Beute (gebundene Ausgabe) / Michael Crichton Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Spannend, hohes Tempo, trotz Technik nachvollziehbar und nicht langweilig
- Sympathischer Hauptcharakter, flüssig-lesbare Story, recht spannend
- hochinteressantes Thema, sehr spannend
- sehr spannend und ein wenig unheimlich
Nachteile / Kritik
- nichts
- Übertrieben detaillierte wissenschaftliche Erklärungen, klischeehafter Schluss
- schwaches Ende
- nichts
Tests und Erfahrungsberichte
-
Ich und die Nanotechnologie...
5Pro:
Spannend, hohes Tempo, trotz Technik nachvollziehbar und nicht langweilig
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Hallo Ihr Lieben,
Heute möchte ich Euch folgenden Roman vorstellen: "Beute" geschrieben wurde er von Michael Crichton.
Warum gekauft
Einen besonderen Kaufgrund für dieses Buch gab es nicht, ich ersteigerte es bei eBay. Gezielt habe ich danach nicht gesucht, sondern einfach mitgeboten, da es unmittelbar auslief, mir der Autor etwas sagte und noch keiner mitgeboten hatte, so bezahlte ich gerade mal 2,50 Euro inklusive Versand.
Technische Daten
Die Ausgabe die ich vor mir liegen habe, erschien im Goldmann Verlag, kostet neu 9,95 Euro, es handelt sich um eine Taschenbuchausgabe mit 440 Seiten und folgender ISBN 3-442-45816-1.
Der Autor
Michael Crichton wurde 1942 geboren und zwar in Chicago. In Harvard studierte er Medizin und seit Mitte der sechziger Jahre schreibt er Romane. So wie immer findet man auch über diesen Autoren mehrere Informationen im Internet und natürlich auch Informationen zu weiteren Romanen von ihm wie z.B. "Jurassic Park" oder auch "Die Wiege der Sonne" um nur zwei zu nennen.
Die Handlung
Eigentlich mag ich derartige Bücher nicht so gerne. Bücher deren Handlung in die technische Richtung gehen, wenn sie dann noch etwas mit Computern und Nanotechnologie zu tun haben und die Handlung auch fern jeglicher Realität ist, langweile ich meistens schon auf den ersten Seiten, oder fange solche Bücher gar nicht erst an.
Aber bei diesem Buch war alles anders, bevor ich Euch aber meine Ansicht über diesen Roman mitteile möchte ich Euch zuvor ein bißchen etwas von der Handlung erzählen.
Der Protagonist dieses Buch ist Jack Forman, er ist Biotechnologe ist verheiratet mit Julia, die bei einer Firma namens Xymos arbeitet und die Beiden haben 3 Kinder miteinander. Jack ist zum Anfang des Romans Hausmann und Julia arbeitet bei der eben genannten Firma. Diese Firma betreibt in der Wüste Nevadas ein Forschungslabor in dem mit Hilfe der Nanotechnologie Miniaturkameras für die Kriegsführung entwickelt werden. Diese Miniaturkameras bestehen auf der Struktur von Bakterien. Und hier liegt das eigentliche Problem des Romans, diese Bakterien entweichen dem Labor und machen sich selbständig, sie machen Jagd auf alles was lebt auch auf Menschen und sie vermehren sich...
Und hier kommt Jack zum Einsatz, nachdem ihm ein sehr merkwürdiges Verhalten seiner Frau Julia auffiel, die kurz darauf auch noch einen schweren Autounfall, scheinbar unverschuldet hat, wird Jack in die Wüste gerufen um das dortige Chaos zu entwirren und seine Kenntnisse zur Verfügung zu stellen um diese entwichenen Bakterien unter Kontrolle zu bringen.
In der Wüste Nevadas in diesem Forschungslabor bekommt Jack sehr schnell mit das ihm so ganz und gar nicht die Wahrheit über die Geschehnisse erzählt wird und das Julia nicht gerade wenig mit dem Problem zu tun hat.
Die entwichenen Bakterien haben sich zu Schwärmen zusammengesetzt, die sich selber steuern können, die dazu lernen und sich vermehren.
Natürlich stellen sich viele Fragen beim Lesen: Inwiefern hat Jacks Frau Julia mit diesen Problemen zu tun? Wie konnten die Bakterien aus einer scheinbar sicheren Umgebung entweichen? Werden vielleicht Jacks Kinder mit tödlichen Bakterien konfrontiert und dann natürlich die Frage ob Jack es schafft die Lage unter Kontrolle zu bringen.
Natürlich werde ich hier keine Antworten auf diese Fragen geben, das würde die Spannung beim Lesen doch sehr nehmen.
Meine Meinung
Wie schon erwähnt lese ich Romane mit solchen und ähnlichen Handlungen so gut wie nie. Hier wurde ich jedoch sofort in die Handlung integriert so das ich gar nicht daran dachte, das Buch aus der Handlung zu legen. Der Roman fängt mit dem Ende an und natürlich möchte man auch sofort wissen wie es zu dem Beschriebenen kam und so las ich eine Seite nach der anderen ohne mir Gedanken über die technischen Erklärungen, die doch sehr zahlreich vorkommen, zu machen. Und irgendwie fühlte ich mich durch sie noch nicht einmal belästigt und gelangweilt fühlte ich mich durch sie auch nicht. Ich verstand zwar nicht alles von der technischen Seite, gab mir aber auch keine Mühe dieses zu tun und selbst wenn man nur einen Bruchteil von der technischen Seite versteht und nachvollziehen kann, beeinträchtigt dieses nicht die Handlung zumindest habe ich es so empfunden.
Jack, als Protagonist ist mir sehr sympathisch und gerade die Beschreibungen wie er mit seinen Kindern umgeht, wie er als Hausmann den Alltag meistert zogen mich ohne Anlaufphase in ihren Bann.
Das Buch liest sich relativ leicht, es kommen zwar eine Menge Fremdwörter vor, aber die beziehen sich zum größten Teil auf die Technik und auch wenn man diese nicht versteht, beeinträchtigen sie nicht die Spannung und das Nichtverstehen der Handlung.
Ich fand das Buch sehr spannend und wollte auch unbedingt wissen wie es weiter geht, ich habe mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt. So das ich es auch relativ schnell druch gelesen hatte. Dieses Buch gehört für mich zu den Büchern die man am Nachmittag anfängt zu lesen und bis tief in die Nacht liest, bis man es durch gelesen hat. Spricht natürlich ohne Einschränkungen für diesen Roman.
Ich kann auch nicht sagen, daß ich die Handlung aufgesetzt, vorhersehbar oder langatmig fand. Die Handlung schreitet mit einem recht hohen Tempo voran, so das man denkt man hätte gerade erst 20 Seiten gelesen dabei sind es mehr als das Doppelte.
Das Ende fand ich sehr befriedigend und ich war schon in der Mitte des Buches sehr gespannt wie Michael Crichton das Ende gestalten würde, zumal ich wirklich keine Ahnung hatte wie es ausgehen könnte. So wie er es hat ausgehen lassen, empfinde ich als sehr angebracht.
Mein Fazit
Mich hat dieser Roman überzeugt und ich werde sicherlich noch weitere Romane von Michael Crichton lesen.
Es spricht nur für das Buch, das ich mich trotz der techinischen Details, Beschreibungen und Erwähnungen, nicht gelangweilt fühlte, nicht überfordert, sondern einfach nur unterhalten.
Ich fand die Charaktere so gar nicht oberflächlich und habe mich ohne Einschränkungen unterhalten gefühlt.
Von daher bekommt dieser Roman natürlich die komplette Sternchenzahl und auch eine Empfehlung von mir.
Liebe Grüße Christin weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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crycorner, 29.06.2006, 17:04 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Dein Bericht beruhigt mich, denn kurz nach dem Kauf (auch Ebay) bin ich über eine schlechte Rezension gestolpert... Falls es noch ein Buch von Crichton sein soll, könnte ich Dir "Timeline" empfehlen. LG, crycorner
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Lenche, 09.08.2005, 18:23 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
hey, wollte nur sagen das auch ich das buch gelesen habe und es hat mir eigentlich super gefallen. Kann deine meinung gut nachvollziehen, das so technikkram oft schwer verständlich ist. mein physiklehrer allerdings hatte nichts besseres zu tun als s
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kengi, 20.05.2005, 21:38 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Dein Bericht hat mir gefallen. Er enthält das Wesentliche und deine eigene Meinung hast du auch recht ausführlich geschildert. Weiter so :-)
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\"Viele Menschen, mich eingeschlossen, ...
28.05.2005, 11:27 Uhr von
rider-of-apocalypse
ich hätet gerne einen Dodge, nen neuen Rechner, ein neues Notebook, eine Eigentumswohnung oder ei...Pro:
s. Text
Kontra:
s. Text
Empfehlung:
Ja
... haben ein ungutes Gefühl, wenn sie an die Folgen dieser Technologie für die Zukunft denken. Das Ausmass der möglichen Veränderungen ist gewaltig, und es besteht die große Gefahr, dass die Gesellschaft ohne ausreichende Vorbereitung nur sehr schlecht damit umgehen wird."
K. Eric Drexler
Vor einigen Jahren las ich mit DINO PARK (der Romanvorlage des Films JURASSIC PARK) meinen ersten Roman des amerikanischen Autoren MICHAEL CRICHTON, doch obwohl mir dieser Roman sehr gut gefiel, blieb es für längere Zeit das einzige Werk dieses Autoren in meiner Bibliothek.
