Bänderriss Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- vier Wochen Urlaub *g*
- die beste Krankheit taugt nichts
- absolut garnichts
Nachteile / Kritik
- der Gips stört den Urlaub *g*
- Schmerzen, man kann nicht laufen
- einfach alles, besonders die Schmerzen und die Probleme, die nach kommen
Tests und Erfahrungsberichte
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Dieanke meets einen Pariser Rinnstein...
08.05.2004, 20:16 Uhr von
dieanke
Ich spare für eine Interrail-Reise durch Europa nächsten Sommer nach der Diplomarbeit! Also gebt ...1Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Also genaugenommen muss ich ja sagen, dass es keine Sportverletzung war, die ich mir da geholt habe! Wer meine Berichte schon länger verfolgt, weiß, dass ich eher ein Sportmuffel bin, sondern eher ein Reisefan! Na, ja und ein Reisefan macht das natürlich ganz geschickt, und macht so etwas auf einer Reise…
Wie kam ich zu meinem Bänderriß?
Na, ja das ist eine wirklich lustige Geschichte, obwohl so eine Verletzung ja absolut nicht zum Lachen ist…
Also das ganze geschah in Paris. Wir waren da auf einem großen Jugendtreffen. Abends gab’s da immer das große Füttern in einer großen Messehalle!
Und da gibt es nun mal so Menschen wie mich, die zur Gattung Volltrottel und der Art Pechvogel gehören. Solche Leute steuern auf 100km2 freier Fläche zielstrebig auf etwas zum Fallen zu und stolpern… Na, ja und da gab es einen ca. 20m langen, 20cm tiefen und 20cm breiten Rinnstein, der einmal quer durch die Halle lief.
Und ihr könnt euch wahrscheinlich schon denken, was passiert ist… Ich trete rein, knicke um, meine Dose Erbsensuppe rollt durch die ganze Halle. Aber na, ja Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Ich stand also auf, und machte mit einem höllisch dicken Fuß noch 2 Tage Sightseeing, bevor es dann wieder nach Hause ging.
Schmerzen?
Na, ja beim normalen Gehen habe ich halt meine Hauptlast auf den rechten, gesunden Fuß gelegt. Schlimm wurde es nur beim Treppensteigen. Aber ich hielt es trotzdem nicht für nötig, den Gang zum Arzt anzutreten. Treppen ging ich eben seitwärts runter und dann war das schon in Ordnung. Höllisch weh tat es auch, wenn ich ein wenig umknickte, da ich aber den Fuß von einem netten Franzosen getapet bekam, war er relativ stabil und die Chance umzuknicken eher gering!
Dauerhaft hatte ich nur das Gefühl, als würde ständig jemand mit dem Daumen gegen meinen Knöchel drücken, aber das war für mich jetzt kein großes Problem!
Der Arztbesuch
Ich entschloß mich dann, als ich 1 Woche wieder daheim war, dass ich dann doch mal einen Arzt aufsuchen sollte.
Dort wurde ich zunächst geröntgt und dann hieß es warten. Dann kam der Arzt. Er sagte nicht einmal „Guten Tag“, sondern er begann mit den Worten „Von einer Operation würde ich abraten“… Ich fiel natürlich aus allen Wolken. Dann erklärte er mir, ich habe alle drei Bänder im linken Sprunggelenk gerissen. Oje, darauf hatte ich natürlich gewartet…
Der Bänderriß im Sprunggelenk
Über das Sprunggelenk verlaufen drei Bänder, die das Gelenk stabilisieren und somit ein ständiges Umknicken verhindern! Reißen diese, kann es gerade bei Sportlern zu längerfristigen Beeinträchtigungen führen, diese Verletzung ist allerdings nicht ganz so schlimm, wie ein Bänderriß im Knie!
Die Behandlung
Ich bekam zunächst einmal einen relativ lockeren Verband, der solange draufbleiben sollte, bis die Schwellung abgeklungen war. Das war etwa dann noch 1 Woche. Ich bekam Sportverbot für 6 Wochen (macht mir ja nichts aus… *gg*). Außerdem bekam ich aufgetragen, den Fuß zu kühlen und ihn hochzulegen.
