Pro:
Die langersehnte Fortsetzung ist da, um die Antworten zu den Fragen von Teil 1 zu erhalten. Spannung, der Schocker geht in seine nächste Runde, beklemmend, brutal und wirr. Klasse Schauspieler.
Kontra:
Wer Antworten erwartet, wird enttäuscht, nur die Frage nach dem was wird teilweise aufgelöst, einige unrealistische Szenen. Paranoide sollten auch von diesem Film Abstand nehmen. Die Handlung wirkt grob gesehen, wie eine Kopie des ersten Teils.
Empfehlung:
Ja
Nachdem ich mich bereits mit dem Film „Cube“ auseinandergesetzt habe, möchte ich mich diesmal dem 2. Teil (von 2002) und damit der Fortsetzung dieser Trilogie beschäftigen, „Cube²:Hypercube“. Vor mir liegt die VHS zu diesem Film, einen DVD-Player habe ich leider noch nicht. Bevor ich aber über diesen Film eingehe, einige Details vorweg.
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Die Schnellansicht:
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Titel: Cube²:Hypercupe
Originaltitel: Cube²:Hypercupe
Genre: Psychothriller
Laufzeit: 88 Minuten
Anbieter: Kinowelt, der Film liegt mir bisher nur als Verleihfilm auf VHS vor, ist aber auch als DVD erhältlich.
FSK-Freigabe ab 16 Jahren
Regie: Vincenzo Natali
Produzent: Ernie Barbarash
Directed: Andrzey Sekula
Drehbuch: Sean Hood
Musik: Joel C. High, Stephanie Urcheck
Kamera: Paul Boucher
Spezialeffekte: Jeff Skochko
Visuelle Effekte: Aaron Weintraub, Dennis Berardi
Editor: Mark Sanders
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Die Schauspieler:
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Kari Matchett: Kate Filmore (Therapeutin)
Geraint Wyn Davies: Simon Grady (Managementberater)
Grace Lynn Kung: Sasha (blind)
Matthew Ferguson: Max Reisler (Freund eines Hackers)
Neil Crone: Jerry Whitehall
Barbara Gordon: Mrs. Paley (wirkt verwirrt und leidet an Alzheimer)
Lindsey Connell: Julia (Anwältin)
Greer Kent: Becky Young
Bruce Gray: Colonel Thomas H. Maguire
Philip Akin: The General
Paul Robbins: Tracton
Andrew Scorer: Dr. Rozenzweig
Wieder zumeist Schauspieler mit kleinerem Bekanntheitsgrad, dennoch zumeist klasse gespielt. Über die genauen Berufe der Charaktere habe ich aus Spannungsgründen teilweise verzichtet (© zoobremia 2003).
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Die Handlung:
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10 Menschen finden sich, nachdem man einige davon im Vorspann auf Betten liegend, säuberlich in Folie eingepackt, sieht, in einem 4-dimensionalen Würfel wieder. Sie wurden scheinbar willkürlich aus dem Leben gerissen und finden sich ohne Kenntnis von Sinn oder Gründen in diesem Würfel wieder. Eine Flucht scheint unmöglich, denn einige Räume, die mit Türen miteinander verbunden sind, sind mit tückischen und tödlichen Fallen ausgestattet. Einmal aktiviert, gibt es kein Entkommen und den sicheren Tod. Doch alle wollen raus, man einigt sich, dieses Ziel gemeinsam zu schaffen, obwohl sie zu allem Grauen noch eine Blinde unter sich haben, die sie mitschleppen müssen.
Jede Tür, die einer aus der Gruppe öffnet, birgt entweder das Grauen, denn neben wirklich gemeinen Fallen wie z.B. veränderbaren Räumen, gibt es unterschiedliche Gravitationen oder die Zeit verläuft anders, aber auch Vorgänge wiederholen sich. Wirr beim Erklären, wirr für den Zuschauer, aber auch die verbliebenen Personen, einige sind bereits tot, sind überfordert. Wie können sie dem Würfel entkommen, wenn er stetig seine Struktur verändert ? Räume, die zuvor hinter einer Tür waren, sind nach dem erneuten Öffnen verschwunden, aber irgendwie sehen alle Räume gleich aus. Natürlich gibt es keine Raumnummer, lediglich eine Zahl taucht immer wieder auf, die 60659. Wer kann das Rätsel lösen oder diesem Irrsinn entkommen ?
Wer meint, das war es, der hat sich getäuscht, die Spannungen innerhalb der Gruppe steigen zunehmend, bis einer völlig durchdreht ...
