Pro:
Schnelle Wirkung, frei erhältlich.
Kontra:
Schlechter Geschmack, Preis.
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Yopi Leserinnen und Leser.
Langsam, aber sicher, so steigt es meistens auf. Das Gefühl, wieder gesündigt zu haben und dafür bestraft zu werden. Genauso langsam, allerdings manchmal auch schlagartig, kommt der Schmerz. Er frißt sich durch den Körper. Vom Magen herauf bis zum Hals. Manchmal kommt es mir vor, als würde es sogar noch in den Rachen sprühen. Ich rede hier vom Sodbrennen. Das Übel der zivilisierten Welt . Jeder kennt es, jeder hat es schon mindestens einmal gehabt. Doch, was tun, wenn die Speiseröhre brennt? Zur Apotheke rennen und viel Geld ausgeben? Es ignorieren?
Ignorieren geht schon mal gar nicht! Dafür sind Sodbrennen zu unangenehm. Also geht man los und besorgt sich ein Antacida ( Ein Mittel gegen Übersäuerung ). Mein Mittel der Wahl ist "Bullrich Salz". Ein seit 1827 angewendetes Mittel.
Preis & Inhalt:
Das Bullrich Salz habe ich für 3,29 € im MiniMal erstanden. Dafür habe ich 180 Tabletten bekommen.
Verpackung:
Die Verpackung sieht aus wie oben abgebildet und besteht aus weißem Kunststoff. Sie ist 9,3 cm hoch, 9,5 cm breit und 3,8 cm tief. Die beiden rot/blau/weißen Siegel diesen als Sicherung für den Verschluß im blauen Deckel. Der Deckel ist zum Aufklappen.
Auf der Rückseite finden sich die Anwendung, die Bestandteile, Hinweise für die Art und Dauer der Anwendung, Die Wechselwirkungen, Die Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise, Die Nebenwirkungen, die Hinweise zur Haltbarkeit, Überdosierung und andere Anwendungsfehler sowie die Einnahme bei Kindern und während der Schwangerschaft. Der Barcode und die Zulassungsnummer stehen natürlich auch drauf.
Als Zugebe ist in der Verpackung eine kleine Taschenpackung. Das ist ein kleines, wieder verschließbares Röhrchen mit dem man sich für Unterwegs ein paar dieser Tabletten mitnehmen kann.
Zutaten:
In den Neutralisator hat der Hersteller folgendes hinein getan:
Als arzneilich wirksamer Bestandteil pro Tablette: Natriumhydrogencarbonat 0,85g.
Sonstige Bestandteile: Talkum ( Ph.Eur. ), Maisstärke ( Ph.Eur. )
Natriumhydrogencarbonat: Ist auch bekannt unter "doppeltkohlensaures Natron", Natriumbicarbonat, Backpulver. Summenformel: NaHCO3. Es ist ein Natriumsalz der Kohlensäure und zersetzt sich oberhalb 65°C unter Abspaltung von Wasser und Kohlendioxid zu Natriumcarbonat. Wegen der thermischen Zersetzung von Natriumhydrogencarbonat, beginnend oberhalb von 50 °C, wird es in der Lebensmittelindustrie als Backtriebmittel und als Feuerlöschpulver genutzt.
Weitere Nutzung :
In der Medizin :Als Mittel gegen Sodbrennen wegen der Neutralisationswirkung unter Bildung von ungiftigen Reaktionsprodukten (CO2 und Wasser).
Zur Behandlung von Vergiftungen durch Barbiturate und Salicylate.
Als Infusion zur Behandlung der metabolischen Azidose.
Als Zusatz bei der Dialyse verwendet.
Sonstige Verwendung: Bestandteil von Feuerlöschpulvern .
Im Haushalt: Zum Enthärten von Wasser ( beispielsweise um Tee oder Kaffee zu kochen )
und zum Vernichten von Ameisen.
Handhabung der Verpackung:
Zum Öffnen wird einfach die Verschluß-Klappe hochgezogen. Die Siegel reißen dabei ein. Wer will, kann die Siegel auch vorher ablösen, aber ich bin zu faul dazu und stören tun mich die Dinger auch nicht.
Aussehen:
Eine Tablette ist 1,3 cm im Durchmesser groß und 0,5 cm dick. Die Oberfläche ist wie eine Linse geformt. Auf einer Seite ist ein "B" eingeprägt.
Geruch:
Wenn ich ehrlich bin, ich rieche gar nichts. Vielleicht irgend etwas wie leicht staubig. Es ist für mich zumindest kein Geruch wahrnehmbar, aber es mag der Eine oder Andere eine feinere Nase haben als ich.
Geschmack:
Gleich vorweg: Macht keine Experimente! Das Zeug schmeckt grausam! Ich finde diesen Geschmack, der irgendwo zwischen salzig, staubig und sehr chemisch liegt, einfach abartig.
Also: Tablette in den Mund und sofort mit reichlich Wasser herunter spülen!
