Citroen C3 Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
- Fahreigenschaften: gut
- Fahrkomfort: gut
- Platzangebot: großzügig
- Zuverlässigkeit: sehr schlecht
Pro & Kontra
Vorteile
- sehr geräuscharm schönes Design
- Hohe Variabilität, großes Platzangebot, entzückendes Design, ordentlicher Komfort, großartige Ausstattung, extrem niedrige Unterhaltskosten
- Wandlungsfähigkeit, günstigstes viersitziges Cabrio
- sehr leichte Servolenkung; leicht zu handhaben; leise; kompakt; alles dran;
- Fahrspaß, super Design
Nachteile / Kritik
- Motorleistung nicht ausreichend Verarbeitungsmängel
- mäßige Qualität, je nach Ausstattung schlechte Sitze, katastrophale Zuverlässigkeit
- Haptik der Kunststoffe, nur 2 Motoren
- sehr kleine Blinkanzeigen im Inneren
- Dachholme, noch nicht zu haben
Tests und Erfahrungsberichte
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Ein süßes Auto, daß den Kunden offenbar zu oft im Stich läßt. Citroen muß da nochmal ran!
30.10.2004, 18:39 Uhr von
wolfmichaelblank
Hi, hier ist Womibla! Es macht mir Spaß, die verschiedensten Fahrzeuge zu fahren und zu testen. B...3- Fahreigenschaften: gut
- Fahrkomfort: gut
- Platzangebot: großzügig
- Zuverlässigkeit: sehr schlecht
- Besitzen Sie das Produkt?: nein
Pro:
Hohe Variabilität, großes Platzangebot, entzückendes Design, ordentlicher Komfort, großartige Ausstattung, extrem niedrige Unterhaltskosten
Kontra:
mäßige Qualität, je nach Ausstattung schlechte Sitze, katastrophale Zuverlässigkeit
Empfehlung:
Nein
Herzlich Willkommen zu meinem Fahrbericht über den Citroen C3 mit HDI-Motor.
Update: Laut einer im Jahr 2003 erstellten Umfrage des britischen Verbraucherdienstes "Which?" bleiben pro Jahr 17% aller Citroen C3 liegen. Damit ist das Auto das dritt-schlechteste Auto in der Statistik. Durchschnittlich bleiben nur 6% aller Autos liegen.
Damit verschlechtert sich meine Bewertung auf 3 Sterne.
Zunächst eine kleine Kapitelübersicht:
Einteilung:
Kategorie / Note (von 1 - 6)
Außenhülle: 1,0
Innenraum: 1,5
Sicherheit: 2,0
Fahrdynamik: 2,0
Antrieb: 1,5
Komfort: 2,0
Qualität: 4,0
Prognose: 6,0
Service: 1,0
Zusatzinfo's:
- Preisbeispiele und Unterhaltskosten
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Gesamtnote: 5 von 5 Sternen / Empfehlung: Ja
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Außenhülle:
Die neue Knutschkugel aus Frankreich steht in herzergreifend sympathischem Design vor uns. Citroen leugnet zwar offiziell, daß es sich beim C3 um einen modernen Nachfolger der "Ente" handelt. Doch bei genauerem Hinsehen zeigen sich gewisse Ähnlichkeiten, wie z.B. die bogenförmige Fenstersilhouette oder die spitz zulaufende Motorhaube. Nette Details wie die streifenförmigen Blinker unterhalb der Scheinwerfer, die tief angesetzte Fensterlinie, der kesse Spoileransatz an der Heckscheibe und überhaupt der stramme Po sorgen für liebenswürdige Eigenständigkeit. Der typische Citroencharakter mit den spitzen Heckleuchten bleibt aber erhalten - und gottlob haben die Designer die Finger von der Klarglasoptik an den Heckleuten gelassen! Tolles Design kann "so einfach" sein!
