Civilization III (PC Strategiespiel) Testberichte

Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
Pro & Kontra
Vorteile
- fesselndes Spielprinzip, zweckmäßige Grafik, netter Sound, gute deutsche Anpassung
- hat einfach alles was ein Weltklassespiel braucht
- langandauernder Spielspaß
- langer Spielspaß, enormer Umfang
- Das spiel ist einfach Klasse
Nachteile / Kritik
- einige Details am Spiel (siehe Text)
- ein kleines aber lösbares Problemchen unter Windows XP
- höchstens die Grafik, aber vertretbar wegen Alter des Spiels
- Sound
- Die Musik wird langweilig
Tests und Erfahrungsberichte
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Zivilisation? Hier?
06.02.2008, 16:52 Uhr von
franzi680
Mich findet ihr als blueberry-dream bei Ciao und als franzi680 bei dooyoo.5Pro:
langandauernder Spielspaß
Kontra:
höchstens die Grafik, aber vertretbar wegen Alter des Spiels
Empfehlung:
Ja
Heute habe ich einen Spieleklassiker für euch.
Es handelt sich um das Strategiespiel
***Sid Meier's Civilization III***
Dieses habe ich vor längerer Zeit mal bei Ebay für 2 Euro ersteigert. Für ungefähr den Preis ist es gebraucht auch auf den verschiedensten Plattformen zu haben. Neu hab ich es schon länger nicht gesehen.
Die Mindestvoraussetzungen:
Das Spiel ist von 2002, daher sind die Voraussetzung an den PC noch recht gering. Deshalb ist auch zu beachten, dass es sich hierbei um keine sehr anspruchsvolle Grafik handelt.
Betriebssystem: Windows 95/98/ME/2000/XP
CD-ROM Laufwerk: 4-fach
Arbeitsspeicher: 32 MB RAM
Festplattenkapazität: 500 MB
Prozessor: Pentium 300 MHz oder höher
Grafikkarte: mindestens eine Auflösung von 1024 x 768 und 16 Bit Farbtiefe
Sound: DirectX 8.0 kompatibel
Maus
So nun hab ich aber genug abgepinselt.
Die Installation:
CD rein und ab gehts. Hier muss man einfach nur das Verzeichnis auswählen wos denn hin soll und dann einfach nur noch abwarten. Es dauert nicht lange und schon kann man loslegen.
Der Spielstart:
Wenn man ein neues Spiel beginnt hat man zu Anfang die Möglichkeit das Gelände auf dem man spielen will einzustellen, also ob es nun mehrere kleine Inseln sein sollen oder doch ein Kontinent. Außerdem kann man sich seinen Spieler und die Gegner aussuchen. Dies kann man aber alles auch dem Zufall überlassen. Auch die Art und Weise, wie man den Sieg am Ende denn erringen will kann man sich aussuchen. Da gibt es z.B. militärische, kulturelle oder diplomatische Überlegenheit oder auch den Start eines Raumschiffes.
Dann muss man noch den Schwierigkeitsgrad bestimmen, und schon kanns losgehen.
Der Spielverlauf:
Man startet auf einer fast schwarzen Fläche, in deren Mitte sich maximal dreiFiguren befinden, ein Siedler und im besten Falle noch ein Späher und ein Bautrupp. Den Späher schickt man mit wenigen Klicks auf Erkundungstour. So wird die schwarze Fläche auch ein wenig lichter. Der Bautrupp verbindet Städte miteinander durch Straßen, baut Bewässerungen etc.
Dem Siedler kann man sofort befehlen eine Stadt zu gründen. Ist diese gegründet wird man dazu aufgefordert einen Bauauftrag anzugeben. Pro Stadt kann ein Bauauftrag in Angriff genommen werden, diese dauern je nach Größe der Stadt und des zu bauenden Objekts mehrere Runden.
Als nächstes wird man aufgefordert sich für ein Forschungsobjekt zu entscheiden um sich weiter zu entwickeln. Dies dauert auch mehrere Runden, ist eins fertig kann man sofort das nächste ansteuern.
Man entwickelt sein Volk durch die Steinzeit hin zum Atomzeitalter. Anfangs schlägt man sich mit Streitäxten am Ende der Forschung kann man u. a. Interkontinentalraketen bauen.
Aber auch auf anderem Wege kann man weiterkommen, nicht nur durch Kriegsführung. Es ist z.B. möglich seine Städte wachsen zu lassen und dort immer mehr Bauwerke zu errichten, u.a. auch Weltwunder wie die Chinesische Mauer oder den Koloss von Rhodos z.B.. Für all das gibt es Punkte, die spätestens am Ende des Spieles, also im Jahre 2050 verglichen werden, wenn nicht vorher jemand auf andere Art gewonnen hat.
Das Spiel ist wirklich sehr umfangreich und kann einen wirklich sehr lange fesseln. Auch gibt es ein wenig zu lernen, man kann in der sogenannten Zivilopädie über jedes Gebäude das in dem Spiel vorkommt, aber auch über jede Kampfeinheit den Hintergrund nachlesen. Wirklich sehr interessant.
Ich könnte hier noch stundenlang schreiben und über das Spiel erzählen, aber ein wenig Spaß soll ja auch noch dabei sein. Mittlerweile gibt es noch Erweiterungen zu Civilization III, und zwar Play the World und Conquests!. Diese kenne ich allerdings nicht.
Für mich ist dieses Spiel ein sehr schöner Zeitvertreib, wenn denn mal die Zeit dafür da ist. Es ist spannend nicht ganz einfach, man muss ein wenig seinen Kopf einsetzen und kann sich somit ganz leicht von tristen Alltag ein wenig abgrenzen. Spielspaß ist hierbei wenn es einem richtig gefällt wirklich lange garantiert.
Ich vergebe fünf Sterne und eine Kaufempfehlung.
Vielen Dank für Lesungen, Bewertungen und Kommentare. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Civilization 3
Pro:
Das spiel ist einfach Klasse
Kontra:
Die Musik wird langweilig
Empfehlung:
Ja
Beschreibung
Beginnen Sie im Jahre 4.000 v. Chr. Ihre Karriere als Herrscher von Weltformat und senden Sie Ihren Siedler aus, um eine Zivilisation zu errichten, die die Jahrhunderte überdauern wird. Erkunden Sie die Welt, erweitern Sie Ihre Zivilisation durch die Gründung neuer Städte, bauen Sie ein funktionierendes Handelsnetz auf, fördern Sie die wissenschaftliche Forschung, um neue Technologien zu entdecken, und entwickeln Sie Ihre eigene Kultur. Beweisen Sie Ihr diplomatisches Geschick, wenn es darum geht, Friedensverträge, Handelsembargos und militärische Bündnisse mit anderen Staatsoberhäuptern auszuhandeln. Und wenn Worte nicht mehr weiterhelfen: Stellen Sie Militärtruppen zusammen und führen Sie sie erfolgreich in die Schlacht!
Multiplayer:
• 3 unterschiedliche Spielmodi für Internet und LAN.
• Unter anderem auch rundenbasierte, simultane und rundenlose Spielmodi.
• Unterstützt werden auch Play by email und Hotseat Games.
• Multiplayer Szenarios sind möglich. Gamespy Arcade wird unterstützt.
• Balanced Multiplayer Scenarios mit Spezifikation wie zum Beispiel: jeder bekommt 6 Grassland mit Bewässerungsanlagen und Strassen sind möglich.
• Play the World nutzt Gamespy Arcade für Internet-Spiele.
• DirectVoice (Sprachübertragung in MP-Spielen).
Neue Kartenfeatures:
• Flugfelder (Airfield) können errichtet werden.
• Radar Tower gibt Einheiten in Reichweite einen Kampfbonus.
• Ruinen repräsentieren zerstörte Städte auf der Karte
• Außenposten (Outpost) können außerhalb der Grenzen gebaut werden um den Nebel des Krieges (fog of war) innerhalb einer bestimmten Reichweite (abhängig vom Terrain) zu beseitigen.
Grafik:
Die Grafik wurde noch mehr verbessert. Die Figuren sind Natürlich sehr Freundlich gestalten worden so das auch Kinder die 6 Jahre haben das spiel spielen können es ist jedenfalls Kinderfreundlich.
Musik
Die Musik ist Abweckselnt nur wen man das spiel sehr Oft spielt geht die Musik langsam auf die Nerven.
Persönliche Anmerkung:
Civilization 3 ist ein Interessantes Strategiespiele. Das spiel ist sehr Realistisch also es gibt im Spiel Organisationen Gebäude und Politische Systeme die auch in der Realität vertreten sind. Das spiel wird nicht so leicht langweilig den es ändert sich die Handlung in Spiel und jede Nation hat sein Charakter so das man bei jedes neue Spiel nicht weis was einen erwartet und welche Nation was gegen sie Plant. Das spiel ist gut und gestaltet worden das Menü ist übersichtlich nur wen man das Spiel zum ersten man spielt braucht man 1-2 Spiele biss man alle Funktionen raus findet. Wen einer Trotzdem nicht weiter weis gibt es zu diesen Spiel genug Deutsche Seiten und Natürlich Community wo sie Hilfe zum spiel bekommen.
Preis:
EUR 14,99
Ich finde das spiel ist auch dem Preis wert!
Information:
• Publisher : Infogrames
• Entwickler: Firaxis
• Genre: Strategie
• ab 6 Jahre
Systemanforderung:
• Windows® 98/2000/XP
• Pentium® II 400MHz
• 64 MB RAM
• 1.2 GB Festplattenkapazität + 50 MB Auslagerungsdatei
• 4-fach CD-ROM Laufwerk
• DirectX® 8.0a-kompatible Grafikkarte
• DirectX® 8.0a-kompatible Soundkarte
Ich bitte sie um ihren Kommentar!
Mit freundlichen Grüßen aus Wien
Vojvodinac weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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nickvonzoehner, 31.10.2004, 01:41 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Der Bericht ist gut man weiß wie es bei dem Spiel etwas abgeht, aber deine eigenen Meinung sollte noch etwas ausführlicher sein dann wäre der Bericht perfekt.
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Wie erobere ich eine Welt?
Pro:
fesselndes Spielprinzip, zweckmäßige Grafik, netter Sound, gute deutsche Anpassung
Kontra:
einige Details am Spiel (siehe Text)
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich Euch ein Spiel vorstellen, dessen Inhalt und Geschichte jeder Computerspielefan kennen dürfte, Civilization 3. Dieser Bericht soll Euch ein wenig die Geschichte von Civilization näher bringen, genauso wie alles Wissenswerte zum Spiel.
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1991 erschien ein Spiel, was auch ein Stück wenig die Welt der Strategie-/Aufbauspiele verändert hat, Civilization. Sid Meier landet nach „Pirates“ und „Railrood Tycoon“ wohl seinen größten Erfolg, damals noch in niedrigen Auflösungen (320x240 bzw. 640x480).
Bevor man 1996 den zweiten Teil auf den Markt brachte, erschien vorher CivNEt, mit einem damals sensationellen Multiplayermodus. Civilization 2 brachte natürlich bessere Grafik und logischerweise auch wichtige Verbesserungen in der Spieltiefe.
Cid Meier trennte sich dann von Microprose und brachte 1999 mit „Alpha Centauri“ den eigentlichen Civilization-Nachfolger auf den Markt, mit „Call to Power“, „Civilization – Test of Time“ hatte er nichts zu tun, hier versuchte man nur mit dem Namen „Civilization“ ein gutes Geschäft zu machen.
Nun, wir haben 2002, Sid Maier har sich noch mal mit Civilization beschäftigt, herausgekommen ist Civilization 3, ein absolut gelungener Teil der Serie.
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___Installation/Systemvoraussetzungen___
Wo man das Spiel erwerben kann, muss ich Euch ja nicht verraten, aber ob Ihr das Game auf Eurem PC spielen könnt, dass kann ich Euch sagen. Der Spielehersteller hat folgende Systemvoraussetzungen für Civilization 3 vorgesehen:
Prozessor: Pentium 2mit mindestens 300 MHz Taktfrequenz
Arbeitsspeicher: 32 MByte RAM
Festplattenkapazität: 400 MByte, sowie 40 MByte für Auslagerungsdateien
Betriebssystem: ab Windows 95
Grafik und Sound: DirectX 8.0 kompatible Grafik- und Soundkarte
Die Mindestvoraussetzungen lesen sich eigentlich recht harmlos, es empfiehlt sich natürlich, das Spiel auf einem wesentlich besseren System zu spielen, die Rechenleistung wir im Laufe des Spiels natürlich nicht weniger, und wer da pro Runde nicht stundenlang warten möchte, der sollte schon einen aktuellen PC besitzen.
Zur Installation möchte ich nur so viel sagen, sie läuft absolut problemlos.
___Spielprinzip___
Bevor ich Euch und mich auf das Spiel loslasse, möchte ich noch schnell das Spielprinzip erklären.
Bei Civilization, einen rundenbasierendem Strategiespiel entscheidet man sich nicht für einen Figur, nein man wählt eine ganzes Volk und führt dieses durch die Weltgeschichte. Man kümmert sich sowohl um die Belange des eigenen Volkes, wie auch seiner Nachbarn, die es gilt im Zaun zu halten. Ziel des Spieles ist es, seine Nation an die Spitze der Welt zu setzen, mit welchen Mitteln das geschieht, das bleibt Euch weitestgehend selbst überlassen.
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___Voreinstellungen___
Wir wählen die ausführende Datei zu Civilization 3(ich werde das ganze im weiteren Bericht mit Civ 3 abkürzen), wenige Sekunden später erwartet uns auch schon ein schöner Titelscreen. Von hier aus kann man mehr oder weniger direkt in Spiel einsteigen, ein Tutorial sowie verschiedene Möglichkeiten der Spielkonfiguration stehen Euch auch zur Verfügung. Wir entscheiden uns für den längsten Weg und wählen „Neues Spiel“. Bevor man als aufstrebender Weltherrscher auf das Game losgelassen wird, darf man zunächst die Welt auf der man später spielt, etwas seinen eigenen Bedürfnissen anpassen, wollt Ihr Gebirge, bekommt ihr Gebirge, wollt Ihr eine üppige Vegetation... Natürlich wollen auch die Barbaren wissen, wie böse sie sein sollen, dies kann man ebenfalls einstellen. Empfehlenswert ist es auch eine möglichst große Spielfläche für Eure (und die anderen Nationen) zu wählen, man möchte doch nicht gleich auf seine Mitbewohner stoßen, sondern erst seinen Nation ausbauen.
Apropos Nation, für die dürft Ihr Euch natürlich auch entscheiden. Aus 16 Völkern dürft Ihr das für Euch richtige wählen. Die Wahl der Zivilisation entscheidet auch immer ein Stück weit den Einstieg in das Spiel. Bereits bei der Wahl wird Eure Zivilisation mit zwei Attributen belegt, daran könnt Ihr sofort erkennen, wie die Grundzüge dieser Nation aussehen. Die deutsche Zivilisation hat Ihre Stärken im Militär sowie in der Wissenschaft, wählt man zum Beispiel die Engländer, bekommt man es mit einer Nation zu tun, die Ihre Stärken im Handel sowie in die Expansion ihrer Fähigkeiten setzt.
Eure Entscheidung für eine Zivilisation ist auch in so fern wichtig, dass man zu Beginn zwei freie Technologien mit auf den Weg bekommt, diese sind von dem gewählten Volk abhängig.
Hat man sich für seine Nation entschieden, darf man auch noch seine Nachbarn aussuchen, wie viele und welche es sein sollen, dass entscheidet ihr selber. Wer seine Welt ganz allein bevölkern will, sogar dies lässt sich einrichten.
Was fehlt nun noch, natürlich der richtige Name sowie die Anrede für mich als Spieler. Man kann also sowohl den Namen, wie auch die Bezeichnung seines Volkes ändern und wer schon immer mal gern mit „Meister“ angesprochen werden möchte, der kann dies in Civ 3 auch haben.
Nun aber schnell ins Spiel...
___Meine Eindrücke und Erfahrungen___
So, man hat sich nun durch die einfach zu verstehenden Anfangs-Menüs gewälzt, jetzt kann es auch schon losgehen. Ein kurzer Anfangstext weißt Euch ein, wer ihr überhaupt seid sowie welche Technologien ihr mit auf den Weg bekommt. Auf den schweren Weg, denn Ihr startet auf einer unerforschten Karte (dies sieht man daran, dass noch alles um seine Anfangseinheiten herum schwarz ist) mit gerade einmal 1-2 Einheiten, normalerweise einem Siedler und einem Arbeiter (Worker). Also, gleich zu Beginn eine Veränderung im Vergleich zum Vorgänger, der Siedler ist nun nur noch der Siedler, also derjenige der eine Stadt gründet, der Arbeiter kümmert sich um Straßenbau (später Eisenbahnschienen) sowie um Terrainverbesserungen. Man sucht sich zu Beginn einen geeigneten Standpunkt für seine Stadt, hier fällt einem natürlich auf, das sich wie in Natura das Terrain gebietsabhängig unterscheidet. Von Wüste, über Gebirge bis zum Wald oder Dschungel ist alles dabei. Diese einzelnen „Untergründe“ unterscheiden sich im Spiel durch mehrere Umstände, die für Eure Nation wichtig sind, wie viel Nahrung kann ich aus diesem Fleck Erde gewinnen, wie sehen darauf die Produktions- sowie Handelserträge aus. Darin unterscheidet sich jedes Terrain. Klingt etwas kompliziert, na gut machen wir es einfach, wir bauen unsere erste Stadt am besten auf eine Wiese, nicht in ein Gebirge und wenn es geht auch nicht in den Dschungel. Die Stadt soll prächtig wachsen, viel Nahrung und Einnahmen produzieren. Und dies passiert logischerweise eher in einer Stadt, die auf einem ertragsreichen Terrain gebaut wird.
Gut, der Siedler darf sich nun auf einem Fleck Land platzieren, schon öffnet sich auch der Stadtbildschirm, in diesem wird Eure Stadt verwaltet. Man kann sich anschauen, wie viel Gebiet eine Stadt belegt (im besten Fall sind es immer 22 Gebietseinheiten), was dieses Gebiet erwirtschaft usw. Und natürlich wird hier auch festgelegt, was Eure Stadt produzieren soll. Produktion bedeutet zu Beginn Expansion, man wird sich wohl am Anfang für weitere Siedler, Arbeiter oder militärische Einheiten entscheiden, die das unbekannte Land erkunden und so einen geeigneten Platz für weitere Städte finden. Neben Einheiten kann Eure Stadt noch mehr produzieren, nämlich Gebäude sowie kleine und große Weltwunder. Gebäude schaffen der Stadt verschiedenste Verbesserungen, eine Stadtmauer schützt Eure Einheiten in der Stadt besser (Verteidigung 8 bei Bombardierungen, sowie 50% bessere Verteidigung für Eure stationierten Einheiten), ein Tempel zum Beispiel stellt einen unglücklichen Bürger zufrieden. Es gibt Unmengen von Gebäuden, ein Ziel ist es natürlich, so viele wie möglich in einer Stadt zu errichten.
Wichtiger als Gebäude sind natürlich die „Wunder“, sowohl die großen wie auch die kleinen. Ein Wunder wird Eure Zivilisation eine lange Zeit beschäftigen, die Verbesserung die dieses Wunder mit sich bringt, wird Eurer Nation aber auch einen enormen Nutzen bringen. Beispiele gefällig? Baut man die Pyramiden, besitzt man automatisch in jeder Stadt auf dem Kontinent eine Kornkammer, baut mein ein „Orakel“ verdoppelt sich die Wirkung jedes gebauten Tempels um 50%. Bei diesen teilweise enormen Verbesserungen kann man sich natürlich vorstellen, wie lange eine Zivilisation daran baut, aber dieser Aufwand lohnt sich wirklich. Ach ja, ich erwähnte ja die kleinen Wunder, worin besteht nun der Unterschied, zwischen kleinem und großen? Die „normalen“ Wunder werden bei der Eroberung der Stadt in der sie stehen nicht zerstört, die kleinen schon. Man kann sich also die meisten Vorteile eines großen Weltwunders durch Eroberung sichern, auch wenn man es nicht gebaut hat, ein kleines wird bei Eroberung zerstört. Große Wunder können weiterhin durch neue Technologien wirkungslos werden, ein kleines Wunder verliert nicht seinen Effekt. Der dritte Punkt, wodurch sich große und kleine Wunder unterscheiden, sind die Voraussetzungen für den Bau. Ein großes Wunder lässt sich sofort nach dem Erarbeiten einer neuen Technologie bauen, für ein kleines Wunder müssen oftmals bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, möchte man zum Beispiel das kleine Wunder „Wallstreet“ bauen, so muss man mindestens 5 Banken in seinen Städten besitzen.
