Chicago (DVD) Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Berechtigte Nominierung für 13 Oscars ???
02.03.2003, 15:31 Uhr von
MichaelW97614
Hi. Mein Name ist Michael, ich bin ein 25jähriger Student ind wohne in Marburg.4Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich war schon wieder im Kino und diesmal in einer großen Leidenschaft von mir, nämlich in einem Musicalfilm. Ich bin selbst Musicaldarsteller und liebe Musicals und spätestens seit Moulin Rouge mag ich auch Musicalfilme.
Als ich hörte, dass Chicago in die deutschen Kinos kommt war mir klar, dass ich den gleich zum Kinostart sehen muss. Und so war es auch.
Story
Chicago 1929.
In einem Jazzclub sind die Kelley Schwestern die Sensation, doch an diesem Abend kommt nur Velma mit einer Waffe in der Hand und blutverschmierten Händen durch den Hintereingang. Zu hause hat sie ihren Mann und ihre Schwester erschossen, als sie die beiden im Bett überraschte. Sie zieht die Nummer allein durch und wird vor den Augen der Clubgäste von der Polizei verhaftet. Unter den Zuschauern ist auch Roxie Hart, die von einem Leben als Star träumt und sich deshalb auch von ihrem Manager flachlegen lässt. Als er sein Ziel erreicht hat und ihr offenbart, dass er sie nur ins Bett kriegen und nie zu einem Star machen wollte, bricht für Roxie eine Welt zusammen und sie erschießt ihn. So wird auch sie verhaftet und zu Velma ins Gefängnis gebracht. Alle Frauen in diesem Gefängnis haben ihren Mann umgebracht, aber natürlich waren daran die Männer selbst schuld, so hat eine nur ein Messer in der Hand gehalten und ihr Mann ist reingelaufen - 10 mal ! Oder eine andere störte das Kaugummikauen ihres Freundes, also hat sich nach einer Warnung 2 Warnschüsse abgegeben - in seinen Kopf!
Das Ziel all dieser Frauen ist es, Billy Flynn als Anwalt zu gewinnen, denn der hat noch keinen Fall verloren. Flynn weiß, dass die Regeln des Showbiz auch im Gerichtssaal gelten: Blenden, täuschen, manipulieren ...
Velma Kelly hatte sein Interesse geweckt, doch Roxie bekommt seine ganze Aufmerksamkeit. Er macht Roxie zum Liebling der Presse, zu einem Opfer der Gesellschaft, zu Everybodys Darling.
Roxi ist in jeder Zeitung und keiner interessiert sich mehr für Velma, was diese natürlich rasend macht. Velma bietet Roxie an zusammen die alte Show weiterzumachen und so jede Menge Geld zu scheffeln, doch Roxie weiß, dass sie im Moment angesagter ist und Velma sie nur ausnutzen will. Sie lehnt danken ab und genießt ihre Publicity weiter.
Am Ende gewinnt Roxie sogar vor Gericht und wird freigesprochen, doch zu ihrer Verwunderung verliert die Presse das Interesse an ihr und sie ist keineswegs der große Star.
Auch der Fall von Velma macht Billy Flynn keine großen Probleme und so ist auch Velma auf freiem Fuße. Da aber auch Velma kein Star mehr ist, brauchen beide eine zündende Idee...
Schauspieler
1. Catherine Zeta-Johnes spielt / tanzt und singt die Rolle der Velma Kelley. Man erkennt sie durch die Kurzhaarfrisur fast nur an den Augen, und wer hätte gedacht, dass sie so gut singen, schwere Choreographien tanzen und ganz locker in den Spagat hechten kann ??? Sie verkörpert perfekt die Rolle der verruchten Vaudeville- Sängerin, die für ihre Karriere alles machen würde und die Pistole im Strumpfband immer geladen hat. Von den drei Hauptrollen überzeugt sie sicherlich am meisten, weil sie eben keinerlei Schwächen zeigt, sei es im Gesang, beim Tanz oder eben beim Schauspiel.
