Basel Testberichte

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Pro & Kontra
Vorteile
- 70 verschiedene Museen
Nachteile / Kritik
- nicht alle sind für Rollstuhlfahrer zugänglich
Tests und Erfahrungsberichte
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Basel - meine Lieblingsstadt!!
01.03.2006, 18:47 Uhr von
Sommergirl
Ich sammle nun doch wieder für den Tiergnadenhof, also helft bitte mit! Danke! Wow, BHs für ku...5Pro:
Siehe Bericht
Kontra:
Siehe Bericht
Empfehlung:
Ja
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BASEL
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Als Schweizerin bin ich ja eigentlich fast verpflichtet einen Bericht über unsere schönen Städte zu machen. Da ich sehr oft in Basel an zu treffen bin, möchte ich Euch mit diesem Bericht diese multikulturelle und bunte Stadt etwas näher bringen.
Die wichtigsten Zahlen:
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Einwohnerzahlen Kanton Basel-Stadt am Jahresende 2005
Stadt Basel: 166'095 EinwohnerInnen
Riehen: 20'464 EinwohnerInnen (diese Gemeinde gehört offiziell zum Kanton Basel-Stadt)
Bettingen: 1‘196 EinwohnerInnen (diese Gemeinde gehört offiziell zum Kanton Basel-Stadt)
Total Kanton Basel-Stadt: 187'775EinwohnerInnen
Mit diesen Worten wirbt Basel:
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Basel tickt anders. heisst der Slogan, mit dem Basel im In- und Ausland auf sich aufmerksam macht. Speziell - oder eben anders - ist in Basel sicherlich die Lage im Dreiländereck Schweiz, Deutschland und Frankreich. Basel gilt als offene und vielschichtige Kultur-, Bildungs- und Wirtschaftsmetropole.
Ein paar geschichtliche Zahlen:
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- ab 500 v. Chr.: Kelten siedeln am Rheinknie
- 44 v. Chr.: Munatius Plancus gründet Augusta Raurica 10 Kilometer rheinaufwärts, römisches Kastell auf dem Münsterhügel -> ist heute ein bekannter Ausflugspunkt!
- 374 n. Chr.: Der Ortsname Basilea wird erstmals urkundlich erwähnt
- 740: Basel wird Bischofsstadt
- 1000: Basel wird freie Reichsstadt
- 1019: Start zum Münsterbau durch Kaiser Heinrich II., Vollendung 1500; Heinrich II. wird Stadtheiliger
- 1080: Erste Stadtmauer, mit dem Ausbau der Stadt folgen weitere
- 1226: Bischof Heinrich von Thun baut eine der ersten Brücken über den Rhein überhaupt
- 1348 + 1356: Die Pest rottet die halbe Bevölkerung aus; ein Erdbeben mit Feuersbrünsten zerstört grosse Teile der Stadt
- 1392: Der Bischof erwirbt Kleinbasel
- 1444: Schlacht bei St. Jakob - die Eidgenossen unterliegen gegen ein französisch-österreichisches Heer
- 1499: Schwaben- bzw. Schweizerkrieg: die Handelsstadt Basel steht vor der Wahl der Zugehörigkeit zum Hl. Röm. Reich deutscher Nation oder der Eidgenossenschaft, diese löst sich de-facto vom Reich
- 1501: Basel tritt zusammen mit Schaffhausen der Eidgenossenschaft bei; das Rathaus wird gebaut
- 1529: Basel wird u.a. durch Oekolompad reformiert; der Bischof muss ausziehen - Calvin reformiert Genf, Zwingli Zürich; die Zünfte übernehmen das Regiment
- 1670: Beginn der Seidenbändelindustrie
- 1758: Gründung des Handelshauses Joh. Rudolf Geigy, erste Farbenproduktion
- 1795: Der Frieden von Basel setzt dem Krieg zwischen Frankreich, Spanien und Preussen ein Ende
- 1833: Die Basler Landschaft wehrt sich erstmals erfolgreich gegen die ausbeuterische Dominanz der Stadt und konstituiert sich als eigener Kanton; Basel verliert sein Hinterland und zwei Drittel seines Vermögens
- 1844: Erster Bahnverkehr in der Schweiz in Basel
- 1848: Gegen den Widerstand der Urschweiz wird eine neue Verfassung angenommen; die Schweiz wird Bundesstaat; 1874 erste Revision
- 1849: Die Museen an der Augustinergasse werden gebaut
- 1860: Die Stadtmauern werden geschleift; nur einige der grösseren Tore bleiben erhalten
- 1897: 1. Zionistenkongress in Basel - Theodor Herzl: "In Basel wurde der Judenstaat gegründet"
- 1914-18: Grenzbesetzung während des 1. Weltkriegs; die Schweiz bleibt verschont; Arbeitskonflikte
- 1946: Der erste bi-nationale Flughafen Basel-Mulhouse der Welt wird eingeweiht; 1993 erfolgt der Einbezug Deutschlands unter dem Titel EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg i. Br.
- 1963: Mit der Gründung der Regio Basiliensis wird der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wieder Leben eingehaucht
- 1969: Die Wiedervereinigung der beiden Basel scheitert am basellandschaftlichen Volks-Nein
- 1990er: Eine Fusionswelle überrollt Basel: aus Sandoz und Ciba-Geigy wird Novartis, aus dem Schweiz. Bankverein und der Bankgesellschaft die UBS; viele Spinoffs resultieren, die Biotechnologie hält Einzug
- 2001: Beide Basel feiern 500 Jahre Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft und organisieren einen Europäischen Kulturmonat
Museen:
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Basel ist bekannt für seine traditionsreichen Museen, jedoch ist es nicht das Kunstmuseum allein, die älteste öffentlich zugängliche Kunstsammlung der Welt. Heute zählt Basel mehrere namhafte Museen, von denen die meisten weit über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus für ihre Ausstellungen bekannt sind: so etwa die Fondation Beyeler, das Antikenmuseum, das Historische Museum oder das Museum der Kulturen.
