Pro:
vor 15 Jahren : Grafik, Multitasking, benutzerfreundlich
Kontra:
nur 16 bit, max . 68060 - Prozessor, für heutige Verhältnisse langsam
Empfehlung:
Ja
Inhalt
1. Vorwort
2. Was ist ein Amiga 2000?
3. Über Commodore
4. Wie kam ich zu meinem Amiga 2000?
5. Technische Ausstattung
6. Womit habe den Amiga 2000 erweitert?
7. Meine Erfahrungen mit dem Amiga 2000
8. Schlusswort und Fazit
1. Vorwort
Es war einmal vor langer, langer Zeit ...
Es war ein Amiga 2000.
Nach ein wenig herum stöbern auf Ciao.de bin ich über einen Erfahrungsbericht über den Amiga gefallen. Mein erster Gedanke war "Wer schreibt und liest denn so was noch?"
Nach ein paar Sekunden schmunzeln und in Erinnerungen schwelgend, dachte ich mir schreib doch auch mal einen Bericht darüber, damit die jüngeren Leser/in unter euch auch mal erfahren, womit die ältere Generation damals gezockt hat.
2. Was ist ein Amiga 2000?
Der Amiga 2000 ist ein Personal Computer aus der Amiga-Reihe, der von der Firma Commodore hergestellt wurde. Er stellt das Highend-Gegenstück zum ebenfalls 1987 erschienenen Amiga 500 dar.
Der Amiga 2000 war als Desktop-Computer konstruiert, im Gegensatz zum Amiga 500. In dem größeren Gehäuse war so Platz für Erweiterungen über den Zorro-Bus, der hier erstmals benutzt wurde. Dieser ermöglichte (vergleichbar mit dem fünf Jahre später spezifizierten PCI-Standard) Autoconfig (vergleichbar mit Plug and Play bei Windows), während IBM-kompatible PCs zu dieser Zeit meist mit ISA-Slots ausgestattet waren.
Der Amiga 2000 sollte im Profibereich angewendet werden, im Gegensatz zum Parallelmodell Amiga 500, was aber nicht in ausreichendem Maß gelang und nur im Bereich Bildverarbeitung / TV-Stationen zum Erfolg wurde. Auch die NASA setzte Amigas zur Videobearbeitung ein.
3. Über Commodore
Commodore wurde 1954 gegründet und beherrschte in den 1980er und frühen 1990er Jahren den Markt für Heimcomputer. 1994 meldete Commodore Insolvenz an.
Wer mehr über Commodore wissen möchte, sollte folgenden Link eingeben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Commodore_Internatio nal
Hier findet man angaben zur Geschichte und Produkten von Commodore.
4. Wie kam ich zu meinem Amiga 2000?
Nachdem ich 1981 mit dem Commodore C64 (auch Brotkiste genannt) in den Heimcomputerbereich eingestiegen bin, habe ich mir 1988 von meinen ersten Gehältern als Geselle den Amiga 2000 für 2000 DM bei Brinkmann (existiert mittlerweile auch nicht mehr) gekauft.
Der Amiga 2000 war damals in der Grundausstattung besser als ein Standard PC.
Er besaß schon eine integrierte Grafikeinheit mit 4096 Farben und Stereosound Ausgabe.
5. Technische Ausstattung
* CPU: Motorola 68000 7,14 MHz (NTSC) bzw. 7,09 MHz (PAL), alternativ konnte man den 68000 durch einen 68010 ersetzen.
* Chipsatz: OCS (original Chipsatz), ab Revision 6.x ECS-Chipsatz
* RAM: 1 MB (Megabyte), wobei der Amiga 2000A 512 KByte auf der Hauptplatine und 512 KByte auf einer Speichererweiterung ('Ranger Card') im CPU-Slot hatte, alle nachfolgenden Revisionen hatten 1 MByte auf der Hauptplatine; bis 8 MB erweiterbar, mit PC-Brückenkarte bis 6 MB
* ROM: 256 KB für Kickstart 1.2/1.3 später Kickstart 2.0 mit 512 KB
* intern 5 Zorro-II-Slots (16 Bit, autoconfig), 2 in Reihe mit den 16-Bit-ISA-Slots für die Brückenkarten (PC-Karte, siehe bei A1060 Sidecar)
* intern 2 16-Bit-ISA-Slots (2 in Reihe mit Zorro-II-Slots, s. o.)
