Bizarre Festival Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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BIZARRE 2002 - Ein etwas anderer Blick...
16.11.2002, 17:27 Uhr von
ZordanBodiak
I'm just a dreamer... But you're just a dream.... carpe diem - JENS3Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Mein Wochenende ist vorbei und ich bin fix und fertig. Wieso werden sicherlich jetzt einige fragen und dabei ist die Antwort doch so einfach: Drei Tage laute alternative Musik an der holländischen Grenzen können einen armen Studenten schon mitnehmen. Vor allem wenn man das Bizarre Festival auf eine etwas andere Art und Weise genossen hat. Aber lässt euch überraschen...
Um euch die Navigation durch meinen Bericht zu erleichtern, wurde dieser von mir in zwei Teile gespalten. Die erste Hälfte behandelt vorwiegend die einzelnen Bands des Festivals – wohlgemerkt schreibe ich nicht zu jeder Band etwas nur zu den in meinen Augen wichtigsten werde ich Worte verlieren. Um auf der Suche nach einer bestimmten Band nicht gänzlich den Überblick zu verlieren, wird die jeweilige Band zu Beginn ihres Absatzes in Großbuchstaben geschrieben, was den Effekt hat, dass man beim schnellen Suchen nicht notwendigerweise unnötig lange blättern muss. Der zweite Teil spaltet sich hingegen in die Untergruppen „Kleine Tipps für den zukünftigen Festivalbesuch“ und „Allgemeinen Verhältnisse auf dem Bizarre“.
So genug der einleitenden Worte, es kann losgehen mit dem...
*Musikalischen Teil*
Freitagmorgen, zwanzig Minuten nach fünf – wohlgemerkt morgens! Mein Wecker klingelt. Schlaftrunken pelle ich mich aus meinem gemütlichen Bett und beginne mit der allmorgendlichen Dusche. Sechs Uhr, noch die letzten hygienischen Vorkehrung treffend – man will ja schließlich nicht ohne Zahnpasta auf dem Festival aufkreuzen –, es klopft an mein Fenster. Bestens mein Fahrer ist angekommen und holt mich für die lange Fahrt nach Weeze ab.
Ein kleiner Zeitsprung später: Wir sind angekommen, das riesengroße Festivalgelände liegt vor uns. Doch wo müssen wir hin? Verdutzt fragen wir einen der holländischen Ordner: „Wo ist denn der Eingang für Mitarbeiter?“ Einmal erneut um das ganze Gelände gefahren gelangen wir endlich an unseren Zeltplatz. Noch ermüdet von der langen Fahrt – 290 Kilometer fahren sich schließlich auch nicht von selbst, so dass ich die letzten 150 Kilometer eigenhändig bewältigen musste – machen wir uns an das Aufstellen des mitgebrachten Zeltes, eine Aufgabe die ich als Festival-erprobter Student mittlerweile im Schlaf bewältigen kann. Doch was muss ich da von meinem Mitfahrer erfahren? Wir müssen gar nicht die zwei Nächte campieren? Wir haben von unserem Chef noch zwei Schlafplätze in einem der umliegenden Hotels bekommen? Welche göttliche Botschaft, dass heißt morgens eine saubere Dusche, ohne jeglichen schlammverdreckten Fußboden. Keine Dixie-Klos benutzen, die einen dazutreiben den Gang aufs Klo in weite Ferne zu verschieben.
Um euch nun nicht gänzlich in einen gelangweilten Schlaf zu versetzten, erneut ein kleiner Zeitsprung: Mein Bierstand vor der Mainstage ist auf Vordermann gebracht und wird den ersten Anströmen der Festival-Gänger standhalten. Der modische Colabier-Mix von Diebels – Dimix kurzgenannt – befindet sich in einer Kühltruhe, in die ich mich am liebsten ohne Umschweifen einquartieren würde: Die Sonne brennt auf das Festivalgelände und dennoch wollen die musikbegeisterten Kunden kaum Getränke kaufen. Gelangweilt sitze ich so mit meinen Kollegen an meinem Stand und warte auf das erste Festivalhighlight...
17:45 Uhr, die Bühne wird von BADLY DRAWN BOY in Beschlag genommen. Ich verlasse meinen Bierhahn und stelle mich an die vordere Front des Bierstandes. Einen „kurzen“ Blick auf die Bühne will ich mir hier schließlich nicht entgehen lassen. Und meine Erwartungen waren nicht zu groß. Damon Gough steht in der Mitte der Festivalbühne in seinem typischen Sozialpädagogen-Outfit - Blue Jeans, eine graue Adidas-Jacke und sein Markenzeichen: eine Wollmütze – und bietet einen hervorragenden Pop-Rock-Mix, der die vorhergehenden Bands nahezu komplett erblassen lässt. Zwar bietet Damon Gough keine halsbrecherischen Showeinlagen, aber wer erwartet so etwas schon von dem schüchtern-wirkenden Briten?
19:00 Uhr, die Masse bewegt sich auf die Bühne zu, das erste massenkompatible Highlight betritt selbige: NICKELBACK. Angeführt von ihrem Sänger Chad Kroeger können sie mich bei weitem nicht überzeugen. Zwar ist ihre Show energiegeladener als die ihres Vorgängers, aber musikalisch liegen zwischen Badly Drawn Boy und Nickelback Welten. War das erste Album „The State“ noch eine gute Alternative-Rock-Scheibe, die man sich ohne größere Qualen im Hintergrund anhören konnte, so ist der Nachfolger „Silver Side up“ doch ziemlich durchwachsen. Einige hörbare Songs – unter ihnen natürlich auch der Durchbruchssong „How you remind me“ – und viel unnötiges Füllmaterial. Der Masse gefällt der Auftritt der Kanadier augenscheinlich mehr als mir kritischen Zeitgenossen. Sie feiern die neuen Sterne am Rockhimmel und singen begeistert bei den bekannten Hits mit. Ob es nun der sterbenslangweilige „Spider-Man“ Beitrag „Hero“ ist oder das finale „How you remind me“, Nickelback haben die Masse in der Hand.
20:45 Uhr, freudestrahlend gucke ich auf die Bühne. Arbeiten? Was ist das? Die vier sympathischen Jungs von JIMMY EAT WORLD erobern die Bühne und bieten eine Rock-Show der Extraklasse. Keine unnötigen Effekte, nur die Amerikaner mit ihren Instrumenten. Emo-Core der aller ersten Güte. Ob ruhigere Songs wie „Lucky Denver Mint“ oder gitarrenlastigere Stücke wie „The Middle“, die Masse genießt die Show genauso wie meinereiner. Und so kann ich auf meiner langen Liste von Bands, welche ich in meinem weiteren Leben noch live sehen möchte, erneut einen kleinen Haken neben Jimmy eat World machen. Oder vielleicht lasse ich es auch, dann gucke ich mir die sympathischen Amerikaner halt noch mal an und bilde mir ein es wäre das „erste Mal“...
22:10 Uhr, der Headliner des ersten Tages macht sich auf den Weg zur Bühne. Die Spannung steigt, wie werden die CHEMICAL BROTHERS bei dem gitarrengewöhnten Publikum ankommen? Zwar leert sich das Festivalgelände, doch die verbleibende Masse kann eindeutig eines der Festival-Highlights bestaunen. Ist die Bühne zu Beginn in tiefste Schwärze gehüllt, so kann man mit Einsetzen der ersten Beats eine perfekte Lightshow begutachten. Die hämmernden Rhythmen gehen ins Blut und mein Tanzbein ist seit einer Ewigkeit im Einsatz, zwar verspottet von den musikalischen Banausen (den Kollegen, Anmerkung der Redaktion), aber das ist mir egal. Tanzend zapfe ich den Kunden ihr Bier und genieße den Auftritt der chemischen Brüder. Zwar gab es im Mittelteil der Show einen kleinen Durchhänger – vor allem die Songs des neusten Albums konnten mich nicht überzeugen – sobald aber großartige elektronische Kompositionen wie „Hey Boy, hey Girl“ oder der ultimative Sterngucker-Song „the Sunshine Underground“ durch die Lautsprecher erklingen, ist garantiert beste Tanzstimmung angesagt. Auch die geniale Lightshow und die später einsetzenden „expressionistischen“ Filmchen – die über den einzigen Bildschirm der Bühne flackern – untermalen perfekt die elektrolastigen Kompositionen der chemischen Brüder.
Der erste Tag neigt sich nun endlich dem Ende entgegen. Erschöpft von der Arbeit fahren wir in unser Hotel. Nach einer erfrischenden Dusche, die die verspannten Muskeln etwas zu lockern wusste, steige ich in mein Bett und muss feststellen, dass ich eine ultraweiche Matratze unter mir habe. Da kann ich ja schon die nächsten Verspannung direkt einplanen.
Trotz der körperlichen Müdigkeit zappe ich noch ein letztes Mal durch die nächtlichen Fernsehprogramme, vielleicht finde ich doch noch die Ergebnisse der freitäglichen Spiele der zweiten Liga. Doch mein wildes Umhergezappe verharrt auf dem WDR. Komisch sind das nicht Morcheeba? Und spielen die nicht gerade auf der zweiten Bühne des Bizarre-Festivals? Wie interessant, der WDR Rockpalast bietet auch in diesem Jahr eine Live-Übertragung des Festivals. So genieße ich die entspannten Sounds und den relaxten Gesang der Frontfrau und entschwinde langsam in Morpheus Reich.
Der nächste Tag bricht herein, nach einem ausgiebigen Frühstück auf dem „Marktplatz“ Uemdens begeben wir uns zurück auf das Festival-Gelände. Arbeiten ist wieder angesagt. Doch ähnlich wie am vorgehenden Tage sind die Festival-Gänger mit sehr wenigen Getränken zufrieden zustellen. Liegt es an den Preisen? Zwei Euro und fünfzig Eurocent für ein 0.3er Getränken sind doch für Festival-Verhältnisse wirklich sehr humane Preise und auch im Vergleich zu einigen Kneipen in meiner Umgebung sind das Unterschiede von nicht einmal fünfzig Eurocent. Oder liegt es vielleicht daran, dass die Zuschauer noch sehr gut mit eigenen Getränken versorgt sind? Oder mag die Masse etwa kein Alt-Bier? Wieso nur, dabei schmeckt doch Diebels so lecker? Alles Banausen! Nun ja, mir soll es egal sein, so kann ich mich um einiges besser auf die Bühne konzentrieren.
Nach der Eröffnung des zweiten Tages mit dem letztjährigen Gewinner des Newcomer-Wettbewerbs durch Lacuna – die durchaus das gewisse Talent haben um energiegeladenen Rock auf die Bühne zu bringen; aber dennoch merkt man ihnen die fehlende Erfahrung an – erwartet mich bis um 14 Uhr 15 musikalische Magerkost. Trust Co. sind ein simpler KoRn-Verschnitt und werden wohl auf ewig im Schatten der großen Vorbilder bleiben, doch dann schlägt meine Stunde: PHANTOM PLANET erscheinen auf der Mainstage. Wer sich in meiner ciao-Vergangenheit etwas besser auskennt, weiß wie sehr es mir die fünf Kalifornier mit ihrem energiegeladenen Pop-Rock angetan haben. Und nachdem ich beim diesjährigen Rock im Park-Festival nur einen kurzen Blick – der aber schon sehr beeindruckend war – auf die Combo werfen konnte, freute ich mich wie eine kleines Kind am Weihnachtsabend auf den bevorstehenden Auftritt. Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht! Die Jungs haben eine unbändige Energie, die sie zu einer ausgelassenen Bühneshow vorantreibt, Jason Schwarzmann tobt hinter seinen Drums und treibt die saiteninstrumentspielenden Bandkollegen zu Höchstleistungen. Am liebsten würde Schwarzmann seine Drums verlassen und sich auf der Bühne richtig austoben – hier und da spielt er immer mal wieder im Stehen oder springt mit einer Wucht von seinem Stuhl. Und auch seine über die Bühne tobenden Freunde wissen wie man ausgelassen feiert. Sie toben über die Bühne und bieten eine exzellente Rockshow. Und trotz ihres Getobes vernachlässigen sie nicht den gewohnt hochwertigen Sound. Ihr alternativer Sommerhit „California“ wird mit Begeisterung vom Publikum aufgenommen und der abschließende Rausschmeißer – ich müsste lügen, wenn ich mit hundertprozentiger Sicherheit sagen könnte, dass es „All over again“ war – wird durch die artistischen Fähigkeiten Alexander Greenwalds (der Sänger) aufgewertet. Mit unglaublicher Leichtigkeit klettert er das Bühnengerüst empor und singt die finalen Klänge aus schwindelerregender Höhe. Sichtlich glücklich verschwinde ich wieder hinter meinem Bierhahn und versuche verzweifelt das leckere Diebels an den Mann zu bringen. Wieso will denn niemand was trinken?? Mir ist langweilig.
