in diesem Bereich meiner Meinung nach einfach noetig ist
Ich schreibe unter demselben Namen auch auf Ciao
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-05-05 12:53:06 mit dem Titel Kinder, Malls und Heiligkeiten
... und nun der nächste Bericht zu meiner Australien Tour, auch wenn ich diese Erfahrungen nicht in Australien gemacht habe. Während meiner "Working Holidays" in Downunder habe ich ca. sieben Monate in Sydney gelebt (erst im reichen Stadtteil, dann im "Workers Suburb), habe fuer vier Wochen einen Abstecher nach Singapur gemacht und in den vier Monaten meiner Reise von Sydney bis Cairns unter anderem im Fruit-Packing gearbeitet.
Die Berichte zum Thema
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1. Au-Pair in Sydney
2. Kinder, Malls und Heiligkeiten - Au-Pair in Singapore
3. Australia Zoo- einfach "Crikey"
4. Regenwald, Seen, Duenen und Strand - k'Gari
5. Meine "Wilden" aus Australien
6. Konkurrenzlos - die Great Ocean Road
Entschuldigt die kurze Einleitung, es geht schon los:
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Hallo ihr Lieben!
Wie einige vielleicht gelesen haben, arbeitete ich von Maerz bis Ende Mai in Sydney als Au-Pair fuer eine neuseelaendische Familie. Nach Ablauf meiner Zeit mit den gut erzogenen Kids machte ich mich langsam auf in den Norden Australiens.
Als ich mich noch in Airlie Beach befand (exakt 5 Tage nachdem ich ausgeraubt wurde) sprich am 20.07.2004 erreichte mich die folgende Mail (in Ausschnitten):
(((=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=)))
We are moving to Singapore sometime in August or September .
I am still working out how things might work but wondered if you might be interested in coming up on the 4th Sept and having a week overlapping with me and then stay until the 30th Sept and be the au pair? The children would be at school and my husband would be home in the evenings but you would be the afternoon person. There is a school mini bus that would collect and drop off each day .
I would buy the air ticket and pay you the same as in Sydney.
Let me know if you might be interested and also let us know what you have been up to.
(((=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=|=)))
Da konnte ich natuerlich nicht nein sagen. Nach einigen weiteren Mails bekam ich schliesslich das Quantas Flugticket zugeschickt und machte mich am 6. September auf den Weg nach Singapur.
|||| der Flug ||||
Dieser hat -wenn ich mich recht erinnere- etwa sieben Stunden von Brisbane/Australien aus gedauert. Geflogen bin ich mit Qantas: Schlechtes Essen, geringer Sitzabstand, gute Filme. Ich habe mir "Suddenly 30" und noch irgendwas anderes angesehen.
|||| meine Unterkunft ||||
Als Alli mir schrieb, dass ich mit ihnen in einem nicht allzu grossen Apartment wohnen wuerde, dachte ich erst, dass es ein wenig eng werden koennte. Doch sie haben von einem Serviced Apartment Gebaude in ein anderes gewechselt und so vielen mir die Augen aus dem Kopf, als ich das "kleine" Apartment zu sehen bekam: 3 Zimmer, drei Baeder, ein Gaeste WC, Kueche und Lounge mit Essecke und Entertainment Ecke (grosser Fernseher, DVD Player, Musikanlage, Internetanschluss). Natuerlich alle Raeume mit Klimaanlage.
Mein Zimmer war gross genug, mit einem Kingsize Bett, einem grossen Schrank etc. Das Bad ging auch direkt von meinem Zimmer ab.
Serviced Apartments bedeutet, dass die Zimmer 6x in der Woche geputzt werden und man bekommt morgens Fruehstueck, wenn man den vor 10 Uhr nach unten geht.
|||| zum Job ||||
Diesmal sah mein Tag meistens wie folgt aus:
Schlafen bis in die Puppen, nein... natuerlich nicht, denn um
14.15 Uhr wollte Bella von der Bushaltstelle abgeholt werden. Wenn dort niemand steht, wird das Kind auch nicht hinausgelassen. Sicherheitsvorkehrung! Sobald ich mit der Luetten (inzwischen 7) wieder im Apt. war, bekam sie ihren "Afternoon Tea" (meistens Obst und einen Keks) und danach wechselte sie von ihrer Schulunifom in ihre Privatkleidung.