Nach dieser Woche musste ich erneut zum Arzt und bekam eine sogenannte Schnürbandage, die ich von da an 6 Wochen tragen sollte. Diese musste relativ eng an den Knöchel geschnürt werden, um diesen zu stabilisieren. Vergleichbar ist diese Bandage in etwa mit einem Innenschuh, ich hatte Probleme, in dieser Zeit Schuhe anzuziehen.
Nach diesen 6 Wochen kam dann noch einmal ein abschließender Besuch beim Arzt, und dann war die Behandlung beendet.
Spätfolgen?
Das einzige, was übriggeblieben ist, ist dieser besagte Druck, vor allem nach größeren Belastungen, aber der Arzt sagt, das geht auch noch weg!
Fazit
Bänderriß im Sprunggelenk, das hört sich eigentlich schlimmer an, als es in Wirklichkeit ist. Es ist zwar wirklich nicht gerade angenehm, aber wenn man ohnehin kein großer Sportler ist, kann man diese 6 Wochen mit Bandage und ohne Sport wirklich aushalten.
In diesem Sinne
Euer Pechvogel dieanke weiterlesen schließen -
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Bänderriss im Daumen *aua*
Pro:
vier Wochen Urlaub *g*
Kontra:
der Gips stört den Urlaub *g*
Empfehlung:
Nein
Also jetzt will ich doch auch mal wieder einen Bericht schreiben. Und weil mir gestern wer mit seinem Stollen auf meinen Finger getreten ist, ist mir doch glatt mein Bänderriss im Daumen wieder eingefallen ...
Erst mal wie es dazu kam ... Vor etwa genau einem Jahr beim Fussballtraining: Ich stehe im Tor und will einen Ball halten, der rechts unten kommt. Als ich sehe, dass der Ball wohl doch vorbei geht, hab ich mich schlauerweise doch noch schnell um entschieden nicht hin zu springen. Leider war es schon zu spät, ich war bereits am fliegen und hab dann irgendwie sone halbeSache von gemacht ... wenn man schon mal nachdenkt :-) auf jeden Fall hab ich mich dann noch mit der linken Hand abgestützt. Dabei bin ich aber mit dem Daumen im Rasen stecken geblieben und hab ihn mir nach hinten weg gedreht. Zuerst tat das alles gar nicht so weh, aber als ich meinen Handschuh ausgezogen hab und gesehen hab, dass ich meinen Daumen ganz nach hinten weg klappen kann, wurde mir schon irgendwie schlecht. Ins Krankenhaus wollte ich eigentlich nicht. Also bin ich erst mal zu meinem Betreuer gefahren und hab ihn gefragt. Der meinte es sei ein popeliger Kapselriss und gerissen ist auf keinen Fall was. Ich solle aber dennoch mal ins Krankenhaus fahren um sicher zu sein. Gesagt getan!
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Der Besuch in der Notaufnahme!!!
Als ich rein gekommen bin, war zum Glück nicht viel los und ich war gleich dran. Gleich vorne am Begrüßungstresen stand ein Arzt, der auch prompt auf meinem Daumen herum drückte und mir gleich sagte, dass das definitiv ein Bänderriss sei und das man das auf jeden Fall operativ erledigen müsse. Nach dieser Nachricht wurde ich dann erst mal wieder ins Wartezimmer geschickt. Warten. Dann zum Röntgen. Das war besonders unangenehm. Deswegen werde ich da auch noch mal ausführlich drauf eingehen. Nach dem ich beim Röntgen fertig war, wurde mir nur ein paar Minuten später gesagt, dass es wirklich ein Bänderriss sein und dass ich es besser operieren lassen soll, damit mein Finger dann wieder genug Stabilität hat. Ich hab dann noch eine schöne blaue Gipsschiene bekommen, einen Brief für meinen Hausarzt, den ich den nächsten Tag aufsuchen sollte und dann durfte ich nach Hause. War also absolut ok.
