Coldplay Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Romantik, Atmosphäre
Nachteile / Kritik
- nichts
Tests und Erfahrungsberichte
-
Coke goes Romantic
14.06.2003, 17:05 Uhr von
CokeMan21
Ich heisse Christoph und komme aus Bonn, das ist diese kleine Ex-Bundeshauptstadt am Rhein :-)) ...5Pro:
Romantik, Atmosphäre
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Liebe LeserInnen,
nach einer wieder etwas längeren Pause komme ich heute mit einem Bericht über ein Album wieder, welches mir auch nach dem 100. Hören nicht langweilig wird. Ok, 100 ist etwas übertrieben, aber dieses Album habe ich mittlerweile sicher schon mehr als 50 Mal gehört...Es handelt sich um "A Rush of Blood to the Head" von Coldplay. Da dieses Album unter den hunderten, die momentan so auf dem Markt sind, sehr heraussticht, möchte ich ihm auch spezielle Aufmerksamkeit widmen.
Inhalt:
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1. Kurze Bandbiographie
2. Die Songs
3. Fazit / Eigene Meinung
1. Kurze Bandbiographie:
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Coldplay bestehen aus den vier Jungs: Chris Martin (Gesang, Gitarre, Piano), Guy Berryman (Bass), Jonny Buckland (Gitarre) und Will Champion (Schlagzeug). Trotz ihrem jungen Alters sorgen sie jetzt bereits für großes Aufsehen in der Musikszene und haben bereits jetzt einen weltweiten Erfolg, von dem andere Bands nur träumen können. A Rush of Blood to the Head ist nach dem ebenfalls erfolgreichen Album "Parachutes" das zweite Studioalbum der Band und es erschien am 26.August 2002. Wer noch mehr über die Biographie der Band erfahren möchte, und das lohnt sich wirklich, der sollte sich auf der offiziellen Homepage mal umschauen.
2. Die Songs:
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Das Album besitzt insgesamt 11 Songs, wovon jeder Einzelne ein kleines Meisterwerk ist, wie ich finde. Die Songs im Einzelnen:
1. Politik:
Der Song beginnt mit einem etwas lauteren Klavierpart. Der Gesang von Sänger Chris Martin setzt jedoch im Gegensatz dazu eher ruhig ein. Diese "Ruhe" geht bis zu dem Zeitpunkt, wo der Refrain einsetzt, welcher mit seinem sehr signifikanten "Open up your Eyes" wieder etwas lauter gestimmt ist. Der Song verspricht schon jetzt ein tolles Album, als Opener wirklich gut gelungen.
Note: 2+
2. In my Place:
In my Place düfte auch denen was sagen, die Coldplay nicht so wirklich gut kennen, denn das war eine der Singleauskopplungen aus diesem Album. Auch er beginnt wieder mit einer sehr harmonischen Mischung aus Klavier und Schlagzeug, wobei das Klavier hier die Oberhand behält und der Song dadurch auch sehr ruhig daherkommt. Der gesamte Titel wirkt, und das werde ich bei allen Songs erwähnen müssen, alleine durch die Stimme sehr romantisch und einfach nur schön.
Note: 1
3. God Put A Smile On Your Face:
Dieser Song beginnt mit leichten gitarrenzupfern und natürlich wieder mit Klavierpassagen. Anfangs denkt man, aufgrund der Atmosphäre, dass dieser Song sehr sehr ruhig sein muss, doch spätestens wenn der Rythmus etwas schneller und lauter wird, hört man, dass er zwar nicht ganz leise und soft ist, dennoch behält er, der Stimme sei Dank, immer noch diese gewisse atmosphärische Stimmung. Der Refrain ist, wie bei allen Songs auf dem Album zwar etwas lauter, als die Strophe, aber nicht so, dass man es als Rock bezeichnen würde. Der Song gehört jedenfalls zu den besten auf dem Album.
Note: 1
4. The Scientist:
DER Song überhaupt auf dem Album. Eine wunderschöne Klaviermelodie eröffnet The Scientist. Diese Melodie wird durch die Stimme noch schöner gemacht. die gesamte erste Strophe wird nur durch Klavier begleitet, was diese aussergewöhnliche Romantik in diesem Song unterstreicht. In der zweiten Strophe begleitet dann noch ein dezentes Schlagzeug den Klavierpart, trotzdem bleibt der Song sehr ruhig und auch der langsame Gesang trägt zu der Stimmungserhaltung nur bei. Grandioses Stück.
Note: 1+
5. Clocks:
Clocks ist die aktuellste Singleauskopplung aus dem Album. wie sollte es anders sein, fängt auch Clocks mit Klavier an, welches nach kurzer Zeit wieder durch Schlagzeug unterstützt wird. Der Gesang, welcher auch nach kurzer Zeit schon einsetzt, wirkt hier diesmal eher kräftig und lauter, als bei den anderen Songs. Der Song besitzt eine sehr einprägsame Melodie welche zudem noch sehr schön anzuhören ist. Anmerkung: Wer Coldplay mal live sehen wird: Freut euch auf diesen Song. :-)
Note: 1
6. Daylight:
Daylight beginnt mit einer etwas komisch klingenden Keyboardeinlage. Es ist, muss ich zugeben, der einzig schwächere Song auf diesem Album. Zwar besitzt auch er eine ziemlich romantische Stimmung und auch die Stimme ist toll, doch wird er nach mehrmaligen Hören schneller langweilig, als alle anderen.
Note: 3+
7. Green Eyes:
"Honey, you're a rock..." So beginnt Chris Martin fast zeitgleich mit Einsetzen der Melodie diesen Song. Sehr ruhig und überaus melancholisch wirkt er. Wie es sich für ein Liebeslied gehört, wird der Hauptteil dieses Liedes lediglich von Klavier begleitet und sehr sehr dezentem Schlagzeug. Zwar wird der Song im zweiten Teil des Liedes etwas energischer, doch das tut der Stimmung keinerlei Abbruch. ein sehr sehr schöner Song.
Note: 1
8. Warning Sign:
Warning Sign, wie sollte es anders sein, beginnt natürlich auch sehr ruhig und fast schon traurig. Erst mit Einsetzen des Schlagzeugs hört man wieder diesen typischen Coldplaysound: Romantik pur. Alleine der Part, wo Chris Martin die Zeilen:" I miss you" singt, sorgt für Gänsehautstimmung. Dass eine Stimme so für Stimmung sorgen kann, hätte ich selbst nur sehr schwer geglaubt, doch spätestens hier merkt man es doch selber.
