Bundeswehr Testberichte

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Pro & Kontra
Vorteile
- nichts, wovor man sich zu fürchten braucht
- Kameradschaft
- Erfahrungswerte
- Kameradschaft, viel Bewegung, neue Erfahrungen sammeln
- neue Erfahrungen
Nachteile / Kritik
- unfreundliche \\\"Ärzte\\\" Freiheitsberaubung Zeitverschwendung evtl. Nachuntersuchungen durch Spezialärzte
- AGA
- Willwnssache
- Befehl und Gehorsam, wenig selbstständiges Denken, viel Stress, Verletzungsgefahr, anstrengend
- EKG
Tests und Erfahrungsberichte
-
Meine 9 Monate in Kurzfassung
4Pro:
Kameradschaft
Kontra:
AGA
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr,
Nun wird es Zeit euch mal von meinen letzten 9 Monaten zu berichten.
„Die Zeit bei der Bundeswehr“
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Anfangs ein paar Erklärungen zur Bundeswehr im Allgemeinen damit ihr die Zusammenhänge später besser versteht.
Dienstgrade
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Es gibt bei der Bundeswehr 3 verschiedene Laufbahnen in denen sich die Dienstgrade wie folgt gliedern.
Mannschaftslaufbahn(in die kommt man wenn man seinen Grundwehrdienst antritt)
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Schütze/Grenadier/Flieger/Matrose
(Die Bezeichnung ist abhängig von der Teilstreitkraft; Heer/Luftwaffe/Marine)
Gefreiter(wird man nach 3 Monaten)
Obergefreiter(nach nochmals 3 Monaten)
Hauptgefreiter(nach insgesamt 12 Monaten)
Stabsgefreiter(nach 2 Jahren/keine Pflichtbeförderung)
Oberstabsgefreiter(nach etwa 4 Jahren/keine Pflichtbeförderung)
Unteroffizierslaufbahn(diese Laufbahn kann man nach eigenem Willen einschlagen)
Dauer : zwischen 4 – 8 Jahren
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Unteroffizier(kann man nach 1 Jahr werden
Fahnenjunker(Offiziersanwärter/ist eine andere Laufbahn aber zählt bis zum Erreichen der Offiziersdienstgrade zu den Unteroffizieren)
Stabsunteroffizier(nach etwa 2 Jahren)
Feldwebel( ist eine extra Laufbahn, zählt aber zu den Unteroffizieren)/nach etwa 2 Jahren
Fähnrich(siehe Fahnenjunker)
Oberfeldwebel(etwa nach 4-6 Jahren)
Oberfähnrich(siehe Fahnenjunker)
Hauptfeldwebel(nach 10 bis 12 Jahren/ all die Angaben sind abhängig von der Teilstreitkraft sowie von den freien Stellen und der Leistung des Soldaten)
Stabsfeldwebel
Oberstabsfeldwebel
(Die Beförderung zum Ober/Haupt/Stabs/Oberstabsfeldwebel sind abhängig davon ob Stellen für die Dienstgrade frei sind und ob eine entsprechende Leistung vom Soldaten gezeigt wurde)
Offizierslaufbahn( kann man auch schon von Begin an einschlagen)
Dauer : 12 Jahre
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Leutnant(nach etwa 3 Jahren)
Oberleutnant(nach etwa 6 Jahren)
Hauptmann(nach 8 bis 10 Jahren)
Stabshauptmann(wird nur noch selten vergeben)
(alle Beförderungen sind genauso Voraussetzungen unterlegen wie bei den oben genannten,
daher kann man nicht immer genau sagen dass man nach so und so vielen Jahren befördert wird/ man kann es nur etwa sagen)
Kommandeurslaufbahn(kann man nach der Offizierslaufbahn einschlagen)
Dauer : ist nur als Berufssoldat möglich
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Major
Oberstleutnant
Oberst
Brigadegeneral
Generalmajor
Generalleutnant
General
(wie bei allen anderen sind die Beförderungen von den oben genannten Faktoren abhängig)
Und nun noch ein paar bundeswehrspezifische Begriffe:
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Batallion : Umfasst mehrere hundert (manchmal auch mehr als tausend)Soldaten/ ist in
Kompanien unterteilt/ist einer bestimmten Waffengattung zugeteilt
Waffengattung : z.B. ABC-Abwehr,Heeresflieger,Jäger,Panzergrenadiere,Fallschirmjäger
Kompanie : Teileinheit eines Batallions(umfasst bis zu 250/300 Soldaten)/ ist in Züge unterteilt
Zug : Teileinheit einer Kompanie(umfasst bis zu 40 Soldaten)/ ist in Gruppen unterteilt
Gruppe : Teileinheit eines Zuges(umfasst bis zu 12 Soldaten)/kann in Trupps unterteilt werden
Trupp : Teileinheit einer Gruppe(umfasst bis zu 5 Soldaten)
Jedes Batallion hat einen Kommandeur
Jede Kompanie einen Kompaniechef
Jeder Zug einen Zugführer
Jede Gruppe einen Gruppenführer
Ebenso hat jede Kompanie einen Spieß der Verantwortlich für die soldatischen Bedürfnisse ist (also Verpflegung/Unterkunft/Anträge jeder Art und sonstige Kompanieinterna)
AGA = allgemeine Grundausbildung
SGA = spezial Grundausbildung
ATB = allgemeine Tauglichkeitsbefähigung
Stab = die Leitungsabteilung der Bundeswehr/ in Abteilungen gegliedert
S1 = Personalabteilung
S2 = Alarmwesen
S3 = Organisation und Ausbildung
S4 = Materialbewirtschaftung
S5 = CIVIC(nur im Verteidigungsfall vorhanden) Zusammenarbeit zwischen Armee und
Zivilbevölkerung
S6 = Technik und Informationstechnik
KWEA = Kreiswehrersatzamt
BIWAK = Übung im freien Gelände
Aber nun endlich zu meiner Geschichte.
1.) Die Musterung
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Wie jeder in meinem Alter damals musste ich zur Musterung in das nächstliegende KWEA.
Ich war in der 13ten Klasse und war der letzte aus meinem Jahrgang der hin musste. Also hieß es auf nach Neuruppin.Es war ein schöner warmer Sommertag und ich war in neugieriger Erwartung was sich mir da wohl bieten würde.
Endlich angekommen gesellte ich mich zu 5 anderen „Glücklichen“ die ebenfalls gemustert werden sollten. Zuerst mal saß ich 2 Stunden rum nur um dann einen 2seitigen Fragenbogen, über meine Person , ausfüllen zu dürfen.
Dann kam aber schon der körperliche Test.
Orinprobe abgeben, Hörtest, Sehtest, wiegen, messen und allgemeiner Gesundheitstest.
Als das dann endlich geschafft war kam noch der Test der allgemeinen Leistungsfähigkeit.
Ich kam also in einen Raum in dem mehrere Computer standen. Der nette Man dort teilte mir mit das ich nun einen Test machen „dürfte“ der je nach meinen Leistungen immer auf höhere Stufen schaltet.
1.) Reaktionstest.
Mann hat ein Schaltpult an dem ein Dreieck, ein Viereck , ein Kreis und ein Kreuz zu sehen sind, ebenso eine Taste für hohen Ton und eine für niedrigen Ton.
Dann erscheinen auf dem Monitor die Symbole und Töne in zufälliger Reihenfolge und man muss reaktionsschnell auf die entsprechende Taste drücken.
Ich saß ne halbe Stunde an dem Test weil er zugegeben nicht schwer ist und man sehr leicht auf die höheren Ebenen kommt.
2.) Logisches Denken
Man bekommt Rätsel vorgesetzt bei denen man logisches Denkvermögen beweisen muss.
z.B. : mehrer Zahnräder sind zu sehen und die Bewegungsrichtung von diesem.
Nun muss man sagen in welche Richtung sich ein ausgewähltes Zahnrad dreht, in Abhängigkeit zum ersten.
3.) Mathe
Allerlei mathematischen Aufgaben zur Division, Multiplikation, Subtraktion und Addition.
Wenn dieser Test vorbei ist kommt man noch zum Wehrdienstberater und führt ein Gespräch über den Verwendungszweck den man gern hätte(wird aber meist nicht berücksichtigt)
Ich war noch bei einem Offizier um mich über die Offizierslaufbahn zu erkundigen.
(damals war ich noch sicher dass ich später Offizier werden würde)
Mein Resultat war das ich T1 war und jeden Verwendungszweck ergreifen konnte den ich wollte.
(Bei der Musterung wird man in Tauglichkeitsstufen eingeteilt, von T1 bis T5)
Bei niedriger Tauglichkeitsstufe werden manche Verwendungszwecke gestrichen die von der Person aufgrund körperlicher und geistiger Eigenschaften nicht durchgeführt werden können.
Ich war schon n bisschen stolz auf mich da ich der einzige in meinem Jahrgang war der T1 bekommen hatte
Also war ich fest überzeugt am 1.7.2003 zu den Jägern zu kommen und dort nach der AGA Scharfschütze zu werden.
Aber es kam anders als ich dachte.
Also bis zum 1.7. noch immer kein Bescheid angekommen war wann ich nun zum Dienst erscheinen sollte macht ich mir zuerst keine Sorgen sondern genoss erst mal den Sommer.
2 Wochen vor dem 1.10 rief ich beim KWEA an weil ich nun doch endlich das Kapitel Bundeswehr beginnen wollte.
Der Man am Telefon macht mir sofort einen Termin und bestellte mich nach Neuruppin.
Als ich dort eintraf entschuldigte er sich mehrfach und teilte mir mit das ich übersehen worden war/ durchs Raster gefallen.
So ziemlich alle Stellen für die AGA waren zum 1.10 schon weg und mir blieben nur noch 3 Auswahlmöglichkeiten.
ABC Abwehr in Prenzlau
Panzergrenadier in Bayern
Marine in der Nähe von Bremen
Ich entschied mich aufgrund der Nähe zu meiner Heimat für Prenzlau
( nördliches Brandenburg/ 50 km zur polnischen Grenze)
Und pünktlich am 1.10 sollte das Abenteuer beginnen.
2.) Die AGA
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Ich und ein Freund von mir der auch nach Prenzlau zur BW musste fuhren also am 1.10 in Richtung Uckermark.
Auf meinem Einberufungsbescheid stand: „Melden sie sich bis 14.00 Uhr bei der 3./805“
3./805 heißt ; 3 Kompanie des Batallions 805
In freudiger Erwartung betraten wir also das Kasernengelände, vorbei an vielen Leuten in Grün mit seltsamen Zeichen auf der Schulter.
Bei der dritten Kompanie angekommen standen noch etwa 150 andere mit uns vor dem zweistöckigen Gebäude das für die nächsten 3 Monate unsere Heimat sein sollte.
Nach einer Weile kam ein Mann aus dem Gebäude und zählte Namen auf die sich dann in Reihe anstellen sollten.
Ich war auch dabei.
Wir wurden nun in die Kompanie geführt und mussten uns dort allenmöglichen Dingen unterziehen.
Wir wurden nach vorherigen Berufen, Ausbildungen und Qualifikationen befragt, Blutdruck wurde gemessen, ein Drogentest fand statt und auch ein Sehtest wurde nochmals durchgeführt.
Dem folgte eine ärztliche und zahnärztliche Untersuchung sowie der Empfang der Bundeswehr Ausrüstung.
Da stand ich nun. Einen Rucksack auf dem Rücken, eine große Tasche in der einen und meine Reisetasche in der linken sowie einem Seesack auf der Schulter betrat ich meine Stube die ich zusammen mit 9 anderen bewohnen sollte.
Es ging mir ganz gut, ich war zwar nervös wegen der Dinge die mich noch erwarten würden aber ich war guter Dinge.
Nun ging es erstmal ans Spint(der Schrank den jeder Soldat für sich hat) einräumen.
Natürlich mussten die Dinge in einer ganz bestimmten Reihenfolge und Ordnung im Spint hängen.
Die T-Shirts und Hemden oben, die Uniformen mussten so hängen das die Deutschlandfahnen auf einer Höhe waren.
Die Hemden mussten auf A4 Größe gefaltet sein und auch das Geschirr musste in einer bestimmten Reihenfolge gelegt werden.
Diese Arbeit war sehr zeitaufwendig und nervig da den Ausbildern immer wieder etwas einfiel was man falsch machte, das änderte sich auch im Verlauf der gesamten AGA nicht.
Aber nun sollte es losgehen.
Unser Gruppenführer war ein Feldwebel, ein sehr ruhiger aber dennoch Autorität ausstrahlend.
Er war aber der einzige der Ausbilder der sich so präsentierte, die anderen bevorzugten die „ANSCHREIEN HILFT SCHON“ Variante.
Wir wurden raus gerufen und mussten auf dem Flur antreten.
Auf dem Boden war eine gelbe Linie und unsere Fußspitzen mussten genau an die Linie anstoßen(WEHE einer hatte sie mal übertreten, dass gab immer richtig Ärger).
Unser Zugführer stellte sich vor, ein Oberfeldwebel, er beschrieb uns das was uns in den nächsten Monaten erwarten würde.
Eine Ausbildung zum Soldaten, Umgang mit Waffen, medizinische Versorgung von Kameraden, allgemeine soldatische Umgangsformen, Formaldienst, allgemeiner militärischer Dienst und noch vieles mehr.
Klang sehr spannend fand ich.
Das nächste was er sagte war dass wir in 3 Wochen auf einen Truppenübungsplatz fahren würden wo wir im Wald leben würden und auch mit scharfer Munition üben würden.
Darum müssten wir in den nächsten 3 Wochen die Ausbildung an allen Waffen abgeschlossen haben(Das ist normalerweise nicht üblich da man sich dafür doch etwas mehr Zeit lässt)
Und somit ging es gleich am nächsten Morgen los.
5:00 Uhr = Wecken
bis 5:15 = Waschen(mit 40 Mann im Zug mussten wir uns 10 Waschbecken teilen)
bis 5:30 = Stuben und Revierreinigung
(Jede Gruppe erhielt ein Revier in der Kompanie, z.B.: Toilette, Flur, Treppe, Fehrnsehraum, welches sie zu säubern hatte)
ab 5.30 = Frühsport
von 6.00 bis 6.15 = Frühstücken
(Über das Frühstück kann man nichts Negatives sagen, für jeden 2 Brötchen sowie eine Auswahl an Käse, Wurst, Konfitür und anderen Aufstrichen, Kaffee, Milch, Kornflakes und auch Obst. Aber der kurze Zeitrahmen ließ kaum Zeit um das Essen zu genießen, es glich mehr einem hinunterschlingen)
ab 6.15 = Frühsport
ab 7.00 = Kompanieantreten und Befehlsausgabe für den Tag
Ab 7.15 = Beginn der Ausbildung
Von 12.00 bis 13.00 = Mittagspause
(In der AGA wird die Mittagspause allerdings auf eine halbe Stunde beschränkt sodass man etwa 25 Minuten zum Essen hat und dann die Ausbildung fortsetzt)
bis 16.00 Ausbildung
ab 16.30 Abendbrot.
Ab 17.00 = Dienstunterbrechung
(Wenn die Ausbilder Lust hatten dann fiel die Dienstunterbrechung aus und wir hatten bis 23.00 Uhr Dienst, das war vor allem in den ersten 3 Wochen so)
21.30 = Antreten in der Kompanie,Vollzähligkeitskontrolle,Stuben und Revierreinigung,Waschen, Abendsport
ab 23.00 = Zapfenstreich(Licht aus, Augen zu )
Das ist so der allgemeine Tagesablauf in der Grundausbildung gewesen.
Die ganze Zeit zu beschreiben würde zu lange dauern und wäre auch langweilig, darum werde ich auch ein paar Schlüsselerlebnisse und die grundlegenden Ausbildungen beschreiben.
3.)Ausbildungen
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1.)Waffenausbildung
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Hierbei wird einem der Umgang mit den Waffen der Bundeswehr beigebracht:
G 36(die Standardwaffe der deutschen Soldaten, MG 3 (ein Maschinengewehr),
leichte Panzerfaust, P3(schwere Panzerfaust), MP (Maschinenpistole), P8/P1
(Pistole)
Mann lernt alle Waffen zu zerlegen und auch wieder zusammen zu setzten, um im Fall der Fälle Störungen beheben zu können und auch um die Waffe richtig reinigen zu können
(jedes Teil )
Ebenso werden einem alle Sicherheitsbestimmungen beigebracht die man so wissen sollte um einen sicheren Umgang mit der Waffe gewährleisten zu können.