Kommen wir nun wieder ganz zurück zum Anfang, mit der Nation entscheidet man sich für zwei Technologien, diese reichen natürlich bei weitem nicht aus, um Eure Zivilisation an die Spitze der Menschheit zu führen. Eure Wissenschaftler werden für Euch eine Technologie nach der anderen erfinden, wenn Ihr sie nur lasst. Man bestimmt selbst, wie schnell sich die Zivilisation im wissenschaftlichen Bericht entwickelt, dafür benötigt man natürlich das nötige Kleingeld, um die Wissenschaftler zu unterstützen. Aber dies werden Eure Städte schon erwirtschaften, wenn Ihr Sie genug ausbaut, eben durch Gebäude, aber auch durch Terrainverbesserungen und Straßen-/Eisenbahnschienenbau.
Ihr erinnert Euch noch an die 22 Felder, die im besten Falle zu Eurer Stadt gehören, auf diesen erwirtschaft diese eine Stadt fast alles, was Euer Volk benötigt. Für die Ausbauarbeiten kommt natürlich nur der Arbeiter infrage, dieser baut Straßen rund um Eure Städte, legt Bewässerungskanäle an, oder baut Minen um Erze abzubauen. Je nach Gebiet muss man sich für die richtige Terrainverbesserung entscheiden, auf eine Wiese gehört definitiv keine Mine, ein Gebirge kann man gleich gar nicht bewässern. auf jeden Fall gehört aber eine Straße und später (wen man die nötigen Ressourcen erwirbt oder findet) auch ein Schienennetz.
Wenn ich schon einmal die Ressourcen erwähne, diese spielen eine ganz wichtige Rolle im Spiel, hier gibt es eine Veränderung zu den Vorgängerversionen. Bei Civ 3 unterscheidet man zunächst einmal zwischen drei verschiedenen Ressourcentypen, Bonus-R., Luxus-R. sowie strategische Ressourcen. Die Bonus-Ressourcen sind am häufigsten zu finden, sie bringen der Stadt, die diese nutzt, mehr Nahrung und/oder mehr Geld. Luxus-Ressourcen haben diesen Effekt ebenfalls, sind aber noch wichtiger für Eurer Volk. Zum einen können sie von der Stadt, auf deren Feld sich diese Ressource befindet mit anderen verbundenen Städten gehandelt werden, sobald in diesen Städten ein Marktplatz errichtet wird, bewirken diese Luxusgüter das Glücklichwerden eines oder mehrerer Bürger, je nachdem wie viele Luxus-Ressourcen die Stadt besitzt. Am wichtigsten sind natürlich die strategischen Ressourcen, dies ist zugleich eine Veränderung am Spiel die mir nicht so recht gefällt. In Civ 2 konnte man nach dem Entdecken einer Technologie durch seine (bei Civ 2 noch) Siedler das Straßennetz in ein Schienennetz umbauen lassen. Dies funktioniert bei Civ 3 auch (wenn dies nun auch der Arbeiter erledigt), zum Schienenbauen benötigt man aber zwei strategische Ressourcen (Eisen und Kohle). Hat man diese nicht, kann man kein Schienennetz bauen. Dazu kommt noch, das dieser Typ von Ressourcen schwer zu finden ist, jede Nation hütet diese wie Ihren Augapfel und verbraucht werden können diese Ressourcen auch noch. Es kann also vorkommen, das man während der Entwicklung seiner Zivilisation an verschiedenen Entwicklungen oder Einheiten vollständig vorbeigeht, weil einem dazu die Ressourcen fehlen. Dies verschärft natürlich nur den Schwierigkeitsgrad, denn wenn eine andere Nation diese Ressource besitzt, dann bleibt einem nichts anderes übrig, als Handel mit diesem Land zu betreiben, möchte man die Ressource für sich allein besitzen, so muss man sich die feindliche Stadt oder das ganze Land schon unter den Nagel reißen.
Damit kommen wir nun auch schon zu unseren Mitbewohner auf der virtuellen Civ 3 Landkarte. Je nachdem, wie viele und welche „Mitnationen“ man bei den Anfangseinstellungen wählt, desto schwieriger wird auch das Spiel. Mehrere Völker müssen sich eine Land teilen, dies führt zwangsläufig zu Konflikten. Aber so weit sind wir noch nicht, zu Beginn ist man ja allein. Doch wer ist das, eine Einheit mit einer „fremden“ Farbe? Ganz klar, entweder ihr entdeckt bei Euren Landerforschungen den „Feind“ oder er entdeckt Euch. Aber keine Angst, meist wird man nicht gleich überfallen, mir ist es zumindest erst einmal passiert. Zu Beginn der „Beziehung“ erfolgt erst mal ein Erschnuppern und Antesten, wie stark die andere Nation denn ist.
Handelsbeziehungen kommen vielleicht dazu, vielleicht tauscht man auch Technologien aus, dabei muss man aber aufpassen, das man nicht betrogen wird. Bis zum Friedensvertrag ist alles möglich, was Euch und diesem anderen Volk nützen kann. Es kann aber auch ganz anders kommen, ich nehme mal die Griechen als Beispiel. Civ 3 Logbuch Andilein77: „Meine Nation war schon ordentlich ausgebaut, da entdeckte ich diese Nation. Ihre arrogante Art gefiel mir gleich zu Beginn nicht, immer wieder forderten sie mich auf „die große griechische Nation“ durch die Technologien meines Volkes zu unterstützen. Und als ich dies einmal bei zähen Verhandlungen verneinte, erklärte mir der griechische Staatsmann sofort den Krieg...“
Der Gegner versucht Euch natürlich immer so gut es geht auszunutzen, je nach Nation und Stärke Eurer Zivilisation verhält sich das Oberhaupt anders. Weiß er um Eure Stärke, wird man lange nur drohen und nicht so schnell in einen Krieg ziehen, hat man natürlich nur wenige Kampfeinheiten und der Gegner weiß dies, so sitzt ihm das Schwert doch ziemlich locker. Um sich vor anderen Nationen zu schützen, benötigt man also dringend Kampfeinheiten. Diese werden wie die „friedlichen“ Einheiten ebenfalls in Städten gebaut, belasten aber den Staatshaushalt nicht, schwächen also im Kriegsfall nicht Eure Stadt. Im Spiel gibt es eine Menge verschiedener Einheiten, die meisten kann man einfach bauen, wenn man die nötige Technologie entwickelt hat, manche benötigen aber auch die von mir so geliebten strategischen Ressourcen. Für einen Swordsman benötigt man zum Beispiel Eisen, für eine Panzer gar Gummi und Öl.
Jede Nation besitzt zudem eine Einheit, die nur sie bauen kann, bei den Deutschen ist dies zum Beispiel der Deutsche Panzer.
Ich glaube, nun habe ich Euch das Spielprinzip ausreichend erklärt, dies könnte man in ganzen Büchern ausbreiten, wenn man das nur wollte. Ich möchte Euch zumindest noch erklären, was mich so fasziniert hat am Spiel und was mir weniger gefiel.
Bei Civ 2 hab ich immer nach dem gleichen Spielprinzip gespielt, maximaler Stadtausbau, nahezu alles Geld in die Wissenschaft, ein wenig natürlich auch in das Militär. Ich hatte teilweise mehrere Jahrhunderte vor anderen Nationen mein Raumschiff fertig gestellt, konnte die Nationen mit meiner modernen Technologie noch komplett erobern. Bei Civ 3 wir dies schwer, die KI (künstliche Intelligenz – die „Intelligenz“ der Computerspieler) hat sich sehr verbessert. Zudem bieten sich nun mehrere Möglichkeiten des Sieges, das Raumschiff stellt nicht mehr allein den Sieg dar.
Wie gesagt, die Intelligenz des Spiels ist besser geworden, dies merkt man an vielen Dingen. Zum einen laufen in eine Stadt geschickte Einheiten nicht mehr kreuz und quer über die Karte, so gut wie immer finden sie den Weg wirklich allein. Vom Vorgänger bin ich da etwas anderes gewohnt. Ausnahme bleibt da die Automatisierungsfunktion der Arbeiter, diese würde ich selbst nicht einsetzen, wenn ich ein Riesenreich besitze, wenn man nicht aufpasst, zerstört diese Funktion einfach zu viel.
Ein weiterer positiver Punkt ist, das man eindeutig mehr mit dem Gegner machen kann, bzw. das er einem viel mehr stört. Handel, Friedensvertrag, wirtschaftliches Embargo, der Umgang mit anderen Nationen bietet mehr Interaktion. Der Gegner spielt dabei seine Rolle sehr gut, dessen Vorgehensweise ist nicht immer absehbar. Und wenn einmal ein Krieg ausbricht, dann kann es bei schwacher Verteidigung durch aus passieren, dass der Gegner einen überrollt und am ausgestreckten Arm verhungern lässt. Denn eine Stadt zu überfallen und dann wieder Frieden mit dem Gegner zu schließen, dies klappt nicht mehr.
Absolut positiv ist auch die Hilfefunktion. Ich würde sogar sagen, mit Gebrauch dieser kann selbst ein Civ 3-Anfänger sich alle Fragen zum Spiel selbst beantworten und einfach losspielen ohne vorher die Anleitung zu wälzen. Darüber hinaus kann man auch als Fortgeschrittener viel aus der Hilfe herauslesen.
Da ich ja sowohl die englische wie auch die deutsche Version das Games gezockt habe, kann ich auch auf mit ein paar Worten auf die deutsche Umsetzung eingehen, diese ist sehr gelungen. Der gesamte Text ist passend, man hat sich sehr viel Mühe gegeben, die richtigen Worte zu finden. Dennoch würde ich die englische Version vorziehen, aber aus reiner Geschmacksentscheidung.
Das Spiel hat ein paar negative Punkte, auch wenn diese nicht wirklich spielbeeinflussend sind. Meine Kritik an der Ressourcenwichtigkeit konntet ihr ja schon weiter oben lesen, etwas störend finde ich auch, das das Spiel im Verlauf zur reinen Klickorgie ausartet, je größer das Reich, desto schwer wird es, alles zu überblicken. Trotz der Automatisierungsfunktion muss man alles allein machen und das kann bei einer großen Nation dauern. Ich wünsche mir einfach bessere Hilfen, die einem etwas Spielarbeit abnehmen.
Ein weiterer Punkt ist natürlich, das Spiel hat einen dermaßen hohen Suchtfaktor, ich hab schon manche Nächte verspielt und merkte nicht, wie die Zeit vergeht. Aber das kann auch ein positiver Punkt sein, jeder so wie er es sehen will.
Negativ werden einige Spieler auch bemerkt haben, dass man im Laufe des Spiels von Runde zu Runde mehr Zeit benötigt. Zu Beginn des Spiels sind die paar Städte die man hat schnell versorgt und auch die Arbeiter, Siedler und die Kampfeinheiten werden rasch bewegt. Doch je mehr Städte und Einheiten man hat, desto mehr Aktionen muss man auch ausüben. In der Endphase des Spiels kann eine Runde dann schon mal mehrere Minuten dauern, genauso lange werden die gegnerischen Zivilisationen noch mal brauchen um ihre Einheiten zu ziehen.
Man kann also sagen, dass man Civ 3 nicht einfach mal so an einem Tag durchspielen kann. Man bringt sein Volk zwar relativ schnell in die Neuzeit, aber zum Ende des Spiels soll und muss man sich für die einzelnen Runden richtig Zeit nehmen.
___Grafik___
Ich bin kein Spieler, der an ein Game hohe grafische Anforderungen stellt, mich muss das Spielprinzip begeistern, dann nehme ich fast jede Grafik in kauf. Beim Design von Civ 3 kann ich durchaus sagen, ich bin zufrieden. Im Vergleich zum Vorgänger erwartet einen natürlich eine Verbesserung, eine Grafikorgie darf aber niemand erwarten. Viel Wert wurde ganz klar auf Übersichtlichkeit gelegt, man erkennt jederzeit um welchen Typ Einheit es sich handelt, oder welche Ressource sich auf den verschiedenen Gebieten befindet. Bei den Einheiten wurde außerdem sehr viel Wert auf Details gelegt, sie sehen alle unterschiedlich aus, die Animationen sind gelungen und nicht nur zweckmäßig sondern auch schön anzuschauen. Selbst wenn man eine Einheit nicht bewegt, hat diese ein gewisses Eigenleben, dass gefällt mir.
Ein weitere positiver Punkt, man bleibt von Grafikfehlern verschont, mir ist auf jeden Fall keiner aufgefallen.
___Sound___
Beim Sound verhält es sich ähnlich wie bei der Grafik, ich erwarte hier keinen Hör-Overkill. Die Sounds und Effekte sind mehr zweckmäßig aber dennoch gelungen, wer sie nicht hören will, kann sie zudem abschalten.
Auf jeden Fall gefällt mir an den Effekten auch die Verspieltheit, kriegerische Einheiten lassen markige Töne von sich wobei man an den Klängen fast erkennen kann, um welche Einheit es sich handelt. Dies funktioniert auch bei die verschiedenen Arbeiten des Workers, diese klingen alle unterschiedlich.
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___Meine Strategie___
Civ 3 bietet wahnsinnig viel Möglichkeiten, je nach Spielernatur kann man unterschiedliche Ziel haben. Der eine möchte als großer Eroberer in die Geschichte eingehen, ich für meinen Teil setze eher auf die Ausbaufunktionen in Verbindung mit einer effektiv laufenden Wissenschaft.
Hier nun meine Strategie in Kurzform: Die ersten Einheiten sind schnell produziert, zu Beginn achte ich vor allem auf eine schnelle Expansion, wobei man jede Stadt durch Kampfeinheiten sichern sollte. Eine größere Rolle spielt für mich der Ausbau der Städte, sowohl Terrain-Veränderungen, Gebäude- wie auch Weltwunderbau stehen bei mir an erster Stelle. Mein Ziel ist es immer, alle Weltwunder in meiner Nation zu vereinen, natürlich ein schweres Stück Arbeit. Dazu muss auch die Wissenschaft effektiv funktionieren, ich versuche immer so zu forschen, dass sich ein Weltwunder bauen lässt. Schwerpunkte bei der Forschung lege ich zu Beginn auf Monarchie und Republik, später dann auf Demokratie, Kanalisation sowie Dampfkraft. Um ein Eisenbahnnetz bauen zu können, schaue ich mich natürlich schon frühzeitig nach Eisen um, manchmal ist dies extrem schwer zu finden.
Je größer der technische Vorsprung wird, desto bösartiger und aggressiver wird natürlich auch der Gegner. Im späteren Zeitpunkt läuft also alles auf eine Auseinadersetzung aus, notfalls gehe ich auch Kompromisse ein, damit dies bei mir nicht vor einem ausgebauten Eisenbahnnetz und dem möglichen Einsatz von Panzern passiert. Mit diesen beiden Punkten kann ich dann auch einer Übermacht an Gegnern standhalten, durch den weit fortgeschrittenen Ausbau der Städte ist ein schneller Einheitenbau auch kein Problem mehr. Je nach Lust und Laune dränge ich dann die Gegner nur weit in ihre eigenen Reihen zurück, mit mehr Einsatz kann man sie auch komplett überrennen. Aber das verlangt natürlich viel Zeit.
In der Neuzeit setze ich dann nur noch auf ein Ziel, so schnell wie möglich das Raumschiff fertig zu stellen...
Mal sehn, ob Ciao meinen Produktvorschlag „Civ 3 – Tipps & Tricks“ annimmt, dann gehe ich gern auf ausführlichere Taktiken ein.
___Patches, Add-On___
Für die englische wie auch für die deutschte Version sind unlängst Patches zum Download bereitgestellt worden, die Bugs im Spiel ausmerzen.
Ab Oktober 2002 (in Deutschland voraussichtlich am 21. November) erscheint das Add-On „Play the World“ was unter anderem mehrere neue Nationen bietet.
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An die Gesamtheit eines Games stelle ich doch hohe Anforderungen, Civ 3 begeistert mich bei jedem Spiel. Das Spielprinzip ist ausgefeilt genug, um es nie langweilig erscheinen zu lassen. Man entdeckt wieder und wieder neue Feinheiten. Civ 3-Anfänger finden auch ohne Anleitung schnell ins Spiel, Tutorial und die Hilfefunktion leisten gute Dienste.
Grafik und Sound reißen sich zwar kein Bein raus, wissen aber dennoch zu gefallen, hindern vor allem nicht daran, Freude am Spiel zu haben.
Wer Aufbauspiele mag, sollte sich Civ 3 einfach mal anschauen. Aber Vorsicht, die Freigabe ab 6 halte ich für etwas gefährlich. Einerseits kann man bei diesem Spiel wirklich etwas lernen, auf der anderen Seite wirkt die „realistische" Darstellung des Krieges mit der Verharmlosung von z. B. atomaren Waffen auf mich etwas abschreckend.
Ansonsten kann ich das Spiel eigentlich nur jedem ans Herz legen.
___Allgemeine Tipps zu Civ 3___
An dieser Stelle möchte ich Euch ein paar Tipps geben, die einfach helfen sollen, mehr Erfolg im Spiel zu haben.
<1.>
Bereits die Voreinstellungen zum Spiel sind enorm wichtig, hier entscheidet man über wichtige Grundsätze, die früher oder später das Spiel beeinflussen. Stellt man zum Beispiel eine große Karte als Spielewelt ein, hat man normalerweise viel Platz um sein Reich auszubauen. Bei einer kleineren Karte, wird man eher auf andere Nationen treffen.
Ebenso wichtig ist die Einstellung des Terrains, eine Welt mit mehr „Unebenheiten“ lässt sich schwerer spielen wie eine Welt mit mehr Wiesen oder Dschungel. Man kann also bereits bei den Voreinstellungen den Schwierigkeitsgrad wählen, auch wenn man diesen nicht direkt bestimmt.
Wichtig ist auch die Wahl der Nationen, die an Eurem Spiel teilnehmen. Verschiedenste Einstellungen sind möglich, man kann komplett allein spielen, oder auch mit jeder Menge Mitnationen auf der Karte. Möchte man nicht gegen alle Nationen spielen, sollte man sich seine Gegner ganz gezielt aussuchen, hier kann man wieder einen Punkt ganz seinen Gegebenheiten anpassen. Will man in Ruhe seine Nation aufbauen, lieber Handel als Krieg führen, sollte man „friedfertige“ Zivilisationen als Gegner wählen, möchte man sein Reich vor allem durch Kriege ausbauen, kann man entweder aggressive Gegner wählen, dann dürfte das Spiel schwerer werden, oder man wählt „harmlose“ Nationen, diese lassen sich vielleicht leichter erobern.
Woran erkennt man nun, ob eine Nation „harmlos“ oder aggressiv ist? Gut, erfahrenen Spielern muss ich das wohl nicht mehr erklären, da reicht der Name der Zivilisation um zu wissen, wie aggressiv diese ist. Bei Civilization 2 war es zum Beispiel so, dass die Mongolen besonders aggressiv eingestellt waren, hier reichte ein falsches Wort für einen Kriegsausbruch. Und so ähnlich ist es auch bei der Fortsetzung.
Bei der Auswahl der Nationen werden diese mit zwei Attributen beschrieben, hier kann man bereits vermuten, wie sich diese Zivilisationen im eigentlichen Spiel verhalten. Zivilisationen, deren Stärke das Militär ist, sind immer mit Vorsicht zu genießen, genauso wie besonders religiöse Nationen. Handel und Wissenschaft zeugt dagegen eher von friedliebenden Umgang.
