Botanischer Garten Berlin Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- schön angelegte Gärten riesige Tropenhäuser Ruhe lernt viele Pflanzen kennen
- Sehr schöne parkanlage und Erlebnis plus Erholung pur
Nachteile / Kritik
- eigentlich Nichts
- nichts, nicht mal die Eintrittspreise
Tests und Erfahrungsberichte
-
****** RUHE UND WUNDERSCHÖNE GÄRTEN MITTEN IN BERLIN ******
5Pro:
schön angelegte Gärten riesige Tropenhäuser Ruhe lernt viele Pflanzen kennen
Kontra:
eigentlich Nichts
Empfehlung:
Ja
Liebe Yopi-Gemeinde,
liebe Leser,
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Vorwort
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der Besuch vom Botanischen Garten liegt nun schon ein paar Jahre zurück, jedoch sind die Erfahrungen heute wie vor drei Jahren genauso wertvoll. Meine Mutter aus Ostfildern bei Stuttgart kam uns für eine Woche in Berlin besuchen und da das Wetter für die Jahreszeit sehr mild ist, beschlossen wir in den Botanischen Garten zu fahren. Irgendwie habe ich es nie in diesen herrlichen Garten geschafft, obwohl ich schon mindestens 15x im Park von Sanssouci war! Wie peinlich, denn eigentlich könnte man auch mehrmals pro Jahr in den Botanischen Garten, denn die Vielfalt und Schönheit sieht jeden Tag anders aus.
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Lage und Adresse
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Der Botanische Garten liegt im Nordwesten des Berliner Bezirkes Steglitz. Es grenzt im Westen an den Ortsteil Dahlem, der schon zu Zehlendorf gehört. Hier liegen auch grosse Bereiche der Berliner Universitäten FU und TU. Die Umgebung ist nicht mehr so dicht bebaut, wie ein paar Blocks weiter in Steglitz-Zentrum und es stören auch keine Hochhauser den wunderschönen Blick des Besuchers beim Parkrundgang.
Anschrift:
Botanischer Garten & Botanisches Museum
Berlin-Dahlem
Königin-Luise-Strasse 6-8
14191 Berlin
Telefon: 030-83850-100
Telefax: 030-83850-186
Homepage: www.bgbm.org/bgbm
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Anreise
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Der Botanische Garten ist mit mehreren Verkehrsmittel direkt von zwei Seiten aus erreichbar. Am Botanischen Museum in der Königin-Luise-Str. befindet sich der Haupteingang. Ihr könnt die U-Bahnlinie 3 bis Dahlem-Dorf nehmen und ein paar Meter laufen oder ihr fahrt mit den Bussen 101 oder X83 (X steht für Express und diese Buslinien halten nicht überall, hier aber schon!) bis zum Botanischen Garten/ Königin-Luise-Platz. Am Südeingang, Unter den Eichen, hält direkt die Buslinie M48, der ein Mal quer durch die Stadt bis zum Potsdamer Platz fährt. Hier könnt ihr auch die S-Bahn 1 bis Botanischen Garten nehmen, die weiter nach Berlin-Wannsee fährt. Wer auf sein Auto nicht verzichten kann, parkt am besten in Seitenstrassen zwischen Botanischen Garten und S-Bahnhof. Es gibt keinen eigenen Parkplatz und drumherum ist überall Wohngebiet, so kann es mit Parkplätzen manchmal eng werden.
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Öffnungszeiten
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November-Januar: 09.00-16.00h
Februar: 09.00-17.00h
März + Oktober: 09.00-18.00h
September: 09.00-19.00h
April + August: 09.00-20.00h
Mai-Juli: 09.00-21.00h
Die Gewächsehäuser öffnen werktags 10.00h und der letzte Einlass ist jeweils eine
halbe Stunde vor Schliessung des Gartens.
Botanisches Museum: täglich 10.00-18.00h
Bibliothek Mo-Fr: 09.00-18.00h
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Eintrittspreise
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Erwachsene: € 5.00
ermässigt: € 2.50
Schulklassen von allgemeinbildenden Schulen zahlen € 1.00 pro Kind.
Familien von 2 Erwachsenen und alle Kinder bis einschl. 14 Jahren zahlen im
Paket € 10.00.
Namensbezogene Jahreskarte kostet € 60.00
Ermässigung hier heisst Schüler, Studenten, Auszubildene, Zivis bzw.
Wehrdienstleistende, Arbeitslose und Empfänger von Sozialhilfe und/oder Hartz IV, Schwerbehinderte ab 50% und Gruppen ab 12 Personen.
Diese Ermässigungen gelten auch für die meisten Berliner Museen, was ich z.B.
bei Arbeitslosen und Schwerbehinderten ab 50% sehr grosszügig finde. In anderen Städten muss man mind. 70 oder 80% Behinderungsgrad per Ausweis nachweisen können, um ermässigt einzutreten. So freuten wir uns und zahlten drei Mal nur € 2.50.
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Was gibt es im Garten zu sehen?
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Auf 43ha können über 22.000 Pflanzen bestaunt werden. Liebevoll gepflegt und mit einem Namensschild versehen, geht der Besucher auf Entdeckungstour von einem Kontinent zum nächsten.