2. Renee Zellweger spielt die Rolle der Roxie Hart. Eine naive Background Tänzerin mit dem Traum ein Star zu werden. Sie ist nicht nur optisch das Gegenteil zu Velma Kelley. Sie ist blond, hellhäutig, flachbusig und hat dünne Beine. Im Leben ist sie naiv und unbeholfen. Auch Renee Zellweger hätte ich diese Rolle nie zugetraut. Wer sie aus Filmen wie Bridged Johnes kennt, denkt nicht, dass sie gut singen und tanzen kann. Zwar reicht ihre Leistung nicht an die von Catherine Zeta-Johnes heran, doch sie meistert ihre Rolle mit Bravur.
3. Richard Gere spielt den Anwalt Billy Flynn und liefert damit die schlechteste Leistung der Hauptdarsteller ab. Seine Stimme ist flach, sein Tonumfang gering und trotz perfekter Steppeinlage ist er zum Tanzen auch nicht geboren. Das mag nun böse klingen, doch neben so perfekten Darbietungen der beiden Frauen fallen seine Schwächen eben extrem auf. Meiner Meinung nach hätte man diese Rolle, die auch noch viel zu singen hat, mit einem anderen Schauspieler besetzen müssen, doch ich muss auch zugeben, dass ich da vielleicht etwas zu kritisch bin.
Musik
All That Jazz heißt das Motto des Musicals und somit natürlich auch des Films. Im Film werden die bekannten Musicalsongs geschickt in die Handlung eingebaut und dargeboten. Es handelt sich ausschließlich um Jazznummern, die im Jahre 1929 eben Mode waren. Songs wie eben All That Jazz oder Nowadays werden vielleicht einigen von euch bekannt sein.
Man benötigt natürlich eine Zeit um sich in die für viele doch unbekannte Jazzmusik hineinzuhören, doch dann frisst man einen Narren an dieser Musik mit dem oftmals hektischen, abgehackten Gesagt und Tanz.
Sprache
Das ist ein Problem, welches auch schon bei Moulin Rouge auftrat, nämlich, wie macht man das mit dem Gesang? Lässt man ihn im englischen original mit den original Stimmen der Stars oder übersetzt man den Text und lässt es von dem Synchronsprecher singen?
Hier wurde es so gelöst, dass der Gesang zum Glück auf englisch blieb und der Zuschauer so in den Genuss der Starstimmen kam. Störend bei dieser Lösung war der Deutsche Untertitel der bei den Gesangsnummern immer eingeblendet wurde, damit jeder den Text versteht. Ich verstehe das Problem, dass nicht jeder so gut Englisch kann, doch mich haben diese Untertitel extrem gestört und sie lenken einfach vom Geschehen ab. Ich hoffe auf der DVD, die ich mir zulegen werde, kann man diese Untertitel ausblenden.
Verbindung Film – Musical
Es ist nicht einfach die Musiknummern in die Handlung eines Filmes einzubauen ohne es komisch wirken zu lassen. Ich denke dieses Problem wurde bei Moulin Rouge besser gelöst als hier, denn hier fangen die Personen zwar auch aus dem Gespräch heraus zu singen an, doch befinden sie sich dann plötzlich nicht mehr an dem Ort, sondern auf einer Bühne und in Bühnenklamotten, was schon etwas verwirrend ist.
Trotzdem ist diese Verfilmung gut gelungen, da man sich einfach auf die Begebenheiten einlassen sollte.
Bob Fosse
Bob Fosse war der Produzent des Musicals Chicago. Er ist berühmt geworden durch seinen ganz eigenen Stil der Tanzchoreographien. Letztes Jahr gab es auch eine Musicalrevue mit dem Namen Fosse mit seinen berühmtesten Musicalhits und Choreographien. Leute die dieses Musical gesehen haben werden auch in diesem Film bekannte Choreographien wiederfinden.
Fazit
Dieser Film ist eine sehr gute Musicalverfilmung, die auf jeden Fall gesehen werden muss! Wenn man sich auf die Geschichte und die Musik einlässt erwarten einen 113 Minuten tolles Musicalkino. Dieser Film ist schwungvoll, erotisch, spannend, skrupellos und vor allem ziemlich verführerisch. Die Leistungen der Darsteller sind fast ohne Ausnahme sehr gut und überraschen das Publikum positiv. Im direkten Vergleich muss ich allerdings Moulin Rouge den Vortritt lassen. 13 Oscarnominierungen halte ich für schlichtweg übertrieben und ich denke nicht, dass es am Ende mehr als 3 Oscars werden. Vielleicht wird sich meine Meinung nach mehrmaligen sehen des Filmes noch ändern, doch im Moment sage ich, dieser Film ist sehr gut, allerdings wird er das Kino und die Filmgeschichte nicht revolutionieren.