Bei mir ist es auf jeden Fall so, dass ich bereits alle Nationen mal als Gegner gehabt habe und nun recht gut einschätzen kann, wie sich diese verhalten. Ich hab also meine Lieblingsnationen, die ich gerne als Gegner auswähle, es gibt aber auch Nationen, die ich bei meiner Spielweise garantiert nicht auf der Karte haben möchte. Diese Erfahrung sollte jeder selber machen, je nachdem was man im Spiel erreichen möchte, wird man andere Nationen wählen wollen.
<2.>
Die weiteren Tipps sind alle aus dem eigentlichen Spielverlauf gegriffen, nicht wie der erste Punkt.
Normalerweise beginnt man das Spiel mit einem Siedler und einem Arbeiter, natürlich kann dies auch mal abweichen (ist mir schon ein paar mal passiert). Der Siedler wird natürlich als erstes zum Bau einer Stadt bewogen, ganz wichtig ist, wohin man diese Stadt baut. Am besten wäre natürlich die Schildwiese, diese bringt sowohl für Nahrung und Produktion Punkte, positive Stadtbau-Punkte sind aber auch normale Wiesen oder Wald. Dschungel ist nicht so recht empfehlenswert, da dieser bei Nichtrodung oft eine Seuchengefahr für die Stadtbewohner darstellt. Wie verhält man sich nun bei viel Gebirge auf der Karte? Ratsam ist es immer, die erste Stadt möglichst auf einer Wiese zu bauen. Bei weiteren Städten sollte man aber schon schauen, dass diese im Einflussgebiet eines Gebirges liegen. Wieso das? Nun, verbessert man diese Gebirgsfelder, zu einem Minenstandpunkt, erhält man zusätzliche Punkte für Produktion und Handel, was Gebäude und auch Wunder schneller wachsen lässt. Man sollte also beim Terrain einer Stadt immer auf ein ausgewogenes Verhältnis aus Wiese und Hügel oder Gebirge achten, wenn dies den möglich ist.
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Wir haben gerade unsere erste Stadt gegründet, welche Einheit wir nun zuerst gebaut? Hier gibt es praktisch unendlich viele Möglichkeiten. Natürlich kann man sofort eine weitere Siedler-Einheit bauen, um eine neue Stadt zu gründen. Dafür spricht ganz klar der Aspekt der Expansion, eine weitere Stadt erwirtschaft mehr, bringt mehr Geld in die Kasse. Gleichzeitig „verbraucht“ eine Siedlereinheit aber auch Bürger in Eurer Stadt, manche Stadt kann nach Gründung gar keine Siedlereinheit bauen.
Eine zweite Möglichkeit wäre ein Arbeitereinheit zu bauen, dies kann entweder die vorhandene Stadt durch Terrainverbesserungen von Nutzen sein, man kann sie aber auch einfach in die Weltgeschichte schicken, um erstmal das Land zu erkundschaften und natürlich auch um auf der Karte abgelegte Einheiten und Technologien zu finden. Dies kann man natürlich schon mit dem ersten Arbeiter ausführen, diesen würde ich aber nur für Straßenbau und Terrainverbesserungen abstellen.
Ein weitere Möglichkeit wäre es einfach eine militärische Einheit zu bauen, dies kann entweder die Stadt schützen (es soll ja vorkommen, das man fremde Nationen bereits frühzeitig entdeckt und man weiß ja nicht genau ob diese sich sofort auf unsere erste Stadt stürzen) oder einfach auf Entdeckungsreise gehen. Nach ausgiebigem Spielen wäre das auch mein Idealtipp für die erste gebaute Einheit. Warum? Nun, wir schicken diese militärische Einheit auf Entdeckungsreise, neben Technologien findet sie auch meist neue Einheiten auf der Karte. Meist sind dies militärische Einheiten, manchmal findet man aber auch einen Siedler. Gegebenenfalls, man findet mehr militärische Einheiten, entwickelt sich praktisch ein Schneeballprinzip. Mehr Einheiten können mehr von der Karte aufdecken und finden auch mehr Einheiten und Technologien. Man kann sich also frühzeitig einen wissenschaftlichen Vorsprung sichern.
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Ein weiterer Punkt wäre natürlich, welche Gebäude baue ich zuerst in den anfänglichen Städten. Zu Beginn wachsen die Siedlungen recht schnell, will man einen Volksaufstand verhindern, sollte man immer einen Tempel bauen. Das Weltwunder „Orakel“ verstärkt die Wirkung des Tempels natürlich nur noch, ein Bau dieses Wunders ist also auch positiv. Weitere wichtige Gebäude, die man zuerst bauen sollte, sind der Markplatz (erhöht die Steuereinahmen um 50%, erhöht außerdem die Zahl der glücklichen Bürger je nach Anzahl der verfügbaren Luxusressourcen), das Gerichtsgebäude (reduziert die Korruption in Euren Städten, sorgt also für mehr Einnahmen) oder die Bibliothek, diese lässt die Forschung in einer Stadt um 50% erhöhen. Absehen möchte ich von den durchaus nützlichen Gebäuden Kornkammer und Kaserne, diese kann man durch Weltwunder in allen Städten errichten. Wer natürlich sofort auf Krieg plädiert, der sollte Kasernen in seinen Städten bauen, das dazugehörige Weltwunder errichtet man ja erst viel später, durch den Bau von Kasernen erhält man aber sofort einen Nutzen für seine militärischen Einheiten.
Empfehlenswert ist bei anfänglichen kriegerischen Handlungen auch der Bau einer Stadtmauer, diese schützt die Städte doch effektiver.
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Für den Bau der von mir erwähnten Gebäude benötigt man natürlich auch die Technologien, die diese Gebäude möglich machen. Man sollte bei der Vergabe der Forschungsaufträge also gezielt auf diese Verbesserungen hinarbeiten.
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Genauso sieht es mit den „Großen“ Weltwundern aus. Diese werden ja erst durch Forschung möglich, ich versuche immer alle großen Wunder in meinen Städten bauen zu lassen, dies bringt einfach viele Vorteile mit sich. Natürlich sollte man mit dem Bau der Wunder so zeitig wie möglich beginnen, andere Nationen sind da manchmal recht fix, man liest dann nur noch, dass ein Wunder in einer fernen Stadt gebaut wurde.
Ein Tipp für den Anfang. In allen Städten außer der Hauptstadt lässt sich ein Palast bauen. Ist man bei einigen Städten mit dem Bau an der Grenze des Möglichen angekommen, sollte man einfach den Palast bauen lassen. Hat dann die Wissenschaft eine neue Technologie entwickelt, die eine großes Weltwunder bauen lässt, kann man einfach von „Palast“ auf das jeweilige Weltwunder umstellen und hat so schon einen kleinen Bauvorsprung. Natürlich sollte man dabei aufpassen, dass man in den Städten nicht wirklich einen Palast baut, jedes mal würde sonst das Hauptstadt-Attribut an diese Stadt wechseln.
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So, nun rücken wir schon etwas weiter in der Geschichte vor, ich möchte Euch nun erklären wie denn die Einheitenverteilung aussehen sollte. Mancher wird es vielleicht für nicht wichtig halten, aber der Schutz der eigenen Städte sollte oberste Priorität haben, gerade wenn man schon andere Zivilisationen entdeckt hat. Man weiß nie, ob die Gegner plötzlich angreifen, für diesen Fall sollte man vorbereitet sein. Minimum ist also eine militärische Einheit in jeder Stadt. Dies ist aber wirklich nur die unterste Grenze, will man den Gegnerhorden auch in einer längeren Kriegssituation standhalten, sollte man wohl eher in jeder Stadt zwei bis drei, wenn möglich auch noch verschiedene Einheiten abstellen. Dies setzt natürlich voraus, dass der Staatshaushalt schon Gewinn abwirft, viele Einheiten bedeuten ja auch eine Belastung für die Staatskasse. Da der Gegner auch meist ganz scharf auf eure Arbeitseinheiten ist, sollte man bei diesen in der unmittelbaren Nähe ebenfalls noch ein paar militärische Einheiten abstellen.
Genauso wichtig wie die militärischen Einheiten, sind natürlich die Arbeiter. im besten Fall hat man mehrere um eine Stadt geschart, um diese schnell und effektiv zu verbessern. Stellt man übrigens mehrere Arbeiter auf ein Feld, erledigen sich die Terrainverbesserungen schneller, ich weiß aber nicht ob dies einen Vorteil bringt. Man könnte diese Einheiten ja auch einzeln ein Feld bearbeiten lassen, normalerweise müssten diese Arbeiter genauso schnell die Felder verbessern, wie mehrere Arbeiter auf einem Feld.
Hat man sich bereits ein kleines Reich geschaffen, ergibt sich meist auch die Siedlerbaufrage von selbst. Natürlich kann man einen Siedler nach dem anderen bauen und Städte anlegen lassen, dies ist aber nicht besonders effektiv. Viel besser ist es, wenn die Masse der Arbeiter mit den Stadtverbesserungen fertig ist und sich ganz der neu angesiedelten Stadt widmen kann. So wird diese schnell zu einer gut produzierenden Siedlung und erwirtschaft Gewinn.
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Wichtig ist es auch während der ganzen Spielzeit Eure Städte und deren Größe im Auge zu behalten. Bei Größe 6 und 12 werden jedes mal Gebäude (Aquädukt und Krankenhaus) benötigt, man sollte also darauf achten rechtzeitig die Technologien, die diese Gebäude ermöglichen zu erfinden, natürlich muss man diese Gebäude dann auch rechtzeitig in den Städten erbauen, damit die Stadt weiter wachsen kann.
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Im weiteren Verlauf des Spieles werden die Bürger der Städte immer unzufriedener. Um Aufstände zu verhindern sollte man immer rechtzeitig die entsprechenden zufriedenmachenden Gebäude bauen. Zu Beginn wäre das der Tempel, später das Kolloseum, danach die Kathedrale. Weiterhin gibt es bestimmte Wunder die die Bürger ebenfalls zufriedener machen (Orakel, Hängende Gärten, J. S. Bach-Kathedrale, Shakespeare Theater, Sixtinische Kapelle, Krebsheilung). Diese Weltwunder sollte man also bauen, möchte man seine Bürger immer zufrieden halten.
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Ein weiteres Thema ist, was passiert wenn es zu kriegerischen Handlungen kommt? Unterscheiden muss man dabei, ob man den Krieg selbst herbeigeführt hat, oder ob man schlicht und einfach überfallen wurde. Hat man den Krieg gewollt, dann setze ich mal voraus, dass man vorzeitig ein schlagkräftiges Heer aufgebaut hat und natürlich auch jede einzelne Stadt ausreichend geschützt wurde. Wird man dagegen hinterrücks überfallen, muss man schnell reagieren, um das schlimmste zu verhindern. Meist lässt der Gegner für mehrere Runden nicht mit sich verhandeln, man ist also gezwungen sich zu verteidigen. Hat man bis zu diesem Zeitpunkt alle Verteidigungsstrategien s befolgt, wie ich sie beschrieben habe, kann man beruhigt den Feind erwarten, er wird abzuwehren sein. Vielleicht stellt man noch die Hälfte der Städte auf den Bau von militärischen Einheiten um, dies sollte als Nachschub reichen. Hat man sein Reich dagegen nicht verteidigt und ein oder mehrere Gegner greifen an, dann kann man sich schon mal von einzelnen Städten verabschieden, die Gegner sind wirklich konsequent im Kriegsfall. Man sollte wenigstens zusehen, dass man noch viele Städte sichern kann, von einigen Arbeitern wird man sich ebenfalls verabschieden können.
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Sonst würde ich das ja nicht gut heißen, aber wir wollen im Spiel nun selbst den Krieg. Wie gehen wir vor? Voraussetzung ist natürlich, dass alle Städte ausreichend geschützt sind. Weiterhin sollte man einen technologischen Vorsprung haben, damit man den neuesten Einheiten des Gegners gewachsen ist. Die Kriegsmaschinerie läuft nun also... auf jeden Fall ist es wichtig, dass ausreichend Städte militärische Einheiten produzieren, zu Beginn des Krieges sollte fast jede Stadt dafür abgestellt werden, so erreicht man durch die Masse an Einheiten einen verheerenden Effekt an der Front. Gewinnt man dann langsam die Oberhand, kann man beruhigt sich in den meisten Städten sich wieder dem Gebäude- oder Weltwunderbau widmen.
Vorteilhaft im Kriegsfall ist natürlich auch die Lage der eigenen Nation. Hat man sich auf einer Halbinsel angesiedelt, kann man durch starke Einheiten den einzigen Weg des Feindes blockieren, vom Wasserweg droht meist kaum Gefahr. Mit vielen Einheiten fällt man in das gegnerische Land ein und kann schnell erste Erfolge erzielen. Bis zur Vernichtung einer gegnerischen Zivilisation ist es jedoch meist ein langer Weg.
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Wir sind nun schon weit fortgeschritten im Spiel, alle Städte sind maximal verbessert, auch das Eisenbahnnetz ist bestmöglich ausgebaut worden. Wir befinden uns nun in einer Zeit, in der die Umweltverschmutzung immer weiter voranschreitet. Man hat also hoffentlich noch genügend Arbeiter-Einheiten um diese Verschmutzungen zu beseitigen,.
___Meine Strategie___
In meinem Civilization 3-Bericht hatte ich Euch schon mal einen kleinen Einblick in meine Strategie gegeben, in diesem Bericht ist natürlich Platz für eine ausführliche Erklärung meiner Vorgehensweise im Spiel. So zockt Andilein77 also hauptsächlich Civ 3.
Wir starten das Spiel mit einer Siedler- und einer Arbeitereinheit. Der Siedler sucht sich sofort einen geeigneten Platz für eine Stadt, der Arbeit baut diese durch Straße und Terrainverbesserungen aus. In der ersten Stadt wird unterdessen die erste militärische Einheit gebaut. Diese soll das Gebiet untersuchen und uns gegebenenfalls nahe Feinde aufzeigen. Meist lassen sich auch schnell neue Einheiten finden genauso wie Technologien, die uns schnell einen wissenschaftlichen Vorsprung einbringen. In unserer Stadt bauen wir unterdessen Siedler und Arbeiter um neue Städte zu gründen und diese sofort zu verbessern. Die ersten Gebäude werden gebaut, genauso werden die ersten Weltwunder in Angriff genommen werden. Frühzeitig hält man auch Ausschau nach nützlichen Ressourcen, wie Eisen. Unser Reich wird immer größer, mittlerweile haben wir erst die Monarchie, später dann die Republik entdeckt. In jeder unsere Städte wachen militärische Einheiten, da wir vor ein paar Jahrhunderten bereits unsere Nachbarn entdeckten. Mit diesen treiben wir regen Handel, lassen uns aber nicht übers Ohr hauen. Technologien geben wir nicht freiwillig her, genauso wenig wie strategische Ressourcen. Trotzdem gilt es immer, die Gegner bei Laune zu halten, denn auf einen Krieg sind wir nicht vorbereitet, noch nicht. Mittlerweile können unsere Arbeiter Schienen bauen, das Eisenbahnnetz zieht sich bald über alle Städte hinweg. Jetzt ist der beste Zeitpunkt gekommen, um die Gegner endlich in ihre Schranken zu weisen. Wir bauen unsere Armee aus, sowohl auf dem Boden, wie auch im Wasser und in der Luft. Gleichzeitig läuft die Forschung auf Hochtouren um unser Ziel, als erste Nation ein Raumschiff starten zu lassen, erreichen zu können. Wir überfallen den Gegner. Er ist überrascht von unserem Angriff, immer wieder neues Einheiten stürmen auf die feindlichen Städte zu. Das Volk wird immer unzufriedener, wir besänftigen es durch eine neue Staatsform, den Kommunismus. Der Feind hat unterdessen nichts zu lachen, immer mehr Städte werden eingenommen und unser Staatsoberhaupt überlegt sogar, das Land komplett zu besetzen. Doch wir haben genug Schaden angerichtet und schließen nach einer zähen Verhandlung wieder Frieden. Unsere Forscher sind mittlerweile so weit vorgedrungen, dass in unseren Städten, die Bauteile für ein Raumschiff fertig gestellt werden können. Die Menschheit ist erstaunt, dass erste Raumschiff hebt sich von unserem Boden ab.
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Ich komme einfach nicht von Civilization 3 los, seitdem ich mir dieses Spiel für den PC gekauft habe, wandert die CD fast täglich in meinen Computer. Zu fesselnd wirkt der Mix aus Aufbau und Eroberung auf meine Spielernatur. Vor ein paar Monaten erschien dann nach den ersten spielverbessernden Patches auch das erste (und hoffentlich nicht letzte) Expansion Pack „Play The World“. Ich habe mir natürlich auch dieses sofort gekauft, verspricht es doch neue Herausforderungen wie neue Zivilisationen und Online Gaming für Civilization 3.
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Wer in den Spielgenuss von „Play The World“ (im Text abgekürzt mit „PTW“) kommen möchte, muss eine Version von Civilization 3 installiert haben, am besten natürlich die Deutsche. PTW in der hiesigen Fassung wird mit zwei CDs ausgeliefert, einmal die rein deutsche Version, die natürlich auch nur beim gleich lokalisierten Civilization 3 funktioniert, sowie in der Europäisch-Englischen Version, die wie betitelt für englischsprachige Civilization 3-Ausgaben, die in Europa verkauft worden, bestimmt ist. Leider sind die CDs bis auf eine kleine Nummer unter dem „Compact Disc“ Logo völlig identisch, ich war beim Installieren dann auch ziemlich begeistert, weil ich erstmal nicht wusste, welche CD ich nun einlegen sollte. Inzwischen habe ich es natürlich herausgefunden, PTW-CDs mit der Nummer 1007411 sind für die deutsche Civilization 3-Version bestimmt, CDs mit der Zahlenfolge 1007417 für die Europäisch-Englische.
Die Installation selbst dürfte nach dem Erkennen der richtigen CD das geringste Übel sein, logisch ist natürlich, dass PTW auf Civilization 3 draufinstalliert wird. Leider sind die Systemanforderungen im Vergleich zum Grundspiel leicht angestiegen, PTW benötigt also eine etwas bessere Hardware (die Systemanforderungen habe ich dem PTW-Handbuch entnommen) als Civilization 3 alleine.
Betriebssystem: ab Windows 98
Prozessor: Pentium II 400 MHz
RAM-Speicher: 64 MB
Festplattenspeicher: 400 MB
Grafikkarte: mindestens 4 MB RAM + kompatibel zum Betriebssystem und Direct X 8.1
Sound: zum Betriebssystem kompatible Karte
Weiterhin benötigt man eine Internet-Verbindung sowie einen Mikrofon, falls man den Sprachchat nutzen möchte.
Bekannt gegeben wurden hier natürlich nur wieder die Mindestvoraussetzungen, für einen normalen Spielverlauf braucht man schon einen schnelleren Prozessor und deutlich mehr Arbeitsspeicher, mindestens 128 besser noch 256 MB. Auf meinem PC (Pentium 4 mit 1.5 GHZ, 256 MB RAM+ GeForce 2 mit 64 MB) läuft Civilization 3 + PTW jedenfalls flüssig, im Spielverlauf ergeben sich dann sicherlich größere Rechenpausen, was aber normal ist, bei der Größe der Szenarien.
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Neben einem neuen Intro und einem schicken, frischen Titel-Screen erwarten den Spieler natürlich ziemlich viele Änderungen. In meinem Bericht werde ich natürlich nur auf die relevanten eingehen...
___neue Zivilisationen___
Insgesamt acht neue spielbare Zivilisationen sind durch das Expansion Pack hinzugekommen, wer also alle Civilization 3-Völker schon kennt, der darf jetzt mit neuen die Welt erobern. Namentlich wären das dann die Araber, die Karthager, die Kelten, die Koreaner, die Mongolen, die Ottomanen, die Wikinger und die Spanier. Natürlich verfügen alle neuen Zivilisationen auch wieder über eigene Spezialeinheiten, so dass besonders Eroberungsfreaks voll auf ihre Kosten kommen. Zumal ja auch die von mir geliebten Mongolen wieder dabei sind, das aggressivste Volk bei Civilization 3, wer also mal sehn möchte, wie schwer es sein kann, andere Nationen einzunehmen, der versucht sich mal an diesen.
