Pro:
Ein wunderschöner, sauberer Park mit vielen, beeindruckenden Pflanzen
Kontra:
Eintritt etwas teuer, die Tiere werden mies gehalten
Empfehlung:
Ja
Liebe Leser und Leserinnen,
während unseres Mallorca Urlaubes im September 2012 besuchten
mein Mann und ich den Botanischen Garten „Botanicactus“.
Über diesen wunderschönen und beeindruckenden Park werde ich nun berichten.
*** Adresse & Anfahrt ***
Zunächst einmal die genaue Adresse des Jardin Botanico Botanicactus:
Botanicactus S.L.
Crta. Ses Salines – Santanyi, km1
07640 Ses Salines
Mallorca
Telefon: 971 649 494 oder 34 619 119 676
www.botanicactus.com
botanicactus@botanicactus.com
Die Anreise hängt natürlich davon ab von wo aus man startet!
Eine normale Mallorca-Landkarte genügt allerdings um diesen Botanischen Garten
zu finden.
Mein Mann und ich waren an diesem Tag zunächst in der Hauptstadt Palma unterwegs da
wir einen Ausflug mit dem Roten Blitz unternommen hatten.
Nachmittags beschlossen wir dann noch spontan den Park Botanicactus zu besuchen.
Mit unserem Mietwagen fuhren wir von Palma aus nach Llucmajor und dann nach Campos.
Von dort aus folgten wir den Schildern nach Ses Salines.
Zunächst fuhren wir am Park vorbei, dies bemerkten wir erst als wir schon eine Ortschaft weiter waren, mir fiel dann ein dass bei der Adresse der Kilometerhinweis km1 angegeben wurde. Also drehten wir um und orientierten uns an den Schildern mit den Kilometerangaben drauf und fanden dann prompt zum Botanischen Garten.
Dieser befindet sich in Ses Salines, eine kleine Stadt welche sich im Süden von Mallorca befindet.
*** Öffnungszeiten ***
Der Botanische Garten hat ganzjährig geöffnet!
November bis Februar: 10:30 Uhr – 16:30 Uhr
März: 9 Uhr – 18:30 Uhr
April und Oktober: 9 Uhr – 19 Uhr
Mai bis September: 9 Uhr bis 19:30 Uhr
*** Eintrittspreise ***
In meinem Mallorca-Reiseführer (von 2011) wurde ein Eintrittspreis in
Höhe von Euro 7,00 angegeben.
Dies trifft leider nicht mehr zu, der Parkeintritt ist teurer geworden!
Für einen Erwachsenen bezahlten wir Euro 9,50 Eintrittsgeld.
Ein Kind hätte laut Aushang Euro 4,50 Eintritt bezahlen müssen,
keine Ahnung ab und bis zu welchem Alter dies gilt.
*** Allgemeine Informationen über den Park ***
Hier ein paar Informationen über den Park welche ich dem Faltprospekt entnommen habe welchen man beim Eintritt erhält:
Es handelt sich um den größten Botanischen Garten Europas und um den ersten auf den Balearen. Auf 150.000qm werden mehr als 1.000 Arten und 15.000 Exemplare dargeboten.
Der Feuchtgarten der Botanicactus-Anlage umfasst 50.000qm und ist einer Bepflanzung gewidmet, die an eine tropische Vegetation erinnert; der künstliche schiffbare See von
10.000qm Fläche, ist der Größte seiner Art auf den Balearen; Grünflächen, Palmen und Bambus erinnern uns an einen Dschungel.
40.000qm überraschen durch ihre trostlose Einsamkeit, man fühlt sich in die Wüste versetzt. Mehr als 400 Pflanzen- und 12.000 Kaktussorten findet man vor.
25.000qm stellen eine repräsentative Sammlung der einheimischen Mallorca-Flora vor, und zwar: Oliven-, Granatapfel- und Mandelbäume, Pinien, Zypressen, duftende Orangenbäume, Johannisbrot- und Eukalyptusbäume… die Windmühle, die Kätnerhütte (the planter´s Cottaje) und die Laubengänge… bieten ein insgesamt wirkliches Besuchserlebnis.
Wirklich eine Augenweide!
In meinem Reiseführer stand noch eine interessante Geschichte über die Entstehung des Parks welche ich kurz erwähnen möchte:
Schwieriger Anfang – Im Juni 1989 wurde der Garten eröffnet. Nur wenige Monate später, als im September desselben Jahres vor allem der Südosten Mallorcas von einem heftigen Unwetter und schweren Überschwemmungen heimgesucht wurden, schien das Pflanzenwunder zunächst einmal wieder zunichte gemacht. Die Niederschläge hatten die mühsam aufgeschüttete Erde schlicht fortgeschwemmt, die Pflanzen, die noch lange nicht alle so richtig Wurzeln geschlagen hatten, schwammen gleich mit davon oder vermoderten im Sumpf. Was übrig blieb, schlug der Hagel kurz und klein.
Zunächst wollte Jean Maccario aufgeben.
Dann begann er noch einmal ganz von vorn. Inzwischen ist der Park wieder ein wahres Prachtstück.
Nur eine rote Markierung an der Eingangsmauer erinnert heute noch an die Überschwemmungskatastrophe.
*** Meine Eindrücke vom Botanischen Garten Botanicactus ***
Mein Mann und ich kamen um 16:45 Uhr am Jardin Botanico an und parkten unseren
Mietwagen auf dem großen Parkplatz.
Es freute uns dass man keine Parkgebühr bezahlen musste. Dies ist eher eine Seltenheit auf Mallorca wie wir während unseres Urlaubes feststellen mussten.