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Der nächste Tag!
Morgens bin ich gleich mit meiner Mummy zum Hasuarzt gefahren. Der hat mir eine Überweisung geschrieben. Ich bin dann von da aus gleich nach Hannover in eine Handklinik gefahren und hab mich da angemeldet. Die Ärzte haben sich den Finger noch mal angeguckt und mussten ihn auch noch mal röntgen. Aber wie gesagt ... dazu schreibe ich gleich ausführlich noch mal. Als ich vom Röntgen wieder gekommen bin, hatten sich die Damen und Herren entschieden mich doch gleich da zu behalten und mich noch am nachmittag zu operieren. Der Arzt hat mir dann erklärt, wie die OP ablaufen wird. Wenn es ein komplizierter Riss ist, hätten sie das alles mit einem Nagel zusammen getackert (und das ist kein schönes Gefühl! hatte ich auch schon!) oder sie hätten es einfach genäht. Da war ich aber irgendwie gar nicht drauf eingestellt. Der Gedanke gefiel mir nicht so besonders gut. Aber wat mut dat mut!! Also bin ich gleich da geblieben, hab noch sämtliche Formulare ausgefüllt und hab dann ein schönes Bett bekommen und ein paar Stunden auf die OP gewartet. Das war auch alles so ganz ok ... aber jetzt zum Röntgen.
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Das Röntgen!
Diesem Teil widme ich einen eigenen Absatz, weil es wirklich der Hammer war!! Abends in der Notaufnahme erst mal. Ich wurde in den Röntgenraum gebeten, wurde gebeten mich hinzusetzen und diese tolle Schürze umzulegen. Alles ganz easy. Dann kam der Arzt rein und das machte mich schon etwas stutzig! Denn normal ist es ja nicht, dass ein Arzt beinm Röntgen dabei ist. Die Krankenschwester stand hinter der Scheibe und hat nichts weiter gemacht - und dann gings los!! "ich ziehe jetzt ihren Finger mal kurz eine Sekunde nach hinten. Es kann sein, dass es ETWAS WEH TUT!!!" Verdammt ... es tat weh!!! Ohne Scheiß Leute, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Am liebsten hätte ich in diesen Tisch gebissen und laut kakao geschrien!! Das war wirklich nicht schön. Aber bevor ich dazu kam, hatte er meinen Finger schon wieder los gelassen. Also ein kurzer, aber verdammter Schmerz. Ich hasste diesen Kerl! Bis ich den nächsten Tag in Hannover im Krankenhaus war!! Ich liebte ihn!! In Hannover mussten sie mich noch mal dieser Tortur unterziehen, weil die Bilder in Hildesheim lagen. Ich dachte zumindest, es würde wieder so ablaufen!! Aber .. nee!!! Die Röntgenmadame brachte ein Schaumstoffwürfel und ein Röhrchen, an dem ne Waage hing mit. Meinen Daumen musste ich auf diesen Würfel legen und das Röhrchen über den Daumen stülpen. "So, jetzt ziehen sie, bis sie bei sechs sind!!!" Als ich bei der eins war, dachte ich schon, mir vergeht alles. So was hatte ich noch nicht erlebt. Der Abend vorher war ein Kinderspiel. Mir wird auch immer noch schlecht, wenn ich dran denke, wie das weh tat. Aber der Drillseargant hat nicht locker gelassen und ich musste ziehen. Klack! Photo gemacht. Dann ist sie mit ernsterer Miene wieder rein gekommen und hat gesagt, müssten wir noch mal machen. Nur nach dem aufsetzen des Röhrchens liefen mir die Tränen runter. Ich hab das Ding wieder runter genommen und erst mal richtig los geschluchzt! Einmal und nie wieder sone Faxen!!! Zum Glück hatte das andere Bild, das sie vorher gemacht hat gereicht um zu sehen, dass da wirklich was gerissen war!!!
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Die Operation!
