Pro:
Service, Gepäckbeschränkungen,Check-Out
Kontra:
Platzbedarf, fragliche Sauberkeit, Essen, Homepage
Empfehlung:
Nein
Den heutigen Bericht würde ich gerne der Fluggesellschaft widmen, die uns in die Karibik geflogen hat, nämlich die British Airways. Ich hatte mich im Voraus bei einigen Kollegen erkundigt, was ich da zu erwarten hatte und habe dabei eigentlich nur Positives gehört. Ob ich diese Meinung teilen kann, könnt ihr hier lesen. Zur Information: wir sind mit einer kleineren Maschine von München nach London und dann mit einer größeren über Antigua nach St. Lucia geflogen und dann das Ganze von Barbados wieder zurück.
***Gepäck***
Bei der British Airways(BA) ist es möglich, zwei Gepäckstücke zu je 32kg mitzunehmen und dazu noch zwei Handgepäckstücke. Das finde ich sehr großzügig, denn so ist man nicht immer gezwungen, seinen Koffer 5x zu wiegen, bevor er durch die Kontrolle geht. Diese Informationen habe ich mir schon im Voraus aus dem Internet gezogen, um am Check-in nicht in Bedrängnis wegen eines zu schweren Koffers zu kommen. Es was allerdings nicht so einfach, die Infos auf der Homepage von British Airways zu finden, da sie sehr unübersichtlich ist.
***Check-in***
Hier habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Der normale Check-in, bei dem am Flughafen ankommt und dann beim Schalter eincheckt, ist sehr gut gelaufen. Der Check-in-Schalter hat eindreiviertel Stunden vor dem Abflug aufgemacht, was völlig ausreichend war. Der nette Mann am Schalter war sehr freundlich und hat uns bezüglich des Ablaufes des Flugs aufgeklärt, da wir einige Male umsteigen mussten. Das fand ich sehr praktisch, denn bei den vielen Tickets, die wir hatten, war es gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten. So haben wir gleich für alle Flüge unsere Bordkarten erhalten, was aber bei solchen Flügen üblich ist.
Auf dem Rückflug haben wir den Fax-Check-In gewählt, das heißt, es wurden unsere Daten und Sitzplatzwünsche zwei Tage vor Abflug an BA gefaxt. Das hat den Vorteil, dass man am Flughafen den Fax-Check-In-Schalter benutzen darf und das geht angeblich schneller. Das war bei mir leider anders. Als wir am Flughafen ankamen, war der Fax-Schalter nämlich noch geschlossen, während der normale Schalter einen Gast nach dem anderen abgefertigt hat. So haben wir im Endeffekt länger auf die Öffnung des Schalters gewartet, als wir in der anderen Schlange angestanden hätten und so hat es uns gar nichts gebracht, dass wir die einzigen am Fax-Schalter waren. Der Check-In-Vorgang ging, als der Schalter endlich offen war, auch nicht viel schneller von Statten und so werde ich diesen Service wohl nicht mehr nutzen, weil es mir keine Zeitersparnis gebracht hat.
***Ausstattung***
Eingestiegen in das kleinere Flugzeug, das uns nach London und von dort aus am Ende wieder zurück nach München bringen sollte, war ich etwas enttäuscht. Überall sah ich alte zerschlissene Ledersitze, die nicht gerade sehr einladend aussahen und auch der Platzbedarf lies zu wünschen übrig. Aber immerhin war das Flugzeug beide Male fast leer, so dass man da wenigstens sich ausbreiten konnte. In der Businessclass war es nicht anders, außer dass man ein wenig mehr Platz hatte. Decken und Kissen gab es keine. Schlafen war auf den Sitzen unmöglich, da man nirgendwo seinen Kopf abstützen konnte und auch beim Sitzen hatte ich mit den sehr geraden Sitzlehnen so meine Probleme Und auch die Armlehnen waren fest montiert, was einem nicht gerade mehr Flexibilität gab.
Bei der größeren Maschine war das etwas anders. Hier gab es ein großes Firstclass-Abteil mit 48 Plätzen, ein genauso großes Businessclassabteil und ein Economyabteil mit 140 Plätzen, wobei die ca. alle den gleichen Platzbedarf hatten, doch einmal waren auf der gleichen Fläche 48 Plätze und einmal 140 untergebracht. Das Firstclassabteil sah sehr einladend aus, da hier die Sitze kreuz und quer verteilt waren und durch diese Verteilung hatten diese nahezu richtige Liegebetten, sehr angenehm. In der Businessclass hatte man wie gewöhnlich sehr breite Sitze und in der Economy, in der wir waren, war es wie immer sehr eng. Man muss dazu sagen, dass ich 1,62 m groß und 54kg schwer bin, also gehöre ich noch zu den Menschen, die weniger Platz brauchen, doch selbst mir war das auf die Dauer schon sehr eng. Jeder Gast bekam eine Decke und ein Kissen und was ich sehr praktisch fand, die Sitze hatten oben so eine Art Ohren, die man verstellen konnte, womit man sehr gut schlafen konnte, ohne dass der Kopf nicht weiss, wo er hin soll. Zudem fand ich es gut, dass man die Armstützen zwischen den Sitzen hoch- und runterklappen konnte, denn so hatte man etwas mehr Platz. Leider gab es keine Fußstützen, was ich sehr nervig fand, denn als kleiner Mensch finde ich die immer sehr angenehm. Also alles in allem fand ich die Ausstattung eher dürftig, denn ich hatte nach 5 Stunden echt Probleme mit meinen Beinen, weil ich die einfach nicht ausstrecken konnte, was zur Folge hatte, dass mir dauernd die Füße eingeschlafen sind.