- lauf nicht vor einer geladenen Waffe
- spiel nicht mit der Waffe
- achte immer darauf dass die Waffe gesichert ist
und noch viele viele mehr.
(Die wurden auch gelegentlich abgefragt und wenn man sie nicht wusste wurde man mit Liegestützen bestraft)
2.)“Allgemeines Soldatenquälen“
(so habe ich es genannt)
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Dabei ging es darum, „wie gleite ich auf dem Boden durch Schlamm und Dreck immer und immer wieder, wie viele Liegestütze können die Soldaten machen ohne zu kotzen, wie viele Runden können sie um den Sportplatz rennen ohne zu kotzen und so weiter.
Da ich in der ABC (Atomare, Biologische und Chemische) Abwehr war wurden wir auch in dem Sektor ausgebildet.
Ihr kennt vielleicht die Leute in den Stahlwerken die immer solch silberne Ganzkörperanzüge mit Atemschutzmaske tragen um die Hitze ertragen zu können.
So etwas hatten wir auch, und wurden im Verlauf darauf getrimmt die Maske in 7 Sekunden auf zu haben und den Anzug in 14 Sekunden.
Dass bedarf viel Übung, und ihr könnt mir glauben die haben wir bekommen, jeden Tag.
In diesem Ganzkörperkondom durften wir dann auch noch Liegestütze machen, rennen oder einfach nur nach Belieben der Ausbilder darin in der Gegend rum laufen.
Es wird ziemlich warm unter der Maske und gerade wenn man schnell atmet wird die Luft sehr dünn und man beginnt sehr leicht zu Hyperventilieren.
Außerdem sammelt sich der Schweiß in der Maske und es wird irgendwann sehr ekelhaft.
Ebenso hat die Maske die dumme Angewohnheit von Innen zu beschlagen wenn sie nicht dicht ist, und unsere Masken passten hier und da nicht, was zur Folge hatte das sie sehr oft von innen beschlugen und die Sicht gleich Null war.
Also dieses Kapitel der Ausbildung habe ich gehasst.
3.) Sportliche Ausbildung
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Rennen, Laufen, Sprinten, Liegestütze, Situps, Schwimmen, Fußball und auch Rugby.
All das machten wir in unser AGA regelmäßig.
Es dient zur allgemeinen Fitness und teilweise auch zur Bestrafung da man generell mit sportlichen Übungen bestraft wurde wenn man irgendwelche Fehler machte, ungehorsam war und einfach manche Dinge nicht wusste.
4.)Formaldienst
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Im Gleichschritt marschieren mit bis zu 160 Mann.
Um Kurven gehen im Gleichschritt, rechts abbiegen, links abbiegen und auch singen von irgendwelchen stupiden Liedern in der Formation.
Auch wenn Formaldienst nicht unbedingt spannend war, war es zumindest immer erholsam und eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Dienst.
Und beim Gelöbnis wirkte es einfach toll als wir alle im Gleichschritt auf den Platz marschierten.
5.)Helfer im Sanitätsdienst
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Hierbei lernte man wie man Leute aus Fahrzeugen bergen kann, Soldaten aus Schützengräben befreit, Verbrennungen, Brüche, Verstauchungen behandelt und sonstige erste Hilfe Maßnahmen durchführt.
Natürlich unter militärischen Gesichtspunkten und auch unter Kriegsbedingungen.
Eine Übung war mal das bergen eines Kameraden aus Feind Gebiet.
Wir fanden ihn schnell aber er war bewusstlos(natürlich alles nur ein Szenario).
Es war offensichtlich dass er ein Messer im Oberkörper hatte, aber als wir ihn behandeln wollten wurde eine Granate gezündet die über eine Angelsehen mit seinem Arm verbunden war. Sobald wir ihn von dort wegbringen wollten lösten wir ungewollt die Granate aus.
Im Ernstfall wären wir alle tot gewesen.
Also lernt man bei dieser Ausbildung nicht nur die erste Hilfe sondern auch darauf auf Fallen und besondere Umstände zu achten, denn es geht ja im Notfall immer auch um das eigene Leben.
6.) Sonstige Ausbildungen
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Das Schießen mit scharfen Waffen, das Leben im Feld, das Aufschlagen und Tarnen eines Lagers.
All das lernten wir auf so genannten BIWAK’s
Wir hatten 3 Stück in unsere AGA.
Eins über 2 Wochen, eins über 5 und eins über 4 Tage.
Ich muss sagen das Schießen macht viel Spaß und ist auch sehr spannend aber das Schlafen im freien ist im November und Dezember nicht gerade angenehm und sehr kalt.
Aber es hat uns alle sehr zusammengeschweißt und die Kameradschaft untereinander sehr geprägt.
Diese BIWAK’s waren immer das Schlimmste aber wenn man es geschafft hatte war man sehr stolz auf sich.
25 Km Märsche, nächtelanges Liegen in Stellungen und Beobachten des Gebietes, Verlegen von Stacheldraht, Minenaufspüren, Feuer machen, Streife laufen waren Dinge die in den BIWAK’s immer wieder machen mussten und welche diese Unterfangen immer sehr stressig machten da man von 0 bis 24 Uhr Dienst hatte und teilweise tagelang nur 3 Stunden Schlaf die Nacht hatte(nicht immer zusammenhängende Stunden).
Alles in allem kann man sagen das die AGA zwar sehr stressig ist und von disziplinarischen Maßnahmen gekennzeichnet ist, man aber lernt sich in einem Gefüge unterzuordnen, Befehle anzunehmen und am wichtigsten, man lernt was Kameradschaft ist.
Denn ohne den Zusammenhalt untereinander hätte man in der Bundeswehr keine Chance
und würde unter dem psychischen und physischen Druck zusammenbrechen.
4.) Die Zeit nach der AGA
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Nach der AGA wurde ich in die 1 Kompanie versetzt.
Die erste Kompanie ist verantwortlich für den Stab und die Versorgung des Batallions.
Sie beinhaltet die Küche, die Instandsetzungsabteilung(für Fahrzeuge und Material) sowie den Stab.
Ich landete im Stab und durfte die letzten 6 Monate in der S3 Abteilung absitzen wo ich in der Buchhaltung tätig war.
Mein Chef war ein Major und ich war die erste Zeit vor Erfurcht fast starr.
Denn in meiner AGA haben mich Unteroffizier und Stabsunteroffiziere zugebrüllt und mir Disziplin eingehaucht(oder es versucht ).
Und nun ist mein Chef ein Major der zich mal höher als so ein kleiner Stabsunteroffizier ist.
Aber dann lernte ich die Vorzüge des Stabes kennen.
Hier ging es darum zusammen zu arbeiten.
Der Major behandelte mich und die andern in der Abteilung genauso mit Respekt wie wir das ihm gegenüber taten.
Denn hier war alles von einem guten Chef-Arbeiter Verhältnis abhängig.
Im Stab laufen noch viele andere hohe Dienstgrade rum die man in der AGA nie zu Gesicht bekam.
Hauptmänner, Hauptfeldwebel, ein Oberstleutnant und noch viele mehr.
Nach einer Weile war es bei vielen so dass man sich sogar duzte und schon eine Art Freundschaft aufgebaut hatte.
Außerdem hatte man endlich geregelte Arbeitszeiten.
Von 7.00 bis 16.30 Uhr.
Der Dienst gestaltete sich zwar als stressig aber trotzdem sehr angenehm.
Wie normale Büroarbeit eben.
Und nach Dienst konnte man mit den anderen Kameraden gemütlich vor dem Fernseher bei einem Bier den Tag ausklingen lassen.
Der schönste Tag war allerdings Freitag weil man wusste dass es nun nach Hause zu Freundin und Familie ging.
Es war schon immer um 11.45 Uhr Dienstschluss und ich war 1 Stunde später zuhause.
Die letzten 3 Monate waren am schönsten.
Ich war inzwischen Obergefreiter und hatte ein gutes Verhältnis zu fast allen höheren Dienstgraden im Stab.
Auch die Gefreiten und Schützen die in den Stab kamen hatten Respekt davor wenn ein Obergefreiter ihnen was sagte.
Aber meistens half man sich gegenseitig oder unterstützte den anderen wenn der Hilfe brauchte.
Unter Mannschaftsdienstgarden besteht keine Befehlsgewalt und darum ist man mehr darauf bedacht sich gegenseitig zu helfen und nicht sich dauernd zu sagen welchen Dienstgrad man doch hat und das man ja schon viel länger dabei ist.
Alles Blödsinn, wir saßen ja nun mal alle in einem Boot und mussten versuchen uns die Zeit so gut wie Möglich zu machen.
Als die Zeit zu Ende ging tat es mir fast ein bisschen Leid zu gehen.
Meinen anfänglichen Entschluss Offizier zu werden hatte ich nach der AGA abgelegt da es mir doch nicht so toll erschien 12 Jahre bei der Bundeswehr zu bleiben.
Und so entschloss ich mich am 1.7.2004 mit all meinen AGA Kameraden die Bundeswehr zu verlassen.
Ich blicke auf diese Zeit mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück.
Möchte sie aber auf keinen Fall missen, da sie trotz aller Anstrengungen doch schön und erlebenswert war.
Ich grüße alle Soldaten des ABC-Abwehr Batallions 805 in Prenzlau.
Bis bald Obergefreiter(außer Dienst) Grafi weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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timecode001, 19.12.2009, 01:24 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Super Bericht.Änliches v. M. u. S. erfahren.Gruß Bettie47
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Sephiroth2307, 26.10.2008, 10:53 Uhr
Bewertung: weniger hilfreich
Also SG wird man tatsächlich nach drei Jahren, aber OSG wird man bereits nach vier Jahren. Bin mittlerweile drai Jahre bei der Marine. Davon zweieinhalb auf einem Minensucher in Kiel und das letzte halbe Jahre auf der Fregatte Bremen stationiert gewesen.
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Mogry1987, 25.04.2006, 23:39 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Oh, ich wollte eigentlich auch zum Bund, aber wo ich das hier lese überleg ich mir das nochmal *g*
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Evil_Duke, 19.01.2005, 02:25 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich war zwei Jahre bei der Fahne. SG wird man nach 3 Jahren und OSG nach 5. Seit wann kann man sich als W9 denn aussuchen wo man hinkommt? Das war bei mir aber noch anders. Ich war Hilfsausbilder und MKF (habe durch den Bund meinen LKW-Schein bekommen) Mei
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Musterung - kein Problem?
29.04.2004, 23:51 Uhr von
Gevatter
Ja,Hallo!Ich hoffe, dass euch meine Berichte gefallen. Falls irgendetwas ist, könnt ihr mich ruh...Pro:
nichts, wovor man sich zu fürchten braucht
Kontra:
unfreundliche \\\"Ärzte\\\" Freiheitsberaubung Zeitverschwendung evtl. Nachuntersuchungen durch Spezialärzte
Empfehlung:
Ja
Hallo,
heute möcht ich mal über meien Musterung schreiben, um einigen, denen das vielleicht noch bevorsteht ihre Angst, wenn man das so nennen kann, zu nehmen.
Also, im Vorraus sage ich schonmal, das die Musterung an sich nur halb so wild ist,
es war viel einfacher als man es sich vorher vorgestellt hätte, zumindest bei mir.
Also, ich hatte meine Musterung am 22. März im Kreiswehrersatzamt in Kaiserslautern und war zusammen mit einem Freund, der am gleichen Tag hin musste dort.
Wir waren eine gute halbe Stunde zu früh (13Uhr anstatt 13:30Uhr) und als wir das Gebäude betraten ( der Eingang war wirklich schwer zu finden, da am Haupteingang Renovierungen stattfanden und man nur durch den Hintereingang konnte) kamen wir in eine Eingangshalle und meldeten uns beide an. Alles schien ausgestorben, denn ich und mein Kumpel schienen die einzigen zu sein, die an dem Tag Musterung hatten. Ganz anders als man es sich vorgestellt hätte...Naja, wir sollten uns in einen Warteraum setzen, in welchem ein Bildschirm mit Werbung für die Bundeswehr auf uns wartete.
Zuerst wurde ich aufgerufen, und folgte einer jungen Dame (etwa 20-25 Jahre, aber nicht gutaussehend ;) ). Diese hat mir dann einige Fragen gestellt, ob ich denn Sport mache, ob was dagegen spräche zur Bundeswehr zu gehen, ob ich rauche usw... Bis dahin alles kein Problem.
Nun sollte ich einen langen Gang entlang gehen, der vom einen Gebäude in das andere Gebäude führte, und dort warten bis ich aufgerufen werde. Das geschah dann auch nach etwa 2 Minuten Wartezeit.
Ich kam in einen Raum, in dem 2 ältere (auch nicht gutaussehende ;))Frauen saßen.
Es hieß ich solle die Schuhe ausziehen und mich an die Wand stellen. Ich wurde daraufhin gemessen (1.77m) und gewogen (? kg) und sollte mich hinsetzen. Danach wurde ich befragt, ob ich denn schon oft krank war, Brüche hatte, Allergien oder sonstige fortdauernden Krankheitsbeschwerden habe. Da ich farbenblind bin, habe ich ein ärztliches Attest darüber vorgelegt. Zum Schluss diesen Teiles der Musterung sollte ich noch in einen Becher pinkeln.
Danach kam ich direkt zur nächsten Untersuchung, bei der wieder eine Frau auf mich wartete.
Hier musste ich nun einen Hörtest machen (Kopfhörer aufsetzen und auf einen Knopf drücken wenn ein Piepton erscheint) und einen Sehtest. Bei mir war es so, das zunächst die Sehschärfe getestet wurde (1 !! Zahlenreihe vorlesen),dann ein 3D-Test und dann ein spezieller Farbsehtest für Farbenblinde, bei dem immer 2 farbige Punkte nebeneinander gezeigt wurden und ich entscheiden musste, ob die Punkte gleich oder verschiedenfarbig sind. Ob ich das richtig gemacht habe weiß ich nicht, die Ergebnisse hat man bei keinem der Tests gesagt bekommen!Ich denke aber nicht. Naja, auch dieser Abschnitt dauerte nur wenige Minuten. Dann kam ich wieder in den Warteraum und wartete diesmal etwa 10 minuten, das war auch schon die längste Wartezeit. Mein Kumpel ist schließlich zur Tür raus und hat mich gegrüßt. Ich hab ihn gefragt, wie es denn gewesen sei, da er ja gerade bei der Hauptuntersuchung gewesen ist, und er meinte bloß mit einem seltsamen Gesichtsausdruck: "Ich wäß nit was ich däfuu halte soll". Dann bin ich reingebeten worden. Ich stand in einem großen Untersuchungsraum mit Krankenliege. Anwesend war eine Frau und ein Arzt, der Hauptarzt. Die Frau war eigentlich nur nebendran gesessen und hat alles mitgeschrieben.
Zuerst wurde ich befragt. Einige Fragen waren zum Beispiel die krankheitliche Vorgeschichte, dann auch noch ob Verwandte bestimmte Krankheiten hatten, ob ich beschwerden hätte, und so weiter. Dann kam der Doktor zu mir her, schaute mir ins linke Ohr, ins rechte Ohr, in den Mund und die Augen und dann hieß es, ich solle mich ausziehen, bis auf die Unterhosen. Anschließend sollte ich mich hinstellen und er hat mich von Kopf bis Fuß begutachtet. Ich war schon ziemlich aufgeregt in dem Moment, und war ein wenig nervös, schließlich steht man ja nicht alle Tage fast nackich vor 2 fremden Leuten. Naja, auf jeden Fall hat der Arzt dann meinen Blutdruck gemessen, und da ich ziemlich nervös war, war der Blutdruck auch noch verdammt hoch. Nun gut, er hat mich angestarrt und gesagt:"Ihren Blutdruck kann ich mit meinen Messgeräten nicht erfassen". Da hab ich nur noch gedacht:"na super". Dann hat er mich zu einem Kardiologen (Herzdoktor) in meiner Nähe überwiesen und mir empfohlen auch wirklich hinzugehen, da ich ja schließlich nicht mit 30 sterben wolle.