Die Folgezeit ist ähnlich schwerfällig wie der Tagesbeginn. The Cooper Temple Cause überraschen mit experimentelleren Klängen, können mich aber dennoch nicht gänzlich überzeugen und Filter sind eine große Enttäuschung, so dass ich mich um 17 Uhr auf den Weg zur zweiten Bühne mache. Obwohl ich die drei Wahlhamburger von TOCOTRONIC in diesem Jahr schon dreimal live genießen konnte, wollte ich einen erneuten Blick auf die Rockcombo werfen. Nachdem mich einer der „netten“ Ordner trotz meines Mitarbeiter-Bändels nicht durch den Ausgang hineinlassen wollte, musste ich mich wohl oder übel durch die Masse quälen und konnte so lediglich die abschließenden drei Songs noch live verfolgen.
So begab ich mich erneut zurück zur Mainstage und konnte eine der besten Bands des gesamten Festivals begutachten. Zwar sind MOTORPSYCHO mit ihrem teilweise sehr experimentellen Sound nicht für ein großes Massenpublikum geeignet, wer aber auf der Suche nach großen Kompositionen ist, wird hier garantiert fündig. Eine atemberaubende Melange aus Saiten- und Blasinstrumenten garantieren besten Rock aus dem kalten Norwegen. Zwar wurde auch von Motorpsycho keine explosive Live-Show geboten, aber mit einem kleinen Verweis auf die oberen Zeilen: Wer erwartet so etwas bei Motorpsycho?
18:50 Uhr, erneut wird die Bühne von einer absoluten Kult-Band in Beschlag genommen: Die Punkrocker von TURBONEGRO, die im Publikum eine enorme Menge an Fans hatten – einer mit dem ich mich kurzzeitig unterhielt, erzählte mir, dass er extra aus Norwegen angereist sei, um „seine“ Band zu sehen. Mit schwarz-geschminkten Augen hält es der Sänger Hank von Helvete nicht langer in seiner klassischen Turbonegor-Kluft – sprich: dunkle Blue Jeans mit dazupassender Jeans-Jacke; ein Outfit, das man auf dem Festival in Mengen begutachten konnte – aus, mit nacktem Oberkörper – inklusive Rettungsringansatz – bringt Sänger Hank von Helvete das Publikum innerhalb kürzester Zeit unter seine Kontrolle. Er erzählt von seiner Vergangenheit (Alkohol und Drogen) und bekräftigt, dass er endlich wieder komplett auf dem Dampfer ist. Eine Aussage die man nur unterschreiben kann. Zwar bieten die Norweger keine tiefgreifenden Songs, dafür aber Punk-Rock der aller ersten Kategorie. Dreckig, schnell und ohne jeglichen Sinn! Eine energiegeladene Show, die definitiv zu den Highlights des Festivals zählt.
20:30 Uhr, das Festivalgelände um die Mainstage füllt sich zusehends und mit KORN kommen die wahren Headliner auf die Bühne. Sie bieten erneut eine Show, die für mich eher durchwachsen ist. Aber spätestens wenn Jonathan Davis als Zugabe zu seinem Dudelsack greift, hat er auch mich überzeugt. Soundtechnisch aller erste Sahne, aber für meinen Geschmack sind die Psycho-Rocker von KoRn auf der Bühne zu steif.
22:00 Uhr, als Special-Guest des Abends darf in der nächsten Stunde der derzeitig tierisch angesagte JUNKIE XL auf der Bühne seinen Elektro-Sound verbreiten. Trotz des chart-kompatiblen „A little less conversation“ sind seine Klänge doch ziemlich langweilig. Zwar schwingt das Tanzbein im Rhythmus mit, vom Hocker, äh vom Bierfass reißt es mich aber bei weitem nicht.
22:50 Uhr, FAITHLESS betreten die Bühne und ich würde am liebsten das Festivalgelände verlassen. Vor allem nach ihrem letzten komplett misslungenen und strunzlangweiligen Album „Outrospecitve“ haben sie sämtlich geringen Sympathien bei mir verloren. Konnten sie zu Beginn ihrer Karriere noch mit Ohrwürmern Marke „Insomnia“ oder „God is a DJ“ dienen, so sind sie jetzt gänzlich zu einer billigen Trip Hop Kopie mutiert. Auch live kann mich die Band um Sänger Maxi Jazz nicht überzeugen. Ohne die liebliche Dido fällt der Backgroundgesang teilweise sehr schwach aus und live ist die Stimme von Maxi Jazz wirklich grauenhaft. Völlig unverdient wurde so der Platz des Tages-Headliners an eine gänzlich überbewertete Band verschenkt. Da kann man nur noch auf den nächsten Morgen hoffen...
Eine erfrischende Nacht im Hotel später reisen wir gegen 13 Uhr auf dem Gelände an. Noch müssen wir nicht arbeiten, unsere Schicht beginnt erst um 16 Uhr, so dass wir jetzt noch genügend Zeit haben unser nicht benutztes Zelt abzubauen und uns für die Nacht abreisefertig zu machen. Nachdem ich nun fertig mit meinen Vorbereitungen für die Abreise war wollte ich ursprünglich noch ein bisschen Lambretta – den derzeitg heißen Schwedenexport – live genießen, immerhin haben sie mit der blonden Linda Sundblad eine der schönsten Sängerinnen. Doch was musste ich feststellen? Als ich schließlich in der Nähe der Bühne war und meine Ohren geschützt hatte, waren Lambretta mit ihrem Auftritt fertig. Super, mal wieder das typische Jens-Glück.
So verweilte ich die nächste Zeit auf dem Gelände und machte mich auf die Suche nach einem passenden Erinnerungsstück. Zwar wurde ich nicht fündig, keines der T-Shirts entsprach meinen Ansprüchen, aber immerhin konnte ich einige Promo-CDs abgreifen...
15:10 Uhr, GLUECIFER betreten die Bühne. Sänger Biff Malibu ist gänzlich in schwarz gekleidet und verziert sein Kurzarmhemd mit einem weißen Schlips. Mit seinen Bandkollegen präsentiert er eine ziemlich hörbare Punk’n’Roll Mischung die durchaus in die Beine geht. Zwar sind die Kompositionen nicht auf allerhöchstem Niveau, aber dennoch treiben sie die Zuschauer zu ausgelassenem Getanze. Gute Unterhaltung am frühen Nachmittag; nicht mehr, aber auch nicht weniger!
16:10 Uhr, zu Beginn meines Arbeitstages werde ich so gleich mit meinen absoluten live-Favoriten beglückt: die Münchner Rock-Combo SPORTFREUNDE STILLER erklimmen die Bühne und erobern wie immer die Herzen des Publikums. Mit ihren fröhlichen Monologen zum Publikum und ihrer ebenso hervorragenden Song-Präsentation beweisen sie, dass sie nicht länger eine zweitklassige Band sind, sondern deutschlandweit unter den führenden Rock-Combos zu finden sind. Und diesen Status haben sie sich in jahrelanger Kleinstarbeit „fast wie von selbst“ erobert, immerzu spielen sie auf den wichtigsten Festivals des Jahres, immerzu bieten sie Shows der Extraklasse. Aber bevor ich in „ein Kompliment“ der Extraklasse verfalle muss ich gestehen, dass dies definitiv der schwächste Auftritt meiner Sportfreunde-Stiller-Konzert-Geschichte ist, aber auch mit dieser Vorstellung liegen sie noch weit über dem Durchschnitt anderer Bands.
17:10 Uhr, es ist Zeit für den Chefarzt, für den Meister des Wortwitzes, für ein Drittel der besten Band der Welt, für FARIN URLAUB. Zwar wollte dieser eigentlich nicht auf Tour gehen, zumal er erst ein Solo-Album veröffentlicht hat, aber die Möglichkeit nach seinen grandiosen Auftritten bei Rock im Park, beziehungsweise Rock am Ring, noch einmal auf Solopfaden die Bühne zu erklimmen hat, sich dieser nicht nehmen lassen. Erneut erfreut uns der Berliner mit seinen locker-leichten Punk-Rock-Songs, die allesamt jenseits jeglichen Ernstes anzusiedeln sind. Mit seinen Background-Sängerinnen macht er das gesamte Festivalpublikum „glücklich“, ohne seine beiden Assistenzärzte beweist Farin Urlaub große Entertainer-Qualitäten bei denen garantiert kein Auge trocken bleibt. „Phänomenal egal“ bleibt diese Show sicherlich bei keinem und wenn doch so sind diesem Neider sicherlich „1000 Jahre schlechter Sex garantiert“!
18:30 Uhr, die diesjährigen Newcomer PUDDLE OF MUDD wollen die Herzen des Publikums erobern. Und erneut sind sie bei mir gescheitert. Zwar hat die Entdeckung von Limp Bizkit Frontmann Fred Durst mit den bisher ausgekoppelten Singles „Blurry“ und „Control“ zwei richtiger Kracher am Start, die auch live zu zünden wissen – aber daneben präsentieren sie für meinen Geschmack ziemlich viel Füllmaterial.
19:50 Uhr, Mädchenschwarm Brendan Boyd betritt mit seinen Kollegen von INCUBUS die Mainstage. Nach ihrem letztjährigen Kracher „Morning View“ sind meine Erwartungen entsprechend hoch, doch leider werden diese ein wenig enttäuscht. Sicherlich ist Brendan stimmlich gesehen eine wahre Bereicherung des härteren Rocks, aber live konnten sie mich dennoch nicht gänzlich überzeugen, „Pardon me“!
21:45, das Festivalgelände ist zum bersten voll, nachdem nun auch die Second Stage ihre Tore geschlossen haben müsste, pilgern alle zur Mainstage, denn gleich werden die sonntäglichen Headliner DIE TOTEN HOSEN die Bühne im Sturm erobern. Über die Live-Qualitäten der Band muss ich wohl hier nichts mehr schreiben. Trotz einer kleinen Abneigung gegenüber den Düsseldorfer-Proll-Punks muss man einfach gestehen, dass sie eine perfekte Live-Band sind. Mit ihren unzähligen Ohrwürmern sorgen sie für eine ausgelassene Stimmung. Und wenn Campino als krönenden Abschluss auch noch das Bühnengerüst emporklimmt und auf der höchsten Querlatte eine rote Leuchtfackel entzündet, dann ist dies ein brillanter Rausschmeißer für ein auf dem musikalischen Sektor brillantes Festival.
*Allgemeinen Verhältnisse auf dem Bizarre*
Der Ticketpreis war in diesem Jahr mit 89.50 Euro veranschlagt worden. In meinen Augen schon ein stattlicher Preis, dafür bekam man aber erneut hochkarätige Bands geboten. Ebenso war in diesem Preis schon das Camping- und Parkticket mit inbegriffen. Wie letztendlich die Verhältnisse auf den Campingplätzen waren kann ich verständlicherweise nicht aus erster Hand berichten, aber aus zuverlässigen Quellen kann ich garantieren, dass es erneut so geregelt worden ist, dass Autos und Campinggelände strikt getrennt worden sind. In meinen Augen ein Riesenvorteil gegenüber dem großen Bruder Rock am Ring – beziehungsweise Rock im Park – zumal hier einige Campingchaoten ihre Autos mit überdimensionalen Boxen voll stopfen und so den Campingplatz bis in die frühen Morgenstunden mit lautstarker Musik versorgen. Auch wird mit dem Verbot von Glasgegenständen, der unnötigen Verletzungsgefahr vorgebeugt, so dass man durchaus beruhigter barfuss über das Gelände laufen kann.
Bühnentechnisch wurden dem Festivalgänger zwei Locations angeboten. Zumal sich das Gelände auf einem alten Militärflughafen der Briten befindet, wird die kleinere Second-Stage in einem Hangar untergebracht. Laut Angaben des Veranstalters sollen hier 8.000 Besucher Platz finden, für meinen Geschmack wäre dies aber eindeutig zu voll. Hingegen bietet die nur wenige Meter entfernte Mainstage Platz für knapp 40.000 Musikfreunde. Um eine gute Sicht auf selbige zu garantieren befindet sich ein großer Monitor in der Mitte der Bühne. In schwindelerregender Höhe präsentiert dieser bei den wichtigsten Acts – sprich ab circa 16 Uhr – Aufnahmen einer Kamera.
Die hygienischen Verhältnisse der Toiletten waren – wohlgemerkt auf dem Festivalgelände – auf normalen Dixie-Klo-Niveau. Zwar wurden diese mehrmals am Tag geleert, aber freiwillig würde ich niemals auf ein solches gehen. Ein großer Vorteil hingegen waren erneut die Bezahl-Klos – sprich: man entbehrt einen Betrag von 50 Eurocent und kann so auf einem sauberen Toilettenwagen sein Geschäft verrichten. Verständlich, dass hier immerzu lange Schlangen herrschten...
In Sachen Entertainment neben der Musik bietet das Festivalgelände zum wiederholten Male einige Attraktivitäten, die garantiert Abwechslung bieten. Vom Bungee-Jumping über einen Karussell und Kart-Bahn bis hin zu Videospielgeräten (kostenfrei) und einem kleinen Plattenmarkt – damit man so schnell wie möglich, die gerade liebgewonnene Band für daheim käuflich erstehen kann – wird alles geboten, was das Herz begehrt. Verständlich, dass hier auf den begeisterten Festivalgänger Nebenkosten zukommen, die aber alle im normalen Bereich liegen.