Wir sind am Eingang Unter den Eichen in den Park hinein und sind gegen den Uhrzeigersinn ein Mal durch den Park gelaufen. Wer nicht bei jeder Pflanze auf das Namensschild schaut, braucht trotzdem mindestens drei Stunden. Rechter Hand findet man heimische Blumen und Kleinpflanzen, von denen einige noch blühten. Linker Hand der zweigeteilte See, an dem auf einer Seite viele grosse Bäume aus Nordamerika stehen und auf der anderen Seite eine reihe an Kiefern und Zypressen. Die Anlage ist leicht hügelig und in den Farben des Herbstes wunderschön, obwohl viele Bäume dieses Jahr noch nicht so weit sind! Den Hauptweg weiter entlang, befinden sich die Tropenhäuser auf der rechten Seite. Die Ausschilderung ist sehr und mit dem Plan in der Hand verpasst der Besucher Nichts. Im ersten Haus sieht man Pflanzen des Mittelmeeres und der Kanarischen Inseln und Farne. Das Haus steht einzeln.
Etwas daneben stehen die anderen Tropenhäuser, die man normalerweise ein Mal im Kreis besichtigen kann, wenn nicht das Grosse Tropenhaus geschlossen wäre. So geht der Besucher mittig am Haupteingang mit der Garderobe hinein und kann ein Mal nach rechts durch die Häuser und dann ein Mal nach links. Dort befindet sich auch ein kleines Restaurant. Die Tropenhäuser sind wie folgt aufgeteilt:
- Begonien
- tropische Nutzpflanzen
- Orchideen
- Pflanzen der feuchten Tropen
- tropische und subtropische
- Bromeliengewächse
- sukkulente Pflanzen Afrikas
- Kakteen und andere sukkulente Pflanzen Amerikas
- Südafrika
- tierfangende Pflanzen und die der Südhemisphere
- Australien und Neuseeland
- Kamlien und Azaleen
- tropische Sumpfpflanzen
Jede Kategorie ist in einem Tropenhaus untergebracht. Hier ist noch nebenbei erwähnt, dass das große Tropenhaus seit einigen Wochen wieder geöffnet hat und das war 2006 wegen Renovierung geschlossen!
Wir verlassen die Tropenhäuser und befinden uns unterhalb davon. Hier befindet sich der feine italienische Garten mit schön geschnittenen Hecken und Büschen und mit einem kleinen Teich mit Springbrunnen. Wir gehen nach rechts um mit dem grossen Bogen durch den Garten zu beginnen. Der Botanische Garten ist nach Kontinenten aufgeteilt. Wir beginnen mit den europäischen Pflanzen, dann folgt Asien und zum Schluss Amerika. Der südliche Teil nennt sich Arboretum und hier findet man exotische bis heimische Pflanzen, die bei uns überleben können. Die Kontinente Europa, Asien und Amerika sind dann nochmal in kleine Hügel aufgeteilt, auf denen der Besucher die verschiedenen Zonen mit den entsprechenden Pflanzen kennenlernen kann, z.B. bei Asien: asiatische Steppe, Himalaya oder Sibirien. Am Ende des Arboretum stehen wir nun wieder an dem See und sind somit wieder am Eingang/Ausgang angelangt. Ich belasse es mal mit den Erklärungen und werde nicht auf Pflanzenarten näher eingehen. Dafür gibt es ja das Internet und ich denke so reicht das auch, um euch den Garten vorzustellen. Ach so, wenn ihr unterwegs mal auf Toilette müsst, dann gibt es sechs im Garten, die alle sauber und benutzbar sind.
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Heiraten im Botanischen Garten
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Schön warm unterm Glasdach mitten von wunderschönen Pflanzen kann
man sich im Mittelmeerhaus trauen lassen. Die Standard-Trauung umfasst 15 Personen inkl. Traupaar, die alle ein Glas Sekt erhalten und kostenlose Fotoerlaubnis sowie freien Eintritt zu allen Bereichen des Botanischen Garten. Alles andere je nach Absprache. Termine sind lange im voraus ausgebucht und können über das Standesamt Steglitz-Zehlendorf erfragt werden: 030-90299-7676
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Fazit und Schlusswort
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Der Botanische Garten in Berlin ist zu jeder Jahreszeit ein Besuch wert. Es ist ein wunderschönes Spiel der Formen und Farben unserer Natur. Er ist liebevoll gepflegt, sehr informativ. Der Garten hat mittlerweile eine über 300jährige Geschichte und er befand sich ca. 200 Jahre lang im heutigen Kleistpark. Aus Platzgründen zog er 1897-1910 nach Dahlem um. Somit hat der Garten auch viel Erfahrungen sammeln können. Ich kann Jedem einen Besuch empfehlen und wer sonntags Berlin verlässt, kann beim hinausfahren in Richtung Potsdam/Hannover/Leipzig gut hier einen Stop einlegen.
Ich bedanke mich fürs Lesen, Kommentieren und Bewerten.
Euer Vorhangauf.
Dieser Bericht erschien auch vor einiger Zeit bei dooyoo und dort schreibe ich als Tutti69. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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KnolliNicole, 19.04.2010, 16:29 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Klasse Bericht..schöne Woche.Gruß Nicole
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anonym, 20.01.2010, 11:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
klingt ja sehr interessant !
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Orangenbäume und Urwaldgewächse, und das mitten in Berlin
Pro:
Sehr schöne parkanlage und Erlebnis plus Erholung pur
Kontra:
nichts, nicht mal die Eintrittspreise
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich euch entführen in ein wunderschönes Eckchen in Berlin. Auch mich zog es vorige Woche nach 15 Jahren mal wieder an einen wunderschönen sonnigen tag nicht in meinen eigenen Garten, der dann doch immer Arbeit von mir abverlangt.
Ich wollte mich mal wieder einen Tag in einem Garten entspannen, welcher sehr liebevoll angelegt und gehegt und gepflegt wird, um nicht nur allen botanisch interessierten Besuchern Freude und Entspannung zu bieten, sondern auch ein Plätzchen der Ruhe in der Natur bietet.