Mit den acht neuen Nationen gewinnt das Spiel natürlich an Abwechslung hinzu, für alle Spieler die gern mal die bevorzugte Nation wechseln, dürfte es eine helle Freude sein, wieder mal in die Rolle eines neuen Herrschers zu schlüpfen. Für mich ist das ganze allerdings nicht so interessant, da ich bis jetzt eigentlich fast immer nur mit einer Zivilisation gespielt habe.
___neue Siegbedingungen___
PTW spendiert Civilization 3 insgesamt fünf neue Siegbedingungen, dass heißt es gibt nun einige neue Möglichkeiten, ein Civilization-Szenario siegreich abzuschließen.
Vernichtung: Eine wirklich interessante neue Siegbedingung, bei der man bereits gewinnt bzw. verliert, nachdem man eine einzelne feindliche Stadt erobert, oder eine einzige eigene Stadt abgeben musste. Diese neue Siegbedingung eignet sich besonders für defensive Spieler, gilt es hier doch, jede einzelne seiner eigenen Städte in eine militärische Festung zu verwandeln, wer Civilization 3 bereits gespielt hat, weiß ja mit welchen Horden, die feindlichen Zivilisationen manchmal versuchen, den Spieler zu überrennen. Auch eignet sich „Vernichtung“ relativ gut, für ein schnelles Spiel, das man natürlich schon frühzeitig versuchen kann, andere Städte zu erobern.
Königsmord: Na das klingt ja richtig grausam. Spielt man Civilization 3 mit der Siegbedingung „Königsmord“, erhält jede Nation einen Herrscher als Figur auf dem Spielfeld, den er mit allen Mitteln zu schützen gilt. Solch ein König hat allerdings nur geringe Angriffs bzw. Verteidigungswerte, so dass man möglichst nicht mit ihm in die Schlacht zieht, sondern ihn so gut wie es geht schützt. Denn stirbt der König, ist eure ganze Nation ausgelöscht. Ich hab mit dieser Siegbedingung bereits einige Games absolviert, es kann natürlich schwer sein, eine kleine Einheit vor den Gegnerhorden zu beschützen, auch hier ist als wieder ein fortgeschrittenes Militärwesen erforderlich.
Ähnlich zur Siegbedingung Königsmord ist „Tod aller Könige“. Hier hat man mehrere zu beschützende Einheiten als Zivilisation, das Spiel entspannt sich natürlich durch die Tatsache, dass nicht alles am Überleben eines Königs hängt.
Eine weitere Spielvariante nennt „Gefangennahme der Prinzessin“, „Capture the Flag“-artig muss man hier eine feindliche Einheit erobern und ins eigene „Lager“ schleppen.
Die letzte große Spieloption ist das Gewinnen über Siegpunkte. Diese Punkte erhält man wie gerade erwähnt entweder durch das Erobern der Prinzessin oder durch Belagerung vorher festgelegter Standorte. Der Spieler, der am Ende über die meisten Siegpunkte verfügt, ist natürlich der Gewinner.
___neue Einheiten, Stadtmodernisierungen, Weltwunder___
Natürlich bringt jede der acht neuen Zivilisationen, die PTW bietet, auch eine eigene Spezialeinheit mit sich. Diese möchte ich aber nicht einzeln aufzählen. Weiterhin wartet das Expansion Pack mit zwei weiteren Einheiten, die für jede Zivilisation erbaubar sind auf. Zum einen den Guerilla, ein sehr angriffstarker Kämpfer zum anderen die Mittelalterliche Infanterie, ebenfalls eine ziemlich gute Kampfeinheit, die im Mittelalter eingesetzt wird.
Weiterhin haben ganze drei neue Stadtmodernisierungen den Weg in PTW gefunden, einmal die Zivilverteidigung, die einen Defensivbonus für sich in einer Stadt aufhaltende Einheiten bringt, zum zweiten einen Handelshafen, dieser steigert in Hafenstädten den Handel und zuletzt die Börse, die mehr Steuern in die Staatskasse spült. Sobald man außerdem fünf Börsen gebaut hat, lässt sich die kulturelle Einrichtung „Wall Street“ errichten.
PTW bringt letztendlich auch ein neues Weltwunder mit sich und zwar das Internet. Nach Erbauung verfügt man in jeder Stadt über ein Forschungslabor, außerdem löst dieses Weltwunder ein goldenes Zeitalter aus.
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Die Multiplayerfunktion, die PTW besitzt, ist sicher die stärkste Neuerung an Civilization 3 und stellt wahrscheinlich den größten Kaufgrund für das Expansion Pack dar. Spielt man ohne PTW immer nur allein, so kann man mit dem Add-On gegen Zocker aus der ganzen Welt antreten und testen, was man beim Allein-Spielen gelernt hat, bzw. ob man sich mit seiner Strategie durchsetzen kann. Für die Onlinefunktion benötigt man natürlich eine Internetverbindung, am besten wäre Breitband, alle anderen Varianten werden aber glaube ich auch unterstützt. Mit Modem und ISDN hat man allerdings zwei Nachteile, zum einem wird man im Spiel erhebliche Verzögerungen in Kauf nehmen müssen, zum anderen macht man sich mit Modem oder ISDN von vornherein durch hohe Pingwerte bemerkbar, so dass kaum jemand mit einem zocken will.
Bevor ich auf meine Erfahrungen mit der neuen Funktion eingehe, werde ich euch erstmal die verschiedenen Spielpunkte sowie gängiges zum Multiplayermodus erklären.
Online spielen läuft eigentlich immer gleich ab, man hat eine Internet-Verbindung aktiv und startet Civilization 3 – Play The World. Nach dem Anwählen des Multiplayermodus, befindet man sich dann praktisch in der Kommandozentrale des Online-Spielens. Entweder kann man sich einem Spiel, aus der meist großen Liste an Hosts anschließen, hier sei zu beachten, dass man möglichst ein Spiel mit niedrigem Ping und wenn es angeben ist, mit dem richtigen Patch wählt. Sonst läuft das Online-Spiel dann später entweder gar nicht, oder man muss mit großen Verzögerungen beim Zocken rechnen.
Findet man kein geeignetes Spiel zum Einsteigen, hostet man selbst eines, man wird praktisch der Spielleiter, der entscheidet, welche Elemente das eigene PTW-Multiplayerspiel haben soll, man kann Leute mit hohem Ping verweisen und natürlich kann man auch über den Chatmodus mit diesen kommunizieren. Beim Hosten eines Online-Spieles sollte man auf jeden Fall auch immer drauf achten, dass man nur Spieler mit niedrigem Ping-Werten im „Team“ hat, sonst kommt es wie gesagt im Spielverlauf zu Verzögerungen (auch „Lags“ genannt).
Nun mal zu den Multiplayer-Modi, Civilization 3 online ist in drei verschiedenen Varianten spielbar. Zum ersten wäre da das rundenbasierende Spiel, dies ist etwa zu vergleichen mit „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Monopoly“. Spieler führen nacheinander ihre Züge und Aktionen aus, spielt man also zum Beispiel mit drei anderen Personen, muss man immer warten bis die Spieler fertig sind, bevor man seine Zivilisation wieder bemuttern kann. Dieser Spielmodus ist natürlich nur etwas für geduldige Zocker, da es hier da zu großen Wartezeiten kommen kann.
Der zweite Multiplayer-Spielmodus nennt sich „gleichzeitige Züge“, hier gibt es zwar auch einzelne Runden, in diesem spielen aber alle Teilnehmer synchron, also zur gleichen Zeit. Nach einer Runde rechnet der Computer den Fortschritt aus und man kann in den nächsten Spielabschnitt starten. „Gleichzeitige Züge“ eignet sich durchaus auch für schnellere Partien, auf jeden Fall läuft ein Spiel fixer als im rundenbasierenden Modus.
Der letzte Multiplayer-Modus bei PTW heißt „keine Runden“ und wie der Name schon sagt, gibt es auch fast keine Unterbrechung, im Gegenteil zum rundenbasierenden Spiel werden hier aber die Rechenarbeiten vom Computer am Ende eines nichtvorhandenen Abschnnittes ausgerechnet.
Civilization 3 im Multiplayer-Modus funktioniert weiterhin über E-Mail (hier führt man einen Zug aus, speichert das Spiel und schickt den Spielstand seinem Partner) oder Hotseat, dass heißt mit mehreren Spielern an einem Computer. Einem geselligen Multiplayer-Abend mit Freunden sollte da also nichts im Wege stehen.
Nun mal zu dem, was ich beim Multiplayermatches alles so erlebt habe. Beim ersten Online-Versuch funktionierte bei mir erstmal gar nichts, da ich meine Firewall eingeschaltet hatte. Wer Civilization 3 online spielen will, muss diese halt entweder abschalten oder sich schlau machen, welche Ports zu öffnen sind. Gut ich hab dann für die Zeit, wo ich online spielen wollte, meine Firewall abgeschaltet, ein Multiplayerspiel kam trotzdem nicht zustande. Dies lag wohl daran, das ich mir nicht den neuesten Patch für PTW gezogen hatte, bei der deutschen Version ist dies Patch 1.14 bei anderen 1.21. Zwei unterschiedliche Patches bringen natürlich auch wieder Probleme mit sich, 1.14 kann nicht mit 1.21. Man muss also immer aufpassen, welche Version der Host (Spielleiter) hat. Und selbst wenn die Internetverbindung bei allen einigermaßen schnell ist, alle über den gleichen Patch verfügen, Multiplayersessions kommen selbst dann nur sagen wir mal bei drei von zehn Versuchen zustande. Entweder bricht das Spiel noch während des Countdowns ab, oder manchmal auch schon vorher, einzelne Spieler steigen aus usw. Alles in allem muss man also viel Zeit und Geduld mitbringen, wenn man die richtige oder überhaupt Multiplayersession finden will.
Ist man einmal im Spiel, wird man schnell merken, dass man trotz der ganzen spieldauerverkürzenden Regeln immer noch viel Zeit haben muss, um ein Civilization 3-Match zum Ende zu bringen, ein Spiel kann sich wirklich über Stunden hinziehen. Wer Civilization 3 häufig allein spielt, der weiß ja, wie lange es mitunter dauern kann, bis man „gewonnen“ hat, beim Online-Modus muss dies nicht viel anders sein.
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Nun noch ein paar Hinweise, für alle die sich speziell für die Online Funktion von Civilization 3 interessieren.
Wichtigster Punkt ist auf jeden Fall, dass man den aktuellen Patch für PTW installiert, sonst funktioniert schon mal gar nichts. Schaut also auf der offiziellen Seite des Spieles oder bei Fanseiten nach und installiert den neuesten Patch.
Weiterhin sollte man als Spielleiter immer aufpassen, dass man nur Leute mit einer guten Internetverbindung (mit einem niedrigen Ping-Wert) zum Spiel zulässt, sonst kommt es beim eigentlichen Zocken zu teilweise erheblichen Spielverzögerungen. auch solltet ihr als Spielleiter gleich beim Namen angeben, mit welchem Patch ihr spielt.
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Ich habe die deutsche Version von PTW für immerhin 35 € gekauft, dass Geld war es aber auf jeden Fall wert. Das Expansion Pack verbessert zum einen den Singleplayer-Modus, durch neue Zivilisationen, neue Einheiten, Stadtmodernisierungen usw. Weiterhin bringt PTW auch viele kleine Verbesserungen, wie neue Automatisierungsfunktionen, die einem das Spiel erheblich angenehmer machen. Und dann wäre da natürlich noch der Multiplayermodus, der wirklich einen Kaufgrund für PTW darstellt. Bei diesem Feature muss man allerdings sagen, hier ist noch nicht alles beisammen, was man von einer gepflegten Onlinepartie erwartet. Das Spiel stürzt permanent ab, selbst mit Patch. Hier sollte also seitens der Entwickler noch etwas getan werden.
Empfehlen kann ich PTW also nur dem Civilization 3 Fanatiker, der das Spiel auch jetzt noch zockt und neue Herausforderungen benötigt. Wer dagegen mit Civilization 3 allein glücklich ist, der sollte sich das Geld sparen und dieses vielleicht in ein neues Game investieren.Kommentare & Bewertungen
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mami_online, 09.06.2005, 00:07 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
du übertriffst dich in der Länge des Berichts schon selbst. Ist das der längste Bericht von dir? Ist mal wieder super und ausführlich geschrieben...... Mach weiter so, ich schaue immer mal wieder bei deinen Berichten rein!!!
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jens811983, 08.06.2005, 13:27 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ein sehr guter Bericht, wenn auch nicht gerade sehr aktuell ("wir haben 2002" ???). Ewtas Aktualisierung hätte gut getan!
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Auf geht’s, wir schreiben die Weltgeschichte neu
Pro:
hat einfach alles was ein Weltklassespiel braucht
Kontra:
ein kleines aber lösbares Problemchen unter Windows XP
Empfehlung:
Ja
Die Ursprünge des Spiels reichen bis in das Jahr 1991 zurück, als ein junger Spieleprogrammierer namens Sid Meier, von seinen treuen Fans inzwischen auch einfach nur liebevoll "Gott" genannt, mit dem ersten Teil von Civilization seinen Platz in den Herzen der Strategiespieler manifestierte. Das Ziel von Civilization war es, ein Volk der Erde von der Steinzeit bis in die nahe Zukunft zu führen, an diesem Grundprinzip hat sich nicht viel geändert, nur wurden inzwischen viele Verbesserungen im Detail vorgenommen. 1996 kam Civilization 2 heraus, welches bereits viele herausragende Neuerungen enthielt, dann jedoch schien das Thema erledigt, da Sid Meier die Firma Microprose, unter deren Label Civ1 und Civ2 erschienen waren, verließ.
Ohne Meiers Hilfe erschien im Jahre 1999 Civilization: Call to Power...welches zwar ganz nett war jedoch wurde dem fachkundigen Spieler schnell bewusst das ein Civ welches ohne den Gott entwickelt worden war halt ganz einfach kein adäquater Ersatz ist.
Dann allerdings kam das Jahr 2000, die Firma Firaxis sicherte sich die Rechte an Civilization und einer der Gründer von Firaxis war...Sid Meier! woraufhin die konkreten Arbeiten am dritten Teil beginnen konnten. Ein Jahr später war es soweit und an dem Tag als die US-Version in Deutschland in limitierter Auflage erschien war es der Guybrush der morgens etwas später zur Arbeit ging weil er erst in die Stadt fuhr um beim Öffnen der Läden zuschlagen zu können und sich eines der begehrten Exemplare zu sichern. Und er hat es bis heute nicht bereut :o)
Systemvoraussetzungen:
300 MHz
32MB RAM
300MB HD + 50MB für Auslagerungsdatei
4X CD-Rom
DirectX 8 kompatible Grafikkarte (muß 1024x768x16bit darstellen können)
DirectX 8 kompatible Soundkarte
Windows 95/98/ME/2000
Ein kleines Problem haben Windows XP-User, denn unter XP läuft Civ3 zunächst nicht, man muss die Startdatei des Spiels auf die Kompatibilität für Windows 98 abändern, dann läuft es auch auf XP einwandfrei.
Der Start eines neuen Spiels:
Man wählt zunächst die Eigenschaften der Spielwelt aus (Größe, klimatische Bedingungen und Verteilung der Landmasse), anschließend entscheidet man sich für ein Volk seiner Wahl (Details hierzu später), man kann der Figur die man darstellt und dem Volk das man führt auch einen frei wählbaren neuen Namen und Titel geben.
Original: Bismarck, Kanzler der Deutschen.
Spielerei: Karl-Heinz, Scheff der Wurstköche
So führt man dann eben das Volk der Wurstköche durch die Jahrtausende, und wenn diese glücklich sind, wird der „Wir lieben den Scheff-Tag“ gefeiert. So kann jeder für seine persönlichen Witzchen sorgen.
Nun wählt man noch die Anzahl der Computergegner und eine von 6 Schwierigkeitsstufen, wobei die erste für Einsteiger gedacht ist, die zweite für normale anspruchsvolle Spieler und ab Level 3 wird es zunehmend höllischer, ich habe einmal testhalber eine Partie im 6. Level angefangen, und obwohl ich eigentlich nicht schlecht gearbeitet hatte bekam ich gegen die übermächtigen Gegner keinen Fuß auf den Boden, irgendwann verbündeten sich 3 Nationen gegen mich und nach kurzem heldenhaften Abwehrkampf wurde mein Reich von drei Fronten überrannt => Feierabend! Ich bleibe nun bei Level 2, auch da darf man sich keine großen Fehler erlauben, sonst kann es ganz schnell vorbei sein.
Beginn des Spiels:
Man beginnt mit einem Siedler und einem Arbeiter im Jahr 4000 v. Chr. irgendwo auf der Welt. Der Siedler gründet die erste Stadt, der Arbeiter beginnt sogleich, die Umgebung der Stadt auszubauen (Straßen, Ackerland oder Bergbau). Civilization ist ein rundenbasiertes Spiel, d.h. man macht seinen Zug und dann machen alle Gegner nacheinander ihren Zug, danach ist man selbst wieder an der Reihe.
Die erste Stadt:
Innerhalb einer Stadt gibt es vieles zu tun, die Bevölkerung muss verpflegt werden, möglichst so das die Stadt wächst und gedeiht, und die Produktion der Stadt muss festgelegt werden. Man hat die Auswahl zwischen militärischen Einheiten, neuen Siedlern oder Arbeitern, Stadtgebäuden und Weltwundern. Militärische Einheiten braucht man zur Sicherung seiner Städte und zum Erobern fremder Reiche. Siedler ermöglichen das Gründen weiterer Städte, Arbeiter werten die Landschaft auf, Gebäude in den Städten bringen Fortschritte in verschiedenen Bereichen wie Wissenschaft, Wohl der Bewohner, Steuereinnahmen, Verteidigung, Produktion usw.), jedoch kosten solche Gebäude auch Unterhalt. Weltwunder sind seit Civ1 bereits dabei, jedes WW kann nur einmal auf der Welt gebaut werden, das schnellste Volk hat gewonnen, die anderen schauen in die Röhre. Weltwunder bringen positive Auswirkungen, entweder nur für die Stadt in der es steht oder für alle Städte des Reiches.
Zur Strategie:
Wichtigstes Ziel zu Beginn ist eindeutig die Expansion, will sagen Siedler produzieren und neue Städte gründen, so gut es eben geht. Bei einer gewissen Größe der Staates sollten dann die Produktionen der Städte aufgeteilt werden, einige Städte sollten weiterhin Siedler produzieren, andere Militär, wieder andere Infrastruktur und äußerst produktive Städte sollten Weltwunder in Angriff nehmen. Irgendwann wird man nach und nach auf die Computergegner stoßen und dann fängt die Diplomatie an (mehr dazu weiter unten). Mehr zur Strategie sage ich an dieser Stelle mal nicht, jeder sollte hier sein eigenes Erfolgsrezept entdecken.
Fortschritt:
Von wegen „früher war alles besser“, damit kommt man bei Civ3 nicht weit, wer nicht forscht der nicht gewinnt, nur wer vom Wissen her seinen Gegnern überlegen oder zumindest gleichwertig ist kann sich in diesem Spiel behaupten. So forscht man zu Beginn nach dem Alphabet, dem Rad und der Eisenverarbeitung, später nach Medizin und Dampfmaschine und in der Neuzeit sind es Sachen wie Laser, Recycling und Atomenergie. Die Dauer der Forschungen hängt davon ab, wie hoch die Staatseinnahmen sind und welchen Anteil davon man für die Forschung ausgibt, je mehr desto schneller sind die Wissenschaftler. Jede erforschte Technologie eröffnet neue Möglichkeiten in Form neuer Einheiten, Gebäude oder Weltwunder die man bauen kann.
Ziel des Spiels:
GEWINNEN! *g* Klingt soweit einfach, aber ein Sieg kann auf 6 verschiedene Arten zustande kommen:
Eroberung: die gute alte rustikale Variante, vernichte alle Gegner und herrsche alleine über den Planeten
Raumschiff: Baue ein Raumschiff und besiedele andere Galaxien bevor es andere tun
Kultur: ein überlegener Kulturwert gegenüber allen Gegnern bedeutet ebenfalls den Erfolg
Diplomatie: Sobald die Vereinten Nationen (eins der Weltwunder) gebaut wurden, kann man dort den Vorsitzenden wählen lassen, wer das wird gewinnt auf der Stelle das Spiel
Domination: Dein Staatsgebiet bedeckt 75% der gesamten Landfläche? Danke, reicht!
