Pro:
Viel Pro - siehe ausführlicher Bericht
Kontra:
Wenig Kontra - siehe ausführlicher Bericht
Empfehlung:
Ja
Ein Traum wurde wahr, als ich meine erste Spiegelreflex-Digitalkamera in den Händen hielt. Erst vor drei Jahren hatte ich den Absprung von der analogen zur digitalen Fotografie geschafft. Die Freude über diesen Wechsel trübten allerdings einige Mankos, die die digitale Fotografie in der Regel mit sich bringt. So war die Auslösezeit meiner neuen A70 ziemlich lang und vor allem bei Innenraumaufnahmen lieferte sie kein zufriedenstellendes Ergebnis. Aus diesem Grund liebäugelte ich schon bald mit einer digitalen Spiegelreflexkamera. Doch das Preis-Leistungsverhältnis war noch lange nicht in einem akzeptablen Bereich.
Vor etwa einem halben Jahr habe ich mich zum Kauf der "Canon EOS 350D" entschieden und von dieser Kamera möchte ich heute berichten.
Kaufgrund
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Neben der langen Auslösezeit und den unbefriedigenden Innenraumaufnahmen der A70 wollte ich beim Fotografieren wieder "mehr arbeiten". Mit meiner A70 war die Fotografie zu einem "Draufhalten und Knipsen" geworden. Nur selten nahm ich mir noch die Zeit, die Einstellungen zu prüfen und sie den herrschenden Verhältnissen anzupassen. Wenn das Bild etwas wurde, dann gut, wenn nicht, dann wurde es eben wieder von der Speicherkarte oder aus dem PC gelöscht.
Warum entschloss ich mich nun ausgerechnet für die "Canon EOS 350D"? Nun, in erster Linie bin ich ein Canon-Fan und als solcher sind mir die Handhabung, die Funktionsweise und die Ausstattung der Canon-Geräte vertraut. Außerdem bin ich von der Qualität der Canon-Produkte begeistert. Da ich während meiner analogen fotografischen Zeit mit eine EOS 500 arbeitete, war mir klar, dass es wieder eine Canon sein sollte. Ich schaute mir also einige Kameras des Herstellers an, wobei mir die Powershot Pro1 und die EOS 350D auffielen. Da die Powershot Pro1 schon länger auf dem Markt ist, existieren schon einige Erfahrungsberichte, die ich aufmerksam durchlas. Doch während der ganzen Zeit, in der ich Informationen sammelte, fiel mir nicht auf, dass es sich hierbei nicht um eine Spiegelreflexkamera handelt. Wie peinlich!! Ich hatte mich so sehr auf diese Kamera fixiert, dass mir diese Tatsache erst beim dritten oder vierten Hinsehen auffiel. Naja, zu meiner Entschuldigung ist zu sagen, dass ich zwar künstlerisch begabt bin, aber mit meinem technischen Wissen etwas nachhinke.
Also war die Entscheidung aufgrund meiner eigenen Dummheit schnell entschieden. Ruckzuck bestellte ich die "Canon EOS 350D" inkl. einem original Canon-Objektiv (EF-S 3.5-5.6/18-55 KIT entspricht in etwa analogen 28-90 EF) in einem Internethandel für sensationelle 809.- EUR + Versandkosten. Bei Mediamarkt gab es zur gleichen Zeit ein Angebot über 999.- EUR. Ich hatte fast 200.- EUR gespart!!! Dafür gönnte ich mir eine 1GB-Speicherkarte und einen zusätzlichen Akku.
Technisches
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Die technischen Details kann jeder im Internet oder im Fachhandel nachlesen. Ich denke, es reicht, wenn ich mich kurz halte und dann lieber eine ausführliche eigene Meinung wiedergebe.