Note: 1.0
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Innenraum:
Das Dach des C3 ist praktisch so hoch wie das des kastenförmigen Micro-Vans Opel Agila. Den Insassen kommt das sehr zu Gute: das Raumgefühl auf den Vorderplätzen ist hervorragend, der Kofferraum erreicht mit bis zu 305 Litern fast schon Golf-Niveau. Das je Nach Ausstattungsvariante optionale "Moduboard" (mehrteilig klappbarer und ausbaubarer zweiter Kofferraumboden) sorgt für eine besonders hohe Variabilität im Heckabteil und gleicht geschickt die recht hohe Ladekante aus. Auf den Rücksitzen sitzt es sich immerhin akzeptabel, die Kniefreiheit ist jedoch begrenzt. Der Innenraum ist in angenehm hellen Farbtönen gestaltet, die großen Seitenscheiben lassen viel Licht herein und erlauben eine sehr gute Übersicht. Das freundliche Cockpit ist gespickt mit vielen praktischen Ablagen. An der Ergonomie gibt es nichts auszusetzen, die Materialqualität geht in Ordnung, auch wenn man sieht, das Citroen auf Kostenminimierung geachtet hat. Attraktive Details wie der knuffig-coole Schaltknauf, die vergnügt drehbaren Lüfterdüsen und die ulkige Tachoeinheit lassen so schnell keine Langeweile aufkommen.
Note: 1.5
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Sicherheit:
Im Gegensatz zum 2CV, der bis zuletzt nicht einmal eine Frontscheibe aus Sicherheitsglas besaß, und im Gegensatz zum älteren Citroen Saxo, der im Crashtest völlig versagte, bringt der neue C3 eine ganze Armada von Sicherheitsdetails mit. Zu seiner serienmäßigen Ausstattung gehören Doppelairbags plus Sidebags, Windowbags für Front- und Heckpassagiere, eine gut zupackende Bremsanlage mit ABS und Bremsassistent (ab 90PS-Motorisierung Bremsscheiben auch an der Hinterachse). Das Armaturenbrett scheint keine harten Kanten zu verbergen, was auch die guten Crashtestergebnisse zur Folge hat (4 von 5 Sternen, siehe www.euroncap.com) . Das Fahrwerk ist vollkommen brav abgestimmt und birgt im Normalfall keinerlei Risiken, dennoch ist es schade, daß das elektronische Antischleuderprogramm (ESP) in Versionen unterhalb von 90PS nicht einmal gegen Aufpreis erhältlich ist. Wir testen hier die 68PS-Dieselvariante, daher gibt's Punktabzug! Eine Note 2.0 kann sich aber immer noch sehen lassen.
Note: 2.0
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Fahrdynamik:
Auf der Straße bietet der C3 viel, mal abgesehen vom sportlichen Gokart-Fahrgefühl des BMW Mini. Die serienmäßig geschwindigkeitsabhängige Servolenkung garantiert im Stadtverkehr eine sehr gute Handlichkeit und jede Menge Rangiervergnügen, auf der Autobahn gibt sie das Lenkgefühl so direkt wie möglich weiter. Das Lenkverhalten des C3 bleibt aber stets zahm. Auch in flott gefahrenen Kurven zeigt sich das Fahrwerk von der ausgewogenen Sorte, die Karosserieneigung bleibt angenehm gering. Insgesamt bleibt der C3 auch auf langen Reisen ein angenehmer Freund, und als Anfängerauto eignet er sich absolut perfekt.
Note: 2.0
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Antrieb:
Zwei der drei C3's, die ich probegefahren habe, verfügten über den 68PS-Diesel mit Common-Rail-Technik der zweiten Generation. Die Werksangabe, daß der 1,4 HDi 15,4 Sekunden auf 100km/h braucht, lassen ihn nicht gerade als Sprinttalent wirken. Aber das macht nichts, der Motor beweist sich im C3 als ein allseits angenehmer Begleiter, der schon vom Start weg mit sanfter Geräuschkulisse überzeugt. In nahezu jeder Lebenslage stellt er dank des günstigen Drehmomentverlaufs von 180Nm bei 2000/min genügend souveräne Durchzugskraft bereit. Das Getriebe flutscht äußerst leichtgängig, ist in der Länge passend abgestimmt und begeistert mit einem besonders gutmütig zu beherrschenden Kupplungspedal.