Note: 2+
9. A Whisper:
Ein, für Coldplay-Verhältnisse, richtig schneller Song, oder besser gesagt lauterer Song. Diese Mischung aus eher rockigeren Parts und den wiederum ruhigeren "Whispern" ist wrklich gut gelungen und verhelfen dem Song meiner Meinung nach zu einem sehr abwechslungsreichen Titel, welcher der Platte genau zu diesem Zeitpunkt auch sehr gut tut.
Note: 2+
10. A Rush Of Blood To The Head:
Noch vor Einsetzen der Melodie beginnt Chris Martins wiederum sehr ruhiger Gesang. Schon hier weiss man, dass dieser Song sehr sehr ruhig wird. Nach ca. einer Minute beginnt dann auch die Melodie des Songs richtig einzusetzen. Trotzdem bleibt der Titel sehr ruhig und diese gewisse Stimmung kommt wieder auf. Wiederum ein wirklich sehr sehr schönes Lied.
Note: 1-
11. Amsterdam:
Was für einen Song erwartet man als Outro ? Etwas eher rockigeres wieder oder doch wieder einen ruhigen Song ? Mit Amsterdam schliessen Coldplay das Album wieder mit einem ruhigen Lied ab, was natürlich in keinster Weise schlimm ist. Zumindest die ersten 4 Minuten des Songs sind sehr ruhig, zum Abschluss werden nochmal die Emotionen hochgeschraubt, wenn Chris Martin seine Stimme wieder etwas erhebt. Alles in Allem ein echt gelungener Abschluss des Albums. Toll.
Note: 1-
3. Fazit / Eigene Meinung:
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Ich habe in der Songbewertung öfters von besonderer Stimmung und ähnlichem geschrieben. Diese Stimmung ist für mich eher schwer zu beschreiben, da ich mit dieser Platte sehr persönliche Erfahrungen assoziiere. Es ist schwer, diese Stimmung zu beschreiben, aber ich denke, dass alle, die dieses Album kennen und lieben, genau wissen, wovon ich rede. Für all diejenigen, die es nicht wissen, hört euch dieses Album an. Chris Martin ist wirklich alleine mit seiner Stimme in der Lage eine Gefühlswelt zu schaffen, die nur sehr wenige erreichen können. Die Songs auf dem Album sind natürlich durch die Bank weg Liebessongs, d.h. man sollte sich das Album am besten nicht anhören, wenn man gerade eine Bezihung hinter sich hat, das könnte fatale Folgen haben. A Rush of Blood to the Head ist wirklich ein mehr als würdiger Nachfolger für die Parachutes, welches als Debütalbum schon sämtliche Rekorde gebrochen hat. Ich vergebe auf jeden Fall eine 1, denn man hat es selten, dass man ein Album durch die Bank weg anhören kann, auch wenn es das 50. Mal ist...Zumindest ist das bei mir so. Und wie gesagt: Wer es nicht kennt, der sollte es sich anhören. Unbedingt.
Tipp zum Schluss: Coldplay Live !!!
ein Erlebnis...
Frohes Hören...
MFG CokeMan21 weiterlesen schließen -
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Coldplay - Parachutes - Musik mit Soul-touch Effekt
08.12.2002, 03:17 Uhr von
Seahawk
Hey liebe Freunde, ob bekannt oder nicht. Zur Zeit studiere ich Philosophie und Erziehungswissens...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich hoffe dieser Bericht artet nicht in eine aufgebauschte, musik-professionell konstruierte Analyse aus, was weit an meiner ursprünglichen Intension vorbeigehen würde, da ich mich erstens nicht als Musikprofi outen kann und zweitens mein Ziel eine persönliche Eindruckswiedergabe bestückt mit allgemein nützlichen Informationen darstellt.
Ein halbwegs ordentlicher Erfahrungsbericht wird durch den sehr positiven Nebeneffekt der intensiveren Beschäftigung mit dem Betrachtungsobjekt begleitet, der mir auch einige neue Einblicke gegeben hat. Ich hoffe diese können ebenfalls weitergegeben werden.
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DIE BESETZUNG
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Chris Martin (Sänger), Devon,
Will Champion,Southhampton
Guy Berryman, Schottland
Jonny Buckland, Nord Wales
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SONGSLISTE
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1.Don't panic 2:17
2.Shiver 4:59
3.Spies 5:18
4.Sparks 3:47
5.Yellow 4:29
6.Trouble 4:30
7.Parachutes 0:46
8.High Speed 4:14
9.We never 4:09
change
10.Everything's 7:17
not lost
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DER GRUND
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"We were trying to say that there is an
alternative,That you can try to be catchy without being slick, poppy without being pop, and you can be uplifting without being pompous. Because we're sometimes playing quieter stuff, it's hard to sound like we're trying to change things, but we wanted to be a reaction against soulless rubbish."
Was hier Sänger Chris Martin ausdrückt, könnte man als die Philosophie oder Motivation der vier Briten nennen. Die Musik sollte zugleich leicht einprägbar, tiefgründig, erhebend und demütig sein. Coldplay will sich von der oberflächigen Massenmusikindustrie absetzen und gelegentlich mit sanften Tönen Dinge verändern.
Ob sie dies nun erreicht haben ist eine Sache, wer aber glaubt, dass solch eine Einstellung lediglich eine kleine Fanschar von Exzentrikern nach sich zieht, täuscht sich in diesem Falle. Das Debüt Album Parachutes (erschienen am 21.07.2000) verkaufte sich knapp 5 Millionen mal weltweit und konnte sich einige Awards unter den Nagel reißen, u.a. den Grammy für das beste Alternative Album 2002.
Aus meinen persönlichen Erfahrung heraus habe ich die interessante Feststellung machen könne, dass Parachutes von Menschen mit den verschiedensten Genregeschmäckern gehört wird, ganz gleich ob House, Techno, Hip Hop, Soul, R'n'B, Rock, Metal u.s.w.
Eine Analogie zu diesem Phänomen kann man oft auch bei Klassischer Musik feststellen, die zwar von der jüngeren Generation mäßigen Hörgebrauch findet, jedoch es nur sehr wenige gibt, die sie ablehnen oder als schlecht klassifizieren würde.