Besonderes Highlight war wohl im Jahr 2004 die Tut-ench-Amun-Ausstellung im Antikenmuseum, die zahlreiche schweizerische wie aber auch Besucher aus dem umliegenden Ausland angezogen hat. Natürlich sind auch meine Familie und ich sowie einige Freunde dem Ruf des Pharaos gefolgt und haben uns die Schätze aus der Grabkammer angeschaut. Eine lange Wartezeit und ein etwas hoher Preis haben das Vergnügen etwas geschmälert.
Ein anderer begehrter Besuchsort ist das Historische Museum, welches in einer alten Kirche beheimatet ist. Dort werden nebst geschichtlichen und religiösen Artefakten auch themenbezogene Ausstellungen abgehalten.
Für Kinder ist wohl das Puppenmuseum ein absolutes Highlight. Schon das Schaufenster dazu ist immer ein Blick wert. Altes und ausgefallenes Spielzeug lässt die Kinderaugen leuchten!
Der Zoo:
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Der Basler „Zolli“ - wie er liebevoll genannt wird - ist Jahr für Jahr ein Besuch wert. Es gehört schon fast zur Tradition, dass ich immer wieder mal dorthin gehe. Jedes Jahr wird auch eine neue Attraktion eröffnet. Der Ausbau diverser Gehege und die Erweiterung und Verbesserung der alten Anlagen macht einen Besuch immer wieder interessant. Man kann gut und gerne einen ganzen Sonntag auf dem grossen Zoo-Areal verbringen und die zahlreichen Tiere beobachten. Ein besonderes Highlight ist meiner Meinung nach das Aquarium; von Quallen bis Piranhas ist fast alles zu sehen was durchs Wasser schwimmt. Auch das angegliederte Terrarium ist ebenso faszinierend. Die täglichen Tierfütterungen und -shows sind auch immer ein grosser Anziehungspunkt. Die immer wieder in der Presse auch gross dokumentierten Geburten der Tiere sind ebenfalls spannend. Diese drolligen Jungtiere sind halt einfach putzig!!
Der Weihnachtsmarkt:
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Mittlerweile hat sich der Basler Weihnachtsmarkt zu einem kleinen MUSS für Fans von Kitschigem und anderem gemausert. Zahlreiche Holzhüttchen und anderes laden zum flanieren und shoppen ein. Verlockende Gerüche wie Glühwein oder Marroni und anderes schweben über dem Markt. Es herrscht in dieser Zeit dann ein ganz hübsches Gewusel auf dem Barfüsser-Platz, wo der Markt regelmässig durchgeführt wird.
Kulinarisches:
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Oha ja, da hat Basel echt viel zu bieten! Meine liebsten Restaurants sind das libanesische Restaurant Alladin sowie das trendige Papa Joe’s. Beide sind am Barfüsser-Platz an zu treffen.
Dann gibt es natürliche zahlreiche Kaffees, Bars und Restaurants die jedem Geschmack etwas zu bieten haben. Auch ein Starbucks ist an zu treffen, wo der Kaffeeliebhaber seine Sucht stillen kann.
Logischerweise gibt es auch einen MacDonalds, der darf ja nicht fehlen!! Auch andere Snack-Bars, Kebab-Stände oder Sushi-Bars sind vorhanden.
Ein tolles Kaffee ist auch das Huguenin am Barfüsser-Platz, im oberen Stockwerk werden regelmässig Folgen der Sitcom „Café Bâle“ abgedreht!!
Shopping:
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Da ist Basel fast unschlagbar. Durch die Position im Länderdreieck werden auch die Läden und das Angebot stark beeinflusst. Wer viel Geld liegen lassen will, sollte nach Basel zum Shoppen kommen!
Hier mal die wichtigsten Läden:
- Douglas
- C & A
- Zara
- Lush
- New Yorker
- Vögele Schuhe und Kleidung
- Migros und Coop
- Yendi
- Dosenbach (in Deutschland Deichmann)
- Botty
- H & M
und so weiter
Natürlich hat es auch viele andere kleinere Boutiquen die die unterschiedlichsten Dinge anbieten, Luxus-Labels bei Schmuck und Kleidung, Süssigkeiten, Elektronik, Parfümerie und so weiter. Man kann sich gut und gerne einen ganzen Tag nur zum Shoppen in der City aufhalten und hat nicht alles gesehen.
Messen:
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Basel ist sehr bekannt für die vielen Messen. Da gibt es die MUBA - Mustermesse Basel - an der die unterschiedlichsten Hersteller aus der Schweiz und der Welt ihre neuesten Waren zeigen. Da wird während neun Tagen gehandelt und gefeilscht, geschaut und gekauft. Highlighs dort sind immer die auf spezielle Themen bezogenen Sondermessen. Dieses Jahr war es zum Beispiel die „Natur“ und die Sport- und Ferienmesse. Die Themen variieren etwas von Jahr zu Jahr.
