Pro:
Schöne Geschichte, die Musik, die Sprecher der Figuren, kein Disney Ende
Kontra:
kein Disney Ende, Bild und Ton könnten besser sein
Empfehlung:
Ja
Einhörner sind wunderschöne Fabelwesen, die äußerlich Pferden gleichen. Doch im Gegensatz zu diesen befindet sich auf ihrer Stirn ein Horn. Und nur die Menschen, die an Einhörner glauben, können diese auch erkenne. Doch für alle anderen ist ein solches Wesen nichts weiter als ein Pferd.
1982 erschien ein Film, der auch heute noch von vielen Kritikern als einer der schönsten und besten Trickfilme aller Zeiten benannt wird.
Es war „Das letzte Einhorn“ nach dem Bestseller von Peter S. Beagle, der auch das Drehbuch zu dem Zeichentrickabenteuer schrieb.
>>Inhalt<<
Nachdem das letzte, in Freiheit lebende, Einhorn (im Englischen gesprochen von Mia Farow) erfährt, dass der rote Stier alle anderen Einhörner verjagt hat, beschließt es sich diese zu suchen und zu finden.
Und so begibt es sich auf eine lange und gefahrenvolle Reisen
Zuerst trifft sie auf einen Bauer. Doch dieser sieht in ihr nur ein normales Pferd, da er nicht an die Existenz von Einhörnern glaubt.
Doch dann wird es im Schlaf von der Hexe Mommy Fortuna (im Englischen gesprochen von Angela Landsbury /im Deutschen von Tilly Lauenstein) überrascht.
Diese erkennt was es wirklich ist. Deshalb sperrt sie es in einen Käfig, der durch einen Zauber ausbruchsicher ist. Sie zaubert ihm mit ihrer Magie ein Horn auf die Stirn, dass auch von nicht an Einhörner glaubende Menschen gesehne werden kann und macht es zu einem Teil ihres Zirkus.
Sie erzählt dem Einhorn, dass König Hard (im Englischen wie im Deutschen gesprochen von Christopher Lee) den Stier befehligt. Und dass es bei ihr sicherer wäre, als draußen in Freiheit.
Doch der mit der Hexe mitreisende Zauberer Smendrick (im Englischen gesprochen von Alan Arkin/im Deutschen: Wolfgang Spier) erkennt, dass es sich wirklich um ein Einhorn handelt und befreit es aus diesem Grund.
Zusammen machen sich das Einhorn und der Zauberer auf die Suche nach König Hagard und dem roten Stier um die gefangenen Einhörner zu befreien
Auf ihrem Weg wird Smendrick von einer Horde Diebe gefangen genommen. Das Einhorn befreit ihn und Molly Grear (im Englischen gesprochen von Tammy Grimes), die Gefährtin des Banditenchefs, erkennt in ihm ein Einhorn, da sie schon seit ihrer Kindheit an diese glaubt.
Sie schließt sich den beiden an und zu dritt führen sie ihre Reise fort.
Kurz vor König Hagards Schloss taucht der rote Stier auf und jagt das Einhorn. Um es zu retten verwandelt Smendrick es in eine menschliche Frau, die dann auch vom Stier nicht mehr weiter beachtet wird..
Beim Schloss angekommen gibt König Hagard nach einigem zögern Smendick die Stelle des Hofzauberers. Dieser stellt ihm das Einhorn als seine Nichte, die Lady Amalther vor. Diese erweckt gleich das Interesse von Hagards Sohn Prinz Lir (im Englischen gesprochen von Jeff Bridges).
Er tötet Drachen und schreibt Gedichte um ihre Gunst zu erhalten.
Und langsam wird sie immer menschlicher. Sie beginnt Gefühle für Lir zu entwickeln. Doch die Zeit drängt, denn sie muss sich beeilen ihre Aufgabe zu erfüllen. Bevor sie nicht mehr in ihren alten Körper zurück kann oder auch wegen ihrer Gefühle nicht mehr will, denn dann sind ihre Artgenossen verloren.
Wird es dem Einhorn gelingen ihre Artgenossen zu befreien?
Und wird sie sich wieder für ein Leben als Einhorn entscheiden, oder lieber als Mensch ihre Liebe zu Lir leben?
>>Sprecher<<
Christopher Lee (Herr der Ringe, Sleepy hollow, Star Wars 1+2) spricht den König Hagard. Dieser hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, alle Lebenden Einhörner gefangen zu nehmen, da er sich an ihrer Schönheit nicht satt sehen kann.
Christopher Lee spricht die Figur des Königs im Englischen wie auch im Deutschen.
Die Stimme passt perfekt zu dem fanatischen und mit nichts glücklich sein könnenden Hagard. Sie gibt dem Charakter die nötige Tiefe und weckt beim Zuschauer das richtige Maß an Unbehagen.
>>Infos zur DVD<<
Originaltitel The last unicorn
Jap/GB: 1982
FSK: 6
Spieldauer: 92 min.
Studio: ITC Films/Concorde Home Entertainment
Preis: ca. 9,99 Euro
Sprecher:
Einhorn (Mia Farrow)
König Hagard (Christopher Lee/Christopher Lee)
Smendrick (Alan Arkin/Wolfgang Spier)
Molly Grear (Tammy Grimes)
Prinz Lir (Jeff Bridges)
Schmetterling (Robert Klein/Frank Zander)
Hexe Mommy Fortuna (Angela Landsbury, Tilly Lauenstein)
Regie: Arthur Rankin jr. (The Hobbit)
Buch: Peter S. Beagle
Drehbuch: Peter S. Beagle
Produzent: Arthur Rankin jr. (Der König und ich)
Jules Bass (The Hobbit)
Musik: Jimmy Webb
Performed by: America
Bildformat: 16:9 Widescreen
1.85:1 anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Extras:
+ Deutscher Kinotrailer (ca. 3 min.)
+ Original US Kinotrailer (ca. 3 min.)
+ Einhorn Special: Dies sind einige deutsche Texttafeln, die über verschiedene Themen aufklären.
1) Das Fabelwesen 2) Der Autor 3) Der Film 4) Die Filmcharaktere 5) Die Musik
Die Informationen sind interessant und informativ, aber nicht außergewöhnlich.
Zusätzlich kann man die drei schönsten Musiktitel von der Gruppe „America“ des Films direkt anwählen. 1) The last unicorn 2) Man’s road 3) Where the unicorns go?
+ Produktionsnotizen: Deutsche Texttafeln, auf denen die Entstehung des Films erzählt wird. So erfährt man z. B., dass auch Disney Interesse an der Verfilmung hatte, dies aber nicht konnte, da die Rechte bereits in den Händen von Michael Chase Walter lagen. Dieser verwirklichte dann letztlich das Projekt zusammen mit Jules Bass und Arthur Rankin jr.
+ DVD- Rom Part: 7 Internet Links zu Seiten, die mit dem Thema des Films etwas zu tun haben.
3 Wallpapers, die aber nicht besonders originell oder schön sind.
+ zudem sind in der DVD Verpackung auch noch 19 kleine Aufkleber von den Filmfiguren.
>>Bild- und Tonqualität<<
Die Bildqualität der DVD ist gut, wenn auch bei dunkleren Bildern der Kontrast etwas schwächer ist. Doch die Restaurierung des 20 Jahre alten Films ist farblich gelungen.
Die Tonqualität der DVD ist gut. Zwar werden außer bei den Musikstücken des Films nur die vorderen Boxen der Surround Anlage gefordert, aber die Qualität ist auf jeden Fall besser als die des Videotapes.
>>Meine Meinung und Fazit<<
„Das letzte Einhorn“ ist ein wunderschönes Märchen, das seine kleinen und großen Zuschauer eineinhalb Stunden in seinen Bann ziehen kann.
Es erzählt die Geschichte des letzten in Freiheit lebenden Einhorns, das sich auf die langen und gefahrvollen Reise macht, seinen gefangenen Artgenossen aus der Gefangenschaft König Hagards zu befreien.
Durch das Alter des Films können die Zeichnungen natürlich nicht mehr mit denen der heutigen computerunterstützten Trickfilme mithalten.
So ist der Hintergrund (wie z. B. Wolken und Bäume) unbeweglich und nur die Figuren im Fordergrund bewegen sich.
Auch fällt dem Zuschauer sofort auf, dass es sich hierbei um keine Disney Verfilmung handelt, da sich die Zeichnungen vom typischen Disney Flair unterscheiden. Auch fällt schnell anhand der Zeichenart das japanische mitwirken auf (man muss sich z. B. nur einmal die riesigen Augen der Lady Amalther ansehen). Doch dies ändert nichts daran, dass die Zeichnungen sehr schön wirken.
Zudem gibt es bei den Zeichnungen große Unterschiede bei den Schauplätzen der Geschichte So sind diese in König Hagards Land sehr düster und trostlos (was auch für das Leben und das Fühlen des Königs steht), während sie im Zauberwald hell, freundlich und farbenfroh wirken.
Der Film, ganz im Gegensatz zu Filmen von Disney, kein allzu kitschiges Happy End.
Hier endet der Film für den Zuschauer mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Auf der einen Seite hat er ein Happy End für einen Teil der Geschichte, für den anderen Teil ist das Ende sehr traurig.
Die im Film vorhandenen Charaktere wirken zudem liebevoll entwickelt und gezeichnet.
Für den Humor sorgt in dem Film die Figur des Zauberers Smendrick.
Dieser behauptet ein begnadeter Magier zu sein. Doch in Wirklichkeit kann er am Anfang des Films so gut wie nichts.
Er gibt also vor, etwas zu sein, dass er gar nicht ist. So wie auch so mancher im wahren Leben.
Doch Smendrick entwickelt sich weiter und lernt so manches dazu. Und so wird aus dem erst noch tolpatschigen Burschen zum Ende des Films ein wahrer Zauberer mit wahrer Kraft.
Dann gibt es da noch den unzufriedenen König Hagard, den nichts glücklicher machen kann, außer das Besitzen und Beobachten der Einhörner. Der Film zeigt einen verbitterten Menschen, wie es solche auch im wahren Leben gibt. Und bis zu einem gewissen Teil kann dem Zuschauer Hagard wirklich leid tun, da er so wenig Freude am Leben hat.
Zudem machen die Sprecher, im englischen wie auch im deutschen, ihre Arbeit sehr gut und passen perfekt zu dem jeweiligen Filmcharakter.
Vor allem Christopher Lee, der mit seiner charismatischen Stimme König Hagard im englischen wie auch im deutschen spricht, haucht seiner Figur Leben ein.
Zudem ist die Musik des Films mehr als schön. Sie passt immer zur jeweiligen Stimmung des Films und berührt den Zuschauer.
Vor allem die von der Gruppe „America“ gesungenen Musikstücke wecken im Zuschauer tiefere Emotionen und tragen sehr zur Atmosphäre des Films bei.
„Das letzte Einhorn“ ist jedem zu empfehlen, der liebevoll gemachte Zeichentrickfilme, sowie Fabelwesen wie Einhörner mag.
>>Bewertung<<
Der Film selbst erhält von mir, wegen der Musik, den (für sein Alter) guten Zeichnungen, der schönen Story, den liebevoll entworfenen und gezeichneten Charakteren und der sehr gut passenden und arbeitenden englischen und deutschen Sprecher 5 von 5 Punkten.
Die DVD selbst verfügt über eine gute Bild- und Tonqualität und einiges nettes Bonusmaterial. Si kann man z. B. die drei Musiktitel von „America“ aus dem Film direkt anwählen.
Zudem kostet die DVD in vielen Geschäften für unter 10,- Euro.
Somit erhält sie von mir 3,5 von 5 Punkten.
Dies ergibt in der Gesamtwertung gute 4 von 5 Sternen.
Den Kauf der DVD kann ich empfehlen.
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.
Euch allen noch einen schönen Tag. weiterlesen schließen
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