Vor einigen Monaten kaufte ich mir dann mehr oder weniger zufällig den Roman NIPPON CONNECTION (verfilmt als DIE WIEGE DER SONNE) und da mir auch dieser Roman sehr gut gefiel, folgten mit CONGO und WELT IN ANGST schnell auch weitere.
Vor wenigen Tagen habe ich dann auch den zweitjüngsten Roman dieses Autoren, BEUTE [PREY] dem übrigens das oben stehende Zitat vorangestellt ist, durchgelesen und eben dieser Roman soll nun Thema meines heutigen Beitrags sein.
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ALLGEMEINES
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MICHAEL CRICHTON veröffentlichte seinen Roman BEUTE [PREY] im Jahre 2002 unter dem Originaltitel PREY und auch das Copyright der deutschsprachigen, von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann übersetzte, Ausgabe datiert aus diesem Jahr. Seit 2004 ist BEUTE [PREY] auch in einer Taschenbuchausgabe aus dem Goldmann Verlag (www.goldmann-verlag.de) für zur Zeit 9,95€ erhältlich.
Der Einband zeigt (neben Titel, Autor und anderen Beschriftungen) die Abbildung eines Schwarms über einem Wüstenboden, wobei hier keine naturgetreuen Farben Verwendung fanden.
Titel: Beute [Prey]
Originaltitel: Prey
Jahr: 2002
Jahr (deutschspr. Ausg.): 2002
Verlag: Goldmann
ISBN (Taschenbuch): 3-442-45816-1
Preis (Taschenbuch): 9,95 €
Seitenzahl: 441
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INHALT
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Während der aufgrund einer Intrige seit etwa einem halben Jahr arbeitslose Programmierer und ehemalige Leiter eines Teams von Programmieren Jack Forman das Haus und die drei Kinde betreut, arbeitet seine Frau Julia im Management des Technologiekonzerns Xymos.
Xymos hat mittels der Nanotechnologie ein Kamerasystem geschaffen, mit dem man, wenn diese auf molekularer Ebene geschaffen und Bakterien aufbauende Kameras in die Blutbahn gespritzt werden, jeden Teil des menschlichen Körpers beobachten kann.
Im Rahmen dieses Projekts, für das noch händeringend Investoren gesucht werden, pendelt Julia Forman permanent zwischen der Firmenzentrale und einem Werk(/Labor in der Wüste Nevadas hin und her, wodurch sie kaum noch bei ihrem Mann und ihrer Familie sein kann. Währenddessen entdeckt Jack Forman immer mehr Indizien, die ihn vermuten lassen, dass eine Frau ihn betrügen würde ....
Plötzlich und unerwartet wird Jack Forman von seinem ehemaligen Arbeitgeber, der ebenfalls für Xymos tätig ist, in der Funktion eines Beraters im Xymos Werk in Nevada tätig zu werden, da es dort zu massiven Schwierigkeiten gekommen ist und Jack Forman einst den Programmcode für ein Agentensystem entwickelt hat, das bei Xymos für die Schaffung der Mikroroboter verwendet wird.
Jack Forman willigt ein und begibt sich, kurz nachdem Julia Forman einen Autounfall erlitt und in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, in die Wüste Nvadas.
Dort angekommen trifft er nicht nur auf große Teile seines ehemaligen Programmiererteams, sondern erfährt auch das Ausmass und die Wahrheit über das Nanotechnologieprojekt.
Die auf Bakterien basierenden Miniaturkameras, die nur in großer Anzahl, also in einem Schwarm, ein verwertbares Bild liefern, sind im Auftrag des Verteidigungsministeriums geschaffen worden, wobei das Verteidigungsministerium seinen Auftrag allerdings zurückgezogen hat, da diese Nanopartikelschwärme zwar grundsätzlich funktionieren, aber zu anfällig gegenüber Witterungsbedingungen sind. So wurde dann auch der medizinische Nutzen dieser Technologie von Xymos lediglich geschaffen, um Investoren zu finden und das Projekt weiter betreiben zu können.
Bei diesem Projekt kam es einige Tage zuvor zu einem Unfall, der dazu führte, dass ein Schwarm der Nanopartikel in die Wüste entweichen konnte und nicht mehr auf Steuerungsbefehle reagiert.
Da die Partikel Solarenergie als einzige Energiequelle nutzen, beabsichtigt Jack Forman nun, den Schwarm nach Einbruch der Dunkelheit "einzusammeln", doch schnell muss er erkennen, dass der Schwarm nachts unauffindbar scheint.
Auch scheint der Schwarm eine Kollektivintelligenz entwickelt zu haben, die ihn nicht nur lernen, sondern ihn sich auch verteidigen läßt und auch kann sich der Schwarm reproduzieren, so dass sich in der Wüste bereits mehrere Partikelschwärme befinden, die dazu auch äußerst aggressiv vorgehen.
Doch die Schwärme sind nicht das einzige Problem, auf das Jack Forman stößt, auch einer der Projektleiter scheint kein Interesse daran zu haben, die Schwärme zu vernichten und schließlich verläßt auch Julia Forman das Krankenhaus und reist nach Nevada ...
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ANMERKUNGEN
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Wiedereinmal wählte MICHAEL CRICHTON ein aktuelles wissenschaftliches Thema um diese in einen hoch spannenden Thriller einzubetten. Mit der Nanotechnologie wählte der Autor dabei eine Thematik, die heute noch in den "Kinderschuhe" steckt, an der massiv geforscht/gearbeitet wird und die, so meine Vermutung, in nicht allzu ferner Zukunft auch Realität sein wird.
Seine Story baut MICHAEL CRICHTON dabei verhältnismäßig behutsam auf, wobei insbesondere die anfänglichen Schilderungen der Hintergründe und des Familienlebens der Formans fast schon leicht dramatisch/traurig wirken. Mit diesem Auftakt widmet sich der Autor auch recht ausführlich seinem Hauptcharakter (Jack Foreman), der mir hier weit weniger oberflächlich und/oder unglaubwürdig dargestellt scheint, als ich es bei anderen Hauptcharakteren in anderen Romanen dieses Autoren bereits empfunden (und leicht beanstandet) habe.
Obwohl es bereits in den Anfängen der Geschichte zu mehr oder weniger seltsamen Ereignissen kommt, steigt die Geschichte erst nach etwas mehr als einem Viertel des Gesamtumfangs massiver in die Thematik der Nano-, Bio- und IT-Technologie ein, wobei er hier auch Vorgänge und Verfahrensweisen nicht nur schildert, sondern recht präzise und vor allem verständlich ausführt. Diese Ausführungen werden möglicherweise vom ein oder anderen Leser als dozieren empfunden, ich empfand aber gerade diese wissenschaftlichen Details und Theorien als eines der Merkmale des Romans, die viel zum Reiz der Story beiträgt. Unabhängig davon, ob man meine Meinung teilt oder auch nicht, so sind diese Schilderungen, wie vom Autoren gewohnt, hervorragend recherchiert (die Liste der Quellenangaben umfaßt übrigens vier Seiten).
Auch tragen diese präzisen Erläuterungen dazu bei, dass die Story des Romans über weite Teile absolut glaubwürdig und denkbar erscheint. Erst zum Ende hin scheint mir der Storyverlauf dann doch ein wenig in den Bereich SiFi abzudriften, so dass ich mich hier gelegentlich an eine Folge der Fernsehserie AKTE X erinnert fühlte. Den Spass beim Lesen schmälerte dieser spätere Storyverlauf aber in keinster weise.
Natürlich spart MICHAEL CRICHTON auch in BEUTE [PREY] nicht mit einem gewissen Mass an Kritik;
Der in BEUTE [PREY] geschilderte sorg- und verantwortungslose Umgang mit einer Technologie, die man auch in Ansätzen nicht annähernd beherrscht oder auch nur versteht, scheint mir durchaus nicht ganz unrealistisch, fast sogar schon wahrscheinlich.
Interessant schien mir auch die Art und Weise, in der MICHAEL CRICHTON seinen Roman BEUTE [PREY] aufgebaut hat. Die 441 Seiten des Romans sind unterteilt in vier Abschnitte (Zu Hause, In der Wüste, Das Nest, Die Beute), die jeweils in weitere, mit Tagesangabe und Uhrzeit betitelte Kapitel unterteilt sind. Nach einem nur rund zweiseitigen Prolog, den er in der Gegenwart schildert, beschreibt der Autor den Ablauf der sieben vorhergegangenen Tage aus der Sicht des Jack Forman. Dies erfolgt im präzisen, aber immer kurzweiligen und sehr angenehm flüssig zu lesenden Stil des Autoren, so dass mir das Lesen schlicht Spass gemacht hat.
Insgesamt empfinde ich BEUTE [PREY] also als einen sehr spannenden, über weite Teile absolut glaubwürdigen Wissenschaftsthriller mit einer faszinierenden Thematik, den ich innerhalb von nur zwei Tagen/Abenden durchgelesen habe.
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LESEPROBE
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Teil II - In der Wüste
6. Tag, 8:12 Uhr
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Ich kannte das Problem. Die Nanopartikel in der Wolke mußten mit rudimentärer Intelligenz ausgestattet werden, damit sie interagieren konnten um eine Schwarm zu bilden, der sich in der Luft bewegte. Derart koordiniertes Verhalten mochte ja einigermaßen intelligent scheinen, doch es erfolgte auch dann, wenn die Individuen, aus denen der Schwarm bestand, ziemlich dumm waren. Schließlich konnten Vögel und Fische das auch, und die zählten nicht gerade zu den hellsten Geschöpfen der Erde.