Dann gibt es die Uhren- und Schmuckmesse, die vor allem bei Händlern bzw. Grossisten stark gefragt ist. Vor allem Luxus-Marken und Händler aus Asien sind hier stark vertreten
Dann kommen auch jährlich die sogenannten PSI-Tage - ja richtig gelesen - es geht hier tatsächlich um Parapsychologie und Paranormales! Vertreter aus dieser Zunft und Interessierte informieren sich über Phänomene, Geistiges Heilen, besuchen Vorträge und Demonstration etc. Eine spannende und etwas ausgefallene Messe, die jährlich immer mehr Leute anzieht!
Eine weitere bekannte Veranstaltung ist die Herbstmesse, die vor allem wegen den vielen Kirmes-Attraktionen besucht wird. Auf jedem grösseren Platz stehen Fahrgeschäfte, Achterbahnen und sonstiges und buhlen um die Kundschaft. Diese Messe erstreckt sich über halb Basel und ist sogar auf zwei seiten des Rheins zu finden!!
Die Menschen:
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Ein spannender Mix an Kulturen, Rassen und Gesinnungen ist in Basels Strassen an zu treffen. Leute im Anzug oder dann wieder in gemütlichen Sportklamotten, weisse, gelbe und schwarze Menschen die sich amüsieren. Basel hat für alle Menschen Platz. Entsprechend ist ja auch das Angebot an Unterhaltung. Hier fühlt sich jeder wohl und findet schnell Anschluss.
Ausgang:
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Das darf natürlich in meinen Ausführungen nicht fehlen, das ist nämlich der Hauptgrund, weshalb ich oft in Basel bin! Entweder wir gehen gut esse und flanieren oder wir gehen Tanzen. Unser Lieblings-Club ist das legendäre "Mad Max" (siehe auch Homepage www.mad-max.ch). Dieser Club ist sensationell! Hier trifft man viele unterschiedliche Leute an und schliesst schnell Kontakt. Auch Promis sind ab und zu dort an zu treffen! Die Musik ist nach jedem Geschmack, da es zwei Tanzflächen gibt, die unterschiedlich eingerichtet sind. Man muss es sich einfach anschauen!!
Und zum Schluss:
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Ich hoffe Euch meine Lieblingsstadt etwas näher gebracht zu haben. Klar gibt es noch viel mehr über Basel zu schreiben, das würde aber den Rahmen sprengen! Ein Besuch dieser bunten und multikulturellen Grossstadt lohnt sich allemal, schaut sie Euch an und geniesst dieses aufgeschlossene urbane Flair! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Meyerhoffsche, 11.07.2007, 15:42 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Heute leider regnerische Grüße von MissKnu :)
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Unglaubliche Museenvielfalt!
Pro:
70 verschiedene Museen
Kontra:
nicht alle sind für Rollstuhlfahrer zugänglich
Empfehlung:
Ja
Hallo Ihr Lieben :)
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An die 70 Museen sprechen für Kulturinteressierte eindeutig für Basel als Urlaubsort. Auch die Vielfalt vom Sportmuseum über das Pharmazie-Historische Museum bis hin zum Anatomischen Museum lassen die Auswahl schwierig werden. Leider hatten wir nur einen Tag Zeit, um uns einige Museen anzuschauen, weil dann mit dem Morgenstraich die Basler Fasnacht begann und keine Museen mehr öffneten.
Dennoch möchte ich Euch heute 3 Museen vorstellen:
1.) Die Barfüsserkirche
Adresse:
Barfüsserplatz
4051 Basel
I-net: www.historischesmuseumbasel.ch
E-Mail: historisches.museum@bs.ch
Öffnungszeiten: Mo., Mi. – So. 10 bis 17 Uhr
(für Rollstuhlfahrer nur teilweise zugänglich)
2.) Haus zum Kirschgarten
Adresse:
Elisabethenstr. 27 – 29
4051 Basel
I-net: www.historischesmuseumbasel.ch
E-Mail: historisches.museum@bs.ch
Öffnungszeiten: Di., Do., Fr., So. 10 bis 17 Uhr; Mi. 10 bis 20 Uhr; Sa. 13 bis 17 Uhr
(für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich)
3.) Museum der Kulturen
Adresse:
Augustinergasse 2
4001 Basel
I-net: www.mkb.ch
E-Mail: info@mkb.ch
Öffnungszeiten: Di. – So. 10 bis 17 Uhr
(für Rollstuhlfahrer zugänglich)
1.) Die Barfüsserkirche
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Als eines der bedeutendsten Werke der Bettelordensarchitektur nördlich der Alpen, wurde die Barfüsserkirche 1250 bis 1256 als erste Klosterkirche zusammen mit dem Kloster errichtet.
Nachdem der Bau seit der Reformation zunehmend zu verwahrlosen drohte, richtete man 1894 dort das Historische Museum ein. Durch die Bewerbung Basels um den Strandort eines Nationalmuseums wurde die Umstrukturierung von der Kirche zum Museum ausgelöst.
Der Raum eines „einfachen Museums“ bekommt damit eine größere Bedeutung. Für beispielweise dem Münsterschatz, einer der Glanzpunkte der Ausstellung, dessen Geschichte eng mit der Kirche zusammenhängt, bildet die Barfüsserkirche einen abrundenden Rahmen und der Besucher hat gleich den Eindruck mitten im Geschehen zu stehen.