* intern 2 8-Bit-ISA-Slots
* intern 1 Extensionslot (CPU-Slot) - für CPU-Karten mit 68020-, 68030- oder 68040-Prozessoren (schnellste Karte: 68060er mit 50 MHz (Blizzard 2060))
* intern 1 Video-Slot - für Genlocks, Flickerfixerkarte, etc. (beim 2000A existiert nur ein Genlockport)
* 1 Parallelport (SSP)
* 1 RS232-Port
* je 1 Audio-Ausgang linker/rechter Tonkanal (Cinch, zum direkten Anschluss z. B. an eine Stereoanlage)
* 1 Video Monochrom Out (BAS-Signal, nicht im Amiga 2000A)
* 2 interne Anschlüsse für Diskettenlaufwerke (ein 3,5 Zoll-Laufwerk mit 880 KB im Lieferumfang enthalten)
* 1 externer Diskettenport (der Amiga konnte bis zu 4 Diskettenlaufwerke verwalten)
6. Womit habe den Amiga 2000 erweitert?
1. Eine 3fach Umschaltplatine für Kickstartroms 1.3, 2.0 und 3.1
2. 1x Erweiterungskarte mit 8MB Speicher und einer Festplatte
3. 1x Erweitungskarte mit CD-Rom
4. Ein zweites internes Diskettenlaufwerk sowie 2x externe Diskettenlaufwerke
5. Action Replay MK IV Modul
Über den Einbau der Karten etc. werde ich nichts berichten. Es funktioniert im Prinzip genauso wie beim PC.
7. Meine Erfahrungen mit dem Amiga 2000
Da mein Amiga 2000 im Jahr 1996 das zeitliche segnete, kann ich mich kaum an meine Erfahrungen erinnern. Was ich noch weiß, schreibe ich im Folgenden.
Die Workbench (1.3, 2.0 oder 3.1) konnte direkt von der Diskette gestartet werden oder auf Festplatte installiert werden, um sie von der Festplatte zu starten. Vorher musste man bei ausgeschalteten Gerät den entsprechenden Kickstart aus wählen. Die Workbench ist das Betriebssystem des Amigas.
Zum Starten eines Spieles oder Programmes genügte es die Diskette ins Diskettenlaufwerk einzulegen und den Amiga ein zuschalten.
Das Laden des Programmes dauerte meist so lange das man einen Kaffee trinken konnte (grins).
Die Bedienung der Workbench funktioniert genauso wie bei einem Windows-PC.
Mit dem Action Replay MK IV Modul konnte man Bilder und Sound aus Programmen klauen. Außerdem wurde das Modul auch zum Schummeln bei Spielen benutzt, den genauen Vorgang sowie weitere Funktionen des Moduls kann ich leider nicht mehr beschreiben.
8. Schlusswort und Fazit
Der Amiga wurde auch von den Fans des Gerätes liebevoll "Die Freundin" genannt.
Und das war das Gerät auch fast neun Jahre für mich. Der Amiga lief in der Zeit ohne Nennens werte Probleme (Abstürze gab es wie beim PC ab und zu auch mal).
Manchmal vermisse ich ihn, trotz veralteter Technik, auch heute noch.
Die Bewertung etc. bezieht sich auf damalige Zeiten.
Ich hoffe der kleine Ausflug in die Vergangenheit hat euch gefallen.
Bis zum nächsten Mal.
Thomas
P.S.
Die Informationen und Angaben aus den Punkten 2, 3 und 5 habe ich aus der Quelle von Wikipedia übernommen.
Diesen Bericht hatte ich vor über einem Jahr auch schon auf ciao.de veröffentlicht. weiterlesen schließen
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