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DIE SONGS
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Alle 10 Lieder auf dem Album strahlen eine einzigartige Harmonie, Gelassenheit und angenehme Ruhe, geben selbst bei den verschiedenen Inhalten eine schöne Atmosphäre wieder ohne jedoch nach Einheitsbrei zu klingen. Die perfekte Verschmelzung der Stilrichtungen Travis', Radiohead's, Stereophonics' u.s.w. lassen einen traumhaft harmonisierenden Stil entstehen, der einem bei jedem Song enspannend begleitet. Besondere Rollen spielen hier die akkustische und elektrische Gitarre. Keineswegs pessimistisch, mit Tiefe bestückt präsentieren sich die Liedinhalte, die vor allem beim beliebten Thema Liebe einen ansprechenden und maßvollen Umgang mit Romantik- und Liebesbegriffen zeigen.
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Don't Panic:
Der erste Track unterstützt in dem Text die beruhigende Melodie. Man solle sich der Histerie und Unbehaglichkeit entziehen, und die Strapazen der formenden Jahre des Lebens hinter sich lassen. "We live in a beautiful world"
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Shiver:
In diesem Song bezeugt der Sänger seine Hartnäckigkeit für seine Gefühle an seine Geliebte, die ihn kalt stehen lässt. Trotz ihrer ihm gegenüber erwiesenen Kälte, die aus einem Vorwurf der Durchsichtigkeit der Absicht des Liebenden resultiert, will er sie nicht aufgeben und gegen aller weiblichen Härte standhaft bleiben ("I'll be there by your side,just you try and stop me", und er fragt sie bei all diesem Durchhaltevermögen: Don't you shiver? Musikalisch wird es hier etwas rockiger und Sänger Chris Martin zeigt hier einige seiner Gesangskünste.
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Spies:
Das Mysterium auf dem Album. Zugleich mein absolutes Lieblingslied. Was man unter dem Inhalt verstehen will, gehört wohl der individuellen Interpretation. Das Lied spiegelt Gefühle der Angst, Bedrängheit, Unfreiheit wieder. Die Spione, versteckt, nicht fassbar, vor dem wir uns alle verstecken müssen. "How do you live as a fugitive?" Wir sind Flüchtlinge. Was bedeutet aber das Wasser, aus dem die "Spies kommen?
"And if we don't buy now, they gonna find us" Mit was können wir uns freikaufen?
Am Ende findet man sich im Lied an einem Wendepunkt.
Der Refrain heisst nun
"And the spies came out of the water,
But you're feeling so good cos you know,
And the spies hide out in every corner,
But they can't touch you, no!
Cos they're just spies, they're just spies"
Mir kommt es so vor, als ob eine Unabhängigkeit von etwas erstrebt werden muss, was auch machbar ist. Vielleicht kann man diesem Geschöpf selber einen Inhalt geben. Geld, sozialer Druck/Zwang, Liebe...
Was immer mit Spionen gemeint ist, möglicherweise soll am Ende auf die begrenzten Möglichkeiten eines Spiones hingewiesen werden, der in der Regel nur eine observierende Aufgabe hat und keine ausführenden "Befehle" erfüllt.
Trotz des bedrückenden Anfangs zeigt sich die Musik wiederum total entspannend, falls ich den Text nicht verstehen würde, käme mir dieser Aussage wahrscheinlich nie in den Sinn. Toller Gitarrensound mit klasse Gesangsqualitäten.
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Sparks:
Hier scheint sich jemand zu verlieben und diese Liebe der Person der Begierde mitzuteilen. Hier gibt es inhaltlich nicht viel zu vermelden nur eine markante Stelle:
"And I know I was wrong,
But I won’t let you down,
(Oh yeah, oh yeah, oh yeah, yeah I will, yes I will…)"
Wird er sie jetzt doch verletzen? Lassen wir es mal zur Diskussion frei...
Der Song ist sehr langsam, wurde sich für einen schönen Tanz gut eignen.
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Yellow:
Coldplay's Beitrag zur metaphorisch schönen, blumigen Sprache. Dieses Lied überzeugt durch schön gezeichnete Bilder, die ein Lächeln erzeugen sollen. Perfekt geeignet zum leichten Musikgenuss und zur Liebesbezeugung für die Angebetete. Künsterlisch bemerkenswertes Zusammenspiel von Instrument und menschlicher Stimme. Liebe..."oh, what a thing to do!"
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Trouble:
Die Singleauskopplung. Definitiv ein schönes Lied, aber Yellow und Spies wären da womöglich besser gewesen...
In dem Lied geht es hauptsächlich um die Fehler die eine Person gemacht hat, dargestellt in einem Spinnennetz, in das sie sich nun selbst befindet, und aus dem sie sich rauszukämpfen versucht. Sie bezeugt nun, dass sie der Geschädigten keine Sorgen bereiten und niemals etwas Böses antun wollte. Vielleicht kurz mit "I'm Sorry!" auszudrücken, melodisch setzt es an die vorherigen Lieder an.
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Parachutes:
Der Song zum Albumnamen. Ein sehr kurzes Versprechen an Loyalität an die Person der Begierde. Reine Akkustische Gitarre unterstützt den sanften Sänger
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High Speed:
Gute Frage was dieses Lied uns Sagen will. Es drückt zumindest eine Ratlosigkeit, ["Can anybody fly this thing?"] und die Notwendigkeit von Selbstvertrauen um in Hochgeschwindigkeit durchs Leben zu gehen. Welche Themen da genau angesprochen werden dürften der persönlichen Meinung freigestellt sein.
Künsterlisch scheint mir Chris Martin sich an das Thema angelehnt zu haben. Es schien als ob eine Müdigkeit aus seiner Stimme kam...
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We never change:
Die Beständigkeit des Lebens, die idealisierten Wünsche eines Menschen nach Gutem, Geselligkeit, Frieden und einfachen glücksbringenden Verhältnissen(Bild des "wooden house"), Gebundenheit an Natur verbunden mit der Erkenntnis, dass dieses Wunschbild wohl nie aus dem Geist des Menschen schwinden werden wird.
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Everything's not lost:
Das längste Lied. Ein zärtlicher Aufruf zu Hoffnung. Es wird das Bild der "demons", Geister, verwendet, die der Sänger zählt, und die guten zur Vertreibung der bösen Geister verwendet. Er legt der Verzweifelten die Guten vor, um sie aus dem Gefühl der Vernachlässigung zu nehmen. Möglicherweise stehen diese Geister für gute und schlechte Taten, und noch überwiegen die guten, deswegen "Everything's not lost!" Der Song ist ein würdiger Abschluss des Albums, der im Tempo wechselnd mit Klavier und E-Gitarre variierend gute Laune macht.