Essenstechnisch wurde erneut die gesamte weltweite Palette angeboten. Vom Indianischen über Pizzagerichte bis hin zur klassischen Bratwurst. Hier musste wirklich keiner hungern. Die Preise waren zwar auch hier in schwindelerregende Höhen geschnellt, aber dem knauserigen Festival-Besucher bleibt immer noch die Möglichkeit der Selbstversorgung. Geschmacklich kann ich für meine Verhältnisse vor allem jegliche Pizza von Mario – beziehungsweise von seinem Kollegen Luigi empfehlen. Nicht allzu teuer bieten vor allem die mit Käse und Schinken gefüllten Calazone-Verschnitte Sättigung und Geschmack erster Güte.
Der einzige Negativpunkt des gesamten Festival ist das stark durchwachsene Publikum. War ich im letzten Jahr noch auf dem „Schwester-Festival“ Highfield, welches in meiner persönlichen Hitliste ohne größere Probleme die Pole Position des besten Festivals erobern konnte – unter anderem auch ein Verdienst des familiären Ambientes – so muss ich gestehen, dass ich vom Bizarre etwas enttäuscht wurde. Viele Besucher kamen nur um sich vollaufen zu lassen und benahmen sich dann auch dementsprechend. Neun Festnahmen sprechen wohl ebenso eine deutliche Sprache, die man nicht in die Kategorie familiäres Ambiente einstufen würde.
Ebenso tumultartige Aufstände muss es in der finalen Sonntagnacht gegeben haben, mit Freude wurden die Wagen der Standbetreiber umgeschmissen und vereinzelte Zelte in Brand gesteckt. Ein großer Dank an das asoziale (Entschuldigung für das Wort, nicht jeder hat sich derartig verhalten!) Publikum.
Trauriger Höhepunkt des Festivals war – wie ich am gestrigen Tage von meinem Chef erfahren musste – dann am abschließenden Sonntag der Tod eines kleinen Kindes, welches in einem Teich ertrunken ist. Auch am Rahmen dieses Todes soll es zu einige Festnahmen gekommen sein, zumal einige Anwesende untätig in der Gegend herumstanden und so hoffentlich mit einem ordentlichen Strafmaß gemäß §323c StGB (unterlassene Hilfeleistung) rechnen dürfen.
*Kleine Tipps für den zukünftigen Festivalbesuch*
Als kleine Tipps sei hier für zukünftige Besucher erwähnt, dass man unbedingt an Ohrstöpsel denken sollte, wenn man auch noch in Zukunft das Bedürfnis haben sollte Musik zu hören. Vor allem in den ersten Reihen – die ich leider aufgrund des Arbeitens nur kurzzeitig besuchen konnte, war die Lautstärke enorm und selbst an meinem Bierstand, der gut und gerne fünfzig Meter von der Bühne entfernt war, war der „Lärm“ immer noch derartig ohrenbetäubend, dass ich meine Kollegen, die nahezu alle ohne Ohrenstöpsel herumliefen, nur mit einem verständnislosen Kopfschütteln bedenken konnte.
Bei der Anreise sollte man hingegen einplanen, dass man nicht der einzige Festival-Besucher ist, so kann es zu den Mittagsstunden des Donnerstages – wie bei jedem größeren Festival – zu enormen Stauungen kommen. Daher lieber etwas früher losfahren und vor verschlossenen Toren warten – beim Bizarre wurde der Campingplatz laut Plan erst um 14 Uhr geöffnet – als zu den Abendstunden in einem meilenweiten Stau stehen und im Auto vor sich hinbrutzeln.
Aufgrund der expliziten Trennung von Park- und Campingplatz sollte man bezüglich der Verpflegung gänzlich auf Glasgegenstände verzichten. Diese werden von der Security ohne große Ansage aussortiert und müssen dann das Wochenende über ein einsames Dasein im höllenheißen Auto verbringen. Daher solltet ihr eure mitgebrachte Nahrung auf Dosenfutter Marke Ravioli oder andere nicht glasige Gegenstände beschränken.
Auch Glasflaschen sind (verständlicherweise) bei der Security nicht gerne gesehen und sollten daher ebenso vermieden werden. Daher sollte man, um Probleme zu vermeiden, seine Getränke auf Plastikflaschen und Tetrapacks einschränken. Hier auch ein kleiner Tipp von meiner Seite. Um die Wirkung der Kühlbox zu verstärken, sollte man die Tetrapacks vor dem Abfahren einfrieren. So kann man bei einer Hitzewelle auch noch am zweiten Tag halbwegs kalte Getränke genießen. Auf dem Festivalgelände selbst sind pro Person ein Tetrapack, beziehungsweise eine Plastikflasche erlaubt.
Gänzlich meinen Bericht abschließend möchte ich das Bizarre-Festival nur mit einer starken Einschränkung empfehlen. Sicherlich bieten die Veranstalter jedes Jahr ein musikalisches Ambiente der Extraklasse, doch wer auf ein wundervoll familiäres Ambiente hofft, wird hier nicht fündig werden. Einige der Zuschauer können ihre Gefühle nicht beherrschen und müssen immer wieder für kleine Tumulte sorgen. Was für mich der Hauptgrund für das schlechte Abschneiden des Festivals ist. Wer letztendlich die Möglichkeit hat, sollte doch den Weg zum gleichzeitig stattfindenden Highfield-Festival finden, zwar hat dieses nur eine Bühne und dementsprechend nicht das gesamte Line-up des Bizarre-Festivals, aber in Sachen Atmosphäre ist dies die eindeutig beste Wahl des gesamten Festival-Sommers. weiterlesen schließen -
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Das geilste Festival meines Lebens!!!
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Am Freitag bis Sonntag (15.-17.08.2001) fand auf dem Flughafen Weeze Niederrhein (Kreis Kleve) das 15. Bizarre Festival im Rahmen der Popkomm statt.
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*~Einleitung*~*
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Das ich zu dem Festival gegangen bin grenzt schon an ein Wunder, denn eigentlich hatte ich mit einer Freundin (Kruemelchen83) geplant zum Ringfest nach Köln zu fahren und uns dort kostenlos Bands wie 4Lyn und Clawfinger anzuschauen, weil wir fürs Bizarre kein Geld hatten.
Doch am Dienstag vor dem Festival sind wir durch Zufall auf ein 10-Stunden-Gewinnspiel auf der Website von motor.de (Vielen Dank dem motor.de Webteam!) aufmerksam geworden und haben prompt jeder 2 Karten gewonnen und ein noch besseres Wochenende stand uns bevor. (Vermutlich hat sonst niemand mitgemacht *g*)
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*~Tickets~*
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Nun hatten wir also 4 Karten im Wert von 600,- DM, denn das Festival kostet für alle 3 Tage 150,- DM. Mitkommen wollte sonst keiner und deshalb beschlossen wir die Karten zu verkaufen.
Man konnte aber übrigens auch jeweils nur einen Tag hingehen. Für Freitag war der Preis etwas günstiger und für die Wochenendetage jeweils ca. 90,- DM.
Camping, Parken und der Shuttlebus waren übrigens im Ticket enthalten, was bei Rock am Ring z.B. nicht der Fall war.
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*~Anfahrt~*
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Die Anfahrt zum Festival per Auto ist wie folgt:
A 57 aus südlicher Richtung:
Abfahrt Uedem/Weeze (AS 4)
A 57 aus nördlicher Richtung:
Abfahrt Goch/Weeze (AS 3)
dann der Beschilderung zum Festivalgelände folgen
Die Anfahrt mit der Bahn ist wie folgt:
Bis Bahnhof Weeze, ab da Shuttle-Service zum Festivalgelände.
Wir sind mit der Bahn gefahren, was für mich von Hamburg bei einem 5 Stunden Hinweg (75,- DM) und 3 Stunden Rückweg (50,- DM) einen Gesamtpreis mit Bahncard von etwa 120,- DM ausmachte und somit angemessen ist.
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*~Ankunft/Gelände~*
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Das Festival fing am Freitag um 14 Uhr an und gegen 12 Uhr kamen wir am Bahnhof Weeze an.
Von dort aus mussten wir etwa 10 Minuten mit dem Shuttlebus fahren, der sehr regelmässig und häufig fuhr.
Das Festivalgelände lag etwas ausserhalb von Weeze auf dem Flughafengelände einer Kaserne oder ähnliches.
Dort angekommen erfasste uns erstmal große Disorientierung, denn zuerst mussten wir am Campingplatz für Wohnmobile vorbei ehe wir zu den Zeltplätzen gelangten. Dort war es zu dem Zeitpunkt schon super voll und man musste sehr weit laufen um einen freien Platz zu finden. Aber wir haben noch einen netten Platz an der Seite gefunden, der ziemlich dicht zu dem Festivalgelände war.
Links von den Zeltplätzen waren die Parkplätze, die aber ziemlich viele Löcher hatten und für manche Autos und vorallem für Fußgänger im Dunkeln sehr hereinfallend waren, im wahrsten Sinne des Wortes.
Das alles war kostenlos bzw. den Tickets enthalten und es gab genug Platz für alle, auch wenn man als Spätankömmling wirklich viel laufen musste.
Als wir unser Zelt aufbauen wollten, bemerkten wir das es total verschimmelt war, bis auf das äussere Teil. Deshalb versuchten wir wenigstens ein Dach zu bauen, damit wir bei Regen nicht nass wurden. Das Ganze muß sehr komisch ausgesehen haben *g*, sodaß ein paar nette Nachbarn fragten was wir da machten und uns ihr eines Zelt, welches sie als Gepäckzelt nutzen, als Tausch anboten. Also hatten wir auch damit sehr viel Glück und das zeigt auch schon wie nett dort alle miteinander umgegangen sind. (Vielen Dank an diejenigen übrigens!)
Unsere übrigen Karten sind wir übrigens ganz schnell am Bahnhof los geworden, die wir für 130,- DM verkauften, was für mich dann die Zugfahrt kostenlos machte, die mich ja 120,- DM gekostet hatte.
Übrigens, wer schlecht schlafen kann, sollte sich Ohropax mitnehmen, die es aber auch dort zu kaufen gibt, wegen der lauten Musik. Denn es wird die ganze Nacht durchgefeiert mit lauter Musik und Gebrülle. Einmal sind wir nachts hochgeschreckt weil es fünf mal geknallt hatte, alles nach großem Feuer klang und Polizeidurchssagen gemacht wurden. Das ganze schien mir im Halbschlaf wie im Krieg, aber später stellte sich heraus das da welche auf Container trommelten und daneben ein großes Feuer machten. *gg* Das war aber sehr unheimlich irgendwie.
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*~Toiletten~
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Auf dem Campingplätzen sowie aber auch auf dem Festivalgelände gab es sehr viele Dixiklos, die eigentlich ziemlich ordentlich waren im Verhältnis zu jeder anderen Veranstaltung mit Dixiklos. Sogar Klopapier gab es dort.
Desweiteren gab es ein paar LKWs mit ordentlichen Toiletten, die super sauber gehalten wurden, stets Klopapier hatten und sogar sehr nette Mitarbeiter hatten. Waschbecken gab es dort auch, nur leider keine Tücher und die Seife schien auch sehr alt. Das einzige was aber wirklich gestört hatte, war das man meist bis zu einer 3/4 Stunde anstehen musste, jedesmal 1,- DM bezahlen musste und das Wasser ständig ausging, weil die LKWs keine eigene Wasserzufuhr hatten.
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*~Duschen~
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Zum Duschen gab es zwei große Zelte, die ich allerdings nicht genutzt habe, weil man nur von sehr kaltem Wasser und viel Dreck hörte. Wie es genauer darin aussah kann ich leider nicht sagen, aber es waren sehr viele dort die 3 Tage lang nicht geduscht hatten, das fiel also kaum auf. Aber es war doch manchmal zum Verzweifeln wie dreckig man herum lief.
Dagegen half nur Wasserflaschen über den Kopf zu
kippen oder die vier Schläuche innerhalb des Festivalsgeländes unter denen man etwas Wasser schnuppern konnte. Ausserdem gab es dort auch einen "Cooler". Das war ein Durchgang in dem zarte Wasserstrahlen von der Decke kamen und die wir lange genossen hatten.
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*~Getränke/Essen*~*
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Auf das Campinggelände durfte man alles an Essen und Trinken mitbringen ausser Glasflaschen. Allerdings wurde da nicht genau kontrolliert, denn bei uns hat man nur eine von drei Glasflaschen gefunden.
Auf das Festivalgelände durfte man allerdings auch keine Dosen oder Plastikflaschen mitnehmen. Man durfte nur Getränkepackungen bis zu 1 Liter pro Person mitnehmen, weshalb wir meist nichts mitnehmen konnten. Einmal wurde aber auch meine Plastikflasche die ich dem Prüfer vor die Nase hielt, nicht beachtet.
Ansonsten gab es sehr viele Buden wo man z.B. exotisches Essen, Pizza oder Crepes kaufen konnte. Ein normaler Crepe lag bei 4,- DM.
