Star Wars: Knights of the Old Republic (PC Rollenspiel) Testberichte
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Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
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Tests und Erfahrungsberichte
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STAR WARS: KotoR ------ ALLES WAS IHR WISSEN MÜSST !!!
5Pro:
- GAMEPLAY - LANGZEIT
Kontra:
- VERPACKUNG
Empfehlung:
Ja
Yoda’s Urgroßeltern waren möglicherweise gerade geboren als einer der wildesten Kriege in der Galaxie herrschte. Eine wichtige Figur in der Geschichte spielt ein gewisser Darth Malak. Da wir aber nicht zuviel verraten wollen gehen wir nur auf die anfängliche Story des Spiels ein. Die restliche Story sollte jeder selbst erleben.
Schaffe, Schaffe, Helden basteln
Bevor euer Abenteuer beginnen kann, müsst ihr euren Charakter erstellen. Da Knights of the Old Republic ein reinrassiges Rollenspiel ist, habt ihr die Qual der Wahl. Die anfänglichen Spielerklassen sind Gauner, Späher und Soldat in jeweils einer weiblichen und männlichen Variante. Für Anfänger eignet sich der Soldat sehr gut. Nach dieser grundsätzlichen Auswahl legt ihr das Gesicht eures Charakters fest und es werden die ersten Attribute verteilt. Verschiedene Punkte wie Stärke, Charisma und Verfassung dürfen auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Im weiteren Verlauf des Spieles lassen sich weitere Werte aufbauen oder erweitern. Da lässt auch das Bioware Spiel vollkommen freie Hand. Danach dürfen spezielle Fähigkeitenpunkte plaziert werden, die ebenfalls nach und nach verbesserbar sind. Darunter fallen Sachen wie Computer, Sprengstoff, Heilen und einige mehr. Obwohl der Titel ein Rollenspiel ist, hat Bioware versucht das Spiel nicht zu komplex zu machen. Deshalb kann es passieren, dass ihr den einen oder anderen Wert aus anderen Spielen vermissen werdet. Da euer Charakter noch einige Besonderheiten lernen kann wie Verstärkter Angriff und Erweiterte Blasterkenntnisse, kommt ihr in ein noch weiteres Menü zum Verteilen von Punkten. Danach habt ihr es aber geschafft. Nun wird der Name noch festgelegt und der ganze Vorgang bestätigt. Sollte euch das zu Viel sein, dann kann der ganze Vorgang automatisiert werden und sogar einen Zufallsnamen bekommt ihr spendiert. Diese hören sich stellenweise richtig gut an. Als hätte der gute George Lucas selbst Hand angelegt.
Unsanfter Start
Euer Charakter erwacht aus einer Bewußtlosigkeit und wird direkt von einem republikanischen Soldaten „begrüßt“. Schnell wird euch klar, dass die aktuelle Situation nicht unbedingt das ist was man sich wünscht. Das Schiff auf dem ihr euch befindet wird von Sith Fliegern angegriffen und wurde bereits infiltriert. Diese ersten paar Minuten sind das Tutorial, das direkt ins Spiel verankert ist. Entweder ihr lasst euch die wichtigsten Funktionen erklären oder legt direkt los. Die ersten Kämpfe gestalten sich sehr einfach und bieten einen guten Einstieg in das Kampfsystem von Knights of the Old Republic. Anhand eines kleinen Beispiels erkläre ich das mal, damit man einen besseren Eindruck von dem Spiel bekommt:
