Bergbaumuseum - Museum und Besucherbergwerk Rammelsberg Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2009
Pro & Kontra
Vorteile
- Absolutes Highlight !
- Interessante Bergwerksanlage auch für Kids
Nachteile / Kritik
- Nichts
- Kontra: keines
Tests und Erfahrungsberichte
-
Was rammelt denn da im Berg ?? – Ausflug zu einem „Erbgut“, der Weltkultur !
5Pro:
Absolutes Highlight !
Kontra:
Nichts
Empfehlung:
Ja
Was rammelt denn da im Berg ?? – Ausflug zu einem „Erbgut“, der Weltkultur !
Liebe Freunde, liebe Leser,
Der Sommer neigt sich plötzlich rapide seinem Ende zu.
Mir geht es immer so, dass ich im Sommer am liebsten in Regionen reise, wo ich Wasser finde zum Tummeln- und so ein wunderschöner Sonnenuntergang am Meer ist da einfach nicht zu toppen- das streichelt die Seele !
Wenn jedoch die ersten Herbstwinde wehen und die Bäume beginnen, wunderschöne bunte Kleidchen anzulegen, dann zieht es mich in die Wälder und Parks.
Im vergangenen Jahr weilte ich im Herbst ein paar Wochen im schönen Harz und konnte mich einmal so richtig satt sehen an den Farbenspielen der Natur.
Und ihr glaubt gar nicht, was es dort noch alles an interessanten Dingen zu besichtigen gibt !
Wunderschöne kleine Städtchen, Klöster und Kirchen, phantasievoll angelegte Wanderwege, Parks, Tiergärten, Talsperren und vieles vieles mehr.
Heute will ich Euch an ein Ziel entführen, was mir besonders gefallen hat.
Traditionell spielte im Harz der Bergbau eine große Rolle.
Später sind einige der ehemaligen Abbaugebiete für die Nachwelt als Besuchermagneten ausgebaut worden, in denen es heute allerhand zu erfahren und zu erleben gibt.
So finden wir zum Beispiel Tropfsteinhöhlen in Bad Grund und Elbingerode.
Museen gibt es zum Beispiel in Clausthal-Zellerfeld und Langelsheim (mit Silbermine).
Für mich ganz besonders interessant sind die Orte, in denen neben einem Museum auch Besucherbergwerke einen Einblick in das ehemalige Schaffen vermitteln.
Solche Besucherbergwerke können zum Beispiel in Elbingerode, Ilfeld, Sangerhausen, Sonderhausen, Wildemann und Goslar besichtigt werden.
Ich möchte Euch heute zu einem Ausflug in das Besucherbergwerk und Museum in Goslar einladen.
Es ist ein Erzbergwerk, welches sich im sogenannten „Rammelsberg“- dessen Namen es heute auch trägt- befindet.
Es wurde 1992 – gemeinsam mit der Altstadt von Goslar- auf die Liste des Weltkulturerbes gesetzt.
Im Rammelsberg wurde über 1000 Jahre lang ununterbrochen Erz abgebaut- man stelle sich mal die Fülle der Vorkommen vor ! 27 Millionen Tonnen an Kupfer-, Blei- und Zinkerz wurden hier gefunden. Es gibt Hinweise aufgrund archäologischer Funde, die belegen, dass bereits vor 3.000 Jahren mit dem Abbau begonnen wurde.
Stillgelegt wurde das Bergwerk erst 1988.
Man erreicht den „Rammelsberg“ ganz bequem in ein paar Minuten mit dem Bus ( Linie 803) von Goslar, denn er befindet sich direkt am südlichen Rande des Städtchens.
Wer mit dem PKW anreisen möchte, findet in ca. 300-500 Metern Entfernung vom Eingang ausreichend Parkplätze- kostenlos !
Nur eine Karte von Goslar sollte sich der liebe Autofahrer vorher besorgen, damit er nicht wie wir erst den gesamten südlichen Streifen des Städtchens „erkundet“- so klein ist Goslar nämlich gar nicht.
Die Anlage des Besucherbergwerkes Rammelsberg umfasst das gesamte Areal des ehemaligen Bergbaubetriebes und ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt.
Geöffnet ist es ganzjährig (außer 24. und 31.12.) von montags bis sonntags von 9 bis 18.00 Uhr.
