Pro:
großer Kirmes mit vielen Fahrgeschäften
Kontra:
Karussel-Preise, im Oktober meistens zu kalt
Empfehlung:
Ja
Der Bremer Freimarkt gilt als die 5. Jahreszeit in Bremen.
Seit gestern ab 16.00 Uhr hieß es wieder in Bremen "ischa Freimaak", es ist mittlerweile der 969. Bremer Freimarkt und zum 70. Mal amüsiert man sich auf der Bürgerweide. Aus diesem Anlass möchte ich meinen Bericht, den ich vor 3 Jahren für Ciao geschrieben habe, wieder hervorholen. In diesem Jahr findet der Freimarkt vom 15. 10. - 31.10.04 (17 Tage lang) statt. Es werden an diesen Tagen ca. 4 Millionen Besucher erwartet.
In anderen Städten sagt Ihr wohl „Kirmes“ statt "Freimarkt", in Hamburg ist es der „Dom“. Es handelt sich also um viel Spaß, Frohsinn, Karussels, Essen und Trinken im Freien. Hier in Bremen war es in den letzten Jahren immer ziemlich kalt zu dieser Jahreszeit, in diesem Jahr könnten wir Glück haben, wenn das Wetter so bleibt. Normalerweise friert man sich hier den A.... ab, wenn man im Oktober in einem Karussel sitzt. Man kann sich natürlich auch mit Glühwein aufwärmen oder z. B. im Bayernzelt sitzen.
Jetzt aber erstmal zu den Fakten:
Man findet ihn wie immer auf der Bürgerweide neben der Stadthalle und neben dem relativ neuen Messezentrum. Vom Hauptbahnhof aus kann man zu Fuß zum Freimarkt gelangen. Geht man aus dem Hinterausgang des Bahnhofs ins Freie, stolpert man direkt in den Freimarkt hinein. Keine fünf Minuten vom Zug bis zum Platz des Geschehens.
Ich rate Euch dringend davon ab, den Freimarkt mit dem PKW zu besuchen, Ihr werdet kaum eine Chance haben, einen Parkplatz zu finden und die Abschlepprate ist sehr hoch (Bremen braucht Geld). Das Abschleppen kostet etwa schlappe 100 Euro. Am besten ist es, als Bremer die Öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen (Strassenbahn/Bus) und für Außenstehende ist der Zug ja die beste Möglichkeit, direkt zum Freimarkt zu gelangen. Nicht-Bremer brauchen sich also gar nicht darum zu kümmern, welcher Bus dorthin fährt.
Es gibt über 300 Schausteller, von denen die Hälfte aus Bremen kommt. Es wird viele Fahrgeschäfte geben, die Auswahl ist also genug. Der Markt breitet sich auf einer Fläche von 100.000 Quadratmetern aus. Das hört sich viel an, und das ist es auch. Trotzdem hat man als Bremer das Gefühl, der Markt würde immer kleiner werden, da die Bürgerweide in den letzten Jahren immer mehr zugebaut wurde.
Die Hauptattraktionen sind auf jeden Fall das Riesenrad und das Bayernzelt. An Karussels gibt es zum Beispiel „Die wilde Maus“, mehrere Geisterbahnen, die Krake, Achterbahnen, Free Fall, viele Kinderkarussels, diverse Losbuden und unzählige Fress- und Saufbuden. Süßigkeiten und Lebkuchenherzchen gibt es massenhaft zu kaufen. Die kleinen oder großen Lebkuchenherzen gehören einfach zum Kultkauf. Alle Karussels kann ich natürlich nicht aufzählen, aber ich denke, das könnt Ihr schließlich selbst herausfinden. Auf jeden Fall sind die „üblichen“ Karussels alle vorhanden, und der Bremer Freimarkt hat einiges zu bieten. Der Spaßfaktor für Klein und Gross ist hiermit garantiert.
Ich gehe jedes Jahr zum Freimarkt, denn es wäre schade, sich ihn entgehen zu lassen. Im Frühling gibt es zwar auf dem gleichen Platz noch eine „Osterwiese“ (auch Karussels etc.), aber nur im kleinen Rahmen. Am schönsten ist der Freimarkt abends, wenn man die ganzen Lichter genießen kann.
Meine Favoriten sind immer noch die Achterbahn, der Free Fall und die altbewährten Auto Scooter, die ich schon zu meiner Kindheit gern aufgesucht habe. (Fast) jedes Jahr gibt es ein oder mehrere neue Karussels, aber darauf kommt es mir persönlich gar nicht an. Von den Leckereien bevorzuge ich das Sahneeis des Eis-Anbieters „Bohne“, das ich euch sehr empfehlen kann. Pferdebratwürstchen werden von mir auch gerne genommen, allerdings sind die ziemlich fettig und häufig nicht mehr vom Rost, sondern einfach aus der Pfanne. Daher reichen mir 3 kleine Pferdewürstchen auf einem Pappteller völlig aus, es gibt ja noch andere gute Sachen, wie z.B. gegrillte Steaks mit Krautsalat in einem Brötchen oder die riesigen Laugenbrezeln mit Knoblauchbutter. (Ja, auch bei uns im Norden gibt es Brezeln mittlerweile seit Jahren.) Das frische, heiße Schmalzgebäck in Tüten in diversen Größen ist für mich jedesmal dabei. (Ich bevorzuge die kleine Tüte, bin ja kein Vielfraß.)
Ich selbst besuche nicht jedes Fahrgeschäft, weil mir das sowieso viel zu teuer ist und ich keine Lust dazu habe, mein ganzes Geld dort zu lassen und es für überteuerte Karussels auszugeben. Wie teuer jedes Karussel ist, weiß ich jetzt nicht aus dem Kopf.
Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch, denn der Bremer Freimarkt ist in Norddeutschland sehr bekannt und beliebt. Ich wünsche uns Bremern und allen Besuchern die von ausserhalb kommen... demnächst viel Vergnügen!
surround999
Ich poste meine Berichte auch bei Ciao. weiterlesen schließen
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