Auflösung: 3.456 x 2.304 Bildpunkte
Zoom (optisch/digital): abhängig vom Wechselobjektiv
Brennweite: abhängig vom Wechselobjektiv
Scharfstellung: Autofokus und manueller Fokus
Nahaufnahme/Makro: abhängig vom Wechselobjektiv
Filtergewinde: abhängig vom Wechselobjektiv
Wechselspeicher: CompactFlash Typ I, CompactFlash Typ II, Microdrive
Dateiformat: JPEG (.jpg) oder RAW (Canon-eigenes Rohdatenformat)
Belichtungssteuerung: Programmautomatik, Zeitautomatik, Blendenautomatik, Manuelle Belichtung
Belichtungseinstellungen: verschiedene Belichtungsautomatiken, manueller Weißabgleich, verschiedene Belichtungsmessungen, Belichtungsreihenfunktion
Sucher: Spiegelreflex-Sucher mit Dioptrienausgleich
Blitz: ja
Verbindung zum Computer: USB-Schnittstelle
Videoausgang: PAL/NTSC-Videoausgang (umschaltbar)
Aufnahmefunktionen: Serienbilder, Timer-/Intervallfunktion
Videoaufzeichnung: nein
Abmessungen (B x H x T): 126 mm x 94 mm x 64 mm
Gewicht: 485 g
Sonstiges: Wechselobjektiv, Stativgewinde, Selbstauslöser, Direkt-Druck-Funktion, Fernbedienung, Fernsteuerung vom PC
Mein Lieferumfang
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EOS 350D Kamera
Canon EF-S 3.5-5.6/18-55 KIT
NB-2LH (Li-Ion)-Akku
CB-2LT Ladegerät
Videoanschlusskabel
USB-Anschlusskabel
Bajonettdeckel
Tragegurt
Software
Zusätzliches Zubehör
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Speicherkarte: Kingston Elite PRO HIGH Speed CF 1GB
Canon Akku NB-2LH
Meine Meinung
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Aussehen | Stilistisch gleicht die EOS 350D meiner alten analogen EOS500. Trotzdem gibt es ein paar Auffälligkeiten, an denen man erkennt, dass die Zeit nicht spurlos am Canon-Design vorüber gegangen ist. Die neue Generation ist runder und kleiner geworden. Außerdem verrät ein großes Display auf der Rückseite jedem Hobbyfotografen, dass er es hier mit einer Digitalkamera zu tun hat. Die Farbe - schwarz - ist erhalten gelieben. Ebenso das Einstellrad am Kopf der Kamera.
Die Handhabung ist sehr einfach. Neben den fünf Kreativ-Programmen, die der Benutzer individuell verstellen kann, gibt es fünf sogenannte Motiv-Programme, mit denen auch ein Laie gute Ergebnisse erzielen kann. Das Landschaftsprogramm wählt eine kleine Blendenöffnung, so dass sowohl eine im Vordergrund stehende Person als auch die Landschaft im Hintergrund scharf dargestellt wird. Anders bei der Portraitaufnahme, bei der die Person im Vordergrund scharf und der Hintergrund unscharf dargestellt wird. Allerdings hat die EOS 350D - wie alle Digitalkameras - ihr Problem mit der Umsetzung dieser Funktion. Mein Tipp, wenn's mit dem unscharfen Hintergrund nicht so klappt, wie es soll: ein paar Schritte vom Motiv entfernen und mit dem Objektiv wieder herzoomen. Am besten funktioniert dieser Trick mit großen - sprich 200-mm-Zoomobjektiven. Leider kann ich in den Motiv-Programmen keine One-Shot-Funktion einstellen, was ich mir gewünscht hätte. Auch in der "Zwangsjacke" eines Motiv-Programmes sollten kleine Eingriffe möglich sein. Das gleiche trifft hier auch bei der Funktion "Reihenbildaufnahme" zu, die ich beim Portrait- und Sportprogramm leider nicht abstellen kann.
Das Sportprogramm nehme ich nicht nur im Freien, wenn ich schnell bewegende Motive fotografieren möchte, sondern auch in Räumen bei schlechten Lichtverhältnissen. Das Programm bietet mir nämlich ein optimales Blenden-/Belichtungszeit-Verhältnis, so dass ich - ohne lange überlegen zu müssen - recht gute Ergebnisse erziele. So habe ich zum Beispiel eine Geburtstagsgesellschaft am Kaffeetisch fotografiert, ohne den Blitz einschalten zu müssen. Mit Blitzlicht arbeite ich nämlich nur sehr ungern, weil dadurch die Farben verloren gehen und Gesichter das helle Blitzlicht unangenehm reflektieren.
An dieser Stelle möchte ich ein besonderes Erfolgserlebnis preis geben. Eine Fotografin unserer örtlichen Zeitung hat eine Veranstaltung in einer großen Maschinenhalle abgelichtet. Sie arbeitet gewöhnlich mit einer Nikon mit separater Blitzschiene. Ich war an diesem Tag auch mit meiner Canon anwesend und habe mit meiner Grundausstattung (EF-S 3.5-5.6/18-55-Objektiv, integrierter Blitz) fotografiert. Während die meisten ihrer Bilder Unschärfe aufwiesen, waren meine - bis auf wenige Ausnahmen - scharf.