Ihr lauft durch einen Komplex und begegnetet einem Gegner. Genau in diesem Moment, wo ihr den Gegner sichtet pausiert das Spiel. Nun legt man seine Angriffsbefehle fest. Dafür gibt es drei verschiedene, kleine Spalten. Die linke ist für die normalen Angriffe zuständig. Dort kann man durchschalten und aus den verschiedenen Angriffen wie dem verstärkten Angriff und Anderen wählen. Sobald ihr ein Jedi seid oder einen solchen in eurer Gruppe habt kann dieser über die mittlere Spalte noch zusätzlich Machtbefehle ausführen. Das reicht von der Heilung bis zum Betäuben der Gegner. Droiden können auch über diese mittlere Leiste befehligt werden. Als guter letzt bleibt die rechte Seite übrig für verschiedene Items. Solche können Granaten sein. Von diesen gibt es sehr viele unterschiedliche zu kaufen und zu entdecken. Neben den normalen Splittergranaten gibt es Betäubungsgranaten, Schallgranaten und viele mehr. Zu beachten ist aber, dass nicht jede Granaten für jeden Gegner geeignet sind. Anhand eigener Erfahrungen wird man das aber früh genug merken. Nachdem die Auswahl getroffen ist hebt ihr die Pause auf. Nun beginnt der eigentliche Kampf der nun teilweise in Echtzeit, aber auch in Runden abläuft. Die Angriffe sind nach dem Letzteren ausgerichtet. Präsentiert werden die furiosen Fights aber so, dass ihr denkt man spielt in Echtzeit. Maximal vier Befehle könnt ihr gleichzeitig einem Charakter geben, die er dann nach und nach abarbeitet. Eine Pause einlegen dürft ihr jederzeit im Kampf, um noch mal die Planung zu überarbeiten. Um den Kampfstatus zu erfahren erscheinen kleine Zahlen über den Figuren, rote deuten Schaden an und grüne Heilung. Ein Klick auf dem Gegner zeigt dazu noch seine derzeitige Lebensenergie. Da eure Gruppe auf nur 3 Personen beschränkt ist, könnt ihr schnell in einen bösen Hinterhalt geraten und sterben. Der Tod eines Charakters bedeutet aber nicht das Ende. Sollte maximal eine Person den Kampf gewinnen, dann werden die anderen nach kurzer Zeit wiederbelebt bzw. erwachen aus ihrer Bewußtlosigkeit. Daran erkennt man sehr gut, dass der Schwierigkeitsgrad sehr fair ist. Anfänger werden zwar einige Kämpfe auf dem normalen Schwierigkeitsgrad wiederholen müssen, aber die Kämpfe sind insgesamt, wie auch die Rätsel, sehr fair angelegt und jederzeit lösbar.
Wie es sich für jedes gute Rollenspiel gehört, gibt es in Knights of the Old Republic sehr viele unterschiedliche Gegenstände. Das fängt an mit den kleinen Sachen wie Medipacks und weiteren Medizinen. Solltet ihr vergiftet sein, gibt es auch ein entsprechendes Item, welches euch heilen kann. Um an solche Sachen zu kommen geht ihr einen der diversen Händler besuchen und bezahlt mit euren hart erarbeiteten Credits. Ein anderer Weg an solche Sachen zu kommen ist es den Besitzer des Ladens mit Hilfe der Macht zu bequatschen und euch die Ware so auszuhändigen. Des Weiteren haben die meisten erledigten Gegner einige Items und sogar Waffen in ihrem Gepäck. Es wird euch sehr oft passieren, dass ihr die gleiche Waffe findet die ihr bereits habt. Diese könnt ihr dann verkaufen, um ein paar Credits zu bekommen. Besonders fällt auf, dass euch anfänglich ständig das Geld ausgeht oder ihr euch die meisten Items gar nicht leisten könnt. Das sollte euch aber nicht stören, denn das ändert sich bereits recht früh. Die bedeutenden Items bekommt man sowieso auf einem anderen Weg. Euer Inventar ist eigentlich unbegrenzt aber um bestimmte Gegenstände nutzen zu können braucht ihr die vorausgesetzten Fähigkeiten. Sollte dies nicht der Fall sein, habt ihr Pech gehabt und müsst warten. Da das Star Wars Universum fast unendlich groß ist, gibt es auch entsprechend viele Waffen. Neben normalen Schwertern - in verschiedenen Ausgaben - gibt es sehr viele unterschiedliche Blaster und Rifles. Die Granaten erwähnte ich bereits eingangs, aber die wichtigste Waffe im Spiel ist ganz klar das Lichtschwert. Bereits im ersten drittel dürft ihr solch eins für euren Hauptcharakter benutzen. Rüstungen, Handschuhe und ähnliche Gegenstände lassen eure Figur nicht nur besser aussehen sondern verbessern ganz nebenbei eure Attribute. Netter Nebeneffekt.