Dann sagte er mir ich solle meine Unterhose bis auf die Knie runterziehen um den Hoden auf Hodenkrebs abzutasten. Wir drehten uns weg von der Frau, sodass sie mich nur von hinten sah und er packte mir kurz unter die Hoden, und das wars auch schon, hätte ich mir persönlich schlimmer vorgestellt, hat gerade mal 3 Sekunden oder so gedauert.
Dann wurde ich entlassen und sollte zum Schluss noch zu einem Bundeswehrberater hin, der mich fragte ob ich denn Interesse habe Fallschirmspringer zu machen, wenn ich denn gemustert werde, aber zuerst solle ich zum Herzdokor gehen. Er beantwortete mir noch ein paar Fragen und dann war die Musterung an sich auch schon gelaufen. Ich ging nur noch vor zur Anmeldung und holte mir meine Fahrtkostenerstattung. Dann ging ich auch schon und wusste nicht einmal was ich gemustert worden bin.
Mein Kumpel übrigens, der hat Lungenprobleme und muss zum Lungendoktor...
Heute, am 29.04.04 war ich dann schließlich bei besagtem Herzdoktor, obwohl ich da wirklich keine Lust drauf hatte. Dort wurde mir eigentlich nur der Blutdruck gemessen, der mal wieder außergewöhnlich hoch war (etwa 160). Danach wurde ich darüber aufgeklärt, meinen Blutdruck ernst zu nehmen und mich weiter untersuchen zu lassen, um vorbeugen zu können.
Ich bekam für nächste Woche 4 Termine: 1 mal zur Blutabnahme, 1 mal zur Kardiografie oder wie man das nennt (da wird mein Herz geröncht), 1 mal zu einem Belastungstest und einmal um mir irgendso ein Langzeit EKG und BLutdruckmessgerät verpassen zu lassen, welches ich dann ein ganzes Wochenende tragen muss...
Fazit:
Die Musterung an sich ist eigentlich nicht der Rede wert, bei mir hat sie nur knapp 1. Stunde gedauert. Vieles ist anders als man es sich vorgestellt hätte, zum Beispiel sind die Räumlichkeiten und die Ausstattung wirklich Erneuerungsbedürftig, auch die Atmosphäre war ganz anders als man denken würde, bei dem Wort Bundeswehr. Da war eigentlich nichts Militärisches, alles wie bei einem Amt ;) Dann wäre da noch der Umgang mit einem, man wurde zwar allgemein recht freundlich behandelt, aber keine einzige Person hat sich bei Namen vorgestellt. Man wurde selbst mit Namen aufgerufen, wurde aber nie bekannt gemacht. Das fand ich seltsam. Auch waren einige Personen sehr gefühlskalt, so wie man es von den Kassenfrauen im Supermarkt kennt, nach dem sie etwa 8 Stunden lang kassiert haben.
Routine eben. Und die Untersuchungen sind wirklich nicht der Rede wert, es wird einem kein Haar gekrümmt und es gibt im Prinzip nichts, wovor es sich zu fürchten braucht.
In meinem Fall aber, muss ja jetzt noch zur Blutabnahme usw., würde ich sagen: Pech gehabt...Denn nicht jeder wird zu einem Spezialarzt verwiesen.
So,ich hoffe der Bericht bringt euch etwas, wenn ihr Fragen habt meldet euch einfach, vielleicht ergänze ich den Text auch noch, wenn ich dann weiterhin untersucht worden bin und feststeht wie ich gemustert worden bin, bis dahin,
cya,
gevatter-tod weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Meine Musterung und ergänzende Infos
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Liebe Yopi-Mitglieder,
nach dem guten Artikel von Fabian über den Ablauf seiner Musterung habe ich mich entschieden auch über meine Erfahrungen mit meiner Musterung zu berichten und vor allem etwas genauer auf diese leidige "Intimuntersuchung" einzugehen, damit diejenigen, die es noch vor sich haben wissen, was sie erwartet und
nicht so ahnungslos und mit so einem mulmigen Gefühl in die Musterung gehen, wie ich seinerzeit.
Das war wohl auch die Motivation von Fabian, aufzuklären und euch etwas die Angst oder Unsicherheit zu nehmen.
Also, meine Musterung war bereits 1992. Ich wohnte auch damals in Schwieberdingen im Kreis Ludwigsburg und die Musterung wurde auch von dem Kreiswehrersatzamt in Ludwigsburg durchgeführt. Die Stuttgarter mussten zur Musterung nach Stuttgart, die Leonberger glaub ich nach Böblingen. Heute führt soweit ich weiß, das Kreiswehrersatzamt in Stuttgart alle Musterungen durch, das Ludwigsburger existiert nicht
mehr. Ich erwähne das nur, weil ich auch Infos meiner damaligen Kumpels mitschreibe, die je nach Wohnort in Stuttgart zur Musterung mussten und wir uns natürlich über den Ablauf bei den jeweiligen Kreiswehrersatzämtern ausgetauscht haben.
1992 gab es natürlich noch kein Internet, um sich Informationen über die Musterung zu holen sondern es war nur sowas wie eine Mund zu Mund Propaganda, wo man über den Ablauf was in Erfahrung bringen konnte und dementsprechend war auch die Gefühlslage flau, ich hatte keine Angst aber ich war nervös vor dem was kommen könnte.
Der Ablauf der Musterung scheint sich im Vergleich zu heute nicht verändert zu haben, Fabian hat recht ausführlich beschrieben, wie es abläuft.
Ein Tipp meinerseits zur Kleidung. Ich hatte kurze Sporthose, Shirt und Badelatschen an. Damals bei mir gab es wirklich einige, die durchs Kreiswehrersatzamt barfuss und nur mit Höschen bekleidet zu den Untersuchungen gelaufen sind. Nur die Gänge sind teilweise recht lang und die Böden sicher nicht immer sauber...
Das Shirt ist bei jeder Untersuchung mit einem Handgriff schnell abgestreift, ob im Labor oder beim Musterungsarzt, dafür hatte ich in der Wartezeit zwischen den Untersuchungen, die schon recht lange sein können ein Shirt an, schließlich findet die Musterung nicht bei jedem im Sommer statt und auf eine super Heizung würd ich mich nicht verlassen. Ausserdem fühlt man sich etwas bekleidet einfach wohler, oder!
Zu dem Anfang meiner Musterung sage ich nicht so viel, orientiert euch an Fabians Artikel!
Also nur grob, kurzes Eingangsgespräch mit Frage ob Verweigern oder nicht, dann in Umkleidekabine umziehen, warten, ins Labor, Shirt ausgezogen für Messen der Größe, Wiegen, Urinprobe -für die Urinprobe wird man in die Toilette oder eine Kabine geschickt und es ist niemand dabei also cool bleiben :) :) - Shirt anziehen, wieder warten und dann wurde ich von der Assistentin des Musterungsarztes hereingerufen.
Diesem Teil widme ich mich genauer, zumindest soweit ich es noch in Erinnerung habe.
Ich lief also hinein in den Untersuchungsraum 1 und wir liefen gleich weiter durch in Untersuchungsraum 2, die miteinander verbunden waren und der Musterungarzt begrüsste mich.
Ich durfte Platz nehmen, die Assistentin saß links von mir dem Arzt gegenüber und ich an dem Tisch quer zu den beiden.
Ich weiß noch, wie überrascht ich war, als ich den Musterungsarzt sah, den er sah wirklich jung aus, so das ich dachte, ob der wohl mit seinem Studium schon fertig ist. Aber er war sehr sympathisch und nett. Die Assistentin war auch sehr jung, ich glaube sie war wohl Arzthelferin oder Verwaltungsfachangestellte.
Hörtest und Sehtest führte die Assistentin durch, Befragung und Untersuchung der Arzt, also Shirt ausgezogen, der Arzt begutachtet meinen Körperbau von vorne und von hinten, ihm fallen meine Senk-Spreizfüsse auf und er fragt, ob ich Schuheinlagen trage was stimmte. Wirbelsäule abtasten, Blutdruckmessen, 10 Kniebeugen, Blutdruckmessen usw. also alles ziemlich unspektakulär.
Dann bat er mich in den Untersuchungsraum 1 hinüber und jetzt fiel mir die Mund zu Mund Propaganda ein, durch die ich eine Ahnung hatte, was jetzt kommen sollte, aber es doch nicht genau wusste.
Der Musterungsarzt bat mich dann, die Hose herunterzuziehen, er müsste meine Hoden abtasten. Ich also Hose runter (nicht ganz aus, nur zu den Knien), ein prüfender Blick meinerseits rüber durch die offene Türe zu Untersuchungsraum 2 zur hübschen Assistentin, die aber nichts sehen konnte, was mich doch sehr beruhigte. Der Arzt Klarsichthandschuh drüber und dann hinter den linken und den rechten Hoden getastet, links drückte er ein bißchen naja zu heftig, tolpatschig, ich weiß nicht, tat aber kurz weh.
Das wars, dauerte vielleicht 10-15 sec dann Hose wieder hoch und in Untersuchungsraum 2 zurück, wo die Assistentin immer noch an Ihrem Schreibtisch saß und die ganze Prozedur wirklich nicht sehen konnte, obwohl die Türe offen stand. Als wir durch die Türe wieder in Untersuchungsraum 2 reingegangen sind, da habe ich irgendwie automatisch zur Assistentin geschaut und sie zu mir, da hat Sie ein bißchen geschmunzelt, weil sie ja wusste was drüben passierte, aber was solls, ich musste auch schmunzeln.
Bei dem Rest wieder an Fabians Artikel orientieren.
So, hier jetzt einige Infos von mir, die ich heute habe und damals leider nicht.
Das Abtasten der Hoden, also dieser Eierkontrollgriff, kann wie jede Untersuchung bei einer Musterung verweigert werden. Ich denke, das wissen die meisten von euch nicht, es sagt einem keiner aber es ist so.
Diese Verweigerung des EKG hat keinerlei folgen, man muss vielleicht nur einen Wisch unterschreiben, damit der Musterungsarzt einen Nachweis hat, weil diese Untersuchung nicht durchgeführt wurde.
Infos konnt ihr euch auch unter der Seite: www.untauglich.com/content/musterung/untersuchung.html
sowie in dem Forum dieser Seite holen. Ich wette, einige von euch hätten den Eierkontrollgriff nicht machen lassen, wenn sie dieses wissen vorher gehabt hätten, oder :) :)
Ausserdem kann auch die komplette Musterungsuntersuchung verweigert werden, ihr werdet dann von dem Arzt "nach Augenschein" (in Klamotten) tauglich gemustert, was ich euch aber nicht empfehlen würde, da es bei einer Musterung nach Augenschein soweit ich es weiss zu keiner Untauglichkeitseinstufung kommen kann, wie auch, der Arzt hat euch ja nicht richtig untersucht.
Und zwei von meinen Kumpels wurden während ihrer Musterung tatsächlich als Untauglich eingestuft, was uns alle sehr überrascht hat damals, weil die beiden echt fit waren.
Hier auch ein link dazu: www.educat.hu-berlin.de/schulen/avh/locus12/kdv.html
Warum erwähne ich das eigentlich, werden sich einige von euch fragen, will Roddy jetzt hier zur "kollektiven Verweigerung" des Eierkontrollgriffes aufrufen oder was ist seine Motivation.
Nein, ich will euch einfach nur Informieren, das ihr euch auch bei der Musterung nicht alles zumuten lassen müsst. Meine Musterung beim Kreiswehrersatzamt in Ludwigsburg, war professionell, die Leute freundlich und ich musste mich vor keiner Assistentin entblösen, wie andere und mein Arzt war auch noch männlich. Bei einer Ärztin hätte ich mehr Probleme gehabt, vor allem wenn sie auch noch jünger gewesen wäre, und gutaussehend...
Auch bei Fabian war die Musterung einwandfrei aber es gibt auch andere Fälle, vor allem wenn ihr den Artikel von Yopi-Mitglied "Evil Duke" lest, der sich vor Musterungsarzt und 2 anwesenden Frauen dieser Untersuchung stellen musste, und die auch noch frech zugeschaut haben. Hier wäre zum Beispiel für mich der Punkt gewesen, nein zu sagen, weil mir diese Untersuchung in dieser "öffentlichen Form" vor Frauen peinlich und auch erniedrigend vorgekommen wäre. Man kann sicher von keinem Kreiswehrersatzamt erwarten, das der Eierkontrollgriff wie bei mir in Ludwigsburg in einem seperaten Raum durchgeführt wird, aber jedes Großraumbüro hat heute Trennwände, durch die die Arbeitsplätze voneinander abgeteilt werden und jedes Kreiswehrersatzamt kann dann wenigstens im Untersuchungsraum ein oder zwei Trennwände aufstellen, hinter die sich Musterungarzt und Musterungskandidat begeben, wenn dieses Abtasten der Hoden durchgeführt wird, abgeschottet von Blicken irgendwelcher -meist weiblicher- Assistenten.
Ist das zu viel verlangt? Ich glaube nicht und deshalb wollte ich euch informieren, das ihr die Untersuchung eures Intimbereiches nicht zulassen müßt, sei es nun, weil ihr es grundsätzlich nicht möchtet oder weil ihr diese Untersuchung vor weiteren Personen nicht zulassen wollt.
Auch an die Frauen hier, die ja den Artikel von Fabian in großer Zahl sehr interessiert gelesen haben, wie ich an den Kommentaren gesehen habe. In einem anderen Forum zu diesem Thema hat ein Mädel oder eine Frau geschrieben, wir Kerle sollten uns nicht so anstellen bei dieser Untersuchung. Aber ich denke, wenn ihr Mädels euch einer Musterung unterziehen müsstet, dann wäre es euch auch nicht recht, wenn ein Arzt euren Intimbereich untersucht, während 2 männliche Assistenten dabei zuschauen, ja ich glaube, die meisten hätten sogar ein Problem wenn es zwei weibliche Assistenten wären. Das sollte kein Vorwurf an die Frauen hier bei Yopi sein, es lag mir einfach auf dem Herzen, das mal so zu sagen.
Auch mit einem weiteren Punkt der Intimuntersuchung möchte ich mal aufräumen, weil ich nicht will, das ihr mit einem Angstgefühl zur Musterung geht. Immer wieder wird behauptet, das zu dieser Intimuntersuchung auch gehört, sich bei heruntergelassener Hose nach vorne zu beugen und dann die Pobacken auseinanderzuziehen, damit der Musterungsarzt was auch immer begutachten kann.
Dies ist einfach falsch!!!
Weder wurde ich bei meiner Musterung zu dieser Untersuchung aufgefordert, noch irgendein Kumpel von mir, die sich beim Kreiswehrersatzamt in Ludwigsburg bzw. Stuttgart zur Untersuchung vorgestellt haben.
Ich weiss nicht, warum das immer behauptet wird, vielleicht wurde diese "Pountersuchung" zu früheren Zeiten mal durchgeführt aber seit 1992, also seit meiner Musterung, mit Sicherheit nicht, was Fabian und auch Evil Duke sicher bestätigen können, da auch sie diese Untersuchung nicht erwähnt haben.
------PS: in meinem update gehe ich noch mal kurz auf diese Untersuchung ein--------
So, ein langer Artikel, ich hoffe, er war für euch nicht langweilig und ich konnte denjenigen, die alles noch vor sich habe, ein Stück Unsicherheit nehmen und jetzt wisst ihr auch, das ihr zur "Untersuchung des Intimbereiches" nicht gezwungen werden könnt, wenn ihr das nicht wollt oder es euch unangenehm ist.
Grüsse von Roddy
(dem das ganze mal auf dem Herzen lag...)
update:
Nachdem ich einige Emails bekommen habe, wo auch Fragen gestellt wurden, möchte ich nochmal was ergänzen!!
Einer fragte, er habe gehört, das beim Eierkontrollgriff auch die Vorhaut untersucht und vom Arzt begutachtet werden muss, ob eine Verengung vorliegt. Scheinbar muss der Musterungskandidat die Vorhaut nach Aufforderung selber zurückziehen, andere meinten, das hätte der Arzt bei ihnen gemacht. Da bin ich mir jetzt ehrlich nicht mehr ganz sicher, wie es bei mir war, ich weiss nur, das mich mein Musterungsarzt nicht aufgefordert hat, das ich meine Vorhaut zurückziehen soll. Es kann aber sein, das er beim EKG dieses schnell selbst erledigt hat. Ich meine zwar, das ich das bestimmt in bleibender Erinnerung behalten hätte, wenn er so direkt an meinem "besten Stück" gearbeitet hätte, aber ich weiß es einfach nicht mehr, sorry.