Zu den Dauerausstellungen der Barfüsserkirche gehören u.a. das Münzkabinett, die Goldschmiedekunst und ein Überblick über die Stadtgeschichte ab 1200. Den Kernbestand macht allerdings das Amerbach – Kabinett aus, welches 1662 als erstes bürgerliches Museum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Mit dem Basler Totentanz zählte bis 1805 ein Wandgemälde zu den berühmten Sehenswürdigkeiten Basels. Es befand sich an der Mauer des Laienfriedhofes beim ehemaligen Dominikanerkloster. Das Wandgemälde wurde während des in Basel stattfindenden Konzils (1431 – 1448) und vielleicht unter dem Einfluss einer Pestepidemie (1439) von einem unbekannten Künstler angefertigt. Am 5. August. 1805 wurde die Friedhofsmauer mit den Totentanzdarstellungen abgerissen. Dreiundzwanzig Fragmente wurden gerettet. Neunzehn gelangten zum Bestand des Historischen Museums. Vier gelten bis heute noch als verschollen.
Den Abschluss unseres Besuches in der Barfüsserkirche bildete ein Bandwebstuhl der Firma Emanuel Hoffmann von 1776. Dadurch waren wir gleich auf das Museum „Haus zum Kirschgarten“ eingestimmt, dass im Haus eines Seidenbandfabrikanten untergebracht war.
2.) Haus zum Kirschgarten
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Auf 3 Stockwerken kann man Basler Wohnkultur im, 1775 bis 1780 für den Seidenbandfabrikanten J.R. Burckhardt erbauten Bürgerpalais, bewundern.
Hatte man in der Barfüsserkirche noch eher einen distanzierten Bezug zum Gesehenen, so fühlte man sich im Haus zum Kirschgarten vielmehr einbezogen und fand dadurch viel schneller einen Zugang zur damaligen Kultur. So konnte man beispielsweise eine alte Musikbox, gegen eine kleine Gebühr, wieder spielen lassen.
Besonders wertvoll und sehenswert waren die Wandteppiche, welche fast in jedem Zimmer zu finden waren und die alten Fayencekachelöfen, dessen Wert heute nahezu unbezahlbar ist.
Außderdem sind Spezialsammlungen von internationaler Bedeutung zu sehen: die Porzellan-Sammlung der Pauls-Eisenbeiss-Stiftung, die Uhrensammlungen Nathan Rupp und Dr. Eugen Gschwind sowie Spielzeug, Basler Silber und das Physikalische Kabinett.
3.) Museum der Kulturen
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Museum der Kulturen Basel beherbergt die größten Sammlungen der Schweiz zum Leben in europäischen und außereuropäischen Kulturen. Vor allem seine Südsee-, Altamerika- und Textilsammlungen sowie die neuen Dauerausstellungen Tibet und Bali besitzen Weltruf. Verschiedene Kulturen dieser Welt nehmen die Besucher auf eine Reise zu allen 5 Kontinenten mit: das Kulthaus der Abelam aus Papua Neuguinea, die kostbaren Holzreliefs der Maya-Tempelanlage Tikal in Guatemala oder die Geistermasken aus Kamerun snd einige weltberühmte Stationen unter vielen.
Das Museum der Kulturen bietet aber auch das ganze Jahr über Sonderausstellungen an:
Zur Zeit meines Besuches war es eine Hai- und eine Schokoladenausstellung. Leider reichte die zeit nur für eine Ausstellung und so tauchten wir ein in die Welt der Schokolade.
Die Ausstellung „Schoggi. Kunst der Verführung“ bietet die Möglichkeit, Schokolade mit allen 5 Sinnen zu erleben: Neben Werbefilmen und Ausstellungen zu Saisonschokoladenartikeln, werden die Geschmacksnerven angeregt, wenn man vor einer richtig arbeitenden Conche steht. Auch gibt es diverse Automaten, in die man einmal „reinschnuppern“ und den geruchlichen Unterschied zwischen weißer und Vollmilchschokolade herausfinden konnte. Doch wem das noch nicht reichte, für den gab es noch etwas auf die Ohren: im Hintergrund liefen ausschließlich Lieder, die sich um Schokolade drehten.
Auch die gezeigten Artikel erweckten Interesse: neben normaler Schokolade, wurde auch an das Schoko-Duschgel und die Schokoladenkondome gedacht.
Mehr spielerisch nebenbei wurde man über die Geschichte der Schokolade aufgeklärt, so dass dies ein angenehmer Abschluss der Museumstour war.
Sanitäranlagen
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Wie ich finde, auch ein wichtiger Punkt, wenn man sich irgendwo längere Zeit aufhält. Da es aber bei keinem Museum etwas zu bemängeln gab, fasse ich dies hiermit unter diesem Punkt zusammen.
Die Sanitäreinrichtungen waren alle nicht die neusten, aber sauber und hygienisch und darauf kommt es ja an.
Extra-Tipp
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Die heutigen Eintrittspreise sind ja auch nicht immer das Wahre. Wer wissen möchte, ob sich der Eintritt lohnt, der sollte eine Stunde vor Schließung bei dem Museum vorbeischauen: dann wird nämlich kein Eintritt mehr verlangt. Ein kleines Museum kann so vielleicht auch ganz kostenlos besichtigt werden.
Die Barfüßerkirche befindet sich dazukommend auch gerade im Umbau. Dadurch muss für dieses Museum überhaupt kein Eintritt gezahlt werden. Ihr seht also: Kultur muss nicht immer teuer sein.
