Pro:
-
Kontra:
- Inkompetente Ausbilder
- keine Prüfungsrelevanten Arbeitsfelder
- Lernen ausschließlich durch \"selbststudium\"
Empfehlung:
Nein
Ich bin Azubi zum IT-Systemelektroniker bei der Telekom (3. Lehrjahr)
Ich muss sagen, dass mich dieser riesige "Medienkonzern" doch sehr stark enttäuscht hat!
Nach der Ausbildung wandern alle Azubis dieser und der kommenden Generationen in die PSA (=Auffanggesellschaft/"Arbeitsamt intern der Telekom") und sollen dort auf Posten intern und extern der Telekom vermittelt werden (für Praktika und feste stellen)
Leider hat sich erfahrungsgemäß immer wieder herausgestellt, dass kompetente Azubis (die sich dank der unflexibilität und der Inkompetenz der Ausbilder alles selber beibringen mussten) einfach für eine Zeit an Hotlines vermittelt werden (vorübergehend)
Ob heimatnah oder nicht, interessiert kein bisschen - wenn man ablehnt, bekommt man eine Abmahnung und beim 2. mal ist man Arbeitslos!
Bei der Telekom ist die Ausbildung in 3 Blockarten unterteilt:
1. Berufsschule
2. Bertriebseinsatz (arbeiten in verschiedenen Abteilungen der Telekom)
3. BBi ("Berufssbildung" - eine Art "Schule innerhalb der Telekom")
Den meisten (alles an) Prüfungsrelevantem Stoff bekommt man nur in der Berufsschule mitgeteilt (der in den meisten Fällen nicht von Lehrern erklärt wird, wie in anderen Berufen, sondern selber über verschiedene Medien erarbeitet und Präsentiert werden soll)!
Ich verstehe den Sinn dieser "Lernmethoden" zwar, aber dennoch sollte der Lehrer mögliche Fragen klären und Fehler beheben - wir bekommen dafür nur schlechte noten! Zu dieser Unterrichtsform fällt mir nur ein Satz ein: "WARUM MUSS DAS RAD IMMER 2x ERFUNDEN WERDEN"? Klar lernt man so auch das "Lernen" - aber auf anderer Art und weise könnte man in der Hälfte der Zeit doppelt so viel Wissen vermitteln!
So...jetzt zu den Betriebseinsätzen: Da wir in einer sehr kleinen Ausbildungsstätte mit fast keinen Anschlussmöglichkeiten zu Abteilungen mit "Berufsrelevanteren Inhalten" besitzen, landen unsere Auszubildenden meist beim Baubezirk (Erdleitungen/Kabelmuffen/Kabel in Vermittlungsstellen ziehen) oder im Service (TK-Anlagen konfigurieren, Anschlüsse schalten)!
Das Programmieren von TK-Anlagen und so einige Basics über ISDN/DSL helfen bei der Prüfung - deshalb keine "Sehr schlechte Bewertung"! Anstatt eingelernt zu werden, wird man in den Betriebseinsätzen "ins kalte Wasser geschmissen" und wird Beamten zugeteilt die nur noch auf Abfindung warten. Von "Routern/Gateways/Subnetting/....." haben diese keine Ahnung und wenn man wirklich Pech hat, erwarten Sie, dass man innerhalb von 2 Tagen den Kompletten Arbeitinhalt dieser Ansprechpartner komplett erlernt hat! Wenn nicht, ist man nur noch der "unwissende stift" (dies kann natürlich alles von Standort zu Standort verschieden sein - bei uns, und auch höchstwahrscheinlich in anderen "Provinsstädten", ist es so)
Nun zum Wichtigsten Abschnitt der Ausbildung (laut Telekom), der BBi!
Dort bekamen wir die ersten 4 wochen der Ausbildung Themen wie "Ergonomie am Arbeitsplatz", "Brandschutzverhütung" und "Schreiben des Berichtsheftes" vermittelt! Mittlerweile beschränkt sich dieser Block nur noch auf das Berichtsheftschreiben und Gesprächsrunden, die meistens mehrere Stunden andauern und recht "unnütze" Themen beinhalten ("Gestalten einer Vitrine", "Visualisierung der Telekom-Ziele" usw.)
Durch den Berufsschulunterricht bekommen wir mit, was Auszubildende des gleichen Berufes in so manch anderen Betrieben lernen (z. B. Routerkonfiguration, Programmiersprachen, etc.) - bei uns werden solche Themen nicht einmal angesprochen, weil die Ausbilder selber keine Ahnung von so etwas haben!
Fazit: Wer plant diesen Beruf bei der Telekom zu erlernen, muss sich auf sehr, sehr viel Selbststudium einstellen (Generell bei dem Beruf - erst recht bei der Telekom)
Das wäre erstmal alles was es über die "hochgelobte Telekomausbildung" zu sagen gibt! weiterlesen schließen
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