Punkte: Wenn bis zum Jahr 2050 noch keine Entscheidung auf einem anderen Weg gefallen ist, wird anhand eines Punkteschlüssels (Bevölkerung, Militärmacht, Kultur usw.) der Sieger ermittelt.
Die besten Eigenschaften von Civ1 und Civ2 wurden selbstverständlich beibehalten, jedoch wurde das Spielprinzip noch durch zahlreiche neue Features aufgepeppt.
Die wohl entscheidendsten Neuerungen von Civ3 sind:
1. Größere Unterschiede zwischen den einzelnen Völkern:
Bei Civ1 und Civ2 waren die Grundlagen aller Völker identisch, dies wurde nun geändert, so verlangen unterschiedliche Völker unterschiedliche Spielstrategien, will man erfolgreich sein.
Es stehen insgesamt 16 verschiedene Völker zur Auswahl (Ägypter, Amerikaner, Azteken, Babylonier, Chinesen, Deutsche, Engländer, Franzosen, Griechen, Inder, Irokesen, Japaner, Perser, Römer, Russen und Zulus)
Jedes Volk hat zwei von insgesamt sechs Sondereigenschaften oder Talente, die dem Spieler in gewissen Situationen Vorteile bringen. die sechs Eigenschaften sind:
- Expansion: kann Spezialeinheit Scout ausbilden, bessere Erträge aus Barbarenhütten
- Handel: Geringere Korruption, erhöhte Steuereinnahmen aus großen Städten
- Industrie: Arbeiter arbeiten schneller, erhöhte Produktion in großen Städten
- Militär: militärische Gebäude zum halben Preis, schnellere Beförderung siegreicher Einheiten
- Religion: religiöse Gebäude zum halben Preis, keine Anarchie bei Wechsel der Regierungsform
- Wissenschaft: wissenschaftliche Gebäude zum halben Preis, sofortiger Technologiefortschritt in jeder neuen Ära
Außerdem hat jede Nation noch ihre eigene militärische Spezialeinheit, was auch einige taktische Facetten hat. So haben alte Kulturen in der frühen Phase des Spiels Vorteile, jüngere Kulturen später. Beispiele sind die römischen Legionen und die ägyptischen Kampfwagen in der Antike, im Mittelalter französische Musketiere und russische Kosaken, in der Neuzeit deutsche Panzer und amerikanische Kampfjets. Diese bestimmen auch den Spielverlauf, wer sich gleich zu Beginn des Spiels mit den Ägyptern anlegt, wird böse Überraschungen erleben, denn deren schnelle Kampfwagen sind in großer Zahl eine echte Plage, der man kaum Herr werden kann.
Und die verschiedenen Völker betreiben auch unterschiedliche Außenpolitiken. So verhalten sich z.B. die Inder und Irokesen sehr friedlich, die Römer und Perser eher aggressiv, die Deutschen werden bei dem geringsten Anzeichen von Schwäche über einen herfallen (wir haben doch nur 2 Weltkriege entfacht, werden wir diesen üblen Ruf eigentlich nie mehr los? *g*), auch das sollte man bei der Sicherung der eigenen Grenzen berücksichtigen.
2. Ressourcen und Luxusgüter
Ressourcen/Rohstoffe stellen ein überlebenswichtiges Element für jedes Volk dar, nur mit Rohstoffen hat man Macht. In Civ1 und Civ2 hatte man sich eine hübsche Vormachtstellung erarbeitet die man dann auch als geübter Spieler recht einfach behaupten konnte. Dies ist jetzt nicht mehr der Fall, da man ohne Besitz der Rohstoffe spezielle Einheiten oder Gebäude oder Sonstiges schlicht und einfach nicht bauen kann. Die Rohstoffe werden übrigens erst dann auf der Karte sichtbar wenn man die zugehörige Technologie erforscht hat. Es braucht also auch eine gehörige Portion Glück. Die Rohstoffe und ihre Verwendungen:
- Eisen: der wichtigste Rohstoff, um alle brauchbaren militärischen Einheiten der Antike und des frühen Mittelalters bauen zu können.
- Pferde: die Grundlage für alle schnellen Landeinheiten vor der Erfindung des Panzers
- Kohle: ohne Kohle kann kein Eisenbahnnetz errichtet werden
- Salpeter: Schwarzpulver als Basis für spätmittelalterliche Land- und Seeeinheiten
- Öl: in der Neuzeit überlebenswichtig, ohne Öl keine Panzer, keine Flugzeuge, keine Schlachtschiffe.
- Gummi: neben Öl die zweite wichtige Grundlage für viele moderne Einheiten
- Aluminium: wichtig zum Bau von High-Tech Einheiten und Raumschiffteilen
- Uran: braucht man ebenfalls für Raumschiffteile und für Atomraketen, Atom U-Boote und Nuklearkraftwerke.
Luxusgüter sind eine nützliche Sache, um sein Volk bei Laune zu halten. Insgesamt gibt es 8 davon, nämlich Edelsteine, Elfenbein, Farben, Felle, Gewürze, Seide, Weihrauch und Wein. Befinden sie sich innerhalb des eigenen Staatsgebietes und sind mit einer Straße an das Verkehrsnetz des Staates angeschlossen, profitieren alle Städte die ebenfalls an diesem Straßennetz hängen von diesem Luxusgut. Je mehr verschiedene Luxusgüter man hat, desto besser...denn insbesondere in Städten die einen Marktplatz haben wird es ab dem dritten Luxusartikel nochmals verbesserte Auswirkungen auf die Bevölkerung haben. Da man normalerweise eine oder zwei, in Ausnahmefällen auch mal drei dieser Luxusressourcen selbst besitzt, sollte man versuchen weitere aus dem befreundeten Ausland zu importieren. Aber hier muss man aufpassen, die KI der Computergegner ist erschreckend stark, da wird knallhart gefeilscht, so wie bei den Vorgängern wo man die Konkurrenten leicht ausnehmen konnte ist es nun nicht mehr, im Bereich Verhandlungen sind das jetzt alles bestechend realistische Diplomaten, die sich ihrer Stärken und Schwächen stets bewusst sind.
3. Diplomatie
Wie ja eben bereits angedeutet sind die Verhandlungen mit anderen Herrschern in Civ3 eine echte Herausforderung. Es kann um fast alles gefeilscht werden. Bündnisverträge, Weltkarten, Ressourcen, Luxusgüter, Technologien, Städte und das liebe Kleingeld sind optionale Tauschgegenstände. Gerade dringend benötigte Ressourcen sind nur gegen sehr hohe Gegenleistungen erhältlich, die anderen Herrscher wissen ganz genau wie wertvoll ihre Besitztümer sind und welche hohen Preise sie dafür verlangen können. (Beispiel: du brauchst in der Antike dringend Pferde zum Aufbau einer mobilen Streitmacht, du selbst hast keine aber dein babylonischer Nachbar. Dieser ist auch durchaus bereit dir diese abzugeben, jedoch sollst du dafür 10 Goldstücke pro Spielrunde, die Technologie der Monarchie und eine Karte deines Staatsgebietes abdrücken. An dieser Stelle geht dann die Grübelei los, ob es all das auch wirklich Wert ist). Wichtig ist auch: Ein abgeschlossener Vertrag gilt nur für 20 Spielzüge, danach muss neu verhandelt werden, was die KI-Gegner gerne für eine kleine Preiserhöhung nutzen. Solche Verhandlungen sind mitunter eine wirklich teuflische Sache, die für einiges Zähneknirschen beim Spieler sorgen werden. Aber gelungen ist es trotzdem.
4. Kultur
Eine weitere drastische Neuerung ist die Kultur, jedes Volk kann durch kulturelle Errungenschaften sein Ansehen bei der Konkurrenz verbessern. Außerdem ist auch der kulturelle Level für jede einzelne Stadt nicht unwichtig. Wird eine neue Siedlung gegründet, stehen für die Produktion zunächst nur die direkt angrenzenden 8 Felder zur Verfügung. Steigt der kulturelle Wert dieser Stadt, erweitert sich der Bereich auf 20 Felder!
Eine Erhöhung des kulturellen Wertes einer Stadt erreicht man durch das Bauen von Weltwundern und durch andere Gebäude in der Stadt (Tempel, Bibliothek, Universität, Kathedrale und andere). Der Kulturwert des gesamten Staates errechnet sich aus den Summen aller Städtewerte. Und was bringt der ganze Spaß? Nun ja, wenn man kulturell einem benachbarten Volk überlegen ist, kann es passieren das nach einiger Zeit Grenzstädte des Gegners in einer friedlichen Revolution überlaufen und Teil des eigenen Staates werden. Das Ganze funktioniert natürlich auch umgekehrt, deshalb sollte man in diesem Bereich nicht zu sehr ins Hintertreffen geraten, sonst könnten sich irgendwann einige Städte zum Gegner verabschieden.
5. Nationales Denken
Bei Civ1 und Civ2 herrschte man über einfache Menschen, die auch alle gleich waren. Hier gehören nun sowohl Stadtbewohner als auch Siedler und Arbeiter einem bestimmten Volk an, was anfangs noch nicht wichtig ist, aber sobald man eine kriegerische Auseinandersetzung beginnt wird man mit dieser Tatsache konfrontiert. Beispiel: Man spielt die Griechen und führt einen gut verlaufenden Krieg gegen Frankreich. Sobald man nun eine feindliche Stadt, z.B. Lyon mit 1 Million Einwohnern, erobert, kontrolliert man diese zwar, aber in Lyon wohnen dann halt immer noch diese 1 Million Franzosen! die teilweise nicht allzu glücklich über die Besatzung sind und ziemlich sauer reagieren, die Stadt wird entsprechend anfällig für Unruhen. Man kann auch feindliche Arbeiter oder Siedler gefangennehmen, diese arbeiten dann zwar für einen aber behalten ebenfalls ihre Nationalität, sie verrichten die entsprechenden Aufgaben langsamer als einheimische Arbeiter.
6. Erfahrungsstufen militärischer Einheiten
Hier wurde eins Schwachstelle der Vorgänger ausgemerzt, denn dort konnte es schon einmal passieren, daß man mit Pfeil und Bogen einen Panzer besiegte. Das passierte nicht oft aber es kam vor. Rein theoretisch besteht diese Chance noch immer, jedoch wurde die Wahrscheinlichkeit minimiert, da nicht ein Gefecht berechnet wird, sondern eine Berechnung kostet eine der beiden Einheiten einen Hitpoint, wer zuerst keine mehr hat, hat verloren. Die Anzahl der Hitpoints ergibt sich aus der Erfahrung der Einheit. Es gibt 4 Erfahrungsstufen:
2 Hitpoints haben Rekruten, in akuten Krisenfällen kann man ab einer bestimmten Technologie Einheiten aus der Bevölkerung einer Stadt rekrutieren, diese stellen jedoch meist das letzte Aufgebot dar.
3 Hitpoints haben Standard-Einheiten die normal in den Städten produziert wurden
4 Hitpoints haben Veteranen oder Einheiten die in einer Stadt mit Kaserne produziert wurden
5 Hitpoints haben Elite-Einheiten, diese haben sich im Gefecht bewährt und stellen die Spitze eines jeden Heeres dar
Wenn eine Einheit ein Gefecht siegreich überstanden hat, besteht die Möglichkeit einer Beförderung, z.B. vom Veteranen zur Elite.
Es gibt sicherlich noch weitere Neuerungen, dies sind meiner Ansicht nach jedoch die wichtigsten neuen Sachen die man kennen sollte.
Abschließende Bewertungen:
Grafik:
Die Grafik ist sicherlich nicht der Brüller, das war sie schon 2001 nicht. Zwar sind die Einheiten bei der Fortbewegung und in der Schlacht etwas animiert, ansonsten ist es die aus Civ2 altbekannte Schräg-von-oben-Draufsicht. Man sieht alles was man sehen muss, große Spielereien würden womöglich zur Unübersichtlichkeit führen und durch die teilweise bewußte Schlichtheit bekommt man auch auf etwas älteren Rechnern Civ3 noch sehr gut zum Laufen. Denn im Vordergrund steht ganz eindeutig der Spielinhalt, Sid Meier selbst hat einmal kurz nach der Veröffentlichung des Spiels gesagt, als er auf das Thema angesprochen wurde: „Sehen sie sich die Entwicklung auf dem Markt doch einmal an, je bombastischer die Grafik eines Spieles bei der Erscheinung ist, desto schneller wird sie veralten wenn die Konkurrenz mit noch besseren Effekten kommt.“ Der Mann hat Recht!
Sound:
Es gibt Soundeinspielungen bei den Bewegungen und Kampfhandlungen von Einheiten und bei besonderen Ereignissen, ansonsten sieht es hier ziemlich dürftig aus. Aber auch hier gilt, zu viele Spielereien lenken nur vom eigentlichen Game ab, wer wirklich Musik zu Civ3 braucht, der macht es wie ich, stellt den Sound des Spiels ab und legt sich eine gute CD in die Stereoanlage. Besser ist das.
Steuerung:
Die Steuerung erfolgt sehr übersichtlich über Maus und Tastatur, viele Befehle sind durch Tastatur-Shortcuts vereinfacht, hier gibt es keinerlei Grund zur Kritik.
Spielanleitung:
Wenn es ein Spiel in meiner Sammlung gibt, bei dem mich die Anleitung wirklich überzeugt hat, dann ist es Civ3. Es ist nämlich nicht nur ein dünnes Heftchen welches den unerfahrenen Spieler dumm sterben läßt wie bei zu vielen anderen Games. Nein, hier hält man ein brauchbares Taschenbuch in den Händen. Auch Neulinge die keinen der Vorgänger gespielt haben werden dank dieses Büchleins einen guten Einstieg in die Welt von Civilization erhalten, so das die Frustmomente sich in Grenzen halten dürfen.
Mein Fazit:
Civilization ist DAS! Spiel, das habe ich nach Teil 1 gesagt, nach Teil 2 auch und ich sage es wieder. Welch schönere Herausforderung kann es an einen Computerspieler geben, als die Geschichte der Menschheit der letzten 5000 Jahre zu erleben.
Außerdem hatte zumindest ich nebenbei bei der Civilization-Reihe viel gelernt, was mir auch in der Schule in einigen Fächern half. (allen voran Geschichte und bei mir auch Englisch da ich Civ1 nur in der US-Version hatte)
Deshalb ein Wort an alle besorgten Eltern: Computerspielen muss nicht schädlich für Kinder und Jugendliche sein, wenn man die Zeiten der Sprößlinge vorm PC überwacht und ihnen die richtigen Spiele gibt aus denen ein Lerneffekt gezogen werden kann. Ein Paradebeispiel hierfür ist Civilization. Es enthält umfangreiche Datenbanken die es zu erkunden gibt, und die in bestimmten Bereichen mehr Informationen hergeben als so manches dicke Lexikon.
Ich habe mit Civ1 1993 auf meinem ersten PC begonnen, und dieses Spielprinzip hat mich in seinen Bann gezogen. Auch finde ich das rundenbasierte Prinzip sehr gut, andere Strategiespiele bei denen man auch verschiedene Epochen durchlebt (z.B. Age of Empires und Rise of Nations) laufen in einem Echtzeitmodus ab und entwickeln einen unglaublichen Streßfaktor. Da hat man es bei der Rundenstrategie wesentlich gemütlicher.
Ich halte Civilization 3 für eines der komplettesten Strategie-Pakete die es auf dem Spielemarkt gibt und kann es nur jedem empfehlen. Als geeignetes Einstiegsalter würde ich 12-14 Jahre ansetzen, da man in diesem Alter die Komplexität des Spiels durchschauen kann und der Lerneffekt hier am Größten ist.
Wer es noch nicht hat, im Internet und bei vielen Händlern ist es inzwischen wirklich günstig zu haben, holt es euch! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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jens811983, 14.04.2005, 17:00 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
zu enen tollen Spiel. Hab ich lange nicht mehr gespielt - muss ich wieder mal machen. Ich hatte es aufgegeben, nachdem ich häufiger gegen die Gegner untergegangen bin. Wahrscheinlich war Level 3 doch zu hoch für mich (als Civ-Neuling), obwohl ich
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moddy, 14.04.2005, 16:35 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
zu einem genialen Spiel ! Es hat mich ewig lang begeistert und mein Vater zockt es heute noch bis zum abwinken ;) Gruß Moddy
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Ein neuer alter Klassiker
Pro:
Grafik, Langzeitmotivation, Onlinefähig
Kontra:
Manchmal nervtötend öde
Empfehlung:
Ja
Ich bin ein altein gesessener Civispieler. Durch meinen Vater kam ich in den frühen Genuss des Civi 1 und schon damals war dieses Spiel für mich das beste dieser Zeit.
Wir hatten damals nur einen PC und ich hockte immer vor diesem Spiel mein Vater musste mich regelrecht von PC wegreißen damit er selbst spielen konnte.
Beim zweiten Civi konnte ich es dann an unserem 2ten PC spielen für mich in Ruhe. Und nun beim dritten Civi sitzte ich vor meinem eigenen Notebook und spiele es wieder wer hätte das gedacht.
Nun aber zum Spiel:
Im Grunde sind alle Civiteile gleich. Man muss nämlich seine am Anfang ausgewählte Zivilisation zu grossem Erfolg führen in dem man Städte baut, Technologien erforscht, seine Staatsform regelt und vieles mehr.
Man ist also der Herscher über ein eigenes Volk und das wollten wir doch alle schon mal. Man kann in einem Spiel wählen mit wie vielen Rassen(Gegner) man spielt, zwischen 3 und 7 gleichzeitig.
Am Anfang hat man die Wahl welches Volk man nimmt wie zum Beispiel die Deutschen, Chinesen, Griechen, Amerikaner und viele mehr. Diese Völker verfügen über gewisse Spezialfertigkeiten von Beginn an wie Spezielle Technologien oder Einheiten. Zu dem haben sie auch spezielle Grundfunktionen ob das Volk friedlich ist oder militärisch oder sogar sehr Fortschritlich.
Spiel erstellen:
Nachdem ihr nun euer Volk gewählt habt könnt ihr nun eure Karte erstellen. Mit den folgenden Möglichkeiten: Klima, Landform, Alter, Weltgrösse und Barbaren. Mit desen Einstellungen macht ihr eure perfekte Welt. Entweder ihr macht sie sehr gross, heiss und hügelig oder klein in gemässigtem Klima das bleibt euch überlassen. Nun wählt ihr die zivilisation die ihr gern hättet, euren Schwierigkeitsgrad und die Regeln fürs Spiel.
Mögen die Spiele beginnen:
Nun begebt ihr euch mit euren ersten 2 Einheiten auf die Suche um einen geeigneten Standpunkt für eure erste Stadt zu suchen. Ihr habt einen Siedler und einen Bautrupp. Während des Spiels werden euch immer wieder Tipps vom Computer gegeben. Wie zum Beispiel das dieser Punkt Ideal zum Bau einer Stadt wäre. Nachdem ihr eure erste Stadt gebaut habt könnt ihr anfangen Technologien zu erforschen.
Diese benötigt ihr um im Spiel weiter zu kommen. Bemesst deswegen unbedingt euren Forschungetat nicht zu knapp. Sonst werden es euch eure Gegner schnell zu spüren geben wer der mächtigste ist.
Bei einer Stadt sollte es aber nicht bleiben sonst wird es schwer für euch mit dem Gegner mit zu halten.
Dieser baut sein Imperium nämlich in Windeseile aus. Dieses solltet ihr auch machen. Möglichst schnell die Stadt sichern und Siedler bauen.
So wie ihr dann euer Land gesichert habt und genügtet Streitkräfte aufgebaut habt solltet ihr angreifen.
Den je länger die Zeit läuft ums stärker wird euer Gegner. Und die haben es wirklich manchmal in sich.
Weltwunder:
Die Weltwunder die mit den verschiedenen Technologien verfügbar werden sollten auch bald gebaut werden sonst macht das euer Gegner und dann bekommt ihr keinen Bonus dafür. Denn die Weltwunder erfüllen einige wichtige Funktionen für euer Volk. Wie zu Beispiel eure Steuereinnahmen werden erhöht oder die unzufriedenen Bürger werden gesenkt. Was sehr von nutzen.