Der wahrscheinlich entspannendste Teil des ganzen Spektakels! Ich hatte echt mal wieder ne Höllen Angst. Aber nach dem ich diese Wunder Pille ne Stunde vor der OP bekommen habe, war es doch ganz ok. Eigentlich stellenweise sogar lustig! Ich hab alles mitbekommen, weil es nur eine lokal Narkose war. davon war ich echt richtig begeistert. Vollnarkose finde ich richtig doof. Weiß zwar nicht wie es ist, aber so war es mir doch lieber. Die Betäubung läuft auch ganz einfach ab. Die Anästhesisten stechen mit ein paar ziemlich stumpfen Nadeln in die innen Seite vom Oberarm. Da suchen sie sich die entsprechenden Arterien. Das wird gemacht, in dem sie ganz leichte Stromstöße durch die Nadel leiten. Wenn dann ein Finger oder mehrere Finger in der Hand zucken, wissen sie, dass sie die richtige Arterie getroffen haben und spritzen ein Narkosemittel. Wenn alle Finger betäubt sind, muss man noch etwas warten. Dann kommt noch mal der Anästhesist und guckt ob auch alles schön betäubt ist. Wenn das der Fall ist, gehts schon ab in den OP. Hier war es ziemlich kalt. Das hatte ichnoch nicht mal ausgesprochen, da hatte ich schon eine vorgewärmte Decke auf mir liegen. Die Ärzte waren soweit alle ganz nett zu mir. Ich glaub ich hab auch kurzzeitig geschlafen. Aber ist ja auch nicht schwer, wenn man mit ein bisschen Bunea Vista Social Club betüdelt wird. Das konnte ich mir vorher aussuchen :-) Dann war der ganze Spuk auch auf einmal vorbei. Irgendwer hat das Tuch vor meinem Kopf weg genommen und da stand auch schon die Ärztin und hat mir einen Gipsverband gemacht. Sie hat mir noch gesagt, dass es ein Riss wie im Bilderbuch war und dass nähen gereicht hat. Glück im Unglück also ...
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Die Narbe!
An meinem daumen erinnert mich jetzt eine kleine Narbe an den Eingriff. Aber die ist wirklich so minimal, dass sie wirklich nur auffällt, wenn man dirket drauf schaut. Im Alltag und bei einem Händedruck fällt sie also kein bisschen auf! Das liegt daran, dass die Naht von innen genäht wurde. Es haben also nur zwei kleine Faden enden aus meinem geguckt. Der Rest wurde von innen genäht. Ich weiß nicht, ob das standard ist, oder ob man da vorher mal fragen muss. Aber das sollte man auf jeden Fall machen. Am anderen Daumen hab ich auch noch eine Narbe an der selben Stelle und die ist wirklich nicht besonders schön.
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Mein Tipp ...
Wenn irgendwer von euch mal mit einem Bänderriss im Daumen konfrontiert wird und auch operiert werden muss ... lasst es auf jeden fall gut ausheilen!! Ich hab zwei oder drei Wochen nach der OP schon wieder Fussball gespielt. Zwear nur als Feldspieler, aber im Tor hab ich auch nach vier Wochen wieder gestanden! Das war definitiv zu früh! Ich hab heute echt Probleme mit dem Daumen. Ich kann einen Backstein nicht gerade hoch heben, muss also von unten drunter fassen, damit er mir nicht aus der hand fällt. Andauernd tut es weh, wenn ich ihn ein bisschen mehr belastet hab ... also wirklich ... ich kann nur jedem raten, diesen Mist wirklich ruhig zu halten und am Anfang langsam wieder auf zu bauen ... und lasst die dusselige Gipsschiene dran ... auch wenn die Finger noch so dolle stinken :-)
Gute Besserung ... :-)
yopi: die-frau
ciao: firefacka weiterlesen schließen -
Meine bessere Hälfte!