Alle, die Musicals und /oder Jazz mögen, kann ich nur empfehlen sich diesen Film anzusehen und sich ein eigenes Urteil zu bilden. weiterlesen schließen -
All that Jazz !! And more
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Endlich einmal nicht New York als Schauplatz im Kino, sondern Chicago! Aber was heißt das schon? Es funkt und zischt, es blendet und betrügt, es stapelt hoch und der Zynismus feiert Erfolge in Rob Marshalls Adaption eines Stoffes, den die Journalistin Maurine Dallas Watkins 1926 zu einem Drama verarbeitet hatte, über das wiederum die New York Times damals urteilte: „Eine satirische Komödie über die Manipulation des Justizwesens durch sinkende Zeitungspropaganda, durch Fotografen, Heulsusen, Sensationslüsternheit und allgemeine Verrohung – eine raue Satire.“
3. April 1924. Beulah Annan schießt auf einen Mann namens Harry Kolstadt, und während das Opfer langsam stirbt, singt sie „Hula Lou“ und ruft ihren Ehemann an, dem gegenüber sie behauptet Kolstadt habe sie vergewaltigen wollen. Die Polizei ermittelt anderes, und Annan gibt zu, Kolstadt, mit dem sie ein Verhältnis hatte, ermordet zu haben, weil der sie verlassen wollte. Der berühmte Strafverteidiger W. W. O’Brien übernimmt die Verteidigung, Watkins schreibt über den Fall und Annan und O’Brien verwandeln den Gerichtssaal in eine Showbühne. Sie behauptet, schwanger zu sein. Die Geschworenen sind hin und weg. Der krönende Abschluss des Verfahrens lautet: Freispruch. Ebenso übrigens wie für die ebenfalls des Mordes angeklagte Belva Gaertner, mit der sich Annan im Gefängnis angefreundet hatte.
Schon bald wird Watkins Drama für das Kino entdeckt. 1927 adaptiert Frank Urson den Stoff für seinen Stummfilm „Chicago“, 1942 spielen Ginger Rogers und Adolphe Menjou die Hauptrollen in William W. Wellmans „Roxie Hart“ und 1975 bringen John Kander und Fred Erb die Geschichte als Musical am Broadway heraus. Der schon legendäre Bob Fosse feiert 1996 und 1997 mit dem wieder aufgelegten Musical Erfolge und erhält zahlreiche Preise für seine Inszenierung.
Inhalt
„All that Jazz“ singt Velma Kelly (Catherine Zeta-Jones) und die gar nicht brave Hausfrau Roxie Hart (Renée Zellweger) träumt von nichts anderem als einem derartigen Auftritt. Von ihrem „Agenten“ erhofft sie sich Zutritt zu den Brettern, die die Welt bedeuten. Doch der hat sie reingelegt. Um sie ins Bett zu bekommen, log er das Blaue vom Himmel. Die Quittung? Als Roxie dies erfährt, erschießt sie ihn und erfindet eine Geschichte: Der nicht besonders attraktive, gehörnte Ehemann Amos (John C. Reilly) habe einen Einbrecher erschossen. Die Polizei allerdings kommt schnell hinter die Wahrheit und Roxy landet im Frauengefängnis unter Leitung von Matron „Mama“ Morton (Queen Latifah).
Und auf wen trifft sie dort? Auf Velma, ebenfalls des Mordes bezichtigt an Mann und Schwester, die sie beide im Bett erwischt hatte. Velma wird von Staranwalt Billy Flynn (Richard Gere) vertreten. Mama Morton vermittelt – selbstverständlich gegen entsprechende Bezahlung – den Kontakt zu Flynn. Ehemann Amos kratzt 2.700 Dollar zusammen – Flynn wollte eigentlich 5.000 – und schon kann sie losgehen: die Inszenierung des Freispruchs. Die Presse – darunter auch Mary Sunshine (Christine Baranski) – wird kräftig manipuliert, mit herzerweichenden Geschichten aus dem Leben Roxys und der Schlagzeile, Roxy sei schwanger. Velma wird im gleichen Zuge von Flynn vernachlässigt, während Roxy zum Star von Medien und Öffentlichkeit wird ...