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FAZIT
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Als ich die CD in Kanada vorgestellt bekommen hatte, wusste ich noch nicht wie sehr mich diese Musik mitreissen würde. Es ist für jede ruhige Atmosphäre eine super Wahl, und auch für Hörer jeglicher Genre komplett empfehlenswert. Colplay hat es wirklich geschafft anspruchvolle Allroundmusik zu schaffen, die tiefgründig und fesselnd zugleich ist. Es gibt nicht mehr viele Lieder, wo man sich Gedanken über die Aussageabsicht machen kann, da verdienen die Briten ein ganz großes Lob. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, der diese CD wirklich schlecht finden wird, falls doch schreibt in einen Kommentar!!
Übrigens: Am Ende von "Everything's not lost gibt es noch eine kleine Überraschung...
So, möget ihr euren Spass am Lesen (und vielleicht auch am Hören finden) weiterlesen schließen -
Musik-Virtuosen! Frühstückt!
30.11.2002, 12:24 Uhr von
Bjoern.Becher
Nach 4 Semestern in Freiburg, studiere ich nun Jura in Würzburg. Hier bei YOPI schreibe ich haupt...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Morgens, nicht unbedingt halb zehn, aber irgendwann zwischen 06.30 Uhr und 11.30 Uhr in Deutschland, ein Wecker klingelt, ein Mann wacht mit müden verschlafenen Augen auf, schaut in die Uhr und muss entsetzt feststellen, dass die Nacht schon wieder um ist und wieder mal um Stunden zu kurz war. Sein erster Griff geht ins CD-Regal, eine CD wird in den CD-Player geschoben. Sanfte Töne beschallen das Zimmer. Nun kann der Mann beginnen die nötigen Dinge des Morgens zu erleben. Zurück bleibt meistens auf dem Bett liegend eine CD-Hülle, schwarzes Cover, ein Globus vorne drauf, dieser ganz in gelb-orange Tönen gehalten, wie eine Sonne, oben die Schrift: COLDPLAY PARACHUTES.
Wer es noch nicht weiß, der Ort des Geschehens ist eine kleine Bude in einem Studentenwohnheim in Freiburg, die aufstehende Person bin ich und die in der Wohnung laufende Musik stammt von dem Debütalbum der Band Coldplay mit dem Namen "Parachutes". Bevor ich aber direkt zur Musik dieser CD komme, möchte ich erst noch einmal die Band vorstellen.
Die Band
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Coldplay das sind 4 Briten, alle aber aus unterschiedlichen Teilen von Großbritannien. Zum einen ist das Chris Martin, der sich für Gesang, Gitarre und das Piano verantwortlich zeigt. Er wurde am 2. März 1977 in Devon (England) geboren. Für das Gitarrenspiel zeichnet sich außerdem noch Jonny Buckland, der am 11. September 1977 in Mold (Wales) geboren wurde, verantwortlich. Bassist der Band ist Guy Berryman, der am 12. April 1978 in Fife (Schottland) geboren wurde. Und last but not least sitzt Will Champion, geboren am 31. Juli 1978 in Southampton (England) am Schlagzeug.
Die 4 Jungs lernten sich dann erst im Jahr 1996 an einem College in London kennen, machten zusammen Musik und finanzierten sich im Jahr 1998 eine EP. Ein Jahr später nahmen sie eine zweite EP auf, die diesmal finanziert wurde. Durch diese EP wurde der große Musikkonzern EMI auf die 4 Jungs aufmerksam und nahm sie sofort unter Vertrag. Die Arbeit an der ersten Platte konnte beginnen und war im Jahre 2000 abgeschlossen. Die nun im folgenden besprochene Scheiben "Parachutes" wurde ein großer Erfolg, vor allem in England aber auch in Deutschland.
Nun aber zur CD, und hierbei gehe ich wie immer bei meinen CD-Berichten, Lied nach Lied vor.:
Die Songs der CD:
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1. Don't Panic
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Don't Panic war die dritte Singleauskoppelung der Band. "We live in a Beautiful World" singt der Sänger, doch die Musik klingt nicht fröhlich, sondern depressiv und melancholisch.
Don't Panic zeichnet sich vor allem durch sein starkes Gitarrensoli aus. Auch die überragende Stimme des Sängers gefällt gleich. Die Melodie ist gleich sehr eingängig und gefällt. Auf jeden Fall ein absolut guter Start in die CD und eine super Song.
2. Shiver
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Shiver beginnt "rockiger", doch mit dem einsetzenden Gesang des Sängers treten die Instrumente wieder in den Hintergrund. Der Gitarrist darf aber zwischendurch wieder zaubern. Der Gesang von Chris Martin schraubt sich hier teilweise in unerreichbare Höhen. Wen ich eben gesagt habe die CD begann stark, dann kann ich jetzt nur sagen, dass sie genauso stark weiter geht.
3. Spies
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Spies ist ein sehr langsames und trauriges Lied. Der Sänger wird am Anfang fast nur von der Gitarre unterstützt, erst später erhöhen Schlagzeug und Bass ihre Intension.
I said, what do I know?
Show me the right way to go,
And the spies came out of the water,
But you're feeling so bad cos you know,
But the spies hide out in every corner,
But you can't touch them though,
Cos they're all spies, they're all spies.
I awake to see that no one is free,
We're all fugitives,
Look at the way with it.
Down here, I cannot sleep from fear no.
Diese kleine Textaussage, kann wohl die melancholische Grundstimmung des Liedes besser rüberbringen als tausend Worte von mir.
Auch Spies ist ein starkes Lied, das zeigt was für Musik-Virtuosen alle 4 Bandmitglieder sind.
4. Sparks
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Auch Sparks ist wie eben Spies ein trauriges und langsames Lied, sogar noch eine Spur langsamer und auch ein Spur trauriger. Hier überlassen die anderen Bandkollegen das Feld ganz alleine dem Sänger und dem Gitarristen. Sparks handelt auch wie schon Spies von den Problemen und Traurigkeiten der Liebe. Auch Sparks ist wieder ein exzellentes Lied.