Internet
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Wer mehr erfahren möchte, kann auch bei folgenden Websites vorbeischauen:
www.museenbasel.ch
www.baseltourismus.ch
www.basel.ch
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Liebe Grüße
Eure Nici
********** weiterlesen schließen -
Das Tor der Schweiz zur Welt
04.11.2002, 14:13 Uhr von
Aprikose
Nein, ganz so verträumt wie mein Foto bin ich hoffentlich nicht... Wofür ich mich interessiere? ...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ein sehr persönliches Stadtporträt...
Basel grenzt an Deutschland und Frankreich, geographisch wie kulturell. Die Stadt zeichnet sich durch eine Weltoffenheit aus, die mancheiner von der Schweiz nicht erwartet, denn der "Rest" der Schweiz liegt von Basel aus gesehen hinter dem Jura-Gebirge, während Elsass und Südbaden sich offen vor den Toren der Stadt erstrecken. 30.000 Pendler aus Frankreich und Deutschland arbeiten in Basel, in einigen Quartieren erreicht der Anteil ansässiger Ausländer aus der ganzen Welt 50 Prozent. Eine spannende Stadt, die auch politisch zu den Quergeistern des Landes gehört. (Ginge es nach dem Basler Stimmvolk, wäre die Schweiz vermutlich längst Teil der EU und hätte ihre Franken gegen Euros getauscht.)
So versuche ich also, diese besondere Stadt aus meiner Sicht zu schildern, ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit. Meine Beschreibung richtet sich vor allem an Reisende aus Deutschland. Erstens, weil ich die Stadt selbst als Deutscher erlebe, zweitens und vor allem, weil ich einfach davon ausgehe, dass die allermeisten Schweizer Basel bereits kennen.
Vorweg: Viele Tipps zu den beliebten Themen Shopping, Kneipen und Nachtleben kann ich nicht geben. Dafür kenne ich mich in diesen Bereichen zu wenig aus. Wer hier nach fundierten Informationen dazu, wird im folgenden Bericht (fast) nichts finden. Sorry.
Inhalt:
- Fakten und Rückblick
- Wesen
- Orientierung
- Aussichtspunkte
- Saisonales
- Shopping, Kneipen, Nachtleben, Kino
- Unterkunft
- Autobahnvignette
- Für Bücherfreunde
- TROCKENE FAKTEN UND RÜCKBLICK –
Basel war bis vor wenigen Jahren zweitgrößte Stadt der Schweiz (nach Zürich). Doch hohe Miet- und Lebenshaltungskosten (einschließlich hoher Steuern) sowie die engen Stadtgrenzen ließen die Einwohnerzahl stetig sinken. Inzwischen wurde Basel von Genf "überholt" und ist mit ca. 165.000 Einwohnern drittgrößte Stadt des Landes. Stetig gewachsen ist jedoch der Ballungsraum Basel - er umfasst über 300.000 Einwohner. (einschließlich deutscher und französischer Nachbargemeinden)
Die Stadt liegt im Nordwesten des Landes am Rhein und markiert das Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich. Sie gehört zum flächenmäßig kleinsten Schweizer (Halb-)Kanton Basel-Stadt. (Dieser umfasst die Stadt Basel, sowie die Gemeinden Riehen und Bettingen.)
Aus deutscher Perspektive: Basel liegt 65 Kilometer südlich von Freiburg (Breisgau).
Die Stadt ist klimatisch günstig gelegen: Es ist die wärmste der Schweiz nördlich der Alpen (und wohl wärmer als jede deutsche Stadt).
Auf dem heutigen Stadtgebiet befand sich einst eine Keltensiedlung, später ein Bischofsitz, dann eine Römerfestung.
Entstanden ist die Stadt Basel ursprünlich linksrheinisch. Erst als hier im 13. Jahrhundert eine der ersten Rheinbrücken überhaupt erbaut wurde (abgesehen von längst zerstörten Brücken aus der Römerzeit), entstand rechtsrheinisch die Stadt Kleinbasel, zur Sicherung des Brückenkopfes. Und erst Jahrhunderte später wurde Kleinbasel in die Stadt Basel eingemeindet. Noch heute nennt man den rechtsrheinischen Teil der Stadt „Kleinbasel“ und den linksrheinischen entsprechend „Grossbasel“, wenn sie auch längst nicht mehr von einander getrennt zu denken sind.
Von der mittelalterlichen Altstadt, die damals große Bedeutung besaß, ist ein großer Teil erhalten geblieben. Genau genommen zwei Teile: Der Münsterhügel und der Spalenberg, die beide unter Denkmalschutz stehen und penibel gepflegt werden. Getrennt werden diese beiden Quartiere von breiten Einkaufstraßen, die in den letzten Jahrhunderten entstanden, nachdem man den zum Abwasserkanal verkommenen, kleinen Fluss Birsig aus hygienischen Gründen abgedeckelt hatte.
Industriell stützt sich in Basel heute vieles auf die Chemie: Novartis (ehemals Sandoz, gesprochen „Sondóh“) und Hoffmann-LaRoche sind die größten Firmen der Stadt.
Ansonsten seien folgende Stichworte angefügt:
Größter Messestandort der Schweiz, drittgrößter Flughafen (nach Zürich und Genf), Bahnhöfe dreier Nationen im Stadtgebiet (Schweiz: Bahnhof SBB, Frankreich: Gare SNCF, Deutschland: Badischer Bahnhof), ca. 40 Museen, zahlreiche Schauspieltheater (darunter 2 große), Musicaltheater, neu erbautes Fußballstadion des FC Basel (Schweizer Meister 2002), um nur ein paar zufällige Highlights zu nennen. Die meistbesuchte Einrichtung der Stadt ist übrigens der (privat finanzierte) Zoo.
