Pro:
Man kann es trinken, schmeckt ein bisschen nach Zitrone. Die Wirksamkeit ist, soweit ich es beurteilen kann, gut.
Kontra:
Die Umverpackung könnte weggelassen werden, das ist nur zusätzlicher Müll, auch wenn es wieder verwertbare Pappe ist.
Empfehlung:
Ja
...oder Artischocke.
Gehört zur Familie der Korbblütler und kommt in meinem Haushalt entweder im Ganzen als Gemüse, in Stücken eingelegt in Olivenöl oder wie im folgenden Bericht beschrieben, als Brausetablette vor.
Biolabor Artischocke Brausetabletten
nennt sich das Ganze. Die Verpackung besteht erst mal aus einem Karton (unnötig) in dem sich ein Röhrchen mit den schon angesprochenen Brausetabletten, 20 Stück an der Zahl, befinden. Bei Schlecker kosten sie 2,79 Euro. Ich habe sie aber auch schon in diversen Versandapotheken gesehen. Der Preis variiert im Cent-Breich 2,73 - 2,79).
Das Aussehen der Tabletten ist zwar nicht so wichtig, ich teile es Euch aber trotzdem mit: Sie sind weiß, mit kleinen, hellgrünen "Sprenkeln".
Die obligatorischen Inhaltsstoffe:
..die da wären:
Säurungsmittel Zitronensäure
Natriumhydrogencarbonat
Sorbi t
Artischocken-Press-Saft
Aromen
Süß stoffe: Natriumcyclamat, Saccharin-Natrium
Eine Brausetablette enthält 210 mg Artischockentrockenpresssaft. Das entspricht 5000 mg frischen Artischockenblättern. Aha.
Was bringt das Ganze?
Ich kenne die Artischocke in erster Linie als Gemüse, die Blätter mit einer frischen Vinaigrette, die Herzen eingelegt als Antipasta. Ein Bericht im Radio machte mich darauf aufmerksam, das die Artischocke, bzw. der aus der Frucht gewonnene Saft sehr gute Dienste bei der Unterstützung der Verdauung und dem Leberstoffwechsel leistet. Das hörte sich interessant an, zumal ich mit einem verlangsamten Stoffwechsel zu kämpfen habe.
Zuerst probierte ich Artischockensaft aus dem Reformhaus. Das war keine gute Idee. Selten habe ich so etwas scheusslich schmeckendes zu mir genommen. Dann war erst mal eine Weile Schluß mit Artischocke, bis ich auf die oben angesprochenen Brausetabletten stieß.
Als Produktinformation erfahre ich auf der Verpackung: "Biolabor Artischocke Brausetabletten enthalten das Konzentrat aus dem Preßsaft von frischen Artischockenblättern. Die besonders verdauungsfördernden Eigenschaften beruhen auf dem Bitterstoff Cynarin sowie verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen."
Empfohlen wird eine Verzehrmenge von täglich 1 - 2 Brausetabletten, in kaltem Wasser aufgelöst. Das ergibt ein sprudelndes und leicht nach Zitrone schmeckendes Getränk. Nichts ist mehr von dem scheusslich schmeckenden Artischocke-Pur-Saft zu bemerken. Zum Glück, - sonst würde ich das Zeug nicht runter kriegen.
Aber in dieser Form ist es ganz annehmbar. Meistens trinke ich ein Gläschen vor dem Essen. Ob es tatsächlich was bringt? Ich weiß es nicht genau. Was ich weiß ist, ich fühle mich bedeutend wohler, das kann aber auch mit meiner derzeit praktizierten Nahrungsumstellung zu tun haben.
Selbstverständlich könnte ich auch jeden Tag Artischocken essen. Ist aber bedeutend kalorienreicher, da die Artischocke meistens in Olivenöl eingelegt daherkommt. Da hilft auch stundenlanges abtropfen nicht viel.
OK, ich könnte auch eine frische Artischocke zubereiten. Aber jeden Tag? Nö.
Noch was Interessantes zur Artischocke, das allerdings nicht von mir stammt, sondern von Naturheilkunde-Online (Zitat Anfang):
Der Blütenstand ist das schon erwähnte Köpfchen oder Körbchen, hier aber männerfaustgroß und vor allem während der Blütezeit im Sommer und im Herbst auffällig. Solch ein Blütenkorb besteht aus einem beachtlich dicken, fleischigen Boden, auf dem die röhrenförmigen, blauvioletten, zwittrigen Blüten sitzen, umgeben von zahlreichen großen, starren, sich dachziegelartig deckenden, grünen Hüllblättern. Diese sind breit eiförmig bis schmal länglich, teilweise an der Basis fleischig, bisweilen auch dornig zugespitzt. Aus den unterständigen Fruchtknoten der Blüten entwickeln sich oval-längliche Achänen als Schließfrüchte, die leicht gerippt sind und eine fedrig gefiederte Haarkrone (Pappus) besitzen.
Die Artischocke kommt nicht wild vor, sondern ist nur als Kulturpflanze seit langer Zeit aus dem Mittelmeergebiet bekannt. So wurde sie bereits 500 v. Chr. in Ägypten genutzt. Den reichen Römern war sie Delikatesse. Besonders im christlichen Rom galt sie als teure Gemüsespezialität. Später übernahmen sie die Araber. Aber erst im 15. Jahrhundert gelangte sie über Frankreich nach England, im 18. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten. Der Anbau kann überall dort stattfinden, wo das Klima mild ist, demnach auch in klimabegünstigten Gebieten Mitteleuropas. Heute wird die Artischocke vor allem in Italien, Frankreich, Spanien, Israel, Algerien, Marokko und Griechenland angebaut. Auf Grund unterschiedlicher Erntezeiten werden heutzutage auf dem deutschen Markt beinahe ganzjährig Artischocken angeboten. Insbesondere im Spätherbst und im Spätfrühling kann man sie bei den Gemüsehändlern erwerben. Es werden mehrere Sorten verkauft. Sie werden nach der Farbe (hellgrün, grün, violett) unterschieden. In Deutschland sind diejenigen besonders gefragt, die grün, groß und etwa 500 g schwer sind und einen möglichst breiten, fleischigen Boden haben. Sie stammen vorwiegend aus der Bretagne. Artischocken werden nie roh, sondern immer nur in gekochtem oder geschmortem Zustand gegessen. Zum Abkochen nimmt man häufig Salzwasser mit Zitronensaft. Zum Verzehr eignen sich die fleischigen Basen der Hüllblätter und die von den Blüten (Heu) befreiten Böden.
Der Geschmack kann als feinherb bis zartbitter bezeichnet werden. Die Bekömmlichkeit ist gut, zumal eine günstige Wirkung auf den Magen, Leber und Galle zu verzeichnen ist. Schon in der Antike war man von dem verdauungsfördernden Effekt überzeugt. So zeigte sich schon früh, daß die Artischocke nicht nur Gemüsepflanze ist sondern auch der Gesundheit dient. (Zitat Ende)
Spätestens bei der nächsten ärztlichen Untersuchung werde ich erfahren, wie gut die Wirkung ist. Bis dahin trinke ich mein Brausetablettchen weiter und glaube ganz fest daran!
Fazit: Bedeutend einfacher und preiswerter, als jeden Tag Artischoken zu essen! weiterlesen schließen
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