Um 15.20 wurde Matt von derselben Haltestelle abgeholt. Selbes Spiel: Afternoon Tea und Klamottenwechsel.
Um kurz nach 17 Uhr fing ich meistens an, dass Abendessen vorzubereiten, dass kurz vor 18 Uhr aufgetischt wurde. Es gab Wraps, Spaghetti Bolognese, Bratkatoffeln, Wuerstchen mit Kartoffelbrei und Gemuese, Schnizel und aehnliches. Nahrungsmittel sind hier uebrigens sehr teuer, zumindest wenn man sie im Supermarkt kauft. Mir war es imer total unangenehm, wenn ich mal wieder $150 im Supermarkt ausgegeben habe. Alli hat mir ja immer blind vertraut, beim "daddy" war ich mir da nicht so sicher und kam mir manchmal etwas "schief angeguckt" vor, so habe ich nach dem ersten Mal, wo ich den ausgebenen Betrag rechtfertigen musste, ALLE Belege aufgehoben und ein genaue Liste gefuehrt. Alli wollte beispielweise nie die Taxibelege sehen.
Gegen 18.50 Uhr ging es fuer die Kids in die Dusche und um 19.15 Uhr ins Bett, denn hier faengt der Unterricht frueher an. Ab und an gab es noch eine Gute Nacht Geschichte.
Zu meinen Augaben gehoerte natuerlich auch wieder das Waschen der Kleidung (die Klamotten von den Eltern wusch ich freiwillig mit), die Kids mit dem Taxi zu ihren Aktivitaeten zu begleiten (Matt zum Flute Unterricht, Bella zum "Drama"), die Hausaufgaben zu beaufsichtigen, Matt zum Lesen zu ermuntern, rumzutoben, einzukaufen, Abendessen zu kochen und abzuwaschen und mit den Kindern im hauseigenen Pool schwimmen zu gehen (das war so anstrengend *grins*).
Als ich Matt einmal mit Taxi und Bella von der Schule abholte, war ich doch etwas ueberrascht (um es milde auszudruecken). Wo ich noch dachte, dass sie Sicherheitvorkehrungen in der Privatschule in Rose Bay gut waren, ueberzeugte mich Matt's Schule davon, dass es noch heftiger geht. Unser Taxi wurde von 2 Waechtern durchsucht und zwei Meter von Matt entfernt maschierte ein Waechter mit Machinengewehr auf und ab. Ich kam naemlich leider etwas spaet und so waren nur noch Matt und ein weiterer Junge dort. Unangenehm!
Ein Highlight war Bella's Geburtstag, fuer den ich die Spiele organisieren durfte (wo ich doch Animationserfahrung habe). Neben den 3 Freundinnen von Bella befanden sich auch noch alle Muetter im Apt, von denen ich fuer meine Aktionen (die eigentlich ziemlich billig waren) hoch gelobt wurde. Abend sind wir mit mit den Kids zur "Singapore Night Safari" gefahren. Ein ganz nettes Erlebnis, wenn die Kids nicht nach einer halben Studne schon todmuede gewesen waeren.
Ein anderes Mal fuhr ich mit den Kids zu einer Freundin Alli's, die drei Soehne und eine Tochter haben. Die Mom war nach 10 Minuten verschwunden und so unterhielt ich mich ein wenig mit der philippinischen Haushaltshilfe und ich kann nur sagen, ich bin so froh, dass "meine" Kids so wohl erzogen (aber nicht langweilig!) sind.
