Pro:
Schnell | Bequem | Unproblematisch
Kontra:
Teuer
Empfehlung:
Ja
Als wir im November 2004 nach London flogen, buchten wir einen sehr günstigen Flug bei Ryanair. Diese Gesellschaft fliegt unter anderem den Flughafen Stansted ca. 50 km außerhalb von London an. Bei unserer Urlaubsplanung mussten wir unter anderem den Transfer von Stansted nach London regeln. Wir informierten uns bei Freunden, Bekannten und im Internet, welche Verbindung zwischen diesen beiden Städten besteht. Neben einer angeblich dreistündigen Busverbindung wird auch die etwa 45-minütige Zugfahrt mit dem Stansted Express angeboten. Wir entschlossen uns schließlich für letztere Möglichkeit.
Warum Stansted Express?
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Die wesentlich kürzere Fahrzeit war der Hauptgrund, warum wir uns für den Stansted Express entschieden. Da unser Londonaufenthalt nur zwei Tage dauerte, wollten wir jede unnötige Zeitverschwendung vermeiden. Ein weiterer Grund war die einfache Handhabung, die uns vorab schon versprochen wurden. Der Bahnhof des Stansted Express liegt direkt unter dem Flughafengebäude, wo sich auch der Fahrkartenschalter befindet.
Informationen
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Die nötigen Informationen bekamen wir, wie gesagt, von Freunden und Bekannten, unter anderem von Ciao-Mitgliedern, bei denen ich mich nochmals herzlich bedanken möchte. Außerdem half mir die Stansted-Express-Homepage unter http://www.stanstedexpress.co.uk/ ein ganzes Stück weiter. Hier kann man sich anhand einer anschaulichen Animation den genauen Ablauf auf dem Flughafen Stansted verdeutlichen. Im Nachhinein finde ich diese Animation sogar perfekt dargestellt. Jeder einzelne Schalter und jede wichtige Information sind darin enthalten - wirklich sehr gut gemacht.
Fahrkarten
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Fahrkarten gibt es am Schalter im Untergeschoss des Flughafengebäudes. Man gelangt entweder über die Rolltreppe (Achtung, Linksverkehr!!!) oder über den Lift dorthin. Ob der Automat nur Kleingeld oder auch Scheine bzw. Kreditkarten nimmt, weiß ich nicht, da wir unser *open return*-Ticket bereits im Flugzeug kauften. Dort ist es 4.- EUR billiger (32.- EUR / regulär 36.- EUR)!! Außerdem vermeidet man so eine lange Schlange am Ticketautomaten, was uns gerade recht kam. Ich glaube, auch einen Fahrkartenschalter gesehen zu haben, an dem man persönlich sein Ticket kaufen kann. Ich bin mir aber nicht mehr sicher und möchte deshalb keinen in die Irre führen. Stellt euch also lieber auf einen Automaten ein...
Das *open return*-Ticket erlaubt eine Hin- und Rückfahrt zwischen Flughafen Stansted und London mit dem Stansted Express innerhalb 30 Tagen. Sprich: man fährt nach London hinein und kann innerhalb der nächsten 30 Tage mit dem gleichen Fahrschein wieder zurück. Wieviel ein normales Tagesticket kostet, weiß ich nicht mehr. Es kam für uns aber nicht in Frage, weil wir ja nicht am gleichen Tag zurück fuhren. Auch die Preise für Familien etc. kann ich euch nicht sagen, dazu müsstet ihr euch aktuell über die Homepage informieren.
Fahrt
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Auf dem Weg in die britische Hauptstadt hält der Zug kein einziges Mal. Der erste Halt ist erst am Bahnhof *Tottenham Hale*, im Nordosten der Stadt, und schließlich am Endpunkt in der *Liverpool Street*, wo auch wir ausgestiegen sind. Die etwa 45-minütige Fahrt verlief ohne Probleme. Wir wurden einmal nach unseren Fahrkarten gefragt und einmal kam ein Snackverkäufer vorbei. Ansonsten konnten wir ungestört reisen. Ab und zu schreckte ich jedoch auf, als uns ein Zug entgegen kam. Da die Geleise in England anscheinend enger beisammen liegen, entsteht zwischen den Zügen ein extrem starker Sog. Dieser Saugeffekt führt dazu, dass die Wände des Zuges mit einem ziemlichen Krach nach Innen gedrückt werden. Ich lehnte bequem mit dem Ellenbogen an der Wand, als uns ein Zug entgegen kam und mir mein Arm ins Gesicht schlug. Es ist zwar nichts weiter passiert, aber einen ziemlichen Schrecken bekam ich doch.