Wer einen Ausflug in den Botanischen Garten macht, der sollte den Tag schon ruhig angehen und sich auch viel Zeit mitnehmen, um alles in Ruhe genießen und bewundern zu können. Jedes einzelne Pflänzchen ist es wert genauer betrachtet zu werden.
Was mich nach 15 Jahren mal wieder in diesen Garten trieb war auch die Neugierde, was sich im Laufe dieser Zeit verändert hat. Zumal ich gehört hatte, dass sich so einiges getan haben soll.
Wir zogen also los gegen Mittag, quälten uns von einem Rande Berlins zum anderen, der Verkehr war recht dicht, aber dafür wurden wir dann auch im Botanischen Garten belohnt, Entspannung war vorprogrammiert.
Ich komme ja nicht so viel in der Welt herum wie manch anderer und muss mich darauf reduzieren, die botanischen Besonderheiten anderer Länder auf eine andere Art und Weise kennen zulernen. Sicherlich kann ich mich belesen, oder Berichte im TV sehen, jedoch das ist nix im Vergleich damit, persönlich vor den Pflanzen zu stehen, die nicht in unseren Gefilden wachsen, sie in ihrer Farbenpracht oder urwäldlichen Gestalt bewundern zu können.
Dies alles bietet mir dieser Garten. Dieser garten ist eine Oase der Erholung in vielerlei Hinsicht.
Die Eindrücke sind für mich und alle , wie gesagt, die nicht das Glück haben, durch die Welt zu reisen einfach nur überwältigend.
Einiges zur Geschichte des Gartens
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Dieser Garten auch liebevoll die „Oase im Trubel der Metropole“ genannt, kann auf eine 300jährige Tradition zurückblicken. Im Jahre 1679 ordnete der große Kurfürst an, im Kleistpark einen landwirtschaftlichen Schaugarten anzulegen. Dieser wurde dann um die Jahrhundertwende aus Platzgründen nach Dahlem verlegt und entwickelte sich zum heutigen Botanischen Garten.
Zitat:
„Der 1897-1910 nach Plänen des Architekten Alfred Koerner und unter Leitung des Gartendirektors Adolf Engler angelegte Botanische Garten im Bezirk Steglitz gehört mit 43 ha Fläche und etwa 22.000 Pflanzenarten zu den größten und artenreichsten botanischen Gärten der Welt.
Die Anlage, heute eine Zentraleinrichtung der Freien Universität, besteht aus drei Bereichen: dem parkähnlichen Arboretum (Gehölz- und Rosensammlung); der Exposition weltweiter pflanzengeographischer Formationen; und der systematischen Abteilung mit rund 1.500 Pfanzenarten. In den Jahren 1981-83 wurde außerdem ein 3.000 qm großer Duft- und Tastgarten für Sehbehinderte und Rollstuhlfahrer angelegt.
Fünfzehn Schaugewächshäuser befinden sich in geometrischer Anordnung am Ostrand des Parks
Zitatende
Der Garten umfasst 22.000 Pflanzenarten, und gehört somit zu einem der größten Botanischen Gärten der Welt.
Was früher nicht erlaubt war, nämlich die Wege zu verlassen hat sich inzwischen geändert. Eine große Wiese lädt zum Verweilen und Sonnen ein, diese befindet sich in der Nähe des großen Gewächshauses, am italienischen Garten.
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Unsere Erlebnisse und Eindrücke
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Nachdem wir den Garten betraten konnten wir bereits das Quaken der Frösche hören, schon zog es uns in Richtung des großen Teiches, der gleich links hinter dem Eingang zu finden ist. Auch hatten wir das Vergnügen einen Koi vergnüglich in diesem Teich schwimmen zu sehen.
Wer gezielt nach einem der einzelnen bereiche des Gartens sucht sollte sich am Eingang an der großen Informationstafel/Gartenpan informieren, wo was zu finden ist.
Der Garten ist in verschiedene Bereiche geteilt, die jedoch beim Spaziergang bemerkbar ineinander übergehen.
Hier ein kleiner Überblick:
- Gewächshäuser
- Pflanzengeographische Abteilung
- Arboretum
- Arzneipflanzengarten
- Duft- und Tastgarten
- Italienischer Garten
- Moosgarten
- Sumpf- und Wassergarten
- Nutzpflanzengarten
- System der krautigen Pflanzen
- Botanisches Museum
Durch das Gelände führt natürlich ein Hauptweg, aber wer nur diesen entlanggeht, dem werden so viele schöne Fleckchen entgehen.
Weicht ruhig mal vom Hauptweg ab und schlendert durch die vielen kleinen Seitenpfade, die so manche Perle an gemütlichen Fleckchen freigibt.
Hier möchte ich besonders den großen Steingarten erwähnen, den man nur findet, wenn man sich linksseits vom Hauptweg entfernt.
Neidisch bestaunt man die Vielfalt an Steingartenpflanzen, die man am liebsten auch im eigenen garten hätte. Alles ist auch sehr gut beschildert, so dass man sich umfangreich informieren kann. Aber auch nur ein Spaziergang Hügel hinauf und hinunter in diesem Steigarten kann eine wahre Freude sein. Schaut ihr genauer hin entdeckt ihr vielleicht auch das kleine Wasserrad und lauscht dem Plätschern des Wassers. Wer sich ausruhen möchte kann auch auf eine der vielen Bänke verweilen.
So findet man auch den einen oder anderen Besucher, der es sich bei einem Mittagschläfchen mitten der Idylle gut gehen lässt, und niemanden stört das.