An diesem Punkt möchte ich die schnelle Auslösezeit erwähnen. Eine kurze Belichtungszeit ist von den äußeren Umständen abhängig. Die eigentliche Auslösezeit hat die Kamera selbst zu meistern. Digitalkameras haben damit allgemeinhin große Schwierigkeiten. Man drückt auf den Auslöser und eine - wie es scheint - Ewigkeit später, wird das Foto "geschossen". Bis dahin hat sich die zu fotografierende Person entweder weggedreht oder ein vorbeifahrender Radfahrer ist aus dem Blickfeld verschwunden. Die Canon EOS 350D stellt mich in diesem Punkt allerdings sehr zufrieden. Sie ist eben "eine echte Spiegelreflex" und auch eine größere Speicherkarte - die das Speichern der Daten verlangsamen könnte - macht ihr keine Probleme. Gerade bei Reihenbildaufnahmen kommt die die Schnelligkeit der EOS 350D voll zur Geltung. Inpuncto Geschwindigkeit kann ich der EOS 350D also volle Punktzahl geben!!
Apropos Speicherzeit. Ich benütze eine 1 GB FlashCard von Kingston, mit der ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Einen separaten Bericht habe ich bereits vor einiger Zeit eingestellt. Das Zusammenspiel zwischen der Canon und der Kingston-Card funktioniert einwandfrei. Eine schnelle Speicherzeit und zuverlässige Speicherung machen mir viel Freude. Mit einer Auflösung von 3456x2304 px (L) passen ca. 278 Bilder auf die Karte. Da ich aber meistens mit 2496x1664 px (M) fotografiere, kann ich ca. 478 Bilder abspeichern.
Qualität der Bilder? Mit meinen Digitalfotos gestalte ich Diashows, die ich sowohl für die PC-Anwendung als auch für den Fernsehbildschirm (Videokassette und DVD) zuschneide. Hier ist die Qualität der Bilder vor allem vom jeweiligen Ausgabegerät bzw. Bildschirm abhängig. Die Qualität der Bilder wird also erst auf dem Ausdruck sichtbar. Ich lasse meine Fotos im Fotofachgeschäft auf 10x15 cm großes Fotopapier lasern und bin mit den Abzügen sehr zufrieden. Die Konturen sind gestochen scharf und die Farben sehr knallig. Die Ränder sind auch bei der kleinsten Auflösung von 1728x1152 (S) noch zufriedenstellend. Bei zusätzlicher Komprimierung der Dateien kann ich jedoch schon deutliche Mängel feststellen, die für meinen Geschmack nicht mehr akzeptabel sind. Ich habe die Kamera im Standard auf 2496x1664 px (M) - also der zweitgrößten Auflösung - eingestellt und verfahre damit sehr gut.
Ich fotografiere - außer in den Motivprogrammen - meist mit einer mittenbetonten Integralmessung, weil ich damit am besten zurecht komme. Die Mehrfeldmessung weist - meiner Meinung nach - kleine Schwächen auf. So wird gerade bei großer Blendenöffnung oft das Motiv fokussiert, das ich nicht scharf dargestellt haben möchte. Als Beispiel soll mir hier wieder die Person im Vordergrund dienen. Sie wird bei falscher Mehrfeldmessung unscharf wiedergegeben, während der "unwichtige" Hintergrund scharf dargestellt wird.
Thema Weißabgleich. Bei meiner alten Canon A70 hatte ich mit dem automatischen Weißabgleich keine Probleme. Die EOS 350D hingegen führt mich immer ein wenig an der Nase rum. Ich war vor kurzem mit einer Museumseisenbahn unterwegs und habe die große, schwarze Lokomotive vor einem helle, grauen Himmel fotografiert. Da ich in den Motiv-Programmen keine Punktfokussierung einstellen kann, wurde der komplette Bildbereich gemessen. Ich sah mir das Ergebnis auf dem Display an. Entweder war der Dampf, der aus dem Schornstein der Lokomotive entwich, vor dem grauen Himmel deutlich zu sehen, dafür verschwanden die Konturen der dunklen Lokomotive zu einer schwarzen, einheitlichen Fläche. Oder - im anderen Fall - der Dampf verschmolz mit dem hellen Himmel zu einer schneeweißen Masse und dafür konnte man die feinen Linien auf der schwarzen Lok wunderbar ausmachen. Eigentlich ist es jetzt die Aufgabe der Kamera, den richtigen Ausgleich zu finden. Doch in diesem Fall musste ich selbst reagieren. Mein erster Gedanke war, eine grüne Fläche zu fokussieren, die im Tonwert ungefähr die Mitte von Schwarz und Weiß ausmachte. Da diese Fläche jedoch weit im Hintergrund lag, hätte ich die Schärfe korrigieren müssen. Also kommandierte ich meinen Freund vor die Lokomotive, fokussierte seine braune Jacke an und scheuchte ihn wieder weg, so dass ich die große Schönheit in vollem Ausmaße ablichten konnte. Die Kamera hat einen manuellen Weißabgleich, mit dem ich mich aber noch nicht anfreunden konnte. Das Prinzip dieser Einstellung verstehe ich natürlich, aber das Handling finde ich doch etwas umständlich. Ich werde mich aber in naher Zukunft näher damit beschäftigen und hoffe, die Sache in den Griff zu bekommen. Bis dahin arbeite ich eben mit verschiedenen Tricks, von denen es in der Fotografie glücklichweise sehr viele gibt.