Getränke gabs vom Sponsor Diebels für 4,50 DM für z.B. Wasser, Cola etc. und es gab Kakao/Kaffeestände sowie zwei Cocktailstände mit 12,- DM pro Cocktail und 10,- DM pro Mixgetränk. Viel Alkohol war aber nicht enthalten. Alles plus 2,- DM Pfand.
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*~Telefone~
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Telefone habe ich nirgends gesehen. Dort wo die Telefonzellen sein sollten, waren keine und auch sonst habe ich keine gefunden. Wer ohne Handy war wie ich, war also ziemlich aufgeschmissen.
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*~Sonstiges~*
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Ansonsten gab es noch Attraktivitäten der Telekom, eine Spielhalle, Bunggee-Jumping, eine Kartbahn, eine Chill Out Zone, eine Plattenbörse und einen Schlafbunker.
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*~Einkaufen*~*
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Einkaufen konnte man ca. 5 Minuten vom Bahnhof Weeze zu Fuß bei Penny und einem anderem Supermarkt, die man per Shuttlebus ja stets erreichen konnte.
Ausserdem gab es auf dem Campingplatz noch einen LKW mit wichtigen Dingen die man beim Zelten brauchte wie z.B. Schlafsack, Stühle, Taschenlampen etc. Eine gute kleine Taschenlampe mit Batterie kostete dort z.B. 10,- DM und war uns eine große Hilfe im Dunkeln im Zelt klar zu kommen.
Merchandise Produkte konnte man kaufen, allerdings nicht wikrlich viele und die besten Bands fehlten. Die Preise waren unterschiedlich je nach Band.
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*~Ticketsumtausch~*
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Die Tickets konnte man mitten auf dem Campingplatz gegen ein Bändchen eitauschen. Das war diesmal nicht nur ein Papier- oder Plastikbändchen, sondern ein Stoffbändchen welches recht hübsch aussieht und besser hält. Mit einem Metallstück und einem Werkzeug bekam man es dann befestigt.
Übrigens:
Bei den vielen Buden und beim Ticketsumtausch handelte es sich zum grössten Teil um Holländer, was wohl an der Nähe zu Holland lag und man hatte manchmal ein paar Verständigunsprobleme.
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*~Wetter~*
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Von Rock am Ring im Juni noch gequält, wo es nachts nämlich bis auf 4 Grad Celsius abkühlte und fast nur regnete und auf Grund einer (Un)Wettervorhersage von wetterspiegel.de, habe ich mir dicke Pullis eingepackt und das Schlimmste befürchtet. Aber das krasse Gegenteil war der Fall. Am Freitag und Samstag hatten wir bis zu über 30 Grad Celsius und nachts um die 20 Grad Celsius und statt dem Erfrieren bei Rock am Ring, konnten wir kaum schlafen vor Hitze. Nur Samstag morgens hatte es etwas geregnet. Am Sonntag war es etwas kühler und angenehm. Aber ich habe einen fetten Sonnenbrand und einen leichten Sonnenstich abbekommen.
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*~Publikum~*
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Das Publikum bestand aus etwa 40.000 gut gelaunten Leuten.
Das Publikum bzw. die Festivalbesucher waren alle super nett und zuvorkommend. Es gab sehr viele verrückte breite Leute, aber das war nie schlimm, sondern einfach nur lustig.
Man wunderte sich öfters mal über die ganzen Leute die alle ständig "Helga" riefen, aber wie wir erfuhren handelte es sich wohl um ein Mädchen was ein paar Festivals zuvor von ihrem Freund gesucht wurde und dieser überall nach ihr rief und seither scheint das der "Running Gag" des Festivals zu sein.
Die Stimmung war auch fast überall perfekt.
Auch beim Stage Diving wurde immer sehr genau darauf geachtet, daß keiner herunter fällt, was bei anderen Konzerten nie so genau getan wurde.
Bei Rock am Ring dagegen waren die Leute alle voll gelangweilt, viel spiessiger und sind kaum abgegangen.
Aber hier waren alle wirklich klasse gelaunt und vernünftig. Prolls oder Spiesser gab es so gut wie keine und man spürte die Ähnlichkeit der vielen Leute. Ich glaube wenn die ganze Welt nur voller solcher Leute wäre, wäre alles sehr viel spassiger und schöner.
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*~Security~*
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Die Securitys waren eigentlich besser als bei anderen Veranstaltungen, jedoch gab es auch hier Ausnahmen. Betitelt haben sie sich "Communicate Peace" was einen großen Lacher hervorrief.
Meist wurde sehr viel Rücksicht auf die Festivalbesucher und auch aufs Stage Diving genommen und auch die Laune war nicht so genervt wie es Securitys meist sind.
Aber am zweiten Tag gab es doch größere Probleme. Beim Auftritt von Green Day hatte man wohl zu viele Leute in die erste Absperrung gelassen und es gab ein paar leicht Verletzte, worauf die Securitys ohne Grund brutal gegenüber den Festivalbesuchern waren. Einer fasste die Leute die langsam aus der Absperrung kamen ziemlich brutal an und wenn dann mal jemand schnell lief, bat er sie langsamer zu werden, der Witz überhaupt.
Ausserdem standen wir stundenlang davor um in die vordere Absperrung zu kommen und man sagte uns immer dort käme keiner mehr herein, wir sollen doch auf die andere Seite gehen. Auf der anderen Seite wurde aber genau dasselbe gesagt und erst nach langer ruhiger Diskussion checkten auch die Securitys das.
Das Stage Diving wurde bei der Bühne aber erstmal verboten, wegen der Verletzten und wer sich nicht daran hielt, bekam einen Strich auf dem Arm und bei Wiederholung das Bändchen durchgeschnitten. Aber ein Rockfestival ohne Stage Diving, ist kein Rockfestival und das war auch wohl kaum Grund für Verletzte.
Bei der anderen Bühne, der Second Stage gab es drei Absperrungen, bei denen man oft ohne Grund sehr lange warten muste. Ein Security schlug brutal auf einige ein, weil die hinter ihm nach vorne drängelten, er schlug also völlig grundlos. Es wurden teilwesie Hunderte Leute heraus gelassen und keine herein, was sehr unlogisch war und wenn dann aber eine neue Band auf die Bühne kam, hat man alle herein gelassen, sodaß es oft viel zu voll war. Das ging also auch nicht so gut.
Ausserdem bekam man nur selten Wasser von den Securitys. Manchmal ging aber auch das ziemlich gut und sogar Bier wurde verteilt. Aber leider wurde meistens am Anfang sehr viel Trinken verteilt und zum Ende wo man total fertig und durstig war, war kein Wasser mehr da und zum Kaufen musste man aus den Absperrungen heraus und wäre bei dem Andrang nur schwer wieder herein gekommen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatten ein paar Idioten die Radmuttern von vielen Autos geklaut, was sehr gefährlich werden konnte und deshalb wurde vor jedem Auftritt eine Durchsage gemacht, was ich sehr gut finde.
Zwischen den Auftritten gab es immer Pausen von 15 bis zu 25 Minuten, was wirklich nötig war um sich auszuruhen, was zu trinken, zu essen und zur anderen Bühne zu wechseln.
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*~Line up~*
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>>Freitag 17.08.2001:
>>>Main Stage:
14:00 Nelly Furtado
14:45 Feeder
15:30 JJ72
16:25 Spooks
17:15 Tricky
18:45 Manic Street Preachers
20:10 Guano Apes
21:50 Foo Fighters
>>>Electronic Beats Stage:
15:00 No Jazz
15:45 Project 2000
16:35 N.O.H.A.
17:35 Hooverphonic
18:35 Dub Pistols
19:35 Utah Saints
20:35 Mouse On Mars
21:55 Dreadzone
23:30 Arling & Cameron
00:30 Basement Jaxx
02:00 LTJ Bukem + MC Conrad
>>>Ausserdem gab es noch den Shelter, eine kleine Bühne auf der unbekannte Bands spielen durften. Eine war wirklich klasse, nur leider weiß ich den Namen nicht. Klang wie Das Bett oder Respect oder so *gg*
>>Samstag 18.08.2001:
>>>Main Stage:
12.00 Psycho Path
12.40 Boy Hits Car
13.25 Blackmail
14.15 Staind
15.00 BS 2000
16.00 Apocalyptica
17.00 Green Day
18.20 Queens of the Stoneage
19.40 New Model Army
21.20 Stone Temple Pilots
23.00 Prodigy
>>>Second Stage:
12.00 Hosh
12.30 Subterfuge
13.00 Scycs
13.30 Uncle Ho
14.15 Sub7even
15.00 Das Department
15.50 Sportfreunde Stiller
16.50 Josh Joplin Group
17.50 Blumfeld
18.50 Fünf Sterne Deluxe
20.10 Thomas D.
22.00 Emil Bulls
22.30 The (International) Noise Conspiracy
23.15 Slut
00.05 Ash
01.05 Thumb
02.00 Backyard Babies
02.55 Nickelback
>>>Ausserdem wieder Bands auf der Shelter Bühne.
>>Sonntag 19.08.2001:
>>>Main Stage:
12.00 Sub Simplex
12.30 311
13.25 Alien Ant Farm
14.20 Grand Theft Audio
15.20 Fear Factory
16.35 Xzibit
18.00 Iggy Pop
19.40 Papa Roach
21.30 Die Ärzte
>>>Second Stage:
12.30 Danko Jones
13.50 Turbo ACs
13.05 Undeclinable
14.35 Heideroosjes
16.05 Vandals
16.55 Ignite
17.45 Mad Caddies
18.40 Beatsteaks
19.40 Donots
20.40 Less Than Jake
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*~Musik~*
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Die Musik war sehr laut beim Festival. Bei Rock am Ring im Juni war die Musik immer sehr leise, aber hier sind einem fast die Ohren weggedonnert und das war auch gut so. Es gab nur wenige Bands bei denen der Sound nicht so gut war, eine davon waren Papa Roach, meine eigentlich Lieblingsband, aber dazu später mehr.
Die Bands die ich mir angeschaut habe, waren folgende:
>>Freitag:
>>>JJ 72: Von denen habe ich leider nur das Ende mitbekommen, habe sie aber vom Zelt aus schon gehört. Der Sänger hat eine ziemlich gute Stimme, aber im Grunde ist die Band sehr eintönig und nicht gerade der Knaller bis auf den Song "October Swimmer".
>>>Tricky: Diese Band ist sehr extravagant und musikalisch sicher sehr gut, jedoch nur für wirkliche Anhänger der Band ein Knaller, ansonsten ziemlich einschlafend. Gespielt wurden 10 ziemlich langscheinende Songs.
>>>Manic Street Preachers: Yeah, mein persönliches Highlight, eines davon. Als großer Manics Fan habe ich den Auftritt sehr genossen. Bei Rock am Ring war ich ziemlich enttäuscht, weil wir nur sehr weit hinten standen, die Musik sehr leise war und "The Everlasting" nicht gespielt wurde. Doch beim Bizarre war die Musik sehr laut und auch mein Fave Song wurde endlich gespielt. Das Konzert in Hamburg war zwar noch besser und die Stimme des Sängers war auch schon mal besser, aber trotzdem war der Auftritt sehr gelungen und großartig. Ich habe mir auch gleich ein Shirt der Band gekauft, was aber mit 50,- DM sehr teuer war. Gespielt wurden 15 Songs, darunter viele des letzten Albums, die Hits und wenige ältere Songs.
>>>Guano Apes: Die Guano Apes waren wie immer ziemlich langweilig, weil die Stimme der Sängerin nicht unbedingt die beste ist und alle Songs gleich klingen. Auch musikalisch sind sie nichts Besonderes und nach 17 Songs war man froh das es endlich zu Ende war. Nur drei Songs waren ganz ok, ansonsten hatte keiner mehr viel Lust auf die Band und bei der Zugabe wurde gebuht.
>>>Foo Fighters: Die Foo Fighters sind eine sehr gute Band und waren ein nettes Ende des Tages, von dem wir super erschöpft waren. Gespielt wurden 15 Songs und langweilig wurde es kaum.
>>Samstag:
>>>Boy Hits Car: Diese Band war ziemlich gut, etwas eintönig, aber sonst wirklich gut und hat viel Stimmung gemacht.
>>>Uncle Ho: Uncle Ho waren wie immer sehr gut und haben schön gerockt. Leider war die Stimmung nicht ganz perfekt, aber der Spass hat trotzdem nicht gefehlt und ganz besonders der Song "I don´t care if you like me" blieb lange im Ohr hängen.
>>>Sub7even: Von dieser Band haben wir nur den Anfang gesehen, weil meine Freundin die unbedingt sehen wollte, ich sie aber schon vom Auftritt beim Wallsbüll Festival nicht mochte. Diesmal wurde zwar gänzlich live gespielt, aber die Songs, Stimme, Lyrics und das Englisch waren noch immer schlecht.
>>>Staind: Diese Band von Limp Bizkit Frontman Fred Durst haben wir auch nur kurz gesehen. Sie war zwar nicht so schlecht wie man es von einer Band Fred Durst`s zu erwarten hat, aber der Knaller waren sie auch nicht.
