Costa Rica Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
- Preis-Leistungs-Verhältnis: sehr gut
- Empfehlenswert: ja
Pro & Kontra
Vorteile
- Tolle Natur, viele Vögel, ein aktiver Vulkan
- schöne Aussichten, super Gegend
Nachteile / Kritik
- sehr schlechte Straßen
- anstrengend und für Ungeübte ungeeignet
Tests und Erfahrungsberichte
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simo sagt zu Costa Rica
5- Preis-Leistungs-Verhältnis: sehr gut
- Empfehlenswert: ja
Allgemeines:
Ein kleines Land in Zentralamerika, das auf seiner doch sehr überschaubaren Flächen einiges zu bieten hat. Zumindest für alle die dort nur Urlaub machen wollen ist es ein Paradies auf Erden. Von der relativ zentral gelegenen Hauptstadt San José kann man alle Punkte des Landes innerhalb weniger Stunden erreichen. Sogar Ausflüge ins benachbarte Panamá oder Nicaragua sind mit Bus oder Mietwagen gut machbar. Vor allem für Backpacker ist das Land perfekt geeignet. Costa Rica ist im Vergleich zu andern Ländern Lateinamerikas ein sehr sicheres Pflaster und wer sich nicht gerade nachts in zwielichtigen Ecken herumtreibt, kann hier eine wunderschöne, paradiesische Zeit erleben die nicht von negativen Ereignissen überschattet wird.
Reisemöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Wer nicht immer auf den größten Komfort setzt, sondern sich auch mit einfacheren Dingen gut abfinden kann, dem empfiehlt sich Costa Rica mit dem Bus zu erkunden. Von San José ausgehend erreicht man beide Küsten – sowohl Pazifik, als auch Karibik – mit dem Bus je nach Reiseziel innerhalb von ca. 4-6 Stunden. Für weniger Reiseerfahrene mag da zunächst viel klingen, doch angesichts der traumhaften Landschaften, vergeht die Fahrt meist wie im Flug und an sich schon ein erlebnisreicher Teil der Reise. Die Preise für die Busse sind perfekt für den kleinen Backpacker-Geldbeutel geeignet und hat man einmal den leider immer noch recht teuren Flug bezahlt, lässt es sich vor Ort kostengünstig reisen, erkunden und genießen.
Geheimtipp:
Mein persönlicher Geheimtipp ist der kleine pazifische Küstenort Montezuma. Von San José ausgehend ist der Ort mit Bus und Fähre sehr gut zu erreich. Mit ein wenig Glück wird man bei der Fährüberfahrt von verschiedenen Meeresbewohnern begleitet und genießt außerdem eine beeindruckend schöne Natur. Auf der anderen Seite angekommen geht es dann wieder mit dem Bus bis nach Montezuma. Dort erwarten einen traumhafte Strände, schöne Hostels bei denen man quasi auf dem Strand wohnt und wunderbar freundliche Menschen. Costa Rica ist auf jeden Fall eine Reise wert! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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[email protected], 13.06.2013, 13:22 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Liebe Grüße Annabelle.Würde mich freuen über deine Lesung
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Zwischen Vulkanen, Ananas, roten Aras und zwei Ozeanen
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Wenn man mehr als ein halbes Jahr in einem Land gelebt hat, kann man in der Regel danach schon so einiges erzählen. Ich bin gerade aus Costa Rica zurückgekehrt (zumindest physisch, im Geiste bin ich dort noch lange nicht weg) und habe von diesem kleinen Land zwischen Nicaragua, Panamá, dem Pazifik und der Karibik wirklich verdammt viel gesehen. Ich werde einfach mal versuchen, meine Highlights in einen Bericht zu packen, ohne den Rahmen zu sprengen... und hoffe ich kann euch dieses beeindruckende kleine Land etwas näher bringen.
Allgemeines voraus:
Ich habe den Großteil meiner Zeit arbeitend in San José - bei den Einheimischen kurz "Chepe" genannt - der Hauptstadt Costa Ricas verbracht. Zu den Geschäftszeiten unter der Woche tummeln sich knapp eine Million der insgesamt etwa vier Millionen "Ticos", wie sich die Costarricaner nennen, in der Hauptstadt und den umgebenden Gebieten. Gesprochen wird das Costa Rica eigene Spanisch, wobei man zumindest in den Tourigebieten auch mit Englisch gut durchkommt.
1949 wurde in Costa Rica die Armee abgeschafft, worauf die Ticos - an sich ein friedliches Völkchen - auch sehr stolz sind. Heute wird die Republik präsidial regiert, auch wenn immer mal wieder ein Präsident wegen Korruption hinter Eisenstäbe wandert.
Insgesamt gliedert sich das Land in neun Provinzen, die mehr oder weniger dicht besiedelt sind.
Reisen in Costa Rica:
Fast ein Viertel der Fläche Costa Ricas besteht aus Nationalparks, von der Prozentzahl her ist das weltweit führend. Mitten durch das Land zieht sich ein vulkanisch geprägter Gebirgsgürtel, der das kleine Land in zahlreiche Vegetations- und Klimazonen unterteilt, die natürlich auch von den beiden Meeren im Norden und im Süden abhängen.
So ergibt sich denn auch eine unglaubliche Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten im ganzen Land.
Generell ist das Reisen vor allem dann, wenn man wenig Zeit hat, recht einfach. Auch mit geringem Budget kommt man mit dem Bus gut durch's Land (generell etwa 4-5 Euro für eine vier- bis fünfstündige Fahrt) und kann meist auch für 5-10 Euro in einer einfachen, sauberen Unterkunft übernachten, sofern man keine hohen Ansprüche hat (auch denen kann natürlich entsprochen werden). Will man an Orte gelangen, die nur wenige Touristen erreichen (was sich oft allemal lohnt), hilft oft nur noch ein Mietwagen - Allrad wohlgemerkt, denn die Straßenverhältnisse in Costa Rica sind teilweise katastrophal.
Eine weitere Möglichkeit sind Kleinflugzeuge, die viele Gebiete im Land verhältnismäßig günstig anfliegen. Aufgrund von Unfällen, die mit den kleinen Maschinen aber des öfteren in den Zeitungen stehen, sind aber nur die beiden Gesellschaften "Nature Air" und "SANSA" zu empfehlen...
Sicherheit:
Für Lateinamerika gilt Costa Rica als einigermaßen sicher, auch beispielsweise für alleinreisende Frauen. Vor allem aber aufgrund von Problemen mit illegalen Einwanderern aus den von Bürgerkriegen gezeichneten Nachbarländern, vor allem Nicaragua, muss man aber trotzdem immer auf der Hut sein. Ist man unterwegs sollte man vor allem auf sein Gepäck und seinen Mietwagen achten.
In San José gelten - vor allem bei Nacht - strengere Regeln.
Also vor allem nicht nachts draußen rumlaufen.
Rincon de la vieja:
Ich möchte ein paar meiner Lieblingsreiseziele vorstellen und ganz oben auf der Liste steht für mich nach wie vor der Nationalpark "Rincon de la vieja". Hinter diesem Namen verbirgt sich ein noch aktiver Vulkan und die dazugehörige vulkanisch geprägte Umgebung. Zu erreichen ist der Park wirklcih nur mit einem Mietwagen mit Allrad, den der Weg führt abgesehen von der mit Schlaglöchern und Bodenwellen übersähten Interamericana über 20 km holprige Buckelpiste, die von keinem Bus angefahren wird.
Im Park gibt es insgesamt drei Wanderwege, einer davon ist die Besteigung des Vulkans, einer führt zu einer klaren Lagune und der dritte durch vulkanisches Gebiet. Es ist sehr beeindruckend einen brodelnden Mini-Vulkan und vulkanische Quellen bewundern zu können. Doch auch die Umgebung an sich ist mit ihrer unvergleichlichen Vegetation (ich habe nie größere Bäume geshen) und den frei lebenden Tukanen einen Besuch wert.
Manzanillo:
Folgt man der Karibikküste nach Süden, was mit dem Bus sehr einfach ist, kann man die von Touris übervölkerten Orte (vor allem Puerto Viejo) hinter sich lassen und in dem verschlafenen kleinen Ort Manzanillo rauskommen. Wer Ruhe sucht, ist hier richtig. Neben einigen kleinen Unterkünften und Sodas (so heißen die kleinen familiären Restaurants Costa Ricas) gibt es einen wunderschönen Strand mit dem klaren Wasser der Karibik und einen kleinen Nationalpark zum Wandern.