Mehr möchte ich mal wieder nicht verraten, um niemandem die Spannung zu nehmen.
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Eigene Meinung:
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Wieder einmal bleiben viele Fragen offen. Wenigstens die Frage nach dem was, oder besser vielmehr, ob es sich um eine Reality-Show, ein militärisches Projekt oder um eine Entführung von Außerirdischen handelt, wird knapp beantwortet, so denke ich.
Die Produktion hat sicherlich keine Unsummen an Drehkosten verschlungen, dennoch vermute ich aufgrund einiger Tricks eine kleinere Steigerung des Budgets. Dennoch lebt der Film von dezenten Effekten, der beklemmenden Situation, der langsam stärker werdenden Verwunderung des Zuschauers, denn bisher gibt es keine sinnvolle Erklärung für die Leiden der Personen im Würfel. Auch die Leistungen der Schauspieler, wobei mir die des ersten Teiles besser erscheinen, sind einer Erwähnung wert und reproduzieren ein wenig der Dramatik, der Phobie der einzelnen Personen, auf den Zuschauer.
Insgesamt entsteht so ein wirrer und vielleicht merkwürdiger Film, der sich die Schockmomente von Horrorfilmen aneignet, wobei er nicht ganz an den ersten Teil heranreichen kann. Sicherlich kein Film für Zartbesaitete und kein Film, den man mal so nebenher, vielleicht parallel zum Frühstück, schauen kann.
Wieder einmal Essen und Trinken die Personen nicht, dafür schlafen sie und auch ein wenig Erotik gibt es zu sehen. Doch wie unlogisch ist diese Lücke, warum brauchen sie nichts zu essen oder zu trinken ? Wirkt unlogisch, wobei nicht zu erahnen ist, wie lange die Charakter im Würfel verweilen, jedoch bei der Anzahl besuchter Räume ist von 1-3 Tagen auszugehen.
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Fazit:
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So richtig weiß ich bis jetzt nicht, wo ich diesen Film einstufen soll, denn eigentlich ist der Film ja nicht schlecht, dennoch fällt er zum ersten Film deutlich ab, momentan entscheide ich mich deshalb für 3 Sterne. Es mag sein, wenn ich Teil 3 gesehen habe, daß ich diesen Teil wieder besser finde, weil meine Fragen sich in Luft aufgelöst haben. Bisher finde ich allerdings, es sind noch zu viele Fragen offen, die für eine bessere Bewertung für diesen 2. Teil sorgen könnten.
Einige dieser Fragen kann ich gar nicht oder nur in entschärften Form stellen, weil ich Rücksicht auf die Leser nehmen möchte, die diesen Film nicht gesehen haben. Mir ist klar, wer den ersten Teil und auch diesen Teil gesehen hat, kann einige Fragen beantworten. Dennoch stelle ich sie nachfolgend einmal.
- Warum sind die Leute im Container ?
- Wie sind sie hingekommen ?
- Warum ausgerechnet diese Personen ?
- Warum sind ein blindes Mädchen und eine senile alte Dame im Container ?
- Warum war im ersten Teil ein Autist im Würfel ?
- Warum sind es so viele Personen im Cube ?
- Wo ist dieses Teil ? Warum wurde es dann dort nicht entdeckt ?
- Wer steckt dahinter ?
- Welchem Zweck dient der Würfel ?
- Warum dazu die gemeinen Fallen, es ist auch ohne diese Fallen grausam genug ?
- Wie erklärt sich der Schluß, bei dem eine Sache doch sehr auffällt ?
Fragen über Fragen, und doch so wenige Antworten, zumeist eher Vermutungen als Antworten, man darf auf Teil 3 mehr als gespannt sein. Den Neugierigen und denen, die Teil 1 mochten, empfehle ich diesen Film, trotzdem er nicht an Teil 1 herankommt.
Besonders gelungen finde ich aber den Vorspann, wo nicht nur die Namen der Schauspieler eingeblendet werden, sondern auch das Entstehen eines Cubes zu sehen ist, gut gemachte 3-D-Animation zu erstklassiger Musik.
Die Freunde des schnellen Klicks mögen sich in den Räumen des Hypercubes verirren.
Vielen Dank für alle Lesungen, Bewertungen und ich freue mich auf rege Kommentare, viele Grüße, Sven (Zoobremia)
P.S.: 1121 Wörter / 7286 Zeichen © by zoobremia 2003. weiterlesen schließen
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