Irgendwann, wenn man den Rundgang durch den Steingarten hinter sich gebracht hat steht man vor einer Treppe, an welcher linksseits ein Kakteengarten angelegt ist und recht ein Apfelsinenbaum zu bewundern ist.
Wer nun eine pause einlegen möchte vor dem großen und für mich faszinierenden Rundgang durch die Schaugewächshäuser kann es sich gemütlich machen direkt vor den Schauhäusern. Dort befindet sich direkt in der Nähe einer wunderschönern Teichanlage ein kleines Cafe, wo man verweilen gemütlich seinen Cappuccino schlürfen kann und den lustigen kleinen frechen Spatzen in Erwartung auf einen Kuchenkrümel beim Gezwitscher zuhören kann.
Frisch ausgeruht und gestärkt geht es dann rein in die Schauhäuser, die Schauhäuser.
Leider war das große Tropenhaus noch geschlossen, da es gerade saniert wird. Sicherlich hatte ich mich darauf besonders gefreut, gerade auf den großen Wasserfall, den ich noch in Erinnerung hatte – aber für mich ein Grund, Anfang September noch mal in den Garten zu fahren, um das neue Tropenhaus zu bewundern. Das 100 Jahre alte Wahrzeichen des Gartens hatte es nun mal nötig, saniert zu werden, dafür hat, denke ich, jeder Verständnis. Es wird dann das modernste Tropenhaus der Welt sein.
Gebaut 1905-1907
Länge 60 m
Breite 29 m
Höhe 26,5 m
Es überstand im Weltkrieg den Luftangriffen fast unbeschädigt und wurde von 1963-1968 wieder aufgebaut.
Es gab ja auch genug zu sehen in den beiden Schaugewäschshäusern.
Schon im ersten erkannte ich die Gewächse Südfrankreichs wieder, welche mich an meine einzige Reise in die Gegend erinnerten.
Dort, in diesem Schauhaus war es klimamäßig auch noch recht erträglich für mich
Was sich dann aber sofort änderte, als wir in die subtropischen Gärten kamen. Ich brauchte eine Weile um mich dem Klima anzupassen, aber durch die dort vorgefundene Landschaft und die Farbenträchtigkeit hat man das Schwitzen schnell vergessen.
Die Landschaften, so wie sie dort gestaltet und gewachsen sind versetzen einen wirklich in das Gefühl, man wäre in einem anderen land. Selbst wenn die einzelnen Gewächshausabteilungen nicht so sehr groß sind ist alle so angeordnet, dass man ein Gefühl des „mittendrin Seins“ hat.
Von den Kakteen war ich gar nicht mehr wegzukriegen, die Vielfalt an Formen und Farben hielten mich lange in ihrem Bann. Bis zu 20 m in die Höhe ragen sie oder liegen verführerisch, sie zu betasten mit einem Durchmesser von 50 cm vor der Nase.
Alle Anlagen sind natürlich mit entsprechenden Natursteinen und Bambus, je nach Region gestaltet. Auch steht man plötzlich vor einer Naturwand, an welcher leise Wasser herunterfließt.
Einfach überwältigend, man muss das einmal erlebt haben. Die halbe Welt in einem Garten – beinahe hätte ich vergessen, wie sehr es mir schon in den Gärten der Welt gefällt – das hier ist wieder etwas ganz anderes. Hier erlebe ich wunderschöne Außenanlagen und wunderschöne Landschaftsanlagen in den Schauhäusern.
Selbst die Vielfältigkeit an Rhododendron, den man ja nun auch im eigenen Garten hat, hat mich überwältigt. Das Farbenspiel und die verschiedenen Arten auf einem Platz genießen zu können ist nicht nur eine Wohltat fürs Auge.
Nun war es an der zeit wieder typisches gewohntes Klima zu genießen, welches an unserem Ausflugstag auch einiges an Wärme zu bieten hatte, immerhin hatten wir um die 30 Grad hier in Berlin. Dennoch kam es einem nach Verlassen der tropischen Häuser kühl vor.
Wir hatten aber immer noch nicht genug vom Garten, so machten wir unsere Runde weiter in Richtung der Moos- und Sumpfgärten, die jedoch recht klein sind. Dennoch kann man hier vor allem die Vielfalt der Moosarten bewundern, Moos, das man dann doch nicht so gern im eigenen Garten hat.
Hier konnten wir auch eine Gruppe Schüler beobachten, die dort unterrichtet wurden, denn der Botanische Garten ist ein Lehrplatz für angehende Botaniker oder Floristen, wo könnte man besser etwas lernen oder seine Prüfung auf diesem Gebiet ablegen als hier zwischen der Vielfalt der Pflanzen.
Nach einem 6-stündigen Rundgang hatten wir müde und mit geplagten Füssen den Ausgang wieder erreicht, dort gönnten wir uns noch in dem kleinen Terrassencafe ein Kaltgetränk und verweilten noch eine Weile mit einem Blick auf die wunderschön gestaltete und gepflegte Eingangsanlage.
Ein Erlebnisreicher Tag, den ich jedem Berlinbesucher nur ans Herz legen kann, der nicht nur das hektische Zentrum Berlins kennen lernen möchte.
Ins Museum haben wir es leider nicht mehr geschafft, jedoch sagte man uns, dass unsere Eintrittskarten noch ein ganzes Jahr ihre Gültigkeit behalten um durch den gesonderten Eingang das Museum auch an einem anderen Tag besuchen zu können.
Na das verbinden wir dann doch gleich im September beim Besuch des dann neueröffneten Tropenhauses.