Dann hat mich einer auf andere Foren aufmerksam gemacht, die ich als Leser auch selber aufgesucht habe, wo Teilnehmer Stein und Bein schwören, das bei ihnen diese Pountersuchung gemacht würde. Ich habe ja oben geschrieben, das bei mir und sämtlichen Kumpels, die ich kenne, diese Pountersuchung nicht gemacht würde. Da aber in den Foren die Anzahl der Teilnehmer, die behaupten, sie mussten sich dieser Pountersuchung unterziehen und die Anzahl der Teilnehmer, die darauf antworten, das bei ihnen diese Untersuchung nicht gemacht wurde, sich die Waage hält, könnte ich mir echt vorstellen, das das von Bundesland zu Bundesland verschieden ist. Wenn ja, lobe ich mir mein Baden-Würtemberg. Ich vermute das einfach, weil einige in den Foren auch sagten, das bei ihrer Schuluntersuchung der Ablauf ähnlich war, und das machte mich stutzig, weil ich mich in meinen 13 Schuljahren einer Schuluntersuchung nicht unterziehen musste. Habe auch eine Frage dazu im Forum von www.untauglich.com gestellt und als Antwort erhalten, das es letztendlich vom Musterungsarzt abhängt, ob er diese Untersuchung durchführt und das es wirklich welche gibt, die diese Pountersuchung durchführen. Sie kann aber auch verweigert werden!!!!!
Ein weitererTeilnehmer in einem anderen Forum hat behauptet, das er sich gleich zu Beginn der ärztlichen Untersuchung komplett ausziehen musste, also nicht erst bei der EKG-Untersuchung. Er sagte, er musste Kniebeugen und alle weiteren Untersuchungen auch nackt absolvieren...
Jetzt mal meine wirklich ehrliche Meinung dazu. Ich weiß nicht, ob diese Leute das schreiben, um diejenigen, die die Musterung noch vor sich haben zu verarschen, ob sie Angst einjagen wollen oder ob einige ganz einfach nur ihre homoerotischen oder sonstirgendwie gelagerten erotischen Fantasien freien Lauf lassen...
Ich kann auch nicht sagen, ob es unter den vielen Kreiswehrersatzämtern nicht auch welche gibt, die auf eine würdige Untersuchung des Musterungskandidaten nicht besonders achten und ich kann auch nicht beurteilen, ob es unter den Ärzten oder Ärztinnen nicht auch welche gibt, die bei jungen, besonders hübschen Kerlen eine aus "eigenem Antrieb" aufwendigere Untersuchung durchführen oder den Kandidaten schon vorher nackt dastehen lassen. Ich kann den wahrheitsgehalt dieser Postings nicht überprüfen und ich würde auch nie behaupten, das ein solches Vorgehen der Realität entspricht - Internet is Internet. Fake is Fake
Ist aber auch echt scheißegal Leute, ob diese Aussagen in anderen Foren falsch oder wahr sind. Wie eine Musterung abläuft, wisst ihr durch die Artikel hier und auch unter www.untauglich.com sowie meine anderen Linkangaben könnt ihr euch informieren, wies abläuft. Sollte jetzt bei eurer Musterung eine Untersuchungsituation entstehen, die euch "nicht geheuer" ist (z.B. Hose schon zu Beginn aus), oder die euch besonders peinlich ist (z.B. wenn beim EKG die Assistentin zuschaut), oder euch die Intimuntersuchung generell unangenehm ist, dann verweigert diese!!!!!
Ihr könnt nicht gezwungen werden, die Hose runterzulassen, und es wird auch keine Gewalt ausgeübt.
Ihr braucht natürlich schon ein Stück Selbstvertrauen, also wenn Ihr nicht wollt, lasst euch nicht einschüchtern.
Ein anderer schrieb mir noch, ihn hat das alles besonders fertiggemacht, weil wohl beim EKG sich sein "kleiner Mann" aufgerichtet hat, wenn ihr versteht , was ich meine. Leute, was soll ich dazu sagen, bei mir war es zum Glück nicht so. Auch hier kann ich nur wieder sagen, denen es passiert ist -Pech gehabt-, die anderen, die es noch vor sich haben und sich Sorgen machen, das sich bei ihen auch was aufrichten könnte, müssen halt die Intimuntersuchung verweigern, Punkt Basta Aus!!!
Manoman, ich hätte mir echt nicht Träumen lassen, das ich mal einen solchen "Mammutartikel" zum Thema Musterung verfasse, wenn mir das 1992 mal einer gesagt hätte...... :) :)
Aber das wars jetzt auch, ein weiteres update werde ich bestimmt nicht machen, -ich habe fertig-
und denkt dran, es gibt auch ein Leben nach der Musterung... :):)
Gruss Roddy weiterlesen schließen -
Musterung? - alles halb so schlimm
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Liebe Yopi-Mitglieder!
Mein Thema heute wird wohl gerade diejenigen interessieren, die sich so in der letzten oder vorletzten Klasse am Gymnasium befinden, oder die gerade eine Lehre absolvieren. Irgendwann meldet sich dann nämlich ganz unverhofft eine Einrichtung namens "Kreiswehrersatzamt" bei einem und teilt einem mit, dass man nun erfasst sei bla bla bla. Es wird freundlich darum gebeten, doch eine Schulbescheinigung zu schicken, damit man noch eine Weile für den Wehrdienst zurückgestellt wird. Das habe ich dann auch gemacht, und hatte wieder meine Ruhe. Doch irgendwann im März diesen Jahres, war wieder Post im Briefkasten, diesmal war es die Ladung zur Musterung.
Es war ein recht dicker Brief und bis ich das alles durchstudiert hatte, dauerte schon ein Weilchen. Natürlich fehlte auch das bekannte Propagandamaterial nicht, auf dem kräftige Männer stolz mit ihrer Uniform abgebildet sind und einem vorschwärmen, wie toll es bei der Bundeswehr doch sei. Außerdem befanden sich einige Fragebögen mit in dem Kuvert, die teilweise auszufüllen waren, andere durfte man aber wieder nicht ausfüllen. Ich wurde an einem Freitag um 13 Uhr zur Musterung eingeladen, worüber ich froh war, denn einige aus meiner Klasse waren schon um 7 Uhr dran.
Irritierend fand ich, dass man eine schwarze, möglichst enganliegende Badehose und Badesandalen mitbringen sollte. Zuerst dachte ich, das sei ein Scherz, aber wenn es da schon steht...
Außerdem sollte man noch verschiedene Dokumente mitbringen, Führerschein, Personalausweis, Brillenpass, Allergiepass,... und Atteste über sonstige Beschwerden.
Den Brief habe ich so ca. einen Monat vor dem Termin erhalten, so dass meinen Freunden noch genug Zeit blieb, mir alle möglichen Horrormärchen von der Musterung zu schildern. Vor allem die langen Wartezeiten wurden mir von verschiedenen Seiten bestätigt.
Die Zeit schritt fort und fort, und dann war es auch schon soweit: der Kalender zeigte das Datum "3. Mai 2003",den Termin meiner Musterung. Zufällig war aus dem Ort, in dem ich wohne noch jemand um die gleiche Zeit dran, mit dem ich dann mitfahren konnte. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid. Kurz vor 13 Uhr waren wir vor dem Gebäude in der Dr-Pfleger-Straße angekommen, und wurden auch gleich in der Eingangshalle von einem freundlichen Wehrdienstleistenden empfangen, der uns höflich fragte, warum wir hier seien, und uns einen Zettel gab wegen der Fahrtkosten, die uns erstattet wurden. Anschließend wurde uns noch eine Liste gegeben, auf der verschiedene Tätigkeiten, die man bei der Bundeswehr ausüben kann, standen. Von diesen sollten wir uns drei aussuchen. Damit wurde ich jedoch schon etwas überfordert, denn meistens konnte man sich unter diesen Bezeichnungen nichts vorstellen, und es waren ungelogen über 150 verschiedene Tätigkeiten. Ich suchte mir schließlich die drei Gebiete aus, die mir mein Vater schon am Vortag empfohlen hatte, denn er ist Angestellter bei der Bundeswehr und kennt sich da ein wenig aus.
Wir trafen nun auch einige unserer Klassenkameraden, die schon in der Früh zur Musterung geladen waren und sie haben uns erzählt, dass das KWEA gerade Mittagspause hatte und sie erst am Nachmittag den zweiten Teil ihrer Musterung, die sog. EUF (Eignungsuntersuchung), absolvieren könnten. Bereits da wurde uns bewusst, dass wir mit 13 Uhr ja richtig Glück hatten.
Nach ca. 10 Minuten Wartezeit wurde zuerst mein Kumpel, dann ich zu einem ebenfalls freundlichen Mann in sein Büro gebeten, dass sich gleich nebenan befand. Er stellte uns einige Fragen bezüglich unserer Berufswünsche und ihm sollten wir auch mitteilen, wo wir am liebsten eingesetzt werden möchten. Außerdem frage er auch "Wollen sie Bundeswehr machen?". Denn es besteht ja bekanntlich auch die Möglichkeit, Zivildienst zu absolvieren. Ich hatte mich aber für den Bund entschieden und bejahte diese Frage. Dieser Mann, an dessen Namen ich mich jetzt nicht mehr erinnern kann, teilte mir auch mit, dass es leider nicht mehr möglich sei, den EUF noch an diesem Tag zu absolvieren. Ich glaube, das hätte zu lange gedauert und die hätten noch Überstunden machen müssen. Er schickte mich anschließend in den Umkleideraum, wo ich mich umziehen sollte und warten, bis ich aufgerufen werde. Dort traf ich auch Markus wieder, der da schon seit 10 Minuten wartete. Die "enganliegende schwarze Badehose" haben wir gar nicht gebraucht, es genügten ein T-Shirt und eine kurze Sporthose, so haben uns die anderen erzählt, was auch richtig war. Es schloss sich die längste Wartezeit von exakt 25 Minuten an, bis wir kurz nacheinander in einen weiteren Raum, diesmal zu einer Dame gebeten wurden. Es standen Messen, Wiegen, Hörtest und Sehtest, sowie die Urinprobe auf dem Programm. Alles kein Problem.
Nach weiteren 10 Minuten im Warteraum wurde ich auch schon von der Musterungsärztin aufgerufen, zur ärztlichen Untersuchung, dem "Herzstück" der Musterung. Auch das war kein Problem und die Leute dort waren keineswegs unfreundlich. Es waren zwei Ärztinnen, wobei eine die Untersuchung führte, die andere fleißig alles mitnotierte. Zuerst hatte die Ärztin wieder einen Fragebogen über alle möglichen Krankheiten, bzw. ob ich die schonmal hatte oder ob ich welche habe. Das ging so schnell, dass ich beinahe nicht mitkam, aber da ich ja keine größeren Leiden hatte, lautete die Antwort eigentlich immer "nein", außer bei ein paar Kinderkrankheiten wie Masern oder Windpocken. Dann kam der Belastungstest: Blutdruck messen, 10 Kniebeugen, Blutdruckmessen. Außerdem wurde noch mein Rücken begutachtet, der nicht krumm war. Es folgte auch noch der viel besagte EKG. Alle Männer, die die Musterung schon hinter sich haben, wissen, was damit gemeint ist, nämlich nicht ein Elektrokardiogramm, sondern der sog. "Eierkontrollgriff". Aber auch das war nicht weiter schlimm. Es wurde dann noch ein Reflextest gemacht und dann wurde mir mitgeteilt, dass ich noch zu einer Zusatzuntersuchung zu einem Kardiologen müsse, weil mein Blutdruck erhöht gewesen sei, und dass mein Ergebnis, also meine Tauglichkeitsstufe noch nicht feststehe.
Der letzte "Programmpunkt" war dann noch ein Gespräch beim Wehrberater, der mir erklärt hat, dass die Bundeswehr seit 1. Juli 2003 keine Wehrpflichtigen mehr einzieht, die eine schlechtere Tauglichkeitsstufe als 2 erhalten. Da meien Tauglichkeitsstufe noch nicht feststehe, könne er mir jetzt auch noch keine genaueren Informationen geben, und er meinte, den EUF machen wir erst, nachdem das Ergebnis feststeht.
Fazit
Meine Musterung verlief nicht so, wie viele es schildern. Es waren keine unfreundlichen Leute dort, die einen militärischen Ton an sich hatten. Die Wartezeiten hielten sich auch in Grenzen, was aber vermutlich daran lag, dass wir am Nachmittag nur zwei Personen waren, die zur Musterung eigeteilt waren. Nach weniger als eineinhalb Stunden verließ ich das Gebäude wieder, noch ungewiss über meine Tauglichkeitsstufe.
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Der Grundwehrdienst - Die Einberufung
Pro:
geregelter tagesablauf, zusammenhalt der stubenkameraden...
Kontra:
langes warten aufs essen, essenzeiten- schlecht für den magen aufgrund des schlingens...
Empfehlung:
Nein
--- Vorwort ---
Seit gegrüßt, nach einer langen Pause widme ich mich mal wieder der Berichterstattung.
Da ich zur Zeit bei der Bundeswehr bin, will ich auch gleich mal die Möglichkeit nutzen darüber zu berichten. Anfangen werde ich mit der Einberufung und setze es in Teilen weiter
fort. Sonst wird es zuviel...
--- Die Einberufung ---
Die AGA wurde bekanntlich von 2 Monaten wieder auf 3 Monate aufgestockt, warum? Man sagt so, dass die Ausbildung
weniger von Belastung und Streß ist und soviel mehr erlernt werden kann.
Bevor es eigentlich ernst wurde flog ein Zettel in meinen Briefkasten vom Kompaniechef, wo noch mal darauf hingewiesen
wurde das man sich auf die Teilnahme und Ankunft freue und doch zusehen sollte das man bis 12 Uhr da sein sollte damit
das organisatorische schneller von statten geht. Also war ich halb 12 dort. Bis 13 Uhr passierte erstmal gar nichts.
Ist ja auch eigentlich quatsch, da die Mittagspausen heilig sind, was ich später nach feststellen sollte.
Als erstes kommt man in einen frei gewählten Saal, bei uns auch Kinosaal genannt, dort werden die Einberufungsbefehle und
Daten aufgenommen und notiert. Anschliessend wurden die Kostenrückerstattungen abglichen. Da der kleine Martin nur 45 Km
vom Standort (Kaserne) weg wohnt sind das auch nur stolze 22, und paar Hosenknöpfe die er dafür bekommen hat. Und das einmal
im Monat. Jeder der ein Auto fährt weiß, wie oft man im Monat für 22, Und paar Hosenköpfe fahren kann. Naja, ist ja auch erstmal
egal he he he.... So nachdem wir schon eine Stunde (erneut) gewartet hattten ging es dann zum Onkel Doctor. Coole Sache.
Erst bekommt man einen Zettel in die Hand gedrückt den man ausfüllen muß - also solche Sachen wie Krankheitsverlauf usw..
Anschließend weiter zum Sehtest. - Ha bestanden. Nach dem Sehtest ging es nach 2 Metern weiter zum Hörtest. Dahinter stand eine
Tafel, wo man um Ruhe gebeten wirt, da dort ein Hörtest statt findet. Gelächter, da dieser Raum die größe eines Klassenzimmers
entspricht, wo alle Untersuchungen gemacht wurden und sich mehr als 60 Rekruten darin befanden.
Also hörte ich so gut wie nichts! Ach und dann kahm das tolste, der Belastungstest! Ähm also Blutdruck messen im unbelasten
und anschließend im belasten Zustand. Ein Knochenknacken ging durch den Raum - zum Glück war ich nicht der einzige!
Nach diesem Teil musste ich erstmal eine rauchen. Da dachte ich schon jetzt geht es zügig von statten - nein nicht wirklich.