Am Kassenhäuschen begrüßte uns eine freundliche Dame, wir bezahlten unseren Eintritt und konnten den Park, samt eines Prospektes welchen wir von der Kassiererin erhalten hatten, betreten.
In diesem Prospekt erhält man Hintergrundinformationen über den Botanischen Garten und innen ist noch ein Übersichtsbild aufgemalt.
Ein klassischer Rundweg führt nicht durch den Park, daher gingen wir erst mal den Kieselweg rechts entlang. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir zunächst wunderschöne Pflanzen in den tollsten Farben bewundern.
An den meisten Pflanzen waren Schilder mit deren Namen angebracht, ich bin natürlich nicht hergegangen und habe mir diese alle notiert!
Beeindruckt waren wir von den Laubengängen welche, bis auf den Boden, rundherum bewachsen waren.
Schön fand ich auch die Granatäpfelbäume, die Äpfel hatte ich im ersten Moment aufgrund der Optik für Zwiebeln gehalten. Bis mein Mann mich lachend aufklärte dass Zwiebeln doch gar nicht auf Bäumen wachsen.
In einem bewachsenen Gang konnte man Bohnen bewundern, hatte ich so in natura auch noch nie gesehen.
Danach schlenderten wir an mehreren Oliven- und Mandelbäumen entlang.
Nun folgten kleine Gärten mit alten Maschinen, Skulpturen und Fahrzeugen darin welche insbesondere meinen Mann beeindruckten.
Nachdem wir ein paar Treppen erklommen hatten gelangten wir an einen kleinen See, wir konnten darin aber nichts Besonderes entdecken und gingen zügig weiter.
Alle Wege waren entweder Kies- oder Feldwege, ganz wenige waren auch geteert.
Über einige Stufen gelangten wir zum Montana del Pastor hinauf, oben befindet sich ein historischer Steinbau der erinnerte mich eher an ein Iglu, es fehlte nur noch die weiße Farbe.
Ein Schild mit dem Schriftzug „Pajarera“ und 3 bunten Vögeln drauf führte uns zu den Tieren welche den Park bewohnten. Zunächst kamen wir an einem recht alten Kinderspielplatz vorbei und gelangten dann zu wenigen Käfigen in welchen Vögel und Strauße und Co. hausten. Die Tiere waren furchtbar eng untergebracht und wir wollten uns das gar nicht weiter anschauen.
Nun führte uns ein Weg hinauf in einen riesigen Palmengarten welcher mir besonders gut gefiel. Da der Palmengarten etwas höher lag konnte man von oben die wunderschöne Pflanzenpracht des Botanicactus bestaunen.
Große Klasse fand ich eine blühende Agave welche ein gutes Stück größer war als ich selbst.
Einige Kakteen trugen bunte Blüten und Früchte, nirgendwo zuvor konnte ich so viele verschiedene Kakteenarten bewundern.
Überall im Park befanden sich Bänke auf welchem man Platz nehmen konnte um eine Pause einzulegen.
Gegen Ende des Parks gelangt man an einen großen See welcher wunderschön angelegt ist.
Man kann die Palmen bewundern und den Enten beim Paddeln zuschauen.
Südseefeeling pur!
Eine kleine Brücke führt auf eine Insel welche sich im See befindet, dort konnte man kleine Vögel zwischen wild wachsenden Büschen beobachten.
In der Nähe des Sees befindet sich ein kleiner Picknickplatz welcher aber einen relativ alten Eindruck machte.
Ganz in der Nähe vom großen See befindet sich ein weiterer, kleinerer See mit hübschen Seerosen drin.
Am Ende angelangt betritt man einen kleinen Park welcher in den Botanicactus integriert ist.
Darin kann man vielzählige, prächtige Kakteen bestaunen.
Der Botanicactus selbst ist sehr sauber, Müll oder so liegt nicht herum.
Ausreichend Mülleimer waren vorhanden und scheinbar werden diese von den Gästen auch artig genutzt.
Die Toiletten waren ebenfalls sehr sauber, diese befinden sich am Eingang des Parks in der Nähe des Kassenhäuschens. Weitere Toiletten gibt es nicht im Park, wer mitten drin mal auf Toilette muss muss dann zurück zum Eingang gehen.
Überall im Park gibt es Hinweisschilder „Salida“ welchen einem dem Weg zum Ausgang zeigen.
Ein klassisches Restaurant oder Cafe gibt es in diesem Botanischen Garten nicht, am Eingang hat man die Möglichkeit sich Sandwiches und Getränke zu kaufen.
Wir benutzten den Getränkeautomat und gönnten uns für Euro 1,20 eine Dose Cola.
Der Botanicactus ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
Er besticht durch seine große Vielfalt an Pflanzen, Bäumen, Kakteen und Palmen.
Mein Mann und ich verbrachten zwei Stunden im Park und fanden den Ausflug wunderschön!
Für Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kindern in Kinderwägen ist der Park leider eher weniger geeignet aufgrund der Kieselwege und der Tatsache dass man ein paar Dinge nur über Treppen erreichen kann.
Ich fand den Besuch des Botanicactus wunderschön und beeindruckend und spreche daher eine Weiterempfehlung aus!
Vielen Dank für Eure Lesungen, Bewertungen und Kommentare!!!
P.S.:
Da leider mitten im Park mein Kameraakku leer ging konnte ich nur zu Beginn Bilder schießen und habe leider keinerlei Fotos von den tollen Seen und dem riesigen Kaktuspark am Ende des Botanischen Gartens… :o( weiterlesen schließen
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