5. Yellow
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Der Zuhörer schrickt plötzlich auf. Die ersten Töne von Yellow erklingen, der ersten Singleauskoppelung der CD und dem Top Hit von Coldplay. Die ganze melancholische Stimmung wird durchbrochen, eine fröhlichere Stimmung klingt aus dem Lied. Yellow ist ein einzigartige Lovesong und die schönste musikalische Liebeserklärung der Musikgeschichte (meiner Meinung nach). Hier ist der Text dieses grandiosen Liedes:
Look at the stars,
Look how they shine for you,
And everything you do,
Yeah, they were all yellow.
I came along,
I wrote a song for you,
And all the things you do,
And it was called "Yellow."
So then I took my turn,
Oh what a thing to have done,
And it was all "Yellow."
Your skin
Oh yeah, your skin and bones,
Turn into something beautiful,
You know, you know I love you so,
You know I love you so.
I swam across,
I jumped across for you,
Oh what a thing to do.
Cos you were all "Yellow,"
I drew a line,
I drew a line for you,
Oh what a thing to do,
And it was all "Yellow."
Your skin,
Oh yeah your skin and bones,
Turn into something beautiful,
And you know for you,
I'd bleed myself dry for you,
I'd bleed myself dry.
It's true, look how they shine for you,
Look how they shine for you,
Look how they shine for,
Look how they shine for you,
Look how they shine for you,
Look how they shine.
Look at the stars,
Look how they shine for you,
And all the things that you do.
6. Trouble
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Trouble ist die zweite Single der Band gewesen. Das Lied beginnt mit wunderschönem Klavierspiel. Die Stimme des Sängers verfängt sich passend zum Text zwar nicht in Spinnenweben (Oh no, I see, I spun a web, it's tangled up with me, And I lost my head, The thought of all the stupid things I said, Oh no what's this? A spider web, and I'm caught in the middle, I turned to run, The thought of all the stupid things I've done,) aber in immer schöneren Tonlagen.
Auch dieses Lied ist wieder sehr traurig und zeichnet sich stark durch die überragende Stimme des Sänger aus. Das sechste Lied auf der Platte und das sechste Meisterwerk, spätestens ab hier fragt man sich: Kann diese Band denn überhaupt ein mittelmäßiges Lied machen?
7. Parachutes
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Parachutes ist der Namensgeber der Platte, nur die Gitarre und der Sänger, ganz kurz, reiht sich aber von der Qualität in die Linie der anderen Songs ein, ist aber trotzdem wegen seiner Kürze (das Lied ist gerade mal 45 Sekunden lang) das bisherige Schwachpunkt des Liedes. Aber wenn man bedenkt, dass dieses Lied das bisher schlechteste ist und trotzdem noch so gut, dann weiß man was diese CD für ein Meisterwerk ist.
8. High Speed
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Can anybody stop this thing? Before my head explodes, Or my head starts to ring. We’ve been living life inside a bubble
Traurig und melancholisch geht es weiter, und man wird wieder verzaubert von Chris Martins Stimme und den Instrumenten der Band. Wie so oft, erst nur die Gitarre, dann langsam das Schlagzeug, kaum die Drums berührend und dann die grandiose Stimme.
9. We never change
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Bei "We never change" wird der Gesang von Chris Martin ähnlich wie schon in Track 7 nur durch die Gitarre begleitet. Dieses Lied ist äußerst langsam, die Stimme sehr leise und findet nach meinem Geschmack zu keiner Zeit einen guten Platz in der Reihe der Songs dieses Albums. Es ist so ein typisches Alben-Stück, das den Eindruck erweckt, dass man die Platte voll bekommen wollte.
10. Everything's not lost
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Das letzte Stück auf der Platte ist zu gleich das zweite beim dem Sänger Chris Martin auch das Klavier bedient. Beim ersten hören, geht man mit der Angst dran, dass nun vielleicht ein ähnliches Stück wie "We never change" kommt, was dadurch untermauert wird, dass beide Lieder im Gegensatz zum Rest der Tracks auf dem Album "lange" Namen haben.
Das Lied beginnt auch sehr langsam nur der Sänger und er selbst am Klavier. Doch ziemlich genau nach einer Minute schaltet sich der Rest der Band ein und das Stück entwickelt einen richtigen Ohrwurm-Charakter. Noch einmal ein richtig starker Abschluss dieser Platte.
Nach Eyerything's not lost, kommt noch einmal ein kleines versteckte Abschlusslied mit dem Titel "Life ist for living", in dem Chris Martin noch einmal zeigt, was er alles aus seiner Stimme rausholen kann.
Fazit
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Parachutes ist überzeugendes Gitarrenrock-Album und damit ist Coldplay ein weitere Hoffnung des Britpops. Man kann sie zwar mit Travis vergleichen, aber der Vergleich hinkt, haben doch Coldplay ihren ganz eigenen Stil.
Aber eins haben Coldplay und Travis aber auch Radiohead gemeinsam. So gut wie nirgends wo sonst, findet man Sänger mit dieser stimmlichen Qualität wie Chris Martin, Fran Healy oder Tom Yorke.
Aber auch die anderen Bandmitglieder neben Chris Martin sind wahre Musik-Virtuosen und absolute Könner ihres Fachs.
Wer sich vielleicht schon wundert: Ja ich höre dieses Album wirklich sehr oft morgens nach dem Aufstehen trotz der großen Melancholie und fast depressiven Stimmung in den meisten Liedern und ich bin trotzdem kein depressiver Mensch. Dieses Album gibt mir einfach am morgen die Möglichkeit noch einmal zu träumen und mich auf den Tag einzustimmen.
Diese CD bekommt ganz klar 5 Punkte hat sie doch kein richtig schlechtes Lied, dafür aber 8 absolute Top Songs und welches Studio-Album kann schon so eine Bilanz aufweisen.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das zweite Coldplay – Album, dass es wohl in diesem Herbst geben soll.
Und damit wünsche ich euch morgen früh ein schönes Frühstück, vielleicht mal mit Coldplay im CD-Player (falls ihr die CD besitzt).