Der Eingangsbereich
------------ -------- ---
Von der Strasse durch den Haupteingang kommend, quert man zunächst den ehemaligen Werkhof und betritt die ehemalige Lohnhalle, die heute als Kassenhalle fungiert.
Durch diese Halle führt der Weg in alle anderen Teile des Ausstellungsgeländes und hier sind auch ein hübsches Restaurant (moderate Preise, geöffnet von 10- 17.30 Uhr ), sanitäre Anlagen und ein Museums- Souvenirshop angesiedelt,
in welchem man neben interessanter Lektüre zum Bergbau und den üblichen Andenken auch ein Stückchen Erz erwerben kann. Ob es echt ist ? Schaut es Euch an !
Am großen Infotresen in der Kassenhalle kann man sich entscheiden, ob man neben der Besichtigung der Ausstellungshallen, eingebettet in die ehemaligen Werksanlagen,
auch gern eine Führung der ganz besonderen Art buchen möchte.
Auf der Rückseite der Eintrittskarten befindet sich praktischerweise gleich ein kleiner Plan mit einer Übersicht der einzelnen Museumshäuser und Anlagen.
Einige Touren können mit ganz kurzen Wartezeiten sofort vor Ort gebucht werden, denn die Führer starten mit ihren Gruppen in ca. halbstündigen Abständen- letzter Start um 16.30 Uhr.
Für etwaige kleine Wartezeiten empfehle ich einen Besuch des hübschen Museums- Restaurants, wo man sich nebenbei gleich anhand von Prospekten auf den Besuch einstimmen kann.
Für andere Touren (siehe meine Anmerkungen dort) in verschiedenen Sprachen und Gruppenführungen ist eine Voranmeldung erforderlich, zum Beispiel telefonisch oder per Mail- beides zu finden auf der Home des „Rammelsberges“.
Hier könnt Ihr in einer Bilderfolge/Video auch gleich einen ersten Blick auf und in das Bergwerk und Museum "Rammelsberg" erhaschen.
Die Touren werden vor allem von älteren erfahrenen Führern geleitet, die selbst Zeitzeugen des Arbeitens im Bergwerk waren bzw. sogar dort gearbeitet haben.
So sind die Erläuterungen nicht nur gespickt mit Fakten und Daten, sondern natürlich angereichert mit einer Reihe von eigenen Erlebnissen der Führer und wunderbaren Geschichten um den Harz und Rammelsberg herum.
Der Führer, der unsere Tour begleitete, war stets für einen guten Scherz zu haben und liebte es, Geschichten zu erzählen. Wir und die andern Besucher der Tour waren vollauf begeistert.
So erzählte er uns zum Beispiel,
wie der Rammelsberg zu seinem Namen kam
--------------- ------------ ------------ ----- -------
Der Name entstand zu Zeiten des Lebens von Kaisers Otto I. auf der Harzburg.
Dieser liebte es, große Jagden abzuhalten und hatte einen Jäger namens Ramm.
Jäger Ramm verfolgte eines Tages sein Wild auf einen Berg.
Da der Berg jedoch zu steil wurde, stieg er vom Pferd ab, band es fest und verfolgte das Wild zu Fuß weiter.
Dem Pferd gefiel das natürlich gar nicht. Es kratzte und schabte ungeduldig mit den Hufen auf der Erde.
Als Jäger Ramm zu seinem Pferd zurückkehrte, da staunte er nicht schlecht.
Das Pferd hatte mit seinen Hufen Erz freigelegt.
Jäger Ramm brachte ein Stückchen seines Fundes zum Kaiser, der natürlich gleich das Geschäft witterte und bald wurde im Bergwerk Erz geschürft.
Jäger Ramm zu Ehren erhielt der Berg den Namen „Rammelsberg“ und das schöne kleine Städtchen, welches am Rande des „Rammelsberg“ gebaut wurde, erhielt in Anlehnung an den Vornamen von Jäger Rammels Frau Gosa den Namen „Goslar“.
Ebenfalls der Name des Flüsschens, welches durch die Stadt fließt, abstammt von Jäger Ramms Frau und heiß Gosa.
Doch nun wollen wir endlich „in den Berg einfahren“- wie es bergmännisch heißt- egal, ob man tatsächlich fährt oder sich zu Fuß ins Berginnere begibt.