Inszenierung
Also alles andere als nur ein Riesenspaß? „Chicago“ ist ein Riesenspaß und zugleich Zynismus pur. Not only Jazz and Showbiz. Ohne renommierte Sänger und Tänzer in den Hauptrollen bringt Marshall die Puppen zum Tanzen und insbesondere Martin Walsh ist es wohl zu verdanken, dass durch seinen Schnitt die Grenze zwischen Show und Wirklichkeit mehr als einmal vor den Augen verschwindet. Catherine Zeta-Jones, die einzige der drei Hauptdarsteller mit Tanzerfahrung aus früheren Zeiten in Großbritannien, Renée Zellweger und selbst Richard Gere sind derart gekonnt in Szene gesetzt, dass es eine wahre Freude ist, sowohl ihre Tanzeinlagen zu genießen wie ihrem Gesang zuzuhören. Nicht nur „All that Jazz“, der Song zu Beginn, auch der „Zellenblock-Tango“, „Bin nur für die Liebe da“, oder „Ich bin mein bester Freund“ müssten selbst Leute begeistern, die ansonsten für Musicals nicht viel übrig haben. Einziges Manko in dieser Hinsicht: Queen Latifah darf nur einmal ein Solo singen.
„Chicago“ – das ist eine knallbunte, rasant inszenierte und nie langatmig werdende Mixtur aus Zynismus! Ruhm! Macht! Geld! Sex! Medien! Manipulation! Marionetten! Die Frechheit und das Satirische der Vorlage hat Marshall in seiner Version der Geschichte vollauf zur Geltung gebracht. Die entscheidenden Geschehnisse im Verlauf der Geschichte werden durch phantasierte Showeinlagen untermalt. Meist jedoch ist die Wirklichkeit mehr Show und die Show mehr Wirklichkeit, als man vielleicht denken mag. Ein einziges Mal lässt Marshall die Tragik der Ereignisse durchscheinen, als eine der Mörderinnen im Frauengefängnis gehenkt und in einem schmucklosen Sarg abtransportiert wird. Fast, nur fast im gleichen Moment zeigt Marshall die Szene parallel in einer Show als Kunst des Verschwindens an einem Strick und mit Trommelwirbel unterlegt. Nur einen flüchtigen Moment lang kriechen Tod und Dramatik auf die Leinwand, um sich sogleich wieder im visuellen Betrug zu verflüchtigen.
Die Bühne des Lebens und die Theaterbühne gehen ineinander über. Aus dem Raum, etwa der Gefängniszelle oder dem Gerichtssaal „fließt“ aus dem Dunkeln die Bühne, und umgekehrt. Der Prozess gegen Roxy offenbart, dass beide Ebenen nicht verschiedenen Ursprungs sind, sondern „Show“ vielleicht in gewisser Weise die Art und Weise ist, Wirklichkeit zu inszenieren. „Chicago“ offenbart – als in weiten Teilen klassisches Musical wie als Satire auf Starkult, Medien und die Mechanismen der Herstellung des öffentlichen Raums und von Öffentlichkeit – die enorme Kraft und Macht des Visuellen. Man stelle sich vor, Menschen könnten nicht sehen. Nichts, aber auch gar nichts, was hier gezeigt wird, würde in seiner Quintessenz noch funktionieren, in irgendeiner Weise Wirkung entfalten.
Flynn bringt vor Gericht den gebeutelten Ehemann Amos in theatralischer Weise dazu zuzugeben, dass er der Vater von Roxys ungeborenem Kind ist – das gar nicht existiert. Als die Staatsanwaltschaft das Tagebuch Roxys als Beweisstück vorlegt, schafft es Flynn, es als Fälschung des Staatsanwalts erscheinen zu lassen – dabei hat Flynn es gefälscht. Diese Szene wird untermalt von einem Stepp-Tanz Richard Geres. „Chicago“ ist prall gefüllt mit solchen Inszenierungen nach einem fein ausgeklügelten Drehbuch, sei es geschrieben von Roxy (die auf die Idee kommt, plötzlich schwanger zu sein) oder Flynn, ein Drehbuch, das nichts weiter als der Manipulation der Öffentlichkeit, des Gerichts, der Geschworenen, der Medien dient. Die Presse, sensationsgeil, lässt zwei Zeitungen am Tag der Urteilsverkündung drucken, vorsichtshalber: „Guilty“ lautet die Schlagzeile der einen.