Bahia Drake/ Halbinsel Osa:
Am einfachsten per Propellerflugzeug und Boot zu erreichen sind die Unterkünfte der Halbinsel Osa, die als unberührtestes Gebiet des Landes gelten. Die Highlights der Halbinsel sind der große Nationalpark Corcobado, in dem noch Pumas und Leoparden leben und die Insel Cano, die aufgrund großer Populationen von Weißspitzen-Riffhaien für Schnorchler und Taucher interessant ist (was man aufgrund des hohen Preises der Cano Insel aber ruhig auch in anderen Teilen des Landes tun kann).
Osa ist tatsächlich ein Naturparadies. Nur noch an wenigen Orten der Welt kann man frei lebende Rote Aras bewundern, Affen, Leguane und Faultiere sowie zahlreiche Vögel sind ohnehin immer zugegen dort.
Vulkan Arenal:
Das berühmteste Naturwahrzeichen Costa Ricas gehört zu den fünf aktivsten Vulkanen der Erde. Mit seiner perfekten Kegelform ist der permanent Lava spuckende Vulkan wirklich ein Erlebnis.
Auch hier kann ich aber nur empfehlen auf eine Anreise im Touribus zu verzichten und nach acht Uhr abends mit dem Auto zu kommen. Dann kann man den großen Kollegen nämlich in aller Ruhe betrachten und die rote Lava fliegen sehen... vorausgesetzt man hat das Glück, das er nicht gerade von Wolken umgeben ist.
Cano Negro:
Wer wirklich Tiere sehen will, nimmt sich am besten wieder einen Mietwagen und bringt zwanzig Kilometer buckeligen Feldweg in den kleinen Ort Cano Negro hinter sich. Eine Bar dient als Touri-Info, ein Führer wird einem schon irgendwie organisiert. Und dann kann die Fahrt losgehen durch das riesige Sumpfgebiet Cano Negro und man kann einen Ort erleben, an dem die Ufer voll liegen von Kaimanen und Wasserschildkröten, überall die verschiedensten Vögel, riesige Leguane und Affen herumschwirren, und das brauen, aber saubere Wasser von riesigen seltsamen Fischen gefüllt ist.
Wo man nicht hin muss:
Ich würde gar kein Ende finden, wenn ich all die wunderbaren Orte Costa Ricas einzeln beschreiben wollte. Wer sich mehr für das Land interessiert, kann in einen Reiseführer schauen (der beste ist hier nach wie vor der Lonely Planet) oder mir was ins Gästebuch schreiben.
Ich möchte aber auch die Orte nicht unerwähnt lassen, die man sich - zumindest in meiner touristen-ansammlungen-meidenden Meinung - nicht lohnen.
Nationalpark Manuel Antonio:
Der kleinste Nationalpark ist auch der am meisten von, zumeist US-amerikanischen, Touristen überfüllte. Dort Tiere zu sehen ähnelt auf den breiten, festen, menschengefüllten Wegen einem Besuch im Zoo. Und auch die überall hochgelobten Strände gehören zu den hässlichsten, die ich in Costa Rica gesehen habe. Vor allem deshalb, weil sie durch den immer mehr zunehmenden Tourismus verschmutzt werden.
Tamarindo:
Ich habe absolut keine Ahnung warum dieses Kaff an der pazifischen Westküste in der Provinz Guanacaste immer als "Der" Stand bezeichnet wird. Der Strand ist zwar ganz schön, wenn man ein Stück läuft, aber das war es dann auch. Derzeit gleicht der Ort einer Baustelle, denn gigantische Luxushotels schießen aus dem Boden wie Pilze. Einheimische gibt es praktisch gar nicht in Tamarindo und das Preisniveau ist entsprechend das höchste, was ich im ganzen Land erlebt habe. Also wer nicht unbedingt nur zum Party-machen anreist (wofür San José besser geeignet ist), kann sich Tamarindo sparen.
Fazit:
Ich versuche mal einen Schluss zu finden. Costa Rica ist ein wunderbares Land mit einer gigantischen Natur, für das man am besten eine ganze Menge Zeit mitbringen sollte und wie gesagt - es gibt nix besseres als einen Mietwagen, und dann "auf geht's"!
Fragen gerne einfach in mein Gästebuch. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 27.11.2008, 17:28 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Toller lesenswerter Bericht. LG Leseratee.
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Naturwunder im reich des Göttervogels Quetzal
Pro:
schöne Aussichten, super Gegend
Kontra:
anstrengend und für Ungeübte ungeeignet
Empfehlung:
Ja
Bergsteigen in Costa Rica
*Tagesablauf*
1. Tag:
Heute fliegen wir mit dem Martinai über Amsterdam nach Costa Rica(Mittelamerika). Dann kommen wir in der Hauptstadt von Costa Rica San José an, diese in 1000m Höhe und im Valle Central liegt. Danach fahren wir ins Hotel, wo wir mit einem Begrüßungsdrink empfangen werden.
2. Tag:
heute fahren wir in die Höhe von 3432m zum Vulkan Irazu. Nach eineinhalb Stunden schauten wir(unsere Gruppe) gemeinsam auf das Pazifische und Karibische Hochland. Zur Einstimmung machten wir einen kleinen Spaziergang, dann geht es per Bus in den nahegelegenden Prusia-Nationalpark, wo urtümlich Eukalyptus, Zedern(?) Und Eichenwälder erforscht wurden. Eine kleine Wallfahrt zur berühmten Madonna von Cartago geht uns heute auch noch auf die Nerven(die Führung war sehr langatmig und einschläfernd). Eine Loge im Orasital für zwei Nächte, hatten wir heute auch noch... Loge ist für seine Kaffeeplantagen sehr berühmt.
3. Tag:
Im stillen San Gerardo Tal geht́s nach kurzer Fahrt mit Fernglas auf Pirsch... Denn wir wollen den schönsten Vogel der westlichen Hemisphäre mit seinem schillernd grünroten Federkleid sehen. Den sahen wir dann auch wirklich, aber irgendwie war ich trotzdem enttäuscht, denn wie im Prospekt sah er nicht wirklich aus. Der Göttervogel der Mayas und Azteken hat im biologischen Privatreservat Savege ein Rückzugsgebiet gefunden. In einer Höhe von 3500m wird heute nochmals auf einsamen Naturfaden im Nebelwald nach Cerro de la Muerte gewandert.
4. Tag:
Die Nauyaca Wasserfälle erreichen wir über den höchsten Punkt der Traumstraße Panamericana zwischen Alaska und Feuerland. OH- über 70m hohe Felsen stürzen gewaltige Wassermassen in eine enge Schlucht. Urwald und Kulturland sind in enger Nachbarschaft: San Isidro, in 600m Höhe, ist das landwirtschaftliche Zentrum vom Land Costa Rica. Übernachten tun wir im Hotel.
5. Tag:
Mit der nächtlichen Fahrt zum Eingang des Nationalparks dängt das Abenteuer Cerro Chirripo an. Im ersten Morgengrauen(leider frühes Aufstehen- *gähn*..), durch Baumfarne, Bromelien und Orchideen- Aufstieg zur Hütte, dieser bis auf die Höhe von 3400m anhält. Heute brauchen wir nur den Tagesrucksack tragen und zwei zusätzliche Führer stehen für und zur Verfügung. Unsere Schlafsäcke brauchen wir heute nicht und Lebensmittel brauchen wir auch nicht mitnehmen, denn sie sind schon deponiert. Heute wandern wir einen Anstieg von 1800m.
6. Tag:
Zum Sonnenaufgang(schon wieder früh aufstehen- *gähn*) geht́s zum Aufstieg des Gipfels des Chirripo, Höhe 3820m. Heute stehen wir auf dem höchsten Berg Costa Ricás, der höchsten Erhebung zwischen Vulkanen Guatemalas und den Anden. Es sit toll, es sind eine phantastische Aussicht auf türkis schimmernde Bergseen und dem Pazifischen Ozean und dem karibischen Meer. Heute steigen wir noch wieder ab, nach San Gerardo de Rivas. Dann kehren wir ins Basishotel zurück.
7. Tag:
Heut fahren wir zum Hasienda Baru an der Pazifikküste, wo wir endlich mal zeit gefunden haben, um uns auszuruhen und den herrlichen Sandstrand von Hacienda Baru genießen zu können. Dann war da noch eine Nachtwanderung durch ein kleines Stück des Regendwaldes(cool für Abenteuerfans- eine geile Erfahrung, in dieser Gefahr - *buh*).
8. Tag:
Der Nationalpark Manuel Antonio zählt wegen seiner traumhaften Stände zu den beliebtesten im Land: auf unserem Streifzug begegneten wir Brüllaffen, Dreifingerfaultiere und Waschbären(alle sind sehr niedlich- *süß*). Wo wir baden gehen durften, konnten wir noch süße kleine Delfine beim Spielen beobachten.