Dazu werden zum Beispiel die folgenden Touren angeboten:
Alle Touren habe ich natürlich nicht selbst mitgemacht, deshalb habe ich neben meinen eigenen Informationen, die ich vor Ort erhielt auch die Homepage und meinen seit dem Besuch wohlgehüteten Flyer zu Rate gezogen, um Euch
eine gute Übersicht zukommen zu lassen, nach welcher Ihr nicht mehr widerstehen könnt !
Beginnen möchte ich mit den Führungen „über Tage“:
Die Tour „Wandlung der Erze“ (über Tage)
---------- ------------- --------- --
Bei dieser Tour steht – 80 Minuten lang- die Aufbereitung der gewonnenen Erze im Mittelpunkt, die gleich vor Ort am Rammelsberg stattfand.
Die Aufbereitung findet in mehreren Stufen statt- es wird „3x zerkleinert“, anschließend „flotiert“ und dann „gewässert“.
Die „hinten rauskommenden“ Erzkonzentrate wurde dann nach Oker in die dortigen Schmelzhütten geliefert.
Für diese Tour ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.
Die Tour „Wanderung durch die Kulturlandschaft“
--------------- ---------------- --------------- -------- ---
zeigt die Übertageanlagen am Rammelsberg, den „Ausbiss des Alten Lagers“
und führt in den „Kommunionssteinbruch“, über alte Bahntrassen und ehemalige „Erzabfuhrwege.
Die Tour dauert 3 Stunden und wetterfeste Kleidung, festes Schuh werk sowie vorherige Anmeldung sind erforderlich.
Eine dritte „über Tage“- Tour „Bergdorf, Ramm und Alter Mann“
----------- ------------- ----------- -------- --
führt von Goslar zum Rammelsberg und zeigt vor allem auch die „Relikte“ des nahen Bergbaubetriebes in Goslar.
Hier gilt ebenfalls: Vorher anmelden, festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung, denn es wird 3 Stunden gewandert.
Bei den folgenden Touren „fahren wir nun in den Berg ein“:
Die Tour „Feuer und Wasser“ (unter Tage)
----------- ------------ -------- --
Hier geht es zu Fuß durch ein 200 Jahre altes Stollensystem in den Roeder- Stollen, einen der
größten und bekanntesten Stollen des Bergwerkes, der als „Meisterleistung“ der Ingenieurkunst des 18. Jahrhunderts gilt.
Man trifft auf alte unterirdische Wasserräder, und riesige Antriebsmotoren für die Pumpen
und erfährt vom Führer so manch Geheimnis und Erlebnis aus der Arbeit im Berg, aber auch, wie schwer die Arbeit dort gewesen ist. Das „Feuersetzen“- eine Methode des Erzabbaus wird demonstrativ anhand von Licht- und Toneffekten vorgeführt.
Die Führung bzw. Tour dauert etwas über eine Stunde und endet mit einem „mühevollen“- 101 Stufen umfassenden Wiederaufstieg ans Tageslicht durch den Treppenturm.
Eine Tour in den Roeder- Stollen wird auch für Senioren angeboten, allerdings weniger beschwerlich.
Die Tour „Mittelalter“
--------- ------------ ----
Diese Tour ist mit einer Dauer von ca. 4 Stunden die längste Tour im Rammelsberg.
Sie wird mit maximal 8 Personen ab einem Alter von 16 Jahren durchgeführt und erfordert gute gesundheitliche Kondition.
Es geht in den Rathstiefsten – Stollen, in welchem man sich mal gebückt, mal fast auf Knien und am Ende über Leitern ein eigenes Bild von der ehemaligen Tätigkeit im Stollen aber auch von der faszinierenden Schönheit farbiger Vitriolen und anderer „Geheimnisse“ machen kann.
Die Tour „Maschinen in Bewegung“
---------- ------------- -------------- ----
Diese Tour in den „Richtschacht“ haben wir selbst auch gebucht und waren davon stark beeindruckt.
Sie dauert ca. 1 Stunde und gibt in kurzer aber sehr anschaulicher Form Einblick in das Arbeiten im Berg.