Staatsformen:
Mit der Zeit werdet ihr durch die Technologien verschiedene neue Staatsformen erforschen.
Diese sollten dann auch schnell übernommen werden. Denn je grösser der Sprung zwischen den Staatsformen umso länger dauern die Unruhen dadurch in eueren Städten.
Palast:
Wenn eure Bürger mit euch zu Frieden sind werden sie euch die Möglichkeit geben um euren Palast auszubauen. Ihr fangt mit einer Höhle als Palast an und baut ihn mit der Zeit zu einem wahren Prachtwerk aus.
Städte:
Städte neben den Ressourcen wie Gold, Getreide, Pferde oder Eisen sind nie verkehrt. Diese ermöglichen euch in euren Städten zum Teil neue Einheiten oder Gebäude.
Diplomatie:
Diplomatie ist nie verkehrt siehe Schröder mit einem Freiflug noch Korea/Japan.
Durch die Diplomatie nehmt ihr Kontakt zu euren Gegner auf und könnt verhandeln.
Ob ihr nun Krieg macht oder Waren tauscht bleibt euch überlassen. Selbst Handelsabkommen können hier getroffen werden. Und nicht so wie Früher mit Karawanen umher ziehen.
Grafik:
Wenn man hier zu Klassiker zurück blickt hat sich eine Menge getan. Wenn man aber zum 2ten Teil blickt hat sich nicht sehr viel verändert. Ich muss sagen es sieht wirklich fantastisch aus. Die Farben sind sehr kräftig, der 3D Effekt sehr gelungen und die sehe seltenen Videos wirklich gut.
Sound:
sehr ruhige Stücke, bei Begegnungen mit Gegnern schonmal sehr dramatische Untermalung, immer passend. Auf Dauer schalte ich lieber meine Musik an.
Systemvorraussetzungen:
Minimum:
Windows 95,98,Me,2000,XP
CD-Rom 4-fach
Speicher 32 MB
Festplattenkapazität: 500 MB freier Speicher
Prozessor: Pentium 300 Mhz oder höher
Grafik: DirectX- 8.0 kompatibel mit einer Auflösung von mindestens 1024 zu 768 und 16 Bit Tiefe
Sound: DirectX- 8.0
Und eine Maus.
Ich persönlich spiele auf einem 1.6 Ghz P Vierer und es läuft ausgezeichnet ohne ruckeln ohne Einbrüche.
Fazit:
Nie war eine eigene Zivilisation schöner wie in Civi3. Es ist zwar nicht zu sehr gewaltigen Neuerungen gekommen aber dennoch macht es Spass auch hier wieder zu sehen wie die Städte wachsen und ihr so langsam durch die Jahrhunderte zieht. Es ist soger ein wenig schwieriger geworden finde ich weil es einfach sehr lange dauert bis man an verschiedene Technologien ran kommt. Und eh man sich versieht ist es auch schon wieder vorbei. Ich kann jedem wirklich empfehlen der die anderen Teile schon hat sich dieses auch zuzulegen es macht einfach Riesen Spass.
Mehr Infos zum Spiel unter www.civ3.com
Preis:
49 € weiterlesen schließen -
Irgendwie nicht so toll!
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Nun kurz zum Spiel für alle die es noch nicht kennen. Man übernimmt die Führung einer Nation zur Zeit der Steinzeit und konkurriert mit bis zu 8 anderen computergesteuerten Nationen um die Zukunft bis in unsere Gegenwart. Das Spiel ist rundenbasierend und man muss auch die Landkarte selbst erforschen.
Was ist negativ bei diesem Spiel:
1. Es war eine Frechheit vom Anbieter, die Deutscheversion die einige Monate später kam mit einer Multiplayer Option auszustatten, und der englischen Version dies vorzuenthalten (kein Update in dieser Richtung!)
2. Mich persönlich nervt es das man die Nationenführer nicht mehr personalisieren kann, ich meine damit, dass man zwar deren Namen und Titel ändern kann, aber nicht deren Gesicht und dadurch z. B. bei England immer nur Queen Elisabeth I. zu sehen ist. Einen jeweils männlichen bzw. weiblichen Führer darzustellen hätte den Braten wohl nicht fett gemacht.
3. Es ist armsällig, dass die früheren Versionen von Civ. auch über die Jetztzeit hinaus ging und die aktuelle Version etwa in der Jetztzeit aufhört, das empfinde ich als Rückschritt.
4. Die Wunderfilme entfallen ersatzlos, das ist ebenfalls ein Rückschritt im Vergleich zu früheren Versionen. Wem diese Filme genervt haben konnte sie ja abstellen, aber sie überhaupt nicht mehr ins Programm aufzunehmen ist sehr schade.
6. Armeen kann man bei der neuen Version sehr spät erst, oder durch Zufälle (wenn man einen Führer bekommt) gründen. Dies erschwert das Führen einer großen Armee erheblich, ausserdem darf man nur relativ wenig Armeen haben - dies alles führt dazu, dass man Unmengen an chaotischen Einzeleinheiten führen muss, was mit der Zeit nervt!
7. Die Wirtschaft ist immernoch ziemlich untergeordnet und in der modernen Zeit viel zu simpel (dort hätte man mehr machen können), so verkommt das Spiel wenn man es nicht gerade in der Weltraumbesiedlungsvariante spielt schnell nur zum reinen Eroberungsspiel.
8. Der Umweltverschmutzungsaspekt ist zwar ein wenig berücksichtigt worden, aber ich vermisse ein Fenster in dem man sich über den aktuellen Verschmutzungsgrand der Erde informieren kann, es ist auch ein wenig ärmer als in der Civ 2, da weltweite
Veränderungen nicht berücksichtigt werden.
Was ist Positiver:
1. Auch in der Antike kann man nun erfolgreich und taktisch (viele verschiedene Einheiten) Kriegführen.
2. Es gibt völkerspezifische Spezialeinheiten, was die Völker ein wenig von einander unterscheidet.
3. Die KI ist deutlich besser als früher.
Noch ein paar Tips:
Am Anfang sollte man so viele Städte wie möglich bauen. Der ideale Abstand zwischen den Städten sollte etwa 5-6 Felder sein. Am Anfang darauf achten die Städte auf günstigen Felder aufzubauen, damit sie schnell wachsen, später allein aus gebietstaktischen Interessen Städte aufbauen um sein Territorium flächendeckend zu machen, sonst setzt der Computer einem mitten in seinem eigenen Territorium eine Stadt hin. Das ist aber auch keine Katastrophe, da man in so einem Fall in den eigenen Nachbarstädten, um diesem Eindringling herum, den Baubefehl zum Bau von Tempeln und sonstigen Kulturgebäuden geben kann, dies bewirkt häufig ein überlaufen der feindlichen Stadt Aufgrund der eigenen kulturellen Überlegenheit. Generell ist der Bau, gerade in den Grenzgebieten, von Tempeln sehr nützlich, da man damit die eigenen territorialen Ansprüche ausdehnen und so einem Gegner friedlich eine Ressource abnehmen kann, ohne ihm gleich den Krieg zu erklären. Eine schnelle Verbindung der eigenen Städte mit Straßen sorgt neben der schneller Erreichbarkeit auch für eine Senkung der Korruption und besseren Moral in der angebundenen Stadt. Es ist ausserdem sehr effizienzsteigernd wenn man das nationale Wunderwerk "Verbotener Palast" - welcher sich wie ein zweiter Palast - sprich Hauptstadt auswirkt, nicht gleich in der unmittelbaren Nachbarschaft der ersten Hauptstadt legt, den man verschwendet somit die Möglichkeit die Korruption und die Moral in entfernteren Gebieten seines Reiches zu verbessern. Am besten schön weit weg von der Hauptstadt oder auf einem anderen Kontinent aufbauen. Es gäbe noch viel zu erzählen, aber man sollte vielleicht auch selbst einiges herausfinden. Viel Spaß beim spielen. weiterlesen schließen -
Civilization 3 - Eroberer, Diplomaten und Forscher
Pro:
langer Spielspaß, enormer Umfang
Kontra:
Sound
Empfehlung:
Ja
Strategiespiele zählen eigentlich mit zu meinem Favoritenkreis, wenn da nicht diese Kleinigkeit wäre: Man ist fröhlich dabei seine Basis und Truppen zu bauen und plötzlich muss man feststellen, dass der Computer schon wieder doppelt so weit ist. Das Erscheinen der Meldung „Sie haben verloren“ ist dann nur noch eine Frage der Zeit. Aber für alle die dieses Problem mit mir teilen gibt es eine Alternative – Rundenstrategie.
Im nach folgenden Text werde ich euch die wichtigsten Fakten zu Civilization III näher bringen.
Der Start:
Es gibt zu Beginn 3 Möglichkeiten, man kann sich zuerst im Übungsspiel mit dem Spiel vertraut machen oder beim Schnellstart sofort loslegen. Beim Schnellstart trifft der Computer alle Einstellungen über Gegner, Vegetation, etc.. Die dritte Möglichkeit ist ein eigenes Spiel zu erstellen.
Nun beginnt man mit den Spieleinstellungen:
Die ersten Einstellungen betreffen die Karte auf der gespielt wird – man kann bei der Art der Landkarte von Pangäa über Kontinent bis Archipel wählen. Die Klima-(Trocken/Normal/Feucht), Temperatur- (Warm/Gemäßigt/Kalt) und Erdaltereinstellungen (von 3 Mrd. bis 5 Mrd. Jahren) sind entscheidend für die spätere Vegetation und das Klima. Diese beiden Faktoren sind im Spielverlauf sehr wichtig; dazu aber später. Als letztes bestimmen wir noch das Barbarenvorkommen auf der Landkarte und suchen uns einen der 6 Schwierigkeitsstufen aus. Zur Wahl stehen Häuptling (am einfachsten), Kriegsherr, Prinz, König, Kaiser und Gottheit (am schwierigsten).
Bevor es losgeht, wendet man sich noch den Spielereigenschaften zu.
Die Zivilisationsauswahl fällt bei 16 Nationen wahrlich schwer, denn jeder dieser Staaten hat bestimmte Attribute:
Rom – militaristisch/kommerziell
Griechenland – kommerziell/wissenschaftlich
Deutschland – militaristisch/wissenschaftlich
China – militaristisch/industriell
Japan – militaristisch/ religiös
Indien – kommerziell/religiös
Aztekien – militaristisch/religiös
Irokesien – expansionistisch/religiös
Ägypten – religiös/industriell
Babylon – wissenschaftlich/religiös
Russland – expansionistisch/wissenschaftlich
Amerika – expansionistisch/industriell
Frankreich – kommerziell/industriell
Persien – wissenschaftlich/industriell
Zululand – militaristisch/expansionistisch
England – kommerziell/expansionistisch
Nachdem man sich die beliebige Nation ausgesucht hat bestimmt man aus den anderen bis zu 7 Gegner.
Als letztes wenden wir uns den Regeln bzw. den Siegbedingungen zu:
Weltherrschaft – alle Gegner müssen besiegt werden
Diplomatiesieg – Sieg mit Hilfe von Verträgen
Kultursieg – es gewinnt die Nation, die über die höchst entwickelte Kultur verfügt
Weltraumsieg – wer als erstes sein Apolloprogramm beendet und die erste Rakete ins All
schickt, gewinnt
Eroberungssieg – ähnelt der Weltherrschaft
Die Landkarte
Die Landkarte ist in Quadrate eingeteilt, auf denen sich die Einheiten über die Karte bewegen. Jedes Quadrat hat eine bestimmte Vegetation (Wüste, Steppe, Dschungel, Ozean, Weideland, etc.), die beim Gründen von Städten beachtet werden muss.
Es gibt drei Ressourcen:
Nahrung – muss in ausreichender Menge vorhanden sein, damit es Wachstum in Städten gibt
Gold – bringt dem Spieler pro Runde einen bestimmten Betrag Geld
Schilde – werden zur Produktion gebraucht; je mehr Schilde, desto höhere Produktivität
Es können nur die Ressourcen genutzt werden, die im Einzugsbereich der Städte liegen.
Die Ressourcen eines Quadrates können erhöht werden, indem man Bewässerungsanlagen (mehr Gold und Nahrung), Bergwerke (mehr Gold und Schilde) oder andere Modernisierungen baut.
Das Spiel
Man startet mit drei Einheiten (Späher, Bautrupp u. Siedler), von denen nur der Siedler eine Stadt gründen kann. Ist dies geschehen, so beginnt der Bautrupp Wege anzulegen, da sich Einheiten dann über mehrere Quadrate bewegen können. In der Stadt bestimmt man die Ausbildung der nächsten Einheit oder den Bau des nächsten Gebäude. Am Anfang geht es darum so viele Städte wie möglich zu bauen und diese zu entwickeln. Wichtige Gebäude wie Aquädukt, Kaserne, Tempel und später Krankenhaus tragen dazu bei, dass die Städte wachsen. Je größer die Städte werden, desto mehr Geld bekommt man und der Einzugsbereich vergrößert sich. Nebenbei ist das Rekrutieren von Truppen ebenfalls sehr wichtig, da die anderen Nationen oft aggressiv handeln. Mit dem Geld, dass man pro Runde verdient kann man die Wissenschaft verbessern, was zur Folge hat, dass sich die Forschungszeit reduziert. Es gibt einen einfachen Fakt: Wer am schnellsten forscht, hat die moderneren Waffen und hat damit einen entscheidenden Vorteil. Es muss außerdem darauf geachtet werden, dass sie Einwohner stets zufrieden sind, sonst kann es passieren, dass sich eine Stadt einer anderen Nation anschließt. Um das zu verhindern baut man Gebäude wie Tempel und Kirchen. Im späteren Verlauf kann man Botschaften in den anderen Ländern bauen, damit man mit diesen Verträge (Militärbündnis, Verteidigungsbündnis, Durchreiserecht, etc.) aushandeln und Waren tauschen kann.
Im Endeffekt geht es darum die vorherrschende Nation zu sein und die Siegbedingungen zur erfüllen. Das Spiel ist weit aus umfangreicher, aber das Grundprinzip liegt in den oben genannten Fakten. Bei jedem neuen Spiel kann man neue Taktiken entwickeln, sodass es unmöglich ist einen noch genaueren Spielverlauf zu beschreiben.
Bewegung der Einheiten:
Jede Einheit hat eine bestimmte Anzahl von Quadraten pro Runde auf denen sie sich bewegen kann. Sind die Quadrate durch Wege verbunden, so vergrößert sich auch die Bewegungsmöglichkeiten der Einheiten.
Steuerung:
Das Spiel wird komplett per Maus gespielt.
Fazit:
Für Strategen ist Civilization III ein gute Abwechslung und verspricht viele Stunden Spielspaß. Da man aufgrund des Rundensystems keinen Nachteil gegenüber dem Computer hat, ist das Spiel besonders für Einsteiger geeignet. Man sollte jedoch das Übungsspiel nutzen, damit man die Zusammenhänge und verschiedenen Optionen im Spiel versteht.
Systemanforderungen:
Windows 95/98/Me/2000/XP
Pentium II, 300 MHz
32 MB RAM
4X CD-ROM
DirectX 8.0a weiterlesen schließen -
Civilization 3 VS Call to Power 2
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Civilization 3 VS Call to Power 2
Welches Spiel von beiden ist besser? Civilization 3 oder Call to Power ? Beide spiele haben gleichen Inhalt: aus einen Siedler ein ganzes prachtvolles blühendes Land zu entwickeln, dabei werden mehrere Zeitepochen durchschritten, angefangen bei der Steinzeit bis zur heutigen Zeit und in die Zukunft.
Listen wir alles auf:
Spielinhalt
Bei beiden Spielen fängt man mit einen Siedler an mit denen man seine erste Stadt gründen soll. Dabei muss man darauf achten, einen guten Standort zu finden. Es ist wohl klar dass man heftige Nahrungspropleme bekommt wen man seinen ersten Ort in der Wüste setzt. Dann regelt man was in der Stadt gebaut wird, Gebäude oder Einheit. Gebäude sind dann wichtig, wen z. B. die Bevölkerung nicht zufrieden ist, so kann man dann ein Tempel oder Coloseum bauen um die Bürger zu beschlichtigen. Einheiten sind dazu nützlich sein Land/Stadt zu verteidigen beziehungsweise ein anderes Land anzugreifen. Dabei unterscheidet man zwischen Defensiv und Ofensiveinheiten, näheres dazu erkläre ich später.
Kommen wir zu Besonderheiten der Spiele (und jetzt mal ein paar dinge wovon sie sich unterscheiden):
Siegesbedingungen
Call to Power 2: Siegesbedingungen für das Spiel sind: Man hat alle seine Feinde niedergeknüppelt, man hat mit allen Ländern auf der Welt ein Bündnis abgeschlossen, man hat das Geia Projekt gebaut (die Technologie dazu erhält man erst sehr spät im Spiel, wird auch als Wissenschaftssieg bezeichnet).
Civilization 3: Siegesbedingungen für das Spiel sind: Man hat alle seine Feinde niedergeknüppelt, man hat als erste Civilization ein Raumschiff gestartet.
Bei beiden existiert auch noch ein Punktesieg, d.h. nach der abgelaufenen Spielzeit werden alle Nationen nach Punkten bemessen. Wen man da der beste ist hat man das Spiel auch gewonnen.
Einheitensystem
Bei beiden Spielen muss man auf offensiv und defensiv Einheiten achten. Defensiveinheiten können dazu verwendet werden Städte zu verteidigen. Ofensiveineinheiten können dazu verwendet werden feindliche Städte anzugreifen oder gegenoffensiven zu starten. Je nach Zeitalter kann man verschiedene Einheiten bauen. Es gibt Luft-, Land- und Bodeneinheiten. In der Steinzeit rennt man noch mit dem Flitzebogen rum während man in der Neuzeit mit den Panzer die Gegend unsicher macht. Kommen wir zu den unterschieden, nämlich das Kampfsystem:
Kampfsystem
Call to Power 2: Hier kann man mehrere Einheiten zu Gruppen zusammenfassen, maximal 12 Einheiten können in einer Gruppe zusammengefasst werden. Wen man dann irgendetwas, z.B. eine Stadt, angreift, so greifen alle 12 Einheiten gleichzeitig an. Es wird dann zu ein Kampfbildschirm gewechselt. Darauf stehen dann die eigene Truppen und die Feindlichen gegenüber. Jetzt gibt es auch noch eine Besonderheit: es gibt Flankeneinheiten, d.h. diese Einheiten können auch von der Seite angreifen, den Normalerweise bekämpfen sich nur die gegenüberstehenden Gruppen. Näher will ich auf das Kampsystem nicht eingehen, den so wie es im Handbuch beschrieben ist kapiere ich es nicht, höchstkompliziert. Wird alles mit komplizierten Formeln berechnet, aber zum Glück kann das alles den Spieler egal sein, für ihn ist nur der Einheitentyp wichtig.
Civilization 3: Hier kann man leider keine Gruppen zusammenfassen. Macht dafür das Spielgeschehen flott und unkompliziert. Hier rennt man mit einzelnen Einheiten rum. Man muss nur auf offensiv oder defensiv Einheiten achten.
Grafik
Die Grafik wird in beiden Spielen 2 dimensional dargestellt. Der einzige unterschied zwischen der Grafik von Civilization 3 und Call to Power besteht im aussehen der Einheiten und Landschaft und das Civilisation 3 in einer Auflösung von 1024 mal 768 dargestellt wird währenddessen Call to Power 2 in einer Auflösung von 800 mal 600 dargestellt wird. Übrigens ist die Grafik im Spiel nicht wichtig, die Übersicht zählt, was bei beiden Spielen gelungen ist. Die Grafik von Civilizaton 3 ist tausendmal besser als die von Civilization 2.
Wirtschaftssystem
Inensystem
Call to power 2: Man kann hier Steuern senken und erhöhen, Lohn der Arbeiter erhöhen sowie senken (wirkt sich auf die Zufriedenheit der Bürger aus) und Gelder in die Wissenschaft stopfen.
Civilization 3: Man kann Steuern senken und erhöhen und Gelder in die Wissenschaft stecken.
Außensystem (Handel)
Call to Power: Man muss erst Karawanen bauen um mit den Nachbarn zu handeln.
Civilization 3: Man muss einen weg zum >Nachbarn gebaut haben um zu handeln.