03.01.2004, 02:32 Uhr von
togri
Meine Testberichte habe ich alle bei Ciao unter dem gleichen Namen veröffentlicht!Pro:
absolut garnichts
Kontra:
einfach alles, besonders die Schmerzen und die Probleme, die nach kommen
Empfehlung:
Nein
~°~ Meine Geschichte ~°~
Oktober 1998. Endlich fliegen wir mal in Urlaub und dann auch noch nach Mallorca. Da wo ich immer hin wollte. Und der Urlaub hätte so schön werden können...
Aber nein, direkt am ersten Tag passiert es. Ich laufe wie üblich :) über eine Mauer und springe herunter. Knack! Erst einige Sekunden später und drei Schritte weiter realisiere ich, was passiert ist. Ich habe mir mal wieder den Fuß umgeschlagen. Na super, das kann ja ein toller Urlaub werden...
Seit ich mich erinnern kann habe ich mir mindestens dreimal jährlich den Fuß umgeschlagen. Meine Fußgelenke sind nunmal meine schwächsten Gelenke, wie mir im letzten Mai dann auch endlich ein Arzt bestätigt hat, aber dazu später.
Auf Mallorca sind wir dann also erstmal ins Hotel, ich habe meinen Fuß hochgelegt und wir haben ihn gekühlt. Am nächsten Tag war es aber noch nicht besser, wie es normalerweise immer war, deshalb sind wir dann zum Arzt gegangen. Der faselte in gebrochenem Deutsch etwas von Kapselriss und dass wir zu Hause dann nochmal zum Arzt gehen sollten. Den Verband sollte ich einige Tage drum lassen und dann würde das bald schon wieder klappen. Unser Urlaub war dann doch noch schön, auch wenn wir, weil ich ja nicht so viel laufen konnte, nicht all das machen konnten, was wir vor hatten.
Zurück in Deutschland sind wir dann also zu unserem Hausarzt, der den Kapselriss bestätigte und meine Mom beruhigte, dass ich keinen Bänderriss hätte. Ich hab dann also eine Bandage bekommen. Quasi so etwas wie ein Gummistrumpf, der auf beiden Seiten Gelschläuche drin hat. Die Bandage sollte helfen die kapselflüssigkeit zurück zu drängen, denn ich hätte ein dickes Ei auf dem Fuss. Außerdem hab ich noch Krankengymnastik und eine Ultraschallbehandlung bekommen.
Nach fast einem halben Jahr brauchte ich die Bandage nicht mehr dauernd zu tragen, sondern nur noch beim Sport.
Fünf Jahre lang hatte ich sporadisch immer wieder Schmerzen, die weggingen, wenn ich die Bewegungen, die ich in der Krankengymnastik gelernt hatte, machte. Aber letztes Frühjahr halfen auch die Bewegungen nicht mehr. Ich bin also zum Arzt gegangen, der mich sofort zum Orthopäden überwiesen hat. Der Orthopäde hat nur noch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, insbesondere, nachdem er die Röntgenbilder gesehen hat.
Ich war nach dem "Unfall" auf Mallorca nicht geröngt worden, weil ja beide Ärzte davon ausgingen, dass es "nur" ein Kapselriss sei. Es war das erste Mal, dass ich, nachdem ich mir den Fuss umgeschlagen hab, nicht geröngt worden bin, aber das ist mir erst im Frühjahr klar geworden.
Der Orthopäde zeigte mir dann also auf dem Röntgenbild, wo meine Bänder damals gerissen waren. Zwei nette Stellen, einmal sogar direkt vom Knöchel abgerissen. Ihr könnt euch vorstellen wie verdattert ich den Arzt angeguckt habe.
Tja, nach fünf Jahren ist da nicht mehr mal eben so was zu machen. An den Stellen, wo die Bänder gerissen waren sind richtige Knubbel, die man nicht mehr mit einer Bandage und Krankengymnastik wegbekommt. Die einzige Möglichkeit, die es ´gibt, ist eine Operation, aber der Orthopäde hat davon abgeraten, weil ich mit 19 mindestens (!!!) 10 Jahre zu jung wäre, weil die Operation sehr kompliziert sei und weil die Operation nur gemacht wird, wenn man Leistungssportler ist oder total in seinen Bewegungen eingeschränkt ist. Juchu!