Die meisten Menschen, die einen Vogel- oder einen Fischschwarm beobachteten, gingen davon aus, dass es einen Anführer gab, dem die Übrigen folgten. Der Grund für die Annahme war der, dass Menschengruppen, wie die meisten sozialen Säugetiere, so strukturiert waren.
...
Da ich Julias Präsentation gesehen hatte, war ich ungemein neugierig auf das, was er mir als Nächstes zeigen würde.
Viele Leute, die ich sehr ernst nahm, hielten nämlich molekulare Herstellung für unmöglich. Einer der stärksten theoretischen Einwände war die Zeit, die es dauern würde, ein Molekül zu bauen. Damit es überhaupt möglich war, mußte das Fließband, das die Nanoteilchen herstellte, bedeutend effizienter sein als alles, was die menschliche Produktion bisher gekannt hatte. Im Grunde liefen alle vom Menschen geschaffenen Fließbänder mit der gleichen Geschwindigkeit: Sie konnten ein Teil pro Sekunde zusammenbauen. Ein Auto zum Beispiel bestand aus ein paar Tausend Teilen. Und man konnte ein Auto in wenigen Stunden zusammenbauen. Ein Passagierflugzeug hatte 6 Millionen Teile, und es dauerte mehrere Monate, bis es fertig war.
Doch ein hergestelltes Molekül bestand im Durchschnitt aus 10 hoch 25 Teilen
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AUTOR
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Der 1942 in Chicago geborene Autor MICHAEL CRICHTON absolvierte ein Medizinstudium in Harvard, dass er bereits teilweise mit dem Schreiben von Romanen (unter einem Pseudonym) finanzierte. Seit etwa Mitte 60er Jahren ist MICHAEL CRICHTON ausschließlich als Autor von Romanen, in denen er sich häufig wissenschaftlichen Themen und neuen Technologien widmet, tätig.
Viele seiner Romane wurden verfilmt, wobei der Autor häufig auch bei der Erstellung der Filme beteiligt war (beispielsweise als (Mit-)Autor des Drehbuchs). Zu den Filmen, die auf Romanen von MICHAEL CRICHTON basieren zählen unter anderem: SPHERE, CONGO, DIE WIEGE DER SONNE, JURASSIC PARK, die Fernsehserie EMERGENCY ROOM, ...
Weitere Romane dieses Autoren sind (ich weise ausdrücklich darauf hin, dass die nachfolgende Auflistung weder vollständig, noch chronologisch ist) beispielsweise:
- ENTHÜLLUNG
- CONGO
- DER GROSSE EISENBAHN RAUB
- DIE MÄCHTE DES BÖSEN
- NIPPON CONNECTION
- DINO PARK
- TIMELINE
- AIRFRAME
- WELT IN ANGST
- ENDSTATION
- ...
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FAZIT
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BEUTE [PREY] von MICHAEL CRICHTON hat mich, wie auch sein Roman WELT IN ANGST von der ersten Seite an begeistert und auch der nicht wirklich glaubwürdige Ausgang der Story schmälerte diese Begeisterung nicht allzu sehr.
Ich spreche hier also eine ganz klare Empfehlung aus und urteile mit SEHR GUT !
In einer persönlichen Rangfolge der (von mir bisher gelesenen) Romane dieses Autoren würde ich BEUTE [PREY] übrigens direkt hinter WELT IN ANGST auf Platz 2 einordnen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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In den Klauen der Technik
Pro:
sehr spannend und ein wenig unheimlich
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Micheal Crichton, der Autor von „Beute“, greift mit seinem Roman ein Zukunftsszenario auf, das vielleicht gar nicht so irrealistisch ist, wie es nach dem ersten Lesen erscheinen mag, Doch selbst wenn – hoffentlich – das, was der Autor hier verfasst hat, in absehbarer Zeit bzw. den nächsten Generationen reiner Science-fiction ist, so ist der Roman selbst doch wirklich eines: herausragend und absolut lesenswert. Denn obgleich die Handlung in beinahe schon „platter“ Linearität verläuft, also wirklich nur ein Handlungsstrang gesponnen und vom Leser verfolgt werden muss – man vergleiche insoweit Tolkiens „Der Herr der Ringe“, bei dem es eine teilweise nur schwer feststellbare Zahl an Haupt- und Nebenhandlungssträngen gibt, von denen die beiden prominentesten wohl zum einen Frodo auf dem Weg zum Herzen Mordors und zum anderen der Kampf in Gondor sind – ist die Spannung, vielleicht gerade auch dadurch, so gut wie immer auf dem höchsten Niveau.
Worum es geht, will ich nur kurz darlegen, um niemandem die Freude und den Nervenkitzel zu nehmen:
Der arbeitslose Biotechnologe Jack, der eine Kapazität auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz ist, wird in ein Forschungslabor mitten in einer Wüste von Nevada als Berater gebracht, um dort eine als „Problem“ umschriebene Katastrophe zu bereinigen...nur stößt er ständig auf Hindernisse und Geheimnisse, denn das Unternehmen, das die Entwicklung von Nanorobotern, also Maschinen, die auf molekularer Ebene produziert werden und ihrerseits selbst nur die Größe von Makromolekülen erreichen, ist alles andere als an einer öffentlichen Eskalation interessiert...um so mehr, als die Lage nicht nur außer Kontrolle geraten ist, sondern bereits erste letale Erscheinungen in unmittelbarer Umgebung des Labors sichtbar werden: Tierkadaver, die an extrem sorgfältig präparierte Laborleichen erinnern...
Gegenstand des Romans ist, wie vielleicht die meisten schon erkannt haben, eine der Technologien, die so gerne als „Technologie des 21. Jahrhunderts“ oder auch „die Technologie überhaupt“ gepriesen und verkauft wird: die Nanotechnologie.
Ziel aller Forschungsarbeiten in diesem Bereich ist es, Maschinen nicht länger aus mechanischen oder elektronischen Komponenten zu entwickeln und durch fortgesetzte Miniaturisierungsarbeiten kleinstmöglich zu bekommen – man denke etwa an die lange Zeit immer kleiner werdenden Prozessoren oder auch die Speicherdichte von Festplatten bei gleichem äußeren Volumen – sondern quasi von der anderen Richtung „zuzupacken“: anstelle von noch so kleinen Komponenten werden Maschinen und Werkzeuge unmittelbar auf molekularer Ebene hergestellt und verwendet – und zwar so, dass die Transponierung und Transformation von Molekülen und Atomen selbst möglich ist. Vorteil dieser „Hypertechnologie“ wäre es, dass direkt an den Grundfesten der Materie „gebastelt“ werden könnte, also jede Form der mechanisch-chemischen Umarbeitung von Stoffen, wie sie seit Jahrhunderten fester Bestandteil so ziemlich jeder Herstellungsprozesse ist, entfiele.
Einmal abgesehen von den unglaublichen Schwierigkeiten und der zunehmend aufgeworfenen Frage, ob eine solche Technologie, die letztlich die Enzyme der höher entwickelten Organismen kopieren würde bzw. müsste, deren Erforschung gegenüber der Genom-Analyse sich ausnimmt wie der Versuch, eine zwanzigbändige Enzyklopädie ebenso wie ein einzeiliges Gedicht auswendig zu lernen, realisiertbar ist, gibt es mittlerweile auch Stimmen, die einmal mehr die Menschheit kurz vor dem Öffnen einer weiteren „Büchse der Pandora“ sehen – und zu denen wohl auch Crichton, wenn schon nicht gehört, so doch wenigstens Sympathien hat.
Denn ebenso wie mit dem Einsatz der nuklearen Kräfte der Materie könnte, und wann wurde eine Technologie schon rein zivil und friedlich eingesetzt, der Griff auf das Fundament allen Seins auch zur Auslöschung des gewohnten irdischen Daseins führen: denn, und genau da setzt auch Crichton an, ließe sich eine sich selbst reproduzierende Armada winzigster Roboter, die nicht einmal durch gewöhnliche Bleiwände aufgehalten werden könnten, so gut wie gar nicht aufhalten...die Menschheit plagt sich ja schon seit Jahrzehnten und Jahrhunderten vergeblich mit Bakterien und Viren, Staub und Insekten, ab, die allesamt zumindest gleich groß oder um etliches größer als die Minibots wären. Und eine auf die Auflösung aller Strukturen ausgerichtete „Horde“ derartiger Universalmaschinchen, die kein Problem mit der „Verdauung“ von so ziemlich allem hätte, könnte, eine entsprechende Anzahl vorausgesetzt, nach ersten Überlegungen ganze Wolkenkratzer in Stunden oder Tagen „verdauen“ – die darin Befindlichen eingeschlossen.
Der Roman erscheint zunächst, auch wenn er beim Lesen infolge der Spannung und des unsicheren Handlungsverlaufes sehr reizvoll ist und regelrecht verschlungen werden will, rückblickend als „platt“ und oberflächlich, denn Crichton verzichtet auf Komponenten wie parallele Handlungsverläufe oder häufige Szenenwechsel. So habe ich ihn schon mit der Vorstellung eines „spannenden und gut geschriebenen Romans vom Schlage Star Trek oder Star Wars“ ins Regal zurück stellen wollen, denn mehr scheint erst mal nicht drin zu sein: ein typischer Serien-SF eben, der nur keine Serie kennt.