Anwendung:
Bei Sodbrennen und säurebedingten Magenbeschwerden nimmt man ein bis zwei Tabletten mit etwas ( ich nehme reichlich ) Flüssigkeit ein. Wer andere Medikamente nimmt, sollte einen Abstand von zwei Stunden zwischen den Einnahmen einhalten.
Hinweise:
Für Kinder unter zwölf Jahren ist Bullrich Salz nicht geeignet, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Schwangere dürfen Bullrich Salz ohne bedenken einnehmen.
Hat man ein wenig zu viel des Guten getan, können Nebenwirkungen auftreten. Diese können sich in Völlegefühl und Aufstoßen äußern. Bei längerem Gebrauch kann die Bildung Calcium- und Magnesiumphosphatsteinen in der Niere begünstigt werden. Wer jedoch richtig zuviel des Guten getan hat, der kann, mit etwas Pech, eine Magenruptur erleiden. Klingt lustig, macht aber Tod, wenn es nicht sehr schnell behandelt wird. Außerdem kann es zu einer Alkalose ( Übersäuerung ) des Blutes führen. Die Symptome hierfür: Abgeschlagenheit, flache Atmung, Muskelschwäche, Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Angst, Schwindel, Sehstörungen, Konzentrationsschwäche, Unruhe und Stress. Wenn man solche Symptome an sich bemerkt, sollte man sich an einen Arzt wenden.
Bei einer Säureverätzung des Magens, der Speiseröhre ( Nach versehentlichem Verschlucken ätzender Stoffe ), darf Bullrich Salz nicht angewandt werden!
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind nicht bekannt.
Bullrich Salz sollte nicht eingenommen werden, wenn man gegen einen der Bestandteile überempfindlich reagiert, eine salzarme Diät macht, unter Alkalose ( Übersäuerung des Blutes ) leidet oder an Kaliummangel leidet.
Anwendungsgebiet:
Bullrich Salz wird bei Sodbrennen oder säurebedingter Magenbeschwerden eingesetzt. Wer ab und zu mal einen "sauren" Magen hat, kann sich hiermit gut helfen. Mir hilft es gut, wenn ich zum Beispiel wegen Sodbrennen schlecht schlafen kann. Allerdings muß gesagt sein: Wer häufig unter Sodbrennen leidet, sollte dringend einen Arzt aufsuchen! Es können sich andere, ernsthafte Erkrankungen dahinter verbergen.
Haltbarkeit:
Haltbar sind die Magenfreunde eine halbe Ewigkeit. Meine Packung ist noch bis 03.2008 zu gebrauchen. Ich besitze sie aber schon ein halbes Jahr. Ergo, ergibt sich damit eine Haltbarkeit von gut drei Jahren. Das dürfte wohl reichen.
Hersteller:
Der Hersteller ist die:
Jacobi Pharma Service GmbH & Co.KG in D-64646 Heppenheim.
Der dazugehörige pharmazeutische Unternehmer ist die: delta pronatura KG in D-63329 Egelsheim und in A-1230 Wien.
In Österreich darf die Abgabe von Bullrich Salz nur in Apotheken und Drogerien erfolgen.
Fazit:
Nachdem dieses Mittelchen schon seit über 150 Jahren in Gebrauch ist, kann es ja nicht verkehrt sein. Mir hilft es, wenn ich es mal wieder mit dem essen übertrieben habe. Bevor ich die Nacht über mit Feuer im Hals mich von einer zur anderen Seite im Bett wälze, schmeiße ich mir ein, zwei Tabletten rein. In kurzer Zeit verschwindet das Brennen und ich kann ruhig schlafen. Dadurch, dass es nicht direkt in den Organismus eingreift ( Wie z. B. Protonenpumpenhemmer, H2-Blocker ) ist es auch nicht so schädlich. Hier wird nur die Magensäure neutralisiert und dadurch das Sodbrennen verhindert.
Der Geschmack ist allerdings unter aller Sau. Andererseits finde ich es gut, dass hier nicht Stoffe zur Geschmacksverbesserung hinzugefügt wurden. Ich denke hier an die ganzen E-Nummern, von denen einige mehr als bedenklich sind.
Ich kann Bullrich Salz jedem empfehlen, der ab und wann mal unter Sodbrennen leidet.
Für den Geschmack will ich hier mal keinen Stern abziehen, da es sich um ein Hilfsmittel handelt. Der Preis jedoch ist zu hoch. Hierfür ziehe ich einen Stern ab. So bleiben 4* und eine Kaufempfehlung übrig.
Liebe Grüße
euer Dirk
© 17.09.2005 by Dirk ( Für Yopi.de )
Anmerkung: Mit Sodbrennen ist nicht zu spaßen! Wer über längere Zeit, oder häufig wiederkehrend, unter Sodbrennen, oder säurebedingten Magenbeschwerden leidet, sollte dringendst seinen Hausarzt konsultieren. Hier können sich ernste Krankheiten hinter verbergen. Auch kann das Sodbrennen selbst für Erkrankungen der Speiseröhre, bis hin zum Speiseröhrenkrebs, führen.
Also: Geht lieber einmal mehr zum Arzt, als einmal zu wenig. weiterlesen schließen
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