Und was bedeutet das jetzt für mich?
Zum Glück habe ich meine Bandage in den letzten fünf Jahren gut verwahrt. Ich habe sie also im Mai wieder rausgekramt und trage sie nun sporadisch wieder. Der Orthopäde meinte, dass ich sie nicht täglich tragen müsste, sondern eigentlich nur, wenn mein Knöchel wieder schmerzt und/oder wenn ich z.B. Trampolin springe o.ä., also einen Sport ausübe, wo die Gefahr besteht, dass ich mir meinen Knöchel wieder umschlage.
Wenn die Bandage kaputt geht oder nicht mehr passt, muss ich zum Orthopäden und bekomme eine neue. Mindestens zehn Jahre lang muss ich jetzt also wieder mit der Bandage leben. Dann schaut sich der Orthopäde das Ganze nochmal an und entscheidet, ob ich nicht doch operiert werde. Wenn nicht, dann werde ich quasi mein Leben lang die Bandage tragen müssen. Sie wird also so etwas wie meine bessere Hälfte werden :)
~°~ Bänderriss allgemein ~°~
Wie ein Bänderriss entsteht habt ihr ja nun oben gelesen. Alternativ entsteht er beim Sport, z.b. beim Basketball oder Handball oder oder oder. Aber was genau ist ein Bänderriss?
Medizinisch wird es als "die teilweise bis vollständige Zerreissung eines Gelenkbandes" definiert. Darunter kann man sich also schonmal was vorstellen. Das passiert aber nicht einfach so, sondern, wenn ein Gelenk überdehnt wird, also viel weiter bewegt bzw. gedreht oder gebeugt wird, als es eigentlich geht. Ich hab mir den Fuß damals nicht nur einfach umgeknickt, sondern habe mit umgeknicktem Fuß mein Gewicht aufgefangen. So etwas kann ein Knöchel in der Lage nicht aushalten. Ein Bänderriss passiert aber nicht nur am Fuß, sondern eigentlich über all da, wo Gelenke sind. Füsse und Knie sind aber am meisten betroffen.
Leicht den Fuß umgeknickt hat sich bestimmt schonmal jeder und das tut im ersten Moment schon weh. Ein Bänderriss, der übrigens meistens mit einem Kapselriss einhergeht, ist aber noch viel viel schmerzhafter.
Hat man einen Bänderriss, so kann man das Gelenk nicht mehr bewegen wie vorher (z.B. das Knie beugen o.ä.). Außerdem entstehen blaue Flecken bzw. Prellungen. Wenn man das Gelenk ruhig stellt ist der Schmerz aber meistens nicht vorbei. Es pocht weiter.
Die Zeichen eines Bänderris sind also nicht anders, als die eines verstauchten Fußes. Gerade deshalb muss man sofort zum Arzt und im Notfall darauf bestehen geröngt zu werden. Einfach um auf Nummer Sicher zu gehen und nicht die selben Probleme zu bekommen, die ich z.B. habe.
Als Erste Hilfe bei Bänderrissen muss das Gelenk ruhig gestellt werden und darf nicht mehr belastet werden. Außerdem sollte man natürlich kühlen und evtl. sogar schon einen elastischen Verband anlegen, falls einer zur Hand ist. Und man muss unverzüglich zum Arzt!
Um den Bänderriss zu heilen bekommt man eine Bandage oder einen Gips und danach Krankengymnastik, also im Grunde das, was ich auch bekommen habe, nur, dass es bei mir auf einen Kapselriss spezialisiert war.
Alternativ wird man, wie oben erwähnt, operiert. Dies wird aber wie gesagt nur in seltenen Fällen gemacht.
Die gesamte Behandlung dauert mindestens drei Monate, es kommt halt darauf an, welche/s Band/Bänder geschädigt war/en und wie schnell der Riss heilt. Ist alles gut verheilt hat man normalerweise keine Probleme mehr.
