Chanel Le Vernis Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Wo bleibt John Travolta?

  

  07.04.2004, 21:40 Uhr von
  Caitriona
  

  3

  Bewertungen (15) / Kommentar (1)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  • Trocknungsdauer:  kurz

  Pro:

  tolle glänzende Farbe

  Kontra:

  sehr exklusiver Preis

  Empfehlung:

  Ja

  Einige von euch kennen bestimmt den Film “Pulp Fiction“ von Quentin Tarantino. Dort hatte die Schauspielerin Uma Thurman (Filmname „Mia Wallace“) schwarzrote kurze Fingernägel. Hat man u.a. in der berühmten Tanzszene mit John Travolta gesehen. (Daher auch mein phantasievolle Titel). Der dunkle Nagellack wurde noch im gleichen Jahr zum neuen Trend gekürt.
  
  Die Firma Chanel hatte meines Wissens damals als erstes die passende Farbe im Sortiment „Rouge noir“. Auch bin damals direkt losgestürmt und habe mir ein Fläschchen „le Vernis“ geholt.
  
  Einige Jahre später sind nur noch kümmerliche Rest des Lacks vorhanden, der momentan auf meinen Nägeln trocknet. Bevor die Flasche gleich in den Müll wandert, nutze ich diese Gelegenheit einen Nachruf zu schreiben.
  
  
  <<< Verpackung/Preis >>
  
  Der Name Chanel steht für Exklusivität, Eleganz und Luxus. Daran sollte man denken, wenn man 19 Euro für ein Fläschchen Nagellack bezahlt.
  
  Die Verpackung ist minimalistisch in den Farben schwarz und weiß mit dem Chanel-Logo.
  Die Glasflasche hat einen geriffelten Schraubverschluss, der rutschfest ist und sehr gut in der Hand liegt.
  
  
  <<< Was ist das Besondere? >>>
  
  Was unterscheidet diesen Nagellack von den anderen günstigen, bei dem Preis muss er doch besondere Eigenschaften haben? Die einzigartige, CHANEL-exklusive Formel dieses Nagellacks beruht auf der Verwendung spezieller Harze. Bio-Ceramide natürlichen Ursprungs stärken den Nagel. Die sorgfältig dosierten Lösungsmittel ermöglichen die rasche Bildung einer harten, widerstandsfähigen und glänzenden Lackschicht. Das verrät mir die Homepage von Chanel (www.chanel.de).
  
  
  <<< Caitriona wird Uma >>>
  
  Nach ordentlichem Pfeilen, Nagelhaut entfernen und 1 Schicht Klarlack, kommt der große Augenblick.
  
  Die Flasche lässt sich sehr gut öffnen. Bei anderen Produkten habe ich oft das Problem, dass am Rand etwas Nagellack trocknete und ich beim Öffnen große Kraft aufwenden musste. Das ist hier nicht der Fall, obwohl ich den Lack selten benutze.
  
  Der Schraubverschluss ist sehr gut geformt, nicht so klein und rutschig.
  
  Die erste Schicht des dunkelroten Lacks lässt sich problemlos auftragen. Der Pinsel ist klein und schmal genug, so dass ich präzise malen kann.
  
  Danach heißt es erstmal abwarten und Tee trinken. Der Nachteil dieser dunklen Farbe ist, dass ich 2 Schichten brauche, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Bei einer Schicht ist auf meinen Nägeln eher ein bläuliches Rot zu sehen. Sieht auch gut aus, aber ist nicht das echte „Rouge Noir“.
  
  Nach ca. 30 Minuten Wartezeit lege ich die zweite Schicht des Lacks auf. Auch das geht wieder problemlos und schnell.
  
  Da ich etwas übervorsichtig bin, versuche ich weitere 60 Minuten nichts an meine Nägel kommen zu lassen. Aber normalerweise ist der Lack nach spätestens 45 Minuten trocken.
  
  
  <<< Der Lack ist schon ab? >>>
  
  Sind meine Nägel erstmal schwarzrot, bleiben sie es bei „normaler“ Handbenutzung ca. 2 Tage. Danach wäre ich nicht mehr in der Lage schön mit John zu tanzen, weil man die ersten weißen Ränder sieht. Schließlich wachsen die Nägel ja weiter…. Dann lege ich meistens noch mal eine dritte Schicht auf. Und nach weiteren 2 Tagen ist Schluss mit Pulp Fiction, dann muss der Lack ab.
  
  Das geht mit einem herkömmlichen Nagellackentferner und ist eine ziemliche Schweinerei. Da ich max. 3 Schichten intensiver Farbe auf den Nägeln habe, brauche ich 3 Wattepads mit Nagellackentferner. Daher ist es sehr wichtig, einen Klarlack vorher als unterste Schicht aufzutragen. Ansonsten bekommen die Nägel eine ungesunde Färbung.
  
  
  <<< Wie sieht es aus? >>>
  
  Der Lack glänzt auch im trockenen Zustand weiter. Die Farbe ist strahlend und sehr intensiv. Auf kurzen Nägeln sieht Rouge Noir sehr schön aus. Jedoch sollte man bei kurzen Händen und etwas breiteren Fingern lieber auf pastellige Farben zurückgreifen, die es auch von Chanel gibt.
  
  Wichtige Frage: splittert es? Bisher ist dieser Lack nicht bei mir gesplittert. Ich hatte da andere Probleme. Als ich noch gearbeitet habe (vor meinem Studium) hatten diverse Ordner und Unterlagen so seltsame rote Schleifspuren. Wenn ich mit meinen Nägeln daran gekommen bin, hat sich etwas von dem Lack auf dem Papier verewigt. An meinen Händen ist es aber nicht aufgefallen. Nur wie sollte ich das meinem Chef erklären? Wegradieren ließen sich die blöden Streifen nicht…..
  Guter Tipp dazu am Rande: nach der 2. Schicht einfach noch mal Klarlack und dann passiert so was nicht.
  