Vor allem „Krieg der Sterne: Das Imperium schlägt zurück“ und „Rückkehr der Jediritter“ begeisterten das Publikum Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre durch die fortschrittliche Technik, die grandiose aber auch verträumte Story und eine perfekte Atmosphäre. Damals hat George Lucas Filmgeschichte geschrieben, die man nie vergessen wird, aber Knights of the Old Republic würde ideal in das Bild der Filme passen. Zwar ist die Story viel früher angesiedelt, trotzdem springt der Funken direkt vom Start an auf den Spieler über. Das Intro mit den fliegenden Buchstaben und der original Filmmusik von John Williams ist der Auftakt für ein gigantisches Abenteuer. Anfangs seid ihr auf einem Planeten gefangen, der von den Siths kontrolliert und belagert wird. Eure Aufgabe ist es eine Jedi Padawan Schülerin zu retten, die in die Hände einer miesen Bande gefallen ist. Um dies zu meistern müssen einige andere Aufgaben gelöst werden, die sich fließend in das Szenario integrieren. Entweder ihr macht euch direkt auf den Weg um die ersten Anstrengungen zu machen, um die gute Frau zu retten oder erkundigt den kleinen Stadtteil, in dem ihr euch bewegen dürft. Auf der Straße bewegen sich überall Sith Patrouillen, die bisher keinen Verdacht gegenüber euch hegen. Neben den Soldaten begegnet ihr aber auch den Bürgern von Taris. Ihr erfahrt nebenbei von einer schrecklichen Seuche, die in den Slums wütet. Damit verbunden gibt es eine Nebenquest. Ein Wissenschaftler bietet euch ein Serum, das in den Händen der Banden liegt, zu besorgen damit er kostengünstig das Serum vervielfältigen kann. Erledigt ihr diese Quest dann bekommt ihr Punkte auf der Hellen Seite der Macht gutgeschrieben. Auf dem Weg raus aus dem Laden des Wissenschaftlers spricht euch aber ein dunkler Geselle an, der euch für das Serum mehr als nur den Dank anbieten will. Übergebt ihr später ihm das Serum dann steigen eure dunklen Gedanken und ihr werdet eher in die Richtung der dunklen Seite der Macht gezogen. Das ist aber schon eine größere Veränderung. Bereits in Gesprächen können eure Machtströmungen einfließen. Helft ihr einem Mann auf der Straße gegen Kopfgeldjäger und tötet ihn weil er keine Belohnung zahlen kann, dann gibt dies weitere Punkte für das Böse. Lasst ihr ihn aber laufen und macht auf Gut dann hagelt es helle Zähler. Solche Entscheidungen müsst ihr teilweise sehr schnell treffen. Anfangs werdet ihr aber bei dunklen Aktionen oft von euren Mitstreitern abgehalten, da ihr ja einen wichtigen Auftrag habt. Im späteren Verlauf ändert sich das komplette Spiel durch euer Verhalten. Die spielerische Freiheit ist riesig. An jeder Ecke warten Quests auf euch, die manchmal nur ein paar Informationen bringen. Dadurch gibt es aber einiges zu erfahren, was den Eindruck der kompletten Welt erzeugt. Gut gelungen ist auch das Leben auf der Straße. Jede Person hat eigene Interessen und Gedanken. Betrunkenen begegnet ihr, mit denen man scherzen kann, Alien Rassisten gibt es aber ebenso, die am liebsten alle Aliens vernichten würden. Entweder sagt ihr ihm das er sich vom Acker machen soll oder seit mit ihm einer Meinung. Ingesamt werdet ihr verdammt viel zu tun haben auf den verschiedenen Planeten, die unterteilt sind in verschiedene Abschnitte. Episch wird die Story sehr schnell. Die Zwischensequenzen sind einfach klasse. Eine solche Atmosphäre hat mir selten ein Spiel geliefert. Der Wechsel zwischen den Ingamesequenzen und den Rendersequenzen ist fließend. Wenn ihr von Episode I und II enttäuscht wart und lieber eine Geschichte, ähnlich wie Episode IV, V und VI vom Ausmaß und der Atmosphäre wollt, dann