Die Tour beginnt mit der Ausgabe von Helmen, denn schließlich wollen wir ja mitten in den Berg. Dazu galt es aus riesigen Gitterboxen den passenden zu finden- denn „Helm übers Gesicht gerutscht verhindert aufmerksames Betrachten“. Schließlich hatte ich einen passenden gefunden und den Sitz vor dem Spiegel als passend befunden *schmunzel*.
Nun ging es in die „Waschkaue“, dem Startpunkt unserer Tour, wo es neben eingehenden Erläuterungen auch gleich die ersten Scherze des Führers zu spüren gab. Klar galt einer gleich mir, denn ich hatte mir offenbar als Einzige der Gruppe einen roten Helm geangelt.
In der „Waschkaue“ wechselten die Bergleute ihre Tages- mit der Arbeitskleidung.
Platzsparend hatte jeder ein Gestell, welches nach dem Umkleiden an die Decke der Halle in vielleicht 4 Meter Höhe gezogen wurde. Der Seilzug, mit welchem die Kleidung in die Höhe gehievt wurde, konnte unten „angeschlossen“ werden, damit die Sachen nicht unfreiwillig den Besitzer wechseln.
Nass gewordene Arbeitssachen konnten so auch in aller Ruhe bis zum nächsten Tag trocknen und müffelten nicht in einem Schrank vor sich hin.
Sehr eindrucksvoll war dann das „Einfahren“- und wir sind hier wirklich gefahren-
mit einer der ehemaligen kleinen Grubenbahnen. Nur in gebückter Haltung und bei absoluter Dunkelheit wird man in die kleinen Wagen gequetscht und startet in die ungewisse Tiefe des Berges, wo es dann zu Fuß weiter geht.
An einzelnen kleinen Nischen im Berg erlebten wir Vorführungen der „damaligen Handtechniken wie Bohren“ und „Sprengen“ bis hin zum Einsatz von Technik:
einigen der alten originalen Fördermaschinen und bekamen so einen besonders guten Eindruck von den damaligen Arbeitsbedingungen und Gepflogenheiten.
Klar gab es unter Tage auch einen kleinen Pausenraum, denn es war zu zeitaufwendig, für das Frühstück „aus dem Berg zu fahren“.
Für diese Tour haben wir 11,- Euro pro erwachsener Nase bezahlt. Die vorherige oder anschließende Besichtigung aller Museumsbereiche, die ohne Führung zugänglich sind, ist hier im Preis inbegriffen.
Heute fand ich auf der Homepage einen aktuellen Preis von 12,- Euro.
Eine letzte, etwas andere Tour, auf die ich noch hinweisen möchte, ist die
Tour „Auf Goethes Spuren“
------------ ----------- ------ -
Sie wird für angemeldete Gruppen mit bis zu 20 Teilnehmern durchgeführt und dauert etwa 1,5 Stunden.
Auch hier geht es in den „Roeder- Stollen“ und „zurück in die Vergangenheit“.
Man erfahrt, dass Goethe den Rammelsberg auch aus „beruflichen Gründen“ besucht hat, denn 1777 fungierte er als Weimarer Bergwerkskommissar.
Später betrieb er vor Ort „geo-mineralische“ Forschungen.
Neben Gothe weilten im Rammelsberg auch zum Beispiel Leibnitz, Kleist und Christian Andersen und machten dort „Studien“ für spätere Publikationen.
Eine literarische Reise der ganz besonderen Art !
Weiterhin werden angeboten:
· 1,5 stündige Familienführungen bis 20 Personen (Kinder ab 4 Jahre),
· „Mitmachführungen“ für Schulklassen- und Gruppen zu verschiedenen Themenbereichen,
· Kindergeburtstagsfeiern wie „Schatzsuche im Roeder- Schacht“ oder „Ausbildung zum Bergmann“ (1,5 Stunden für bis zu 15 Personen incl. Überraschungen)
Was es mit den „Bergzwergen“ auf sich hat, verrate ich Euch nicht! Ein bissel was sollt Ihr schließlich noch selbst herausfinden !
So, nun will ich Euch aber gleich noch etwas detaillierter über die Preise informieren, die ja heutzutage einer der Hauptentscheidungskriterien für den Besuch eines Ausflugszieles sind.