- WESEN -
Die große und gepflegte Altstadt macht deutlich, dass Basel immer eine wichtige Rolle in der Region gespielt hat. Es war und ist vor allem eins: Handels- und Industriestadt. Doch gerade das macht sie auch für Reisen so interessant. Denn hier vorkommt die Altstadt nicht zum Museum, sondern ist eingebettet in höchst dynamische Wohn- und Arbeitsviertel. Die Stadtränder sind geprägt von Industrie, von den Rheinhäfen, dem Flughafen, den Rangierbahnhöfen und den vielen Nachbargemeinden, die längst mit Basel zusammen gewachsen sind - auch grenzüberschreitend. Abschreckend? O nein, für mich ist es vor allem das ständige Nebeneinander beschaulicher Ruhe und geschäftiger Urbanität, die mich in Basel faszinieren. Langweilig wird es hier so schnell nicht. Und wer freitags- oder samstagsabends durch die Fußgängerzonen spaziert, der kann nur staunen über die Menschenmassen, die hierher strömen, um die zahlreichen Kneipen, Discotheken und Kinos zu besuchen.
Was also macht Basel aus?
Vor allem sein eigener Charme. Während es auf den Straßen der Innenstadt immer geschäftig zugeht, herrscht in den unmittelbar angrenzenden Altstadtquartieren ungestörte Ruhe. Wer sich beim Shopping verausgabt hat, braucht nur ein paar Schritte hinauf auf den Münsterplatz zurück zu legen – schon kann er in dieser Oase unter Bäumen verschnaufen und bekommt vom Lärm der Stadt nichts mehr mit.
Man kann es so zusammenfassen: Basel ist nie langweilig, aber auch nie erdrückend groß. Nicht zuletzt die Lage am Rhein, der hier noch so sauber ist, dass er im Sommer zum Badegenuss wird (sehr zu empfehlen!), lässt immer Platz zum Atmen. Und wie viel den Baslern der Rhein bedeutet, zeigt die Tatsache, dass es neben den sechs Brücken noch immer vier von der Strömung angetriebene Fähren über den Fluss gibt. Wer sich für 1,20 Franken von einem dieser kleinen Kähne übersetzen lässt, erlebt die Stadt nicht nur aus einer der typischsten, sondern auch schönsten Perspektiven.
Gibt’s denn nichts Negatives über Basel zu erwähnen?
Die Innenstadt wirkt auf mich mitunter etwas zu herausgeputzt, gar „spießig“, es gibt selbstverständlich auch Basler, die diese Eigenschaften durch ihren Charakter unterstützen; es gibt eine Basler Oberschicht, die sich dessen allzu bewusst ist. (Doch in welcher Großstadt gibt es die nicht?)
Dennoch: Kaum bewegt man sich in die nächste Seitenstraße, ist davon nichts mehr zu spüren. In Basel liegt alles dicht beieinander. Alle Extreme. Und die meisten Basler zeichnen sich vor allem durch ihre Weltoffenheit aus.
- ORIENTIERUNG FÜR NEUANKÖMMLINGE -
Gut lässt sich eine erste Orientierung schaffen, wenn man der zentralen Achse des geschäftigen Lebens folgt: Vom Claraplatz (dem Zentrum Kleinbasels) über die Mittlere Rheinbrücke zum Marktplatz (dem edlen Zentrum Grossbasels) und weiter über den Barfüsser Platz (vor der Häuserkulisse des Spalenberges) zur Heuwaage (da allerdings ist dann schlagartig Schluss). Wer diese drei Kilometer lange Strecke zurück gelegt hat, hat zwar nicht unbedingt das Wesentliche der Stadt, aber ihr Innerstes gesehen.
Außerdem liegt an diesem Weg die Touristeninformation. Sie befindet sich an der Schifflände, gleich neben der Mittleren Rheinbrücke auf der Grossbasler Seite. Dort erhält mal alle wesentlichen Informationen über die Stadt (vor allem über das kulturelle Angebot, das ich hier weitgehend unberücksichtigt lasse).
Die unwesentlichen Informationen hingegen gibt’s hier bei mir:
- AUSSICHTSPUNKTE -
Ich gehe auf eine meiner besonderen Vorlieben ein: Aussichtspunkte
Sieben von ihnen möchte ich empfehlen:
- Pfalz
Einfach zu erreichen und ein Muss für alle Besucher ist der kleine Platz hinter dem Münster, die Pfalz. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf den Rhein, Kleinbasel und den Schwarzwald. Zudem ein Ort der Ruhe, trotz der vielen Besucher.
- Münstertürme
Für 3 Franken kann man die Münstertürme besteigen. (10 – 16 Uhr), was nicht nur des Ausblickes wegen ein Genuss ist. Besonders reizvoll daran ist der Aufstieg als solcher. Die Treppen sind eng, teilweise aus Holz, teilweise muss man fast kriechen. Und immer wenn man meint, man sei schon oben, geht noch ein Treppchen weiter hinauf. Für Romantiker und Abenteurer! Schöner Blick auf die Altstadt.
- St.-Elisabethen-Kirche
Wenige hundert Meter Luftlinie vom Münster entfernt steht die neugothische St.-Elisabethen-Kirche, deren Turm für 4 Franken bestiegen werden kann. Von hier aus hat man eine besonders gute Aussicht auf das lebendige Basel und seine innerstädtischen Verkehrsströme. Die vielen Straßenbahnen (Trams) wirken von hier oben wie eine hyperaktive Modelleisenbahn. Reizvoll außerdem: Man kann den Glockenstuhl betreten und dort aus nächster Nähe die viertelstündlichen Glockenschläge miterleben. (Ohren zuhalten!)