~°~ Fazit ~°~
Ich kann euch nur ans Herz legen total vorsichtig zu sein und lieber einmal mehr zum Arzt zu gehen und euch einmal mehr röntgen zu lassen. Ich werde noch sehr lange "Spaß" haben. Mein Knöchel ist mittlerweile so wetterempfindlich, wie Gelenke von alten Menschen die Rheuma haben. Tut mein Knöchel weh, brauch ich mittlerweile nicht mehr mit meinem Opa zu telefonieren. Ich bin mir sicher, dass dann das Wetter umschwingt.
Durch die Krankengymnastik waren meine Bänder und Sehnen verkürzt und sie sind immer noch ein wenig verkürzt. Vor dem Kapselriss konnte ich meinen Fuss ziemlich weit drehen. Mittlerweile bin ich froh, wenn ich ihn normal gedreht kriege und das ohne Schmerzen.
Ein Bänderriss ist kein Kinderspiel. Er muss behandelt werden, also tut alles um einfach nur sicher zu sein, dass ihr richtig behandelt werdet! weiterlesen schließen -
Tut`s immer noch weh?
12.08.2003, 22:52 Uhr von
rolse
Hallo, ich heiße Roland und komme aus Franken, dem hohen Norden Bayerns. Ich bin verheiratet u...Pro:
die beste Krankheit taugt nichts
Kontra:
Schmerzen, man kann nicht laufen
Empfehlung:
Nein
Am vergangen Sonntag haben wir das herrliche Wetter genutzt und haben mit den Kids einen kleine Wanderung unternommen. Dazu fuhren wir in die Rhön, unser fränkisches Mittelgebirge. Dort auf den Anhöhen erhoffte ich mir ein etwas milderes Klima, die Berge der bayrischen Rhön sind ja immerhin bis über 900 Meter hoch.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz ist es dann passiert. Ich schaue nicht auf meinen Weg, sondern bewundere einen alten ausrangierten Förderwagen von einem ehemaligen Basaltwerk, und trete in ein Loch. Mitten auf der ebenen Wiese ein Loch – und ich fall hinein.
Na gut Hineinfallen ist übertreiben, das Loch war schließlich nur eine kleine Mulde, vielleicht 15 cm tief, aber ich habe das Gleichgewicht verloren fiel langestreckt auf den Bauch. Dann der Schmerz im rechten Sprunggelenk. Ein kleines unscheinbares Loch hat mich zur Stecke gebracht.
Dann bin ich noch ca. 300 Meter bis zum Auto gehumpelt, zum Glück waren wir nicht mehr weit weg. Dort habe ich meinen Wanderschuh ausgezogen und den kleinen Ballon an meinem rechten Knöchel bewundert. Der Schmerz wurde immer schlimmer. Der Kühlakku, der eigentlich unsere Brotzeit kühlen sollte verschaffte mir erste Linderung. Ich nahm auf dem Beifahrersitz platz und kühlte meinen lädierten Fuß.
Zuhause angekommen stellte ich fest, dass die Schwellung wenigstens nicht größer wurde und nahm auf dem Sofa platz. Meinen Fuß legte ich hoch und lies ihn von einem Kältekissen, das ausnahmsweise sogar im Kühlfach lag, kühlen. Meine drei Damen durften mich bedienen. So ein kleiner Unfall hat auch seine guten Seiten… grins.
Montag früh suchte ich meinen Hausarzt auf, da ich nur unter Schmerzen auf den Fuß auftreten konnte. Dieser schickte mich zum Röntgen. Schließlich wurde ein Bänderriss 2 bis 3 Grades festgestellt.
Der Knöchel wurde bandagiert und ich bekam Krücken, sodass der Fuß beim Laufen nicht belastet wird. Zudem wurde ich krank geschrieben und soll meinen Fuß schonen, am beste hoch legen und immer wieder kühlen.
Bänderriss?
Was ist das?
Ich habe nachgelesen.
Bänder dienen der Stabilität und der Bewegungsführung eines Gelenkes. Wird ein Gelenk über das physiologische Maß hinaus belastet und überstreckt, so können Bänder reißen.