9. Tag:
Heute liegt eine Busfahrt in den Carrara Nationalpark im zentralpazifischen Tiefland an. Her gibt es eine große Population von Roten Aras. Abschließend fuhren wir noch über Liberia zur Loge Rincon, für zwei Nächte.
10. Tag:
Im Nationalpark Rincon de la Vieja streiften wir durch die vulkanisch aktive Zone mit Fumkarolen und blubbernden Schlammtümpel(das ist wirklich so, wie man es in Filmen sieht!). Aufsteigen werden wir heute noch zum Trockenwald zur Caldera und riskieren einen heißen Blick in den Krater(geiles Gefühl!!!!!!!!!!!!!!!!!).
11. Tag:
Vier Stunden Fahrt führten und entlang von Lavaflüssen zum Arenal Nationalpark, dieser einen der aktivsten Vulkane der Welt umschließt. Vor dem Dinner entspannten wir uns noch in den heißen 40̊C heißen Thermalquellen. Übernachten tun wir im Hotel Platanar.
12. Tag:
Heute besichtigen wir die Hafenstadt Limo(ohne Stadtführer, wir dürfen mal alleine gehen). Einfache Loge(kein Strom) im Sleva Bananito Reservat im Talamancagebirge. Die Zeit hat uns noch eine erste Erkundung der Umgebung erlaubt.
13. Tag.
Die Cordillera de Talamanca bildet die Kulisse für eine Wanderung über da Karibsiche Hochland. Die Wasserfallwanderung wird leider nur exklusiv für die Gäste der lokalen Loge angeboten.
14. Tag:
Heute fahren wir nach San José zu einem in den Bergen gelegenen Hotel zurück. Ein Abschlussessen und einem original Costa Rica Hochlandkaffee gibt es als Erinnerungsgeschenk kostenlos dazu.
15. Tag:
Heut findet leider schon der Abschied und Rückflug statt, nach Deutschland.
16. Tag:
Auch heute reisen wir weiter nach Hause, denn heute fliegen wir von Amsterdam nach Berlin Tegel.
*Allgemeines*
Preis: 3090€
Dauer der Reise: 13 volle Tage, die restlichen 3 sind Flug nach Deutschland
*Fazit*
Ich würde solch eine Reise immer wieder machen, auch wenn es anstrengend ist einen Berg in der Art zu bewandern, aber die tollen Eindrücke und die tollen Aussichten sind es echt wert!!!
Tschau eure Yasmin- bis später weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Lachesis, 25.09.2005, 01:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
... ich find's auch recht knapp. Und den Preis übirgens ziemlich unglaublich.
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modschegibbchen, 01.08.2005, 18:37 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ist ja etwas sehrknapp udn sieht aus, wie die reiseinformation der eiseveranstalter. es wäre sicherlich schön gewesen, wenn du von den einzelnen ausflügen - oder zumindest von einem oder zweien - etwas ausführlicher berichtet hä
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Vom Vulkan und einem 500 Jahre alten Baum
24.11.2003, 18:59 Uhr von
klausalfred
Ich bin gelernter Journalist, komme aber beruflich nicht mehr zum Schreiben. Also verfasse ich ab...Pro:
Tolle Natur, viele Vögel, ein aktiver Vulkan
Kontra:
sehr schlechte Straßen
Empfehlung:
Ja
Wenn ihr in Costa Rica nicht nur die Küste erleben wollt, dann fahrt doch für ein paar Tage ins Gebiet des Arenalsees. Dort findet ihr saftige Gebirgswiesen und manchmal auch Chalets wie in der Schweiz vor, einen Naturpark mit dem aktivsten Vulkan des Landes, heiße Quellen, Wasserfälle und eine bezaubernde Lodge in einem tropischen Garten. Wir waren im Februar 2000 dort.
Die Ceiba Tree Lodge
Malte, etwa 40, hat in seinen wechselnden Berufen schon viel von der Welt gesehen. Und jetzt hat er sich und Esther ein eigenes Paradies geschaffen. Es liegt zwischen Fortuna und Nuevo Arenal in den Bergen von Costa Rica 100 Meter über dem Arenalsee. Es besteht aus einem Stück Urwald, vielen tropischen Pflanzen und Tieren und einem riesigen schätzungsweise mehr als 500 Jahre alten Ceiba-Baum, in dem ein Falkenpaar brütet.
Und wenn ihr den Weg über die zerklüfteten Straßen Costa Rica nicht scheut und ihr auch die steile, etwas versteckte Zufahrt zu Maltes Paradies nicht verfehlt, dann könnt ihr es für einige Tage mit ihm teilen – vorausgesetzt eines seiner fünf stilvoll eingerichteten recht großen Zimmer mit jeweils eigenem Bad ist frei und ihr seid bereit, 49 oder 64 US-Dollar (Neben-/Hochsaison) für die Übernachtung und ein exzellentes Frühstück zu zahlen.
Essen bietet Malte nicht an, dafür müsst ihr das Auto nach Nuevo Arenal oder noch ein Stückchen weiter bewegen. Aber wenn ihr abends noch was zu trinken braucht, dann verkauft euch Malte gern eine Flasche Bier oder Wein. Oder ihr probiert das vorzügliche Leitungswasser, das Malte aus einer eigenen Quelle gewinnt.
Malte, der sein eigenes Haus etwa 80 Meter entfernt auf dem höchsten Punkt seines Anwesens errichtet hat (wo er inzwischen auch ein geräumiges Apartment vermietet), ist seit etwa acht Jahren Herr der „Ceiba Tree Lodge“. Er betrachtet das Anwesen als sein Hobby und gibt auf Befragen zu, dass er im Augenblick noch Geld zuschießt. Er liebt Pflanzen, vor allem Orchideen und hat am Fuß und der unteren Etage der Ceiba, eine der ältesten im Lande, Orchideen und Aufsetzerpflanzen (Epiphyten) angesiedelt. Den tropischen Garten mit Palmen, Büschen und Blumen hat er zwar selbst angelegt, aber er wirkt keineswegs unnatürlich.
Setzt Euch auf die Holzveranda vor eurem Zimmer, schaut umher. Ich sage euch, ihr fühlt sich wie im Traum. Genießt den Blick auf die 60 Meter hohe Ceiba, auf den See dahinter, die Pflanzen und Blüten. Ihr könnt auch auf einer etwa halbstündigen Wanderung durch den zum 15 Hektar großen Grundstück gehörenden Primärdschungel einen Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt gewinnen. Brüllaffen und Tukane, wie Malte auf seiner Website „mit etwas Glück“ verspricht, sahen wir allerdings nicht.
Dafür fielen uns außerhalb des Waldes die vielen Vögel mit gelbem Schwanz und rotem Schnabel auf. Unser Vogelbuch sagt uns, es handele sich um Montezuma Oropendola (Psarocolius montezuma) – alles klar? An der Außenwand der Lodge hängt eine Stabheuschrecke, die wir nur aus dem Zoo kennen. Sie gibt vor, ein dürrer Zweig zu sein. Erst als ich sie leicht anstupse, bewegt sie sich.
Die Temperaturen hier in den Bergen sind auch für Mitteleuropäer erträglich. Tagsüber kann das Quecksilber schon mal über 30 Grad steigen. Abends jedoch brauche ich meinen Pullover.
Nuevo Arenal
Als der alte Ort Arenal 1978 im Stausee versank, wurde Nuevo Arenal gegründet. Dort müsst ihr hin, wenn ihr essen oder was einkaufen wollt. Empfehlenswert ist zum Beispiel die Pizzeria Tremonte, wo man auch im Freien sitzen kann. Paste und Pizze sind ausgezeichnet, vom Salat kann man nachnehmen. Und wenn ihr unbedingt mal wieder deutsches Brot brauchen solltet, in Nuevo Arenal gibt es auch eine deutsche Bäckerei.
Wenn Malte keine Zimmer frei haben sollte, kann man auch hier übernachten. Es gibt Hotelzimmer und Cabinas, doch würde ich dann eine Unterkunft in Fortuna vorziehen. Nuevo Arenal hat nämlich nicht viel zu bieten, seitdem das bis dahin beste Restaurant geschlossen ist.
Wir haben einmal in einem der einfachen Sodas des Ortes gegessen. Das war ganz ordentlich. Und ein anderes Mal fuhren wir ein Stück in Richtung Guadalajara zu Reiners Hotel und Restaurant. Die von einem Deutschen geführte Gaststätte hat eine schöne Terrasse mit Blick auf den See. Es gibt unter anderem recht gute Steaks und Wiener Schnitzel.
