Diabetes Erfahrungsberichte und Hintergrundinfos Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Kann oft medikamentös gut behandelt werden
- absolut nichts
Nachteile / Kritik
- leider geht es oft ohne insulingabe nicht
- alles, kann unbemerkt verlaufen und fatale Folgen haben
Tests und Erfahrungsberichte
-
Gayhound und seine süße Seite
1Pro:
absolut nichts
Kontra:
alles, kann unbemerkt verlaufen und fatale Folgen haben
Empfehlung:
Nein
Hallo Leute,
guten Tag, guten Abend, oder wie auch immer.
Ich möchte Euch heute mal ein wenig über die "Volkskrankheit Blutzucker" (Diabetes) erzählen, über die Nebenwirkungen und warum es so wichtig ist, sich an die Regeln der Diät und der Einnahme der Medikamente bzw. des Insulinspritzens zu halten Ich schreibe dies nicht, um mal über meine Krankheit zu jammern, sondern weil vielleicht dieser oder jener Diabetiker etwas daraus für sich mitnehmen kann. Da diese Erkrankung sehr komplex ist, wird der Bericht sicher etwas ausführlicher, also beim Lesen bitte nicht verzweifeln :-)
Was ist nun Diabetes?
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Ganz genau heißt diese Erkrankung "Diabetes mellitus", was wörtlich übersetzt "Zuckerharnruhr" heißt. Zuckerharnruhr deshalb, weil sich bei einem unbehandelten Diabetiker eine sehr häufige, übel riechende Urinausscheidung bemerkbar macht. Der Geruch entsteht durch beim urinieren ausgeschiedenes Azeton, das in der Niere nicht mehr abgebaut werden kann und mit verschiedenen Nahrungsmitteln aufgenommen wird. Die Häufigkeit des Wasserlassens ist vergleichbar mit der durch Bakterien hervorgerufenen Durchfallerkrankung "Ruhr", die in früheren Jahren noch häufiger war als heute.
Es handelt sich im eigentlichen Sinne um eine Stoffwechselerkrankung, bei der im Körper wenig oder kein Insulin mehr hergestellt wird.
Zuerst mal, jeder Mensch braucht um zu leben bzw. zu überleben Zucker als Energiequelle.
Diesen Zucker nimmt der Mensch durch die in der Nahrung enthaltenen Kohlenhydrate zu sich.
Um den Zuckerhaushalt im Blut zu regulieren, benötigt der Körper Insulin. Wenn der Blutzucker zu niedrig ist, dann bekommt man einen Zuckerschock und wenn der Blutzucker zu hoch ist, dann fällt man ins Koma. In beiden Fällen wird man in der Endphase bewusstlos und kann im schlimmsten Fall an beiden Ereignissen sterben.
Ich füge hier noch ein, dass Schock bzw. Koma die Endphasen des jeweiligen Ereignisses sind. Der Schock kündigt sich durch immer stärker werdendes Zittern sowie einer ebenfalls stärker werdenden nicht erklärbaren Unruhe an und das Koma durch starkes Durstgefühl, immer stärker werdende Müdigkeit die in Apathie enden kann, sowie durch vermehrtes Wasserlassen.
Da es mir aber darum ging, Diabetiker im Anfangsstadium, bzw. unerfahrene Diabetiker aufzuschrecken, habe ich dies weggelassen.
Fakt ist auch, dass sehr wenige Diabetiker die entsprechenden Warnzeichen überhaupt mitbekommen.
Man kann also in fortgeschrittenem Stadium seinen Körper nicht mehr selber kontrollieren und ist auf Hilfe angewiesen. Deshalb sollte man auch nicht jeden Menschen der taumelt, oder der am Boden liegt, als betrunken ansehen, sondern erst mal nachschauen, ob es nicht ein Diabetiker ist, der Hilfe benötigt. Wenn es sich um einen Diabetiker handelt, dann gebt ihm was Süßes zu essen oder zu trinken falls er noch bei Bewusstsein ist. Da ihr nicht feststellen könnt, ob der Betroffene über- oder unterzuckert ist, ist dies bei beiden Varianten die einzige Möglichkeit den Patienten aus seinem momentanen Zustand zu befreien. Danach, oder bei Bewusstlosigkeit, holt bitte auf alle Fälle die Feuerwehr.
Ich persönlich habe mir damals eine "SOS-Kapsel" geholt, die es in der Apotheke zu kaufen gibt. Diese Kapsel enthält einen speziell gefalteten Zettel, auf dem die wichtigsten Erkrankungen, die Adresse mit Telefonnummer, der Hausarzt und die Blutgruppe vermerkt sind. Auch der Diabetestyp und die Menge und Art des gespritzten Insulins ist hier vermerkt.