Aufgrund der hohen Karosserie tut sich der kleine Diesel im C3 etwas schwer, die 160km/h-Marke zu durchbrechen. Wer häufiger flott auf der Autobahn unterwegs sein will, sollte sich überlegen, ob ihm die 90PS im 1,4 HDi 16V saftige 1500 Euro Aufpreis wert sind.
Beim 68PS-Diesel dürfte sich der Verbrauch bei ca. 5 l/100km einpendeln.
Note: 1.5
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Komfort:
Die Basisausstattungsvariante des C3 nennt sich "X", ich bin die Versionen "SX", "VSX" und "exclusive" gefahren.
Die Varianten X bis VSX haben baugleiche Sitze, denen ich jedoch kritisch gegenüberstehe. Sie sind arg weich gepolstert, bieten wenig Seitenhalt, und aufgrund der viel zu geringen Wirbelsäulenunterstützung bekommt man schnell einen krummen Rücken. Nach einer dreiviertelstündigen Probefahrt klagte ich über Rückenprobleme und Ermüdungserscheinungen. Immerhin sind die robust wirkenden SX-Stoffe nicht so schweißtreibend wie die Velours-Polster der VSX-Ausstattung.
Da hat sich die ca. 4 stündige Vergleichsfahrt in einem feinen C3 exclusive doch richtig gelohnt: seine Sitze sind zwar immer noch recht weich und bieten wenig Seitenhalt, aber insgesamt fühlt man sich dank der besseren Konturierung viel wohler. Ohnehin hat mir die exclusive-Ausstattung am besten gefallen. Sie war mit einer automatischen Klimaanlage, Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung, einem beeindruckend gut klingenden CD-Radio, in Höhe und Neigung verstellbaren Kopfstützen und allerlei weiteren praktischen Details ausgestattet. Der Federungskomfort war in allen Fahrzeugen gut, das Geräuschniveau bemerkenswert niedrig, und wie schon erwähnt erwirkt auch die gute Laufruhe des Dieselmotors großes Wohlgefallen bei den Passagieren. Insgesamt rettet sich der C3 in der exclusive-Version auf eine anständige....
Note: 2.0
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Qualität:
Die Kapitel "Qualität" und "(Zuverlässigkeits-) Prognose" habe ich eingeführt, um den Qualitäts- und Zuverlässigkeitsproblemen meiner Testkandidaten von VW und Mercedes den verdienten Stellenwert einzuräumen. Meine scharfe Kritik an den o.g. Marken hat vor kurzem der Report des hochrenommierten Umfragekonzerns "J.D. Power" in ihrer Richtigkeit bestätigt (veröffentlicht in der "mot", Oktober 2002) . So habe ich den Fahrzeugmodellen VW Golf, Bora, Polo und Passat jeweils Noten zwischen 5.0 und 6.0 in der Qualitätsbewertung gegeben, die neue Mercedes E-Klasse kam mit einer Note 5.0 auch nicht besser davon. Die Gründe dafür lassen sich in den jeweiligen Artikeln nachlesen.
Bei einer derart strengen Benotungsweise dürfte klar sein, daß der Citroen C3 hier keine "Note 1" einfährt. Wenn sich dann noch ein paar lose Plastikverkleidungen und diverse milde Klappergeräusche finden, ist eine Note im 4er-Bereich schon einmal garantiert. Zu kritisieren gab es zudem einige mäßig präzise angesetzte Anbauteile, wie die Stoßfänger vorne und hinten. Zusammengefasst muß ich aber sagen, daß der C3 meist erfreulich gut verarbeitet ist und manche Details durchaus Liebe zu Präzision und Qualität erkennen lassen, was ich Citroen-Fahrzeugen zunächst nicht zugetraut hätte.