Der eingebaute Blitz der EOS 350D ist - wie ich finde - sehr "aggressiv". Meine alte A70 hat den Raum gleichmäßig, sehr weit und sehr hell ausgeleuchtet. Der Blitz der EOS 350D reicht nicht so weit wie der Blitz der A70, dafür ist er jedoch wesentlich "scharfkantiger". Die vorderen zwei, höchstens drei Meter werden in grelles, scharfes Licht getaucht. Gesichter und weiße Flächen reflektieren das harte Licht extrem kräftig zurück. Alles was außerhalb dieser Reichweite liegt, fällt in tiefste Finsternis. Das gefällt mir gar nicht und ich werde mich in nächster Zeit mit meinem Metz-Blitz auseinander setzen, den ich bei meiner analogen Kamera verwendet habe. Vielleicht erziele ich damit zufriedenstellendere Ergebnisse, wovon ich euch dann berichten werde. Das Problem der "roten Augen" tritt jedoch sehr selten auf, was vor allem am AF-Hilflicht liegt, das als angenehmer Nebeneffekt schon mal "vorleuchtet".
Thema analoges Zubehör... Ich habe die EOS 350D in der Annahme gekauft, dass ich das Zubehör meiner alten EOS 500 weiter benützen könnte. Das ist aber nur bedingt möglich. Das kleine Canon-Objektiv mit einer Brennweite von 28-90 mm habe ich nur mit einem Umkehrring für Makroaufnahmen ausprobiert. Hier war das Ergebnis zufriedenstellend, wobei ich das neue digitale Objektiv bevorzuge, weil ich den ständigen Wechsel vermeiden will. Doch möchte ich mein analoges 200-mm-Sigma-Objektiv auch bei meiner Digitalkamera verwenden, bei dem es allerdings zu unkontrollierten Aussetzern kommt. Ich kann kein "System" erkennen. Manchmal gibt es keine Probleme - dann wird jedoch, nach drei bis ca. 10 Aufnahmen, im Display ein Fehler angezeigt. In der Gebrauchsanweisung wird auf ein Problem mit dem Objektiv verwiesen.
Ein Kollege hat mich nun darauf hingewiesen, dass bei der Firma Canon ein Problem mit den "Kontakten" an den analogen Objektiven bekannt ist. Ich bin der Sache noch nicht nachgegangen, werde mich aber in nächster Zeit damit auseinander setzen. Sobald ich eine Lösung gefunden habe, aktualisiere ich diesen Bericht. Doch im Moment kann ich den Kaufinteressierten nur vor diesem Problem warnen!!
Das Gewicht der Spiegelreflexkamera von ca. 770 g (inkl. 18-55 mm-Canon-Objektiv und Tragegurt) ist akzeptabel. Dass man es hier nicht mit einer kleinen, handlichen Digi zu tun hat, sollte natürlich jedem klar sein. Aber die EOS 350D ist leichter als meine alte analoge 500er und sie liegt ebenso angenehm in der Hand. Zum wechseln des Akkus braucht man kein handwerkliches Geschick, zum entfernen der Speicherkarte schon eher. Hier habe ich schon den ein oder anderen Fingernagel geopfert.
Ich habe gehört, dass der kleine Sucher und das kleine Display kritisiert werden. Ich kann mich der Kritik nicht anschließen. Der Sucher ist ausreichend und das Display weist mit ca. 37x27 mm eine normale Größe auf. Da es beim Fotografieren nicht verwendet wird (logisch, wir haben es schließlich mit einer Spiegelreflexkamera zu tun), macht es auch nichts, dass Lichteinstrahlungen zu Unleserlichkeit führen. Möchte ich mir meine Fotos auf dem Display anschauen, stelle ich mich so, dass mein eigener Schatten auf das Glas fällt und schon ist das Problem behoben.