Diese Kapseln gibt es fürs Handgelenk, um den Hals zu tragen oder zum befestigen an der Armbanduhr.
Die möglichen Folgeerkrankungen
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Der Diabetes ist eine wirklich ernst zu nehmende Erkrankung, mit der man von Anfang an nicht spaßen sollte.
Der Typ I Diabetiker spritzt von Anbeginn seiner Erkrankung, deshalb gehe ich hier nicht näher darauf ein, beim Typ II Diabetiker hingegen gibt es mehrere Behandlungsstadien.
Zu Beginn der Behandlung wird der Patient meist mit Blutzucker senkenden Tablette versorgt und ihm wird eine Diät verordnet.
Dabei muss man sich sehr einschränken was die Kohlenhydrate betrifft, darf zum Beispiel keine Weintrauben essen, nur sehr wenig Kuchen und andere Zucker oder Fruchtzucker enthaltende Nahrungsmittel.
Wenn die Versorgung mit oral (durch den Mund) einzunehmenden Medikamenten nicht mehr ausreicht, wird man von seinem Diabetesarzt auf die Versorgung des Körpers mit Insulinspritzen umgestellt. Dieses Insulin kam vor Jahren aus den Bauchspeicheldrüsen von Schweinen, was manchmal zu Unverträglichkeiten bei Patienten führte. Heute wird das Insulin synthetisch hergestellt und dadurch werden Nebenwirkungen ausgeschlossen.
Zu den Folgeerkrankungen: Es gibt eine Vielzahl von Folgeerkrankungen die ein langjähriger Diabetiker bekommen kann. Als die wichtigsten seien hier genannt: Impotenz, Polyneuropathie (ein Absterben der kleinsten und kleinen Nerven in den Beinen und Armen),
Netzhautbluten bzw. ein Ablösen der Netzhaut des Auges. Aber auch Kreislaufprobleme durch Blutzuckerschwankungen seien hier erwähnt. Wichtig ist auch, dass die Versorgung der Beine mit Sauerstoff und Nährstoffen in vielen Fällen nicht mehr gewährleistet ist, die Beine werden blau, das Gewebe stirbt ab und es folgt eine Amputation. Die ist leider in der Tat eine häufige Folge eines schlecht behandelten Zuckers und kommt, speziell bei den Beinen, doch öfter vor als man denkt.
Zur Impotenz muss ich wohl nicht viel sagen, man kann halt nicht, selbst wenn man will.:-((
Dazu möchte ich aber erwähnen, dass bei ansonsten gesunden Menschen, das sehr teure Potenzmittel Viagra zum Erfolg führt. Leider wird dies auch bei Diabetikern nicht mehr bezahlt, was früher noch der Fall war. Auch mit Injektionen in den Penis mit einem Medikament (ich weiß leider nicht welches) kann man sich hier helfen. All dies kann man mit einem Urologen besprechen und sich beraten lassen, weil ja gerade in jüngeren Jahren eine Impotenz sehr unangenehm ist und zu seelischen Problemen führen kann.
Die Polyneuropathie ist eine äußerst unangenehme und sehr schmerzhafte Erkrankung. Die kleinen Nerven speziell in den Beinen werden durch den Zucker von einer Art Hülle eingeschlossen und können dadurch nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden. Als Folge davon sterben sie ab und dieses Absterben der Nerven ist mit sehr starken Schmerzen verbunden. Man hat bei dieser Nervenerkrankung sowieso ständig Schmerzen, aber wenn dann eine Nervenverbindung unterbrochen wird, weil ein Nerv ganz abstirbt, dann ist das, als ob jemand mit einem Messer in das Bein sticht.
Mit der Zeit werden die Beine gefühllos, man hat ständig das Gefühl kalte Füße zu haben und es fühlt sich an, als ob man über fremde Beine fährt, wenn man sich die Beine eincremt.
Aufpassen muss man besonders beim Füße baden, weil der Diabetiker nicht mehr merkt wie heiß das Wasser ist. Es kann also bei dieser Erkrankung sehr schnell zu Verbrühungen der Füße kommen und die Behandlung ist dann sehr langwierig, weil diabetische Wunden durch den erhöhten Blutzucker eine sehr schlechte Wundheilung haben.
In Verbindung mit der Polyneuropathie kann es dann zu der bereits oben erwähnten Unterversorgung der Beine mit Sauerstoff und Nährstoffen kommen, was letztendlich dann die Amputation zur Folge hat.
Daher ist es extrem wichtig, regelmäßig seine Blutversorgung der Beine durch messen der Fußpulse kontrollieren zu lassen.