ist Knights of the Old Republic genau das richtige Spiel für euch. Neben den normalen Kämpfen und Dialogen gibt es sogar noch Minigames. Bereits sehr früh dürft ihr ein Swooprace absolvieren. Das ist sehr ähnlich wie die berühmten POT Rennen aus „Die dunkle Bedrohung“. Ihr fahrt eine gerade Strecke ab und müsst Hindernissen ausweichen. Um noch schneller zu werden als ihr sowieso schon seid, könnt ihr Beschleunigungsfelder nutzen. Sobald ihr eine unschlagbare Bestzeit geschafft habt seid ihr der Sieger und bekommt einen besonderen Preis. Nach dem Abflug vom ersten Planeten Taris wird euer Raumschiff von Sith Fliegern verfolgt. Das ist die ideale Gelegenheit um an die Kanonen zu steigen um die fiesen Sith ins Jenseits zu schießen.Technische Spitzenklasse
Um eins vorweg zu nehmen. Knights of the Old Republic auf dem PC ist eine gut überarbeitete Xbox Version, welche grafisch natürlich nicht an die PC Referenzen herankommt, aber trotzdem sieht das Spiel vollkommen umwerfend aus und überrascht den Spieler durch völlig abwechslungsreiche Architektur. Die Welten sind sehr groß und laden zum bummeln ein, da sie ja, wie bereits erwähnt, sehr belebt sind. Die Texturen sind sehr abwechslungsreich und becircen das Auge. Trotzdem gibt es ein paar Stellen, die hätten ruhig ein bisschen schicker gestaltet werden können. Der Detailgrad ist relativ hoch. Leider gibt es aber viele Räume, die ein wenig nach Baukasten aussehen und sehr wenige Details haben. Glücklicherweise ist die Gesamtzahl dieser Räume im Vergleich zum gesamten Spiel relativ gering. Stören wird es voraussichtlich niemanden. Die verwendete Engine ist vor allem in Sachen Glanzeffekte eine ganz starke. Die Schwerter werfen wunderschöne Reflexionen und die Umgebung wird dadurch aufgehellt. Mir haben auch die genau berechneten Schatten gut gefallen. Aber besonders hervorstechen tun die detaillierten Charaktere, die alle vollkommen eigen Aussehen. Wer fremde Welten mag, wird die Aliens aus Galaxies lieben. Zwar werden diese in Star Wars Episode III noch besser aussehen aber für ein Videospiel sind die fremden Figuren wirklich grandios. Auch die Gegenstände haben einen angenehmen Look und passen in diese eigene Welt, die in diesem Spiel perfekt nachgebaut wurde. Zwar liegt das Geschehen 4000 Jahre vor dem Imperium, aber der Wiedererkennungswert ist sehr hoch.
Das Gameplay von Star Wars Knights of the Old Republic ist fehlerlos. Ja ihr lest richtig. Es gibt eigentlich keinen Kritikpunkt. Natürlich kann man sagen, dass einem das Genre nicht gefällt, aber dadurch wird das Spiel nicht schlechter. Die Entwickler haben ihr ganzes KnowHow aus Baldurs Gate und anderen Spielen in den Titel gesteckt. Wenn ein Rollenspiel richtig gut sein soll dann braucht es auch gute Dialoge und wenn es geht eine Sprachausgabe. Genau in dieser Disziplin punktet Knights of the Old Republic vollkommen. Die Texte sind perfekt übersetzt und sind spannend geschrieben sowie erdacht. Damit die Geschichte nicht stur bleibt gibt es viele lustige Momente und Gezanke mit den anderen Charakteren. Das lockert die Situationen auf und bindet den Spieler noch mehr an seine Lieblingscharaktere. Die entsprechende Sprachausgabe ist sehr gut angepasst. Die Auswahl der Stimmen ist Anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, aber wenn man die Personen näher kennen lernt dann merkt man dass die Stimmen perfekt zur entsprechenden Person passen. Was bei Star Was nie schlecht ist, scheint die Musik zu seien. Aber auch immer passt die Melodie zum Geschehen. Der Soundtrack ist gemischt aus bekannten und neuen Stücken. Star Wars at it’s best.