Öffnungszeiten:
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Nov.-Jan. 9-16 Uhr
Febr. 9-17 Uhr
März u. Okt. 9-18 Uhr
April u. Aug. 9-20 Uhr
Mai -Juli 9-21 Uhr
Sept. 9-19 Uhr
Wie ihr lest ist dieser Garten ganzjährig geöffnet, auch wenn es draußen Schneit, oder vielleicht gerade darum, kann man sich hier vor allem in den Schauhäusern und ab September 2009 auch wieder im großen Tropenhaus ein kurzes Urlaubsfeeling gönnen.
Eintrittspreise
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Sicherlich erfordert so ein garten viel pflege, darum hat sich der Eintrittspreis auch ein wenig erhöht in den letzten Jahren, hier die aktuellen preise, die aber im Vergleich zu anderen Attraktionen gerechtfertigt und erschwinglich sind
5,- Euro,
ermäßigt 2,50 Euro (Kinder, Studenten, Behinderte.
Kinder bis 6 Jahre Eintritt frei
Sanitäranlagen
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Toilettenanlagen sind ausreichend vorhanden, am Eingang, an den Gewäschshäusern z.B. sie sind sauber und gepflegt.
Behindertengerecht?
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Die Hauptwege sind geeignet, die seitlichen Pfade teilweise meiner Meinung nach nicht. Auch wird es an manchen Stellen mit einem Rollstuhl problematisch, die Höhenunterschiede zu überwinden. In den Tropenhäusern selbst sind die Gänge teilweise sehr schmal, dass es dort auch schwieriger sein wird. So mein Eindruck.
Zudem befinden sich in den Schauhäusern auch Etagen, die per Treppe mit einem Rollstuhl nicht überwindbar sind.
Fotografieren und Filmen
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Fotografieren und Filmen ist auf dem gesamten Gelände erlaubt, auch in den Schauhäusern.
Ich habe mindestens 100 Fotos geschossen und hatte echte Probleme bei der Auswahl der Bilder, mit denen ich euch auch durch fotografische Eindrücke zu einem Besuch des Gartens überzeugen möchte.
Kontaktdaten – Erreichbarkeit
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Königin-Luise-Str. 6-8
14195 Berlin
Telefon: 030 83 85 01 00
- über die S 1, Bahnhof Botanischer Garten, oder
- U 1 Bahnhof Dahlem-Dorf,
- über die Buslinien 183, 101, 148.
weiterer Eingang:
Unter den Eichen 5-10
14195 Berlin
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Unser Fazit
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Ich kann nur jedem Berlinbesucher, der ein wenig mehr zeit als einen Tag in Berlin ist, empfehlen, diesen Platz als Ausgleich für das ja als pulsierend und stressig bezeichnete Berlin empfehlen.
Und wer noch mehr Lust hat auf Garten sollte gleich noch an den anderen Rand von Berlin fahren (mit der S-Bahn keine 30 Minuten) um sich auch noch die Gärten der Welt anzusehen (nur so nebenbei, es lohnt sich).
Besser als in einem so vielfältigen Garten, den man schon eher als Park bezeichnen kann, kann man sich nicht erholen. Die Abwechslung, die Vielfältigkeit und vor allem das Wissenswerte über die Pflanzen anderer Länder sind so überwältigend, dass man noch lange nach dem Besuch davon zehren kann.
Ich konnte euch mit diesem Bericht wirklich nur zusammengefasst einen winzigen Eindruck vermitteln, ich hoffe es ist mir dennoch gelungen, und euch wirklich neugierig zu machen darauf, euch das selber einmal anzusehen.
Dazu kommt ja auch noch, dass zu jeder Jahreszeit andere Blumen und Pflanzen in Blüte stehen. So wie es halt in einem Garten ist. Nur die Schaugewächshäuser verändern ihr Bild eher seltener.
Da ich ja selber ein Kleingartenbesitzer bin hole ich mir dort auch gern Anregungen für die Gestaltung oder Bepflanzung meines eigenen Gartens. Denn dort kann ich mich belesen und informieren über Pflanzen, die auch in meinem Garten wachsen..
Ich bin schon so was von gespannt auf das neue Tropenhaus, eine Oase der Erholung mit dem tollen Wasserfall war es ja schon vor 15 Jahren.
2009 ist auch das Darwin-Jahr – warum?
Für alle Unwissenden:
„Darwin ist der Begründer der modernen Evolutionstheorie. Sie gibt eine Antwort darauf, wie die immense Artenvielfalt auf unserer Erde entstand. Mit Darwin wird verständlich, warum sich Leben ständig verändert, neue Arten entstehen und andere aussterben. Nicht nur als Zoologe und Geologe setzte Darwin Meilensteine, sondern auch als Botaniker“
Der Botanische Garten und das Botanische Museum Berlin-Dahlem würdigen Charles Darwin vom 12. Februar bis 31. Dezember 2009 mit Darwinstationen, Führungen, Vorträgen, Workshops, Ausstellungen und historischen Lesungen
Also dann, man trifft sich vielleicht im
- Berliner Botanischen Garten. -
Euer Mondlicht1957 weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Ist das nicht wunderschön? von Mondlicht1957
am 30.05.2009Im Urwald gefangen von Mondlicht1957
am 30.05.2009Kommentare & Bewertungen
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anonym, 26.10.2009, 15:13 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöne Grüsse, Talulah
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ingoa09, 18.07.2009, 02:03 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ein sehr informativer Bericht! Liebe Grüße, Ingo
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Cuchulainn1981, 17.07.2009, 14:21 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Hier ist das versprochene besonders wertvoll.