Ich finde sie hier wirklich sehr „familiär“ bzw. moderat. Man bekommt für jeden investierten Cent ein Stückchen Leistung:
Die Eintrittspreise
---------- ------- ---
Der Tages- Eintrittspreis für das gesamte Museum -ohne Führungen- beträgt
für Erwachsene 6,50 Euro,
für Kinder bis 16 Jahre 4,- Euro und
für Schüler, Studenten, Studenten, Schwerbehinderte u.a. Berechtigte 5,- Euro.
Familienkarten gibt es zum Preis von 15,- Euro.
Die Eintrittskarten können, wie oben bereits beschrieben mit Führungen kombiniert werden.
So kostet zum Beispiel die Eintrittskarte für Erwachsene ins Museum zuzüglich einer Führung aktuell 12, Euro, zuzüglich zwei Führungen 17,- Euro und in Kombination mit 3 Führungen sind 20,- Euro zu berappen.
Für Kinder sehen die Kombinationen wie folgt aus:
Museum plus eine Führung: 7,- Euro
Museum plus zwei Führungen: 10,- Euro und bei drei Führungen: 12,- Euro.
Die weiteren Details zu Preisen für bestimmte Ermäßigungen und die Gruppenpreise sowie die Preise für die „Abenteuerführungen“ (ab 16 Jahren)
entnehmt bitte detailliert und aktuell der Homepage.
Im „Rammelsberg“ steht auch für Konzerte, Schulungen und weitere Veransatltungen zur Verfügung. Ihr müsst bloß fragen, was es alles gibt oder wonach Euch der Sinn steht !
Hier sind die
Kontaktdaten:
--------- ------
Museum und Besucherbergwerk
Bergtal 19, D- 38640 Goslar
Tel.: 05321/ 750-0
Fax: 05321/ 750-130
www. Rammelsberg.de
[email protected]
Interessant für Lehrer und Erzieher, die ihren Kindern für den nächsten Wandertag eine besondere Attraktion gönnen möchten, sei vielleicht der Hinweis, den ich soeben auf der Home entdeckte und Euch einfach mal „rüberkopiere“ :
21.09.2009 - 04.10.2009
Jugend-Akademie „Welt der Metalle“: jeden Tag eine Führung mit anschließendem Workshop und einem Kurzvortrag für Schulklassen und Jugendgruppen, Informationen und Voranmeldung unter 05321-750 154. Der Eintrittspreis beinhaltet auch ein Mittagessen.
Preis:
kostenfrei
Kinder 11,00 €
Die Info zum Preis „kostenfrei“ bezieht sich auf die Begleitpersonen- nehme ich nach anfänglichem Fragezeichen in meinem Kopf an.
Sodele, nun kehren wir aber wieder in die Erlebnisbereiche des Besucherbergwerkes zurück.
Neben den Führungen ins Berginnere gibt es in den „frei zugänglichen“ Bereichen des Museums auch jede Menge zu entdecken.
Weitere sehr interessante Museumsbereiche sind:
--------------- ------------------ -------------- ----------
Die Erzaufbereitung (Haus A)
Neben den Maschinen gibt es hier eine wunderschöne Mineralienausstellung zu bestaunen, die einen in ein „kleines außerirdisches Reich“ verführt- so scheint es !
Das Magazin (Haus M)
Hier befindet sich die kulturhistorische Ausstellung des Museums.
Man erfährt alles zum einen alles rund um das Leben des Bergmannes und sein Umfeld.
Zum anderen geht es hier ganz „besondere Details“ aus den Bereichen Geschichte, Wirtschaft und Technik.
Und klar- unterm Strich erkennt der Besucher die „wunderbare Einheit des Ganzen“.
Die Kraftzentrale (Haus K)
Hier – wo der Strom herkam- sieht man zum Beispiel nicht nur riesige Antriebsmaschinen und Kompressoren, sondern auch den von Christo im Jahre 1988 verpackten letzten mit Erz gefüllten Förderwagen.
Die Kaue (Haus L)
Die hab ich Euch ja schon oben im Rahmen unserer Führung näher beschrieben- also schaut ruhig noch mal dort nach !
Die Tagsförderstrecke
Die Ausstellung Lampenstube
Die Schmiede (auch für Veranstaltungen geeignet)
Die Hauptwerkstat (auch für Veranstaltungen )
und noch einiges mehr………
Jedes Haus hat seine ganz eigene Atmosphäre und lässt einen aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommen.