Die Straßen
Wenn ihr von der Ceiba Lodge zum Vulkan Arenal wollt, dann habt ihr drei bis vier Kilometer Holperstrecke vor euch. Da müsst ihr die zum Teil sehr tiefen Schlaglöcher sorgsam umfahren, manchmal muss man auch eines durchqueren. Wenn ihr dann einen tiefliegenden Corolla wie wir habt, dann denkt an das Liebesspiel der Igel: gaanz gaanz vorsichtig.
Richtig gefährlich wird es aber, wenn euch die anschließende Asphaltdecke zum schnelleren Fahren verleitet. Weil nach einem längeren Stück glatter Oberfläche plötzlich wieder 100 Meter Waschbrett oder Mondlandschaft kommen – und das manchmal auch an ungesicherten Brücken –, solltet ihr immer einen Fuß auf der Bremse haben.
Oder es läuft plötzlich eine Nasenbärengruppe über die Straße. Wenn die von unvernünftigen Touristen oder Einheimischen gefüttert werden, dann achten die ebenso putzigen wie verfressenen Tiere nicht auf Autos.
Der Vulkan
Der Vulkan ist fast immer aktiv, doch muss man mit dem Wetter Glück haben. Wenn es nicht klar ist, dann könnt ihr ihn vergessen. Malte meinte, heute sei es klar genug, wir sollten uns auf den Weg machen.
Am Nationalpark Arenal haben wir sechs Dollar pro Person zu entrichten – ganz schön happig. Man kann einen Spaziergang zu einem relativ neuen Lavastrom machen. Allerdings sollte man anständiges Schuhwerk anhaben, weil man zum Teil über Felsen klettern muss.
Wir haben Glück mit dem Wetter und können gut beobachten, wie bei den leichten Eruptionen Gesteinsbrocken herausgeschleudert werden und im Lavastrom aufprallen und dabei Dampfwölkchen erzeugen. Ab und zu hören wir deutlich das Grollen, einmal klingt es wie ein Marschtritt mit regelmäßigen Abständen.
Ein Gedenkstein erinnert an die 80 Todesopfer, die der erste Ausbruch des vermeintlich erkalteten Vulkans im Jahre 1968 gekostet hat. Zwei Ortschaften wurden damals zerstört.
Wir fahren zum Ressort Los Lagos, wo man laut Malte und Reiseführer gut wandern kann. Der Eintritt macht 1500 Colones (fast fünf Euro) pro Person. Die Fahrt den Berg hoch zum See wird zur Geschicklichkeitsrallye. Am See ist ziemlich viel los, man kann Tretboote mieten. Aber das finden wir nicht so attraktiv. Wir laufen ein wenig durch den Dschungel. Aber außer Ameisen oder Termiten, die auf langen Straßen klein geschnittene Blätter transportieren, sehen wir wenig.
Wir beeilen uns, vor Sonnenuntergang wieder herunterzukommen. Als wir heimwärts fahren, sehen wir manchmal Touristen an der Straße stehen und auf den Berg starren. Wir denken uns nichts dabei. Als wir dann aber die Zufahrt zum Nationalpark passieren, ruft Helma, ich solle halten. Wir steigen aus und gesellen uns zu den älteren Amerikanern, deren Reisebus hier ebenfalls einen Stopp eingelegt hat. Man kann deutlich sehen, wie die glühende Lava an der Flanke des Berges herunter läuft – ein Naturschauspiel, für das sich der Abstecher hierher allein schon gelohnt hat.
http://www.ceibatree-lodge.com/ weiterlesen schließen -
Reisebeschreibung und Tipps
15.05.2002, 12:34 Uhr von
cwagner
Tja, was schreibt man hier denn so... Also, ich hab mal in Karlsruhe studiert, und zwar Feinwe...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Costa Rica ist ein Land Mittelamerikas, hat ungefähr die Größe von Niedersachsen und liegt schön eingebettet zwischen Nicaragua im Norden und Panama im Süden. Es grenzt im Osten an die Karibik (Atlantik) und im Westen an den pazifischen Ozean. Die Entfernungen sind eigentlich gar nicht so groß, nur die schlechten Straßenzustände, vor allem die berühmt-berüchtigten Schlaglöcher, verhindern ein wirklich zügiges und komfortables Reisen. Aber ein relativ gut organisiertes Bussystem ermöglicht ein günstiges Reisen von und nach nahezu überall hin (zu den Ausnahmen komme ich noch).
Costa Rica nennt man auch die Schweiz Mittelamerikas und das nicht nur wegen der das ganze Land durchziehenden Berge. Es ist ein relativ teueres Land, ganz im Gegenteil zu z.B. Guatemala, Nicaragua oder auch Mexico sind die Lebenshaltungskosten fast auf deutschem Niveau, und Luxusartikel, vor allem europäische, liegen noch weit darüber. Einzig die selbst angebauten landwirtschaftlichen Produkte, also Bananen, Reis und Bohnen sind wirklich billig, Kaffee nicht?!?
In der Mitte des Landes liegt das Valle central (Zentraltal), hier befinden sich die großen Städte, San Jose und die meisten Provinzhauptstädte. Hier leben auch gut 3 der insgesamt 6 Mio. Einwohner des Landes. Das Tal ist dichtbesiedelt und fruchtbar, hier wird hauptsächlich Kaffee angebaut, und es ist eingerahmt von Bergen, die meistens vulkanischen Ursprunges sind. Das ganze Tal ist gar nicht so groß, denn an einem klaren Tag kann man es von einem der Berge aus gut überblicken.
Wir (5 reisende Jungs) hatten damit öfters leichte Probleme, denn es war gerade Regenzeit (August), und je nach Region war das Wetter gar nicht so gut, wie man es von einem Land in Mittelamerika erwartet. Es war natürlich trotzdem heiß, denn so etwa 30°C hatten wir fast immer, was zusammen mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit schon locker und leicht ausreicht, um einen normalen Mitteleuropäer ganz ordentlich zum Schwitzen zu bringen. Aber es schien eben nicht nur die Sonne, es regnete hin und wieder mal.
San Jose ist die Hauptstadt, was man aber hauptsächlich an der Größe und Verkehrsdichte merkt, denn es ist keine repräsentative oder schöne Stadt, ja eigentlich ist sie sogar hässlich. Es gibt so gut wie kein schönes Gebäude, weder modern noch antik, nur in der Nacht protzen tausende von (auch nicht immer schönen) Leuchtreklamen. Dennoch ist das Nachtleben vorhanden und auch recht lebhaft, es gibt „San Pedro“, die Studentenweggehmeile, wo ab 15 Uhr der Bär steppt (hauptsächlich Student-Innen) und dann gibt „El Pueblo“, das Dorf, eine Ansammlung von Kneipen, Restaurants und Diskotheken, hier ist auch jeden Abend eine Menge los.
Übernachtungstipp: Hotel Ritmo del Caribe, Thomas ein Deutsch-Schweizer leitet das Hotel, kann alles mögliche organisieren, ist nur manchmal etwas konfus, (11 US$/Person), Paseo Colon/ Calle 32
An der Karibikküste waren wir eigentlich nur in Puerto Viejo (sehr weit im Süden, nahe Panama). Eine andere Reisebeschreibung sagte: „Das Dorf lebt und es raucht Gras!“ Das können wir eigentlich nur bestätigen, die von Negersklaven abstammende Bevölkerung imitiert Jamaika sehr gut und übertrifft es in vielen Punkten sogar. Es ist ein Dorf, ich glaube nicht, dass hier mehr wie tausend Leute leben, allerdings lebt es ganz langsam. Tranquilo ist der spanische Ausdruck für langsam, und hier bewegen sich selbst die Hunde und Pferde mit einer aufreizenden Gemütlichkeit, das ist der Hammer. Wir haben Fahrradfahrer gesehen, die so langsam radelten, dass sie nach den Gesetzten der Physik von ihren Rädern fallen müssten, aber wenn sie fallen würden, dann ebenfalls gaaanz langsam. Puerto Viejo ist übrigens der Geburtsort von R. Scharping, unserem (noch) Verteidigungsministers.
Tipp zum Übernachten: Cabinas Casa Verde, von einem Deutscher geleitet, sehr schöne Anlage mit Garten, (10 US$/Person)
Ein anderes sehr lohnendes Ausflugziel an der Karibikseite soll der Nationalpark Tortuguero sein (ganz im Norden), den wir aus finanziellen Gründen gestrichen haben, denn ein 3-tägiger Ausflug kostet ca. 200 US$!