Wie steuere ich dich?
Die Steuerung fährt zweigleisig. Entweder haltet ihr die rechte Maustaste gedrückt und lauft mit der Linken oder benutzt W und S zum laufen. Das kommt ganz auf euren Geschmack an. In den Menüs bewegt man sich sehr sicher - dank der genauen Maussteuerung - und bekommt alles genau erklärt. Da man aus der Third-Person Sicht spielt, wird es für einen Rollenspieler eine völlig neue Erfahrung sein.
Das Spiel des Jahres
Wertungen sind ein zweischneidiges Schwert. Star Wars: Knights of the Old Republic ist das absolute Highlight des zu ende gehenden Jahres. Zum Schluss kommt das Beste könnte man sagen. Wer das Spiel kauft, erwirbt das Game des Jahres. Die Spielzeit ist umfangreich und in dieser werdet ihr soviel erleben, dass ist gar nicht in Worte zu fassen. Einfach alles stimmt. Die Grafik ist sehr gut, der Sound phänomenal, das Gameplay fehlerfrei, die Story episch und das Gesamtbild perfekt. Zugreifen. Ihr könnt nichts falsch machen. Ich könnte 95% geben aber das wäre einfach zu nah am perfekten Spiel deshalb schaut selbst was wir gegeben haben. Auf jeden Fall bleibt die absolute Kaufempfehlung für eines der besten Spiele der letzten Jahre.
Ein kleiner Wermutstropfen ist die unwürdige Verpackung. Zu so einem geilen Spiel passt keine lieblose DVD Hülle mit drei CDs aufeinander gequetscht plus einer weiteren CD in einer billigen Papphülle. Bitte liebe Publisher. Wenn ihr dem Raubkopieren ein Argument nehmen wollt dann liefert eine gescheite Ausstattung weiterlesen schließen -
Die Rückkehr der alten Jedigarde
Pro:
gute Grafik, guterm Sound, gute Steuerung, tolle Story, erstklassiges Gameplay, lange Spieldauer
Kontra:
dieselben Köpfe tauchen im Spiel immer wieder auf; nicht so gut wie BG 2
Empfehlung:
Ja
1. Entwickler
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So, fast ein Dreiviertel Jahr kein Spielebericht mehr von mir, das werd ich ändern, denn neben diesem hier hab ich noch zwei weitere Spieleberichte in Vorbereitung. Der heutige Testkandidat heißt "STAR WARS: Knights of the Old Republic" oder kurz KotOR. Das Spiel wurde von den Rollenspielfachleuten von Bioware (u.a. Baldur's Gate 1 & 2; Icewind Dale 1 & 2) entwickelt und wird derzeit, wie alle STAR WARS Spiele von Lucas Arts vertrieben. Ich hab das Game bei Amazon am Erscheinungstag (03.12.03, oder so um den Dreh) für 39,99 gekauft, aber inzwischen dürfte es recht günstig bei Ebay zu ersteigern sein...
2. Systemanforderungen
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Mindestanforderungen:
1,0 GHz Prozessor
256 MB Ram (bei Win NT, Win 2000 & Win XP)
32 MB Grafikkarte
4,0 GB HDD
Empfohlen:
1,6 GHz Prozessor
512 MB Ram
64 MB Grafikkarte
4,0 GB HDD
Unterstützt werden alle gängigen Grafikkarten, wie die ATI Radeon Familie, Nvidia GeForce 2, 3 und 4 Chipsätze.
3. Genre
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KotOR ist ein waschechtes Rollenspiel mit zahlreichen Minispielchen (dazu später mehr). Das ganze Game verströmt an allen Ecken und Enden einen in dieser dichten Atmosphäre bisher unbekannten STAR WARS Flair, der an und für sich allein schon mal 5 Sterne wert ist.