Es seiden 2 Stunden sind keine wirkliche Zeitspanne. Aber nun zur letzten Station. Der Fotograf und erneute Personalaufnahme. Stellt euch vor, bis dahin hatte ich noch eine vernünftige Laune - aber auch nur bis dahin! Ich komme also in diesen Raum und da kam auch schon ein Uffz (Unteroffizier) und schrie Jacke aus und Feldjacke an aber vorher noch
den Ohrring raus hinsetzten und lächeln. Es machte Blitz und mein stimmungsvoller Gesichtsausdruck war im Kasten. Jetzt noch die
Personalien ausfüllen, die man ja schon bei der Musterung ausgefüllt hat, erneut nieder schreiben. Danach war man mit diesem
Teil fertig. Freudig wurde man zum Ausgang befragt, welchem Zug und welcher Gruppe man zu geteilt wurde. Aber da ich noch nicht
wirklich irgendwo dabei war bin ich erstmal rauchen gegangen und habe mir so die Leutchen dort angeschaut und gemustert.
Und erstmal neue Kontakte geknüpft. Zum Glück geht über das kennenlernen und quatschen die Zeit vorbei. Man sollte meihnen,
daß es ab 15 Uhr weitergehen sollte, neein das wäre quatsch. Es war 17:30 Uhr - Ich hatte jetzt die Schnauze voll!
Unser Gruppenführer kommt. Juhu, endlich ging es ins Gelände!!! Auf die Stuben. Essen... Hunger, lecker...!
Auf den Stuben angekommen und nichtmal zur Ruhe gekommen mussten wir zur Einkleidung um die scharfen Trainingsanzüge zu empfangen sowie
die Bettwäsche und das Essen. Endlich auf den Stuben angekommen wurde erstmal gegessen und die anderen 7 Kameraden befragt
und kennengelernt. In der Regel bestehen die Stuben aus knapp 20 qm mit 4 Doppelstockbetten. Die ca 195 cm und knapp 90 cm
sind. Einem Tisch und 8 Stühlen, die sehr bequem sind (ironsich) und den Spinden, die wohl so um die 2m hoch sind und knapp 1m
breit sind und genauso tief. Nachdem das Essen eingewurfen wurde mussten wir nochmal alle vor den Stuben antreten und da wurde
uns der Zugführer vorgestellt und wir wurden begrüßt. Also zum besseren Verständnis. Wir sind 3 Züge. Jeder Zug hat einen eigenen
Zugführer. Und jeder einzelne Zug wird in Gruppen aufgeteilt und diese einzelnen Gruppen haben einen Gruppenführer. Aber alle Züge
gehören der selben Kompanie (also hier der 5) an und unterliegen dem Hauptmann (Kompaniechf)...
Hui es ist schon 22 Uhr, ab ins Bett man muß ja den nächsten Morgen um 5 Uhr früh raus...
--- Fazit ---
Der erste Tag dort ist mehr als nur streßig und lästig. Für Raucher kann ich nur empfehlen nehmt euch genugend Zigaretten mit
oder genug Kleingeld, es gehen viele Kippen drauf. Und nehmt euch euer Handy und etwas zu lesen mit, es dauert und dauert...
Für mich persönlich ist es nicht wirklich gut geplannt gewesen aber das kann von Kaserne zu Kaserne unterschiedlich sein.
Laßt euch also deswegen nicht wirklich einschüchtern! Wie es weiterging die nächsten 3 Monate werde ich demnächst schreiben,
wäre etwas zu viel geworden.
Bis dahin, danke fürs lesen und bewerten. Rechtschreibung wird nicht toll sein, entschuldigt deswegen...
---stifty 1003---
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-07-09 09:14:58 mit dem Titel Die Bundeswehr - Der Start...
--- Vorwort ---
So, ihr lieben Leutchen, nachdem ich nun im ersten Teil geschildert habe, wie es sich mit der Einberufung verhalten hat, sind nun die ersten 14 Tage meiner Grundausbildung dran.
Viel SPaß beim lesen... oder auch nicht.
--- Die AGA Teil 2.1 ---
Der Tag fängt an, es ist 5 Uhr Morgens. Die Augen bekommt man kaum auf. Und doch einer der Unteroffiziere muß es tun 2. Zug aufstehn... Mühevoll quällt man sich aus dem Bett.
Schnappt sich sein Waschzeug und geht ins Bad. Ach du Sche...! Wie sollen 20 Waschbecken für 44 Mann reichen? Die Lösung kommt schnell. Wer sich rasiert braucht sich nicht die Zähne
putzen - also einer rasiert sich während der andere sich die Zähne putzt.
Clever und wenn beide fertig sind wird einfach gewechselt. Klingt gut ge? Okay ich weiß zwar nicht wie es bei euch so aber die ersten Aprilwochen waren in Gera sehr kalt und da wir nur den blauen SPortanzug hatten frohren wir nur unbedeutend beim antreten
vorm Gebäude. Bibber... Aber was tut man nicht alles wenn man zum Frühstück will.
Juhu der 2. Zug ist gut und schnell zum Glück haben wir eine halbe Stunde zum Frühstück Zeit. Sche... ist nur, dass man ne viertel Stunde bis, auch schon vorgekommen, bis zu 25 Min ansteht. Uns wurde erklärt, dass die Küche zu klein ist für 1500 Mann. Und Geld für eine Erweiterung bekommen sie nicht, da halt kein Geld da ist. Egal. Bei der
Bundeswehr steht die Gesundheit ganz vorne. Nachdem das Frühstück so hinein geschlungen wurde ging es weiter zum Stuben - Revier - reinigen. Das heißt, jedes Zimmer bekommt ein Revier zugeteilt. Die eine Stube hat zum Beispiel das Außenrevier, die anderen den Flur,
WC und meine Stube hatten halt Bad und Dusche. Ich sage euch, die ersten Tage war das der Hammer! Es wurden jeden Tag mehr Unterhosen und mehr Duschbäder oder Haarwaschmittel.
Meine Stube und ich hätten uns komplett mit Unterhosen eindecken können. Ebenso hätten wir uns nie wieder Gedanken über Duschbad und Co machen brauchen. Aber denkt nicht, dass wir die Buchsen angefasst haben, da waren sehr seltsame Spuhren drinne, die man nicht weiter
erläutern sollte. Zum Glück haben die meisten nach 4 Wochen dann noch mit bekommen das Unterhosen und Duschbäder mit der Zeit teuer sein können. Aber wie ging es nun weiter? Genau. Nach der Stuben - Revierreinigung ging es zum Morgenantreten vor dem Kompaniechef. Danach ist offiziel Dienst. Also 7:15 Uhr. Da war noch keine Bekleidung hatten hatten wir erstmal nur Unterricht. So die ersten 2 Tage.
So beim Kompaniechef und Zugführer. Wobei man jedesmal wieder heraus hört, wie toll doch die Bundeswehr ist und wie gut sie Leute gebrauchen könnten. Tja, da dachte ich mir das klingt also bewirb dich auf SaZ (Soldat auf Zeit) und mach KFZ - Mechaniker. Hmm. So
direkt gleich als Stabsunteroffizier einsteigen klingt gut. Hätte immerhin 1390 Euro Grundgehalt bekommen (Osttarif). Aber ihr wißt ja, Freundin (mittlerweile Verlobte), Bund hält da eigentlich die Beziehung? Ja, sie kann muß aber nicht, es kommt darauf an wo man wie
oft ist. Also habe ich es damals erstmal gelassen. So endlich Abschlußantreten und es ist erst 16:30 Uhr. Ging es doch promt zum Abendbrot. Juhu wieder eine halbe Stunde Zeit.
Jetzt ging es aber schon 17 Uhr weiter mit der Ausbildung! Schon wieder Unterricht, diesesmal politische Bildung. Das erfährt man so, was man so für Rechte und Pflichten hat.
Irgendwie habe ich nur Pflichten heraus gehört. Okay man hat das Recht zu dienen und aber auch die Pflicht dazu! Und vorallem lernten wir, dass wir gar nicht wirklich versichert sind. Das heißt, kommt irgend etwas zu schaden, dann muß der kleine Soldat dafür haften. Deshalb habe
ich bei der DBV eine Versicherung auf solche Dinge abgeschlossen. DBV steht für den Deutschen Bundeswehrverband. Die den Bericht lesen und den Bund schon hinter sich haben werden sagen das ist Quatsch eine solche Versicherung abzuschliesen. Es stimmt für Leutchen
die nur 9 Monate oder später nur 6 Monate lohnt sich das nicht. Für jemanden wie mich, der jetzt bis 2005 dienen muß und vielleicht noch länger lohnt sich das ehr. Gerade für die , die ins Ausland müssen bzw. wollen ist das zu empfehlen. Falls doch was passieren sollte
haben die Angehörigen ein Anspruch auf die Kohle.
Tja nachdem wir nun soviel gelernt haben ist es Zeit für Stubenrevierreinigung. Und die Abnahme , dass wir auch alles ordentlich gemacht haben. Und ich sage euch, die Tageszugdienste
finden immer was!! Es ist so, da kann man sich Mühe geben wie man will. Also ging es die ersten 14 Tage nie vor 23 Uhr ins Bett. Und jeden Morgen 5 Uhr aufstehen. So haben sie bei unserer Stube die Betten angehoben und unter den Bettenbeinen nachgeschaut.
Der nächste Tag verlief ähnlich bis auf den Zeitpunkt als wir unsere Ausrüstung empfangen haben. War richtig lustig. Man stelle sich so 50 Mann in Unterhose mit einem Einkaufswagen vor, die von Station pilgern um ihre Sachen und Ausrüstung zu empfangen... Es war ein so
geniales Gelächter... Herrlich... Und dann durten wir die Uniform anziehen...
So im Tarnfleckanzug, also das erste mal solches Zeugs tragen war schon richtig cool.
Dann aber kahm die Meldung, dass ich vom Dienst für eine Woch befreit werde, da etwas mit meinem Hörtest nicht ganz in Ordnung war. Also kann ich nicht wirklich viel sagen, nur das ich mit einem anderen Kameraden Stubenrevierreinigung gemacht haben, Küchengeräte angeschlossen und Aus-
bildung am G3 (Gewehr von 1976). Sprich, zerlegen, reinigen, putzen usw...! Die anderen mussten schon den Eingewöhnungsmarsch von 6 km machen mit gepackten Rucksack (Leichtgepäck) ca 5 Kg
ohne Rödel. Schade, wäre ja so gerne mitgelaufen ...GGG...! Das war so die erste und zweite Woche. Nicht viel halt. In der 2 Woche durfte ich dann nach Gotha in die SanKaserne fahren.
War cool. Den ganzen Tag nicht schlecht. 10 Minuten behandlung 5h warten auf Rückreise! Das erste WE ging es ja auch nicht Heim. Und am zweiten WE durften wir Angehörige, Freunde empfangen im
Mannschaftsheim ausserhalb der Kaserene, da wegen des Irak Krieges die Sicherheitsstufe A(Alpha) herrschte. Also keine zivilen Personen ins Gelände. War ein schöner Nachmittag, und getrunken haben wir, dass sag ich euch! Und ab da dürften wir jeden Abend 2 Bier trinken und
das auf Stube. Andere werden sagen sowas gab es bei uns erst nach 4 Wochen oder so aber bei uns nicht. Tja, ich weiß auch nicht warum. Kann es euch also nicht mitteilen. Nachdem wir endlich den Tag erreicht hatten wo wir nach Hause durften, das war wie Knasturlaub.
Also schnell in privat Klamotten bei der Torwache vorbei, Gehirn wieder eingelegt und ab nach Hause...
--- Fazit ---
Das war der 2.1. Teil der AGA Berichterstattung, ich verspreche euch, der nächste und letzte wird kürzer. Ihr braucht viel Zeit und Geduld bei der Bundeswehr. Vorallem dickes Fell, weil ihr nur dazu da sein werderd um Befehle aus zu üben. Aber eins versprech ich euch
die ersten 14 Tage sind die schlimmsten... Danach geht es, es wird immer lockerer. Ich fand die ersten 14 Tage schlimm und schrecklich...
p.s. Wenn wir Fragen habt oder Anmerkungen würde ich mich freuen, wenn ihr euch an mich
wenden wollt.
---stifty 1003--- weiterlesen schließen -
Abolut geile Zeit!!
Pro:
Spaß, Kameradschaft, Abenteuer
Kontra:
sinnlos Aufgaben
Empfehlung:
Nein
Ich konnte den Tag der Entlassung aus der Bundeswehr kaum erwarten. Wie lange hab ich mich nach diesem Gefühl gesehnt aus der Kaserne treten zu können und nie wieder hier her zu müssen! Nach 9 Monaten endlich raus...
Aber ich kann mit großer Zufriedenheit zurück blicken, denn ich weiß, es war eine absolut geile Zeit, mit Höhen und Tiefen!
1. Die ersten Tage
2. Die Ausbildung
3. Der Hochwassereinsatz
4. Die letzten Monate
1. Die ersten Tage
Jetzt ist genau ein Jahr vergangen, als ich zur Bundeswehr gekommen bin. Ich sollte mich am 1.7.2002 bis 14 Uhr in der Kaserne in Gera gemeldet haben. Ich bin zum Glück schon gegen 13 Uhr da gewesen, weil der Andrang der neuen Soldaten enorm war. Als ich den Weg Richtung Empfangshalle gelaufen bin, habe ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen, warum ich denn nicht den Kriegsdienstverweigerungsantrag gestellt hab? Ich hätte zu Hause sein können, einen kürzeren Arbeitstag haben können, mehr Geld bekommen und hätte weiter mit meinen Freunden Party gehabt! Zu spät, da lief ich nun, und rechts und links von mir verabschiedeten sich noch die Freunde von ihren Freundinnen. In der Halle angekommen, bekamen wir gleich Dutzende von Zetteln, die wir so schnell wie möglich auszufüllen hatten. Name, Beruf, Status, Wohnort etc...
Nachdem dies geschafft war, stand der Arztbesuch auf der Reihe. Hier wurden etliche Medizinische Untersuchungen angestellt. Seh- und Hörtest, Gewicht und Umfang des Körpers. Danach noch die Urinabgabe und dann wäre der Teil auch geschafft. Geht also zu Hause nicht noch mal aufs Klo, sonst gibts wie bei mir wieder Probleme wenn nix kommt ;-)
Somit waren alle Untersuchungen abgeschlossen und wir mussten warten bis wir eine Gruppenstärke von 12 Mann hatten. Als der Rest auch endlich fertig war, begrüßte uns gleich unser neuer Gruppenführer > Stabsunteroffizier. ACHTUNG!!! hat er geschrieen... alle sind verdutzt zusammen gezuckt und waren ganz ruhig! Ich dachte nur, das fängt ja gut an! Er führte uns in die Kaserne und lies uns auf dem Antreteplatz antreten. Als ich Richtung Unterkunft sah, schauten uns unzählige Soldaten an und konnten sich das lachen nicht verkeifen. Wir standen da wie die ersten Menschen ( Soldaten ), mit Kaugummi im Mund und einer quatschte mehr als der andere! Nun ging es rein in die Gebäude. Wir bekamen noch unseren Trainingsanzug von der Bundeswehr und etliches Zubehör. Gegen 19 Uhr wurden wir erst einmal für eine halbe Stunde auf unsere Stube geschickt, mit einem richtig tollen Verpflegungsbeutel. Ich lernte schnell meine neuen Kameraden auf der Stube kennen. Wir waren einige der wenigen die sich glücklich schätzen durften, eine 4 Mann Stube zu haben! Nun ging es im Minutentakt weiter. Uns wurden schnell die Grundregeln der Bundeswehr klar - Ordnung und Disziplin! Das war nicht mehr das gemütliche zu Hause, wo ich einen Tag zuvor noch in der Wanne lag und relaxte. Nun hieß es, Raustreten, Reintreten, Raustreten, Reintreten... Bis 23 Uhr wurden wir so gestresst.
Als wir dann gegen Mitternacht die ganze Prozedur beendet hatten durften wir in unser Bett. Die Stuben bei der Bundeswehr sind ganz spärlich eingerichtet.
Ein Tisch, Betten und Spinte für die Ausrüstung.
Am nächsten morgen, pünktlich um 5 Uhr, wurden wir alle aus unseren Träumen gerissen. Duschen, Frühstücken und Antreten... und das für die nächsten 3 Monate.