>>>Sportfreunde Stiller: Diese Band hatte ich mal bei einem Auftritt in Kiel gesehen wo nur etwa 40 Leute zuschauten und hier war dagegen die ganze Halle voll und die Stimmung wahnsinnig. Die Band war wirklich großartig, die Stimme ist einzigartig und auch die Lyrics sind echt gut. Musikalisch natürlich auch sehr klasse und man hatte seinen Spass.
>>>Green Day: Diese Band haben wir mehr gehört als gesehen, weil wir keine Möglichkeit hatten in die vordere Absperrung zu gelangen, dank der tollen Securitys und hinten hätten wir auch nicht viel mehr gesehen. Aber Green Day sind sowieso nicht so berauschend und ausser den zwei alten Songs wie "Basket Case" ging nicht viel ab und die Musik war eher schlecht als recht.
>>>Queens of the Stoneage: Diese Band ist sehr extravagant und musikalisch sicher sehr gut, aber trotzdem nicht mein Fall. Wir haben sie dazu genutzt uns etwas auzuruhen, denn dafür ist die Band auf alle Fälle großartig geeignet und bei den langen 11 Songs die sie gespielt haben sehr erholsam.
>>>New Model Army: Diese Band habe ich mir auf Empfehlung von Halo_Fourteen angeschaut und kann hier eigentlich nur dasselbe wie von den Queens of the Stoneage behaupten. Allerdings habe ich mir auch nur die Hälfte angeschaut, weil wir uns den Platz vor der anderen Bühne sichern musssten.
>>>Thomas D: Bei diesem Herrn war ich sehr überrascht. Aus TV Berichten weiß ich ja das seine Live Darbietung ein großes musikalisches Ergeinis ist, habe aber immer aus Langeweile abgeschaltet und auch nicht mehr als bei den Fanta 4 erwartet. Auch sonst habe ich mich kaum für seine Musik interessiert, wurde erst durch den Song "Gebet an den Planet", der von den Lyrics her der beste je dagewesene Song der Welt ist für mich, auf ihn aufmerksam. Das was man sah war aber nicht nur Hip Hop, sondern hat richtig gerockt. Das was ich da gesehen habe, war wahnsinn. Die musikalische Darbietung war wirklich der hammer, die Stimmung unglaublich und viel größer als bei fast jeder anderen Band des Festivals und die Lyrics sind sowieso der absolute wahnsinn. Gespielt wurden 12 Songs unterstützt von einer großartigen Band. Thomas D hat jetzt auf jeden Fall einen Anhänger mehr, denn das ist wirklich großartige künstlerische Musik. Hut ab!
>>>Emil Bulls: Diese Band war auch ziemlich klasse, besonders wenn man bedenkt das sie deutsch sind. Sie werden zwar immer etwas herunter gemacht, von wegen sie würden anderen amerikanischen Bands nacheifern, aber ich kann da kaum Zusammenhänge erkennen und diese Band rockt einfach ziemlich geil. Der Auftritt war mit 7 Songs aber leider etwas kurz.
>>>The international Noise Conspiracy: Diese Band ist wie erwartet sehr extravagant und hat sehr gerockt. Die Stimmung war auch sehr gut. Die Lyrics sind unglaublich und auch die musikalische Darbietung ist echt der hammer und viel besser als erwartet. Gespielt wurden 8 Songs.
>>>Slut: Diese Band habe ich auch schon ein paar Mal vorher live gesehen, aber erst hier ist mir aufgefallen wie poppig sie eigentlich ist. Sie ist zwar musikalisch nicht schlecht, weil die Stimme klasse ist und die Musik etwas extravagant für Popmusik, aber gerockt hat sie nicht wirklich. Leider hat man auch die Stimme des Sängers kaum gehört und von den Lyrics absolut null verstanden. Der Song "No time" war der einzig wirklich klasse Song von den 7 Songs. Aber im Grunde genommen hat diese Band hier nicht wirklich hingepasst und vorallem nicht zeitlich zwischen diesen Bands.
>>>Ash: Ash sind schon ziemlich geil und haben auch sehr gerockt, allerdings fehlt der letzte Kick zum wirklich großartig sein und das war mir auf Dauer zu eintönig. Ausserdem war ich zu dem Zeitpunkt schon kurz vorm Umkippen. Aber im Grunde haben sie schon sehr gutes Potential, auch wenn die Melodien etwas besser sein könnten.
>>>Thumb: Diese Band war für mich der Abschluss des Tages, bei dem wir nochmal sehr abgegangen sind. Die Stimmung war klasse und die musikalische Darbietung war viel besser, als sie mir bei Rock am Ring schien, als sehr eintönig nämlich. Aber das war überhaupt nicht der Fall, diese Band hat super gerockt und ist mal wieder eine großartige Sache von einer deutschen Band. Einfach geil.
>>>Backyard Babies: An diese Band hatten wir große Erwartungen, wurden aber nach den ersten zwei Songs schon ziemlich enttäuscht und dann hat uns die Erschöpftheit gänzlich gepackt und wir sind schlafen gegangen.
>>Sonntag:
>>>Alien Ant Farm: Dieser Band verdankten wir indirekt die Karten, weil sich die Gewinnspielfrage um sie drehte und somit wollten wir sie nicht verpassen. Von Rock am Ring wussten wir schon, daß sie nicht gerade der Knaller sind, aber zu dem Zeitpunkt hatten wir eh nichts besseres vor. Allerdings mussten wir so lange warten um in die vordere Absperrung zu gelangen, daß wir wieder mehr hörten als sahen und schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr hatten auf die Band, weil sie wirklich nichts besonderes ist und nicht wirklich rockt.
>>>Undeclinable: Diese holländische Band war sehr jung und hat ziemlich gerockt. Sie hat mir wirklich ziemlich gut gefallen, wenn auch vom Sitzen aus.
>>>Heideroosjes: Diese holländische Punkband war schon ziemlich klasse, aber nicht wirklich mein Fall. Die Unterhaltung war auf Grund des holländischem Deutsch sehr lustig, es gab auch deutsche Songs und die Lyrics waren sicher ziemlich geil, Punk halt, aber trotzdem nicht das allerbeste.
>>>Vandals: Oje was soll ich zu dieser Band sagen, deren Anhänger waren ziemlich brutal und nervtötend und auch die Musik und die Lyrics sind nicht mein Fall. Ich hab die ganze Zeit 12 Songs lang nur aufs Ende gehofft und stand mit einem Becher Fanta für Wuschel (Kruemelchen83) in der Schlange zum Einlass der nächsten Absperrungen fest zwischen den ganzen Brutalis.
>>>Ignite: Diese Band ist nicht schlecht, rockt schön, ist aber nicht unbedingt dauerhaft spassig und war demnach nicht der Knaller, sondern eine gute Nutzung zum Ausruhen, die aber nach 14 Songs zu lang war.
>>>Mad Caddies: Mit dieser Band begann mein Highlight des Festivals. Geiler Skapunk aus Amerika, ähnlich den Less Than Jake, aber noch einen Tick besser. 16 geile Songs von Blasinstrumenten begleitet zum Abgehen haben mir super viel Spass bereitet. Diese Art von Musik ist wahrscheinlich das geilste was es gibt und dementsprechend geil war es auch. Einfach mit das geilste was ich bisher an Konzerten erlebt habe.
>>>Beatsteaks: Diese Band kannte ich schon vom Die Ärzte Konzert in Hamburg als Vorband und ich hatte wieder ein Surfen des Sängers über die Menge mit Surfbrett erwartet. Dies geschah auch, allerdings durfte er auf Grund der Zwischenabsperrung nicht sehr weit hinaus. Die 12 Songs haben aber ziemlich gerockt und der Spass war auch sehr groß. Eine ziemlich gute Band für eine Deutsche und am Ende hat Ingo von den Donots bei "Shut up, Stand up" mitgesungen, was mit am besten war. Der beste Song war aber eindeutig der letzte "Kings of Metal" und musikalisch wirklich schön ist. Eine großartige Band.
>>>Papa Roach/Donots: Ja und nun stand ich vor einer Zwickmühle. Die Bands zuvor hatten mir so viel Spass auf eine meiner Libelingsbands gemacht, den Donots. Andererseits war da aber meine absolute Lieblingsband nach Silverchair und zwar Papa Roach auf der anderen Bühne und es fiel mir wirklich schwer wohin ich gehen sollte. Auf keine Band hatte ich mich mehr gefreut als auf Papa Roach, also entschloss ich mich schweren Herzens zu denen zu gehen. Was mich da erwartete war aber die grösste Enttäuschung überhaupt. In die vordere Absperrung war kein Gelingen und hinten war es zu voll, daß man nichts sah und entweder keine Stimmung gab oder zu brutal für mich war. Ich schaute also nun die ersten zwei Songs und war so super enttäuscht. Man hörte die Stimme des Frontmans Coby kaum und die Musik war super leise, was mich sehr verwunderte. Denn bei Rock am Ring hatte Coby die ganze Technik zerstört, weil er, der ja bekanntlich viel zu viel Drogen nimmt, dort mit dem Sound des Festivals nicht einverstanden war, aber gerade hier wo der Sound bei allen Bands perfekt war, war es bei ihnen super schlecht. Naja, dann hat Coby sich das Mikrophon mal wieder gegen den Kopf gehauen und sich blutig geschlagen, wovon er auch null Kenntnis nahm und ich war super enttäuscht und traurig und ging zu den Donots zurück. :-(( Bei den Donots kämpfte ich mich schnellstmöglich in die vorderste Absperrung und bekam die letzten drei (vier einhalb) Songs zu sehen, was für mich absolutes Highlight des Festivals war. Ich hab zwar leider viel verpasst von ihnen aber wenigstens den geilsten Song "Were not gonna take it" bekam ich noch zu sehen und konnte geil abgehen, was man bei kaum einer anderen Band besser kann. Der geile Guido *g* sprang dann mitsamt seiner Gitarre zum Stagediving in die Menge und alles war einfach nur geil. Leider haben die Donots nur 9 Songs gespielt und waren für mich eh schon viel zu kurz.
>>>Less Than Jake: Und der Spass ging weiter. Less Than Jake waren auch eines der absoluten Highlights und haben mit ihrem Skapunk noch mehr Spass verbreitet als die Mad Caddies. Ausser den Bläsern gab es noch einen maskierten Animateur und alles war nur geil, auch wenn meine Fave Songs nicht gespielt wurden. Aber bei den Mengen an Songs, die es von der Band gibt, kein Wunder. Die Menge war kaum zu halten und ab und zu sprang auch mal einer auf die Bühne. Einfach nur wahnsinn dieser Auftritt und ebenfalls mit das beste Konzerterlebnis meines Lebens.
>>>Die Ärzte: Die Ärzte legten den Abschluss des Festivals hin und zum ersten Mal habe ich bemerkt wie poppig Die Ärzte sind und wie wenig sie eigentlich zum Festival passten. Die Menge schien das genauso zu sehen und war anfangs wenig begeistert, was man auf einem Ärzte Konzert niemals erleben würde. Aber auch hier haben Die Ärzte es geschafft die Menge sehr gut zu unterhalten und haben mit 28 Songs einen tollen Abschluss gebildet. Wenn auch viele der Songs nicht unbedingt die besten waren, aber Rebell, Elke, Westerland, Zu Spät, Radio Brennt, Ein Sommer für mich und Schrei nach Liebe haben es doch irgendwie noch gerettet. Die beste Band der Welt war also hier mal nicht die beste Band der Welt und für eines ihrer angeblich aller letzten Konzerte vor der Westerland-Trennung war es eigentlich sehr schade.
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*~Abreise~*
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Nun ging es auf nach Hause, die Sachen vorher bereits ins Auto verfrachtet, wurden wir von einem Bekannnten Wuschels bis zu Wuschel nach Hause gefahren, haben dort ein wenig gepennt und ich bin dann morgens von dort nach Hause 3 Stunden mit dem Zug.
Die Abreise war anfangs sehr lang im Stau, selbst die Fahrräder überholten uns, aber es war alles sehr gut ausgeschildert und an jeder Kreuzung noch Kilometer weiter entfernt standen Polzeiautos die den Verkehr regelten, was ich sehr bewundernswert fand.
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*~Fazit~*
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DAS GEILSTE FESTIVAL MEINES LEBENS!!!
Es gab zwar schon vereinzelte Konzerte die besser waren, aber von den Festivals war es das beste und einige der Auftritte waren auch mit die besten aller Konzerte.
Das ganze Wochenende war sehr sehr anstrengend, hat aber unheimlich viel Spass gemacht und wird immer wieder gerne wiederholt werden von mir, wenn auch vielleicht nächstes Mal lieber mit Wohnmobil damit es nicht so anstrengend ist.
Bis auf die große Enttäuschung mit Papa Roach, den Securityorganisationen und ein paar anderen Dingen war es wirklich einfach nur geil und ist selbst bei bezahltem Preis sehr empfehlenswert, aber kostenlos natürlich noch besser. Ausserdem im Ganzem ein großes krasses Gegenteil zu Rock am Ring, welches nämlich das Schlimmste Festival/Konzert meines Lebens war.