Jedes Rollenspiel, und KotOR macht da keine Ausnahme, besteht aus Kämpfen, Herumlaufen und Rätseln lösen. Bei einigen Rollenspielen überwiegt der Kampfteil (Diablo 1 & 2, Icewind Dale 1 & 2), bei anderen der Rätselteil (Planscape Tournament, Baldur's Gate 1 & 2). Bei KotOR lässt sich folgendes sagen: Wem die Icewind Dale und Baldur's Gate Spiele, sowie Planscape Tournament gefallen hat/haben und auch ein bisschen was für STAR WARS übrig hat, dem wird KotOR gefallen. Diablo-Liebhabern kann ich das Spiel leider nur eingeschränkt empfehlen.
4. Story
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Zuallererst erfährt man durch den STAR WARS typischen Anfangstext (Gelbe Schrift auf Sternenhintergrund, die immer weiter nach hinten wandert), dass die gesamte Story 4.000 Jahre vor der Filmtrilogie spielt und die Republik noch Bestand hat, allerdings von einer Gruppe dunkler Jedi, unter der Leitung von Darth Malak, bedroht wird. Diese Lords der Sith sind nicht auf sich alleine gestellt, sondern haben eine riesige Streitmacht aufgebaut und kontrollieren dank dieser dutzende von Planeten. Ein großer Kampf um die Macht in der Galaxis entbrennt zwischen Sith und Republik.
Mitten in diesem Kampf befindet ihr euch. Das Spiel beginnt recht unvermittelt, ihr wacht, nachdem ihr in den entsprechenden Auswahlmenüs euren Charakter zusammengestellt und ihn mit allen möglichen Fähigkeiten ausgestattet habt, an Bord eines riesigen Raumkreuzers, der "Endar Spire" auf, die im Orbit des Planeten Taris unter Beschuss der Sith steht und im Moment eures Erwachens gerade evakuiert wird. Der Offizier, der euch weckt, bringt euch in tutorialähnlicher Form alle Grundzüge des Spiels bei und unterstützt euch auf dem Weg zu den Rettungskapseln, den ihr euch durch das von den Sith geenterte Schiff bahnen müsst.
Während dieses Tutorials erfahrt ihr auch, um was es hier genau geht: Bastila, eine mächtige junge Jedi, beherrscht die Jeditechnik der Kampfmeditation, die in diesem Krieg zwischen Republik und Sith das Zünglein an der Wage sein könnte. Es gilt sie zu retten!
Auf dem Weg zu den Fluchtkapseln geht euch euer Begleiter zwar verloren, aber bei der Ankunft im Fluchtkapselhangar trefft ihr mit Carth Onasi einen neuen Begleiter. Er ist ein erfahrener Offizier der Republik und ein gut ausgebildeter Fernkämpfer. Mit ihm zusammen besteigt ihr eine Fluchtkapsel und landet auf dem Planeten Taris unter euch.
Doch bei der Landung auf Taris läuft nicht alles nach Plan: Die Rettungskapsel landet extrem ungünstig und ihr verliert wieder das Bewusstsein. Carth schleppt euch in ein leer stehendes Apartment, was vorerst eure Zufluchtsstätte sein wird. Als ihr wieder zu euch kommt erzählt euch Carth, wie die weiteren Planungen für euren Auftrag aussehen: Bastila ist ebenfalls auf Taris mit einer Fluchtkapsel gelandet, da aber die Sith den Planeten kontrollieren und eine Blockade errichtet haben gibt es ohne eigenes Schiff kein Entkommen! Nun ist es an euch Bastila zu finden, ein Schiff zu kapern und in die Galaxis hinauszuziehen um Abenteuer zu erleben...
Die ganze Story rankt sich um die sagenumwobene "Sternenschmiede", für die sie auf fünf Planeten Hinweise suchen müssen...
Einzelwertung: 5/5 Punkten - Einfach eine super Story!