Die das ganze Land von Nord nach Süd durchziehende Bergkette besteht aus sehr vielen verloschenen und auch aktiven Vulkanen. Wir haben zwei besichtigt, den immer sehr aktiven Arenal und den vor sich hinrauchenden Poas. Der erste liegt beim vor allem bei Windsurfern bekannten Arenalsee, wir haben zwar keine Surfer gesehen, aber es gibt hier einen schönen Nationalpark am Fuße des Vulkans. Man wohnt in Fortuna, von wo man einen wunderschönen Blick auf den Vulkan hat, wenn man ihn überhaupt sehen kann. Wir haben erst nach zwei Tagen den ganzen „fucking vulcano“ erblicken können, aber das Warten lohnt sich, wirklich, ein Bild von einem Vulkan, obwohl er derzeit nicht gespuckt hat! In der Nähe liegt noch der Nationalpark Monteverde, man kann hier den sogenannten Skywalk (Brücken durch die Baumkronen des unglaublichen Nebelwaldes) und den Skytrek machen (ähnlich Canopy, an bis zu 400m langen Stahlseilen durch und über den Wald gleiten). Sehr zu empfehlen, ganz im Gegenteil zu der Horseback-Tour von Fortuna nach Monteverde, das ist nix für Tierfreunde (Pferde bis zum Bauch im Matsch...) und auch nix für Aushilfscowboys, lasst es bleiben, vor allem wenn es dauer-regnet und eure Regenjacke woanders ist!
Der andere Vulkan, Poas, liegt am Rande des Zentraltals und ist üblicherweise ein Tagesausflug von San Jose aus. Er hat einen knallgrünen Kratersee mit einigen rauchenden Schloten, der sehr beeindruckt, wenn man ihn sehen kann. Wir hatten wieder Glück.
An der Pazifikküste liegen viele schöne Strände, ein Großteil an der Halbinsel Nicoya, wir waren unter anderem in Playa Montezuma, ganz im Süden, einem ziemlich kleinen Ort, dort gibt es keine Bank, aber einen (genau einen) Supermarkt und eine Bar, und zwar genau eine, nämlich Chicos Bar. Übernachtungstipp: Hotel „Los Mangos“, in einem Mangohain, mit Pool + Whirlpool, (13 US$/Person), nebenan gutes Restaurant „La Cascada“.
Etwas weiter nördlich ist Playa Tamarindo, eine Surferstadt, die hauptsächlich von US-Amerikanern besucht wird, uns nicht besonders gefallen hat, es gibt auch keinen Ü-tipp. Schöner Sonnenuntergang, coole Paddeltour durch die Mangroven, aber doofes Städtchen!
Die Strecke von Montezuma nach Tamarindo wird übrigens von öffentlichen Verkehrsmitteln nicht sehr gut besucht, das heißt es gibt keinen Bus, außer man macht für eine ca. 120 km Strecke einen ca. 500 km Umweg mit Fähre und etwa 5 mal Umsteigen und ist dann mindestens einen Tag unterwegs. Die Alternative sind Taxen, die allerdings nicht ganz billig sind (150 US$ für 4 Stunden Fahrt), aber ans Zahlen wird man ja mit der Zeit gewöhnt.
Tipp: Es wäre für die Erkundung der Halbinsel Nicoya ein Mietwagen (4-Rad) praktisch!
Wir sind dann weiter nach Playa Coco gezogen, eine sehr schöne Bucht, schon recht weit im Norden. Dort kamen wir durch glückliche Umstände bei der Nancy in ihrem Hotel „Vista del mar“ unter, das zwar ca. 1 km ausserhalb des Ortes liegt, aber das lohnt sich! Für nur 10 US$ gibt’s nicht nur eine sehr lustige, aufgedrehte Kanadierin (eben Nancy), die zu jedem ihrer Gäste nur „Honey“ sagt, es gibt einen Pool, einen Rasen zum Sonnen, es gibt Palmen, um die Hängematten aufzuhängen, es gibt eine Terasse mit Schaukelstühlen, um mit einer Zigarre in der einen und einem Cuba-Libre in der anderen Hand den unbeschreiblichen Sonnenuntergang zu bewundern.
Und es gibt einen riesigen Grill, den wir zwei Mal nutzten. Für ein unvergessliches Fischbarbeque und ein richtiges argentinisches Asado, superlecker (ich will mich zwar nicht selber loben, aber der Koch hat mal echt was drauf gehabt!). Im Örtchen gibt es eine Bank, einige Bars und Discos, echt alles sehr schön.
Schade, dass wir nach einigen Tagen weiter mussten, aber wir wollten noch nach Quepos, das liegt relativ in der Mitte der Pazifikküste und ist bekannt für die Nähe zum Nationalpark Manuel Antonio, der die meisten Tiere beherbergt. Es war dann auch eine würdige letzte Station der Rundreise, die beeindruckende Natur, wenn der Regenwald direkt am Strand in den Pazifik übergeht, und die wirklich vielen Tiere (tausende Leguane, Faultiere, Krabben, Wasserschweine,...), tolle Wellen, in denen man sogar bei strömendem Regen prima Bodysurfen kann, usw. Quepos war übrigens der erste Ort in dem wir aus dem Hotel geflogen sind, weil wir die dritte Nacht nacheinander wohl etwas zu laut waren, allerdings haben wir danach ein viel besseres gehabt, hab nur leider den Namen vergessen...
Die Reiseroute führte uns dann nach 4 Wochen zurück nach San Jose, von wo aus wir dann leider nach zwei weiteren Tagen beim Thomas die Heimreise antreten mussten.
Mein Tipp: Fahrt da auch mal hin!
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Urlaub im Dschungel gefällig?
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Im Februar bereiste ich nach einem Zwischenaufenthalt in Mexiko-City das kleine mittelamerikanische Land Costa Rica. Zumindest sah ich in den 14 Tagen einen Großteil der Landschaft östlich und südlich der Hauptstadt San José, besuchte eine Vielzahl der Nationalparks sowie verbrachte einige Tage an der überaus schönen Pazifik-Küste. Für mehr war leider auf Grund der beschränkten Zeit keine Möglichkeit.
Lage und Anreise:
Costa Rica liegt auf der schmalen Landverbindung zwischen Nord- und Südamerika zwischen Nicaragua und Panama. Es zählt mit seinen 51.100 km² zu den kleinsten Staaten Lateinamerikas und ist nur unwesentlich größer als das Bundesland Niedersachsen. Nichtsdestotrotz strotzt es vor Sehenswürdigkeiten und besticht durch eine abwechslungsreiche Landschaft, einen vorbildlichen Umweltschutz, eine stabile Demokratie ohne Militär und ungeheuer freundlichen Menschen.
Meines Wissen gibt es von Deutschland aus keinen Direktflug nach San José, bis auf eine Maschine in der Woche mit Condor von Düsseldorf. Gewöhnlicherweise fliegt man via USA oder Mexiko, wobei ich gegenwärtig empfehlen würde, nicht über die USA zu fliegen, da trotz durchgechecktem Gepäck Extrakontrollen und Verspätungen an der Tagesordnung sind.
Die Zeitverschiebung beträgt in der Winterzeit 7 Stunden.
Fortkommen im Land:
Für den Touristen wird wohl das Mietauto wohl das beste Verkehrsmittel, wenn man in kürzester Zeit viel sehen will. Ich empfehle auch in der Trockenzeit zu einem Allradfahrzeug zurückzugreifen, da die Straßenverhältnisse doch sehr gewöhnungsbedürftig sind. Viele touristische Ziele liegen in Gebieten, zu denen keine asphaltierten Straßen führen. Diese sind dann oft dermaßen steinig und mit Hindernissen gespickt (Furten, Schlammpassagen, große Steine), dass ein normaler PKW ohne ausreichende Bodenfreiheit seine Schwierigkeiten hat. Selbst Nationalstraßen sind oft über viele Kilometer unasphaltiert. Vorsicht vor allem vor den gigantischen Schlaglöchern, welche unverhofft auftauchen, selbst auf der Interamericana. Fährt in diese oft wassergefüllten Löcher riskiert man einen Achsbruch!
Die Orientierung im Land ist schwierig. Besonders in Städten und auf Nebenstraßen gibt es of keine Wegweiser. Hat man sich hier verfahren, hilft nur noch Fragen. Da es keine Ortseingangs- und Ortsausgangsschilder gibt, weiß man oft nicht einmal, in welcher Ortschaft man sich aktuell befindet.
Für den kleinen Geldbeutel finden sich eine Menge Busgesellschaften, die einen fast an jeden Ort des Landes befördern. Taxis sind ebenfalls weit verbreitet und erschwinglich.
Ein paar Brocken Spanisch sollte man können, da häufig englisch selbst von Jugendlichen nicht verstanden wird.
Gesundheit:
Eigentlich sollte diese Impfungen jeder haben: Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A bzw. B Andere Prophylaxen wie etwa Malaria oder Cholera sind nicht erforderlich.