Unter dem Hintergrund, daß selbst der BMW Mini von mir eine "Note 5" aufgrund mangelhafter Qualität erhielt, muß man eine Note "ausreichend - 4,0" schon als Lob ansehen. Citroen ist besser als sein Ruf, und vermeintlich hochwertigere Konkurrenten können ganz erheblich schlechter sein, als gemeinhin angenommen wird.
Note: 4,0
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Prognose:
Die Umfrageergebnisse von J.D. Power sprechen klare Worte: im Gesamtvergleich aller Autos erreichte der Mittelklasse-Toyota "Lexus IS200" die höchste Kundenzufriedenheit, der VW Passat mit Platz 124 einen der miesesten Plätze. Daß der bis vor kurzem gebaute Citroen Xantia insgesamt Platz 17 (!) erreichte, hat selbst mich verblüfft. Kaum schlechter ist sein bis heute gebauter Kompaktklasse-Bruder "Xsara". Die Liste abwärts betrachtet, tauchen deutsche Fabrikate wie der BMW 7er erst dann auf, wenn die Liste der Citroen-Modelle fast schon wieder aufgehört hat: der Citroen Saxo bleibt als "schlechtester" Citroen mit 3 von 5 erreichbaren Sternen immerhin im Mittelfeld. Bei einem für europäische Hersteller so bemerkenswert guten Durchschnitt wie bei Citroen (!) ist zu erwarten, daß der C3 mindestens 3 von 5 Punkten erreichen wird.... also entschieden besser als die brutal schlechten VW Polo, Lupo, New Beetle oder Opel Corsa....
Update: Wegen der grauenvollen Zuverlässigkeitsbilanz des Verbrauchermagazins "Which?" verschlechtert sich die Note auf den niedrigst möglichen Wert.
Note: 6.0
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Service:
Nach jahrelanger Schmach bei diversen VW-Händlern hat mich der Service bei den 3 getesteten Citroen-Niederlassungen wirklich beeindruckt. Meine Ansprechpartner gingen äußerst freundlich und flexibel auf meine Wünsche ein, eine unverbindliche Probefahrt wurde mir jeweils im Handumdrehen angeboten, und man nahm sich viel Zeit, um mir die wichtigsten Dinge am Auto zu erklären.
Wenn einmal kein Verkaufsberater verfügbar war, kümmerten sich die besonders aufgeschlossen Techniker um mich. Auf die Nachfrage, ob man mir gegebenenfalls einen Preisnachlaß einräumen könnte, bestätigte man mir sofort "Gesprächsbereitschaft". Was Garantieleistungen betrifft, zeigt sich Citroen recht großzügig:
Fahrzeuggarantie: 2 Jahre ohne Kilometerbegrenzung
Garantie auf Durchrostung: 12 Jahre
Getestete Händler, jeweils auf vergleichbar gutem Niveau:
Citroen Hohlweck, Walldorf b. Heidelberg
Citroen Spiegelhalder & Heiler, Heidelberg
Citroen Ferrari Maserati Gohm, Singen (Bodensee)
Note: 1.0
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Zusatzinformationen:
Modellempfehlungen, mit Preisangaben laut Werk für Deutschland:
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Wenigfahrer, z.B. bis 10.000km/Jahr:
Citroen C3 1,4i / 73PS in SX-Austattung.
Basispreis: 12.690 €
Verbrauch: 6,5 - 8l/100km Super
Versicherung HP/VK/TK: 14/10/27
(niedrigstmögliche Vollkaskoeinstufung)
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Vielfahrer, z.B. ab 15.000km/Jahr:
Citroen C3 1,4 HDi / 68PS in exclusive-Austattung
Basispreis: 15.790 €
Verbrauch: 4,5 - 5,0l/100km Diesel
Versicherung HP/VK/TK: 18/11/31
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Tipp A: Bei vorhandenem finanziellem Spielraum möglichst die Komfortvorteile der exclusive-Austattung nutzen!