Dabei können einige Fasern des Bandes oder das gesamte Band verletzt sein. Je nach Schweregrad werden unterschieden:
Grad I: Unvollständiger Bänderriss, bei dem einige wenige Faser durchtrennt wurden. Das Gelenk bleibt stabil.
Grad II a: Es sind weniger als 50 Prozent der Fasern eines Bandes gerissen. Das Gelenk bleibt stabil.
Grad II b: Es sind mehr als 50 Prozent der Fasern zerrissen: Das Gelenk wird instabil.
Grad III: Alle Fasern des Bandes sind gerissen. Das Gelenk wird instabil.
In meinem Fall hat der behandelnde Arzt einen Bänderriss 2 bis 3 Grades festgestellt
Was kann oder soll man tun wenns einen erwischt?
Hier gibt es eine ganz einfache Regel, die PECH-Regel. Diese beschreibt die Sofortmassnahmen anhand eines einfachen Schemas (nach Böhmer), die den Heilungsverlauf günstig beeinflussen und weitere Schäden zu verhindern.
P - Pause
E - Eis
C - Compression
H - Hochlagerung
Auf keinen Fall das betroffene Gelenk weiter belasten. Ich bin noch ca. 300 Meter zum Auto gehumpelt, dann war mein Knöchel schon dick geschwollen! Zum Glück hatten wir ein Kühlakku im Rucksack, um unsere Brotzeit zu kühlen. Diesen Kühlakku habe ich dann missbraucht und meinen lädierten Knöchel gekühlt.
Und auf jeden Fall zum Arzt gehen. Bei einer akuten Verletzung sollte nach den Sofortmaßnahmen der Verletzte zur genauen Diagnose einen Arzt aufsuchen.
Laut Aussage des behandelten Arztes wird so ein Bänderriss heutzutage nicht mehr operiert. Frühe wurden die Bänder wieder zusammengenäht und der Fuß im Gips ruhiggestellt. Insgesamt eine sehr langwierige Prozedur.
So nun ist seit dem Unfall fast eine Woche vergangen. Gestern war ich noch mal beim Arzt. Auf meinen Wunsch hin hat er mir eine Aircast Schiene verschrieben. Diese wurde mir dann beim Orthopäden angepasst.
Mit dieser Aircast Schiene kann ich nun langsam anfangen, ohne Krücken, zu laufen und den Fuß langsam wieder etwas mehr zu belasten.
Nächste Woche werde ich auch wieder zur Arbeit gehen. Die Aircast Schiene soll ich aber noch mindestens 2 Wochen tragen.
Aircast Schiene was ist das?
Aircast, das ist der Name der Firma, die diese Schienen herstellt und vertreibt.
Die Schienen bestehen aus zwei Kunststoffschalen die mittels Klettbändern stufenlos um den Knöchel befestigt werden. Innen sind diese Schalen mit Luftkissen ausgepolstert. Diese pneumatischen Kissen üben einen leichten Druck auf das geschwollene Gelenk aus.
Über der Schiene soll man einen normalen Schnürschuh anziehen. Schuh und Schiene ergeben gemeinsam die Stützwirkung.
Mit der Aircast Schiene bekommt man eine genaue Anleitung dazu, wie man die Schiene richtig anlegt.
Nun laufe ich mit dieser so genannten Aircast Schiene rum, lege den Fuß hoch und lass mich am Wochenende noch ein wenig von meinen drei Damen verwöhnen.
Unsere Kleine, mittlerweile 3 Jahre alt, fragt mich, mit hochgezogener Nase, immer wieder: Tuts noch weh? obwohl ich schon zigmal mit nein geantwortet habe. Einfach süß die Kleine.
So das wars für heute. Ich hoffe ich habe euch mit meiner (Leidens-) Geschichte nicht gelangweit und konnte die eine oder andere Info an euch weitergeben.
Empfehlenswert: die beste Krankheit taugt nichts
Bewertung: passt hier wohl nicht so gut.
Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten. weiterlesen schließen
Informationen
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