Pro:
nette Idee, recht witzig gemacht, schrullig,...
Kontra:
zu leicht durchschaubar, manchmal fast zu überzogen
Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich euch einen Film vorstellen, den ich Anfang März auf Premiere aufgenommen hatte. Es handelt sich um den Film „Dead End“ von 2003 (muss man dazusagen, weil es mehrere Filme mit diesem Titel gibt). Ob man sich diesen Film mal zu Gemüte führen sollte erfahrt ihr hier.
STORY
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Familie Harrington ist mit ihrem Auto an Weihnachten unterwegs zur traditionellen Familienfeier bei der Verwandtschaft der Mutter. Die Familie besteht aus Vater Frank, Mutter Laura, Sohn Richard und Tochter Marion. Diese hat auch noch ihren Freund Brad dabei.
Der Vater fährt und die Familie schläft. Zur Abwechslung, damit er nicht auch schläfrig wird beschließt Frank einmal nicht wie sonst auf der Hauptstrasse zu fahren sondern eine Abkürzung zu nehmen. Dummerweise nickt er trotzdem ein und die Familie entgeht nur knapp dem tot. Dafür treffen sie auf eine junge Frau in einem weißen Kleid mit einem Säugling auf dem Arm. Die Frau scheint unter Schock zu stehen. Sie nehmen sie mit um sie zu einer Jagdhütte zu fahren, an der sie vor kurzem vorbeigekommen waren. Die Jagdhütte ist leider verlassen und als sie zum Auto zurückkehren sind die junge Frau und Brad, der auf sie aufpassen sollte verschwunden. Marion sieht wie ihr Freund auf dem Rücksitz eines schwarzen Wagens entführt wird. Ein kurzes Stück die Straße entlang finden sie dann seine schrecklich verstümmelte Leiche. Für Marion ist das zuviel, sie steht erst einmal unter Schock. Sie fahren weiter, bis auf einmal ein Kinderwagen auf der Straße steht. Sie halten an um sich das genauer anzusehen und nach einem kleinen Streit ist auf einmal Richard verschwunden. Auch er fährt kurz darauf auf dem Rücksitz desselben schwarzen Wagens vorbei und wird ein Stück weiter tot aufgefunden. So wird die Familie langsam immer kleiner, immer durchgeknallter und ein Ausweg aus dem Wald ist nicht zu sehen. Sie folgen immer noch der scheinbar endlosen Straße, immer wieder erscheinen Schilder, die eine Stadt namens Ascott anpreisen, aber ob sie da jemals ankommen?
MEINE MEINUNG
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Nachdem ich auf ciao.uk einen Bericht zu diesem Film gelesen hatte und ich ihn zufällig Anfang des Monats aufgenommen hatte, wollte ich doch mal sehen, ob das nicht was für mich ist. Ich muss dazu sagen, der Bericht war nicht unbedingt positiv, aber so was schreckt mich ja nicht ab ;-)
Ich fand von vorn herein die Situation richtig gut. Die Familie im Auto, der Freund dabei, alle schlafen, der dickköpfige Vater will sich nicht beim fahren ablösen lassen, der haschrauchende Sohn hockt hinten mit dem Walkman und die Tochter von der man erfährt, dass sie mit ihrem Freund Schluss machen möchte, während man erfährt, dass er ihr einen Heiratsantrag machen möchte. Eine ganz normale Familie eben *grins* - dann der Unfall (war ja abzusehen) und die seltsame Frau.
Es wird eigentlich nie langweilig während man diesen Film schaut, weil die Ereignisse wirklich Schlag auf Schlag folgen. Unfall, die Frau, das Baby, die erste Leiche (Marions Freund),…. Zwischen diesen ganzen Schocksequenzen (es folgen ja noch mehr Tote, aber ich sag nicht wer noch…) werden immer kleine prekäre Geheimnisse enthüllt. Z. B. sagt die Tochter irgendwann in ihrem Schock ganz plötzlich „Ich bin schwanger“, man erfährt, dass die Frau von den Liebschaften ihres Gatten weiß, etc. nur mal ein paar Aspekte um nicht zu viel vorweg zu nehmen.
