Pro:
Aussicht, rasante Auffahrt, Konzept
Kontra:
nicht billig
Empfehlung:
Ja
Hallo meine Lieben,
heute erzähle ich auch von dem wohl berühmtesten „Must See“ in Toronto dem
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****CN TOWER****
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den wir von unserem Hotel am Hafen bequem zu Fuß erreichen konnten. Im Folgenden habe ich Jahreszahlen und Daten wieder aus meinem Reiseführer entnommen, inhaltlich, aber natürlich nicht wörtlich!
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****ECKDATEN****
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Der CN Tower steht im Herzen des Entertainment Distrikt in Toronto und wurde 1976 nach einer Bauzeit von drei Jahren erbaut. Seitdem war er bis zum Jahr 2007 mit einer Höhe von 553 Metern das höchste freistehende Gebäude der Welt, bis es diesem Titel an das Burj Dubai abgeben musste, das um nur 30 Zentimeter höher ist.
In der damaligen Zeit wurden die Querschnitte der Fernsehtürme zumeist rund gebaut, aber das ist beim CN Tower anders, er ist Y-förmigen angelegt. Negativ wirkt sich das vor allem bei starken Sturm aus, die Spitze schwankt dann nämlich bis zu drei Metern! Gehalten wird der 130.000 Tonnen schwere Turm von einem 6 Meter dicken Spannbetonfundament mit 70 Metern Durchmesser.
In den vier Liften an seiner Außenwand kann man mit 365,75 m/min. zu den einzelnen Ebenen fahren. Der Turm beherbergt auf ca. 350 Meter Höhe ein Restaurant zwei Aussichtsdecks und sogar einen Nachtclub. Auf 342 Meter befindet sich der „Glas Floor“. Dies ist eine 6 Meter dicke Panzerglasplatte, die einen freien Blick nach unten gibt. Auf 447 Meter Höhe befindet sich das Space-Deck das höchste Aussichtsdeck der Welt.
Wer sich über den CN Tower noch genauer informieren will, der kann das über die deutsche Wikipedia Seite sehr gut machen. Es gibt umfassende Information über die Geschichte, z.B. die Planung, die Namensfindung, den Bau und die Eröffnung, aber auch über die Architektur und sogar die Einrichtungen für den Publikumsverkehr. Ich kann euch nur empfehlen, dorthin zu schauen, wenn ihr etwas tiefer in die Materie eindringen wollt, ich persönlich halte nichts davon, euch da mit Daten, die sich ohnehin niemand, den es nicht brennend interessiert, merkt, einzudecken. Aber wie gesagt, die Wikipedia Seite ist zum CN Tower wirklich umfassend.
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****UNSER BESUCH****
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Wir verließen das Hotel zeitig in der Früh, denn es galt, viel in Toronto zu entdecken. Unser erster Anziehungspunkt war natürlich der CN Tower, denn Toronto und der CN Tower, das gehört einfach zusammen. Egal, was es kostet, egal wie das Wetter ist, wir müssen da rauf. Gekostet hat es viel, das Wetter war alles andere als schön, aber egal, wir mussten da rauf. Es begann leicht zu nieseln und so legten wir einen Zahn zu und waren in nicht mal 10 Minuten am Tower. Dort wurden wir ziemlich überrascht. Wo war sie, die lange Schlange? Die, wo man zwei Stunden vorher warten muss, um überhaupt Tickets zu bekommen? Gut, das Wetter war nicht einmalig, aber immerhin war es ein sehr warmer Sommertag und Toronto sollte doch von Touristen überschwemmt sein. War es wahrscheinlich auch, aber die taten irgendetwas anderes, als sich hier in die Schlage zu stellen. Daher waren wir beim Ticketkauf sofort dran und schon konnte es losgehen.
Losgehen zu den Sicherheitskontrollen und nicht zum CN Tower. Der Weg ist lang, die Sicherheitskontrollen zahlreich, alles wird durchsucht, der komplette Körper wird durchleuchtet, bestimmt sind jetzt meine Größe und mein Gewicht irgendwo in Kanada gespeichert (und das, obwohl ich mein Gewicht immer geheim halten will), denn eine Sicherheitskontrolle, die so verschärft war, wie die am CN Tower, habe ich noch nie erlebt.