Doch bei nochmaliger Betrachtung, zu der man sich nicht aufraffen muss, die vielmehr von selbst kommt und letztlich durch Assoziationen und Gespräche mit anderen eintritt, wurde mir zumindest klar, dass da doch mehr zwischen den Zeilen steht, als nur ein guter, aber gehaltsarmer, SF: das sich unzählige Male bereits ereignete und wohl auch noch viele Male bevorstehende Ereignis, das mit jeder neuen Entdeckung einhergeht: nach der Begeisterung über dieselbe ein Missgriff und schon beginnt schier endloses Grauen.
So etwa nach der Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn, die ihren traurigsten Höhepunkt mit Hiroshima und Nagasaki erreichte, aber auch, wesentlich weiter in der Vergangenheit liegend, die Entdeckung etwa des Schwarzpulvers in China, bei dem unter anderem der Alchimist sein Leben lassen musste. Die Erforschung und Züchtung von Viren mit der Theorie, auch AIDS ist ein aus einem Labor entkommende künstliche Virenart, die schlichtweg außer Kontrolle geraten ist, brauchen wohl ebenfalls nicht den Vergleich zu scheuen.
Der Roman ist also ein Denkanstoss in eine Richtung, in die meistens dank Kommerz und Profitdenken wenig oder zu spät gedacht wird, selbst wenn Organisationen wie „Club of Rome“ versuchen, genau das seit Jahren zu verhindern. Crichton versucht es nur eben weniger mit Flugblättern und Zeitungsannoncen, Berichten und Studien, als vielmehr über die Phantasie und Einfühlsamkeit der Leser...und das, meine ich, ist ihm durchaus gelungen.
Gelesen bzw. verschlungen habe ich den Roman innerhalb eines vollen Tages, was dank der etwas groß geratenen Schriftgestaltung und der platzgreifenden Darstellung, zumindest in meiner Ausgabe, nicht unbedingt an den über 400 Seiten gescheitert wäre...eine Nacht kann halt doch recht lang werden. Ich fand und finde ihn sehr spannend und, wenngleich nicht unbedingt tiefgehend, doch sehr lesenswert, wobei wahrscheinlich auch weniger begeisterte oder sogar enttäuschte Reaktionen möglich sind, denn ein Grisham-Pendant ist es nun auch wieder nicht, an dessen Ende die „Moral der Geschichte“ beinahe über den letzten Zeilen schwebt...hier will sie dann doch etwas mehr aus dem Leser selbst entwickelt werden.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-02-09 08:49:24 mit dem Titel Horror Nanotechnik
Micheal Crichton, der Autor von „Beute“, greift mit seinem Roman ein Zukunftsszenario auf, das vielleicht gar nicht so irrealistisch ist, wie es nach dem ersten Lesen erscheinen mag, Doch selbst wenn – hoffentlich – das, was der Autor hier verfasst hat, in absehbarer Zeit bzw. den nächsten Generationen reiner Science-fiction ist, so ist der Roman selbst doch wirklich eines: herausragend und absolut lesenswert. Denn obgleich die Handlung in beinahe schon „platter“ Linearität verläuft, also wirklich nur ein Handlungsstrang gesponnen und vom Leser verfolgt werden muss – man vergleiche insoweit Tolkiens „Der Herr der Ringe“, bei dem es eine teilweise nur schwer feststellbare Zahl an Haupt- und Nebenhandlungssträngen gibt, von denen die beiden prominentesten wohl zum einen Frodo auf dem Weg zum Herzen Mordors und zum anderen der Kampf in Gondor sind – ist die Spannung, vielleicht gerade auch dadurch, so gut wie immer auf dem höchsten Niveau.
Worum es geht, will ich nur kurz darlegen, um niemandem die Freude und den Nervenkitzel zu nehmen:
Der arbeitslose Biotechnologe Jack, der eine Kapazität auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz ist, wird in ein Forschungslabor mitten in einer Wüste von Nevada als Berater gebracht, um dort eine als „Problem“ umschriebene Katastrophe zu bereinigen...nur stößt er ständig auf Hindernisse und Geheimnisse, denn das Unternehmen, das die Entwicklung von Nanorobotern, also Maschinen, die auf molekularer Ebene produziert werden und ihrerseits selbst nur die Größe von Makromolekülen erreichen, ist alles andere als an einer öffentlichen Eskalation interessiert...um so mehr, als die Lage nicht nur außer Kontrolle geraten ist, sondern bereits erste letale Erscheinungen in unmittelbarer Umgebung des Labors sichtbar werden: Tierkadaver, die an extrem sorgfältig präparierte Laborleichen erinnern...
Gegenstand des Romans ist, wie vielleicht die meisten schon erkannt haben, eine der Technologien, die so gerne als „Technologie des 21. Jahrhunderts“ oder auch „die Technologie überhaupt“ gepriesen und verkauft wird: die Nanotechnologie.
Ziel aller Forschungsarbeiten in diesem Bereich ist es, Maschinen nicht länger aus mechanischen oder elektronischen Komponenten zu entwickeln und durch fortgesetzte Miniaturisierungsarbeiten kleinstmöglich zu bekommen – man denke etwa an die lange Zeit immer kleiner werdenden Prozessoren oder auch die Speicherdichte von Festplatten bei gleichem äußeren Volumen – sondern quasi von der anderen Richtung „zuzupacken“: anstelle von noch so kleinen Komponenten werden Maschinen und Werkzeuge unmittelbar auf molekularer Ebene hergestellt und verwendet – und zwar so, dass die Transponierung und Transformation von Molekülen und Atomen selbst möglich ist. Vorteil dieser „Hypertechnologie“ wäre es, dass direkt an den Grundfesten der Materie „gebastelt“ werden könnte, also jede Form der mechanisch-chemischen Umarbeitung von Stoffen, wie sie seit Jahrhunderten fester Bestandteil so ziemlich jeder Herstellungsprozesse ist, entfiele.
Einmal abgesehen von den unglaublichen Schwierigkeiten und der zunehmend aufgeworfenen Frage, ob eine solche Technologie, die letztlich die Enzyme der höher entwickelten Organismen kopieren würde bzw. müsste, deren Erforschung gegenüber der Genom-Analyse sich ausnimmt wie der Versuch, eine zwanzigbändige Enzyklopädie ebenso wie ein einzeiliges Gedicht auswendig zu lernen, realisiertbar ist, gibt es mittlerweile auch Stimmen, die einmal mehr die Menschheit kurz vor dem Öffnen einer weiteren „Büchse der Pandora“ sehen – und zu denen wohl auch Crichton, wenn schon nicht gehört, so doch wenigstens Sympathien hat.
Denn ebenso wie mit dem Einsatz der nuklearen Kräfte der Materie könnte, und wann wurde eine Technologie schon rein zivil und friedlich eingesetzt, der Griff auf das Fundament allen Seins auch zur Auslöschung des gewohnten irdischen Daseins führen: denn, und genau da setzt auch Crichton an, ließe sich eine sich selbst reproduzierende Armada winzigster Roboter, die nicht einmal durch gewöhnliche Bleiwände aufgehalten werden könnten, so gut wie gar nicht aufhalten...die Menschheit plagt sich ja schon seit Jahrzehnten und Jahrhunderten vergeblich mit Bakterien und Viren, Staub und Insekten, ab, die allesamt zumindest gleich groß oder um etliches größer als die Minibots wären. Und eine auf die Auflösung aller Strukturen ausgerichtete „Horde“ derartiger Universalmaschinchen, die kein Problem mit der „Verdauung“ von so ziemlich allem hätte, könnte, eine entsprechende Anzahl vorausgesetzt, nach ersten Überlegungen ganze Wolkenkratzer in Stunden oder Tagen „verdauen“ – die darin Befindlichen eingeschlossen.
Der Roman erscheint zunächst, auch wenn er beim Lesen infolge der Spannung und des unsicheren Handlungsverlaufes sehr reizvoll ist und regelrecht verschlungen werden will, rückblickend als „platt“ und oberflächlich, denn Crichton verzichtet auf Komponenten wie parallele Handlungsverläufe oder häufige Szenenwechsel. So habe ich ihn schon mit der Vorstellung eines „spannenden und gut geschriebenen Romans vom Schlage Star Trek oder Star Wars“ ins Regal zurück stellen wollen, denn mehr scheint erst mal nicht drin zu sein: ein typischer Serien-SF eben, der nur keine Serie kennt.
Doch bei nochmaliger Betrachtung, zu der man sich nicht aufraffen muss, die vielmehr von selbst kommt und letztlich durch Assoziationen und Gespräche mit anderen eintritt, wurde mir zumindest klar, dass da doch mehr zwischen den Zeilen steht, als nur ein guter, aber gehaltsarmer, SF: das sich unzählige Male bereits ereignete und wohl auch noch viele Male bevorstehende Ereignis, das mit jeder neuen Entdeckung einhergeht: nach der Begeisterung über dieselbe ein Missgriff und schon beginnt schier endloses Grauen.
So etwa nach der Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn, die ihren traurigsten Höhepunkt mit Hiroshima und Nagasaki erreichte, aber auch, wesentlich weiter in der Vergangenheit liegend, die Entdeckung etwa des Schwarzpulvers in China, bei dem unter anderem der Alchimist sein Leben lassen musste. Die Erforschung und Züchtung von Viren mit der Theorie, auch AIDS ist ein aus einem Labor entkommende künstliche Virenart, die schlichtweg außer Kontrolle geraten ist, brauchen wohl ebenfalls nicht den Vergleich zu scheuen.