Verpackt ist die ganze Geschichte in viel schwarzen, ziemlich derben Humor, der zwar zeitweilend auch etwas dämlich wirkt, aber im Großen und Ganzen doch eher recht unterhaltsam ist.
Für Splatterfreunde gibt es ein paar ganz nette Szenen und die, die lieber auf Grusel stehen werden sicher auch bedient werden, denn die ganze Atmosphäre im Wald, vor allem auf Schluss zu, kann schon etwas an den Nerven zerren.
Man fragt sich zwar immer wieder in manchen Situationen, wie dumm die Leute doch sind und warum sie so handeln, aber ich sag´s immer wieder, Horror und Logik lassen sich nur schwer vereinbaren und wer weiß wie man handeln würde wenn man unter Schock steht weil sein Bruder etc. gerade umgebracht wurde?
Besonders interessant, wenn auch etwas zu vorhersehbar in meinen Augen ist dann auch das Ende, hat einbisschen was von „sixth sense“ und ich rate jedem, der sich den Film anschaut, auf jeden fall auch den Nachspann zu schauen und nicht gleich abzuschalten wenn der Film (scheinbar) zu Ende ist ;-)
DARSTELLER
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Ray Wise…………………Frank Harrington
Lin Shave…………………Laura Harrington
Mick Cain………………...Richard Harrington
Alexandra Holden………..Marion Harrington
Billy Asher………………..Brad Miller
Amber Smith……………..weiße Frau
Karen S. Gregan…………Dr. Helen Marcott
Steve Valentine………….schwarzer Mann
Jimmie F. Skaggs……….Straßenarbeiter
Clement Blake…………...Straßenarbeiter
Sehr wichtig für diesen Film sind natürlich auch die Darsteller, da die Umgebung ja doch recht eintönig ist (immer nur Wald) müssen die wenigen Darsteller mit denen der Film auskommt auch einiges leisten. Das machen sie in meinen Augen auch wirklich gut. Besonders gut hat mir Ray Wise (*20.08.1947, Akron, Ohio, USA) als Vater gefallen. Ray Wise sollte man eigentlich kennen aus „Twin Peaks“, „Robocop“ oder z. B. auch der Serie „Dallas“. Er spielt seine Rolle wirklich sehr überzeugend. Man sieht regelrecht die immer größer werdende Verzweiflung, wie die ganze Situation an ihm nagt und wie, er als Oberhaupt der Familie versucht alle beisammen und bei Verstand zu halten und vor allem, wieder heil aus dem Wald zu bekommen. Auch Lin Shave (*1944) bekannt aus Filmen wie „Dumm und Dümmer“ oder „Verrückt nach Mary“ spielt ihre Rolle prächtig. Die ewig nörgelnde Ehefrau, die immer eine spitze Bemerkung parat hat und besonders gut spielt sie ja dann die durchgeknallte Mutter nachdem der Sohn tot ist. Mick Cain ist jetzt glaub ich nicht so bekannt, muss auch sagen seine Rolle war mir auch etwas zu klischeehaft und daher nicht so ganz mein Fall. Gut fand ich wieder Alexandra Holden (*1.1.1977, Northfield, Minnesota, USA), die nicht nur ihre Rolle sehr überzeugend spielt sondern dazu auch noch sehr gut aussieht ;-)
Amber Smith als weiße Frau verleiht dem ganzen noch eine ganz besondere Atmosphäre auch wenn ihre Rolle mit sehr wenig Text auskommt.
DATEN
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Originaltitel: Dead End
Land: Frankreich, USA
Jahr: 2003
FSK: 16
Regie: Jean-Baptiste Andrea, Fabrice Canepa
DVD Label: Kinowelt (kostet 14,99€ bei amazon also recht günstig)
FAZIT
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Ein wirklich netter Film, den ich nur empfehlen kann wenn man Gefallen an etwas schwarzem Humor, einer gruseligen Atmosphäre und ein paar netten Splattereinlagen finden kann. Noch dazu eine interessante Wendung am Schluss, was will man denn mehr? Nette Unterhaltung – Empfehlung meinerseits!
Liebe Grüße vom Wuschel!!
Danke fürs lesen, bewerten und kommentieren!!! weiterlesen schließen
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