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Ein Hoernchen steht im Urwald
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
So, nachdem ich nun schon so oft im Botanischen Garten hier in Berlin war, dass ich gar nicht mehr weiß, wie oft schon, muss ich doch nun endlich mal einen Bericht verfassen. Nicht, dass der schöne Garten auch noch geschlossen wird, bevor ich darüber berichtet habe...
1.Allgemeines...Adresse, Anfahrt, Öffnungszeiten, Eintrittspreise
Der Botanische Garten ist in Berlin-Dahlem, also in Zehlendorf. Er befindet sich auf einem recht großen Areal, genau genommen ist dieses 43ha groß. Es hat zwei Eingänge, und zwar einen an der Straße Unter den Eichen sowie einen weiteren am Königin-Luise-Platz.
Zu erreichen ist der Botanische Garten, der alles andere als zentral liegt, mit dem Bus oder der S-Bahn. So kann man mit der S1 entweder bis zum S-Bahnhof Botanischer Garten fahren und dann den Schildern folgen zum Eingang (weit ist es nicht, ca. 300m) oder man fährt mit einem Bus bis direkt vor den Eingang Unter den Eichen, der Bus 148 fährt beispielsweise direkt vom Alexanderplatz durch bis dorthin. Man muss dann zwar einiges an Zeit im Bus verbringen, aber man wird eben bis zum Haupteingang kutschiert...
Mit dem Auto kann man natürlich auch zum Botanischen Garten fahren, aber die Parkplatzsuche dürfte nicht ganz einfach in der Gegend um die Eingänge sein.
Die Öffnungszeiten varrieren stark, je nachdem welche Jahreszeit gerade ist und so kann man den Garten zu folgenden Zeiten besuchen:
9-16 Uhr: November, Dezember und Januar
9-17 Uhr: Februar
9-18 Uhr: März und Oktober
9-19 Uhr: September
9-20 Uhr: April und August
9-21 Uhr: Mai, Juni und Juli
In der dunklen Jahreszeit ist also auch der Garten früher zu, was ja auch durchaus Sinn macht, im Dunklen würde man ja eh nur noch durch die Gewächshäuser und gewiss nicht mehr durch den Garten wandeln.
Eine halbe Stunde bevor der Garten schließt, schließen die Gewächshäuser, dort wird man dann auch immer von Wachpersonal herausgeschmissen.
Gelegentlich ist der Botanische Garten auch mal in der Nacht geöffnet, beispielsweise wenn die Königin der Nacht blüht oder wenn mal wieder nächtliches Orchideen-Anschauen angesagt ist. Diese Sonderöffnungszeiten sind aber sehr selten und werden dann als Veranstaltungshinweise in der Presse und auf der Homepage bekannt gegeben.
Auf dem Gelände des Gartens befindet sich auch das Botanische Museum, dieses ist täglich von 10-18 offen.
Die Eintrittspreise sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, aber dennoch ist das ganze noch immer erschwinglich. Sie gelten immer für den Garten, alle Schauhäuser und das Botanische Museum.
Für eine Tageskarte sind 5€ fällig, ermäßigt ist es die Hälfte und Ermäßigungen bekommen Schüler, Studenten, Auszubildende, Wehr-und Zivildienstleistende, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Schwerbehinderte und Besucher in Gruppen ab 12 Personen.
Es gibt auch Dauerkarten, wie die Jahreskarten für 60€ oder 20€ (ermäßigt), sowie Familienkarten (2 Erwachsene, 2 Kinder unter 14) für 10€ oder die Mehrfachkarte, bei der man 6x im Jahr in den Garten kann, aber nur 5x zahlen braucht.
Freien Eintritt haben Kinder unter 6 Jahren, Schwerbehinderte (über 70%) und deren Begleitperson, Betreuer von Klassen sowie Leute, die Mitglied im Verein zur Förderung des Botanischen Gartens sind.
Wer nur das Botanische Museum besuchen möchte zahlt 2 bzw. 1€.
Für Pilzsammler bietet der Botanische Garten im Übrigen einen weiteren, besonderen Service, nämlich die Pilzsprechstunde, wo man kostenlos seine Fundstücke aus den Wäldern kontrollieren lassen kann, ob auch kein giftiger Pilz darunter ist. Diese Pilzberatung gibt's jeden Montag, Dienstag und Donnerstag und zwar von 14-16 Uhr.
Ein weiterer Service des Botanischen Garten ist, dass sie Hochzeiten ausrichten...man kann im Mittelmeerhaus heiraten. Wer Interesse hat, kann sich auf der Webseite über die Termine erkundigen. Dieses Jahr ist im Sommer übrigens schon vieles ausgebucht.
Auch Führungen gibt es von Zeit zu Zeit und man kann sich die verschiedene Themen und die dazugehörigen Termine ebenfalls auf der Webseite ansehen.
Die Webseite des Botanischen Gartens ist unter http://www.bgbm.org/BGBM/overview.htm zu finden und sie macht stets einen aktuellen Eindruck. Sie ist recht simpel aufgebaut, so dass man narrensicher alles findet, in deutscher wie auch englischer Sprache und sie funktioniert in allen gängigen Brwosern prima.
2.Ein bißchen Historisches...