Egal, irgendwann ist man wohl zur Überzeugung bekommen, dass wir für den CN Tower keine unmittelbare Bedrohung darstellten und ließ uns durch. Bald darauf waren wir auch schon am Fahrstuhl und mit dem ging es dann in unglaublicher Geschwindigkeit nach oben.
Wir haben nur das Observation Experience Ticket genommen, was so viel heißt, wir durften nur zur Aussichtsplattform und zum Glasboden. Welche Möglichkeiten es sonst noch gibt, erzähle ich euch später, aber wir fanden es in Anbetracht des Wetters nicht für dienlich, jetzt noch mehr Geld in den CN Tower zu pulvern.
Zuerst blieben wir mal im Inneren der Aussichtsplattform. Hier gab es die Möglichkeit, ein Foto zu machen, auf dem man sich z.B. an der Antenne festhält, während der Wind versucht, einem wegzublasen. Auch das Restaurant befindet sich hier und zahlreiche, wirklich saubere Toiletten. Außerdem gibt es einen kleinen Imbissstand.
Mittlerweile wurde das Wetter richtig grausig. Von oben konnten wir die Umgebung gar nicht mehr wirklich ausmachen. Die Toronto Islands lagen grau in grau vor uns und der Blick zu den Niagarafällen, der bei klarem Wetter so gepriesen wird, blieb uns natürlich auch verborgen. Doch dafür erlebten wir kurz darauf etwas Einzigartiges. Wir sahen Toronto im Gewitter. Es donnerte und es blitzte, was das Zeug hält, überall wurde der Himmel von grellen Blitzen erleuchtet und das war ein ganz besonderer Anblick. So etwas sieht man von dieser Höhe sonst sicher nicht. Wer muss schon die Niagara Fälle sehen, vor allem, wenn man wie wir gerade davon kommt, wenn man einem so atemberaubenden Naturschauspiel zuschauen kann. Es dauerte vielleicht 10 Minuten, dann setzte heftiger Regen ein und das Gewitter war vorbei, aber diese Zeit hingen wir an den Aussichtsfenstern und staunten Mal wieder über die Natur - nicht das erste Mal und ganz bestimmt nicht das letzte Mal auf unserer Reise.
Nachdem das Gewitter nun aufgehört hatte, ging es weiter zum so bekannten Glas Floor. Ich sag’s euch gleich, erwartet euch nicht zuviel. Ich war megaenttäuscht. Ich dachte doch wirklich, der geht zumindest um die Hälfte der sogenannten Gondel herum, wenn nicht sogar um die ganze. Fakt ist aber, dass es rund zweimal vielleicht 5 x 2 Meter sind. Irgendwo habe ich gelesen, dass alles aus Glas sein soll und der Rest nur mit Teppichen ausgelegt ist, weil sich die Bucher nicht drauf steigen trauen, aber mir persönlich kam das nicht so vor. Das Glas soll 6 Meter dick sein und angeblich 14 Nilpferde aushalten. Ich bezweifle stark, dass man das nachgeprüft hat, den Nilpferde sind in Kanada wohl eher die Ausnahme. Gut, egal, wir waren dort und wenn ihr meine vorherigen Berichte vielleicht gelesen habt, dann wisst ihr mittlerweile, dass ich Höhenangst habe. Klar, man weiß, es wird nichts passieren - im Kopf. In der Bauchgegend kommt das aber so schnell nicht an. Bei uns war es so, dass meine ältere Tochter und mein Mann gleich draufgegangen sind und sich alles genau angesehen haben, sich auf den Bauch, den Rücken, die Seite gedreht haben und alles war gar kein Problem. Für meine jüngere Tochter und mich war hingegen alles ein Problem. Es dauerte sicher 10 Minuten, bis ich den ersten Fuß auf die Glasplattform gesetzt hatte und noch länger dauerte es bei Angelina. Ein mulmiges Gefühl blieb aber dennoch.