Politiksystem
Innenpolitik
Man kann bei beiden Spielen zwischen verschiedenen Staatsformen wählen (wen man sie erforscht hat). Das Politioksystem wirkt sich auf die Produktion, Handel, Armeeunterhalt,....... aus. So boomt die Produktion in einen Kommunistischen Land, dafür hinkt aber die Wissenschaft zurück. Wen man in Call to Power 2 schon anfangs die Welt erobern will sollte Nationalsozialismus wählen. Man kann eine riesen Armee billig unterhalten und die Bürger stehen hinter einen.
Außenpolitik (Diplomatie)
In beiden Spielen kann man über den Diplomatiebildschirm den Feind den Krieg/Frieden erklären, Technologin austauschen, Karten austauschen, Allianzen schließen und sich einfach nur nett unterhalten. Besonders in Call to Power 2 ist, das man sogar drohen kann das man einzelne Städte angreift, z.B.: gibst du mir nicht XY dann greif ich deine Stadt Berlin an.
Fazit
Wen ihr jetzt wissen wollt ob ihr euch Call to Power 2 oder Civilization 3 holen solltet dann kann ich euch leider nur eins sagen: holt beide Spiele ! Von nur kleinen Abweichungen her sind die Spiele eigentlich identisch. Es macht einen bombastischen Spaß sein eigene Land zu gründen. Für Langzeitspaß ist immer gesorgt! weiterlesen schließen -
Wie erobere ich eine Welt?
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich Euch ein Spiel vorstellen, dessen Inhalt und Geschichte jeder Computerspielefan kennen dürfte, Civilization 3. Andilein77 verbrachte schon bei den Vorgängern viele Stunden vor PC und Konsole (Civilization 2 gab es auch für die Playstation), für die neueste Fassung dieses Kultspieles werfe ich meinen elektronischen Helfer gern wieder an und erlebe genauso dieses süchtig machende Spielprinzip wie bei jedem andern Teil der Serie.
Dieser Bericht soll Euch ein wenig die Geschichte von Civilization näher bringen, genauso wie alles wissenswerte zum Spiel.
Civilization – History
1991 erschien ein Spiel, was auch ein Stück wenig die Welt der Strategie-/Aufbauspiele verändert hat, Civilization. Sid Meier landet nach „Pirates“ und „Railrood Tycoon“ wohl seinen größten Erfolg, damals noch in niedrigen Auflösungen (320x240 bzw. 640x480).
Bevor man 1996 den zweiten Teil auf den Markt brachte, erschien vorher CivNEt, mit einem damals sensationellen Multiplayermodus. Civilization 2 brachte natürlich bessere Grafik und logischerweise auch wichtige Verbesserungen in der Spieltiefe.
Cid Meier trennt sich dann von Microprose und brachte 1999 mit „Alpha Centauri“ den eigentlichen Civilization-Nachfolger auf den Markt, mit „Call to Power“, „Civilization – Test of Time“ hatte er eigentlich nichts zu tun, hier versuchte man nur mit dem Namen „Civilization“ ein gutes Geschäft zu machen.
Nun, wir haben 2002, Sid Maier har sich noch mal mit Civilization beschäftigt, herausgekommen ist Civilization 3, ein absolut gelungener Teil der Serie.
Vor dem Spiel
Installation/Systemvoraussetzungen
Wo man das Spiel erwerben kann muss ich Euch ja nicht verraten, aber ob Ihr das Game auf Eurem PC spielen könnt, dass kann ich Euch sagen. Der Spielehersteller hat folgende Systemvoraussetzungen für Civilization 3 vorgesehen:
Prozessor: Pentium 2mit mindestens 300 MHz Taktfrequenz
Arbeitsspeicher: 32 MByte RAM (Arbeitsspeicher)
Festplattenkapazität: 400 MByte, sowie 40 MByte für Auslagerungsdateien
Betriebssystem: ab Windows 95
Grafik und Sound: DirectX 8.0 kompatible Grafik- und Soundkarte
Die Mindestvoraussetzungen lesen sich eigentlich recht harmlos, es empfiehlt sich natürlich, das Spiel auf einem wesentlich besseren System zu spielen, die Rechenleistung wir im Laufe des Spiels natürlich nicht weniger, und wer da pro Runde nicht stundenlang warten möchte, der sollte schon einen aktuellen PC besitzen.
Zur Installation möchte ich nur so viel sagen, sie läuft absolut problemlos.
Spielprinzip
Bevor ich Euch und mich auf das Spiele loslasse, möchte ich noch schnell das Spielprinzip erklären.
Bei Civilization, einen rundenbasierendem Strategiespiel entscheidet man sich nicht für einen Figur, nein man wählt eine ganzes Volk und führt dieses durch die Weltgeschichte. Man kümmert sich sowohl um die Belange des eigenen Volkes, wie auch seiner Nachbarn, die es gilt im Zaun zu halten. Ziel des Spieles ist es, seine Nation an die Spitze der Welt zu setzen, mit welchen Mitteln das geschieht, das bleibt Euch weitestgehend selbst überlassen.
Im Spiel
Voreinstellungen
Wir wählen die ausführende Datei zu Civilization 3(ich wird das ganze im weiteren Bericht mit Civ 3 abkürzen), wenige Sekunden später erwartet uns auch schon ein schöner Titelscreen. Von hier aus kann man mehr oder weniger direkt in Spiel einsteigen, ein Tutorial sowie verschiedene Möglichkeiten der Spielkonfiguration stehen auch zur Verfügung. Wir entscheiden uns für den längsten Weg und wählen „Neues Spiel“. Bevor man als aufstrebender Weltherrscher auf das Game losgelassen wird, darf man zunächst die Welt auf der man später spielt, etwas seinen eigenen Bedürfnissen anpassen, wollt Ihr Gebirge, bekommt ihr Gebirge, wollt Ihr eine üppige Vegetation... Natürlich wollen auch die Barbaren wissen, wie böse sie sein sollen, dies kann man ebenfalls einstellen. Empfehlenswert ist es auch eine möglichst große Spielfläche für Eure (und die anderen Nationen) zu wählen, man möchte doch nicht gleich auf seine Mitbewohner stoßen, sondern erst seinen Nation ausbauen.
Apropos Nation, für die dürft Ihr Euch natürlich auch entscheiden. Aus 16 Nationen dürft Ihr die für Euch richtige wählen. Die Wahl der Zivilisation entscheidet auch immer ein Stück weit den Einstieg in das Spiel. Bereits bei der Wahl, wird Eure Zivilisation mit zwei Attributen belegt, daran könnt Ihr sofort erkennen, wie die Grundzüge dieser Nation aussehen. Die deutsche Zivilisation hat Ihre Stärken im Militär sowie in der Wissenschaft, wählt man zum Beispiel die Engländer, bekommt man es mit einer Nation zu tun, die Ihre Stärken im Handel sowie in die Expansion ihrer Fähigkeiten setzt.
Eure Entscheidung für eine Zivilisation ist auch in so fern wichtig, dass man zu Beginn zwei freie Technologien mit auf den Weg bekommt, diese sind von dem gewählten Volk abhängig.
Hat man sich für seine Nation entschieden, darf man auch noch seine Nachbarn aussuchen, wie viele und welche es sein sollen, dass entscheidet ihr selber. Wer seine Welt ganz allein bevölkern will, sogar dies lässt sich einrichten.
Was fehlt nun noch, natürlich der richtige Name sowie die Anrede für mich als Spieler. Man kann also sowohl den Namen, wie auch die Bezeichnung seines Volkes ändern und wer schon immer mal gern mit „Meister“ angesprochen werden möchte, der kann dies in Civ 3 auch haben.
Nun aber schnell ins Spiel...
Meine Eindrücke und Erfahrungen
So, man hat sich nun durch die einfach zu verstehenden Menüs gewälzt, jetzt kann es auch schon losgehen. Ein kurzer Anfangstext weißt Euch ein, wer ihr überhaupt seid sowie welche Technologien ihr mit auf den Weg bekommt. Auf den schweren Weg, denn Ihr startet auf einer unerforschten Karte (dies sieht man daran, dass noch alles um seine Anfangseinheiten herum schwarz ist) mit gerade einmal 1-2 Einheiten, normalerweise einem Siedler und einem Arbeiter (Worker). Also, gleich zu Beginn eine Veränderung im Vergleich zum Vorgänger, der Siedler ist nun nur noch der Siedler, also derjenige der eine Stadt gründet, der Arbeiter kümmert sich um Straßenbau (später Eisenbahnschienen) sowie um Terrainverbesserungen. Man sucht sich zu Beginn einen geeigneten Standpunkt für seine Stadt, hier fällt einem natürlich auf, das sich wie in Natura das Terrain gebietsabhängig unterscheidet. Von Wüste, über Gebirge bis zum Wald oder Dschungel ist alles dabei. Diese einzelnen „Untergründe“ unterscheiden sich im Spiel durch mehrere Umstände, die für Eure Nation wichtig sind, wie viel Nahrung kann ich aus diesem Fleck Erde gewinnen, wie sehen darauf die Produktions- sowie Handelserträge aus. Darin unterscheidet sich jedes Terrain. Klingt etwas kompliziert, na gut machen wir es einfach, wir bauen erste unsere Stadt am besten auf eine Wiese, nicht in ein Gebirge und wenn es geht auch nicht in den Dschungel. Die Stadt soll prächtig wachsen, viel Nahrung und Einnahmen produzieren. Und dies passiert logischerweise eher in einer Stadt, die auf einem ertragsreichen Terrain gebaut wird.
Gut, der Siedler darf sich nun auf einem Fleck Land platzieren, schon öffnet sich auch der Stadtbildschirm, in diesem wird Eure Stadt verwaltet. Man kann sich anschauen, wie viel Gebiet eine Stadt belegt (im besten Fall sind es immer 22 Gebietseinheiten), was dieses Gebiet erwirtschaft usw. Und natürlich wird hier auch festgelegt, was Eure Stadt produzieren soll. Produktion bedeutet zu Beginn Expansion, man wird sich wohl zu Beginn für weitere Siedler, Arbeiter oder militärische Einheiten entscheiden, die das unbekannte Land erkunden und so einen geeigneten Platz für weitere Städte finden. Neben Einheiten kann Eure Stadt noch mehr produzieren, nämlich Gebäude sowie kleine und große Weltwunder. Gebäude schaffen der Stadt verschiedenste Verbesserungen, eine Stadtmauer schützt Eure Einheiten in der Stadt besser (Verteidigung 8 bei Bombardierungen, sowie 50 % bessere Verteidigung für Eure stationierten Einheiten), ein Tempel zum Beispiel stellt einen unglücklichen Bürger zufrieden. Es gibt Unmengen von Gebäuden, ein Ziel ist es natürlich, so viele wie möglich in einer Stadt zu errichten.
Wichtiger als Gebäude sind natürlich die „Wunder“, sowohl die großen wie auch die kleinen. Ein Wunder wird Eure Zivilisation eine lange Zeit beschäftigen, die Verbesserung die dieses Wunder mit sich bringt, wird Eurer Nation aber auch einen enormen Nutzen bringen. Beispiele gefällig? Baut man die Pyramiden, besitzt man automatisch in jeder Stadt auf dem Kontinent eine Kornkammer, baut mein ein „Orakel“ verdoppelt sich die Wirkung von Tempeln um 50%. Bei diesen teilweise enormen Verbesserungen kann man sich natürlich vorstellen, wie lange eine Zivilisation daran baut, aber dieser Aufwand lohnt sich wirklich. Ach ja, ich erwähnte ja die kleinen Wunder, worin besteht nun der Unterschied, zwischen kleinem und großen? Die „normalen“ Wunder werden bei der Eroberung der Stadt in der sie stehen nicht zerstört, die kleinen schon. Man kann sich also die meisten Vorteile eines großen Weltwunders durch Eroberung sichern, auch wenn man es nicht gebaut hat, ein kleines wird bei Eroberung zerstört. Große Wunder können weiterhin durch neue Technologien wirkungslos werden, ein kleines Wunder verliert nicht seinen Effekt. Der dritte Punkt, wodurch sich große und kleine Wunder unterscheiden, sind die Voraussetzungen für den Bau. Ein großes Wunder lässt sich sofort nach dem Erarbeiten einer neuen Technologie bauen, für ein kleines Wunder müssen oftmals bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, möchte man zum Beispiel das kleine Wunder „Wallstreet“ bauen, so muss man mindestens 5 Banken in seinen Städten besitzen.
Kommen wir nun wieder ganz zurück zum Anfang, mit der Nation entscheidet man sich für zwei Technologien, diese reichen natürlich bei weitem nicht aus, um Eure Zivilisation an die Spitze der Menschheit zu führen. Eure Wissenschaftler werden für Euch eine Technologie nach der anderen erfinden, wenn Ihr sie nur lasst. Man bestimmt selbst, wie schnell sich die Zivilisation im wissenschaftlichen Bericht entwickelt, dafür benötigt man natürlich das nötige Kleingeld, um die Wissenschaftler zu unterstützen. Aber dies werden Eure Städte schon erwirtschaften, wenn Ihr Sie genug ausbaut, eben durch Gebäude, aber auch durch Terrainverbesserungen und Straßen-/Eisenbahnschienenbau.
Ihr erinnert Euch noch an die 22 Felder, die im besten Falle zu Eurer Stadt gehören, auf diesen erwirtschaft diese eine Stadt fast alles, was Euer Volk benötigt. Für die Ausbauarbeiten kommt natürlich nur der Arbeiter infrage, dieser baut Straßen rund um Eure Städte, legt Bewässerungskanäle an, oder baut Minen um Erze abzubauen. Je nach Gebiet muss man sich für die richtige Terrainverbesserung entscheiden, auf eine Wiese gehört definitiv keine Mine, ein Gebirge kann man gleich gar nicht bewässern. auf jeden Fall gehört aber eine Straße und später (wen man die nötigen Ressourcen erwirbt oder findet) auch ein Schienennetz.
Wenn ich schon einmal die Ressourcen erwähne, diese spielen eine ganz wichtige Rolle im Spiel, hier gibt es eine Veränderung zu den Vorgängerversionen. bei Civ 3 unterscheidet man zunächst einmal zwischen drei verschiedenen Ressourcentypen, Bonus-R., Luxus-R. sowie strategische Ressourcen. Die Bonus-Ressourcen sind am häufigsten zu finden, sie bringen der Stadt, die diese nutzt, mehr Nahrung und/oder mehr Geld. Luxus-Ressourcen haben diesen Effekt ebenfalls, sind aber noch wichtiger für Eurer Volk. Zum einen können sie von der Stadt, auf deren Feld sich diese Ressource befindet mit anderen verbundenen Städten gehandelt werden, sobald in diesen Städten ein Marktplatz errichtet wird, bewirken diese Luxusgüter das Glücklichwerden ein oder mehrere Bürger, je nachdem wie viele Luxus-Ressourcen die Stadt besitzt. Am wichtigsten sind natürlich die strategischen Ressourcen, dies ist zugleich eine Veränderung am Spiel die mir nicht so recht gefällt. In Civ 2 konnte man nach dem Entdecken einer Technologie durch seine (bei Civ 2 noch) Siedler das Straßennetz in ein Schienennetz umbauen lassen. Dies funktioniert bei Civ 3 auch (wenn dies nun auch der Arbeiter erledigt), zum Schienenbauen benötigt man aber zwei strategische Ressourcen (Eisen und Kohle). Hat man diese nicht, kann man kein Schienennetz bauen. Dazu kommt noch, das dieser Typ von Ressourcen schwer zu finden ist, jede Nation hütet diese wie Ihren Augapfel und verbraucht werden können diese Ressourcen auch noch. Es kann also vorkommen, das man während der Entwicklung seiner Zivilisation an verschiedenen Entwicklungen oder Einheiten vollständig vorbeigeht, weil einem dazu die Ressourcen fehlen. Dies verschärft natürlich nur den Schwierigkeitsgrad, denn wenn eine andere Nation diese Ressource besitzt, dann bleibt einem nichts anderes übrig, als Handel mit diesem Land zu betreiben, möchte man die Ressource für sich allein besitzen, so muss man sich die feindliche Stadt oder das ganze Land schon unter den Nagel reißen.
Damit kommen wir nun auch schon zu unseren Mitbewohner auf der virtuellen Civ 3 Landkarte. Je nachdem, wie viele und welche „Mitnationen“ man bei den Anfangseinstellungen wählt, desto schwieriger wird auch das Spiel. Mehrere Völker müssen sich eine Land teilen, dies führt zwangsläufig zu Konflikten. Aber so weit sind wir noch nicht, zu Beginn ist man ja allein. Doch wer ist das, eine Einheit mit einer „fremden“ Farbe? Ganz klar, entweder ihr entdeckt bei Euren Landerforschungen den „Feind“ oder er entdeckt Euch. Aber keine Angst, meist wird man nicht gleich überfallen, mir ist es zumindest erst einmal passiert. Zu Beginn der „Beziehung“ erfolgt erst mal ein Erschnuppern und Antesten, wie stark die andere Nation denn ist. Handelsbeziehungen kommen vielleicht dazu, vielleicht tauscht man auch Technologien aus, dabei muss man aber aufpassen, das man nicht betrogen wird. Bis zum Friedensvertrag ist alles möglich, was Euch und diesem anderen Volk nützen kann. Es kann aber auch ganz anders kommen, ich nehme mal die Griechen als Beispiel. Civ 3 Logbuch Andilein77: „Meine Nation war schon ordentlich ausgebaut, da entdeckte ich diese Nation. Ihre arrogante Art gefiel mir gleich zu Beginn nicht, immer wieder forderten sie mich auf „die große griechische Nation“ durch die Technologien meines Volkes zu unterstützen. Und als ich dies einmal bei zähen Verhandlungen verneinte, erklärte mir der griechische Staatsmann sofort den Krieg...“
Der Gegner versucht Euch natürlich immer so gut es geht auszunutzen, je nach Nation und Stärke Eurer Zivilisation verhält sich das Oberhaupt anders. Weiß er um Eure Stärke, wird man lange nur drohen und nicht so schnell in einen Krieg ziehen, hat man natürlich nur wenige Kampfeinheiten und der Gegner weiß dies, so sitzt ihm das Schwert doch ziemlich locker. Um sich vor anderen Nationen zu schützen, benötigt man also dringend Kampfeinheiten. Diese werden wie die „friedlichen“ Einheiten ebenfalls in Städten gebaut, belasten aber den Staatshaushalt nicht, schwächen also im Kriegsfall nicht Eure Stadt. Im Spiel gibt es eine Menge verschiedener Einheiten, die meisten kann man einfach bauen, wenn man die nötige Technologie entwickelt hat, manche benötigen aber auch die von mir so geliebten strategischen Ressourcen. Für einen Swordsman benötigt man zum Beispiel Eisen, für eine Panzer gar Gummi und Öl.
Jede Nation besitzt zudem eine Einheit, die nur sie bauen kann, bei den Deutschen ist dies zum Beispiel der Deutsche Panzer.
Ich glaube, nun habe ich Euch das Spielprinzip ausreichend erklärt, dies könnte man in ganzen Büchern ausbreiten, wenn man das nur wollte. Ich möchte Euch zumindest noch erklären, was mich so fasziniert hat am Spiel und was mir weniger gefiel.
Bei Civ 2 hab ich immer nach dem gleichen Spielprinzip gespielt, maximaler Stadtausbau, nahezu alles Geld in die Wissenschaft, ein wenig natürlich auch in das Militär. Ich hatte teilweise mehrere Jahrhunderte vor anderen Nationen mein Raumschiff fertig gestellt, konnte die Nationen mit meiner modernen Technologie noch komplett erobern. Bei Civ 3 wir dies schwer, die KI (künstliche Intelligenz – die „Intelligenz“ der Computerspieler) hat sich sehr verbessert. Zudem bieten sich nun mehrere Möglichkeiten des Sieges, das Raumschiff stellt nicht mehr allein den Sieg dar.