Alle Ausstellungshäuser und Anlagen sind über die ehemalige kopfsteingepflasterte Werksstrasse zu erreichen und gut ausgeschildert.
Für eine halbwegs vollständige erste Besichtigung des Areals sollte man sich – neben der Zeit für eine etwaige Führung- schon die Zeit von mindestens 2 bis 3 Stunden (je nach Interessentiefe) nehmen.
Aber natürlich bietet der Rammelsberg eigentlich Stoff für mehrere Tage…….
Nun wollen wir unseren „kleinen Besuch“ im Rammelsberg beenden. Wer noch mehr wissen möchte, der sollte sich einen Besuch wirklich nicht entgehen lassen.
Nach oder vor dem Besuch des „Rammelsberges“, ggf. an einem anderen Tage empfehle ich unbedingt einen Abstecher in die historische Altstadt von Goslar- die kleinen Gassen rund um den Markt an Kanälen gelegen, strahlten für mich auf den ersten Blick das Flair von Amsterdam aus.
………..doch darüber möchte ich Euch ein anderes Mal erzählen………
Interessierten Lesern möchte ich zum Abschluss des Berichtes noch ganz kurz ein paar Worte zum Thema
Weltkulturerbe
------------------
mit auf den Weg geben, damit deutlich wird, womit wir es hier im Besucherbergwerk und Museum „Rammelsberg“ zu tun haben.
Da ich es beim besten Willen nicht besser sagen könnte, zitiere ich hier von der Homepage
des Museums:
„1972 hatte die UNESCO das Internationale Übereinkommen zum Schutz des Kulturerbes der Welt, die so genannte Welterbekonvention beschlossen. In ihr verpflichten sich rund 170 Unterzeichnerstaaten, Stätten des Kultur- und Naturerbes in ihren Hoheitsgebieten „in Bestand und Wertigkeit“ zu erhalten.
Im Dezember 1992 wurden das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg und die Altstadt Goslar von der UNESCO in die World Heritage List aufgenommen und gelten seitdem als Kulturerbe der gesamten Menschheit.
Mit dem Rammelsberg und der Altstadt Goslar war dieses Prädikat zum ersten Mal weltweit einer ganzen Kulturlandschaft verliehen worden. Zudem hatte die UNESCO mit dem Rammelsberg erstmals in Deutschland ein industrielles Baudenkmal zum Weltkulturerbe erhoben. Voraussetzung dafür war die denkmalpflegerische Einschätzung des Rammelsberges als einzigartiges Dokument industrieller Kultur.“
Ganz zum Schluss der Ordnung halber natürlich
Das Fazit:
-----------
Ich glaube, hier brauche ich nicht mehr weiter ausholen. Ihr wisst es längst.
Ich bin aufs Höchste begeistert von allem, was hier gezeigt und geboten wird.
Ein absolut runder Ausflug, der meine volle Empfehlung und 10 Sterne erhält !
Glück auf !
Und : Auf Wiedersehen im Harz !
Eure Yvettte, September 2009 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
-
Michaela2015, 19.09.2009, 12:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
bin wieder aktiver hier!!! viele grüssle, michi
-
anonym, 19.09.2009, 02:15 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
zum Thema Winter - noch nicht aber ich freue mich schon sooooo sehr
-
-
-
Rammelsberg - Besucherbergwerk im Harz
Pro:
Interessante Bergwerksanlage auch für Kids
Kontra:
Kontra: keines
Empfehlung:
Ja
Interessantes Bergwerk auch für Mineralienfans
Im Herbst 2003 besuchten wir während eines Kurzurlaubs im Harz auch das museale Bergwerk am bzw. im Rammelsberg bei Goslar. Es ist wohl das meistbesuchteste Musueumsbergwerk der Region (gibt noch ein paar mehr davon, z.B. Clausthal-Zellerfeld), was zur Folge hat, dass man im Sommer auf einen nicht zu übersehenden und auch nicht zu überhörenden Massentourismus trifft. Wer kuschelige Nähe von fremden Besuchern liebt, sollte den Sommer wählen, wer aber mehr auf die inhaltlichen Vorzüge der Einrichtung Wert legt, ist im Frühjahr oder Herbst besser dran.