Richard Gere ist kein Gene Kelly – aber überraschend gut, ob er nun tanzt, singt, sich die Kleider vom Leib reißt oder den arroganten, mit allen Wassern zwischen Show und Realität gewaschenen Star-Anwalt spielt: „Hätte Jesus Christus in Chicago gelebt und hätte er 5.000 Dollar gehabt, wäre er damit zu mir gekommen – da wäre die Geschichte wohl etwas anders ausgegangen.“ Zeta-Jones ist frivol, skrupellos und es ist eine Wonne, ihr zuzusehen. Dasselbe gilt für Renée Zellweger, die schuldige Unschuld, das Lämmchen, hinter dem eine Wölfin lauert. Und es liegt nur in der Logik der Geschichte dieses Films, dass Roxy und Velma – obwohl sie sich beide nicht gerade mögen – am Schluss gemeinsam auftreten und ihre Geschichte auf der Bühne vermarkten.
Fazit
Nimmt Hollywood sich hier selbst auf den Arm? Ja und nein. Das eine (die Satire) ist möglich, indem man das andere (die Mechanismen der öffentlichen Inszenierung und Darstellung selbst) reproduziert. „Chicago“ beweist einmal mehr und überdeutlich, dass sich die Regeln der visuellen Inszenierung kritisieren lassen, ohne sie zerstören zu müssen. Und hier unterscheidet sich Hollywood nicht allzu sehr von der Inszenierung des Öffentlichen, man denke nur an die visuelle Produktion ernsthafterer Dinge, von Politik oder gar Krieg. Der Kreis schließt sich. Und die Katze beißt sich in den Schwanz. Und „Chicago“ denkt zu Ende, was Hollywood konstruiert.
Ein schwungvoller, musikalisch mitreißender Film. What else do you want?
Wertung: 10 von 10 Punkten.
Chicago
(Chicago)
USA, Kanada 2002, 113 Minuten
Regie: Rob Marshall
Drehbuch: Bill Condon, Vorlage: Fred Ebb, Bob Fosse, Maurine Watkins
Musik: Danny Elfman, John Kander
Director of Photography: Dion Beebe
Schnitt: Martin Walsh
Produktionsdesign: John Myhre, Andrew Stearn
Hauptdarsteller: Renée Zellweger (Roxanne „Roxie“ Hart), Catherine Zeta-Jones (Velma Kelly), Richard Gere (Billy Flynn), Queen Latifah (Matron „Mama“ Morton), John C. Reilly (Amos Hart), Taye Diggs (Bandleader), Lucy Liu (Kitty Baxter), Christine Baranski (Mary Sunshine), Colm Feore (Martin Harrison), Deirdre Goodwin (June), Dominic West (Fred Casely), Chita Rivera (Nickie), Ekaterina Schelkanova (Hunyack), Denise Faye (Annie), Susan Misner (Liz), Mya (Mona), Sebastian Lacause (Wilbur), Marc Calamia (Hunyanks Ehemann), Patrick Salvagna (Zeitungsjunge), Joseph Scoren (Harry), Mike Haddad (Alvin Lipschitz)
Offizielle Homepage: http://www.chicago-derfilm-de
Internet Movie Database: http://german.imdb.com/Title?0299658
Weitere Filmkritik(en):
„Chicago Sun-Times“ (Roger Ebert):
http://www.suntimes.com/ebert/ebert_reviews/2002/12/122701.html
© Ulrich Behrens 2003 für
www.ciao.com
www.yopi.de
www.dooyoo.de weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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XXLALF, 30.07.2011, 09:40 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
hab wohl noch nie was von diesem film gehört, aber gefallen würde der mir sicher auch. 1a bericht, bw und ganz liebe grüße
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