Ein guter Diabetesarzt wird dies regelmäßig ohne Aufforderung machen.
Bei der Netzhautablösung bzw. dem Netzhautbluten ist die Ursache die gleiche. Die Netzhaut wird nicht genügend versorgt. Die Nerven und die kleinsten Gefäße der Netzhaut werden durch den Zucker geschädigt und es kommt durch platzen der Blutgefäße zu Blutungen der Netzhaut. Die Folgestufe davon ist die Netzhautablösung. Deshalb ist ein regelmäßiger Besuch beim Augenarzt (nach dem Erstbesuch in der Regel halbjährlich, wenn nichts weiter ist) sehr wichtig, denn nach einer vollkommenen Ablösung der Netzhaut folgt die Blindheit.
Bei Netzhauterkrankungen im Anfangsstadium kann der Arzt mit Medikamenten bzw. auch mit "anschweißen" der Netzhaut mittels Laser helfen.
Das Insulin
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Insulin wird hergestellt in der Bauchspeicheldrüse, genauer gesagt in den so genannten "Langerhansschen Inseln", die sich im Kopf der Bauchspeicheldrüse befinden. Die Bauchspeicheldrüse ist eine endokrine (innere) Drüse die vielfältige Aufgaben hat.
Wenn diese "Langerhansschen Inseln" ihre Produktion vermindern oder völlig einstellen, dann wird man zum Diabetiker. Eigentlich kann man nichts für eine reibungslose Funktion dieser Drüse tun. Wenn man allerdings durch zu fettes Essen, bzw. einseitige Ernährung Übergewicht hat, oder regelmäßig und zuviel Alkohol trinkt, dann kann es durch unbemerkt ablaufende entzündliche Prozesse zu eben dieser Minderproduktion von Insulin kommen. In diesem Falle wird man zum Diabetiker vom Typ II.
Zur Erklärung: beim Diabetes wird unterschieden nach Diabetikern des Typs I und nach Diabetikern des Typs II.
Der Typ I Diabetiker produziert überhaupt kein Insulin, in der Regel durch einen Gendefekt und die Krankheit hat der Diabetiker schon seit Geburt oder kurz danach. Es kann aber auch sein, dass der Diabetes durch ein Fehlverhalten des Immunsystems erst im Kindesalter auftritt. Der Typ I Diabetiker muss in der Regel gleich von Anbeginn seiner Krankheit Insulin spritzen und diätetisch leben.
Der Typ II Diabetiker bekommt seine Krankheit meist erst in höherem Alter durch eine Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse. Um den Blutzuckerhaushalt zu regulieren müssen Diabetiker ihre Mahlzeiten kontrollieren.
Dazu muss man wissen, wie viel Gramm man von jeder Nahrung, die Kohlenhydrate enthalten, zu sich nimmt.
Dabei ist die Berechnungsgrundlage, dass 12,0 Gramm Kohlenhydrate einer Broteinheit entsprechen und als BE dargestellt werden. Zum Beispiel entspricht eine Scheibe Toastbrot einer BE, jedoch hat ein Brötchen schon zwei BE. Das Fett, welches Ihr Euch auf das Brot oder Brötchen schmiert, hat dabei keine Kohlenhydrate und braucht nicht berechnet werden.
Genauso sieht es aus beim Fleisch oder Gemüse, welches Ihr Euch zum Mittagessen gönnt.
Ganz anders sieht es dagegen beim Obst aus. Jedes Obst enthält eine spezielle Art von Zucker, den Fruchtzucker (Fructose). Und wie wir bislang gemerkt haben, zählt Zucker zu den Kohlenhydraten und muss daher angerechnet werden. Als Beispiel sei eine halbe Birne genannt, die mit einer BE zu Buche schlägt.
Wieviel BE ein Zuckerkranker pro Tag zu sich nehmen darf, wird von mehreren Faktoren bestimmt und vom Arzt festgelegt. Zum Beispiel wird ein übergewichtiger Mensch weniger Kohlenhydrate zu sich nehmen dürfen, als ein normal gewichtiger oder schlanker Patient, weil man bemüht ist, ein normales Gewicht zu erreichen um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten und den Rest der Insulinproduktion zu erhalten.
Aber zu alle dem gibt es genug Tabellen zum Ablesen, entweder vom Arzt, aus der Apotheke, oder auch aus dem Internet. Als Adresse habe ich Euch mal die Seite: www.diabetes-news.de/info/be/kategorie.htm rausgesucht. Dort findet man verständliche Tabellen über den Anteil der Kohlenhydrate gebräuchlicher Lebensmittel.