© Björn Becher 2002
Dieser Bericht wurde zuerst von mir am 02.06.2002 auf www.ciao.de veröffentlicht! weiterlesen schließen -
A Rush Of Blood To The Head - der Soundtrack zum Kuscheln
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Vor einigen Jahren war ich noch ärgster Bewunderer des Britpops. Niemand konnte mich auch nur im geringsten davon überzeugen, dass diese Musikrichtung nicht die bester der Welt ist. Nun sind einige Jahre ins Land gezogen und mein Geschmack hat sich etwas geändert. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass der Britpop sich kaum weiterentwickelt hat und die bekannten Bands wie OASIS oder Blur nur noch kommerzorientierte Mucke machen. Große Neuerungen sind von denen also nicht zu erwarten!
Im Schatten der Headliner der Szene haben sich glücklicherweise noch andere Kombos durchgesetzt. Zu ihnen zählt zweifelsfrei Coldplay. 1996 in der Blütezeit des Britpops fanden sich Chris Martin an Mirko, Gitarre und Piano, Guy Berryman am Bass, Jonny Buckland an der Gitarre und Will Champion am Schlagzeug zu dieser Band zusammen. Nach anfänglich selbstproduzierten Veröffentlichungen, erhielten sie 1999 einen Maiordeal bei EMI. Ab hier ging es nur bergauf. Die erste LP "Parachutes" schlug in England ein wie eine Bombe und schnell war der Name Coldplay in aller Munde. Selbst in den USA wurden sie gefeiert.
Nach solch großem Erfolg ist der Erwartungsdruck nicht zu unterschätzen. Nach 2 Jahren ausgedehnter Tourneen erschien nun "A Rush Of Blood To The Head". Mit diesem Album werden Coldplay es schaffen, auch den letzten Kritiker zu überzeugen. Das Echo in der einschlägigen Presse ist voll des Lobes, überall zieren die Jungs die Titelseiten der Magazine. Was ist also dran an dieser Musik?
Dominiert wird die Musik eindeutig von der Stimme von Chris Martin. Sie wirkt filigran fast zerbrechlich und hat es manchmal schwer sich gegen die Instrumente durchzusetzen. Jedoch schafft Martin es jeder Melodie seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Perfekt ergänzen sie Gesang und Rest der Band. Angst hat man nur, wenn man sich eine ausgedehnte Liveshow vorstellt. Reicht diese Stimme für 2 Stunden?
Das Markenzeichen der Musik sind mit Abstand die schönen Melodien. Fast ein bisschen zu traurig kommen sie daher, Melancholie in Perfektion. Trotzdem verfällt der Hörer nicht in depressive Stimmung, da die Lichtblicke des Albums gezielt platziert sind. Insgesamt ist die neue Scheibe runder als "Parachutes" ausgefallen. Die Gitarren haben keine Chance mehr, auch nur ansatzweise zu kreischen. Die neuen Coldplay legen wert auf perfekte Harmonien. Streichereinlagen machen die Musik noch weicher und legen immer einen massiven jedoch unaufdringlichen Klangteppich unter die Melodien.
Weiter in den Vordergrund ist auch das Piano gerückt, immer mehr Anteile werden von diesem Instrument dominiert. Bestens zu hören ist das in "The Scientist", ein toller Song der durch Schlichtheit überzeugt. Wieder ist die Stimme Mittelpunkt des Geschehens, jedoch wird diese Aufgabe von Martin meisterlich gelöst.
Der Weichspülgang hat natürlich einige Ecken abgeschliffen, die mancher (so auch ich) noch besonders gemocht hat. So gehen die Gitarren leider immer mehr unter in der Musik. Sie verkümmern fast zu akustischen Beiwerk, was nur noch benutzt wird um den Sound voller erscheinen zu lassen. Auf der ersten CD war das noch anders, hier hatte auch die Rockgitarre noch seine Berechtigung. Gleiches gilt für das Schlagzeug. Nur selten fällt es auf, meistens fungiert es als Rhythmusgerät. Eigenständige Akzente bleiben aus dieser Ecke jedoch aus. Trotzdem ist die Mischung perfekt. Viele Bands haben perfekte Einzelmusiker, die ihre Instrumente bis ins kleinste beherrschen und trotzdem schaffen sie es nicht gute Songs zu produzieren. Coldplay machen das anders, manchmal ist eben doch weniger mehr. Die exakt abgestimmten Einzelelemente ergeben ein großes Ganzes, eine große Band, fähig gute Musik zu machen.
Als Gesamtwerk kann niemand diese Platte vollkommen schlecht finden. Jeder kann hier mindestens einen Song für sich herausfinden. Am besten geeignet ist diese Musik für die traute Zweisamkeit. Der gelungene Soundtrack für Kuschelstunden. Dann noch die Augen schließen und die Phantasie erledigt den Rest.
Coldplay hat mir das Wort Britpop wieder ins Gedächtnis gerufen. Sicherlich ist das nicht mehr die Musik der frühen OASIS, die noch rotzig und wild daherkam. Aber Musik soll sich ja auch weiterentwickeln und wenn es in diese Richtung geht bin ich dabei!
TRACKLIST :
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01. Politik
02. In My Place
03. God Put A Smile Upon Your Face
04. The Scientist
05. Clocks
06. Daylight
07. Green Eyes
08. Warning Sign
09. A Whisper
10. A Rush Of Blood To The Head
11. Amsterdam
FAKTEN:
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Titel: A Rush Of Blood To The Head
Label: Parlophone / EMI
VÖ : 26.08.2002
Spielzeit: 54:20 min.
Internet: http://www.coldplay.de, http://www.coldplay.com, http://www.arushofbloodtothehead.com
DISKOGRAPHIE:
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2002 A Rush Of Blood To The Head
2000 Parachutes
1999 Brothers & Sisters (EP)
1998 Safety (EP) weiterlesen schließen -
Nobody said it was easy... - "A Rush Of Blood To The Head" von Coldplay
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich habe mich entschieden, zum ersten Mal eine CD-Kritik zu schreiben. Ich war mir bis heute nie sicher, ob es besonderen Sinn macht, über etwas wie Musik zu schreiben, denn nirgendwo anders sind die Eindrücke des Betrachters bzw. des Zuhörers so subjektiv wie in der Kunst, und die Musik zählt sich ja wohl dazu. Zumindest die Teile der Musik, die sich noch nicht komplett der Kommerzialisierung unterworfen haben bzw. bei denen es noch nicht so auffällt :-)
Dies Art von Musik wird zwar immer seltener, jedoch gibt es immer noch Nischen, in denen nicht nur wild drauflosgecovert und drauflosverdient wird, sondern in denen noch eine gewisse Kreativität vorherrscht. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel von Kreativität sind wohl Coldplay. Vor ihrer aktuellen Single „In My Place“ kannten sie wohl zumindest hierzulande nur die wenigsten, da die englische Band in den Medien eher wenig präsent war. Einer Ausgabe des „Kultkomplexes“ im Radiosender Einslive verdanke ich, dass ich mich jedoch zu diesen wenigen zählen darf, denen das Debutalbum „Parachutes“ seit einiger Zeit bekannt ist.