Nachdem der fürstliche Lust-und Kräutergarten eines Tages dem Großen Kurfürsten zu klein geworden war, beschloss man eine Erweiterung des Küchengartens und baute nun einen königlichen Mustergarten in Schöneberg. 1718 unterstellte der König von Preußen aus Kostengründen den Garten der Akademie der Wissenschaften und man begann wissenschaftlich an Pflanzen zu arbeiten. Der Garten in Schöneberg wurde dann allerdings zu klein, so dass man einen Umzug auf einen ehemaligen Kartoffelacker in Dahlem unternahm und dort findet man den Garten nun auf einer Fläche von 43ha. Inzwischen gehört der Garten zur Freien Universität, denen der Garten allerdings so langsam, aber sicher zu teuer wird, so dass seit Jahren im Gespräch ist, ihn zu schließen. Derzeit hört man wenig von diesen Schließungsgerüchten und der Garten versucht auch, ein wenig sich selbst über Wasser zu halten, wohl zum einen durch die nun höheren Eintrittspreise, zum anderen durch den "Verein der Freunde des Botanischen Gartens" und durch Pflanzenpatenschaften, man kann also die Patenschaften für eine Pflanze übernehmen und dann wohl jährlich etwas für sie spenden. Noch machen nur wenige davon Gebrauch, es besteht also noch die Chance, Pate seines Lieblingskaktus oder ähnlichem zu werden und dann sein Namensschild für immer neben der Pflanze prangen zu sehen ;).
3.Der Garten an sich...
Ich war, wie eingangs gesagt, nun schon so oft dort und das schon zu allen Jahreszeiten. Ich muss sagen, es lohnt sich fast immer, im Frühling und Sommer ist es aber natürlich etwas spannender als im Herbst oder Winter.
Im Frühling und Sommer kann man auch gut die Außenflächen geniessen, außerdem blühen viele Pflanzen. Im Winter hingegen sieht alles recht karg aus und es ist draußen auch einfach zu kalt.
Kommt man in den Botanischen Garten, egal durch welchen der Eingänge, gelangt man zunächst einmal zu großen Freiflächen mit Wiesen, Gemüsebeeten, Sommerblumenbeeten, kleinen Wäldern und einem sehr sehr großen Teich. Im Sommer kann man prima dort spazieren gehen, Eichhörnchen angucken und entspannen.
Schön ist der Duft-und Tastgarten, der auf hohen Blumenrabatten gepflanzt ist, so dass auch Rollstuhlfahrer etwas davon haben. Dort sind viele Pflanzen, die entweder sehr intensiv riechen oder sich interessiert anfühlen wie etwas der Wollziest (auch als "Lammohr" bekannt).
Das beste und auch am besten besuchte sind im Botanischen Garten aber natürlich die Gewächshäuser. Davon gibt es eigentlich nur zwei. Das eine ist das sogenannte Mittelmeerhaus, ein großes und vor allem sehr hohes Haus, wo man typische Gewächse aus dem Mittelmeerraum findet. Man kann einmal rundherum gehen und dabei auch noch seinen Weg durch einen gesonderten Bereich mit Moosen und Farnen bahnen, der ein bißchen was urwaldiges hat.
Das Highlight schlechthin ist dann aber das andere Gewächshaus, das im Primzip viele kleinere Gewächshäuser in sich vereint, die man alle erreicht, ohne rausgehen zu müssen, in dem man Stunden verbringen kann und dabei von Kontinent zu Kontinent und von Klimazone zu Klimazone wandelt. So landet man zunächst in einer Art tropischem Regenwald, wo es sehr warm ist und die Luft sehr feucht ist, nicht für jeden Kreislauf geeignet, für viele Pflanzen dafür umso mehr. Man kann dort große Bromelien bewundern, Schlingpflanzen hängen von der Decke und es ist alles sehr grün und dicht bewachsen. Es gibt ein paar Bänke zum Verweilen und eine Art kleines Bächlein. An einer Steinwand sieht man ab und an mal den einen oder anderen Gecko oder auch mal eine Kröte, diese Tiere bekommt man, dank ihrer guten Tarnung, aber selten zu Gesicht.
Im Anschluß geht's durch ein weiteres Gewächshaus mit Orchideen (ein paar blühen eigentlich immer) und danach kommt eines meines liebsten Gewächshäuser...
Nämlich das mit den tropischen Nutzpflanzen. Da ich, wie einige von Euch wissen, kaum etwas lieber mache, als die Kerne von tropischen Pflanzen auf der heimischen Fensterbank zu großen Pflanzen werden zu lassen, ist dieses Gewächshaus höchstinteressant für mich. Denn zum einen kann ich hier nun sehen, wie groß so eine Avocado oder Papaya wirklich mal werden kann, außerdem kann ich, bei Pflanzen, die ich habe, aber deren Namen ich nicht mehr weiß, schauen, was es denn ist, indem ich eine gleiche Pflanze dort anschaue und aufs Namenschild gucke und zudem habe ich dort auch schon einige Anregungen bekommen, was mir an Pflanzen noch so fehlt.
In diesem Gewächshaus laufen neuerdings ganz viele bunte Vögel herum, während es vor ein paar Jahren nur ein paar wenige waren, so zwitschend es darin nun gewaltig.
Im Anschluß geht's zu den Kamelien, die eigentlich nahezu immer blühen und in diesem Haus ist es auch endlich mal etwas kühler, so dass man verschnaufen kann.
Wärmer ist es dann im nächsten Gewächshaus, ein sehr großes und vor allem sehr hohes Glashaus, in dem unter anderem sehr sehr hohe Bambussträucher zu sehen sind. Aber es gibt noch viele weitere Pflanzen und es hat alles wieder etwas sehr urwaldiges. Schön ist dort der Teich mit dem Wasserfall, wo man Schildkröten und Kois anschauen und sogar streicheln kann.
Von diesem Haus aus gibt es winzige Abzweige in kleine Gewächshäuschen mit Farnen, Moosen, Steinpflanzen und manchmal auch Kakteen.