Wie gesagt, die Intelligenz des Spiels ist besser geworden, dies merkt man an vielen Dingen. Zum einen laufen in eine Stadt geschickte Einheiten nicht mehr kreuz und quer über die Karte, so gut wie immer finden sie den Weg wirklich allein. Vom Vorgänger bin ich da etwas anderes gewohnt. Ausnahme bleibt da die Automatisierungsfunktion der Arbeiter, diese würde ich selbst nicht einsetzen, wenn ich ein Riesenreich besitze, wenn man nicht aufpasst, zerstört diese Funktion einfach zu viel.
Ein weiterer positiver Punkt ist, das man eindeutig mehr mit dem Gegner machen kann, bzw. das er einem viel mehr stört. Handel, Friedensvertrag, wirtschaftliches Embargo, der Umgang mit anderen Nationen bietet mehr Interaktion. Der Gegner spielt dabei seine Rolle sehr gut, dessen Vorgehensweise ist nicht immer absehbar. Und wenn einmal ein Krieg ausbricht, dann kann es bei schwacher Verteidigung durch aus passieren, dass der Gegner einen überrollt und am ausgestreckten Arm verhungern lässt. Denn eine Stadt zu überfallen und dann wieder Frieden mit dem Gegner zu schließen, dies klappt nicht mehr.
Absolut positiv ist auch die Hilfefunktion. Ich würde sogar sagen, mit Gebrauch dieser kann selbst ein Civ 3-Anfänger sich alle Fragen zum Spiel selbst beantworten und einfach losspielen ohne vorher die Anleitung zu wälzen. Darüber hinaus kann man auch als Fortgeschrittener viel aus der Hilfe herauslesen.
Da ich ja sowohl die englische wie auch die deutsche Version das Games gezockt habe, kann ich auch auf mit ein paar Worten auf die deutsche Umsetzung eingehen, diese ist sehr gelungen. Der gesamte Text ist passend, man hat sich sehr viel Mühe gegeben, die richtigen Worte zu finden. Dennoch würde ich die englische Version vorziehen, aber aber aus reiner Geschmacksentscheidung.
Das Spiel hat ein paar negative Punkte, auch wenn diese nicht wirklich spielbeeinflussend sind. Meine Kritik an der Ressourcenwichtigkeit konntet ihr ja schon weiter oben lesen, etwas störend finde ich auch, das das Spiel im Verlauf zur reinen Klickorgie ausartet, je größer das Reich, desto schwer wird es, alles zu überblicken. Trotz der Automatisierungsfunktion muss man alles allein machen und das kann bei einer großen Nation dauern. Ich wünsch mir einfach bessere Hilfen, die einem etwas Spielarbeit abnehmen.
Ein weiterer Punkt ist natürlich, das Spiel hat einen dermaßen hohen Suchtfaktor, ich hab schon manche Nächte verspielt und merkte nicht, wie die Zeit vergeht. Aber das kann auch ein positiver Punkt sein, jeder so wie er es sehen will.
Grafik
Ich bin kein Spieler, der an ein Game hohe grafische Anforderungen stellt, mich muss das Spielprinzip begeistern, dann nehme ich fast jede Grafik in kauf. Beim Design von Civ 3 kann ich durchaus sagen, ich bin zufrieden. Im Vergleich zum Vorgänger erwartet einen natürlich eine Verbesserung, eine Grafikorgie darf aber niemand erwarten. Viel Wert wurde ganz klar auf Übersichtlichkeit gelegt, man erkennt jederzeit um welchen Typ Einheit es sich handelt, oder welche Ressource sich auf den verschiedenen Gebieten befinden. Bei den Einheiten wurde außerdem sehr viel Wert auf Details gelegt, sie sehen alle unterschiedlich aus, die Animationen sind gelungen und nicht nur zweckmäßig sondern auch schön anzuschauen. Selbst wenn man eine Einheit nicht bewegt, hat diese ein gewisses Eigenleben, dass gefällt mir.
Ein weitere positiver Punkt, man bleibt von Grafikfehlern verschont, mir ist auf jeden Fall keiner aufgefallen.
Sound
Beim Sound verhält es sich ähnlich wie bei der Grafik, ich erwarte hier keinen Hör-Overkill. Die Sounds und Effekte sind mehr zweckmäßig aber dennoch gelungen, wer sie nicht hören will, kann sie zudem abschalten.
Auf jeden Fall gefällt mir an den Effekten auch die Verspieltheit, kriegerische Einheiten lassen markige Töne von sich wobei man an den Klängen fast erkennen kann, um welche Einheit es sich handelt. Dies funktioniert auch bei die verschiedenen Arbeiten des Workers, diese klingen alle unterschiedlich.
Zum Spiel
Meine Strategie
Civ 3 bietet wahnsinnig viel Möglichkeiten, je nach Spielernatur kann man unterschiedliche Ziel haben. Der eine möchte als großer Eroberer in die Geschichte eingehen, ich für meinen Teil setze eher auf die Ausbaufunktionen in Verbindung mit einer effektiv laufenden Wissenschaft.
Hier nun meine Strategie in Kurzform: Die ersten Einheiten sind schnell produziert, zu Beginn achte ich vor allem auf eine schnelle Expansion, wobei man jede Stadt durch Kampfeinheiten sichern sollte. Eine größere Rolle spielt für mich der Ausbau der Städte, sowohl Terrain-Veränderungen, Gebäude- wie auch Weltwunderbau stehen bei mir an erster Stelle. Mein Ziel ist es immer, alle Weltwunder in meiner Nation zu vereinen, natürlich ein schweres Stück Arbeit. Dazu muss auch die Wissenschaft effektiv funktionieren, ich versuche immer so zu forschen, dass sich ein Weltwunder bauen lässt. Schwerpunkte bei der Forschung leg ich zu Beginn auf Monarchie und Republik, später dann auf Demokratie, Kanalisation sowie Dampfkraft. Um ein Eisenbahnnetz bauen zu können, schaue ich mich natürlich schon frühzeitig nach Eisen um, manchmal ist dies extrem schwer zu finden.
Je größer der technische Vorsprung wird, desto bösartiger und aggressiver wird natürlich auch der Gegner. Im späteren Zeitpunkt läuft also alles auf eine Auseinadersetzung aus, notfalls gehe ich auch Kompromisse ein, damit dies bei mir nicht vor einem ausgebauten Eisenbahnnetz und dem möglichen Einsatz von Panzern passiert. Mit diesen beiden Punkten kann ich dann auch einer Übermacht an Gegnern standhalten, durch den weit fortgeschrittenen Ausbau der Städte ist ein schneller Einheitenbau auch kein Problem mehr. Je nach Lust und Laune dränge ich dann die Gegner nur weit in ihre eigenen Reihen zurück, mit mehr Einsatz kann man sie auch komplett überrennen. aber das verlangt natürlich viel Zeit.
In der Neuzeit setze ich dann nur noch auf ein Ziel, so schnell wie möglich das Raumschiff fertig zu stellen...
Patches, Add-On
Für die englische wie auch für die deutschte Version sind unlängst Patches zum Download bereitgestellt worden, die Bugs im Spiel ausmerzen.
Ab Oktober 2002 (in Deutschland voraussichtlich am 21. November) erscheint das Add-On „Play the World“ was unter anderem mehrere neue Nationen bietet.
Webtipps
http://www.civ3.com/de/civ3.cfm (die offizielle Seite)
http://www.civ3.de/ (gute deutsche Fanseite)
http://www.civiii.de.vu/ (noch eine nette Fanseite)
Fazit
An die Gesamtheit eines Games stelle ich doch hohe Anforderungen, Civ 3 begeistert mich bei jedem Spiel. Das Spielprinzip ist ausgefeilt genug, um es nie langweilig erscheinen zu lassen. Man entdeckt wieder und wieder neue Feinheiten. Civ 3-Anfänger finden auch ohne Anleitung schnell ins Spiel, Tutorial und die Hilfefunktion leisten gute Dienste.
Grafik und Sound reißen sich zwar kein Bein raus, wissen aber dennoch zu gefallen, hindern vor allem nicht daran, Freude am Spiel zu haben.
Wer Aufbauspiele mag, sollte sich Civ 3 einfach mal anschauen. Aber Vorsicht, die Freigabe ab 6 halte ich für etwas gefährlich. Einerseits kann man bei diesem Spiel wirklich etwas lernen, auf der anderen Seite wirkt die „realistische" Darstellung des Krieges mit der Verharmlosung von z. B. atomaren Waffen auf mich etwas abschreckend.
Ansonsten kann ich das Spiel eigentlich nur jedem ans Herz legen. weiterlesen schließen -
Kein Aufguss aber trotzdem kein Renner...
19.07.2002, 18:57 Uhr von
AustroError
... Programmierer aus Halle/Saale, bei Ciao und talk-on unter demselben Nick, bei dooyoo und eCom...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
KURZES VORWORT
Civilization von Sid Meier ist Kult - soviel steht fest. Ganze Fan-Gemeinden haben sich mit diesen Game die eine oder andere Nacht um die Ohren geschlagen - ich gehörte dazu. Vor einigen Wochen kam die dritte Version auf den Markt. Ich wartete relativ lange mit dem Neukauf (stehe etwas im Stress), musste jedoch selbst am Freitag vor Pfingsten noch 49,99 Euro im Saturn im Südharz-Center Nordhausen (Kreisstadt in Thüringen, bekannt für Spirituosen und Tabakwaren) dafür berappen. Als ich noch am Überlegen war, erblickte ich auf der Verpackung die Logos der Zeitschriften GameStar, PC-Games und PC-Action, die Höchstnoten bzw. "Gold" für dieses Spiel vergeben haben - also kaufte ich trotzdem (einmal Auto voll tanken ist immerhin genauso teurer...)
DIE INSTALLATION
... verlief völlig problemlos. Sollte die Auto-Erkennung des CD-/DVD-Laufwerkes nicht aktiviert sein, einfach das Programm SETUP.EXE von der CD starten. Ein knappes Gigabyte an freiem Festplattenspeicher sollte vorhanden sein (754 MB in meinem Falle - allerdings habe ich schon 4 Spiele gespeichert...), als weitere Minimalanforderungen fordern Infogrames/Firaxis (Vertrieb/Hersteller) einen 300 MHz-Pentium mit 32 MB RAM, 4-fach CD-ROM-Laufwerk, Direct-X ab 8.0 (auf der CD vorhanden) und eine minimale Auflösung von 1024x768 Bildpunkten bei 16-bit Farbtiefe (betrifft also sowohl Monitor als auch Grafikkarte). Jeder "normale" PC erfüllt diese Anforderungen heut zu Tage. Der Spieleinstieg erklärt sich beim Programmstart von selbst - man kann in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden spielen, sich verschiedene Nationen auswählen, Größe und Alter der Landkarte oder Anzahl der Gegner bestimmen ... und natürlich vieles mehr.
WORUM GEHT ES?
Civilization ist das klassische Aufbauspiel schlechthin. Man startet mit einem kleinem Team auf einer fast völlig abgedunkelten Landkarte. Gerade das Feld auf dem man sich befindet sowie die angrenzenden sind sichtbar und unterscheiden sich in ihrer landschaftlichen Form (also Wald, Berg, Ebene, Fluss, Meer, Hügel etc.) sowie eventuell vorhandenen speziellen Ressourcen (Pferde, Weizen, Diamanten, Gold, Seide etc.). Oberstes Ziel ist es am Anfang, so schnell wie möglich einen geeigneten Standort für die erste Siedlung zu finden. Dieser sollte sowohl Möglichkeiten zur Nahrungsgewinnung als auch mindestens eine der angesprochenen Ressourcen besitzen. Auch ein Fluss sollte sich in der Nähe befinden (wichtig zur späteren Bewässerung, die eine Ertragssteigerung bewirkt). Es ist also ebenso sinnlos, sich mitten in einer Ebene, Steppe oder gar Wüste auszubreiten als mitten in einem Hochgebirge - eine gesunde Mischung ist die beste Wahl...
Es wird der Normalfall sein, dass man sich zu Spielbeginn mit seinem Siedler-Team (und ab Version III auch mit einem Bautrupp - aber dazu erst später) etwas in der Gegend umsehen muss. Natürlich wird mit jeder Bewegung der Spielfiguren (über das Num-Tastenfeld oder per Maus möglich) mehr von der Landkarte sichtbar. Glaubt man, einen geeigneten Standort für die neue Hauptstadt gefunden zu haben, weist man dem Siedler mit der Taste B (für built) die Gründung einer neuen Siedlung an. Sofort sollte man im Produktionsmenu der neuen Errungenschaft eine Verteidigungseinheit schaffen. Kurz zur Erklärung: Städte können Einheiten (dazu gehören z.B. Krieger, Lanzenkämpfer, Panzer), öffentliche Einrichtungen (z.B. Tempel, Stadtmauern, Banken) oder Weltwunder errichten (Pyramiden, Shakespeare-Theater, Hängende Gärten). Zu Spielbeginn ist die Auswahl eher bescheiden, da man noch über wenig technisches know-how verfügt.
So wird es zunächst dauern, bis die erste militärische Einheit in der neu gegründeten Siedlung entsteht. Bei guter Nahrungsversorgung wird das Dorf allerdings schnell wachsen und jeder neue Bürger sorgt natürlich für Aufschwung. Der Bautrupp braucht während dessen natürlich nicht untätig zu sein und kann die Gegend um die neue Hauptstadt mit Straßen und Bewässerungsanlagen versehen. Felder mit Straßen können 3x schneller überquert werden, bewässerte sind fruchtbarer (höherer Nahrungsmittelertrag). Allerdings gibt es noch ein kleines Problem: Wir starten in der Regierungsform des Despotismus - nach der Anarchie die ökonomisch schlechteste Wahl. Unsere Wissenschaftler sollten sich also auf die Erforschung der "Monarchie" konzentrieren. Im Gegensatz zu den beiden älteren Civilization-Versionen kann man dies direkt eingeben (im Menü Wissenschaftsberater). Der kümmert sich dann darum, dass in der Reihenfolge genau die Wissenschaften nacheinander erforscht werden, die zum Erreichen des Fortschrittes Monarchie notwendig sind.
Die erste Bremsen beim Wachstum einer Stadt treten bei einer Bevölkerungsanzahl von 6 bzw. 12 auf (natürlich stehen 6 und 12 nicht für einen einzigen Einwohner sondern für eine ganze Gruppe von mehreren 10.000 Menschen). Aquädukt und Krankenhaus müssen her, um die beiden eben genannten Grenzen zu sprengen - aber eben auch die entsprechenden Grundlagen, um diese Stadtneuerungen zu errichten. Es ist übrigens möglich, die Ausgaben für Steuereinnahmen, Wissenschaft und Unterhaltung manuell einzustellen.
Mit fortschreitender Stadtgröße muss den Bürgern etwas geboten werden - ansonsten werden diese unzufrieden und revoltieren. Sowohl Stadtverbesserungen (Tempel, Kolloseum) als auch global wirkende Weltwunder tragen dem Sorge. Nicht zu vergessen: Man MUSS expandieren! Eine einzige Stadt alleine ist nicht in der Lage, den notwendigen Etat zu produzieren. Also sollte in der Hauptstadt - nachdem die Grundbedürfnisse der Bürger und eine entsprechende Verteidigung bereit gestellt ist - ein weiteres Siedler-Team produziert werden. Allerdings kostet dieses nicht nur Geld sondern auch 2 Bevölkerungspunkte. Bei ausreichender Nahrungsversorgung jedoch kein Problem - die Stadt wird sich wieder mit neuen Einwohnern füllen...
Dies soll zum Einstieg in Civ III genügen - Siegesbedingungen gibt es viele. Vom Kultursieg über die Weltherrschaft bis hin zur erfolgreichen Landung auf dem nächsten Planeten ist alles möglich. Die Idee von Civilization ist tatsächlich super! Und dank der eingebauten Zivolopädie ist das Game enorm lehrreich. Es ist freigegeben ab 6 Jahre - allerdings halte ich das nun wirklich für etwas witzig - kein Kind in diesem Alter würde die komplexen Zusammenhänge verstehe. Meine Empfehlung: 12 Jahre.
DIE UNTERSCHIEDE ZUR VERSION II
... sind zunächst nicht sehr augenscheinlich. Das wichtigste vorweg: Neben der Siedlereinheit gibt es nun Bautrupps (Siedler kosten 2 Bevölkerungspunkte, Bautrupps einen). Sie werden auch nicht mehr (wie übrigens alle anderen Einheiten auch) von der produzierenden Stadt unterstützt sondern aus dem Staatsschatz. Siedler übernehmen einzig und allein die Aufgabe der Stadtgründung, Bautrupps den Rest (Straßen/Schienen errichten, Terraforming, Festung bauen etc.). Ungeschützte Siedler/Bautrupps können von fremden Einheiten gefangen genommen werden.
Der Bildschirmaufbau ist besser geworden. Fast der gesamte Screen zeigt das Spielfeld, Menüs sind über wenige Symbole erreichbar. Für Kenner von Civ II ist das am Anfang etwas verwirrend aber innerhalb weniger Spielstunden habe ich mich da eingefuchst.
Handel und Diplomatie wurden völlig umgestellt. Es gibt also keine sichtbaren Karawanen und Diplomaten/Spione mehr auf der Landkarte. Das alles wird über den Auslandsberater geregelt. Ob das ein Fortschritt ist, wird sich noch herausstellen müssen. Zur Zeit kann ich damit leben, habe aber noch gewisse Anpassungsschwierigkeiten.
Katapulte, Kanonen, Haubitzen etc. können nicht mehr wie gewohnt angreifen. Hier hat sich Civ III dem Spielprinzip von Call To Power angepasst (Bombardement). Eine Zusammenfassung mehrerer Einheiten wie bei Call To Power ist allerding (leider) nicht möglich).
Die Wirkungen von Weltwundern wurden teilweise geändert - dies hier zu beschreiben wäre etwas langweilig für alle anderen Leser. Den Weltwundern fast gleichgestellt sind die neuen "Kulturerrungenschaften" wie z.B. "Feldlazarett", "Verbotene Stadt" oder "Großes Eisenwerk". Der Unterschied liegt darin, dass Kulturerrungenschaften von JEDER Nation errichtet werden können, Weltwunder nur von einer...
URTEIL
Natürlich ist Civilization III ein Fortschritt gegenüber der Version 2 (vor allem grafisch). Trotzdem bin ich bisher der Meinung, dass ich auch weiterhin mit der Version 2 hätte leben können. Die Unterschiede sind nicht riesig, die Handhabung für einen Civ II - Spieler eher gewöhnungsbedürftig. Ohne Ausschaltung der Animationen für feindliche, eigene und freundliche Einheiten ist Civ III mit einem 900-MHz-PC kaum spielbar (es dauert bei großen Landkarten ca. 30 - 60 Sekunden, bis man wieder am Zuge ist). Knackpunkte von Civ III liegen in der Erforschung von Monarchie, Baukunst (Aquädukt) und Sanitäre Anlagen (Krankenhaus). Selbst in leichten Spielstufen hält einen die Bekämpfung der Umweltverschmutzung ständig auf Trapp.
Trotz allem empfehle ich Civ III - nicht zuletzt wegen seines hohes Lehrgehaltes. Besitzer von Civ II sollten sich anhand meines Berichtes aber überlegen, ob der Umstieg tatsächlich lohnt...
Nachdem ich das Spiel nun etwas besser kenne, möchte ich noch einige Ergänzungen machen: Es ist nunmehr möglich, die Bautrupps (gab es ja früher nicht), zu automatisieren. Das ist bei fortgeschrittenem Spielstand wirklich sehr hilfreich. Allerdings sollte man darauf achten, dass man ihnen den Befehl gibt, keine vorhandenen Verbesserungen zu "zerstören" - ansonsten bauen die Jungs in bewässerte Ebenen knallhart Bergwerke. Es gibt eine Vielzahl von Tastenkombinationen (z.B. "Baue Eisenbahn von A nach B","Bekämpfe nur Umweltverschmutzung" oder "Sorge nur für Bewässerung"). Natürlich sind das alles Vorzüge, die erst bei längerer Benutzung sichtbar werden...
Nach vielen glorreichen Kämpfen erhält man unter Umständen einen sogenannten "Kommandeur". Mit diesem ist es dann doch möglich, Truppenverbände zu gründen oder auch Weltwunder innerhalb von einer Runde entstehen zu lassen (Kauf ist NICHT mehr möglich)...
Liebe Grüße
Steffen weiterlesen schließen
Informationen
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