Danach wurden auch wir „Opfer“ eines Fotoshootings. Aber da wir ohnehin so wenige Familienfotos hatten, beschossen wir, uns auf den Glassfloor zu schmeißen und ein Foto machen zu lassen. Der Vorteil hier ist, dass man für das Foto die anderen Leute von dem Glasboden verscheucht und man wirklich alleine drauf ist. Wir haben das Foto dann auch für CAD 23,-- gekauft. Nicht gerade billig, aber was soll’s. Noch einmal kommen wir hier wohl nicht mehr her und so ist es eine schöne Erinnerung.
Danach ging es auch ins Freie auf die Plattform, aber da es immer noch regnete und auch noch ein nicht unwesentlicher Wind dazu kam, haben wir es hier nicht lange ausgehalten.
Schlussendlich entschlossen wir uns, doch wieder hinunter zu fahren. Da der Lift gläsern ist, konnten wir hier die Regentropfen verfolgen. Habt ihr es schon einmal hinauf regnen gesehen? Ich hier zum ersten Mal. Der Lift fuhr schneller abwärts, als die Tropfen Richtung Erde flogen und daher sind die Regentropfen quasi vor uns geflohen. War ein genialer Anblick.
Unten angekommen, sind wir dann noch im Souvenirshop herumgeschlendert, haben in der Spielhölle, die unten zu finden ist, ein paar kanadische Dollar verloren und haben unser Foto abgeholt. Danach haben wir hin- und hergerätselt, was wir denn nun tun sollten bei diesem Wetter und haben uns entschlossen, ein Taxi zu holen, das uns zurück ins Hotel bringt.
Wir also hinaus aus dem CN Tower und der Regen war weg, die Wolken verzogen sich und es wurde noch ein richtig toller Tag. Ein wenig haben wir uns danach geärgert, dass wir nicht noch gewartet haben, aber ein so schönes Wetter konnte man einfach nicht voraus ahnen, daher hat es schon gepasst.
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****TICKETS****
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Es gibt viele Möglichkeiten, den CN Tower zu erkunden und davon werde ich euch jetzt die wichtigsten vorstellen. Bei allen Preisen müsst ihr noch die Tax dazu rechnen.
TOTAL TOWER EXPERIENCE
Look Out + Glass Floor + Skypod + Movie + Motion Theater Ride; inklusive Express Elevation.
Hier gibt es für alle Altersgruppen einen Preis, der mit CAD $ 32,99 zu buche schlägt.
OBSERVATION SKYPOD EXPERIENCE
Look Out + Glass Floor + Skypod
Erwachsene (13-64) $26.99
Senioren (65+) $24.99
Kinder (4-12) $20.99
OBSERVATION EXPERIENCE (dafür haben wir uns entschieden)
Look Out + Glass Floor
Erwachsene (13-64) $21.99
Senioren (65+) $19.99
Kinder (4-12) $14.99
ATTRACTIONS EXPERIENCE
Look Out + Glass Floor + Motion Theater Ride or Movie
Erwachsene (13-64) $26.99
Senioren (65+) $24.99
Kinder (4-12) $20.99
Es ist auch möglich, alles einzeln zu kaufen, aber dann wird es verhältnismäßig teuer.
Die Tickets können natürlich vor Ort gekauft werden, es ist aber auch möglich, sie online zu bestellen. Sie werden auch verschifft und man muss sie nicht irgendwo abholen, aber dafür sollte man schon genügend Zeit einplanen, damit man dann nicht ohne Tickets da steht.
Es gibt auch die Möglichkeit, als VIP behandelt zu werden. Für einen stolzen Preis von $ 65,-- ist alles inkludiert und man darf überall als Erster ran.
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****RESTAURANT****
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Wenn ihr euch das ersparen wollt, könnt ihr auch alternativ einen Tisch im Drehrestaurant reservieren und somit die möglicherweise langen Schlangen vor den Aufzügen zu den Aussichtsplattformen vermeiden. Mit einer Tischreservierung geht man direkt und ohne Wartezeit zur Anmeldung im Erdgeschoss und wird sofort zum Direktaufzug zum Restaurant gewiesen. Bei einem bestimmt guten Essen kann man gleichzeitig den wundervollen Ausblick auf den Ontariosee und die Stadt in Ruhe genießen - ohne auch nur einmal den Platz verlassen zu müssen.