  
  <<< Sonstiges >>>
  
  Trotz diverser Lackschichten haben meine Nägel keinen Grund zur Klage. Sie werden nicht spröde, sondern eher widerstandsfähiger (kein Wunder bei 4 Schichten Lack).
  
  Der Geruch ist wie bei anderen Lacken auch. Nicht besonders angenehm, aber auch nicht zu intensiv oder streng. Man kann während des Lackierens normal weiteratmen.
  
  Wenn meine Nägel nicht so schnell wachsen würden, könnte ich mindestens 1 Woche mit toll lackierten Fingern herumlaufen. Der Lack haftet nämlich sehr gut und splittert nicht.
  
  Die Ergiebigkeit ist mittelmäßig. Ich benutze „le Vernis“ selten, brauche aber zwei Schichten.
  
  
  <<< Fazit >>>
  
  Das Besondere an diesem Lack ist eigentlich nur die tolle Farbe „Rouge noir“. Inzwischen gibt es ja auch von Manhattan, Jade, Chicogo, Nivea etc. diverse schwarzrote Lacke.
  
  Die Eigenschaften Haltbarkeit, Trocknungsdauer und Abriebfestigkeit sind durchschnittlich. Ich glaube, es fällt keinem auf, ob man nun Chanel oder Jade auflackiert hat. Ich werde wahrscheinlich nicht noch mal 19 Euro für einen Nagellack investieren.
  
  Besonders hervorheben kann ich neben der Farbe den tollen und praktischen Schraubverschluss, der sehr gut in der Hand liegt. Und natürlich gibt es bei Chanel eine sehr breite Farbpalette:„le Vernis“ gibt es im Moment in 32 verschiedenen Farben! Das nenne ich Auswahl!!
  
  Ich bin mir nicht sicher, wie viel Sterne ich vergeben soll. Le Vernis ist gut, aber für den Preis kann ich mir viele andere Fläschchen mit buntem Lack kaufen. Daher vergebe ich 3 Sterne und nur eine eingeschränkte Weiterempfehlung.
  
  
  Der Lack auf meinen Fingern ist jetzt auch trocken und ich bereite mich auf einen gemütlichen Videoabend vor. Irgendwie habe ich jetzt Lust bekommen, mir Pulp Fiction anzusehen. Wo das wohl herkommt?
  
  
  Caitriona am 07.04.2004 in Bremen weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Fantomiss, 08.07.2006, 15:12 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    guter bericht. die farbe ist ja wirklich genial, aber der preis??? Und die riten Streifen, die man hinterlässt sind wirklich etwas doof, passiert bei mir trotz überlack bisweilen...

• ANSPRUCHSVOLL, ANSPRUCHSVOLL...

  

  21.02.2002, 23:47 Uhr von
  fantasia
  Ich bin eine 21jährige Azubine (Raumausstatterin) aus dem Raum Frankfurt am Main und schreibe übe...

  3

  Bewertungen (11) / Kommentar (1)
  Bewerten / Kommentar schreiben

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Vor einiger Zeit war Chanel der einzige Hersteller, der dieses dunkle Weinrot (bekannt auch als "Rouge Noir" so einzigartig schön hingekriegt hat wie Chanel. Deswegen habe ich mir damals auch diesen Nagellack für stolze 30,- DM im Urlaub geleistet.
  
  Allerdings bin ich von diesem Nagellack nicht so begeisert - auch was die Qualität angeht. Ersteinmal ist ein Unterlack Pflicht - ansonsten hat man auch hier gelbe Nägel - diesen sollte man allerdings schon einen Tag vorher oder wenigstens Stunden vorher aufgetragen haben, sonst kriegt man mit dem Chanel Lack eventuell Probleme.
  Der Grund für die meisten Probleme mit diesem Lack sind die unglaublich langen Tockenzeiten. Obwohl ich ihn extra Sparsam benutzt habe, brauchte er immer Stunden und dann war doch wieder ein Kratzer drin. Ich kann es nicht ausstehen, wenn mich ein Nagellack mit diese Eigenschaft zu einer "Teilinvaliden" macht, die den ersten Tag kaum etwas anfassen darf.
  
  Aber im Grunde geht das auch so weiter, schon nach ein zwei Tagen sind ohnehin wieder Fehler drin, weil der Nagellack, wenn man im Job viel mit Papier zu tun hat, gerne auf dem Papier liegt. Das soll heißen, daß Papier ist voller dunkelroter Streifen, die man nicht mehr abkriegt, wenn man nicht vorsichtig ist.
  
  Im Schnitt hat der Lack mit der aufwendigen Auftrageprozedur kaum 2 oder 3 Tage fehlerlos gehalten - und das trotz "Überlack". Es gibt andere günstigere Marken, die da etwas besser haften.
  
  Zum Glück bietet jetzt fast jeder Hersteller ein schönes Dunkelrot an, daß man auf Chanel nicht mehr angewiesen ist, denn der Lack ist sein Geld nicht wert. - Was mich beruhigt ist, daß in meinem Bekanntenkreis eigentlich niemand von diesem Edelnagellack so begeistert ist. weiterlesen schließen

  Kommentare & Bewertungen

  • 

    Cibo23, 09.02.2004, 15:13 Uhr

    Bewertung: sehr hilfreich

    Da spare ich bares Geld! :)