Der Roman ist also ein Denkanstoss in eine Richtung, in die meistens dank Kommerz und Profitdenken wenig oder zu spät gedacht wird, selbst wenn Organisationen wie „Club of Rome“ versuchen, genau das seit Jahren zu verhindern. Crichton versucht es nur eben weniger mit Flugblättern und Zeitungsannoncen, Berichten und Studien, als vielmehr über die Phantasie und Einfühlsamkeit der Leser...und das, meine ich, ist ihm durchaus gelungen.
Gelesen bzw. verschlungen habe ich den Roman innerhalb eines vollen Tages, was dank der etwas groß geratenen Schriftgestaltung und der platzgreifenden Darstellung, zumindest in meiner Ausgabe, nicht unbedingt an den über 400 Seiten gescheitert wäre...eine Nacht kann halt doch recht lang werden. Ich fand und finde ihn sehr spannend und, wenngleich nicht unbedingt tiefgehend, doch sehr lesenswert, wobei wahrscheinlich auch weniger begeisterte oder sogar enttäuschte Reaktionen möglich sind, denn ein Grisham-Pendant ist es nun auch wieder nicht, an dessen Ende die „Moral der Geschichte“ beinahe über den letzten Zeilen schwebt...hier will sie dann doch etwas mehr aus dem Leser selbst entwickelt werden. weiterlesen schließen -
Tödliche, kleine Biester
30.01.2005, 12:44 Uhr von
winterspiegel
Mein Hauptaugenmerk konzentriert sich auf Bücher, Hörspiele, Filme und DVDs. Stephen King ist imm...Pro:
Sympathischer Hauptcharakter, flüssig-lesbare Story, recht spannend
Kontra:
Übertrieben detaillierte wissenschaftliche Erklärungen, klischeehafter Schluss
Empfehlung:
Ja
Michael Crichton könnte man ohne weiteres als einen sehr nüchternen Erzähler beschreiben, der seine Schauplätze meist mit Bedacht auswählt, und seine gehaltvollen Geschichten immer vor einem anderen, meist faszinierenden Hintergrund spielen lässt. Deshalb ist es schon immer im Vorfeld sehr interessant festzustellen, welches Thema der Autor - dessen Niederschriften schon beinahe als Garant für eine Filmumsetzung zu sehen sind - sich denn diesmal unterhaltendes ausgedacht hat.
In einem Vorwort versucht der bekannte Schriftsteller seine Leser auf den Aspekt der Zusammenhänge von künstlicher Intelligenz im weitesten Sinne, und ihrer Entstehung - bis hin zu ihrer unkontrollierten Ausbreitung einzustimmen, da diese Fragen im weiteren Verlauf des Buches eine nicht unerhebliche Rolle spielen werden. Crichton legt den derzeitigen Wissensstand der Experten dar und auch die Möglichkeiten, die sich aus seiner Sichtweise höchstwahrscheinlich daraus noch ergeben werden. Rasante technische Entwicklungen möglicherweise, deren Gefahren leicht verkannt werden und durchaus zu einem nicht zu unterschätzenden Problem für die Menschheit in naher Zukunft werden könnte, sollte vorher nicht doch noch rechtzeitig die Notbremse gezogen werden.
Handlung
Seitdem Jack Forman als Leiter der Programmierabteilung bei Media Tronics entlassen wurde, besteht seine neue Hauptaufgabe nicht mehr darin neue Softwareprogramme zu entwickeln, sondern sich zu Hause um das Saubermachen, die Einkäufe, die Kinder oder deren volle Windeln zu kümmern. Seine Frau Julia ist als leitende Angestellte bei der Firma Xymos tätig und hat für banale Familienangelegenheiten immer weniger Zeit, da sie kurz vor dem Durchbruch einer völlig neuen Methode auf dem Gebiet der Nanotechnologie steht. Jack wiederum glaubt inzwischen immer stärker daran, dass seine Frau eine Affäre haben könnte, da sie sich ihm und den Kindern gegenüber sehr seltsam verhält.
Eines Tages muss Jack seine 9 Monate alte Tochter mit unerklärlichen Symptomen ins Krankenhaus bringen, komischer Weise klingen diese aber genauso schnell wieder ab, wie sie aufgetaucht sind. Wieder zu Hause findet er zufällig einen merkwürdigen Gegenstand unter dem Kinderbett der Kleinen.
Wenig später ruft ihn sein Nachfolger bei Media Tronics an: Es gäbe Schwierigkeiten mit einem Computerprogramm das Jack mitentwickelte, und seine ehemalige Firma dann an Xymos weiterverkauft hat. So kommt es, dass Jack Forman mitten in der Wüste, wo das Produktionswerk von Xymos aus dem Boden gestampft wurde, von seinem früheren Mitarbeiter und Freund Ricky Morse die Sachlage erklärt bekommt. Jack erfährt aber erst über Umwege, dass die medizinische Nutzung der neuen Technologie nur vorgeschoben und im Grunde zu militärischen Zwecken eingesetzt werden soll. Doch die sich selbständig organisierende neue Technologie ist - wie der Computerexperte ungläubig erfahren muss - schon vor einiger Zeit ins Freie gelangt.
Jack soll bei der Behebung dieses Problems helfen. Doch er merkt bald, dass er vor einer fast unlösbaren Aufgabe steht. Die Roboterschwärme die entkommen sind, sind sehr lernfähig und wie sich herausstellt obendrein noch überaus aggressiv. Sie machen erbarmungslos Jagd auf alles was sich in ihrer Nähe irgendwie bewegt.
Ein Plan wird geschmiedet um den gefährlichen Biestern - die zwischenzeitlich schon komplexe Formen annehmen können - zu Leibe rücken. Unter der Führung von Jack rückt eine Gruppe aus, die versuchen den Spuk ein für allemal zu beenden. Doch die Mannschaft hat es mit einem Gegner zu tun, der sich als sehr anpassungsfähig und wie es scheint unbezwingbar herausstellt...
Kritik
Es ist zwar nicht zwingend erforderlich im Bereich der Mikrobiologie, der Computerinformatik, oder der Nanotechlogie einen Schnellkurs zu absolvieren, bevor man sich auf das neuste Werk Michael Crichtons einlässt, ein Fehler dürfte dies allerdings auch nicht unbedingt sein. Hat der in Kalifornien lebende, populäre Schriftsteller bisher schon immer technologisch geprägtes Gedankengut in seine Thriller- oder Abenteuergeschichten eingebracht, legte er dieses mal noch eine ordentliche Schippe extra obendrauf. Denn diese noch reichhaltigeren Wissenschaftlichen Abschnitte sind es dann auch, die wohl so manchem Leser die Grenzen seines Allgemeinwissens der Materie aufzeigen.
Dabei fängt alles so harmlos- geradezu kleinbürgerlich an. Crichton zeichnet den Hauptcharakter Jack Foreman als geschassten Computerfachmann, der sich – auch wenn er seitdem nur als einfacher Hausmann tätig ist – nicht so leicht unterkriegen lässt. Selbst wenn in seiner eigenen privaten, kleinen Welt langsam die Dinge mehr und mehr außer Kontrolle zu geraten scheinen.
Crichten nimmt diesen Familienalltag als Ausgangspunkt für eine spannende und für ihn typisch mit reichlich technologischem Insiderwissen ausgeschmückte Geschichte, die sich allmählich zum Alptraum entwickeln beginnt. Der Leser wird so langsam auf die recht komplexen Zusammenhänge vorbereitet, auf die er im Laufe der Handlung nach und nach stoßen wird.
Als unser Held schließlich im Forschungslabor ankommt, dass Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte ist, mausert sich das Ganze unablässig zu einem Katastrophen- und Science-Fiction Spektakel, fast schon im Stil der 50er Jahre Monster-Movies. Denn lässt man den Gesichtspunkt der relativ neuen Technologie, die im Buch beschrieben wird außer Acht, ist der spätere Plot nichts anderes als eine Vermengung von schon da gewesenen phantastischen Geschichten und den schon angedeuteten Filmen. Crichton scheut sich selbst nicht vor Szenen, die ich bisher so noch nicht von ihm kannte, und die mitunter sogar einen richtiggehenden „traschigen“ Einschlag haben.
Dennoch erzählt der Autor eine geradlinige, fesselnde Geschichte, bei der erst nach und nach die Wahrheit ans Licht kommt, und bei der er immer wieder deutlich erkennbare sozialkritische Elemente durchklingen lässt. Auch wenn seine Figuren mitunter doch recht klischeehaft gezeichnet sind, macht es doch einigen Spaß sie auf ihren Weg zu begleiten und mitzuverfolgen, in welche Richtung sich die aus den Fugen zu geratende Handlung wohl weiterentwickelt.
Leider ist das Ende nicht wirklich überraschend - wenn nicht sogar ziemlich vorhersehbar niedergeschrieben. Dramaturgisch ist zumindest alles aber recht durchdacht und immerhin so ins Szene gesetzt worden, sodass ein Mitfiebern dennoch garantiert ist, wenn die Story am Schluss ihrem unumgänglich filmischen, - zugegebenermaßen etwas schrägem Showdown entgegenstrebt.