Mit Spannung erwartete ich somit das Album, das auf Parachutes folgen sollte. Mit Nachfolgern auf Debutalben ist das ja immer so eine Sache, die meisten gehen ziemlich daneben und die Band ist von da an als „Eintagsfliege“ in die Gedächtnisse ihrer einstigen Fans gebrannt. Coldplay gelang es jedoch, ein zweites Album aufzunehmen, das denen, die „Parachutes“ mochten, wohl auch gefallen wird. Name: „A Rush Of Blood To The Head“.
Ihre Musik hat sich von den gitarrendominierten Songs, die auf Parachutes zu finden waren, ein wenig abgewandt. Auf „A Rush Of Blood To The Head“ wird der Zuhörer Lieder finden, in denen eher das Klavier die Akzente setzt. Vom Stil her ist die Musik von Coldplay jedoch die gleiche geblieben. Sie ist sehr ruhig, sentimental, wer durchs Musikhören Aggressionen abbauen will der wird schnell merken dass er die falsche CD eingelegt hat. Und auch wer durch eine CD gute Laune verströmen will oder was zum nebenbei Hören braucht, der sollte sich vielleicht eher an die gängige Popmusik halten. Denn die Lieder von Coldplay sind keine leicht eingängigen Lieder wie man sie vielleicht im Radio hört. Meistens gibt es keinen klaren Refrain, es wird eher eine Stimmung aufgebaut, in die der Zuhörer versetzt werden soll.
Hinzu kommt die auffällige Stimme von Sänger Chris Martin. Es ist teilweise ziemlich beeindruckend, in welcher Höhe er noch die Töne trifft. Ob ihm dies bei Livekonzerten ähnlich gut gelingt ist eventuell zu bezweifeln, aber das ist auch nebensächlich. Auf dem Album kann er mit seiner Stimme klar überzeugen. Auf die Texte wird eher weniger Wert gelegt, die Musik steht bei Coldplay klar im Vordergrund.
Diese setzt sich aus den bereits erwähnten Klavierparts, eindrucksvollen Gitarrenriffs und einem Schlagzeug zusammen, dass teilweise sehr auffällig ist. Songs wie „Politik“ werden klar vom Schlagzeug dominiert, das hier den Takt angibt und Tempo in die Lieder bringt, die ansonsten oft sehr langsam sind. Wie gesagt, der Hörer soll in eine Stimmung versetzt werden, und diese ist meist eher traurig. Wie z..B. bei „Warning Sign“: Wieder fehlt ein wirklicher Refrain, es existiert lediglich die häufig wiederholte Textzeile „And the truth is / I miss you“. Jedoch besteht „A Rush Of Blood To The Head“ nicht nur aus traurigen Liedern. „A Whisper“ beispielsweise ist schon eher ein Rocksong, bestimmt von Gitarrensounds. Neben traurigen Liedern und Rocksongs lassen sich außerdem noch eher nachdenkliche Lieder auf der Platte finden, hier sei der Titelsong „A Rush Of Blood To The Head“ genannt – eines der schönsten Lieder des Albums. Allerdings lassen sich keine großartigen Botschaften in den Texten finden, sie sollen wohl eher nachdenklich machen und frei interpretierbar sein.
Ich möchte nun nicht dazu übergehen, zu jedem einzelnen Lied der Platte zweieinhalb Zeilen zu schreiben, weil ich denke, dass man Musik eigentlich selbst hören muss um einen wirklichen Eindruck von ihr zu kriegen. Dieser Bericht ist von daher eher als Anregung gedacht für Menschen, die gerne ruhigen, melodischen Britpop hören, sich doch mal ein paar Songs von Coldplay anzuhören. „A Rush Of Blood To The Head“ ist für den, der solche Musik mag, auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Die Platte ist nicht eintönig, in jedem Lied stecken neue, klangvolle Melodien und nur bei „God Put A Smile Upon Your Face“, welches für meinen Geschmack das schwächste Lied ist, könnte es vorkommen, dass man auf die Idee kommt, den „Skip forward“-Knopf an seinem CD-Player benutzen zu wollen. Dem gegenüber stehen einige wirklich schöne Lieder wie, um noch ein weiteres Beispiel zu nennen, „The Scientist“, welches die zweite Single nach „In My Place“ werden soll, und um deren Willen sich das Anhören von „A Rush Of Blood To The Head“ wirklich lohnt.
Danke fürs Lesen
Julian weiterlesen schließen -
Fallschirmspringen....
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Sommer 2000. Mitten in der Nacht. Ich sitze vor dem Fernsehen, warte darauf endlich Placebo live beim WDR Rockpalast zu sehen.
Doch wer kommt stattdessen? Coldplay. Kenn ich nicht, aber ist ja eh um die Uhrzeit nichts anderes im TV. Also weiter gucken. Wollen nur 5 Lieder zeigen, das überstehe ich schon noch. Hmm, gar nicht so übel...richtig gut...
Sommer 2000. 2 Tage später. Ich hab mir die Coldplay CD gekauft.
Parachutes - Fallschirme. Songs wie Fallschirme, die zwar fallen, aber getragen werden, langsam, leise sich dem Boden nähern & dabei aber nie zu fallen drohen, steht's sicher sind & der Hörer wird hier und da hin und her geworfen, wie vom Wind, mal eine Gitarre hier, mal das Klavier, welches nicht zu erwarten war, aber dennoch, man kommt sicher unten an...
Und unten ankommen ist nichts schlimmes, das zeigen die 10 Lieder der CD:
Die Songs, wie ich sie sehe:
- Don´t panic: Opener. Klasse Gitarrensolo. Ebenfalls tolles Video dazu gedreht, btw.. "We live in a beautiful world, yeah we do, yeah, we do...". Recht hat der Sänger ...
- Shiver: Singleauskopplung. Wohl das "lauteste", eindringlichste Lied der Platte. "Yeah, I'll always be waiting for you", das sollte man auch "lou and clear" singen. ;-)
- Spies: Leises, kleines Lied, welches in eine eigene kleine Welt eintauchen läßt...