Tipp B: Re-Import-Firmen bieten vollausgestattete C3-Fahrzeuge zum Teil für unter 14.000 Euro an! Weisen Sie Ihren Citroen-Händler bei den Preisverhandlungen bitte auf diesen Umstand hin.
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Fazit:
Mit viel Witz und Charme wird sich der Citroen C3 in die Herzen vieler Fans fahren.
Seine Schöpfer bewiesen ein außerordentlich glückliches Händchen, indem sie eins der schönsten Kompaktfahrzeuge der letzten Jahre zeichneten, das dabei noch die Praktikabilität und Variabilität eines teuren Audi A2 mit sich bringt. Der C3 fährt sich angenehm ausgewogen und bietet in der exclusive-Ausstattung ein Komfortniveau, das in der Kleinwagenklasse vorbildlich erscheint. Der neue Dieselmotor bringt das Auto souverän und komfortabel auf trab, und ist dazu auch noch sehr sparsam.
Mit schickem Dieselmotor und teurer Top-Austattung ausgestattet, verlangt Citroen aber auch schon ein stattliches Sümmchen von deutlich über 15.000 Euro. Doch bei Citroen bekommt man stets viel mehr Auto fürs gleiche Geld als bei der deutschen Konkurrenz, schade nur, daß man beim automobilen Massengeschäft sowohl bei VW als auch bei Citroen derzeit keine klapperfreie Qualität erwarten darf.
Beim Citroen C3 stimmt immerhin versöhnlich, daß die Unterhaltskosten - egal mit welcher Motorisierung - die niedrigsten seiner Klasse sind. Erfreulich ist zudem, daß Citroen in den letzten Jahren seine Hausaufgaben gemacht hat, was die Zuverlässigkeit seiner Produkte angeht. Einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck hinterließ bei mir der Citroen-Service....echtes Wohlfühl-Aroma bei allen drei getesteten Händlern!
Insgesamt reicht es aber nur zu einem 3-Sterne-Ergebnis ohne Empfehlung.
Diese mehr oder minder direkten C3-Konkurrenten aus europäischer Herstellung erhielten in der J.D. Power-Umfrage jeweils 2 von 5 Sternen oder eine geringere Bewertung. Deswegen empfehle ich sie nicht weiter:
- Audi A2
- Fiat Punto
- Fiat Seicento
- MCC Smart
- Mercedes A-Klasse
- Opel Corsa
- VW Lupo
- VW Polo
- VW New Beetle
Folgende Fahrzeuge halte ich indes für empfehlenswert:
- Honda Jazz
- Toyota Yaris weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 23.01.2005, 21:09 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Habe selten einen so ausgereiften und sauber gegliederten Bericht gelesen.
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Von der alten Ente ist nicht viel geblieben..
Pro:
sehr geräuscharm schönes Design
Kontra:
Motorleistung nicht ausreichend Verarbeitungsmängel
Empfehlung:
Nein
Anlässlich einer Geschäftsreise hatte ich die Möglichkeit den Citroen C3 1.4L als Mietwagen für 2 Tage auszuprobieren. Eigentlich bin ich ja ein alter Peugeot Stammkunde (505, 306, 307…), aber aus der Vergangenheit heraus auch der alten Ente verbunden – meine Eltern hatten in den 70ern (bis in die 80er) 3 Enten nacheinander Stück (weiß gelb und grün!!!). Auch Freunde fuhren noch lange die Ente (hab sie selbst auch noch gefahren). Und letztenendes kommt der C3 sprich Citroen ebenfalls aus dem französischen PSA Konzern (wie auch Peugeot).
Bei dem Autovermieter in Frankfurt am Flughafen gab es also statt des bestellten Polo diesmal den C3 1.4L praktisch in neu (500 km bisherige Fahrleistung).