Geld:
Die einheimische Währung ist der Colón. Im Umlauf sind Münzen von 5 bis 500 Colon, Scheine gibt es in den Stückelungen von 100 bis 5000 Colon. Für einen Dollar bekommt man momentan ca. 350 Colón. Euros werden nicht getauscht. Man sollte also vorher einige Dollars zu hause tauschen. An Geldautomaten kann man sich auch mit Geld versorgen, jedoch sind diese rar und akzeptieren meist nur gängige Kreditkarten.
Sehenswertes:
Der Tourist in Costa Rica kommt in erster Linie in das Land, um sich die zahlreichen Nationalparks, tropischen Regenwälder und die vielfältige Tierwelt anzuschauen. Neben den bekannten Nationalparks wie dem Nebelwald Monteverde, dem Vulkan Poas und Arenal (Regenwald, vulkanische Attraktionen) sowie dem Nationalpark Manuel Antonio (Strände, Sekundärwald, Tierbeobachtungen), welche stark frequentiert werden, gibt es eine Vielzahl unbekannterer und auch kleinerer privater Reservate, die einen Besuch mehr lohnen. Vor allem, weil man bei den weniger besuchten Parks eher die Chance hat, Tiere zu beobachten. Sollte man diese Parks besuchen, sollte man zeitig aufstehen und zur Öffnung der Parks (meist 07:00 Uhr) dort sein, bevor die Busse mit amerikanischen Touristen entladen werden.
Empfehlenswert und von mir auch besucht wurden: Nationalpark Rincón de la Vieja (tropischer Urwald, Wasserfälle, heiße Quellen, Fumarolen), das staatliche Reservat Santa Elena (Dschungel, Tierbeobachtungen, Nebelwald) sowie der an der Pazifikküste liegende Nationalpark Tamarindo.
An der Küste gibt es einige Badeorte von internationaler Bedeutung, jedoch findet man noch eine Vielzahl einsamer und traumhafter Strände.
Auf einzelne Sehenswürdigkeiten werde ich in separaten Berichten näher eingehen.
Unterkünfte:
Im ganzen Land verstreut findet man eine Vielzahl von Unterkünften. An weniger touristischen Orten sind es meist einfache Hotel oder sogenannte Cabinas. Sonst kann man auch Luxushotels finden. Auf alle Fälle sollte man sich das Zimmer vorher zeigen lassen, da man auch auf schmutzige Zimmer stoßen kann. An der Küste haben die einfachen Unterkünfte meist einen Ventilator und im Bad nur kaltes Wasser, welches jedoch lau aus dem Hahn kommt. Im Bergland hat man meist einen Durchlauferhitzer, dem kühleren Klima gezollt.
Die Preise bewegen sich für einfache Unterkünfte zwischen 5 und 40 US$ für ein Doppelzimmer, mal mit mal ohne Frühstück.
Küche:
Um es kurz zu machen, die Küche in Costa Rica empfand ich als furchtbar. Sie besteht im wesentlichen aus Reis und schwarzen Bohnen, mal gemixt oder separat, dazu wählt man Ei, Huhn, Steak oder Fisch. Und das gibt’s früh. Mittags und abends. Manchmal gibt’s noch eine Maistortilla oder Kochbanane dazu. Ich bin dann schon auf Früchte ausgewichen, von denen es hier eine Menge in 1A-Qualität gibt. Schließlich kommen unsere einheimischen Bananen oder Ananas zum Großteil aus Costa Rica.
Auf den Kaffee sollte man lieber verzichten, auch er ist grauenhaft. Lieber auf Fruchtsäfte oder das wirklich erstklassige einheimische Bier (Imperial) ausweichen.
Fazit:
Costa Rica ist ein vorzügliches Reiseland mit einer Vielzahl unterschiedlicher Landschaften und Klimazonen. Die touristische Infrastruktur ist gut, die Verkehrswege eher mäßig ausgebaut. Ich kann einen Urlaub im Lande aber uneingeschränkt empfehlen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-24 13:49:44 mit dem Titel Im Atem der Vulkane
Nationalpark Rincón de la Vieja
In Costa Rica gibt es eine Vielzahl von Nationalparks, von denen ich den von Rincón de la Vieja besonders empfehlen möchten. Zum einen wartet er mit einer Vielzahl von Sehenswertem auf, andererseits ist er nicht so überlaufen wie andere Nationalparks, so dass Tierbeobachtungen besser möglich sind.
Seinen Namen hat der Park von gleichnamigen Vulkan, welcher der aktivste einer Gruppe von 9 Vulkanen der sogenannten "Cordillera de Guanacaste" ist. Die benachbarte Vulkane Santa Maria und „von Seebach“ gelten als erloschen, während der Rincón das letzte mal 1966/1967 magmatisch ausbrach und seither öfter Dampf und Asche ausstößt. Der Nationalpark wurde 1973 gegründet und hat eine Fläche von ca. 14.000 Hektar. Er schließt Urwald, Trockenwald sowie felsiges Gelände in einer Höhe von 650 bis 1916 Metern über Meeresspiegel sowohl der karibischen als auch pazifischen Seite der vulkanischen Gebirgskette mit dem Namen "Cordillera de Guanacaste" ein.
Lage/Anreise:
Der Park befindet sich im Nordwesten des Landes, unweit der Grenze zu Nicaragua. Genauer gesagt nördlich von Liberia, der Provinzhauptstadt von Guanacaste. Von der Interamericana, 5 km von Liberia entfernt in der Ortschaft Guadelupe biegt eine gute aber steinige Piste ab. Diese befährt man ca. 15 km bis Curubande, wo rechts eine Piste zum Nationalpark abbiegt. Nach einigen weiteren Kilometern erreicht man eine Mautstation, besser gesagt einen Zaun, der nur geöffnet wird, wenn man löhnt. Soweit ich mich erinnere waren es umgerechnet 2 Euro pro Person.
Dann erreicht man nach weiteren 5 km Guachepelin, von dort aus sind es nochmals 5 km bis zum Eingang des Parks. Ich würde die Strecke eigentlich nur mit Jeep/Allrad empfehlen, da der Zustand der Piste doch ziemlich kompliziert ist an einigen Stellen.
Öffnungszeiten/Preise:
Der Nationalpark ist täglich von 07:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Am Eingang muss man einige Daten angeben, damit man bei Abmelden wieder identifiziert werden kann. Somit weiß der Ranger, wie viele Personen sich im Park befinden und ob es möglicherweise zu Unfällen gekommen ist. Der Eintritt für Ausländer beträgt 6 US$, oder den Gegenwert in Colones.
Sehenswürdigkeiten:
Zunächst einmal kann man den Krater des Rincón de la Vieja besteigen; der Aufstieg soll jedoch auf Grund starker Fallwinde nicht ganz problemlos sein. Dafür wird man entschädigt mit Ausblicken auf die Ebene von Guanacaste sowie einen kaum zugänglichen blaugrünen Kratersee. Beim Abstieg kann man dann im Wasserfall des Rio Blanco baden.
Wer sich den beschwerlichen Aufstieg sparen möchte, findet in den unteren Regionen eine Vielzahl von Wanderwegen.
Mir hat es vor allem der Rundweg „Las Pailas“ am Fuße des Vulkans angetan, da man hier zahlreiche brodelnde Schlammlöcher, Erdspalten aus denen heiße stinkende Luft zischt, heiße Schwefelquellen und kleine Geysire vorfindet. Dieser Rundweg dauert ca. 2 Stunden und ist leicht zu absolvieren. Zunächst erreicht man einen kleinen Wasserfall, der in der Trockenzeit allerdings nicht besonders spektakulär ist. Hier bemerkt man schon bald einen schwefligen Geruch in der Luft, und nach ein paar Minuten steht man am "Paila de Barro", einem mit blubberndem Schlamm gefülltem Krater. Es folgen der "Paila de Agua“, welcher mit kochendem Wasser gefüllt ist und ziemlich beeindruckend ist. Ebenso der "Volcancito", ein Minikrater, der unter lautem Getöse Schlamm und heiße Dämpfe spuckt. Schließlich erreicht man die "Laguna Fumarólica", einem Gebiet, wo man auf zahllose Fumarolen, Geysire und Schlammlöcher trifft.
Neben diesem Rundweg gibt es weitere ausgedehnte Wanderwege, die durch Trockensavanne und Bergwälder führen und auf denen man hervorragend Tierbeobachtungen machen kann.