Weiter geht's nun nach Australien und Ozeanien, in ein etwas kühleres Haus, was dann in das Kakteenhaus führt, wo sehr warme und trockene Luft herrscht und wo man riesige Schwiegermutterstühle und vieles mehr an stacheligen Pflanzen bewundern kann.
Genau zwischen dem großen Haus mit dem Bambus und dem Australienhaus, gibt es einen Abzweig, wo man eine Treppe findet. Nach unten kann man zu den Toiletten, nach oben gelangt man ins Victoriahaus, einem Haus mit Seerosen und den großen Victoria-"Seerosen", die so große Blätter bekommen, dass man ein Baby darauf legen kann und es geht nicht unter (angeblich, die Probe aufs Exempel würde ich nicht unbedingt wagen).
Rundherum wachsen tropische Schlingpflanzen, unter anderem die recht schönen Gespensterblumen, die ich mir dann kurz nachdem ich sie im Botanischen Garten gesehen hatte, auch zulegte, weil ich sie so schön finde...
Das war es dann auch "schon" mit den Gewächshäusern und man hat, wenn man alles durch hat und genau hingeschaut hat, durchaus mehrere Stunden damit verbracht. Die Zeit vergeht wie im Fluge und es macht echt Spaß dort herumzuwandern.
Viele haben auch bei Besuchen in Botanischen Gärten übrigens auch Filmdöschen oder ähnliches dabei. Warum? Weil viele Leute Pflanzensamen absammeln und mitnehmen, um zu Hause mal das Glück mit den Pflanzen zu versuchen. Macht man sowas, sollte man sich natürlich nicht von den, nicht allzu zahlreichen, Mitarbeitern erwischen lassen ;).
Die Anlagen wirken alle immer sehr gepflegt, Unkraut gibt's faktisch nicht, aber das ganze hat dennoch den Charme von etwas richtig urwüchsigem. Störend sind lediglich die vielen Schilder, die dafür sorgen, dass es auf den Fotos dann doch nicht so ganz nach Urlaub im Urwald aussieht. Aber die Schilder haben ja auch ihr gutes, so erfährt man immer, was für eine Pflanze man da vor sich hat ;).
5.Kulinarisches, Shopping, Keramikabteilung...
Wer Hunger bekommt, kann im Botanischen Garten etwas dagegen tun. Es gibt ein Café sowie, zumindest im Sommer, ein paar Stände, die Eiscreme verkaufen. Das reicht allemal. Man kann sich ja auch selbst was zu essen von daheim mitbringen, das ist billiger und niemand hat etwas dagegen, wenn man sich essend und trinkend im Garten oder den Gewächshäusern auf den Bänken niederlässt.
Einen Laden gibt es direkt am Ausgang der Gewächshäuser, dort gibt's allerlei was mit Pflanzen zu tun hat, von Pflanzensamen aus dem Hause Tropica über Pflanzenbücher bis hin zu vielen Spielsachen aus Holz.
Die Keramikabteilung, auch Toiletten genannt, ist zweifach vorhanden, einmal im großen Gewächshaus und ein weiteres Mal draußen im Garten (dort gibt es eine Art größeres Klohäuschen). Die Toiletten sind sauber, aber wirken nicht mehr allzu neu und irgendwie merkt man dann doch den Geldmangel des Gartens.
6.Noch kurz etwas zum Botanischen Museum...
Ehrlich gesagt...es lohnt sich nicht. Dieses Museum, das sich auf 2 Etagen in einem Gebäude am Ausgang Königin-Louise-Platz befindet, ist eines der langweiligsten Museen, die ich kenne. Man findet dort alle möglichen Exponate, fast alles Herbarien oder aber Baumscheiben. Oder aber Modelle von Blüten aus Plastik, wie es sie früher im Bio-Unterricht zu bewundern gab. Nicht wiklich vom Hocker reissend.
Ich würde dieses Museum nicht empfehlen und selbst wenn bei jedem Besuch des Gartens immer ein Gutschein für das Museum dabei ist, habe ich die jedesmal bis auf eben genau einmal (da wollte ich es ja mal anschauen), verfallen lassen.
Wenn man eh schon den Garten aufsucht, kann man das Museum ja noch kurz mit ansehen, aber extra nur wegen dem Museum dorthin gehen, lohnt meiner Meinung nach, überhaupt nicht.
7.Geheimtip ;)
Noch ein kurzer Geheimtip, der nur indirekt mit dem Botanischen Garten zu tun hat. In unmittelbarer Nähe des Gartens, an der Straße Unter den Eichen hat sich ein Laden mit Pflanzensamen angesiedelt, der die beste Auswahl in ganz Berlin hat und vor allem viel exotisches aus dem Ausland führt. Dazu gibt's hervorragende Beratung. Wer also Pflanzensamen erstehen möchte oder Beratung in Sachen Pflanzen benötigt, sollte auf dem Weg vom Botanischen Garten zur S-Bahn nicht am S-Bahnhof abbiegen, sondern die Straße Unter den Eichen noch etwas weiterlaufen. Der Name des Ladens ist mir leider entfallen, da es aber in der ganzen Gegend nur einen einzigen Laden gibt, der so etwas führt, kann man den nicht übersehen.
===Fazit===
Der Botanische Garten ist defintiv einen Besuch wert, eigentlich sogar mehrere, am besten zu jeder Jahreszeit einmal. Es gibt viele schöne Pflanzen zu sehen, es ist eigentlich nie voll oder gar überfüllt und man kann viele Stunden ganz entspannt dort zubringen.
Also, volle 5 Sterne für den Botanischen Garten! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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seacat, 13.03.2005, 13:40 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Toller Bericht! Wie immer - Liebe Grüße Karin
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