Eines der Wochenenden, an denen ich durcharbeiten musste, weil Alli sich noch in Sydney befand und "Daddy" auf Geschaeftsreise in Hong-Kong, habe ich zu einem Zoobesuch mit den Kindern genutzt.
|||| Taschengeld ||||
Ich habe 220 Singapore Dollar bekommen, was zu dem Zeitpunkt einem Wert von 105 Euro entsprach. Meine 25 Ueberstunden wurden mit von Alli mit jeweils $16 pro Stunde bezahlt. Wirklich sehr zuvorkommend!
|||| Freizeit ||||
Diesmal hatte ich meistens vormittags frei und ab ca. 19 Uhr abends. Freie Wochenden hatte ich diesmal nur zwei, doch dafuer habe ich in der Wochen frei bekommen.
-- Aktivitaeten --
Zum einen gibt es den bekannten "SINGAPORE ZOO", in dem man auch an einer Night Safari teilnehmen kann. Der Zoo ist sehr empfehlenswert. Es gibt u.a. weisse Tiger, Loewen, Sunbears, Paviane, Schimpansen, jede Menge Reptilien, Elefanten und viele weitere Tierarten zu sehen.
Lohnen tut sich ein Besuch von "LITTLE INDIA" um sich die Tempel dort und drumherum anzusehen.
An der beruehmten ORCHARD ROAD, der Shoppingmeile mit den meisten Einkaufscentern, fuehr sowieso kein Weg vorbei. In der SCOTTS ROAD gibt es auch 1-2 gute Einkaufcenter.
Der CHINESE NIGHT MARKET soll auch sehr gut sein, sowie die FLOHMAERKTE bei Chinatown. Beides habe ich nicht besucht, womit wir zum Klima Singapores kommen...
An einem meiner freien Wochenenden bin ich mit einem Bus nach KUALA LUMPUR/MALAYSIA gefahren. War ganz interessant, doch da die Fahrt ueber 4 Stunden dauerte, hat sich ein Wochenende nicht gelohnt.
|||| Klima ||||
Heiss und feucht, mit ab und an mal "kleinen" Regenschauern. Es ist selten kuehler als 25'C. Wenn man sich hinauswagt, ist sind die Klamotten, sie man am Leibe traegt nach etwa 5 Minuten leicht feucht und nach etwa 30 Minuten "kind of wet". DARUM steigen die hier ansaessigen nur vom Haus oder S-Apt. ins Taxi oder den kostenlosen S-Apt Bus, um damit in "ihren" Club oder zu den Einkaufscentern zu fahren. Ich war einmal fuer 6 Stunden zu Fuss in Singapore unterwegs und danach voellig fertig. Mir wurde erzaehlt, dass man sich an das Klima gewoehnt, doch vier Wochen haben dafuer nicht gereicht. Das Klima war schrecklich!
|||| Was man wissen sollte ||||- ein Hin-und Rueckflugticket (ein Jahr Gueltigkeit!) nach Sydney kostet je nach Saison und Alter zwischen 700 und 1200 Euro.
- es sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben, jedoch ist Hepatitis A+B immer von Vorteil.
- Man kann Pech mit seiner Familie haben.
- ob man hier offziell als Au-Pair arbeiten darf kann ich leider nicht sagen!
- Erfahrungen im Bereich der Kinderbetreuung (Kindergarten, Praktika, Erziehung, Sozialpaedagogik, Ferienlager,...) sind natuerlich ein Plus und nicht selten ein Muss.
||||Wie kommt man an einen Au-Pair Job? ||||
Entweder ueber eine der diversen Organisationen oder man sucht sich mehr oder minder privat eine Stelle. Auf Greataupair.com befinden sich z.B. zur Zeit 2 freie Stellen fuer Singapur und um die 60 fuer Australien.
**** Ich schreibe unter demselben Namen auch für Ciao **** weiterlesen schließen - ein Hin-und Rueckflugticket (ein Jahr Gueltigkeit!) nach Sydney kostet je nach Saison und Alter zwischen 700 und 1200 Euro.
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