Das gesamte Gelände des ehemaligen Bergwerkes (geschichtliche Hintergründe sind über Internet leicht zu bekommen) wurde als Museumsgelände gestaltet. Alle früheren Gebäude sind erhalten und restauriert worden und werden zum Teil als Restaurant oder Kiosk für den Souvenir-Verkauf genutzt.
Das direkt am Fuße des Rammelsberges liegende Bergwerksgelände hat riesige Ausdehnung von mehreren hundert Metern in der Breite und der alte Föderturm überragt alle anderen Gebäude.
Die Führung durch einige ausgesuchte Stollen des alten Bergwerks ist zu Fuß oder mit einer für den Transport von Besuchern ausgebauten Lore möglich. Man sollte unbedingt festes, strapazierfähiges Schuhwerk tragen und sich auf alle Fälle mit einer regenresistenten Jacke versehen, denn es tropft immer wieder ein bisschen von den Wänden und der Boden ist an einigen Stellen durchaus matschig und feucht.
Und wer einigermaßen gut zu Fuß ist, sollte seine Füsse auch nutzen, denn man sieht mehr und ist einfach näher "am Gestein" dran. In den Stollen kann man sehr schön die noch Erz führenden Stellen sehen. Es gibt silbergrau und blauviolett schimmernde Stellen, an denen zum Beispiel Vitriol vorhanden ist und angestrahlt sehr schön leuchtet.
In den Schaustollen sind die alten Holzgestänge und die Zugseile noch vorhanden, mittels derer dereinst Signale weitergegeben wurden und die den Transport von Abbruchgesteinen ermöglichten. Auch die Vorrichtungen zum auch damals ständig notwendigen Auspumpen von einfließendem Wasser ist sehr eindruckvoll dokumentiert. Ingenieurskunst früherer Jahrhunderte läßt sich hier sehr gut nachvollziehen.
Nach dem feuchten und streckenweise kühlen Stollendurchgang kann man in den weiteren Gebäuden durch die stillgelegten Steinmühlen wandern und sich die Bearbeitungsgeräte der Bergleute betrachten. Für den Mineralienfan kommt aber das große Staunen erst im Gebäudeteil, in dem die besten Fundstücke aus vielen Jahrzehnten des Erzabbaus ausgestellt sind. Ich habe schon viele Mineralienausstellungen und Museen zu diesem Thema gesehen, aber das im Rammelsbergmuseum war eines der wirklich sehr schönen in der Art, Mineralien auszustellen und natürlich in der Auswahl der Exponate.
Die vielen kleineren Stücke (datunter auch ganz seltene) sind in Glasvirtrinen untergebracht und zeichnen sich durch eine exzellente Beleuchtung der Stücke aus. Farben und Kristallformen kommen so sehr gut zur Geltung. Diesen Teil sollten Mineralienfans unbedingt besuchen.
Wieder in der herbstlichen Sonne außerhalb der mancherorts sehr dunklen Gänge angelangt kann man, so man möchte, sehr ordentlich und recht preisgünstig speisen. Kleine Gerichte, Snacks oder Suppen werden in einem kleinen Selbstbedienungsrestaurant angeboten und auch mit drei Personen sind wir ausreichend versorgt mit 25 Euro ausgekommen. Insgesamt hat uns dieser Ausflug Kosten von rund 40 Euro bereitet inkl. des Essens.
Wer sich in der Eingangshalle mit ein paar Souvenirs versorgen will, kann allerdings schnell auf deutlich mehr kommen. Aber auch ein Reinschauen in diesen Souvenirshop lohnt sich aus meiner Sicht durchaus, denn es werden zum Beispiel auch ein paar kleine, durchaus interessante Mineralienstufen angeboten. Und da das Mineralien suchen im Harz heute nicht für jederman so leicht zu gestalten ist (da muß man schon vorher ein paar Fachbücher wälzen und die Stellen kennen, an denen man kaum erwischt werden kann - Im Harz ist das Betreten von Althalden untersagt), kann man das eine oder andere interessante Stück erwerben.
Rammelsberg und sein Bergwerksmuseum ist auch für die Kids interessant und für Familien immer einen Halb-Tagesausflug wert und erschwinglich. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
anonym, 21.01.2005, 01:06 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich wohne zwar direkt in der Nähe, war aber noch nie in diesem Museum...
-
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben