Pro:
schnelle Wirkung, keine Nebenwirkungen, keine Chemie
Kontra:
nichts, außer es ist das falsche Mittel, dann wirkt es nicht. Man muss sich daher auskennen.
Empfehlung:
Ja
Name des Mittels: Drosera (Sonnentau)
Herkunft: weltweit verbreitete Pflanze
erhältlich: nur in Ihrer Apotheke.....
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Ich schreibe hier nur zu den Symptomenmustern, die mit dem homöopathischen Mittel "Drosera" behandelt werden können. Wer hier erwartet, über die Herstellung von Globuli, Tabletten oder Tropfen etwas zu erfahren, wird hier nicht fündig. Es geht mir hier nur um die Anwendungsgebiete!
*** über das Mittel in homöopathischer Sicht***
Drosera zeigt folgendes Symptomenmuster: heftig, krampfartiger, tiefer heiserer, hohl oder bellender Husten, Kitzeln im Hals. Schlimmer nachts.
bewährt bei: hautpsächlich bei Husten
***sonstiges über Symptome und Einsatzgebiete:***
Keuchhusten: Wird der Husten eher hohlklingend, als hustet man in einen leeren "Kochtopf" *grins, verschlimmert er sich zwischen Mitternacht und 2 Uhr morgens, dann gebt Drosera D6 mehrmals täglich (natürlich auch in der Nacht, in der der Husten so stark ist) (meist in Nachfolge von Arnica D30). Im akuten Fall möglichst alle 10 Minuten bis zur Besserung. Weiteres Anzeichen: Man hält sich den Brustkorb oder Bauch beim Husten fest.
Krupphusten: Krupp ist ein meist plötzliches, mitternächtliches Geschehen mit lebensbedrohlicher Dramatik, Atemnot, Halsenge, trockenem, blechernen Husten, Pfeifen und Atmen wie durch einen feuchten Schwamm. Es ist schrecklich und somit ist rasch zu handeln. Also Kortisonzäpchen oder evtl. erste Hilfe durch Homöopathie (sollten hier aber nur "Kenner" nutzen). Denn die Arzneiwahl bei der Homöopathie - gerade bei Krupp - ist eine Kunst und muss hier schnell gehen.
Zunächst einmal wird hier (meistens) Acontium D30 oder C6 in Wasser aufgelöst und alle 5 Minuten ein Löffelchen davon gegeben. Das beruhigt und nimmt die zunehmende Angst. Oft genügen einige Löffelchen aus, um den Anfall zu unterbrechen. Bleibt dennoch ein hohler, blecherner, krampfartiger Husten zurück, nehmt Drosera D6 (oder D3) alle 10 Minuten. Am folgenden Tag noch 3 x täglich.
Erkältungshusten: der nächtliche, trockene, hohle, blecherne, evtl. krampfartige Husten (kein Krupp oder Keuchhusten) verschlimmert sich gegen Mitternacht. Es kann evtl. ein Hinweis auf einen bevorstehenden Keuchhusten odeer einen sich anbahnenden Kruppanfall sein. Drosera D6 hilft hier gut, stündlich gegeben. Danach 3 x täglich.
spastischer Husten: anfallsweise auftredender Husten gekennzeichnet durch heftige Hustenattacken in schneller Folge, die kaum Zeit zum Luftholen lassen. Dadurch bekommt man Atemnot mit Erstickungsgefühlen. Das Gesicht wird rot. In schweren Fällen kann auch Erbrechen von Schleim oder Nasenbluten hinzukommen. Gegen die Schmerzen beim Husten presst man die Hände gegen Brust oder Bauch. Sobald man sich hinlegt, beginnt ein Kitzelhusten. Typisch sind Heiserkeit, tiefe, heisere Stimme. Hier hilft am besten D6 (stündlich) oder C6 alle 2 Stunden.
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viel mehr Einsatzgebiete gibt es bei diesem Mittel nicht. Ihr seht, es handelt sich eigentlich ausschließlich um ein "Husten-Mittel".
Alle Einsatzgebiete zeigen aber die gleichen Haupt-Symptome beim Befinden des Kranken:
- Besser durch: festes Drücken gegen Brustkorb oder Bauch
- Schlechter : nachts, besonders gegen Mitternacht, durch Sprechen
Darreichungsformen und mögliche Potzenzen
Tut mir leid, aber jetzt kommt erst einmal mein übliches "bla-bla" zu dieser Überschrift, die ich aber nicht fehlen lassen möchte...
Es gibt alle homöopathischen Mittel als Globuli (kleine Kügelchen aus Saccarose), Tabletten (Milchzucker) und Tropfen (mit Alkohol). Es gibt verschiedene Potenzen von Urtinktur über D1 - D100 und höher, C10 - C1000 und höher, LM1 - LM24 und höher,.....
Auch hier wieder wichtig: benutze nichts metallisches, um die Mittel zu verabreichen. Metall hat immer eine negative Wirkung auf die Mittel (reagiert mit diesen), so dass die Wirkung nicht mehr garantiert werden kann.
Ich habe in der Bekanntschaft ganz gute Erfahrungen mit der Potenz C6 gemacht. Ich habe persönlich Drosera nicht einnehmen müssen (zum Glück), sondern ein Nachbarsjunge. Die Mutter beschrieb mir, dass er (nicht of) aber gelegentlich im Jahr mit Krupphusten zu tun habe. Sie und er wären dann immer ziemlich aufgedreht (was dabei ja so ziemlich das schlimmste ist, was einem passieren kann). Ich habe ihr von "meinen" Mittelchen erzählt und sie hat etwas davon haben wollen, um es beim nächsten Mal austesten zu können. Bislang nutzte sie immer Kortisonzäpfchen (welche, kann ich nicht sagen). Jedenfalls bekam der arme Junge irgendwann wieder solch einen Anfall. Sie ging mit ihm ins Bad und machte (wie sie es immer tat) sehr feuchte Luftverhältnisse, denn das schien ihrem Kind gut zu tun. Ich denke, hier ist es wichtig, dass jeder auf die Reaktion des Kranken achtet, denn jeder reagiert anders. Sie gab ihrem Jungen und auch sich zunächst Aconitum, um die Angst zu mindern. Sie gab es sich und ihrem Sohn (wie sie sagte) zwei Mal in der Potenz C30. Danach nahm sie für ihren Sohn Drosera C6 und gab es ihm (vorsichtshalber, wie sie sagte) alle 5 Minuten pur (anstatt aufgelöst). Nach ca. 20 Minuten (also 4 Einnahmen) ging es ihrem Sohn schon wesentlich besser, er atmete zwar noch nicht "normal", aber wesentlich unverkrampfter und ohne Atemnot. Sie gab im Drosera noch 3 mal weiter und der Anfall war überstanden. Zum Glück
Mehr kann ich persönlich nicht dazu sagen. SORRY.
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Jetzt meine übliche Mitteilung zu homöopathischen Mitteln:
Bei D-Potenzen muss man das Mittel häufiger geben (hier im Akutfall alle 5Minuten).
Im Grunde allerdings reicht es völlig aus, bei Globuli z.B. 3-5 Kügelchen pro Gabe zu verwenden, auch wenn mehr auf der Packungsbeilage stehen sollte. Hier kommt es nicht auf die Menge an, sondern auf die Häufigkeit der Einnahme, da bei jeder Einnahme ein "Impuls" an den Körper abgegeben wird, der die Krankheitsheilung beschleunigt.
Bei den Tropfen reichen ebenfalls 3-5 Tropfen in ein bisschen Wasser auf einem PLASTIK-Löffel.
Bei den Tabletten sollte man schon 5 Stück nehmen (aber Achtung bei Milchzucker-/Lactose-Intoleranz!!).
***Fazit***
Ein sehr gutes Mittel bei krampfartigen Hustenzuständen, wer öfter darunter leidet, sollte es sich vielleicht einmal überlegen.
Ich möchte aber auch hier sagen, gerade bei Krupphusten sollte man (wenn man nicht guter Kenner ist) nicht nur auf Homöopathie setzen. Wer sich hier super auskennt und die Symptome zuordnen kann, der ist mit Homöopathie sicher gut beraten, allen anderen möchte ich raten (Arzt sowieso, ist klar, der soll sich die Sache immer ansehen!) zumindest Kortisonzäpfchen im Hause zu haben, falls man das falsche Mittel wählt und der Anfall nicht besser wird oder evtl. sogar schlimmer.
*** die Kosten***
Ich habe bislang immer die Globuli (10 g) gekauft. Allerdings variiert der Preis von Apotheke zu Apotheke, und auch im Internet sind meist günstigere Sachen zu bekommen. Lohnt sich allerdings auch nur dann, wenn man mehrere Sachen bestellt. Ich kenne Preise von 4,95 - 7,98 €. weiterlesen schließen
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