Tierwelt:
Bei seinen Wanderungen wird man auf eine Vielzahl von Tieren treffen, besonders die Vielfalt an Vögeln, Insekten, Schmetterlingen und Käfern ist groß. Außerdem trifft man häufig auf Pakas und Agutis (kleine Nagetiere), Nasenbären, Brüllaffen und Gürteltiere. Außerdem sollen auch Jaguare, Coyoten, Ozelots, Oppossums und andere seltene Tiere vorkommen, welche ich jedoch nicht zu Gesicht bekam. Den Göttervogel der Mayas, den prächtigen Quetzal, habe ich leider nie angetroffen.
Mich faszinierte der wunderschöne blauen Morpho-Schmetterling, welcher allerdings dermaßen flatterhaft war, dass ich ihn nie aufs Foto bannen konnte.
Umfangreichere Listen mit vorkommenden Tierarten findet man hier:
http://www.guachipelin.com/flora_fauna/lista_birds_de.shtml
http://www.guachipelin.com/flora_fauna/lista_mamiferos_de.shtml
http://www.guachipelin.com/flora_fauna/lista_reptiles_de.shtml
Zur Tierbeobachtung sollte man einen Feldstecher bei sich haben. Günstig ist es, möglichst frühzeitig zum Park zu kommen, da hier die Wahrscheinlichkeit, auf viele Tiere zu treffen, am größten ist. Ich rate dazu, einfach immer mal längere Zeit stehen zu bleiben und vor allem nach oben zu gucken. Erst durch die Bewegung sieht man dann viele Tiere, an denen man sonst vorbei gelaufen wäre.
Tiere zu fotografieren ist schwer. Oft sind sie weit entfernt, in Bewegung, zu schnell oder im gegenlicht. Nicht enttäuscht sein, wenn man keine guten Tierfotos mit nach hause bringen kann!
Pflanzenwelt:
Bei der Anreise zum Nationalpark fährt man durch Trockensavanne, so dass man kaum glauben mag, wie artenreich und grün die Pflanzenwelt hier ist. Die Trockensan´vanne ich laubabwerfend, dass heißt, während der Trockenzeit sind die Bäume blattlos. Der Park selber ist grün.
So findet man beispielsweise häufig die Nationalblume Costa Ricas, eine Orchideenart namens Cattleya Skinneria oder „Guaria Morada".
Sehr eindrucksvoll sind riesige Bäume mit geschlungenen Brettwurzeln, Würgefeigen, überhaupt der Aufbau des Waldes in seinen Stockwerken. Kein Zentimeter ist unbewachsen, überall sieht man Epihyten wie Bromelien und andere Schmarotzer.
Klima:
Das Klima im Park ist sehr verschieden und wechselt nahezu schlagartig. Während es Bereiche gibt, wo es 4-5 Monate keinen Regen gibt, trifft man vor allem in Gipfelnähe sowie auf der karibischen Seite auf Gebiete mit konstantem Niederschlag.
Unterkunft:
Nachdem wir erfolglos versucht haben, in der näheren Umgebung des Parks zu übernachten, fanden wir in Liberia preiswerte und gute Unterkunft. Hier gibt es eine Vielzahl an Hotel und einfachen Pensionen, in denen man ab 6 US$ pP. übernachten kann. Die Anfahrt zum Nationalpark dauert von hier ca. 70 Minuten.
In der unmittebaren Nähe des Parks gibt es einige Lodges, welche man allerdings vorbuchen sollte, und welche dann auch teuerer sind. Hier bezahlt man ab 65 US$ pro Person. Zu nennen wäre die Rincón de La Vieja Lodge sowie die Hacienda Guachepelin.
Fazit:
Für mich ist der Nationalpark Rincón de la Vieja auf Grund seiner Vielfalt einer der schönsten Nationalparks Costa Ricas. Er sollte daher auf dem Plan eines jeden Reisenden stehen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-02 10:56:40 mit dem Titel Noch'n Vulkan!
Nationalpark Arenal
Den Namen hat dieser Nationalpark vom nahezu klassisch kegelförmigen Vulkan der ständig vor sich hinbrodelt. Der Park befindet sich im Norden Costa Ricas, im Bergmassiv von Tilaran.
Das Gebiet umfasst ein Areal von 5208 Hektar und erstreckt sich auf einer Höhe von 400 bis 1633 Metern. Auf 1633 Meter kommt man jedoch nicht, da die aktive Zone des Vulkans aus Sicherheitsgründen gesperrt ist.
Bis zum 29. Juli 1968 glaubte man gar nicht an eine Aktivität des Berges, der sich völlig überwachsen und friedlich zeigte. An diesem Tage machte sich der Arenal jedoch wieder bemerkbar, zerstörte zwei Ortschaften und nahm 80 Menschen mit in den Tod. Seitdem brodelt er vor sich hin und zählt zu einem der aktivsten Vulkane der Welt. Regelmäßig fließt Lava an seinen Hängen hinunter, wirft er unter tösendem Gedonner Gesteinsbrocken bis zu 300 Meter in den Himmel, und dann den Hang hinunter.
1991 erst wurde der Nationalpark Arenal gegründet, einer der schönsten und interessantesten Costa Ricas wie ich finde. Er umfasst neben dem Vulkan auch die schwer zugänglichen Gebiete um ihn herum. Sie sind geprägt durch Regenwald, Lavazonen, die urplötzlich den Urwald durchdringen und hüglige Regionen nahen dem Arenal See.
Ausgangspunkt für Touren zum Nationalpark ist das kleine Städtchen La Fortuna auf der Nord-Ost-Seite des Vulkans. Auf dieser Seite sieht der Berg tatsächlich aus, als wäre er nicht aktiv. Grün bis zum Gipfel, keine Rauchwolken sind zu sehen.
Hier kann man auch einige Tage verweilen, da von hier einige sehr interessante Ausflüge, nicht nur zum Nationalpark Arenal gemacht werden können. Ich möchte da besonders die Höhlen von Venado (ein Abenteuer nur für Leute ohne Platz- oder Höhenangst), ein Bad in den Heißen Quellen des Rio Tabacon sowie den Wasserfall „Cascade La Fortuna“ in Stadtnähe empfehlen, welchen man mit einer kurzen Wanderung (Oder Ritt, das wär was für Miara...) erreichen kann, dabei Tukane und anderes Getier beobachten kann. Ein Bad um Wasserfall inmitten tropischen Regenwaldes wird wohl nicht so bald zu vergessen sein. Im Städtchen selber gibt es eine Reihe einfacher Unterkünfte, die Preise bewegen sich so zwischen 6 und 60 US$ pro Person und Nacht. Zahlreiche Sodas (einfache einheimische Restaurants), Kneipen und bessere Gaststätten laden zum Verweilen ein. Das Preisniveau ist niedrig.
Nun aber zum Nationalpark: Zum Eingang des Nationalparks gelangt man auf der Straße von La Fortuna nach Nuevo Arenal, wo sich auch zahlreiche Deutsche und Schweitzer niedergelassen haben. Ca. 8 km nach La Fortuna biegt nach links eine Piste ab. Von hier sieht der Vulkan schon etwas anders aus als auf der Nordseite. Kahl, fast wie eine Schlackehalde riesigen Ausmaßes. Bei klarer Sicht sieht man nun auch die Rauchwolken und den Krater auf der Bergspitze, dem permanent Rauchwolken entsteigen.
Nach nur ca. 3 km ist man am Eingang des Nationalparks. Vorbei an der Rangerstation kann man noch ca. 2 Kilometer in Richtung Vulkan fahren. Steht der Wind ungünstig, wie es bei uns der Fall war, riecht man den schwefligen Atem des Berges schon.
Am Endpunkt der Piste befindet sich ein Aussichtspunkt, von dem man einen imposanten Ausblick auf den Vulkan aber auch den Arenalsee hat. Selbiger versorgt Costa Rica mit Energie, denn etliche Wasserkraftwerke befinden sich um ihn herum.
Von Parkplatz aus ca. 500 Meter zurück kann man zwei ausgedehnte Wanderungen unternehmen. Das sollte man auch machen, denn der Nationalpark besteht nicht nur aus dem Vulkan. Der Sendero „Los Tucanes“ beispielsweise führt zunächst durch freies Gelände, bis die Vegetation dichter wird. Schließlich muss man über einen erkalteten Lavastrom klettern, hat noch einmal gigantische Aussichten, bevor urplötzlich der Dschungel anfängt. Nimmt man sich hier Zeit, kann man viele Tiere beobachten. Uns gelang es, Kapuzineraffen, Nasenbären, eine Vielzahl unbekannter Vögel sowie herrliche Schmetterlinge zu beobachten. Aber auch die Vegetation nimmt einen gefangen. Riesige Bäume, verschiedenste Palmenarten, Schlingpflanzen usw. lassen erahnen, was „Grüne Hölle“ bedeutet.