Resümee
Bei Michael Crichtons aktuellem Roman, dürften sich wohl die Geister scheiden. Mancher wird sich mit den übermäßigen, mit technischen Informationen vollgestopften Erklärungsversuchen schwer tun, wenn der Autor sozusagen seinen Bösewicht – die außer Kontrolle geratenen Miniroboter begreiflich zu machen versucht. Andere werden ein späteres Abgleiten in triviale Spannungs- und Horrorstrickmuster bemängeln, wie sie beim Schriftsteller sonst eigentlich kaum vorzufinden sind. Mir sind diese Gesichtspunkte natürlich auch ins Auge gefallen, doch die Reise auf die mich Crichton mitgenommen hat, ist allenthalben so verführerisch und vielversprechend, dass diese Schönheitsfehler mich nicht sonderlich gestört haben.
Es gab auch kaum nennenswerte Längen in der ganz aus der Ich-Perspektive geschriebenen, - sich innerhalb einer Woche ereignenden Erzählung. Selbst über den etwas zu vorhersehbaren Schluss, kann man mit einigem Wohlwollen hinwegschauen.
Für mich bleibt deshalb festzustellen, dass ich den Roman innerhalb weniger Tage verschlungen, und mich dabei ganz gut unterhalten gefühlt hatte. Bei den Büchern die ich bisher von Michael Crichton kenne, würde ich Beute deshalb noch ins obere Mittelfeld einordnen. Vielleicht auch deshalb weil mich der Hauptcharakter, der flüssige Erzählstil, (bis auf die schon erwähnten ins Detail gehenden Exkurse) der Schauplatz mit seiner Monster- Katastrophenfilm-Mix Atmosphäre, einfach ganz gut angesprochen hat.
(c) winterspiegel für Ciao & Yopi
Michael Crichton
Beute
Roman
Roman
Weltbild
Preis: (Taschenbuch) 14.90 Euro weiterlesen schließen -
Die Nano\'s greifen an!
Pro:
Spannend, leicht zu lesen, Super erklärte Technologien
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Mit dem Buch "Beute" (Original: Prey) hat Michael Crichton einen echten Hammer gelandet!
---Design---
Das Buch hat einen schwarzen Umschlag, auf dem eine Wolke von Nanopartikeln Grün dargestellt ist. Auf der Rückseite ist ein Foto des Autors Michael Chrichton zu sehen.
---Inhaltsangabe---
In dem Buch geht es um den Arbeitslosen Biotechnologen Jack. Seine Frau nimmt an einem geheimen Projekt teil, wo es um die Produktion von Nanotechnologie geht. Die Fabrik steht in der Wüste von Nevada und es passieren außergewöhnliche Dinge.
Schließlich soll Jack selbst in die Fabrik reisen um einen entflohenen Partikelschwarm wieder einzufangen. Er gibt sein bestes, doch dieser Schwarm vervielfältigt sich und ist extrem gefährlich. Jeder muss aufpassen vom Schwarm nicht getötet zu werden.
So entwickelt sich eine sensationelle spannende Jagd auf den Schwarm.
---Fazit---
Das Buch ist mega spannend! Jede Seite ist besser als die davor, sodass man nur sehr schwer wieder aufhören kann mit dem Lesen. Ich habe dieses Buch praktisch verschlungen!
Weiterhin kann man nur loben, das auch diese unvorstellbaren Technologien sehr gut in dem Buch vorgestellt werden, sodass die Handlung total real scheint!
Ich kann dieses Buch nur empfehlen! weiterlesen schließen -
Jurassic Park im Mikrokosmos
08.09.2003, 20:32 Uhr von
aragorn2000
Three Rings for the Elven-kings under the sky, Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone...Pro:
hochinteressantes Thema, sehr spannend
Kontra:
schwaches Ende
Empfehlung:
Ja
Normalerweise bevorzuge ich ja die Bücher im Original zu lesen, aber da ich Crichtons neuestes Werk bei einer Verlosung gewonnen hatte sagte ich natürlich auch nicht nein. Crichton nimmt sich ja immer aktuelle Themen rund um die Wissenschaft vor, zumindest in seinen Werken, die ich bisher kenne. So ist es ja in seinem bekanntesten Werk „Jurassic Park“ die Genforschung, in „Timeline“ die Quantenmechanik und in „Beute“ geht es um unsere wohl noch jüngste Technologie, die Nanotechnologie.
Was ist überhaupt die Nanotechnik? Wenn wir irgend etwas herstellen, sei es etwas recht einfaches, wie einen Zahnstocher dann nehmen wir immer ein Stück Rohmaterial, von welchem dann so viel entfernt wird, bis das gewünschte Endergebnis vorliegt.
Nun wissen wir ja alle noch aus unserer Schulzeit, dass alles irgendwie aus Atomen und Molekülen besteht. Was liegt nun also näher, als das Ganze einmal von der anderen Richtung her anzugehen? Das bedeutet, wir würden einfach einen Zahnstocher aus lauter einzelnen Molekülen zusammen bauen. Wie mit Legosteinen könnten wir uns dann einen Zahnstocher bauen, einen Schneebesen oder gar ein Auto.
Einziges Problem dabei ist jedoch, dass selbst so ein einfaches Gebilde wie ein Zahnstocher aus Millionen mal Millionen mal Millionen solcher Moleküle besteht. Zudem sind diese Moleküle so winzig klein, dass es uns erst vor kurzem gelungen ist, diese durch modernste Technik überhaupt einmal sichtbar zu machen. Einzelne Moleküle aber zu bewegen und an den gewünschten Platz zu bringen noch wesentlich aufwendiger, vor allem aber erfordert es sehr viel Zeit. Bis wir also mit den bekannten Methoden so viele Moleküle zusammen hätten, um ein Staubkorn zu bauen zu können, würde die Erde längst nicht mehr existieren.
Der Firma Xymos um die es in dem Buch hauptsächlich geht scheint nun aber der Durchbruch gelungen zu sein. Gleichzeitig droht der Firma aber das Geld auszugehen und somit ist Julia, die Managerin der Firma damit beschäftigt, Geldgeber zu finden. Darunter leider jedoch ihre Familie, für die sie kaum noch Zeit hat. Ihr Mann Jack kümmert sich um den Haushalt, bekommt seine Frau aber kaum zu sehen. Dies lässt in ihm auch die Vermutung hochkommen, dass Julia einen Geliebten haben könnte. Denn Jack ist bereits seit einem halben Jahr arbeitslos, was für jemanden aus der IT-Branche eine Ewigkeit darstellt. Und somit redet er sich jetzt ein, durch seine Arbeitslosigkeit an Attraktivität verloren zu haben.
Jacks Problem liegt darin, dass er in seiner alten Firma jemanden dabei ertappt hat, wie dieser illegaler weise Programmcode nach Asien auf dem Schwarzmarkt verkauft hat. Als er dieses seinem Vorgesetzten mitteilt gerät Jack dann selbst unter die Räder, denn er hatte keine Ahnung, dass auch dieser mit in den Handel involviert war. So wird Jack also unter einem Vorwand gefeuert und ist in der Branche als schwarzes Schaf gekennzeichnet.
Julias Verhalten erscheint Jack immer merkwürdiger, ihm wird klar, dass dort irgend etwas nicht stimmt. Die Fäden scheinen dann zusammen zu laufen, als er erfährt, dass Xymos bei seiner alten Firma Programmcode gekauft haben. Programme die er geschrieben hat, doch irgend etwas läuft schief und so scheint Jack der Einzige zu sein, der Xymos noch aus der Klemme helfen kann.
Soweit ganz gut, durch dieses sehr wissenschaftliche Thema war ich natürlich auch gleich sehr angetan von Crichtons neuestem Werk. Er schafft es auch vorzüglich, gleich zu Anfang eine gewisse Spannung aufzubauen. Noch viel besser, es gelingt ihm auch, diese Spannung permanent zu steigern, weil er sich nicht mit belanglosen Nebensächlichkeiten aufhält. So war es mir fast unmöglich das Buch für längere Zeit aus der Hand zu legen, denn immer, wenn ich nach dem Absatz eine Pause einlegen wollte hielt mich Crichton fest. Was mir bisher bei noch keinem Buch passiert ist: Ich bin Nachts einmal aufgewacht, mit dem Gedanken, jetzt unbedingt weiter lesen zu müssen.
So habe ich das Buch auch innerhalb von drei Tagen gelesen, allerdings sollte man sich nicht von der Dicke des Buches täuschen lassen, denn die Seiten sind relativ dick, was meiner Meinung nach lediglich dazu dient, es nach mehr aussehen zu lassen. Die etwas über 400 Seiten sind auch durch die teilweise sehr großzügigen Absätze nicht alle voll beschrieben.
Etwas enttäuscht war ich dann vor allem über das letzte Drittel, auf Einzelheiten komme ich noch zu sprechen. Hier ergibt einfach zu viel für mich keinen Sinn, während bereits die weitere Handlung klar auf der Hand zu liegen scheint. In einer anderen Kritik habe ich gelesen „Crichton wollte es nur noch zu Ende bringen“ und genau dieser Satz trifft es auf den Kopf. Auf mich macht es den Eindruck, als hätte er unter enormen Zeitdruck gestanden. Er hatte sich in eine Sackgasse geschrieben, aus der er keinen richtigen Ausweg mehr finden konnte. Der Verleger stand wohl aber schon hinter ihm und wollte die Weihnachtskassen klingeln hören.