- Sparks: Ruhig, leicht, getragen (was fast jedes 2. Coldplay Lied ist, btw..)...
- Yellow: Für mich der beste Song der Platte; "look at the stars, look how they shine for you and everything you do, yeah, they were all yellow": so das Bekenntnis eines Verliebten, welcher alles für diese Liebe geben würde...
- Trouble: Singleauskopplung, hörte man sogar öfters im deutschen Radio, auch wenn wahrscheinlich keiner wußte, wer da genau sang. Das Klavierspiel am Anfang verschwindet nicht so schnell aus dem Ohr. Sanft setzt Chris Martin's Stimme ein, das Klavier ergänzt ihn wieder, der Song schwingt dahin, leicht bekümmert, aber entschlossen sich zum guten zu wenden...
- Parachutes: Kurze 46 Sekunden lang feines Gitarenspiel.
- High speed: Fast jazzig, schwingendes Lied, wie ich finde.
- We never change: "I wanna fly, never come down", wahrscheinlich um der Eintönigkeit zu entkommen; schwebend bleibt auch das Lied & man schafft dies 4:09 min lang...
- Everything's not lost: Optimistischer Endpunkt der CD, welcher sachte beginnt & sich fulminant steigert zur titelgebenden Erkenntnis: Nichts ist verlorren...
- Hidden Track ;-)
Zur Band:
4 Studenten in ihrer Wahlheimat London: Chris Martin (Sänger/Gitarre), Jonny Buckland (Gitarre), Gury Berryman (Bass)& Will Champion (Schlagzeug),das sind Coldplay. Parachutes ist ihre erste Platte nach diversen EP's, welche sie in den Parr Street Studios in Liverpool zusammen mit dem Produzenten Ken Nelson aufgenommen haben. Damals, 2000, glatten sie als die nächste große Hoffnung in der britischen Musik, nach Travis oder Radiohead, einen Ruf, den sie mit ihrer 2. Platte wohl weiter festigen werden müssen...
Meine Meinung:
Zurecht schafften Coldplay mit ihrem Debutalbum den Sprung an die Spitze der britischen Charts. Allein die erste Single, "Yellow" wollte wochenlang nicht aus meinem Kopf verschwinden. Bis heute noch nicht; gehört es doch zu den wenigen Liedern, die man in seinem Leben nicht vergessen kann. Noch heute lege ich die Platte gerne auf, warte aber schon ungeduldig auf den 2. Streich der 4 Jungs aus London...
Anmerkung am Rande:
Coldplay waren dieses Jahr bei den Grammys (ja, 2002, Amerika bekommt gute Sachen anscheinend immer zu spät mit...) für die Kategorie "Best Rock Performance" mit der Single "Yellow" nominiert. Ebenso war das Album in der Kategorie "Best Alternative Music Album" und "Yellow" als "Best Rock Song" auf gestellt worden.
Und yep, sie haben's geschafft:
"Best Alternative Music Album" für Parachutes von Coldplay!
Glückwunsch! :D weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 04.08.2003, 12:21 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
eine platte, die ich immer wieder kaufen würde
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Coldplay,ist das etwa Ami-HipHop?Zum glück nicht!
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
"Was wollt ihr hören?" war der Satz von einer Freundin die wir vor kurzem besucht haben. Nichtwissend, was sich alles in ihrem CD-Archiv befindet legte sie die "Parachutes" von Coldplay in ihre Anlage. Ihre Mitbewohnerin hielt sich schon die Ohren zu, sie konnte Coldplay nicht mehr hören, weil die CD immer nur rauf und runterduddelte. Da ich keine Ahnung hatte was mich erwartet, war ich doch schon sehr gespannt. Vom Namen her hätte ich ja auf amerikanischen HipHop getippt, aber als die CD lief wurde ich zum glück eines besseren belehrt!
Aus der Wiege des Pop und Rock, des Rhythm´n Blues. Wie auch schon die Stone, Beatles oder Oasis kommen auch Coldplay von der Britischen Insel. Dem Quartet wird nachgesagt, daß sie es gut geschaft haben die melanchoie einer Band wie Radiohead zu paaren mit der Songeingängigkeit von Travis sowie die Ausdrucksfülle von Suede. Die kleinen Prisen alle in einen Topf mischen und schon hat man Coldplay.
Die CD ist knapp 42 Minuten lang...oder halt kurz. 42 Minuten um sich ein Bild von einer neuen Band zu machen. Mir ist Coldplay seit dem oben genannten Wochenende nicht mehr aus dem Kopf gegangen und so habe ich mir die CD besorgt. Im Vergleich zu Suede oder Radiohead ist Coldplay nicht wirklich besser. Jedoch macht die Mischung sie wirklich interessant auf eine andere Weise als eben Radiohead.
Wenn man "Parachutes" hört, sollte man alle Vergleiche erstmal versuchen aus seinem Kopf zu streichen und die Musik einfach auf sich wirken lassen. Schwingende Akkorde, eine Gitarre die heulend und verzerrt klingt sowie ein eigenwilliger Rhythmus. Die traurige Melodie versucht die Schönheit hier auf Erden zu seigen. Die Texte werden immer schicksalshaftiger von Lied zu Lied. Durchgehend dunkel bleibt die Grundstimmung des Albums. Reserviert geschlagenen und auch gezupfte Gitarrenklänge überwiegen die Klangwirkung.
Trackliste:
1. Don´t panic
2. Shiver
3. Spies
4. Sparks
5. Yellow
6. Trouble
7. Parachutes
8. High speed
9. We never change
10. Everythings not lost
Ein Anspieltip ist auf jeden fall "don´t panic". Der Sänger versteht es hier die tiefen und höhen seiner Stimme optimal auszunutzen während das Schlagzeug und die Gitarre ihn dabei sanft begleiten. Kein Wunder das dieses Lied auch als Singer ausgekoppelt worden ist! "sparks" ist von der Aufmachung auch ähnlich von don´t panic. Ein Song mit dem man sich treiben lassen kann. In "High speed" schöpft der Sänger nicht aus den vollen Höhenlagen seiner Stimme und bleibt meistens bei einer Höhenlage. Was aber dank der begleitenden Instrumente sehr gefühlvoll klingt und eingänglich ist! weiterlesen schließen
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