5. Gameplay
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So wie spielt sich KotOR also? Das Grundsätzliche zuerst: Den eigenen Charakter ausgenommen (dieser kann entweder den Klassen Soldat, Dieb oder Späher angehören und später Jedi-Hüter, Jedi-Wächter oder Jedi-Gesandter zusätzlich werden), kann man neuen weitere Charaktere auswählen, von denen sie jeweils zwei begleiten. Folgende Charaktere stehen zur Auswahl:
- Carth Onasi, Mensch, Soldat
- Mission, Twi'lek, Diebin
- Zaalbar, Wookie, Späher
- Bastila, Mensch, Jedi-Hüter
- Jole Bindo, Mensch, Jedi-Gesandter
- Canderous, Mensch, Soldat
- HK-47, Roboter, Soldat
- T3-M4, Roboter, "Dieb"
- Juhani, ?, Jedi-Wächter
Die Charaktere sammeln sich nach und nach in ihrer Gruppe an, nachdem sie sie auf den verschiedenen Planeten für sich gewonnen haben. Im Spiel sind folgende Planeten enthalten:
- Taris, eine einzige große Stadt
- Dantooine, Steppe
- Tatooine, Wüstenplanet
- Manaan, Wasserwelt
- Korriban, Ödland
- Kashyyyk, Waldwelt
- "Unbekannte Welt", Südseeähnlich
Das bei der Flucht von Taris gekaperte Schiff, die "Ebon Hawk", ist auf allen Planeten und Raumstationen, die im späteren Spielverlauf angesteuert werden der Zufluchtsort für alle Charaktere. Während sie ihre Abenteuer mit zwei Mitstreitern erleben, warten die verbleibenden sieben Charaktere auf dem Schiff. In der Ebon Hawk selbst können sie auch Waffen upgraden und mit den Charakteren sprechen.
A propos Waffen, die lassen sich grob in die Klassen Vibroklingen, Lichtschwerter, Granaten und Blaster einordnen. Diese können sie auf den verschiedenen Planeten durch Kämpfe oder durch Handel erwerben. Ebenso verhält es sich mit Panzerungen, Schilden und anderen Extras. Das ganze System ist an die AD & D Rollenspiele angelehnt, nur den Part der Magier übernehmen einfach die Jedies und statt Magie gibt es die Macht. Neben Waffen und Schilden können sie ihre Gruppe auch mit Zusatzausrüstung eindecken, so kann man Spezialgürtel, Armreife, Handschuhe, Implantate und Kopfbedeckungen kaufen, um die Mitglieder der Party mit möglichst vielen Talenten auszustatten.
Diese vielen Talente können sie in Kämpfen einsetzten, aber auch, um diese zu vermeiden. Ein Beispiel: Sie können sich, entsprechende Fähigkeiten vorausgesetzt, in ein Computernetzwerk einhacken und die Stromleitung im nächsten Raum überlasten, um so ihre Gegner dort auszuschalten. Eine andere Möglichkeit wäre in den Raum zu gehen und - wieder nur, wenn ihre Werte bei der entsprechenden Fähigkeit hoch genug sind - die Gegner zu überreden nicht zu kämpfen. Es wäre aber auch möglich getarnt durch den Raum zu huschen und ihre Gegner so sehr elegant zu umgehen, allerdings sollten sie hier hohe Werte bei der Fähigkeit "Tarnung" haben. Als letzte Möglichkeit steht dann aber immer noch ein Kampf offen.
Das Kampfsystem lehnt sich im großen und ganzen an die Genrestandarts an. Wenn eine böse gesinnte Person ihrer Party zu nah kommt, schaltet das Spiel in den Pausemodus und sie können erst mal in aller Ruhe dirigieren. So können sie einen anweisen eine Granate zu werfen und sich nach deren Detonation mit einem Schwert auf den Gegner zu stürzen, während ihn die anderen beiden mit Blasterfeuer eindecken. Alles in allem sind die Kämpfe sehr spaßig und werden auch so schnell nicht langweilig.