Im Laufe des Tages haben wir unsere komplette Ausrüstung erhalten. Anzüge, Stiefel, Socken, Helm, alles was man sich denken kann...
Diese sollten wir dann in unseren Spint einsortieren, nicht irgendwie, sondern ohne Falte und eins liegt über dem anderen! Dann hatten wir einen halben Tag Zeit, die Dienstgrade der Bundeswehr auswendig zu lernen. Es kamen manchmal wirklich lustige Begriffe und Bezeichnungen für die Gruppenführer raus. Zum Glück haben sie das mit Humor gesehen. Am Folgetag kam es zum PFT - Physical Fitness Test! Sport war angesagt, endlich! Da ich seit 13 Jahren aktiv Fussball spiele, habe ich natürlich mit den gestellten Aufgaben, wie 3000m, Sprint, Liegstütze und Weitsprung keine Probleme gehabt.
Die erste Woche war somit fast rum und man hat uns gesagt, dass wir am Wochenende nicht nach Hause dürfen, sondern Ausbildung auf dem Dienstplan steht... Naja, einziger Trost war, am Sonntag durften wir bis um 6 schlafen - da ist doch mal ein Luxus.
Die ersten Tage waren echt stressig gewesen, haben aber eigentlich viel Spaß gemacht. Mit Ausnahme einiger, waren meine Kameraden auch alle in Ordnung. Der Dienstplan war anders als in der Schule oder im Beruf. Da ich vorher Abi gemacht hab, kannte ich solchen Stress noch nicht wirklich. Aber man hat sich ganz schnell daran gewöhnt und auch das aufstehen ist dann kein Problem mehr.
Der Dienstplan bei uns war folgendermaßen:
5:00 Uhr - Wecken
5:30 Uhr - Frühstück
6:00 Uhr - Putzen
7:00 Uhr - Antreten, Ausbildungsbeginn
12:30 Uhr - Mittag
13:00 Uhr - Ausbildung
17:00 Uhr - Abendbrot
17:30 Uhr - Putzen
19:00 Uhr - Freizeit
21:00 Uhr - Reviere putzen
22:00 Uhr - Abschlussantreten
23:00 Uhr - Nachtruhe
Unsere Freizeit in den ersten 3 Monaten hielt sich arg in Grenzen. Aber eignete sich hervorragend um im Mannschaftsheim ein Bierchen trinken zu gehen und die Beine hochzulegen ( Wenn kein Bierverbot anstand! )
Wenn die Zeit immer so schnell umgehen wäre wie die ersten Tage, dann ist die Zeit bei der Bundeswehr zu ertragen.
2. Die Ausbildung
In den nächsten Wochen bekamen wir körperlich zu spüren was es heißt, bei der Bundeswehr zu sein! Jeden Morgen ging es raus aus der Kaserne und rein in den Wald - mit voller Ausrüstung. Zum Glück war es gerade Hochsommer und es war angenehm warm draussen. Da machte es auch nichts, wenn wir mal einen Marsch über 10 - 12km gemacht haben. :-)
Für Fußballer kein Problem, aber viele die kein Aktivsport machen, hatten zu tun. Diese haben wir aber tatkräftig unterstützt in dem wir ihnen Gepäck abgenommen und unter Kameraden aufgeteilt haben. Die Ausbildung hat mir persönlich eigentlich viel Spaß gemacht, sicher, es gab Momente wo ich mir gewünscht hab, wie gerne ich doch Zivildienstleistender gewesen wäre, aber die haben wir alle überstanden. Wenn ich heute noch daran zurück denke, dann weiß ich , dass ich alles richtig gemacht hab. Wir haben gelernt mit Karte und Kompass umzugehen, uns Stellungen zu graben, sind über die Hindernisbahn gerannt, haben viele verschiedene Waffen kennen gelernt und diese auseinander und zusammen zu bauen! Wir haben lange darauf gewartet endlich einmal mit scharfer Munition schießen zu dürfen. Im Gelände sind wir entweder in einen Simulator gegangen oder haben mit Platzpatronen geschossen.
Nach 3 Wochen sind wir das erste mal auf einen Übungsplatz gefahren. 1 Woche lang schießen, mit scharfer Munition. Am Ende waren es zwar nicht allzu viele Schüsse, da die Bundeswehr sparen muss, aber es war trotzdem lustig auf Pappscheiben oder Alumännchen zu schießen, jeder mehr oder weniger erfolgreich. Nachdem wir wieder in der heimischen Kaserne waren, stand nach dem Wochenende gleich ein BIWAK an... ( Bundeswehr Im Wald Außer Kontrolle ;-) )
Nun hieß es, alles Klamotten packen und es ging raus in den Wald... Unser erstes BIWAK wurde leider nach 2 Tagen abgebrochen, da es ununterbrochen durchgeregnet hat und wir komplett nass waren. Die Ausbildung hatte auch nicht wirklich Sinn gehabt, da die Stellungen mit Wasser vollgelaufen waren. Schade.
Aber in den 2 Tagen haben wir gelernt nasses Holz mit Schuhcreme und Keksen zum brennen zu bringen. Wenigstens was...
In den Folge Wochen bekamen wir noch eine Sani - Ausbildung. Das war mal eine willkommene Abwechslung... kaum Stress und alles ging locker zu. Aber das Beste war, es haben uns Sani - Frauen unterrichtet! Welch Augenschmaus!! Bei uns in der Kaserne gab es kaum Frauen. Einzig im Sani - Bereich liefen welche rum... Schade eigentlich! Wo es doch so viele Männer dort gibt.
Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass die Ausbildung relativ locker zu ging. Ich fand es ab und zu ein wenig übertrieben, aber es war das was wir wollten. Wir hätten auch Zivildienst machen können. Und eigentlich macht es Männern doch Spaß,
im Schlamm zu kriechen, Löcher zu graben, Schießen und Rennen... Da kommt das Kind im Manne durch! Nach 3 Monaten stand die Rekrutenprüfung an. Hier wird normaler Weise alles geprüft was man in der Ausbildung gelernt hat. Da wir aber zum Hochwassereinsatz waren, konnten wir die Ausbildung nicht vollständig machen. So bestand die Prüfung bei UNS lediglich aus einem 20km Marsch. War nicht weiter schwer!
3. Der Hochwassereinsatz
Wie ihr ja wisst, gab es im vergangenen Sommer das schlimme Hochwasser. Auch die Pioniere des Batallions 701 aus Gera wurden gerufen um mit zu helfen. Wir wurden Freitag Vormittag darüber informiert das wir nicht nach Hause dürfen, sondern es zum Hochwassereinsatz gehen sollte. Wir packten nur das nötigste ein und fuhren 2 Stunden später schon auf der Autobahn. Es hieß als erstes, dass wir nach Dessau verlegen sollten. Dies wurde aber geändert. Den beim Bund ist nichts beständiger als die Änderung! Wir fuhren nach Bitterfeld. Der Hochwassereinsatz war meiner Meinung nach ein trauriges und einschneidentes Erlebnis. Wir haben viel Leid und Trauer gesehen. Jeder der selber mitgeholfen hat weiß, wie schwer das schufften war! Es mussten Säcke gefüllt, LKW´ s beladen und Sandsäcke gestapelt werden. Waren diese vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen, konnten wir diese zu einer riesigen Wand aufbauen und die Wassermassen abhalten. Der Einsatz hat sehr viel Spaß gemacht und hat auch viel Kraft gekostet. Aber wir haben es für einen guten Zweck getan. Wer die leidenden Menschen gesehen hat, wer gesehen hat wie Häuser davon schwimmen und ganze Existenzen zu Grunde gehen, der wird froh sein dabei gewesen zu sein, und geholfen zu haben, das Leid zu lindern! Der Einsatz insgesamt hat 2 Wochen gedauert und hat ganze 8 Euro mehr Lohn gebracht! :-)
4. Die letzten Monate
Nachdem die ganze Zeit der Ausbildung vorbei war, begann das “ruhige” Leben bei der Bundeswehr. Wir wurden befördert und hatten jeden Tag pünktlich 16:30 Uhr Schluss. Zu meinem Glück wurde ich auf einen Fahrschullehrgang für LKW mit Anhänger ( B, C, E ) nach Straussberg/ Berlin geschickt. Dieses Glück haben nicht viele. Der Lehrgang ging 7 Wochen und war eine ganz ruhige Zeit. Abends haben wir Berlin erkundet und sind ordentlich feiern gegangen. Die letzten 3 Monate in der Bundeswehr gingen meiner Ansicht nach wie im Flug rum. Wir haben Aufgaben erledigt, die völlig sinnlos und unnütz waren. Haben LKW´ s gewaschen, haben Paddel gestrichen und Boote bemalt... Ja solche Aufgaben hat die Bundeswehr. Ich kann noch vom Glück sagen das ich LKW Fahrer gewesen bin, so konnte ich den ganzen Tag fahren und hatte einen total easy Job. Da ich in einer Brückbaueinheit war, sind wir ab und an zu Einsätzen gefahren und haben Brücken instand gesetzt.
So schnell gingen 9 Monate um. Die letzte Woche war total super. Nix mehr gemacht und nur noch darauf gewartet das alles endlich vorbei ist...
FAZIT:
Meiner Meinung nach war die Bundeswehr eine absolut geile Zeit. Ich habe viel über Disziplin und Ordnung gelernt, habe einen LKW Führerschein geschenkt bekommen
( wer kann das als 20 Jähriger schon sagen ) und habe vor allem viele neue Kameraden kennen gelernt. Mit vielen habe ich heute noch Kontakt und hoffe das es natürlich auch weiterhin so bleibt. Einzig die ersten 3 Monate der Ausbildung waren ein wenig hart. Aber jeder wird dies überstehen! Jetzt, wo es vorbei ist, schaut man zurück und denkt sich, was für eine schöne Zeit das war. Ihr werdet es vermissen! weiterlesen schließen -
Meine Zeit in Uniform
16.04.2003, 14:23 Uhr von
Cuchulainn1981
Gegenlesungen folgen nur auf BESONDERE Kommentare oder Bewertungen OHNE Kommentar!Pro:
Kameradschaft, viel Bewegung, neue Erfahrungen sammeln
Kontra:
Befehl und Gehorsam, wenig selbstständiges Denken, viel Stress, Verletzungsgefahr, anstrengend
Empfehlung:
Nein
Ende Juni 2000 machte ich mein Abitur und durfte danach noch eine Woche Ferien genießen, bevor ich dann am 3. Juli nach Rennerod fuhr, um meinen zehnmonatigen Wehrdienst anzutreten. Rennerod liegt in Rheinland-Pfalz in der Nähe von Gießen und Limburg.
Warum habe ich nicht verweigert?
Diese Frage habe ich mir in den folgenden Monaten oft gestellt. Meine Freunde hatten mir alle gesagt, ich solle Zivildienst machen statt Bundeswehr. Sie behaupteten, dass dies die einzig richtige Entscheidung für mich wäre, weil ich so gerne anderen helfen würden. Ganz unrecht hatten sie nicht, aber ich wollte einfach etwas neues erleben, wollte einmal sehen wie es in einer Armee so zugeht.
Meine 10 Monate als Soldat:
In Rennerod befindet sich das Sanitätsregiment 5, ich kam zur 8. Kompanie. Dort durfte ich die ersten zwei Monate, meine Grundausbildung, verbringen. Ich hoffte, dass ich danach ins Saarland versetzt würde, wo ich auch wohne.
Um 18 Uhr kam ein kleiner Trupp aus etwa zwanzig jungen Männern zur Alsberg-Kaserne in Rennerod, bepackt mit schweren Taschen und eine ungewisse Zukunft erwartend. Niemand von uns wusste, was auf uns zukommen würde. Einige hatten schon Geschichten von anderen gehört oder solche Berichte wie diesen hier gelesen, aber es doch ein Unterschied, wenn man eine Erzählung hört oder liest oder plötzlich selbst vor dem Kasernentor steht und den Personalausweis einem Mann in Uniform zeigt. In dem Moment, in dem ich durch das Tor trat, wusste ich, dass es kein Zurück mehr gab, dass sich mein Leben die nächsten zehn Monate radikal ändern würde.
Wir wurden in einen großen Raum geführt. Dort mussten wir uns setzen und warten, bis wir aufgerufen wurden. Unsere Personalien wurden aufgenommen, dann wurden wir einer Gruppe und einem Ausbilder zugeordnet. Ich kam zur 13. Gruppe (das konnte ja nur Glück bringen) zu Stabsunteroffizier W.
Nach einigen Stunden wurden wir schließlich von unserem Gruppenführer aus dem Raum geführt. Im Erdgeschoss dieses Gebäudes befahl er, uns in einem Halbkreis aufzustellen und zuzuhören. Der Satz, mit dem er sich vorstellte, ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben: „Ich bin Stabsunteroffizier W., Ihr Ausbilder. Meine Aufgabe ist es, in den nächsten zwei Monaten Soldaten aus Ihnen zu machen!“ Mir wurde direkt klar, dass dieser Mann eindeutig zu viele schlechte amerikanische Filme gesehen hatte.
Dann erklärte er uns mit einem breiten Grinsen, dass Rennerod der kälteste Ort von Rheinland-Pfalz sei und deutete auf das Fenster, durch das wir strömenden Regen sehen konnte. „Normal!“
Auf dem Weg zu unserem Gebäude lernten wir dann auch schon direkt etwas Wesentliches: Bei der Bundeswehr wird nur gelaufen. Wir mussten unsere Taschen packen und zu unserem Gebäude laufen. Wer zu langsam war, erhielt den ersten Anschiss seiner Bundeswehrzeit, und es sollten noch viele folgen.
An diesem Abend füllten wir fast nur Formulare aus. Gegen 23 Uhr durften wir uns in die Stuben zurückziehen und ließen uns todmüde auf die Betten fallen. Über die Betten schreibe ich hier nur, dass die blöden Dinger ein Alptraum sind, vor allem wenn man so groß ist wie ich. Aber irgendwann gewöhnt man sich dran.
Am nächsten Tag fand unsere Einstellungsuntersuchung statt, und wir lernten die ersten militärischen Formalien kennen. W. erklärte uns wie wir unsere Betten zu machen hatten. Sie mussten praktisch identisch aussehen mit einer glatten Oberfläche. In der Decke durfte keine Falte zu sehen sein. Wir wurden durch die Kaserne geführt, wobei wir hintereinander laufen mussten, und unser Ausbilder uns immer genau sagte, wann wir in welche Richtung zu gehen hatten. Bevor nicht ein anderer Befehl kam, hatten wir nur geradeaus zu gehen.
Am dritten Tag schließlich wurden wir eingekleidet und erhielten unsere Uniformen und unsere Ausrüstung. Ich will hier keine Ausrüstungsliste niederschreiben, denn es waren eine Unmenge von Gegenständen und Kleidungsstücken, denen wir auf Anhieb keine Funktion zuordnen konnten. Nachdem wir unsere Ausrüstung erhalten hatten, wurden wir in den Spindaufbau eingewiesen. Die Hemden zum Beispiel mussten genau auf Din A 4 gefaltet werden, jedes Kleidungs- und Ausrüstungsstück hatte einen genauen Platz, an den wir es legen mussten. Für jemanden wie mich war das der reinste Alptraum.
Der Tagesablauf sah folgendermaßen aus:
5.00 Uhr: Wecken
5: 30 Uhr: Antreten und Frühstück
6.00 Uhr: Stubenreinigung
6.30 Uhr: Antreten, Begrüßung des Ausbilders, Betten- , Spind- und Anzugskontrolle
7.00 Uhr: Antreten der gesamten Kompanie vor dem Kompaniegebäude und Ausbildungsbeginn
Mittagessen: Unregelmäßig
Zwischen 18:00 Uhr und 21:00 Uhr: Dienstschluss, danach Zeit zur Stubenreinigung
22:00 Uhr: Zapfenstreich
Die folgenden Wochen waren durch Stress und Anstrengung geprägt.
Am Anfang hatten wir viele theoretische Unterrichtsstunden. Wir saßen in einem Schulungsraum und hörten einem Dozenten zu, der uns interessante Dinge erklärte wie Benehmen eines Soldaten in der Öffentlichkeit, Aufbau eines Alarmpostens, Aufbau und Funktionsweise des Gewehrs G3 und der Pistole P1, usw.