TV TERMINE: http://www.rockpalast.de/termine.html weiterlesen schließen -
Man ist das Bizarre !!!
12.08.2002, 18:56 Uhr von
CokeMan21
Ich heisse Christoph und komme aus Bonn, das ist diese kleine Ex-Bundeshauptstadt am Rhein :-)) ...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
1.) Wissenswertes über das Bizarre
2.) Die Planung
3.) Die Anfahrt
4.) Die Ankunft
5.) Das Festival
6.) Das Drumherum
7.) Fazit / Eigene Meinung
1.) Wissenswertes über das Bizarre Festival
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Das diesjährige Bizarre Festival ist nun bereits das 16., das veranstaltet wird, das erste Mal fand das Festival vom 10.07. - 11.07.1987 in Berlin auf der Waldbühne statt.
Damals waren es ca. 30 Bands, die dort spielten.
Heute, bzw. dieses Jahr, wo das Bizarre vom 16.08. - 18.08. stattfindet, spielen bestimmt dreimal so viele Bands dort.
Seit nunmehr 2 Jahren findet das Festival auf dem stillgelegten Militärflughafen in Weeze
( Kreis Kleve ) statt. Die Zuschauerzahl beläuft sich meistens auf ca. 30.000 - 35.000.
Das Bizarre Festival ist, im Gegensatz zu Rock am Ring, nicht so sehr auf der kommerziellen Schiene, das heisst, es spielen zwar bekanntere Bands dort, aber hauptsächlich Bands aus der Punk Rock-, Alternative Rock- Heavy und Hip Hopszene.
2. Die Planung
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Ja, ein sehr wichtiger Bestandteil, wenn es um ein Festival geht, ist immer noch die Planung des Ganzen.
Was braucht man denn alles, um auf ein Festival zu fahren ? Nun, das bleibt im Endeffekt jedem selbst überlassen, nur gibt es ein Standardpaket, was man immer haben sollte.
Dies wäre z.B. Unterwäsche für 3 Tage, 2 T-Shirts, ein Pulli, lange und kurze Hose, Sonnenbrille, Sonnenmilch,Toilettenpapier, Getränke und Essen.
Sicherlich sind so Sachen wie Sonnenbrille und Sonnenmilch immer vom Wetter abhängig, jedoch ist das Festival immer mitte August und da ist meistens dann doch sehr schönes, sprich sonniges Wetter, also sollte man diese Sachen doch mitnehmen.
Zum Thema Essen und Getränke gebe ich folgenden Tipp:
Am besten, man besorgt sich nur Dosen, also Bier und andere Getränke und Essen, denn es schont erstens den Geldbeutel und zweitens auch das Auto, denn wer möchte, wenn er ein Festival überstanden hat, leere Bierkästen wieder mitnehmen ?
Dann natürlich das allerwichtigste: Die Eintrittskarten. Diese gibt es natürlich auch vor Ort zu kaufen, allerdings rate ich allen, die dort hinwollen, sich die Karten im Vorverkauf zu besorgen, und dies aus zwei Gründen:
1. Die Karten sind im Vorverkauf billiger
2. Man erspart sich eine Menge Zeit, wenn man nicht an der Kasse stehen muss, um vor Ort eine Karte zu kaufen.
3. Die Anfahrt
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Die Anfahrt zum Bizarre ist eigentlich ganz lustig, wenn es da nicht einen großen negativen Punkt gäbe, zu dem ich später noch komme.
Wie ich oben schon gesagt habe, findet das Bizarre in Weeze, im Kreis Kleve statt. Ich nehme mir mal die Freiheit und schreibe auf, wie man denn zum Festival gelände kommt:
Anfahrt
PKW:
A 57 aus südlicher Richtung:
Abfahrt Uedem/Weeze (AS 4)
A 57 aus nördlicher Richtung:
Abfahrt Goch/Weeze (AS 3)
dann der Beschilderung zum Festivalgelände folgen
DB:
Bis Bahnhof Weeze, ab da Shuttle-Service zum Festivalgelände.
Das Festival geht offiziell immer an dem Freitag, erster Veranstaltungstag also, los. Wir fahren aber immer schon an dem Donnerstag dort hin, um den großen Menschenmassen zu entgehen.
Doch leider schlägt dieses Vorhaben fast immer fehl, denn auf die Idee, schon Donnerstags hinzufahren, kommen leider auch andere, also fährt man von der Autobahn runter und steht, wenn man Pech hat, 10 Minuten später im ersten kleinen Stau.
Wenn man, wie wir, so gegen 13 Uhr losfährt, dauert es dann schon etwas länger, eh man dann tatsächlich auf dem Campingplatz ankommt.
4. Die Ankunft
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Wenn man dann tatsächlich irgendwann auf dem Bizarregelände angekommen ist, dann kann es dann endlich losgehen.
Das Auto wird auf dem direkt neben dem Campingplatz gelegenen Parkplatz abgestellt und man fängt an, die wichtigsten Utensilien, sprich erstmal die Zelte, den Campingbungalow, sowie Tisch und Stühle auf den Campingplatz zu schleppen.
Da Campingplatz und Parkplatz wirklich direkt nebeneinander liegen und es auch in regelmäßigen Abständen, Eingänge gibt, erweist sich diese Prozedur nicht als sehr schwer.
So, alles aufgebaut. Dann wird sich erstmal das erste Festivalbier gegönnt.:-)
5. Das Festival
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So, wenn man den zunächst noch langweiligen Donnerstag überwunden hat, geht es am Freitag dann richtig los.
Meist so gegen 12 Uhr fängt dann die erste Band auf der Main Stage, das ist die große Bühne, auf der die großen Bands spielen, zu spielen.
Dies ist jedoch meist noch uninteressant, weil man da noch ein wenig den vorangegangenen Abend verdaut.:-)
Aber nun nochmal kurz zu den Gegebenheiten auf dem Bizarregelände.
Es gibt insgesamt 2 Bühnen, die eben schon genannte Main Stage, auf der die großen Bands spielen und die sog. Second Stage, auf der vermehrt die uninteressanteren Bands spielen, allerdings gab es auch hier schon den ein oder anderen großen Auftritt, wie z.B. 1999 den von Faithless oder letztes Jahr den von Thomas D oder den 5 Sterne Deluxe.
Die Bands, die sehr früh spielen haben gegenüber den Top Bands, die meistens abends spielen, natürlich eine geringere Speildauer. Sie spielen meistens nur etwa 40 Minuten, wobei die großen am Abend dann schonmal bis zu 1 1/2 Stunden spielen.
Natürlich ist die Stimmung, welche im allgemeinen sehr gut ist, abends auch viel besser, was natürlich auch daran liegen könnte, dass abends der Alkoholpegel bei vielen doch etwas höher ist, als mittags um 12 Uhr...
Abends um 22.00 Uhr spielt dann meistens die letzte Band auf der Main Stage, wobei es, am Samstag auf der Second Stage auf der sog. Visions Aftershow Party dann noch bis morgens um 5 Uhr weitergeht und dort meist unbekannte, aber dennoch gute Bands ihr Können unter Beweis stellen.
Auch zu dieser späten Stunde ist die Stimmung auf dem Festival nicht gedämpft.
6. Das Drumherum
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Wenn man das erste Mal auf das Bizarre, oder auf ein anderes Festival fährt, dann wird sicher jeder erstmal von dem unglaublichen Angebot überwältigt sein.
Es gibt zahlreiche Getränkestände, "Fressbuden", "Krims-Krams"-Händler, Fanshops und Schallplattenstände.
Weiterhin bietet das Festival ein großes Angebot an aussermusikalischen Aktivitäten, wie z.B. eine Go-Kart Bahn, eine Half Pipe für Skateboarder und Inliner, einen Friseur, das Autogrammzelt und den sog. Drum Cooler, ein Zelt, wo man durchgehen kann und dabei durch einen feinen Regen geht, sprich eine Möglichkeit, sich abzukühlen...
Wer auf ein großes Angebot für seine "Kleinen" hofft, der ist beim Bizarre schlecht beraten, denn die Altersspanne beläuft sich auf ca. 16 bis 30, würde ich sagen, also viel jüngere Leute sieht man dort wirklich nicht.
7. Fazit / Eigene Meinung
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Ja, was soll ich denn jetzt noch als Fazit
schreiben ? Ich würde sagen, allen, denen Spass, gute Laune, tolle Menschen, gute Stimmung und eine einzige große Party am Herzen liegen, die sollen sich das Bizarre auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Ich kenne eigentlich niemanden, der gesagt hat, es hätte ihm dort nicht gefallen.
Ich persönlich finde es eigentlich aus so vielen Gründen so dermaßen toll dort:
1. Das Wetter.
Im Gegensatz zu den großen Pfingstfestivals (Rock am Ring, Pink Pop) ist das Wetter im August eigentlich immer sonnig und warm und das wirkt sich natürlich auch positiv aus auf...
2. ...die Stimmung.
Da eigentlich die meisten leute, die da sind, die gleiche Gesinnung haben wie ich, nämlich Spass haben und feiern, ist die Stimmung natürlich immer bombastisch.
3. Der Preis.
Die Karte für das Bizarrefestival kostet im Vorverkauf nun 87 €uro. Dies finde ich insofern gerecht, da erstmal alles inklusive ist, sprich Camping- und Parkgebühren, was bei den besagten Pfingstfestivals nicht der Fall ist.
4. Das Drumherum
ich finde es toll, was man auf einem solchen Festival alles unternehmen kann. Wie schon gesagt, Go Kart, Half Pipe, Supermarkt, man kann einfach alles dort machen, was man will.
5. Die Musik natürlich :-)
Da genau mein Musikgeschmack auf dem Bizarre vertreten ist, macht es mir natürlich umso mehr Spass, wenn ich auf dem Bizarre bin. Es sind immer
echt klasse Bands da. Dieses Jahr u.a. Nickelback, Faithless, Incubus und die Toten Hosen.
Leider gibt es auch negative Aspekte, wie ich finde und das ist eindeutig der Müll. Schon am Freitag wimmelt es auf dem Campingplatz von Bierdosen und sonstigem Müll. Dieses Problem ist allerdings auch recht schwer von der Festivalleitung zu kontrollieren, wie ich finde.
Die Toiletten, übrigens Dixi-Klos, sind in viel zu geringer Anzahl vorhanden und werden viel zu selten gereinigt. Daher rate ich jedem, entweder auszuharren, wenn es mal groß sein soll, oder einfach am Donnerstag noch zu Hause aufs Klo zu gehen und mit dem Essen sparsam sein. Dann geht das schon, ich spreche aus Erfahrung.
Alles in Allem kann ich das Festival einfach jedem empfehlen, ich habe immer sehr viel Spass dort.
So, ich würde mich über Kommentare, seien es positive oder negative freuen. Vielleicht fehlt ja auch noch etwas in dem Bericht, dann sagt eínfach bescheid, ich werde es dann noch hineinbringen.
MFG CokeMan21 weiterlesen schließen -
Bizarre 2001
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Das Bizarre Festival findet jährlich 3 Tage lang auf dem Flugplatz bei Weeze, ca. 10km von der holländischen Grenze entfernt statt. 2001 war es das 15. mit vielen interessantn Events und massenhaft populären Künstlern.
Mit dabei waren unter anderem Papa Roach, 5 Sterne Deluxe, Ash, Heiderösjes, Nickelback, Prodigy und noch viele mehr. Zum Abschluss des 3-tägigen Festivals drehten die ärzte nochmal richtig auf.
Es gab eine vielzahl von Essens Buden, sowie Chillout-zone und Geldautomaten, inmitten des Geländes , zwischen Main Stage und Second Stage konnte man von einem Kran aus Bungee jumpen.
Viele gute Bands , nette Leute, tiefe Schlaglöcher und eine Menge Spaß- das steht für das BIZARRE-FESTIVAL!!!
Wir sehen uns in Weeze,auch im jahre 2002 wieder!!! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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XCUSSIX, 05.06.2002, 03:08 Uhr
Bewertung: nicht hilfreich
wo ist deine eigene meinung ?? außerdem nichts ist ausführlich erklärt usw. sorry ...mfg XCUSSIX...
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Madame, 26.05.2002, 02:45 Uhr
Bewertung: weniger hilfreich
Ich vergebe geht so, nicht weil ich Festivals nicht mag, sondern weil du mehr darüber berichten könntest. Man muß es sich vorstellen können, und das kam einfach zu knapp. Nur Mut!
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Schweinegeil !!! (2001)
19.05.2002, 22:32 Uhr von
XCUSSIX
Dann fange ich mal mit den Hobbies so an und die wären: Film, Film, Film, Musik hören, Internet, ...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
So wie ihr vielleicht mitbekommen habt, war ich auf dem diesjährigen 15. Bizarre-Festival, das bei Köln - Weeze stattfand. Und es war mal wieder wie letztes Jahr sehr sehr gut.
Location / Campingplatz:
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Also das Bizarre war wie letztes Jahr in Weeze. Wenn jemand wissen will wo es ungefähr liegt, muss selber schauen, ich empfehle daher Web.de. Einfach euer Ort eintragen und dann Weeze.