Unterstützt wird diese Vermutung noch durch die bereits erwähnten sehr dicken Seiten und die großzügig ausgelegte Schreibweise. Es wird hier einfach versucht mehr vorzutäuschen, als wirklich da ist und damit den Preis nach oben zu drücken.
Irgendwie kamen beim Lesen auch die Erinnerungen von Jurassic Park wieder in mir hoch, ein paar irre Wissenschaftler, außer Kontrolle geratene Maschinen und einer, der die Karre aus dem Dreck ziehen soll. Diese Tatsache hätte mich jetzt jedoch weit weniger gestört und da hätte ich noch gerne darüber weg gesehen. Aber die Ungereimtheiten am Ende finde ich schon unverzeihlich, auch wenn Crichton im Schlusswort noch versucht, die schlimmsten Scherben zusammen zu kehren.
Unterm Strich bleibt nur noch zu sagen, dass ich „Beute“ nicht zu den Büchern zähle, welche man unbedingt als Hardcover besitzen muss. Es ist zwar lesenswert und wer es unbedingt lesen möchte dem würde ich empfehlen, es als Taschenbuch zu kaufen. Nicht nur, dass es als solches wesentlich besser zu handhaben sein wird, es dürfte dann wohl auch einiges an der unnötigen Dicke einbüßen. Vor allem aber, weil die Taschenbuchausgabe deutlich günstiger sein wird, denn 24€ für das Buch halte ich nicht für gerechtfertigt.
So, jetzt noch zu dem was mich am Ende doch etwas genervt hat:
!!! WER DAS BUCH ALLERDINGS NOCH LESEN MÖCHTE SOLLTE JETZT BESSER NICHT WEITER LESEN !!!
Normalerweise schreibe ich ja nicht über das Ende eines Buches, aber da es hier ausschlaggebend für die Bewertung ist mache ich mal eine Ausnahme.
Bereits als Mai das erste Mal den Virus (Die Phage) erwähnt, welcher die Bakterien zerstört und somit die Produktion verlangsamt war mir klar, dass er zur Vernichtung der Nanomaschinen dienen muss. Warum aber Jack, der ja als sehr intelligent dargestellt wird so lange benötigt, um es zu erkennen ist mir nicht klar.
Auch noch sehr fragwürdig ist die Tatsache, dass der Virus die Nanomaschinen viel zu schnell zerstört. Eigentlich dürfte er sich ja nur auf die Bakterien auswirken, welche ja für die Herstellung der Nanomaschinen zuständig sind. Auf die Nanomaschinen selbst dürfte er also keinerlei Auswirkungen haben.
Und vor allem: Wie gelingt es Julia, deren Hülle ja nur noch aus diesen Nanomaschinen besteht durch die Luftschleuse zu kommen? Was hat die Luftschleuse überhaupt für einen Sinn, da die Nanomaschinen ja so klein sind müssten sie auch problemlos in die Haut eindringen können, wo sie sicher sind. Warum werden die Nanomaschinen nicht weggespült, wenn Julia unter der Dusche steht? Zumindest müsste Julias wahres Ich da zum Vorschein kommen. weiterlesen schließen -
Sieben Billiarden auf einen Streich
06.01.2003, 22:39 Uhr von
Hindenbook
Das wär's 'dank' der neuen AGB für mich bei Yopi.de. Mit der Einstellung der 'Zahlungen' kann ich...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Das Leben des globalisierten Arbeitnehmers der Gegenwart kann schon sehr spannend sein ... Noch vor kurzem gehörte Jack Forman zu den Prinzen von Silicon Valley. Mit seinen vierzig Jahren zwar schon ein wenig zu angegraut, um mit den jugendlichen Selbstausbeutern Schritt zu halten, galt er trotzdem noch als brauchbares Arbeitspferd aufgrund seiner naturwissenschaftlichen Vorbildung. Forman koordinierte die Erstellung komplexer Programme, mit denen sich biologische Prozesse simulieren lassen. Die Erschaffung eines digitalen Ameisenstammes war schon weit gediehen, als Jack seinen Chef bei krummen Geschäften erwischte. Er verletzte den Ehrenkodex seiner Branche, als er diesen anschwärzte, wurde zur Strafe entlassen und auf eine Schwarze Liste geschäftsschädlicher Wahrheitsapostel und Spielverderber gesetzt.
Seither spielt Jack den Hausmann für seine drei Kinder und Gattin Julia, die in der Zwischenzeit als Karrierefrau bei Xymos Technologies glänzt, einer Firma, die in "molekularer Produktion" macht, was nichts anderes als die Herstellung sogenannter Nanomaschinen bedeutet - Apparate von der Größe einzelner Moleküle, so winzig, dass sie z. B. in Kameragestalt durch die Körper kränkelnder Menschen geschickt werden können, um dort vor Ort nach dem Rechten zu sehen. Allerdings ist der Stand der Technik noch längst nicht so weit, dass diese verheissungsvolle Vision Realität werden könnte. Xymos will es jetzt allerdings geschafft haben, was Jack jedoch nur bedingt mit Stolz auf seine erfolgreiche Ehefrau erfüllt. Julia benimmt sich nämlich seit einiger Zeit merkwürdig, ist schroff und abweisend zur Familie und praktisch ständig im Büro. Sie erklärt dies durch Stress in der Firma, doch Jack vermutet eine Affäre, nachdem er sie bei einigen Lügen ertappt hat.
Dass die Wahrheit auch dieses Mal irgendwo da draussen zu finden ist, merkt Jack indes erst, als sich die Ereignisse überschlagen. Xymos heuert ihn als Berater an, denn in der geheimen Fertigungsstätte der Firma in der Wüste von Nevada geht Unheimliches vor. Genialität, Gleichgültigkeit und menschliches Versagen haben hier einen digitalen Golem geschaffen: Von ungeduldigen Geldgebern unter Druck gesetzt, haben Xymos- Wissenschaftler auf dem Weg zur funktionstüchtigen Nanomaschine einige Abkürzungen genommen. Sie lassen sich bei der Produktion jener Rohmoleküle, aus denen die kleinen Wunderwerke montiert werden, durch manipulierte Bakterien unterstützen. Der Einfachheit wegen wählte man eine Spezies, die sehr gut in den Eingeweiden warmblütiger Lebewesen existieren kann. Was dabei entsteht, wissen die modernen Frankensteine selbst nicht so genau, was fatal ist, da ein ganzer Schwarm dieser seltsamen Nanomaschinen durch einen technischen Defekt ins Freie gelangte. Dort hat er nicht nur "überlebt", sondern zeigt deutlich, dass er über Intelligenz verfügt. Die einzelnen Maschinchen arbeiten als Verbund, und sie sind brandgefährlich: Xymos bastelte nämlich auch an molekülkleinem Kriegsgerät, das jetzt seine Effizienz nicht im Nahen Osten bei der Bekämpfung terroristischen Natterngezüchts, sondern in Gottes Vereinigten Staaten unter Beweis stellt ...
Wie bekämpft man einen Feind, den man nicht sehen kann? Gar nicht, wie jedermann (und jede Frau) bestätigen wird, der (oder die) wieder einmal von Schnupfenviren attackiert wurde, gegen die immer noch kein Kraut gewachsen ist. Unsichtbar bedeutet also längst nicht ungefährlich, und das ist die Prämisse, auf der Bestsellerautor Michael Crichton seinen neuen, mit Spannung erwarteten Wissenschafts-Thriller fußen lässt.
Es fängt auch gut an: als stimmiges Psychogramm eines Mannes, der sich als hoch bezahlter Spezialist stets über die Widrigkeiten des arbeitenden Pöbels erhaben fühlte, bis ihm die Rezession, vor der heute alle gleich sind, schliesslich doch ein Bein stellte. Nun liegt er verwirrt am Boden und bemüht sich, die Scherben seiner Existenz zusammenzukehren. Crichton ist boshaft und witzig genug, ihn dies politisch höchst unkorrekt als Hausmann nicht überwinden, sondern durchleiden zu lassen - der ewige, heute ängstlich unterdrückte, aber offensichtlich weiterhin präsente Albtraum des (amerikanischen) Mannes vor dem matriarchalischen Ende der Welt.
Allmählich mischen sich Vorzeichen unguten Treibens in die ohnehin brüchige Familienidylle. Wieder einmal haben Wissenschaftler Gott gespielt und sich dabei denkbar dämlich angestellt. Das scheint Crichton, der Schriftsteller, imitieren zu wollen, indem er keine Spuren legt, die sacht für Thrill und Stimmung sorgen, sondern ausnahmslos jede zukünftige Verwicklung so durchsichtig anlegt, dass noch der dümmste Leser merkt, in welche Richtung dieser (schlappe) Hase läuft. Da gibt es nicht die kleinste Überraschung, stumpf arbeitet sich der Verfasser von A nach B vor, dann weiter nach C ... und dann ist eigentlich Schluss: Sobald wir die einsame Forschungsstation in der Wüste erreicht haben, bricht die Geschichte zusammen. Man merkt förmlich, wie Crichton die Lust verliert. Öde Hollywood Routine dominiert nun die erst recht vorhersehbare Handlung. (Zur Erinnerung: Michael Crichton ist auch ein durchaus erfolgreicher Drehbuchautor und Filmregisseur, dem 1972 mit "Westworld" sogar ein ewiger Klassiker des Science Fiction-Kinos glückte.) Da wird viel gerannt und gestorben, doch daraus entstehen nur noch Leerlauf und Langeweile.