Das Innere des Zuges ist bequem ausgestattet. Es gibt Doppelsitze in Fahrtrichtung und auch Vierergruppen, die sich um einen Tisch anordnen. Die blauen Polster waren in unserem Zug recht sauber wie auch der Rest des Wagons. Es hatte den Eindruck, als seien die Wagen nicht sehr alt, denn die Innenausstattung war in recht neuem und ordentlichen Zustand. Es gibt in jedem Wagen mehrere Mülleimer mit unhandlicher und recht kleiner Öffnung, die nur kleinere Gegenstände aufnehmen. Außerdem ist am Ausgang ein größeres Fach ausgespart, in dem man seine Koffer unterbringen kann. Doch sollte man schnell sein, denn dieses Fach wird gerne in Anspruch genommen und ist deshalb schnell belegt. Es passen ungefähr fünf bis sechs große Koffer oder dementsprechend viele Reisetaschen hinein.
Der Stansted Express unterscheidet sich eigentlich überhaupt nicht von unseren Zügen. Außer, dass er linksseitig fährt. Doch das fällt, wenn man drin sitzt, gar nicht weiter auf. Ich musste sogar darauf hingewiesen werden, weil ich mit dem Rücken in Fahrtrichtung saß und mir deshalb die falsche Richtung ganz normal vorkam.
Wir fuhren, wie gesagt, Ende November mit dem Stansted Express - einmal am frühen Nachmittag und einmal schon um 6 Uhr früh. In dieser Zeit waren nicht sehr viel Reisende unterwegs, so dass wir genügend Sitzplätze zur Auswahl hatten. Über Verspätungen kann ich nicht klagen, wir kamen pünktlich und zuverlässig in London bzw. am Flughafen an.
Fahrtzeiten
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Die aktuellen Fahrtzeiten entnehmt ihr bitte der Homepage. In der Regel fährt der erste Zug morgens um 5 Uhr in London Liverpool Street (Flughafen ab 6 Uhr) ab. Der letzte Zug ist um 23 Uhr angegeben. Außerdem kann man davon ausgehen, dass tagsüber alle 15 Minuten ein Zug fährt - frühmorgens und abends nur alle 30 Minuten. Deshalb rate ich jedem, die aktuellen Abfahrtszeiten im Internet oder direkt beim Bahnhof zu erfragen, damit man die Reise genauestens planen kann.
Bahnhof Liverpool Street
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Als wir in Liverpool Street ankamen waren wir zunächst etwas irritiert. Keine zehn Meter vom Gleisende entfernt, stürmten die Passagiere durch mehrere Klapptüren, die sich automatisch öffneten, nachdem sie eine Fahrkarte hinein schoben. Wir gingen davon aus, dass dies auch schon der Eingang zur U-Bahn sei und wunderten uns, wo die Leute alle die Fahrkarten gekauft hatten. Einen Schalter sahen wir in diesem Bereich nicht und stolperten deshalb etwas irritiert zwischen den herumhasteten Menschen herum. Um euch diese Blamage zu ersparen, kann ich euch die Lösung des Problems sagen. Diese Klapptüren waren kein Eingang, sondern der Ausgang. Um das Gleis verlassen zu können, muss man den Stansted-Express-Fahrschein in den Kasten der Klapptür stecken, den Schein ein Stück weiter entnehmen und durch die nun offene Tür gehen. Dieses System fanden wir auch in den U-Bahn-Stationen wieder. Ich fand das ganze etwas dämlich. Zwar kenne ich das System schon aus Paris, aber dort betritt man einen U-Bahnhof mit dem Einschieben eines Tickets und verlässt es durch das einfache Drücken eines Knopfes. In London muss man also ständig die Fahrschein bereit halten, damit man (logisch) hinein und (unlogisch) wieder hinaus kommt.
Sonstiges
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Es würde den Rahmen sprengen, wenn ich euch den kompletten Bahnhof Liverpool Street erklären würde, in dem der Stansted Express ankommt. Das gehört wohl nicht in diese Rubrik. Trotzdem möchte ich euch noch einen kurzen Tipp geben, da der Weg zur U-Bahn etwas unübersichtlich ist. Man verlässt besagtes Zuggleis durch erwähnte Klapptüren und geht halb-schräg durch die angrenzende Halle zu einer Treppe. Dort geht es zur U-Bahn-Station hinunter, wo direkt vor dem Eingang (= weitere Klapptüren) mehrer Fahrkartenautomaten aufgestellt sind. Im Gewühl der vielen Menschen brauchten wir nämlich eine Weile, bis wir den richtigen Zugang und den Ticketautomaten fanden. Deshalb möchte ich es hier nochmals erwähnen.
Fazit
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Der Stansted Express bietet eine etwas teure, aber sehr bequeme Verbindung zwischen dem Flughafen Stansted und London. In etwa 45 Minuten ist man in der britischen Hauptstadt (Liverpool Street) angelangt. Wer also unter Zeitdruck ist, sollte den Stansted Express als Fortbewegungsmittel wählen. Für alle anderen gibt es eine billigere, aber langsamere Busverbindung. Der komplette Ablauf ist (fast) ohne Probleme zu bewältigen. Das *open return*-Ticket sollte man schon im Flugzeug lösen, da er dort 4.- EUR billiger ist.
In diesem Sinne... alles bleibt anders... eure Dotti weiterlesen schließen
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