Die Gegend um Frankfurt bietet definitiv genug schöne Strassen (Taunus) um den Wagen wenn auch nur relativ kurz zu testen,
Motor und Antrieb
Der Citroen C3 den ich bekam war mit dem 75 PS (55kW) Aggregat ausgestattet (mit 1360 ccm). Es gibt den C3 auch noch in weiteren Motorvarianten ( 60 PS, 109 PS Einspritzer, sowie ein 68 PS Diesel). Auf der Autobahn war der C3 auf ungefähr 160 km/h zu bringen (obwohl die Herstellerangabe bei 168 km/h liegt). Ich finde dies ist in der heutigen Zeit eine relativ schlechte Ausbeute aus einem 75 PS Motor. Noch viel mehr merkt man die relativ schlechten Fahrleistungen bei der Beschleunigung. Angegeben wird der C3 mit 14.2s, allerdings kam es mir doch entschieden länger vor (kann auch daran liegen, dass der C3 noch nicht eingefahren war). Positiv fiel mir der Verbrauch des C3 auf. Bei meiner Fahrweise (hauptsächlich Landstrasse und Autobahn) benötigte ich klar unter 6L/100km (ca. 5.6L). Damit blieb ich klar unter den werksseitig ausgewiesenen 6.2L/100km.
Fahrleistungen/Spass
Bei dem Fahrspass ist der C3 keinesfalls mit seinem ‘Vorgänger’ ,der alten Ente, zu vergleichen. Einzig vielleicht die butterweiche Federung, die einem das typische Citroen Gefühl vermittelt lässt nur annähernd den Verdacht zu, der C3 stamme von der Ente ab.
Ganz besonders positiv dagegen fällt der Geräuschpegel im C3 auch bei hohen Geschwindigkeiten auf. Der Motor ist sehr gut gedämpft, auch Fahrgeräusche sind nur minimal zu vernehmen (keinerlei Abrollgeräusche sind zu registrieren). Damit ergibt sich eine herrlich ruhige Geräuschkulisse, wie ich sie bei keinem der Konkurrenten bis jetzt erlebt habe (Polo, Corsa etc). Endlich kann man auch im Kleinwagen mit Vergnügen Musik hören.
Die Lenkung des C3 ist sehr präzise auch dank der anstelle einer normalen Servolenkung eingebauten elektrischen Unterstützung (soll angeblich zugleich Sprit sparen gegenüber der Servolenkung). Dadurch ergibt sich ebenfalls ein sehr gutes Kurvenverhalten. Landstrassenfahrten sind somit durchaus ein Vergnügen, obwohl in diesem Modell wie bereits erwähnt sein wenig die Agilität fehlt. Dem kann man aber durch den grösseren Motor (109 PS) wahrscheinlich entgehen. Insgesamt würde ich den Fahrspass als gut werten mit Abzüen bei der Motorleistung (die bei der Konkurrenz auch im 75 PS Segment durchaus nicht so stark negativ auffällt).
Innenausstattung
Der Fahrersitz (höhenverstellbar) und das Lenkrad (in Neigung und Tiefe verstellbar) sind sehr gut einstellbar auf die jeweilige Sitzposition.