Der Campingplatz war besser angelegt als letztes Jahr, denn dieses Jahr war er paralell zum Festivalgelände angelegt worden. Also musste man sein Zeugs wie Bier, Zelte, Schlafsack usw. nicht soweit tragen. Es war sehr erträglich.
Aber mich hat das weniger gestört, weil wir auf den Campingplatz für Wohnwagen gefahren sind, obwohl wir nur ein kleines Busschen hatten. Aber dennoch hab ich und ein Kumpel von mir im Bus geschlafen, und die Restlichen die noch dabei waren, haben einfach ihre Zelte drumherum aufgeschlagen.
Und somit waren wir alle beisammen und hatten nen Mordsspass.
WC / Sanitäre Einrichtungen:
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Diese waren dieses Jahr echt sehr sauber, da kann man nicht meckern. Doch wenn man unbedingt Gross wollte, musste man trotzdem Glück haben wenn gerade der Kloabsaugwagen und die Desinfektions Gruppe da gewesen ist. Dann war es einigermaßen erträglich.
Doch wer es nicht ausshalten wollte bis der Säuberungsservice da gewesen ist, der konnte noch auf das Dixi-Deluxe gehen. Dort musste man zwar 1DM zahlen, aber dafür hatte man eine Porzelanschüssel und Klopapier. Weiterer Vorteil war dass direkt am Klowagen eine Putzfrau gewesen ist die sofort Desinfiziert und geputzt hat. Das war richtig schön *g*.
Dann gab es auch noch Duschen, dort war ich aber leider kein Gast *g*. Aber dennoch war ein Kumpel von mir beim Duschen und er hat gemeint: "Da kann man nicht meckern, sogar warmes Wasser und Sauber."
Aber sonst gab es nur normale Dixis überall, und auch so aufgestellt dass man nie lange laufen musste. Es gab aber auch noch so Stehpisser wo 5 Männer auf einmal konnten, aber von denen gab es leider für meinen Geschmack zu wenig davon.
Gruppen / Preis:
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Es haben mal wieder sehr sehr viele gute Gruppen gespielt, die sich für das Geld was man bezahlen musste echt gelohnt haben. Ich musste beim Vorverkauf 147 mark zahlen und ich denke das war für das Angebot sehr in Ordung.
Eine Tageskarte kostete glaub 90 Mark, kann mich da aber auch irren. Dennoch ist es für einen Tag, auch erschwinglich und man kann einiges erleben.
Welche Gruppen haben gespielt:
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Donnerstag.
Alternativ Disco in der Second Stage, und die ging bis um 3 Uhr.
Freitag:
Main Stage:
21.50 Foo Fighters 20.10 Guano Apes 18.45 Manic Street Preachers 17.15 Tricky 16.25 Spooks 15.30 JJ72 14.45 Feeder 14.00 Nelly Furtado
Second Stage:
02.00 LTJ Bukem + MC Conrad 00.30 Basement Jaxx 23.30 Arling & Cameron 21.55 Dreadzone 20.35 Mouse On Mars 19.35 Utah Saints 18.35 Dub Pistols 17.35 Hooverphonic 16.35 N.O.H.A. 15.45 Project 2000 15.00 No Jazz
Samstag:
Main Stage:
23.00 Prodigy 21.20 Stone Temple Pilots 19.40 New Model Army 18.20 Queens of the Stoneage 17.00 Green Day 16.00 Apocalyptica 15.00 BS 2000 14.15 Staind 13.25 Blackmail 12.40 Boy Hits Car 12.00 Psycho Path
Second Stage:
20.10 Thomas D. 18.50 Fünf Sterne Deluxe 17.50 Blumfeld 16.50 Josh Joplin Group 15.50 Sportfreunde Stiller 15.00 Das Department 14.15 Sub7even 13.30 Uncle Ho 13.00 Scycs 12.30 Subterfuge 12.00 Hosh
Aftershow Party (Visions):
02.55 Nickelback 02.00 Backyard Babies 01.05 Thumb 00.05 Ash 23.15 Slut 22.30 The (International) Noise Conspiracy 22.00 Emil Bulls
Sonntag:
Main Stage:
21.30 Die Ärzte 19.40 Papa Roach 18.00 Iggy Pop 16.35 Xzibit 15.20 Fear Factory 14.20 Grand Theft Audio 13.25 Alien Ant Farm 12.30 311 12.00 Sub Simplex
Second Stage:
20.40 Less Than Jake 19.40 Donots 18.40 Beatsteaks 17.45 Mad Caddies 16.55 Ignite 16.05 Vandals 15.20 Ataris 14.35 Heideroosjes 13.50 Turbo ACs 13.05 Undeclinable 12.30 Danko Jones
Was ich gesehen habe:
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Eigentlich hab ich nur die Hauptacts gesehen, für die anderen war ich zu faul hin und her zu laufen, oder es wollten die Anderen, die dabei waren sie nicht sehen. Und alleine anschauen macht auch kein Spass.
Foo Fighters - fand ich neben Green Day die beste Band, denn die haben gerockt wie die Sau. Ich war zwar weiter hinten bei dem Diebels-Stand, aber dennoch bin ich abgegangen wie´s rote Moped *g*. Als ich mal verschnaufen wollte, sagte eine wunderhübsche Frau zu mir, ich sollte nicht aufhören zu tanzen, denn sonst würd es ihr auch keinen Spass mehr machen. War echt PERFEKT.
Guano Apes - waren auch nicht schlecht, denn bei den Apes war ich mit vorne drin und hab da gerockt bis zum abwinken.
Manic Street Preachers / Tricky / Spooks / JJ72 / Feeder - hab ich zwar auch gesehen, aber ich fand sie alle nicht so besonders. Vielleicht, weil sie mir auch nicht so gut gefallen *g*
Nelly Furtado - war auch schön zum Chillen, und es hat eine menge Spass gemacht zuzuhören.
Prodigy - die aber leider nur 60 min. gespielt haben, aber dennoch waren sie genial.
Stone Temple Pilots - waren auch nicht schlecht, aber es ging zu wenig ab, weil die ganzen Leute die Prodigy sehen wollten vorne vor der Bühne saßen, und keine Stimmung machten.
Green Day - war meiner ansicht einer der geilsten Bands auf dem Bizarre, sie brachten Stimmung rein und ließen sogar einen vom Publikum Gitarre spielen.
Apocalyptica - die muss man einfach gesehen haben, denn was die 4 Jungs aus Finnland mit ihren 4 Cellos machen ist einfach nur gigantisch.
Thomas D. - hab ich natürlich auch gesehen, denn er ist einfach fantastisch *g*. (Fanta 4 einer meiner Lieblingsgruppen)
Fünf Sterne Deluxe - hab ich auf dem Southside auch gesehen und da gefielen sie mir besser, aber dennoch waren sie auf dem Bizarre auch nicht schlecht, nur hat man manchmal wenig verstanden, weil eine scheiß Akkustik in der Halle war.
Die Ärtzte - waren auch klasse und es war ein schöner Ausklang von dem Festival.
Papa Roach - gefallen mir ja auch nicht so besonders, aber dennoch waren sie sehr gut, und haben einige neue Lieder gespielt, die man auf ihrem nächsten Album hören wird.
Fear Factory - wollte ich eignetlich auch sehen, aber es kam was dazwischen. Mehr dazu weiter unten *fg*.
Spiele:
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Als wir losfuhren, waren wir alle noch sehr müde und mussten erstmal aufwachen (waren 6 Jungs im Auto, und die fahrt ging 10 std.). Als wir dann endlich auf der Autobahn waren, machte es auf einemal ZischZisch und 2 hinter mir hatten das erste Becks in der Hand und fingen an zu trinken.
Dann so ne halbe Stunde später hatten wir dann auf einmal alle ein Bier in der Hand und fingen dann mal an gemütlich zu trinken.
Nur das Bier wollte bei keinem so richtig laufen, denn es war warm und draussen war es heiss. Also haben wir uns ein kleines Saufspielchen überlegt.
Wir haben dann, immer bei jeder Autobahn Ausfahrt / Parkplatz und Raststätte angestossen und haben getrunken. Das haben wir dann bis wir auf dem Parkplatz ankamen wo es zum Bizarre ging. Und ihr könnt euch denken es waren sehr viele Ausfahrten und so. Aber es hat jede menge Spass gemacht.
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Sonntag Nachmittag, saßen wir alle gelangweilt unter unserem Pavillion den es dann kurz danach weggeweht hat, weil es so gestürmt hat, und die Tage davor auch mächtig gelitten hat. Und da hab ich einen Ball zusammengemacht mit so Plastigbändchen, danach noch Panzertape drüber und es hat gehalten.
Dann haben wir 2 Manschaften gemacht, mit einem Schiedsrichter natürlich.
10 Meter auseinander gesessen, 2 auf eine Seite und 2 auf die andere, Bier nebendran und dann den Ball hin und herschmeissen, die Mannschaft die dann den Ball nicht fängt oder ins aus schmeisst muss dann ein Schluck vom Bier nehmen. Und ich kann euch sagen das ballert mittags in der prallen Sonne.
Und solange wir da gespielt haben, vergaß ich doch tatsächlich zu Fear Factory zu gehen, aber das machte wenig aus, denn wir hatten einen Mordsspass, als wir gespielt haben.
Preise:
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Bizarre:
Vorverkauf Eintritt - 147 Mark im Vorverkauf (soviel ich noch weiss)
Eintritt - 155 Mark
(mit Camping inklusive, also kein Aufpreis mehr)
Tages Karte - 90 mark
Getränke:
Bier (nur Diebels): 4.50 DM
Cola: 4.50 DM
Fanta: 4.50 DM
Apfelsaftschorle: 4.50 DM
Sprudel: 4.50 DM
(inklusive 2 DM Pfand auf jedem Becher)
Essen:
Pizza: 5.00DM
Würstchen: 6 DM
Döner: 7 oder 8 DM
Indisch: 7 - 10 DM
Indianisch: 5 - 13 DM
Crepes: 7 DM
Nudeln: 6 - 9 DM
Alles zwar ein wenig teuer, aber wenn man Hunger hat ist man alles *g*.
Denn man darf ja keine Flaschen (auch Plastikflaschen) oder Essen mit ins Festival-Gelände mitreinnehmen. Außer Tetrapacks, pro Person 1 Liter.
Security / Personal:
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Die waren eigentlich immer sehr Freundlich, außer einmal. Da wollten wir zu Thomas D. in die Second Stage, und die war hinten noch fast leer, und da wollte uns so ein Security Typ nicht reinlassen, obwohl am anderen Eingang alle reindurften.
Und als er da rumgestänkert hat, sagte er auch, dass er schon 16 std. dabei ist, sich mit den Besuchern rumzuärgert.
Und da muss ich den Organisatoren sagen dass sie mehr Leute einstellen sollen, denn es gab da fast noch ein Handgemenge, weil manche unbedingt reinwollten.
Aber sonst war alles sehr in Ordnung und man bekam auch sein Trinken immer schnell und auch normal eingeschänkt. Nur manchmal hab ich gesagt ob sie nochmal was nachfüllen könnten, aber das kann man auch nur machen wenn sehr wenig los ist an dem Stand, denn dann machen sie es auch meisstens.
Atmosphäre / Stimmung / Leute:
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Die Leute waren wie immer super drauf und vor allem Friedlich. Ich hab kein einziges mal irgendwen gehört, er schlägt jemand zusammen oder er hat eine abbekommen. Wie immer sehr sehr gelungen und ein grosses Lob an alle die dort waren und Stimmung gemacht haben.
Wie immer wurde der Name HELGA, ziemlich oft gebraucht, denn das ist so der Standartruf bei allen Bizarreler. Denn da hat mal früher seine Freundin besucht, und hat den ganzen Campingplatz abgesucht und hat immer durch HELGA geschrien. Und jetzt wird immer sobald die Nacht einbricht HELGA geschrien. Ist immer ganz witzig wenn man von einem Ende schreit und kurze Zeit später kommt es von der Anderen Seite wieder zurück.
Leute kennenzulernen ist auch überhaupt kein Problem, denn man kann sich meisstens überall dazusetzen und mit den Leuten eins trinken oder einen Kiffen. Aber einfacher geht es nicht mehr.
Zur Sonntag Nacht:
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Tradition mittlerweile, denn es wird der Ticketstand auseinandergenommen und auf dem wird dann herumgetrommelt.
Dann wird ein Feuer angemacht und da darf dann jeder, etwas reinschmeissen.Ich bin auch ein weilchen drumherumgetanzt, weil ich auch besoffen war *fg*. Und es flog einiges rein, wie Zelte / Schlafsäcke / Pavillions / Sofas / Fernseher / Satelitenschüssel / Müll uvm. - man kann ja denken wie es ausgesehen hat, vor allem wie das alles gestunken und geraucht hat.
Einfahrt und Abfahrt:
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Zum Vergleich nehm ich einfach mal das Southside-Festival.
Einfahrt - mussten wir beim Southside 1.5 Stunden warten, beim Bizarre waren es gerade mal 30min. bis wir auf unserem Platz standen.