- St.-Margarethen
Diese Kapelle liegt südwestlich des Zentrums, unmittelbar jenseits der Stadtgrenze, nicht weit vom Bahnhof SBB. Sie befindet sich am Hang eines Hügels, von dem aus man knapp über die Dächer der Innenstadt schauen kann. Keine spektakuläre Höhe, dennoch sehenswert.
- Silo
Mein persönlicher Favorit ist ein historischer Silo im Kleinhüninger Rheinhafen ganz im Norden der Stadt (nahe der Endstation der Tramlinie 8). Dieser Getreidesilo, der noch in Betrieb ist, hat auf dem Dach in ca. 50 Metern Höhe zwei kleine Aussichtsplattformen. Von dort aus hat man einen Blick auf das „andere“ Basel: Auf den Umschlaghafen, die nörlichen Industrieviertel, in die französischen und deutschen Nachbarorte (beide Grenzen sind keinen Kilometer entfernt), aber auch auf die Innenstadt, die von hier aus in einem ganz anderen Zusammenhang erscheint. Der Silo kann noch als "Geheimtipp" gelten, denn kaum ein Basler scheint ihn zu kennen. Geöffnet: 10 – 17 Uhr, im Sommer täglich, im Winter nur an Wochenenden und dienstags.
- Hornfelsen
Zu diesem Hügel muss man sich aus der Stadt hinaus bemühen. Mit Auto oder Bus gelangt man in den östlich gelegenen deutschen Nachbarort Grenzach (Gemeinde Grenzach-Wyhlen), der unter dem steil abfallenden Hornfelsen liegt. Der Fußweg auf den Hügel erfordert nicht allzuviel Kondition oder Zeit. Und von oben bietet sich ein Ausblick, bei dem vor allem der Rhein zur Geltung kommt. Von kaum irgendwo sieht man seine Schlangenbewegung durch die Stadt so eindrucksvoll. Lohnt sich.
- Tüllinger Hügel.
Noch weiter entfernt liegt im Nordosten der Ort Obertüllingen auf dem Tüllinger Hügel, einem Südausläufer des Schwarzwaldes. Er gehört zur deutschen Stadt Lörrach, ist jedoch am besten über Weil am Rhein zu erreichen. Zugegeben, dieser Berg liegt über fünf Kilometer von Basels City entfernt, aber bei gutem Wetter ist dies DER ideale Punkt, um die Stadt in ihrem Umfeld wahrzunehmen. Von hier aus wird die besondere Lage Basels zwischen drei Mittelgebirgen (Jura, Vogesen und Schwarzwald) deutlich. Von hier sieht man, wie sehr die Stadt verwachsen ist mit den Nachbargemeinden und bei ganz guter Sicht sieht man sogar die Alpen hinter den Jurabergen. Wer also entsprechend Zeit hat, dem kann ich den Tüllinger Hügel sehr empfehlen. An sonnigen Wochenenden ist er manchmal etwas überlaufen, denn er gehört zu den beliebten Ausflugspunkten rund um Basel. Parkplätze vorhanden.
- BASEL SAISONAL –
Nicht unerwähnt bleiben sollten wenigstens drei der saisonalen Highlights:
- Fasnacht.
Basel tanzt aus der Reihe. Denn wenn anderswo Fastnacht, Fasching und Karneval vorüber sind, beginnt die Basler Fasnacht erst! (Ja, man schreibt und spricht es ohne „T“ an dritter Stelle.)
In der Woche nach Aschermittwoch verwandelt sich die Stadt für 72 Stunden in ein atemberaubendes Fest der Farben und Klänge. Es würde zu weit führen, hier zu erklären, was die Fasnacht ausmacht, nur soviel: Mit dem mittel- und niederrheinischen Karneval hat sie so gut wie nichts gemein. Sie ist nachdenklich, fast melancholisch, aber immer ohrenbetäubend und lebensfroh. Wer die Fasnacht nicht kennt, kennt Basel nicht. Start ist jeweils am Montagmorgen Punkt 4 Uhr („Morgenstreich“) und Schluss ist am Donnerstagmorgen um 4 („Endstreich“).
- Herbstmesse.
Jedes Jahr Ende Oktober/Anfang November findet ein Volksfest (Kirmes, Jahrmarkt, Rummel) statt, das sich vor allem dadurch auszeichnet, auf fünf verschiedene Orte in der ganzen Innenstadt aufgeteilt ist. Dadurch lernt man beim Bummel von einem Platz zum anderen gleich die halbe Stadt kennen und nirgendwo wird man vom Trubel erdrückt. Stimmungsvoll ist auch der dazu gehörende Markt auf dem Petersplatz. Sicher lohnt sich eine Reise nach Basel nicht unbedingt bloß der Herbstmesse wegen. Aber wer ohnehin zu der Zeit hier ist, sollte sie nicht versäumen.
- „1. August“
Der 1. August ist Schweizer Nationalfeiertag. Denn an diesem Datum im Jahre 1291 wurde die Schweiz gegründet (wenn auch damals noch ohne Basel). Im ganzen Land finden am 1. August Feiern statt, mal patriotisch, mal lebensfroh. Basel fällt eindeutig in die Kategorie „lebensfroh“. Und nicht nur das: In Basel finden die eigentlichen Feiern schon am Abend des 31. Juli statt (damit man am darauf folgenden Feiertag ausschlafen kann). An diesem Abend ist die gesamte Innenstadt in Feststimmung. (Und die halbe Schweiz ist anwesend, da ja in den anderen Orten noch nicht gefeiert wird...) Höhepunkt ist jeweils ein gigantisches Feuerwerk.