Nach einigen Kilometern erreicht man einen Fluss. Diesen kann man versuchen zu überqueren und kann von dort seine Wanderung fortsetzen. Ich empfehle jedoch, einige Meter zurückzugehen. An einer verlassenen Rangerhütte geht nach rechts ein schmaler Pfad ab, welcher auf einem Rundbogen mitten durch den Dschungel geht. Hier hat man auch mehr Chancen, Tiere zu beobachte. Einfach ab und zu anhalten, still sein und nach oben gucken! Aber auch am Boden gibt es Interessantes zu sehen. Straßen der Blattschneideameisen beispielsweise, riesige Tausendfüssler, Schlangen und Käfer.
Wenn es ab und zu wummert, donnert oder wie auch immer: Es muss kein Gewitter sein, das sind dann nur stärkere Eruptionen des Vulkans. J
Preise:
Der Eintritt in den Nationalpark beträgt für Ausländer 6 US$, sollte man mit Einheimischen reisen, kommt man für umgerechnet ca. 1 Euro hinein.
Öffnungszeit:
täglich von 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Tipps:
Wer sparen will, kann sich die 6 $ schenken und in Richtung „Arenal Observatory Lodge“ fahren. Die Piste ist nicht ganz einfach, kurz vor der Lodge gibt es einen Parkplatz, jetzt nur noch links über den Fluss und schon ist man kostenlos im Nationalpark.
Wer Tiere beobachten will, sollte möglichst frühzeitig dort sein. Gegen 10:00 Uhr kommen dann doch einige Touristen zusammen, und vor allem Amerikaner können ja nie ihre Klappe halten und verscheuchen so ziemlich alles im Umkreis von 100 Metern.
Den Vulkan so richtig als Vulkan zu erleben, macht nur im Dunkeln sinn. Deshalb ist der Nationalpark ja auch bis 22:00 Uhr geöffnet. Nur dann kann man die Lavaströme leuchten sehen. Leider ist diese Möglichkeit stark vom Wetter anhängig. Meist schieben sich gegen Abend Wolken zusammen, und verhüllen die Bergspitze. Sollte man also einen klaren Abend erwischen, sofort hinfahren! Die Wahrscheinlichkeit, den Arenal nachts wolkenfrei zu sehen, sind nicht sehr hoch! Wir hatten zumindest im Dunkeln immer Pech L.
Fazit:
Der Nationalpark Arenal ist eine Sehenswürdigkeit Costa Ricas allererster Güte. Die Mischung aus aktivem Vulkan, Dschungel, Wasser und Tieren bringt eine riesige Vielfalt mit sich. In der Nähe gibt es weitere Sehenswürdigkeiten, so dass ein mehrtägiger Aufenthalt sehr zu empfehlen ist. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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cwagner, 15.05.2002, 16:56 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Klasse Bericht, stimmt alles... :-) Grüße cwagner
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kleineswoelkchen, 02.05.2002, 13:07 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sehr gute Beschreibung, man konnt sich es bildlich vorstellen und kann es als kleinen Reiseführer nutzen
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Das ist was fürs Auge
26.03.2002, 21:42 Uhr von
Blackyx
Hallo, ich bin Michael, 43 Jahre alt und habe hier bei Yopi ein neues Hobby gefunden, denn ich le...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Im November 2000 war ich 3 Wochen in Costa Rica - das kleine Land in Mittelamerika ist wunderschön.
Details zum Land können Interessierte ja in jedem Reiseführer nachlesen, darüber muß ich hier nicht auch noch schreiben.
Was man nicht nachlesen kann, das sind Eindrücke und davon habe ich eine ganze Menge gehabt - ein paar davon hier :
- ich reise viel, aber so viel verschiedene Grün's wie im Urwald von Costa Rica habe ich noch nie gesehen : das tut der Seele richtig gut
- wer seine Poren reinigen möchte, muß unbedingt eine Tour durch den Parque National Corcovado im Süden machen, im ganzen Leben habe ich noch nicht so geschwitzt
- der Corcovado kommt einem stinknormalen Mitteleuropäer vor wie eine andere Welt (viel primärer Regenwald ist noch zu sehen und zu fühlen), ich stand im Dschungel und habe jeden Moment darauf gewartet, das ein Dino um die Ecke gefegt kommt
- für meinen Geschmack waren die Beschreibungen in diversen Reiseführern zu euphorisch, im Großteil des Landes ist die tolle Natur schon nicht mehr zu sehen - jeder der das noch hautnah erleben möchte, muß sich mit einem Besuch beeilen
- unbedingt empfehlenswert ist auch ein Besuch der Vulkane des Landes; der Krater des Vulkans Poas ist ein touristisch voll erschlossenes Ausflugsziel, vom Kraterrand schaut man in einen See mit rauchender, türkisblau-grün-gelblich schimmernder Schwefelpampe. Man bekommt ein unheimliches Gefühl für die schlummernde gewaltige Kraft, die darin steckt, wie ein Tiger kurz vor'm Sprung.
- der Vulkan Arenal ist im Moment mal wieder sehr aktiv, alle 2-3 Minuten spuckt er glühende Lavabrocken. Am Aussichtspunkt stehend, sieht man bei guter Sicht (die allerdings sehr selten ist) tonnenschwere Brocken wie Legosteine mit einem ohrenbetäubenden Lärm den Berg hinunterhüpfen
- ein echt witziger Zeitvertreib ist ein Bad in den heißen Quellen des Rio Tabacon am Fuße des Arenal - der Eintritt ist leider teuer, aber am Abend in einem Becken mit fließendem, badewannenheißem Wasser sitzen und mit Reisebekanntschaften schwatzen und Bier trinken ist einfach genial ; und mit etwas Glück kann man die glühende Spitze und kleine Eruptionen des Arenal sehen (leider war bei uns der Himmel voller Wolken)
- der drittschönste Strand der Welt soll sich laut Reiseführer im Nationalpark Manuel Antonio befinden; dieser Strand sieht bei bewölktem Himmel ziemlich normal aus. Aber wenn die Sonne durchkommt, sitzt man atemlos vor der Kulisse dieser Bucht - wunderschöner weißer Sandstrand vor türkisblau strahlendem ruhigem Meer, am Rand vom Dschungel und von wildromantischen Felsen gesäumt. Wirklich umwerfend, aber wenn man das nicht gesehen hat, wirkt die Beschreibung kitschiger als jede Postkarte
- die Tierwelt von C.R. ist launisch, sie zeigen sich nicht jedem - wer also erwartet, dass ihm dort alle paar Meter ein Jaguar oder ein Affe oder ein seltener Vogel oder ein schöner Schmetterling oder sonst eins der exotischen Tiere aus dem Reiseführer über die Füße läuft, wird enttäuscht (oder auch nicht)
- fast zum Schluß leider noch ein großer Wermutstropfen - wer mit kleinem Budget und geringen Spanischkenntnissen durch's Land kommen will, ist hier eindeutig fehl am Platze. Die Preise für's Essen in einem Restaurant sind ungefähr wie hier in Deutschland. In den Lokalen der Ticos (Soda)kann man das Essen zwar noch bezahlen (pro Mahlzeit ungefähr 5-6 DM) aber ehrlich - ich kenne keinen Mitteleuropäer, der sich drei Wochen von Reis mit schwarzen Bohnen ernähren kann und will. Ich frage mich auch, wie die
Costaricaner (oder Ticos, wie sie sich nennen) bei einem monatlichen Durchschnittsverdienst von ca. 300-400 USD sich überhaupt was leisten können, denn in C.R. gibt es keine "Touristenpreise", das heißt auch die Einheimischen bezahlen die horrenden Preise für alle Dinge des täglichen Lebens.
- der Abschlußtip : nach drei Wochen mit viel Reis und Bohnen, oder Bohnen und Reis, oder Reis mit Hühnchen, oder gebratenem Hühnchen oder ...u.s.w. u.s.f. : vorm Abflug einen Tag im gemütlichen Alajuela (in der Nähe - ca. 6 km - vom Flughafen) verbringen und zum MC Donalds schlemmen gehen - ihr werdet es lieben (das habe ich sogar als eingefleischter MC Donalds Kritiker getan) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Kranich, 25.03.2006, 02:54 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh - *lg und danke für gute rückbewertungen* :-))
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cwagner, 15.05.2002, 16:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich war letztes Jahr auch in Costa Rica, ein Traumland! Grüße cwagner
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maertens, 26.03.2002, 21:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Jaja, das weiß ich ja schon :-) Aber eins ist echt nervend: Die Küche. Ich ess nie wieder "Gallo Pinto"!!!
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Informationen
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