Apropos Display. Möchte ich diverse Einstellungen an der Kamera durchführen, benötige ich hierzu das Display. Dann suche ich mir aber meist ein ruhiges und schattiges Plätzchen, weil ich fürs "zappen" reichlich Zeit benötige. Die Menüführung finde ich ziemlich unübersichtlich. Es gibt mehrere Tasten und Regler, mit denen ich mich durchs Wirrwarr der Einstellungsmöglichkeiten klicken muss. Die Einstellungen kann ich nicht pauschal für alle Programme anlegen, sondern muss sie für jede Kategorie einzeln einspeichern. Benötige ich Informationen wie ISO-Empfindlichkeit, Weißabgleich, Auflösung etc., suche ich meist eine Weile, bis ich die richtige Taste gefunden habe. Zwar hilft hier eine verständliche Bedienungsanleitung, die ich aber meist nicht zur Hand habe, weil ich schlichtweg keine Lust habe, sie ständig mit mir rum zu tragen. Deshalb arbeite ich nach dem "Learning-by-doing"-System, was zeitaufwendig ist. Außerdem ist das "Zappen" ein ziemlicher Akkufresser, da der Bildschirm viel Energie benötigt.
Somit bin ich auch schon beim nächsten Thema, das ich allerdings nur kurz ansprechen möchte. Die Akkulaufzeit ist natürlich von vielen Kriterien abhängig. Die Qualität des Akkus, die Art und Weise, wie ich die Kamera einsetze (verwende ich den Blitz und wie lange brauche ich, um ein Foto zu machen etc...) und wie oft ich das Display benütze. Fasse ich alles zusammen, bin ich sehr zufrieden. Einzige die Stand-by-Zeit macht mir etwas Kummer. Liegt die Kamera unbenützt herum, verbraucht sie - meiner Meinung nach - zu viel Energie. Es ist also ratsam, bei längerer Pause den Akku aus der Kamera zu nehmen.
Mein Freund hat mir den kabellosen Fernauslöser seiner APS-Kamera (ebenfalls Canon) überlassen, der auch an der EOS 350D einwandfrei funktioniert.
Ich habe bereits die Reihenbildaufnahme erwähnt. In der Gebrauchsanweisung wird darauf hingewiesen, dass die maximale Anzahl der Reihenaufnahmen von der Bildaufnahmequalität abhängig ist. So kann man - lt. Hersteller - bei größtmöglicher Auflösung 14 Reihenaufnahmen hintereinander machen. Bei 2496x1664 px würden das immerhin schon ca. 27 Bilder sein. Ich habe diese Angaben jedoch nicht überprüft, denn mehr als fünf bis sechs Reihenaufnahmen habe ich bis jetzt noch nicht gemacht.
Sowohl die Installation des Treibers als auch der Bildbearbeitungssoftware verliefen schnell und reibungslos. Die Datenübertragung zum PC wird mittels eines USB2.0-Kabels bewerkstelligt, das ich direkt an der Tastertur anschließen kann. Die extrem großen Datenmengen - ein 2496x1664 px großes Bild kann bis zu drei/vier MB haben - braucht ihre Zeit, um den Weg auf meinen Rechner zu finden. So können bei ca. 200 Bildern schon mal 10 Minuten verstreichen. Nach erfolgreicher Übertragung macht mein Rechner jedoch meistens Schlapp und nachdem ich die Kamera abgesteckt habe, muss ich ihn neu starten. Das liegt jedoch - so vermute ich - an meinem veralteten Betriebssystem.
Die Software ZoomBrowser EX verwende ich nur zur An- und Übersicht der Bilder. Zur Weiterverarbeitung steht mir ein professionelles Bildbearbeitungsprogramm zur Verfügung.
Fazit
++++
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Überblick über die Canon EOS 350D geben und meine Meinung verständlich darlegen. Alles in allem bin ich mit meiner Digi sehr zufrieden und würde sie sofort wieder kaufen. Ein anderes Gerät käme für mich aus folgenden Gründen nicht in Frage: 1. macht mir die EOS 350D viel Freude; 2. habe ich von keiner anderen Kamera mehr Lob gehört; 3. stimmt bei Canon das Preis-Leistungsverhältnis; 4. bin ich Canon-Fan!
In diesem Sinne... alles bleibt anders... eure Dotti weiterlesen schließen
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