Die mitgelieferte Grundausstattung bei dem Citroen C3 1.4L ist meiner Meinung nach überdurchschnittlich in dieser Klasse (die deutsche/amerikanische Konkurrenz lässt dort gerne noch Aufpreise zalen). So verfügt der C3 bereits über eine elektrische Fahrhilfe, Zentralverriegelung, verstellbaren Sitz/Lenkrad und eine interessante Innovation für den Kofferraum – das Moduboard. Die Sitzposition ist sehr angenehm auf den vorderen Sitzen, dank der Ei-Form des C3 kommen auch grössere Fahrer mit dem gebotenen Platz gut aus. Leider sind die Sitze ein relatives Desaster – viel zu weich und trotz optischem Seitenwulzt bieten sie keinerlei Seitenhalt
Ganz klar negativ aufgefallen ist mir, die sehr billig wirkende Innenraumgestaltung. So überwiegt der Eindruck von billigem Plastik, verstärkt wurde das Gefühl bei dem von mir gefahrenen Wagen durch Verarbeitungsmängel. Teilweise waren an den Plastikteilen noch Nippel von der Herstellung…
Ebenfalls nicht überzeugt hat mich das Armaturenbrett, nur ausgestattet mit einem Digital-Tacho (ist natürlich Geschmackssache – ich mag die herkömmlichen Elemente eindeutig lieber). Der Drehzahlmesser im Retro-Look ist dazu noch nur sehr schwer ablesbar.
Gut gefallen hat mir das mitgelieferte Moduboard im Kofferraum. Der Zweck liegt darin, den Kofferraum besser aufzuteilen, und damit eine bessere Nutzbarkeit zuschaffen. Das ist Citroen hiermit allemal gelungen. Allerdings fängt das Moduboard bei höheren Geschwindigkeiten an zuklappern (das muss bei einem französischem Auto wahrscheinlich so sein – hatte mein alter Peugeot 306 ebenfalls in allen Lebenslagen).
Sicherheit und Bremsen
Die Sicherheitsausstattung entspricht der gehobenen Klasse und ist damit über dem Klassendurchschnitt. Der C3 verfügt über 4 Airbags, gute vollwertige Gurte hinten (3!), vorbereitete Kindersitzplätze sowie natürlich einen Bremskraftassistenten.
Die Bremsen selbst sind leider eher schlecht im Vergleich, finde ich. Zum einen tritt eine zu lange Verzögerung bei der Bremsaktion ein, zum zweiten ist der Wagen bei stärkeren Bremsungen nicht immer leicht zu kontrollieren (gewisse Spur untreue). Generell am Zupacken der Bremsen gab es bei mir nichts zu bemängeln.
Design
Der in der Presse als Enten-Nachfolger titulierte (auch dem entsprechend vermarktete) C3 hält im Design relativ wenig von dem Anspruch (im Gegensatz zu dem New Beetle von VW, der die alte Form stark aufgenommen hat und ins moderne Übersetzt hat). Einzig der Kühlergrill und die bogen-/Ei-förmige Form lassen ein wenig kultiges Enten-Feeling aufkommen.
Trotzdem braucht der C3 sich nicht in seiner Klasse zu verstecken – ein hässliche Entlein ist er beileibe nicht geworden. Auf der anderen Seite vermisse ich die künstlerische Eleganz und Gewagtheit die Citroen über die Jahrzente immer wieder gezeigt hat (sei es im DS oder den XM Modellen). Abschliessend bewerten würde ich den C3 rein subjektiv als einen der schöneren Wagen in der Kleinwagen Klasse.
Insgesamt hat der C3 mit allerdings nicht vom Hocker gerissen. Ich habe einfach zu viele negative Dedtails gefunden um mich wirklich zu einer starken Empfehlung durchringen zu können.
Ich würde den C3 zum einen nicht mit der Motorisierung empfehlen wie sie der 1.4L aufweist. Da hinkt Citroen einigen anderen Herstellern hinterher. Desweiteren sollte eine saubere Verarbeitung heute kein Problem mehr darstellen. Speziell wenn ein Wagen bereits seit knapp einem Jahr auf dem Markt ist. Dagegen kommen die positiven Seiten nur begrentzt zum tragen. Obwohl ich gestehen muss, dass ich mächtig beeindruckt bin von dem geringen Geräuschpegel und auch bei der Ausstattung nichts zu meckern finde.
Also sehr gemischte Gefühle und nur eine bedingte Empfehlung (hätte mir wahrscheinlich auch ein wenig mehr vom nostalgischen Entengefühl gewünscht).
Machts gut
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