Wenn sie gerade keine Lust mehr haben, dem roten Hauptstoryfaden zu folgen, dann kann man sich kleinen Nebenquests, die teilweise leider viel zu sehr mit der Hauptstory verwoben sind und gelöst werden müssen (nicht mit der Hauptstory sind beispielsweise Auftragsmorde verbunden), oder Minispielchen hingeben. Von diesen Minispielchen gibt es folgende:
- Swoop-Rennen, ein waghalsiges Geschicklichkeitsrennen
- Pazaak, ein Kartenspiel, ähnlich Black Jack
- Sith-Jäger abballern
Bei den erstgenannten beiden Spielchen kann man einen Haufen Geld und Ehre gewinnen, während man beim letzten ums nackte Überleben kämpft. A propos Ehre: Sie können sich entscheiden, ob sie eher der dunklen Seite der Macht dienen oder der hellen. Jede Aufgabe wird je nach ihrer Herangehensweise mit dunkeln oder hellen Machtpunkten belohnt.
Einzelwertung: 9/10 Punkten - Obwohl ich hier nur einen kleinen Auszug aus dem ganzen Spielprinzip gegeben habe, hoffe ich, dass ich euch das ganze Game etwas näher bringen konnte. Alles in allem ist KotOR ein erstklassiges Spiel, das allerdings in seiner Komplexität nicht an Baldur's Gate heranreicht, daher gibt's einen Punkt Abzug!
6. Grafik
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Die Grafik ist an und für sich ganz gut, aber nicht sehr gut. Da der Titel auch für Konsolen entwickelt wurde, merkt man ihm einige Schwächen an, so sind Texturen oft verschwommen, für viele Charaktere wurden die immer wiederkehrenden Standardköpfe verwendet und aus der Grafikengine wäre bei reiner PC Entwicklung mehr herauszuholen gewesen. Die Lichtschwertkämpfe und der auch grafisch gut umgesetzte STAR WARS Flair machen allerdings viele dieser Mängel wieder wett...
Einzelwertung: 4/5 Punkten - Ganz gute Grafik, zwar mit ein paar schwächen, aber trotzdem gibt's 4 Punkte.
7. Sound
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Hier kann man einfach nur sagen: WOW!!! Original STAR WARS Soundeffekte und der original Soundtrack, allerdings etwas modifiziert lassen gleich die alte Atmosphäre wieder aufkommen. Da auch noch ALLE Dialoge in deutscher Sprache (Aliens sprechen allerdings in ihrer Muttersprache, dies trägt zur dichten Atmosphäre bei) von professionellen Sprechern gesprochen werden kann man kaum was besser machen in Sachen Sound!
Einzelwertung: 5/5 Punkten - Einfach grandiose Sprachausgabe!
8. Steuerung
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Zwar werden die Kämpfe manchmal unübersichtlich, aber im großen und ganzen kann man mit der Steuerung zufrieden sein, denn das Game lässt sich komplett mit der Maus steuern, die Hotkeys sind - wenn sie überhaupt benötigt werden - übersichtlich und gut angebracht und der Pausenmodus erleichtert einem das Steuern in den Kämpfen schon sehr.
Einzelwertung: 5/5 Punkten - Trotz kleinen Schwächen sehr gut steuerbar und top übersichtlich!
9. Fazit
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Natürlich muss sich auch KotOR mit dem - für mich immer noch - besten Rollenspiel Baldur's Gate 2 messen - und verliert, aber nur knapp! Die Spielwelt von KotOR kommt mir kleiner vor, die Story nicht so vielschichtig, die Nebenaufgaben müssen teilweise zwanghaft gelöst werden und die Atmosphäre ist nicht ganz so gut. Trotzdem ist KotOR ein erstklassiges Spiel mit guter Grafik, gutem Sound, guter Steuerung, toller Story und erstklassigem Gameplay. Die Spieldauer beträgt aber "nur" 50 Stunden, da hat Baldur's Gate 2 mit 100 Stunden zu Buche geschlagen. Wenn man sich aber aktuelle Ego-Shooter mit 5 bis 10 Stunden Spielzeit anschaut, dann hat KotOR massig Spielzeit und einen hohen Wiederspielwert mit dazu, denn je nachdem, ob sie die dunkle oder helle Seite der Macht wählen gibt es zwei alternative Enden...
Gesamtwertung: 28/30 Punkten
Abschlussbewertung: 5/5 Sternen, "exzellent" weiterlesen schließen
Informationen
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