- SHOPPING, KNEIPEN, NACHTLEBEN, KINO –
Wie schon erwähnt bin ich kein Kenner dieses Bereiches.
Doch kaufen kann man in Basel mehr oder weniger alles. Und am Barfüsser Platz, der Steinenvorstadt (das ist die Fußgängerstraße zwischen Barfüsser Platz und Heuwaage) sowie in der Umgebung wimmelt es nur so von Kneipen und Restaurants.
Einen Nachteil allerdings hat die Stadt für deutsche Reisende: Das Schweizer Preisniveau. Ein kleines Glas Bier für umgerechnet 3,50 Euro oder ein mittelmäßiges Essen im Restaurant für umgerechnet 20 Euro sind nichts Ungewöhnliches.
Kinos gibt es viele in Basel. Viele Deutsche sind leider abgeschreckt von der Tatsache, dass in der Schweiz alle Filme in der Originalsprache mit Untertitel gezeigt werden. Ich hingegen finde diese Praxis sehr angenehm, da man die Filme so sehr viel authentischer erleben kann.
Auf jeden Fall abschreckend sind jedoch die Preise. Umgerechnet 10 Euro muss man schon für einen Kinoeintritt einkalkulieren. Mindestens. Nur montags ist es etwas günstiger: Dann kosten alle Kinos „nur“ umgerechnet 7,50 Euro...
Besonders empfehlen möchte ich die vier Programmkinos, die sich unter dem Label kult.kino zusammen geschlossen haben. Die sind zwar nicht billiger, bieten aber eine exzellente Auswahl an Filmen abseits der aktuellen Kassenschlager.
Ein Tipp, der nur entfernt mit „Shopping“ zu tun hat:
Wer sich länger in der Stadt aufhält, kann seine Lebensmittelvorräte in deutschen Supermärkten auffüllen, denn die deutsche Grenze liegt nur wenige Kilometer von der Basler City entfernt. (Dass sich diese Praxis finanziell lohnt, beweisen die ungeheuren Mengen an Schweizer Kunden im Marktkauf, der nicht zufällig direkt an die Grenze zwischen Basel-Kleinhüningen und Weil-Friedlingen gebaut wurde...)
- UNTERKUNFT -
Hohe Preise zahlt man auch für Hotels und andere Unterkünfte. (Wobei die Jugendherberge mit ca. 23 Euro pro Nacht und Person noch günstig ist.) Auskunft gibt die Touristen-Information an der Schifflände.
Mein Tipp an motorisierte Gäste: Im deutsch-französischen Umland zahlt man deutlich weniger!
- AUTOBAHNVIGNETTE – DER KLEINE HAKEN, ODER AUCH NICHT –
Ich persönlich halte es nicht für nötig, zu beschreiben wie man nach Basel kommt. Dass Autobahnen dorthin führen, Züge dorthin fahren, Flugzeuge dorthin fliegen und Schiffe dorthin fahren, kann jeder beim Blick auf eine Landkarte erkennen. Mein Bericht soll weder Fahr- noch Stadtplan ersetzen.
Ein Kapitel zum Thema „Anreise“ spare ich mir also.
Dennoch will ich auf eine kleine Tücke für Autofahrer hinweisen: Die Schweizer Autobahnvignette.
Ohne die kommt niemand über den Autobahnzoll. Sie kostet stolze 27 Euro für ein Kalenderjahr (gilt jedoch auch im Folgejahr noch bis Ende Mai).
Doch ACHTUNG! Wer von Deutschland aus nur nach Basel reist, braucht KEINE Vignette! Sofern er folgendes beachtet:
Wer z.B. die typische Route über die Autobahn 5 von Karlsruhe nach Basel fährt, sollte schon eine Abfahrt VOR der Grenze abfahren („Weil am Rhein“, Abfahrt Nr. 69). Von hier aus kommt man problemlos über Stadtstraßen nach Basel. Ist gut ausgeschildert und es sind bloß einige Kilometer.
Wer trotzdem versehentlich am Autobahnzoll landet, bittet den Zöllner, wenden zu dürfen (es gibt dafür eine Unterführung) und fährt zurück zur vorigen Abfahrt.
- GANZ ZUM SCHLUSS NOCH: EIN TIPP FÜR BÜCHERFREUNDE –
Zugegeben, es gäbe noch viel über Basel zu berichten, doch ich muss mich beschränken.
Ganz zum Schluss möchte ich noch einen sehr persönlichen Tipp geben:
Bücherfreunde sollten das „Bücher-Brocky“ besuchen, einen großen Second-Hand-Laden mit ca. 100.000 Büchern auf Lager. Die meisten Bücher werden dort für 1 – 4 Franken verkauft. Mit einem kleinen Bisschen Glück kann man immer wieder lohnende Schnäppchen machen. Aber auch ein Antiquariat mit alten Schätzen sowie ein modernes Antiquariat (wo die Bücher jeweils etwas mehr kosten), ist in den Laden integriert. Güterstraße 137, erreichbar über den Hinterausgang der Fußgängerunterführung des Bahnhofs SBB, Öffnungszeiten: Mo: geschlossen, Di/Mi/Fr: 10 – 18.30, Do: 10 – 20, Sa: 9 – 17 weiterlesen schließen
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