Einlass und Bändchen holen - mussten wir beim Southside fast 2 Stunden anstehen beim Bizarre ging es da ein wenig flotter, mit 8 - 10 min.
Ausfahrt - mussten wir keine Minute anstehen und konnten sofort rausfahren, genau wie beim Bizarre da mussten wir auch nicht anstehn und konnten sofort Richtung Heimat düsen.
Mein Fazit:
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Wie immer ein gelungenes Festival, mit vielen netten Menschen und vielen guten Bands.
Wer noch nie auf einem Festival war, sollte es einmal wagen hinzugehen, denn ihr werdet es nie vergessen.
Ich fand es einfach Bombastisch und Schweinegeil.
Die wo dort waren, stimmen mir bestimmt zu.
Meine Daten:
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MFG/HKH
XCUSSIX
AIM: XCUSSIX
Mail: [email protected]
© XCUSSIX | 24.08.2001 | 1.30 | für Ciao.com ©
Update:
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Ich wurde gebeten noch was über die Preise von T-Shirts und Klamotten die man dort kaufen kann zu schreiben. Also dann mach ich das kurz.
Die Gruppen-Shirts bekommt man leider nur an einem Stand, der Stand gehört den Organisatoren, die die kompletten Shirts von den Gruppen anbieten, die auf dem Bizarre spielen.
Alle Bizarre-Shirts kosteten 35 Mark, aber als ich eins wollte, wurde mir gesagt, dass alle schon ausverkauft sind. Aber das wäre kein Problem, denn man später auf der Hompage www.bizarre.de, die ganzen Shirts nachbestellen.
Alle anderen Shirts kosteten zwischen 30 und 50 DM, und es waren auch alle grössen bereit von S - XXL.
Dann gab es auch noch kleinere Private-Stände, wo man andere Shirts kaufen konnte. Solche Shirts die wohl jeder aus Katalogen kennt mit aufschriften usw. . Die kosteten zwischen 25 und 45 Mark.
Und ich denke wer sich Shirts kaufen sollte, kann es auf dem Bizarre machen oder einfach beim www.emp.de bestellen. Je nachdem wie er lust hat. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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soulfly1972, 04.06.2002, 17:21 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Waldrock und Dynamo sind auch geil !!!!
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DERWUNDERBARE, 19.05.2002, 22:54 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Oh Manno,bei den Acts wäre ich gerne dabeigewesen. Pech für mich: jahrelang fand das Bizzare in Köln statt - zu weit für mich! Dann zog ich an die Ostsee - und plötzlich fand das Bizzare in Weeze statt. Ironie: Vorher hab ich satte
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Helgaaaa!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Wer diesen Schlachtruf hört, weiß, er kann nicht mehr weit vom Festivalgelände entfernt sein. Über seinen Ursprung oder Sinn (???) kann ich nicht viel sagen, da ich dieses Jahr Festival- und damit auch Bizarrepremiere hatte (widrige Umstände [=Abiball] verhinderten den Besuch des diesjährigen Hurricane). Vergleiche wie „im letzten Jahr“ werdet ihr daher hier nicht finden, die einzigen Vergleiche, die ich aufstellen kann, beziehen sich auf Infos aus dreijähriger Hurricane – Erfahrung meiner Mitfahrer.
Anfahrt:
Mit den über die Tickethotline bestellten Karten und den Informationen von der Homepage www.bizarre.de machten wir uns auf den Weg nach Weeze, Landkreis Kleve, nicht weit von der niederländischen Grenze. Von der A2 fuhren wir nicht die angegebene Route (gleich auf die A57), sondern zunächst über die A3, und dann über Kleve und Goch nach Weeze. Dadurch waren wir lange der Meinung, es sei eine großartige Idee, schon Donnerstag nacht anzukommen, obwohl das Festival offiziell erst am Freitag, den 17.8. eröffnet wurde. Bis wir dann gegen Mitternacht auf das Ende der langen, langen Autoschlange stießen... - und so brauchten wir für die letzten ungefähr vier Kilometer anderthalb Stunden. Eine von uns war mit dem Zug angereist und hatte daher den Shuttle – Service genutzt. Der Busfahrer kannte aber eine Abkürzung und so musste sie zwangsläufig eine Stunde auf uns warten. Insgesamt war der Weg ab der Autobahn aber ganz gut ausgeschildert, den Blick auf die Karte konnten wir uns also fast sparen (nur in Kleve wurde es einmal kritisch). Später ging es sowieso immer der Schlange nach...
Das Gelände:
Das Festival findet nach mehreren Umzügen nun bei Weeze auf einem ausgedienten Militärflughafen statt und wurde von einer Menge netter Leute mit genügend Absperrungen, Müllcontainern und Sanitäreinrichtungen versehen. Parkplatz und Campinggelände lagen parallel zueinander, daher waren die Wege vom und zum Auto relativ kurz. Es gab auch einen Extraparkplatz für Wohnmobile und -wagen für die Luxuscamper. Glasflaschen waren auf dem Gelände eigentlich verboten, aber reinschmuggeln durch geschicktes Klappkistenpacken ging immer, alternativ umfüllen in Plastikflaschen. Als wir ankamen, standen bereits viele Zelte, am Sonntag merkten wir jedoch, dass das Campinggelände viel weitläufiger war als von uns angenommen. Die hygienischen Verhältnisse waren jedoch katastrophal: 120 Duschen für geschätzte 35 000 Besucher (die kalte Dusche war vorprogrammiert, einmal hatte ich Glück), saubere WCs kosteten 1,- DM pro Klogang, bei den zahlreichen Dixies auf dem Camping- und Festivalgelände hieß es: eigenes Klopapier nicht vergessen und dann Nase zu und durch. Von „Deutschlands saubersten Dixies“ (Eigenwerbung des Veranstalters) war nämlich nach spätestens einer halben Stunde nach der letzten Reinigung nichts mehr zu merken (oder aber ich hab die Ironie nicht erkannt). Nachdem wir uns schon einen Platz ausgeguckt hatten, tauchte eine von uns so getaufte Gruppe „Festivalprolls“, die ihre „Parzelle“ (Zitat Wortführer) auch durch „aufs Maul hauen“ verteidigen wollte, auf und sorgte dafür, dass wir uns nach netteren Nachbarn umsahen, die dann aber auch fanden. Auf dem Festivalgelände gab es drei Bühnen: neben Mainstage unter freiem Himmel und Second Stage im Hangar auch noch die Visions Session Bühne (Speakers Corner), auf der Newcomer auftraten oder man auch selbst die Bühne erklimmen konnte. Ein Discozelt wie beim Hurricane haben wir jedoch schmerzlich vermisst.
Viel mehr bleibt dazu nicht zu sagen: super Sommerwetter mit viel Sonne (abgesehen von dem Schauer Samstag morgen) führte je nach Hauttyp zu Sonnenbränden oder etwas Bräune und versetzte alle in Partylaune. Zusätzlich floss der Alkohol in Strömen und diese Mischung sorgte dafür, dass die Sanitäter sich nicht langweilen konnten. Und schließlich gab es ja auch noch:
Die Bands:
(Ich kann hier nur die aufführen, die ich auch selbst miterlebt habe...)
Feeder (Fr 14.45): war mir zuvor unbekannt, überzeugte jedoch mit Alternativ-Pop zum Mittanzen. Der Auftritt hätte auch ruhig länger als eine halbe Stunde dauern können...
JJ72 (Fr 15.30): traurig und kraftvoll zugleich, die Stimme des Sängers variierte zwischen Linkin’ Park – Double und einem Tenor, wo selbst Pavarotti mit den Ohren schlackern würde.
Manic Street Preachers (Fr 18.45): für mich die beste Band an dem Tag, die schon längst Kultstatus erreicht hat. Aber auch neue Auskopplungen wie „Ocean Spray“ animierten die inzwischen schon größer gewordene Zuhörerschaft mindestens zum Mitwippen.
Guano Apes (Fr 20.10): Die angeblich beste deutsche Live-Band hat mich doch sehr enttäuscht. Zumindest auf mich sprang der Funke der Begeisterung nicht über.
Foo Fighters (Fr 21.30): Vielleicht werde ich jetzt von einigen gelyncht, aber sie klangen für mich sehr gelangweilt, im vorderen Teil des Publikums ging trotzdem die Post ab (jemand suchte später am Schwarzen Brett seinen linken Schuh...).
Blackmail (Sa 13.25): die deutsche Antwort auf Placebo (allerdings ungeschminkt und in Jeans) weckte die am „frühen“ Tag nur spärlich anwesenden Zuhörer auf, vielleicht dürfen sie im nächsten Jahr etwas später spielen.
Staind (Sa 14.15): mit „it’s been a while“ sind sie momentan auf dem Weg nach oben, auf der Bühne zeigten sie, dass sie noch mehr (und lauter) können.
Sportfreunde Stiller (Sa 15:50): obwohl parallel auf der Mainstage Apocalyptica spielte, zogen sie das zahlreiche Publikum auf ihre Seite und spätestens bei „Lass uns Wellenreiten gehn“ sang jeder mit.
Green Day (Sa 17:00): ich hatte mehr Punk erwartet, aber eigentlich war es ganz OK, die Singleauskopplungen von „Basket Case“ bis hin zur aktuellen „Warning“ ließen jeden mitrocken (wenn die Nachmittagssonne nicht zum Dösen verleitete...).
New Model Army (Sa 19.40): Die Rockveteranen ließen die Zuhörerschaft zum ersten Mal seit Beginn des Festivals auf eine beachtliche Zahl ansteigen, die Leute drängten sich bis zum WDR-Turm. Den nach jeder Nummer frenetischen Applaus hatte sich die Formation auch redlich verdient.
The Prodigy (Sa 23.00): meine Musikrichtung ist es nicht ganz, aber 10 min von der Show habe ich mir dann doch noch angeschaut. Die Bühnenshow war sicherlich respektabel und viele Zuhörer machten das Durchkommen schwierig, doch uns zog es zu...
Slut (Sa 23.15): Auf die Second Stage verbannt und gegen „The Prodigy“ spielend, hatten sie es nicht leicht, den Hangar zu füllen. Aber für die Leute, die sich eingefunden hatten, hat es sich gelohnt, man konnte noch leicht einen Platz in den vorderen Reihen finden, außerdem war genügend Platz zum Tanzen da, gegen Ende wurde es jedoch voller, denn danach kam...
Ash (Sa bzw. So 0.05): Obwohl sie noch keinen Top Ten Hit vorweisen können, fanden sich einige tausend Fans ein und sangen teilweise auch mit. Live ein echtes Erlebnis, man sollte es gesehen haben, wenn man mit der Band etwas anfangen kann.
Iggy Pop (So 18.00): Wie immer mit freiem Oberkörper auftretend fegte er wie ein Wirbelwind über die Bühne und ließ die Techniker ganz schön ins Schwitzen kommen, indem er den Mikroständer mehrmals umkippte oder abschließend Leute aus dem Publikum auf die Bühne holte. Einfach nur WOW!
Donots (So 19.40): nie wirklich in den Charts, aber auf jedem deutschen Musiksender und ebenso häufig auf Festivals zu sehen, mutierte bei diesem Sound im Hangar auch der Letzte zum absoluten Tanzbär. Dieser Auftritt nahm in meinen Augen nur leider ein viel zu schnelles Ende...
Die Ärzte (So 21:30): last but not least hatte niemand das Publikum so sehr im Griff wie die Ärzte. Alle, die noch Stimme hatten, sangen mit und eine Stunde war viel zu kurz, deshalb gab es noch vier Lieder als Zugabe (die sie vorher verlabert hatten). Lustig und zum Schluss noch einer der Höhepunkte des gesamten Festivals.
Und was es sonst noch zu sagen gibt:
Das Geld war gut angelegt und durch viele Klamotten- oder sonstige Stände kam man in die Versuchung noch mehr auszugeben. Wer es zudem versäumt hatte, sich Ravioli aus der Dose (nur ein Beispiel) und einen Campingkocher mitzubringen, zahlte für Döner, Pizza oder Pommes noch einmal ganz gut drauf. Viele zogen ohnehin Flüssignahrung aus der Dose vor. Und wer mal einen kiffen wollte, kam auch auf seine Kosten. Die Mitarbeiter waren zwar größtenteils nett, bei Fragen, die über ihren Aufgabenbereich hinausgingen, aber ebenso überfordert. Außerdem sollten laut Pocketplaner Müllsäcke verteilt werden, die es aber nie gab. Insofern müssen sich die Veranstalter nicht wundern, wenn sie einen riesigen Müllberg abzutragen haben.
Denn das bleibt zurück: niedergetrampelte Wiesen, Unmengen an Müll und Urin, aber auch viele Erinnerungen an ein unvergleichliches Wochenende mit überwiegend hörenswerter Musik!
PS: Ein großes Dankeschön übrigens noch an den Schnellkacker, der direkt neben unser Auto ein offensichtlich eiliges Geschäft zu verrichten hatte. Wir waren sehr beeindruckt! weiterlesen schließen
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