***Unterhaltung***
Im ersten kleinen Flugzeig gab es keine Monitore, keine Unterhaltung, sehr schwach, auch wenn das bei dem 1-Stunden-Flug nicht so schlimm war.
Beim größeren Flieger hatte jeder vor sich im Sitz des Vordermannes einen Monitor, den man auch im Winkel verstellen konnte. Zudem bekam man einen Kopfhörer, den man in der Armlehne einstecken konnte und auch dort konnte man verschiedene Programme wählen. Das ist wirklich sehr angenehm gewesen, denn so kann man selbst bestimmen, was man sehen möchte. Was allerdings sehr genervt hat, war, dass auf den ca. 10 Kanälen zwar unterschiedliche Dinge kamen (Film, Dokumentation, Flugroute, Serie,…), doch leider war das ein Band, das alle 2 Stunden von vorne begann. So hatte man den Film irgendwann 3x gesehen und das gilt auch für die anderen Sachen. Das lag daran, dass das Programm eher schlecht war, denn es waren nicht mehr als 2 Programme sehenswert und die hatte man schnell durch, dass es dann langweilig wurde. Radio gab es auch, der auch viel unterschiedliche Sender bot, wobei man immer was gefunden hat, was man gut fand.
***Service***
Die Bedienung an Bord wurde von meist älteren Damen und Herren in schrecklich konservativem Outfit vorgenommen. Der Service an sich war allerdings sehr gut, denn man wurde sehr freundlich bedient und hatte man einen Wunsch, wurde der schnell erfüllt. Zudem konnte man alle möglichen Getränke, antialkoholisch und auch alkoholisch umsonst bekommen und das auch noch mit Eis, was ich super fand. Das Essen ließ allerdings sehr zu Wünschen übrig, denn allein die Aufmachung und der Geruch waren eine Zumutung. Alles war sehr lieblos zusammengestellt und nur mangelhaft verpackt. Die Sandwiche sahen aus wie aus Schaumstoff, da verzichte ich dankend darauf. Aber das Gute war, dass es immer wieder Knabbereinen zwischendurch gab, die lecker waren. Ansonsten gibt es zum Service nur Gutes zu sagen, außer dass die Stewardessen regelmäßig ihre Essenswägen so vor den Toiletten abgestellt haben, dass man diese auch ja nicht mehr benutzen konnte.
***Sicherheit***
Sicherheitstechnich muss man sagen, dass ich die BA nicht mehr als passabel empfand. Da ich im Voraus von mehreren Flügen in den Nachrichten hörte, die aus Sicherheitsmängeln gestrichen wurden, war ich schon froh, dass unserer überhaupt stattfand. Allerdings als die Stewardess die Funktionsweise der Schwimmwesten vorgeführt hat, ist natürlich eine gleich kaputt gegangen, also will ich nicht wissen, wie alt die sind und vor allem, ob die wirklich halten, wenn es ernst wird. Das Flugzeug hatte über dem Atlantik enorme Turbulenzen zu bestehen, die mir alles andere als geheuer waren, doch ich habe es überstanden. Was ich auch sehr verwirrend fand, war, dass vor dem Abflug der ganze Flieger mit einem Schaum eingesprüht wurde, aber mir wurde im Nachhinein gesagt, dass das mit den niedrigen Temperaturen zusammenhängt.
***Pünktlichkeit***
In dem Punkt finde ich die BA wirklich schrecklich. Von den fünf Abflügen ist keiner planmäßig von Statten gegangen. So sind wir mal eine Stunde, mal 40 Minuten, mal 15 Minuten später erst in die Luft gekommen und der Pilot hat es nur zwei Mal geschafft, die verspätete Abflugzeit wieder reinzuholen und pünktlich zu landen
***Check-out***
Das Auschecken war jedes Mal supereinfach, denn als wir durch die Passkontrolle waren, standen unsere Koffer schon bereit, also hier war das Personal sehr fix gewesen.
***Preis***
Da wir den Flug ja in der gewonnenen Reise nicht bezahlen mussten, kann ich darüber nichts aussagen, schätze aber dass er so ca. 1000EUR hin und zurück gekostet hat.
***Fazit***
Alles in allem fand ich die BA nicht so berauschend. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich definitiv eine andere Fluggesellschaft vorziehen. Ich vergebe hier 2 Sterne. Einen ziehe ich ab für den wenigen Platz und das schlechte Essen, einen für die etwas lasche Unterhaltung und die Unpünktlichkeit und einen für die fragwürdige Sicherheit.
###Ergänzung:###
Das mit den 64kg ist übrigens richtig. Das hier hab ich von der Homepage von BA kopiert:
"Nach, von oder über USA, Kanada, Mexiko, Mittelamerika, die Karibik* und Nigeria:
Zwei Gepäckstücke mit jeweils nicht über 32 kg und Gesamtabmessungen von nicht über 158 cm (Länge+Breite+Höhe).
Inlandsflüge Großbritannien:
Ein Gepäckstück nicht über 32 kg und Gesamtabmessungen nicht über 158 cm (Länge+Breite+Höhe).
Für alle anderen Strecken* gilt folgendes Freigepäck:
FIRST 40 kg, Club World und Club Europe 30 kg, World Traveller Plus, World Traveller und Euro Traveller 23 kg."
Das Gepäck ist also davon abhängig, wohin man fliegt! weiterlesen schließen
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