Pro:
Lecker...
Kontra:
Etwas mehr Esssig und etwas weniger Salz wäre mir lieber...
Empfehlung:
Ja
Als ich das erste Mal in England war (was schon Ewigkeiten her ist ;-), war ich begeistert von den vielen Chips-Sorten, die es dort gab. Dagegen war (und ist) Deutschland das reine Entwicklungsland. Besonders die Salt and Vinegar-Chips hatten es mir angetan. Und jedes Mal, wenn wir Besuch aus England bekamen, bekam ich welche mitgebracht.
Der wahre Kenner genießt seine Chips eben auf die britische Art ;-)
Übrigens soll Salt & Vinegar die beliebteste Geschmacksrichtung in Großbritannien sein. Also, ich kann’s verstehen.
Irgendwann gab’s dann auch bei uns endlich Salt & Vinegar-Chips. Hergestellt werden diese von der Firma Chio
===CHIO===
Das Unternehmen erhielt seinen Namen von den Initialen seiner Gründern: Carlo Heinrich & Irmgard von Opel. Dies geschah im Jahr 1962. Irmgard von Opel, eine bekannte Springreiterin, brachte die Idee in Deutschland Chips zu produzieren von einer USA-Reise mit.
Anfangs wurden Kartoffeln aus dem eigenen Anbau hierzu verwendet. Auf dem Gut Petersau bei Frankenthal entstand bald das erste Kartoffelchipswerk Deutschlands.
==DER PREIS==
Für 1,89 Euro ist eine Tüte (über deren Äußeres ich mich in diesem Bericht nicht weiter auslassen möchte, da ich mir ziemlich sicher bin, daß Ihr alle schon einmal eine Chio-Tüte gesehen habt) in meinem bevorzugten Supermarkt erhältlich. Hin und wieder gibt’s auch mal ein Angebot für 1,69 Euro, aber daran sie einmal noch günstiger gesehen zu haben, kann ich mich nicht erinnern.
===NÄHRWERTE===
Mit ihrer unwiderstehlich würzigen Essignote kommen sie zwar nicht ans englische Original heran, sind aber dennoch so gut, dass – wenn erst einmal die Tüte geöffnet ist – selten etwas übrig bleibt. Das ist allerdings nicht wirklich gut, denn per 100 Gramm verfügen sie über die folgenden
Brennwert: 2198 kJ/527 kcal
Eiweiß 5 g
Kohlenhydrate 48 g
Davon Zucker 2,6g
Fett 35g
Davon gesättigte Fettsäuren 3,9g
Natrium 0,6 g
Wirklich gesund sind sie also leider nicht. Da nutzt es auch nichts dass sie mit reinem Sonnenblumenöl und ohne künstliche Aromen und ohne künstliche Farbstoffe hergestellt werden und auch keine Konservierungsstoffe beigegeben sind. Aber leider schmecken sie…
===DER GESCHMACK===
Leicht säuerlich und erfrischend schmecken sie. Würzig, salzig und nach Essig. So schrecklich sich das vielleicht auch anhören mag, diese Geschmackskomposition ist wirklich gelungen. Zwar erscheinen sie mir – vergleichen mit dem britischen Original – eher mild, aber das liegt wohl eher an meinem persönlichen Geschmack, denn ich habe schon oft gehört „Pfui, die sind mir zu sauer“ ;-)
Etwas weniger Salz hätte es für meinen Geschmack auch getan, wobei ich sagen muß, dass ich Salz sehr selten verwende und falls doch einmal, dann bin ich sehr sparsam damit. Vermutlich ist dies auch der Grund, dass ich die Chips so salzig finde.
===WAS IST DRINNEN?===
Die Zutaten sind Kartoffeln, Pflanzenöl, Aroma (mit Kochsalz, Säuerungsmittel:
Natriumdiacetat, Äpfelsäure, Weinsäure und Citronensäure; Geschmacksverstärker: Mononatriumglutamat, Dinatriumguanylat und Dinatriuminosinat; Weizenmehl, Petersilie, Lactose, Milcheiweiß).
==ERFINDUNG DER KARTOFFELCHIPS==
Kartoffelchips wurden vermutlich 1853 von George Crum, einem Koch des Hotels Moon Lake Lodge im US-amerikanischen Saratoga Springs, erfunden, weil sich ein Gast – es soll der Großindustrielle Cornelius Vanderbilt gewesen sein – wiederholt über zu dicke Bratkartoffeln beschwert hatte. Als sie schließlich so dünn waren, dass sie sich nicht mehr mit der Gabel essen ließen, war der Gast zu Crums Überraschung begeistert und seine Kreation wurde schließlich als Saratoga Chips in die Speisekarte aufgenommen. Sie wurden bald in ganz Neuengland bekannt. Eine andere Version, die vom örtlichen Museum als die wahrscheinlichere bezeichnet wird, besagt, dass Crums’ Schwester eine zu dünn geschnittene Kartoffelscheibe versehentlich in heißes Fett fallen ließ und Crum vom Ergebnis so begeistert war, dass er die Kartoffelchips im Restaurant anbot.
==MEINE MEINUNG==
Sie sind recht lecker, sind schön würzig, sauer und prickelnd und meiner Meinung nach auch nicht zu teuer. Ans englische Original kommen sie leider nicht heran, da wäre schon nicht einiges zu verbessern.
Die Firma Chio zählt zu meinen bevorzugten deutschen Chipsherstellern und ich habe Vertrauen zur Qualität der Produkte.
Etwas weniger Salz und dafür eine Spur mehr Essig wären mir lieber – aber es ist ja alles Geschmacksache. Insgesamt aber kann ich diese Chipssorte durchaus weiterempfehlen und vergebe gerne vier von fünf Sternchen. weiterlesen schließen
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