Wir trieben viel Sport. Meistens mussten wir eine halbe Ewigkeit über den Truppenübungsplatz laufen, ständig einen nörgelnden Unteroffizier daneben, der uns immer mehr antrieb, bis die ersten nicht mehr laufen konnten. Dann gab es Ärger und vielleicht eine Pause, wenn Stabsunteroffizier W. einen guten Tag hatte.
Die Geländetage verbrachten wir – wie der Name schon sagt – im Gelände. Morgens erhielten wir unsere Gewehre, bekamen beim Antreten eine Kampfsituation und unsere Aufgaben. Den Rest des Tages verbrachten wir entweder bei strömendem Regen oder glühender Hitze ohne genügend Wasser im Freien. Irgendwie habe ich in Rennerod immer nur diese beiden Extreme kennengelernt. Entweder war es kalt und regnerisch, so dass wir am liebsten alle Jacken gleichzeitig angezogen hätten (aber wir durften ja nur anziehen, was der Ausbilder uns befahl. Wenn er sagte „Regenschutz anziehen“ zogen wir die Regenschutzjacke an, nicht früher, nicht später), an den anderen Tagen war es so glühend heiß, aber jeder von uns hatte nur eine Trinkflasche mir Wasser gefüllt.
Zum Essen hatten wir nie wirklich viel Zeit. Wir wurden in die Kantine geschickt, mussten dort eine Ewigkeit anstehen und dann das Essen in uns hineinschaufeln, damit wir rechtzeitig wieder in den Stuben waren. An Geländetagen wurde das Essen auf den Übungsplatz gebracht. Aber da der ehrlose Feind sogar in den Pausen angreifen kann, mussten wir Wachen aufstellen und immer das Gewehr in Reichweite haben. Jederzeit mussten wir bereit sein, alles liegen zu lassen und in Deckung zu gehen. Außerdem war das Essen meistens grottenschlecht.
Gelegentlich hatten wir Märsche. Das bedeutete dann, Rucksack packen, Gewehr schnappen und mal locker zwanzig bis dreißig Kilometer marschieren. Natürlich waren das nicht einfach Wanderungen, sondern wir mussten immer auf Feindkontakt vorbereitet sein. Das hieß beispielsweise in irgendeinem Straßengraben in Deckung springen, wenn ein Auto kam, und jede Kreuzung in alle Richtungen sichern.
Eine Woche verbrachten wir komplett auf dem Schießplatz. Das war eigentlich ziemlich lustig, auch wenn der Rückschlag bei scharfer Munition noch schlimmer war als bei dieser blöden Übungsmunition.
Dann gab es noch diese grauenhafte Formaldienste. Dort lernten wir Marschieren, den militärischen Gruß und viele andere nützliche und wichtige Dinge. Die Hauptsache beim Formaldienst war das Befolgen jeden Befehls. Das Schlimmste war Marschieren. In Reih und Glied marschierten wir stundenlang durch die Kaserne, immer und immer wieder als gäbe es nichts schöneres.
Und sonst immer und immer wieder Stubenreinigung. Das wurde dann kontrolliert, und es durfte kein Staub mehr zu finden sein. Sogar die Steckdosen wurden auf Staub untersucht. Mindestens genauso nervtötend waren die Reinigungen der Waffen. Selbst wenn wir sie nicht benutzt hatten, mussten wir abends mindestens zwei Stunden reinigen. Und das schlimme war, dass man die blöden Dinger niemals sauber bekam. Wenn die Ausbilder suchten, fanden sie immer Dreck. Also waren die Waffen erst sauber, wenn die Ausbilder keine Lust mehr hatten, und das konnte manchmal sehr lange dauern.
Der ätzende Formaldienst diente hauptsächlich dem Zweck, uns auf das Gelöbnis vorzubereiten. Beim Gelöbnis standen wir in Reih ung Glied auf dem Sportplatz, marschierten ein wenig, sangen die Nationalhymne und gelobten Treue. Da durfte dann kein Fehler mehr passieren.
Die Grundausbildung endete mit der Rekrutenprüfung und einem Biwak. Die Prüfung bestand aus einem Marsch mit mehreren Stationen, an denen wir Prüfungen ablegen mussten. Das Biwak schließlich verbrachten wir im Wald und sollten so eine Art Kriegseinsatz üben mit allem drum und dran. Wache, Alarmposten, Bergung von Verletzten. Der Höhepunkt war der Nachtangriff unseres Hauptmanns.Wir haben uns verbissen verteidigt. Wie durch ein Wunder hatten wir während des Biwaks wunderbares Wetter, und so war es eigentlich recht angenehm, so weit man das angenehm nennen konnte.
Über die restliche Zeit kann man eigentlich nicht mehr viel schreiben, denn nach der Grundausbildung passierte nicht mehr viel.
Nach der Grundausbildung kam ich einen Monat nach Montabaur zur Sanitätsausbildung. Dort war mit einem Schlag alles anders. Die Ausbilder waren nicht mehr so streng, wir hatten längere Pausen, und der Dienst war kaum noch anstrengend.
Danach wurde ich nach Saarlouis in den San-Bereich versetzt, also in die Kaserne, in die ich wollte. Den Dienst dort kann ich mit nur einem Wort beschreiben: langweilig. Oder mit zwei Wörtern: total langweilig.
Ich saß den ganzen Tag im Büro und wartete auf Arbeit. Das ist schlimmer als wenn es viel zu tun gibt, weil die Zeit einfach nicht rum geht. Zwischendurch bin ich wieder einen Monat nach Rennerod gekommen für einen Führerscheinlehrgang (C1) und im Winter war ich als Sanitätspersonal bei einer Übung in Ingolstadt dabei. An diese zehn Tage habe viele äußerst unangenehme Erinnerungen.
Es tut mir leid, dass der Bericht jetzt so kurz ausfällt, aber über diese Zeit kann man wirklich icht viel schreiben. Wenn es euch interessiert, bin ich aber gerne bereit, den Bericht noch ein wenig zu erweitern und vielleicht noch einige Geschichten aus der Zeit hinzuzufügen.
Am 27. April 2001 war meine Wehrdienstzeit zu Ende. Ich gab meine Uniform und meine Ausrüstung ab und verließ die Kaserne. Damit war der wohl unangenehmste aber auch interessanteste Abschnitt meines bisherigen Lebens zu Ende, und ich wusste, dass ich diese Kaserne in Zukunft nur noch als Besucher würde betreten dürfen.
Meine Meinung:
Ist es jetzt empfehlenswert zur Bundeswehr zu gehen? Ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht. Es war eine sehr unangenehme Zeit, vor allem für einen Abiturienten, der selbstständiges Denken gewöhnt ist. Man kommt zum Bund, und plötzlich muss man dieses Denken abschalten und darf nur noch tun, was die Vorgesetzten einem befehlen.
Die härteste Zeit war die Grundausbildung, und die war manchmal wirklich hart. Danach kam nicht mehr wirklich viel, weswegen ich dazu auch nicht mehr viel geschrieben habe. Nach der Grundausbildung hatte ich einen normalen Bürojob mit schlechten aber geregelten Arbeitszeiten.
Vorteile der Bundeswehr sind die vielen neuen Erfahrungen, die man macht, und die Kameradschaft. Ich hatte noch das Glück, dass ich 10 Monate machen musste. Deswegen durfte ich noch einen zusätzlichen Führerschein machen und hatte so noch etwas von der Zeit. So viel ich weiß, werden die Wehrpflichtigen mit neun Monaten nicht mehr auf einen Führerscheinlehrgang geschickt.
Die Nachteile liegen auch auf der Hand: Es ist eine Zeit voller Anstrengung, teilweise Demütigung, Stumpfsinn, Befehlen, usw. Man darf es sich nicht als Spaziergang vorstellen, sondern als das, was es ist: Militär. Und viele Klitschees sind auch vollkommen korrekt. Einfaches Beispiel: Bei Dienstantritt muss man das Gehirn an der Wache abgeben. Anders kann man einen großen Teil dieser Zeit einfach nicht überstehen.
Man sollte in der Lage sein, Autoritäten ohne Widerspruch zu akzeptieren und die eigene Meinung zu unterdrücken, wenn man nicht bestraft werden möchte. Außerdem sollte einem körperliche Anstrengung, wenig Essen, wenig Schlaf und lange Dienstzeiten nichts oder nicht viel ausmachen. Und wichtig ist auch, dass eine Trennung von zu Hause kein Problem ist. Je nachdem, wohin man versetzt wird, kann diese Trennung sehr lange sein, denn von bestimmten Standorten aus lohnt es sich am Wochenende im Allgemeinen nicht, nach Hause zu fahren. Wer glaubt, dass er mit diesen Dingen nicht zurecht kommt, sollte auf gar keinen Fall diesen Weg wählen.
Wenn von euch jemand vor dieser Entscheidung steht, kann er sich gerne mit Fragen an mich wenden. weiterlesen schließen -
Grundausbildung beim Heer
Pro:
Erfahrungswerte
Kontra:
Willwnssache
Empfehlung:
Nein
Ich möchte euch heute meine Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen meiner Grundausbildung beim Heer nahebringen. Vorab möchte ich sagen das ich auf die Musterung. Es geht also um die reinen 2 Monate Grundausbildung. Nach der AGA gibt es bei nicht viel zu erzählen, denn ich war in der Instandsetzung und baute Auto und Panzer. Also nicht sehr aufregend.
Vorweg
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Nachdem ich die Musterung hinter mir hatte, bekam ich kurze Zeit später meinen Einberufungsbescheid. Ich sollte meine 9 Monate im Jägerlehrbataillon 353 in Hammelburg (Unterfranken) hinter mich bringen. Als ich diesen Brief in der Hand hielt und dies lies, wußte ich das jetzt der Moment ist von dem sich alles verändern würde. Denn von nun an ist man nur noch am Wochenende zu Hause und wenn man mal Urlaub hat. Und für mich, der noch nie länger als ein paar Tage aus dem Alltag gerissen wurde, war klar das dies eine große Lücke hinterlassen würde. Von nun an hatte ich immer ein mulmiges Gefühl, denn die Zeit zum gehen rückte immer näher. So verbrachte ich die letzten Tage viel mit meinen Freunden, was es im Enddeffekt noch schlimmer gemacht hat. Tja dann war es soweit, der 03.09.01 stand kurz bevor. Noch einmal mit den Kumpels was trinken gehn und dann ging es los. Am nächsten Tag um 10.42 Uhr fuhr mein Zug in einen neuen Lebensabschnitt. Hammelburg war ca. 2 Stunden von mir zu Hause entfernt. Also saß ich nun im Zug und meine Gedanken drehten sich um das was mich dort erwarten würde und um zu Hause. Angekommen am Bahnhof in Hammelburg warteten auch schon hundert andere Leute die sich für den Bund entschieden haben. Nach 30 min. warten, kam dann der Bus von der Kaserne und beförderte uns dorthin. Diese 15 min. Busfahrt waren die letzten Minuten Freiheit. Angekommen an der Wache mußten wir alle raus und dem Wachhabenden unsere Einberufungsbescheide, dies waren in den ersten Wochen unsere Militärausweise, vorzuzeigen. Nun begann meine Zeit beim Bund.
03.09.01 - 30.09.01
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Im ersten Monat ist ja soviel passiert, aber besser ich erzähl es euch. Nachdem wir nun in der Kaserne waren, dachten wir so jetzt erstmal ruhig machen, doch nichts wars. Denn nun bekamen wir die Disziplin und Härte im Militär zu spüren. Sowas kennt man ja nur aus Filmen, aber ich kann euch sagen es ist wirklich so. Jetzt wurden wir in 3.Züge eingeteilt, ich selber war im ersten. Danach ging es ab in die Wäschekammer um Bettwäsche und ABC-Ausrüstung zu empfangen. Dann kamen noch unzählige Formalitäten. Nach dem ersten Tag war ich so kaputt und als ich abends, um 23 Uhr war Zapfenstreich, im Bett lag dachte ich die ganze Nacht nur an zu Hause. 5 Uhr frühs am nächsten Tag ging es wieder raus, denn nun standen die ärztlichen Untersuchungen an. Vor - u. Hauptuntersuchung und zahnärztliche Untersuchung. Man das war echt eine Geduldssache. Ich sage euch, die ersten 2 Tage der Woche sind die schlimmsten, denn ab Mittwoch kann man zurückzählen. Am dritten Tag dann war es soweit, wir haben unsere Kleidung empfangen. Wenn ich ehrlich bin, diese Flecktarnklamotten haben irgendwas. Nachdem wir unsere Kleidung auf der Stube hatten, ging es nun dran den Spint einzuräumen. Natürlich dachten wir alle dies sei eine Aktion von 10 min., doch nichts wars. Zu unsere Überraschung mußten wir alle auf dem Flur antreten, denn nun wurde uns gezeigt wie man den Spint militärisch korrekt einräumt. Ich dachte nur noch, sind die noch ganz sauber ??? Aber das war erstmal der Anfang. Denn nun mußten wir auch noch jeden Früh und jeden Abend putzen und zwar das Revier was einer Stube zugeteilt wurde. Zum ersten Mal hatten wir abends ein bissel Ruhe uns so konnten wir uns mal nen bissel näher kennen lernen. Viele kamen aus dem Osten(Leipzig und die Gegend). Meine ersten Eindrücke von meinen Kameraden waren gut. Man verstand sich sofort super. Fand ich sehr gut, denn konnte man die Zeit die man nicht zu Hause war, besser überbrücken. Die erste Woche ging zu Neige und alle freuten sich schon auf zu Hause. Tja doch dann kam der Rückschlag, unsere Vorgesetzten sagten uns das wir das erste Wochenende in der Kaserne bleiben und erst nächstes Wochenende heimkommen. Für mich brach in diesem Moment eine kleine Welt zusammen, denn ich habe mich so gefreut auf zu Hause. Die Tage vergingen, frühs um halb sechs gab es Unterricht über Verhaltensweisen und Waffen. Dort mußte man kämpfen wach zu bleiben, also das war schon richtig hart. Dann begannen die ersten Ausbildungen, wie z.B. ABC-Ausbildung(Verhalten bei biologischen und chemischen Kampfstoffen), Bewegungsarten(Kriechen, Gleiten), Formale Ausbildung, Sanitätsausbildung(sehr hilfreich für den Führerschein, denn man brauch den Dekra-Lehrgang nicht zu machen, außerdem ist das erste Hilfe, was nur LKW-Fahrer machen) und natürlich Schießausbildung. Darauf haben wir uns alle gefreut. Also raus auf die Schießbahn und losgeballert. Dort machten wir erst Übungen und später dann Wertungsübungen, denn es war möglich sich ein Abzeichen für schießerische Leistungen zu verdienen. Das war natürlich ein Ansporn für jedermann. Nicht zu vergessen waren die Ereignisse am 11. September. Wenn man da bei der Bundeswehr ist,hat man echt verloren. Denn wir durften so schon kaum viel machen, aber dadurch wurden die Sicherheitsmaßnahmen noch mehr verstärkt. Im Unterricht der politischen Bildung war das dann Topthema Nr. 1. Aber es hatte auch Vorteile, denn man war ständig auf dem laufenden und man hatte mal ruhige Minuten. Dann war da noch das BiWak(bei uns hieß das : Bundeswehr im Wald außer Kontrolle), aber was es wirklich heißt weiß keiner so richtig. Um es milde zu sagen, es war ein 4 tägiges Zelten im Wald des Truppenübungsplatzes. Doch da mußte mann wirklich an seine Grenzen gehen. Erst der 6km Marsch zum Platz wo wir campierten. Dann die Nächte, die Hölle. Zuerst einmal mußten wir den Platz der Gruppe aufbauen, das hieß Zelte aufbauen, Waschplatz bauen, Feurstelle graben, Stellungen bauen wo wir nachts die meißte Zeit verbrachten und den ganzen Tag Holz hacken. Den Tag über machten wir Ausbildung. Abends dann ging es richtig los. Ab 20 Uhr mußten die Stellungen besetzt sein. Das hieß 2 Stunden in einem Erdloch liegen bei Regen. Danach kam die Ablösung und man mußte gleich weiter um Feuerwache zu halten. Dies dauerte auch 2 Stunden. Zum Glück waren wir immer zu zweit, da konnten wir genug labern. Nach der Feuerwache konnte sich man dann ausruhen. Für schlafen blieb nicht viel Zeit, denn man hatte in der Regel nur 2-3 Stunden Pause, denn dann ging das Spiel wieder von vorn los. Ich nutzte die Zeit der Pause um ein bischen in Gedanken zu versinken. Tja nach 4 Tagen Natur waren wir heil froh wieder in die Kaserne zu kommen. Doch dazu mußten wir wieder 6km marschieren, eine Qual mit 30kg Gepäck, hatte man da schon richtig dolle Schmerzen. Doch es war noch nicht vorbei, denn noch am selben Tag stand das Waffen reinigen und das Ausrüstung reinigen an. Die ging bis in die Nacht und ich hatte sowas von keinem Bock mehr. Aber gut das es die Vorgesetzten gab, die einen immer wieder angetrieben haben. Dann kam das langerwartete Wochenende. Voller Vorfreude machten wir uns auf den Weg nach Hause. Dort angekommen hatte ich viel zu erzählen. Es tat wieder richtig gut unter Freunden zu sein. Tja doch das Wochenende hat nun mal nur 2 Tage und so lange ich mich drauf gefreut hatte, so schnell war es auch wieder rum. Also ging wieder auf zum Bund. In den nächsten zwei Wochen tat sich nicht mehr viel, wir machten immer dasselbe. So ging der erste Monat AGA (Allgemeine Grundausbildung) zu Ende. Schon jetzt hatte sich der Zug in dem ich war, fest zusammengeschweißt. Ich hatte schon richtig gute Freunde dort gewonnen.