Wie immer ist Crichton den alten Sünden verfallen: Er hat nicht nur einen Roman, sondern gleich die Drehbuch-Vorlage für den bereits geplanten Film geschrieben. Normalerweise sind das zwei recht unterschiedliche Medien, aber wieso sich die Arbeit unnötig schwer machen, wenn man auch so doppelt abkassieren kann? Die zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit, mit der Crichton seine gutgläubigen Leser oder Zuschauer ausnutzt, wird dem fassungslosen Leser offenbar, wenn er (oder sie) mit einem Finale abgespeist wird, dass an hirnloser Dürftigkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Sinnlose Taten, dämliche Dialoge, leblose Action-Szenen - Crichton will nur noch irgendwie zum Ende kommen; er hat längst aufgegeben, dies in Würde und einigermaßen logisch zu schaffen, und schämt sich nicht einmal, früher aufwändig begonnene, dann irgendwann abgewürgte Handlungsstränge in einem angeklebten Nachwort zu "erklären".
Crichton-Sünde Nr. 2 ist das schamlose Plagiat des eigenen Werkes. Dieser Mann scheint über ein nur begrenztes schriftstellerisches Talent zu verfügen, vor allem aber unter einem gravierenden Mangel an Fantasie zu leiden. Immer wieder staubt er dieselben wenigen Ideen ab, schraubt sie in etwas veränderter Reihenfolge zusammen und meint ernsthaft, dies werde niemand merken. "Beute" ist nichts als eine Neuauflage des Crichton-Frühwerks "The Andromeda Strain" (1970, dt. "Andromeda - Tödlicher Staub aus des All"), verquickt mit der Drehbuch zum Crichton-Film "Runaway" (1984, dt. "Runaway - Spinnen des Todes"). High-Tech-gerüstete Forscher, die ihr blaues Wunder erleben, konnten (oder mussten) wir zum ersten (und besten) Mal in "Congo" (1980, dt. "Expedition Kongo") und seither immer wieder ("Sphere", dt. "Die Gedanken des Todes", natürlich in beiden "Jurassic Park"-Teilen oder in "Timeline") verfolgen.
Die desaströse Schlampigkeit der zweiten Buchhälfte lässt sich auch in der Figurenzeichnung verfolgen. Während Jack Forman als sympathischer Protagonist sorgfältig aufgebaut wird und überzeugen kann, agieren in der Wüste Nevadas ausschliesslich eindimensionale Pappkameraden. Die nanotechnisch aufgerüstete Julia ist eine reine Lachnummer, ihr Ende nicht tragisch, sondern plump auf den (Schau-) Effekt getrimmt und absolut kalt lassend.
So gibt es auch nach dem wirren "Timeline" rein gar nichts Positives oder gar Neues aus dem Crichtonversum zu berichten. Das ist im Grunde auch gar nicht nötig: Der Verfasser und seine Werke haben längst einen Status erreicht, der sie über schnöde Kritik erhebt. "Beute" hat wie jedes Buch von Michael Crichton spätestens ab "Jurassic Park" mehr mit der Wunderwelt der maßgeschneiderten Mikro-Maschinen gemeinsam, als dies auf den ersten Blick sichtbar wird. Auch dieses Werk wurde kühl am Reissbrett entworfen; lange, bevor es überhaupt geschrieben war, wurde es beworben. Sogar die Filmrechte gingen schon für eine Fantasiesumme an Hollywood, was endgültig den Status von Michael Crichton dokumentiert, der nicht einfach nur ein Schriftsteller, sondern ein ziemlich mächtiger Mann in der Unterhaltungsindustrie ist. Dabei spielen Inhalt oder gar Qualität von "Beute" innerhalb des Marketing-Konzeptes nicht die geringste Rolle: Dieses Produkt wurde weltweit als Bestseller für den Weihnachtsmarkt des Jahres 2002 entwickelt. In dieser Hinsicht hat die Branche viel von Hollywood gelernt. Dort ist man schon seit Jahren dazu übergegangen, selbst mittelprächtige Filme in möglichst hoher Kopienzahl in die Kinos zu pressen: Der erste Ansturm der Neugierigen sorgt dann für hohe Besucherzahlen, bevor die Mundpropaganda womöglich ihr kassengiftiges Werk tut.
Diese Strategie funktioniert auch auf dem Buchmarkt: "Beute" erscheint praktisch in allen Industriestaaten dieser Erde gleichzeitig. Kein niederträchtiger Kritiker aus USA kann so z. B. dem deutschen Verlag in die Suppe spucken. Daher wurden auf "Beute" auch gleich zwei Übersetzer los gelassen, um ja keine Zeit zu verlieren. Sie haben ihre Arbeit zur angenehmen Abwechslung zumindest so erledigt, dass sich das Ergebnis ohne lautes Stöhnen lesen lässt, das üblicherweise solche Hauruck-Aktionen begleitet. Womöglich überwiegt aber auch einfach die Enttäuschung über die zum Medienhype aufgeblähte Zeit- und Geldverschwendung, die dieses krude Werk darstellt.
(Copyright 06.01.2003/Dr. Michael Drewniok) weiterlesen schließen -
Düstere Fiktion oder ist da etwa was Wahres dran?
Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Mein Sohn hat zu Weihnachten das neueste Buch von Michael Crichton „Prey“ (Beute) geschenkt bekommen, es anschließend in kürzester Zeit mit sehr großer Begeisterung regelrecht „aufgefressen“, um es dann in den höchsten Tönen zu loben.
Es blieb mir also nichts anderes übrig, als das Buch nun auch zu lesen. Vorher musste ich mir natürlich von meinem Sohn, der ein absoluter Computerfreak ist, noch anhören, dass er vermutet, dass mir das Buch nicht gefallen würde, da Crichton teilweise sehr detailliert über Programmierprobleme und sonstige Computerdetails schreibt.
Ich dachte na was soll’s und hab dann einfach mal das Buch gelesen. Und ich muss sagen es hat mich regelrecht fasziniert und süchtig gemacht; am liebsten hätte ich es in einem durch gelesen.
Zur Handlung:
Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Wissenschaftlerehepaar, bei dem er (Jack) zurzeit die Rolle des Hausmannes übernehmen musste, während sie (Julia) bei der Nanotechnologiefirma Xymos bis ins Management aufgerückt ist. Er kümmert sich um die Kinder und sie hat immer weniger Zeit für die Familie, da sie immer öfter in einer Forschungsstation von Xymos in der Wüste von Nevada im Auftrag des Pentagons Miniaturkameras für die Kriegsführung herstellt bzw. es versucht. Die Struktur der Kameras baut auf der Struktur von Bakterien auf. Doch den Forschern ist ein folgenschwerer Fehler unterlaufen und es sind über Wochen hinweg unzählige mutierte Mikroroboter aus dem Hochsicherheitstrakt des Labors entwichen.
Nun soll Jack, der das Computerprogramm entwickelt hat, mit dem Xymos in Nevada arbeitet, in letzter Minute retten, was noch zu retten ist. Er muss aber leider schnell feststellen, dass man ihm gegenüber nicht mit offenen Karten spielt und er selbst von seiner eigenen Frauen belogen und betrogen wird. Denn neben den versehentlich entwichenen und inzwischen mutierten Mikrorobotern wurden von den Xymos-Leuten mit seiner Frau an der Spitze ganz bewusst so genannte „gute“ Mikroroboter zu Testzwecken freigesetzt. Und die Xymos-Leute sind skrupellos genug, um dabei auch Tote in Kauf zunehmen.
Im Forschungslabor in Nevada angekommen, muss Jack schnell feststellen, dass seine Mission fast hoffnungslos ist, denn das Ende der Menschheit droht in Form einer gigantischen Armada winziger, außer Kontrolle geratener Roboter. Die wild gewordenen »Nanobots« versklaven oder töten ihre einstigen Schöpfer oder zermahlen die gesamte Biosphäre des Planeten zu klebrigem, grauen Schleim. Die winzigen Nano- Roboter, die sich eigentlich zu einer Aufklärungskamera für das US- Militär formieren sollten, starteten ihre eigene Evolution und die mit einer bisher nie da gewesenen Geschwindigkeit. Sie bündelten ihre Fähigkeiten, um zu töten oder wie Parasiten Lebewesen zu kapern.
Um zu erfahren, wie die Geschichte letztendlich ausgeht, müsst ihr Euch schon die mühe machen und das Buch selbst lesen.
Michael Crichton erzählt diese düstere Geschichte mit einer unheimlichen Spannung und es gelingt ihm auch, dem wenig in Nano- bzw. Computertechnologie erfahrenen Leser, diese wissenschaftlichen Themenbereiche mit einer verständlichen Sprache nahe zu bringen.
Ich bin absolut begeistert von diesem Buch und kann es nur jedem weiter empfehlen.
Was mir allerdings ein wenig Sorge bereitet, ist meine Angst, das trotz inzwischen auch von namhaften deutschen Wissenschaftlern verbreiteten Dementis (»Aus der Kontrolle geratene sich selbst vermehrende Nanomaschinen, die durch ihren Ressourcenverbrauch oder auch anderweitig zu einer großen Gefahr für das Ökosystem und den Menschen werden, sind aus wissenschaftlicher Sicht auch mit größter Fantasie auf absehbare Zeit nicht möglich.«), doch an diesen Entwicklungen mehr dran ist, wie es die Wissenschaftler zugeben wollen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 24.05.2008, 08:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr schöner Bericht von Dir ... LG
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Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
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