Das Restaurant hat den passenden Namen 360 und beherbergt den höchsten „Weinkeller“ der Welt, wo über 9000 Weine lagern. Die Preise sind aber auch relativ happig, ein kleiner Ceasar Salad kostet hier $ 14,--, eine Hauptspeise, z.B. Ente mit Wildreis und Apfelsoße schlägt sich mit $ 44,-- zu Buche, von den Preisen der Weine gar nicht zu sprechen. Allerdings kann man auch nicht wirklich etwas Anderes erwarten, schließlich ist die Küche exquisit und hat auch schon einiges an Preisen gewonnen, z.B. „The most romantic place“ oder „Award of Excellence“.
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****GUT SICHTBARE SEHENSWÜRDIGKEITEN****
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Aus dieser Höhe hat man - gutes Wetter vorausgesetzt - einen hervorragenden Überblick über die Innenstadt von Toronto aber auch über die Regionen entlang des Ontariosees. Besonders fallen dabei zum Beispiel die Toronto Islands und der Harbourfront Park auf.
Die Wolkenkratzer der Innenstadt wirken vom Turm aus eher klein. Gut sichtbar ist natürlich auch der ehemalige SkyDome, der nunmehr Rogers Centre genannt wird und das daneben liegende Convention Centre. Wenn ihr Glück habt, ist sogar das Dach des Rogers Centres offen und ihr könnt das Innere der Stadions auch sehen. Bei einem Überblick sticht auch die mit Blattgold verkleidete Glasfassade der Royal Bank sticht gut hervor.
Die University Avenue, in deren Mitte das Parlamentsgebäude Ontarios zu erkennen ist, sieht man genauso gut wie das Gelände der University of Toronto. Außerdem - und sogar für uns sichtbar - war die Yonge Street, wo man auch das moderne Rathaus der Stadt mit seiner halbrunden Form erkennen kann. Das alte Rathaus ist leider zu sehr verbaut von den Hochhäusern, als das man es erkennen könnte.
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****ÖFFNUNGSZEITEN****
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Der CN Tower ist täglich von 9.00 Uhr früh bis 22.00 Uhr geöffnet, an Freitagen und Samstagen sogar bis 22.30 Uhr. Im Sommer ist der Turm sogar bis 23.00 Uhr geöffnet.
Das Motion Theater beginnt um 10.00 Uhr und schließt um 21.00 Uhr.
Das 360 Restaurant hat nicht durchgehend geöffnet. Von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr gibt es Mittagessen und von 16.30 bis 22.00 Uhr kann man zum Dinner kommen. Auch hier gilt: freitags und samstags bis 22.30 Uhr.
Im Erdgeschoss gibt es auch noch das Horizons Restaurant, das von 11.00 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet hat.
Das Far Coast Cafe öffnet seine Pforten bereits um 8.30 Uhr und schließt um 18.00 Uhr.
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****DATEN****
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301 Front Street West
Toronto, Ontario M5V 2T6; Canada
Telefon (416) 868-6937
Fax (416) 601-4722
www.cntower.ca
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****FAZIT****
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Auch trotz oder vielleicht gerade wegen des schlechten Wetters war unser Besuch auf dem CN Tower sehr interessant. Die Auffahrt zum Observation Deck war sehr nett und da hat mir meine Höhenangst auch noch nicht wirklich zu schaffen gemacht. Enttäuscht war ich vom Glasboden, dessen Fläche für meine Begriffe viel zu klein war, ob wirklich alles aus Glas ist und nur Teppich darüber gelegt wurde, das vermag ich nicht zu sagen. Ein Besuch des CN Towers gehört natürlich zu jedem Torontobesuch, da er aber nicht billig ist und eben die Glasbodenfläche, die negativ überrascht hat, ziehe ich hierfür einen Punkt ab. Eine Empfehlung für das zweithöchste freistehende Gebäude der Welt gibt es aber dennoch!
Wie immer lieben Dank für’s Lesen, Bewerten und Kommentieren,
eure, Dani weiterlesen schließen
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