01.10.01 - 31.10.01
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So der 2 und letzte Monat AGA begann. Mittlerweile hatten wir uns schon richtig eingelebt. So langsam wurde der Bund zum Alltag,natürlich dachte ich noch viel an daheim, aber es hielt sich in Grenzen. Am 07.10.01 hatten wir dann unser Gelöbnis. Das ist die feierliche Zeremonie wir geloben unserem Vaterland treu zu dienen und es zu verteidigen, wenn es sein muß bis zum Tod. Tolle Sache, denn danach gab es im Festzelt Bier bis zum abwinken. Tja und das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Bis ins besinnungslose ging es dort. Nach ein paar Stunden normalen Lebens, ging es dann wieder zurück zum Standort. Manche waren froh wenn sie ihr inneres noch bis auf Toilette bringen konnten, andere hingegen haben es sich schon im Bus durch den Kopf gehen lassen, tja und wie sollte es auch anders kommen, durften wir dann den Bus noch sauber machen. Dann ab ins Bett, oh man war ich froh das ich da drin lag. Am nächsten Tag dann gabs erstma ne Moralpredigt von unsrem Zugführer, aber in einer Lautstärke, wahnsinn ich wußte gar nicht das man so laut schreien kann. Aber so richtig hat mich das nicht interrisiert. Dann kam nochmal ein BiWaK, in dem wir ein 12km Nachtmarsch machten. Der blanke Horror, ihr wisst ja gar nicht wie lange 12km sein können. Ansonsten war es wie immer das selbe, schlaflose Nächte, Streß und Regen. Nachdem wir dies überstanden haben, unsere Ausrüstung gereinigt hatten waren erstmal ein paar ruhige Tage angesagt. Dann kam ein Tag - u. Nachtschießen auf der Scheißbahn. Das hieß es stellten sich in verschiedenen Entfernungen Holzscheiben auf die man dann abschießen mußte. Am Tag schön und gut, doch in der Dunkelheit der Nacht, oh man ich sag euch da habe ich gesehen wie hilflos wir doch sind wenn so ein Angriff mal nachts kommt. Da hilft auch die Feldbeleuchtung nichts. Dies ist kein Licht, sondern Patronen aus einer Signalpistole, die dann aufleuchteten. Aber ein war toll, wir durften das Nachtsichtgerät benutzen und ist richtig cool. Wir standen da im Wald, es war stockdunkel, dann machten wir den Restlichtverstärker an und alles war grün und taghell. Wahnsinnige Erfahrung !!! Das Ende der AGA war greifbar nah, nun stand uns nur noch eins im Weg, die Rekrutenbesichtigung. Dies war so zusagen die Prüfung um nachzuschauen ob wir alles noch können was wir gelernt haben. Die Prüfung war mal wieder verbunden mit einem Biwak. Echt toll dachte ich mir, aber da ich muß ich durch. Also schickten wir uns an das letzte Biwak zu machen. Wie immer das selbe am Tag und der Nacht. Am nächsten Tag dann ging es früh los. Es ging zuerst zur Schießbahn wo wir zu erst Karte-Kompaß-Lesen machten. Und dies wie soll es auch anders sein im strömenden Regen. Danach ging es auf die Schießbahn, dort zeigten wir was wir alles gelernt haben. Als nächstes kam die Sanitätskampfbahn. Dort mußten wir Schleiftricks zeigen, Erste Hilfe leisten, eine Trage behelfsmäßig bauen und einen verwundeten Soldaten einen Berg hoch schleppen. Auf dem Weg zurück zum Platz der Gruppe. Als wir auf einem großen Feld angekommen waren, gab es plötzlich ein großen Knall. Unser Zugführer hatte einen Angriff simuliert um zu sehen wie wir uns in so einer Situation verhalten. Und das war schon voll hart, so richtig realistisch halt. Schon nen komisches Gefühl, das könnt ihr mir glauben. Naja nachdem wir das Überstanden hatten, noch ein Marsch zurück zum Platz der Gruppe und dann war alles vorbei. Am nächsten Tag ging es wieder rein in die Kaserne. Das lezte Mal noch Ausrüstung gereinigt und dann kam die Litzenausgabe. Wir bekamen grüne Litzen für die Truppengattung Jäger. Ab da an waren wir also Jäger und wir waren stolz drauf diese harte Zeit erfolgreich hinter uns gebracht zu haben.
Schlußwort
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Da ich in eine andere Kompanie versetzt wurde, hieß das für mich das ich manche von meinen Kameraden nicht mehr so oft sehen könnte. Das war nicht so einfach, denn in den 2 Monaten AGA haben sich richtig dicke Feundschaften gebildet. Aber ich bin auch darüber weggekommen, denn im Inst-Zug waren auch noch andere mit denen ich mich angefreundet hab. Die letzten Monate waren für mich wie ganz nomaler Alltag. Die Bundeswehr ist für mich ein normaler Job geworden. Trotzdem war ich froh als die 9 Monate vorbei waren. Ich habe noch von vielen Kameraden die Telefonnummer und werde mich kümmern diese Freundschaften aufrecht zu erhalten. Für jeden der vor der Wahl steht, hoffe ich ich konnte ihm ein bissel helfen. Klar die AGA ist die echt die Hölle, aber wenn mich jetzt jemand fragen würde ob ich den Bund nochma nehmen würde wenn ich die Wahl hätte, würde ich "JA" sagen !!! weiterlesen schließen -
Der Bund
Pro:
Frauen beim Bund
Kontra:
Frauen beim Bund
Empfehlung:
Nein
Der Bund ist eine Sache. Im Bund sind einige Menschen, es werden verschiedene Waldspiele, Bewachungsübungen, Waldmarsch, Helmreinigung, Gewehrwartung, Munitionsbewachung und dergleichen durchgeführt. Es sind die verschiedenen Einheiten, wie die Infantrie die beim Bund speziell zum Tragen kommen. Es sind aber auch die Feldjäger die beim Bund sind. Dies ist kein Geheimcode, abet auch das gibt es beim Bund. Wer seine Führerscheine beim Bund macht, macht sie beim Bund und das auf einmal dort mit Auto, Motorrad, Boot, U-Boot, Abfang- und Falschirmausbildung um dann gerüstet zu sein. -
Ein Top-Seite für Fans der Bundeswehr? Leider wohl nicht...
10.07.2002, 15:43 Uhr von
zitrol
Hallo, hallo, hallo...Hmm, wer einmal bei mir unten durch ist, bleibt dies eigentlich auch in den...Pro:
Aufbau, Gliederung, Geschwindigkeit
Kontra:
Meine Erwartungen wurden an diese (scheinbare) Bundeswehr-Seite wurden stark enttäuscht!
Empfehlung:
Nein
...dabei sah es doch ganz danach aus, betrachtet man sich den Titel dieser Webadresse, nicht wahr? www.bundesfahrzeuge.com hört sich doch eigentlich ganz gut an, oder? Ich erwartete demzufolge eine große Auswahl an unterschiedlichsten Wagen der Deutschen Bundeswehr. Aber dem war leider nicht so! Über die Internetseite www.bundeswehrfahrzeuge.com möchte ich mich daher an dieser Stelle jetzt einmal ganz kurz auslassen ...
Nun aber erst einmal der Reihe nach...
EINLEITUNG:
Die User, die mich inzwischen schon etwas genauer kennen, wissen womöglich, dass ich aus einem südosteuropäischen Land stamme. Wieso ich dies erzähle? Ganz einfach, schon früh in der Schule war es bei uns Pflicht, im Umgang mit Waffen unterrichtet zu werden, die "gute alte" kommunistische Schule machte es möglich, GRINS...
Seit jeher schon interessierte mich dieses Gebiet und auch heute noch versuche ich ab und zu, einem Schießplatz einen Besuch abzustatten. Womöglich hat der ein oder andere User jetzt von mir einen schlechten Eindruck bekommen und hält mich jetzt für eine Militaristin, aber ich stehe dazu, Schießen als Sport (und nur als das!) finde ich hochinteressant!
Der Titel www.bundeswehrfahrzeuge.com machte mich daher auch aus obengenannten Gründen neugierig und so surfte ich ganz schnell zu dieser Seite...
GESCHWINDIGKEIT:
Das Gute nehme ich dann doch gleich einmal an dieser Stelle vorweg, denn die Geschwindigkeit des Seitenaufbaus ist wirklich rasend schnell, zumindest bei mir.
Auch Nicht-T-DSLern dürfte dies genauso gehen, denke ich.
Wieso ich das meine? Das ist relativ einfach zu beantworten, denn die Seite ist doch recht spartanisch gehalten und ein Werbebanner ist weit und breit nicht in Sicht.
Auch beim Wechseln zwischen den einzelnen Menüpunkten geht es sehr schnell voran, hier habe ich überhaupt nichts zu meckern, sehr schön.
DESIGN:
Dies ist natürlich (wie so üblich) reine Geschmackssache, aber ich kann zumindest für meinen Teil sagen, dass die Seite sehr "augenfreundlich" gestaltet ist.
Das liegt ganz einfach daran, dass diese Homepage in dunklen Farbtönen gehalten ist, nämlich in OLIV und in SCHWARZ. Da ich zudem diese beiden Farben sehr gut leiden kann und diese natürlich auch passend zur Thematik der Seite gewählt worden sind, kann ich sagen, dass ich mit der Gestaltung der Seite wirklich zufrieden bin. Dies ist natürlich rein subjektiv, aber als so richtig störend kann höchstwahrschein-lich keiner von Euch die Farbgebung hier auf dieser Internetseite empfinden, meine ich.
Sie mag sehr schlicht wirken, aber für mich ist dies hier vollkommen ausreichend, wie gesagt, mir gefällt es.
INHALT:
Dies ist natürlich der bedeutendste Faktor, ganz klar. Ich war, wie eingangs schon erwähnt, aus reinen Gründen der Neugier auf diese Seite gesurft.
Was ich dort erwartete, dürfte auch niemanden von Euch überraschen, ganz genau, ich wollte viele militärische Fortbewegungsmittel erblicken und machte mich daher auf eine größere Anzahl an Bildern gefasst...
Doch ziemlich schnell beschlich mich eine leise Enttäuschung!
Denn mehr und mehr hatte ich das Gefühl, dass es sich hier nur um eine eher "getarnte" Seite für einen Gebrauchtwagenhandel, Autovermietung und Reparaturservice handelt, oje, oje!
Dies wird Euch auch sofort beim Betrachten der Überschriften zu den einzelnen Gliederungspunkten deutlich.
Aber okay, dachte ich mir, dann würde ich doch immerhin ein paar außergewöhnliche Fahrzeuge sehen dürfen, die zum An- oder Verkauf angeboten werden würden.
Doch erneut überkam mich das Gefühl der Enttäuschung, teilweise ganz gewöhnliche Autos musste ich erblicken, so zu Beispiel zivile VW-Busse, hmm...
Etwas unmutig steuerte ich weiterhin auf die einzelnen Rubriken zu, die ich Euch kurz noch im einzelnen vorstellen möchte...
GLIEDERUNG:
An der Gliederung an sich kann ich eigentlich nichts beanstanden.
Die (allerdings sehr spartanisch gestaltete) Seite ist angenehm übersichtlich gegliedert.
Die einzelnen Menüpunkte sind nahezu selbsterklärend, so zum Beispiel die Rubriken Fahrzeugankauf und Fahrzeugverkauf, Reparatur und Service, Fahrzeug- und Anhängervermietung, Neu- und Gebrauchtteile.
Dies wäre ja auch gar nicht alles so schlimm, würde ich tatsächlich eine größere Anzahl an Militärfahrzeugen in den einzelnen Rubriken vorfinden, aber dies ist leider hier bei www.bundeswehrfahrzeuge.com kaum der Fall, nur ganz vereinzelt (wie beispielsweise auf der Titelseite) ist ein solches Gefährt zu erken-nen, das ist nicht gut!
Was aber weiterhin auffällt, ist, dass diese Internetseite mehrere unterschiedliche Adressen zu beinhalten scheint!
Da ich ja von Grund auf (zumindest manchmal) neugierig bin, tippte ich die jeweils auf der Startseite auch angegebenen Internetadressen ein...
Sooo, einen Moment bitte, mal sehen... www.vw-bus.com steht dort auch geschrieben, okay...hoppla! Tatsächlich erscheint ein und dieselbe Seite, aha!
Und nochmals einen kurzen Moment bitte...ich gebe jetzt einmal www.o-kruecke.-com (der gute Mann heißt eben Oliver Kruecke, hört auf zu lachen, da kann er ja auch nichts dafür, GRINS!) ein...uuuuund?
Ja, ganz genau! Schon wieder erscheint ein und dieselbe Seite!
Somit führen doch tatsächlich zwar nicht alle, aber immerhin drei Wege nach Rom (haha, war ein toller Scherz, ich weiß, danke für den Applaus!) eben zu dieser Internetseite...
Ansonsten gibt es an der Gliederung eigentlich nichts zu meckern, nur die Inhalte waren für mich doch sehr enttäuschend.
FAZIT:
Tja, mit einem Resumée zu dieser Internetseite tue ich mich doch ein bisschen schwer!
Denn einerseits wurden meine Erwartungen klar enttäuscht, keine Frage!
Andererseits hat der Macher von www.bundeswehrfahrzeuge.com sich doch vergleichsweise klug diesen Namen für seine Seite sichern können.
Ganz unten auf der Startseite könnt Ihr nämlich Informationen zu eben Herrn Oliver Krücke nebst Adresse und Firmensitz etc. entnehmen, mangelnde Geschäftstüchtigkeit kann man ihm zumindest in diesem Punkt wohl nicht vorwerfen.
Schließlich hat er sich ja auch einen sehr einprägsamen Namen für seine persönliche Seite geben können, das ist doch sicher nicht verkehrt gewesen.
Zudem kommt die gute Übersichtlichkeit und hohe Geschwindigkeit des Seitenaufbaus und dem (rein sub-jektiv natürlich) ansprechenden wenn auch spartanischem Design.
Zusammenfassend möchte ich daher eine knappe Empfehlung für diese Internetseite aussprechen, da der Macher dieser Homepage sicherlich eine aus seiner Sicht gelungene Seite fabriziert hat, meine persönlichen Erwartungen an diese Seite allerdings enttäuscht wurden.
Leider habe ich nicht eine riesige Anzahl an Fahrzeugen der Deutschen Bundeswehr vorfinden können!
Alles in allem ist diese Seite nämlich nichts Anderes als ein getarnter Fahrzeug-Service!
Falls Ihr Lust habt, könnt Ihr Euch ja ganz kurz selber ein Bild von dieser Seite machen.
Falls nicht, bin ich Euch ganz sicher auch nicht böse, GRINS... weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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