Mein Leben und meine Erfahrungen mit Diabetes
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Seit Ende der 80er Jahre leide ich an einem Diabetes des Typ II. Mein Zucker wurde bei einer Routine Blutuntersuchung festgestellt, weil der Wert, der zwischen 98 und 100 mg/dl (Milligramm pro Deziliter) liegen muss, zu hoch war.
Es gibt allerdings in der Zwischenzeit ein neues System der Blutzuckermessung, dabei wird in "mmol/L", also Millimol pro Liter, gemessen. Diese Methode ist messtechnisch genauer.
Dabei liegt der Normalwert bei einem gesunden Menschen bei 5,6 mmol/L
Allerdings sind dies die Normwerte im Blut und nicht die gemessenen Werte, da die Messgeräte doch durchaus Abweichungen haben können.
In welchem Bereich der Zuckerspiegel bei dem jeweiligen Diabetiker liegen muss klärt der Arzt unter Verwendung des jeweiligen Messgerätes mit Euch.
Ich wurde darauf hin einem Belastungstest unterzogen. Das läuft dann so ab, dass man beim Arzt zuerst den Blutzucker messen lässt. Dann bekommt man eine genau definierte Menge an Zuckerwasser zu trinken. Danach wird nach einer Stunde und nach zwei Stunden der Blutzucker gemessen. Wenn alles in Ordnung ist, dann muss der Wert nach zwei Stunden wieder völlig normal sein. Bei mir war dies leider nicht der Fall und deshalb wurde ich in die Reihe der Diabetiker aufgenommen.
Die Versorgung der Zuckerkranken mit oralen Medikamenten brauche ich sicher nicht weiter beschreiben, denn wie man eine Pille einnimmt, weiß wohl jeder. :-)
Bei mir ist es inzwischen so, dass ich insulinpflichtig bin und außer den regelmäßigen Zuckermessungen am Finger oder am Ohrläppchen (von meinem Freund durchgeführt) auch noch das Vergnügen habe, regelmäßig mehrmals am Tage an mir selbst eine Körperverletzung durchzuführen *lol* Das bedeutet, jedes Mal nach den Mahlzeiten sowie am Morgen und am Abend eine bestimmte Menge Insulin spritzen. Morgens und abends handelt es sich um ein Langzeitinsulin, welches den Körper auf einem bestimmten Insulinspiegel hält. Die Menge wird individuell durch den Arzt festgelegt. Nach den Mahlzeiten muss ich selbst bestimmen wie viel ich gegessen habe und danach eine bestimmte Menge eines schnell wirkenden Insulins spritzen. Das Langzeitinsulin wird in die Oberschenkel gespritzt und das schnell wirkende Insulin in den Bauch rund um den Bauchnabel. Manchmal ist das ziemlich schmerzhaft, wenn man einen Nerv trifft, oder wenn man ein kleines Blutgefäß trifft, dann können schon mal blaue Flecken die Folge sein, weil die Gefäße meist noch unter der Haut nachbluten. Die Technik des Spritzens ist aber inzwischen soweit fortgeschritten, dass man sich ziemlich schnell daran gewöhnt nach dem Essen bzw. morgens und abends spritzen zu müssen. *g*
Da ich in den ersten Jahren meiner Krankheit auch gedacht habe, dass es sich um eine eher harmlose Krankheit handelt, habe ich mich dementsprechend auch nicht besonders um meine Diät bzw. meine verordneten Medikamente gekümmert.
Wie falsch dies war, muss ich heute leider am eigenen Leibe erfahren. Durch meinen Leichtsinn habe ich so ziemlich alles an Nebenwirkungen, die ich oben beschrieben habe.
Zum Glück bin ich bisher noch von den Durchblutungsstörungen in den Beinen verschont geblieben, denn dann wäre ein Rollstuhl für mich die einzige Alternative. Ein Rollstuhl deshalb, weil ich zusätzlich starke Kreislaufprobleme habe und so manches Mal laufe, als wenn ich betrunken wäre. Auch über zu wenig Schmerzen durch meine Polyneuropathie kann ich mich nicht beklagen. Leider gibt es dabei für mich nur die Möglichkeit der Schmerzbekämpfung durch Medikamente, denn das einzige Medikament, welches die Krankheit einigermaßen zum Stillstand bringen kann, wird nicht mehr verschrieben und muss selbst bezahlt werden. Dies ist sehr teuer und meiner Rente nicht angemessen.
Meine Augen werden behandelt und so bin ich halt sehr viel unterwegs um die einzelnen Ärzte aufzusuchen.
Fazit
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Ich denke mal, eine Krankheit kann keiner gebrauchen und deshalb kann sie auch nicht empfehlenswert sein. Da ich aber was vergeben muss, gibt's hier einen gezwungenen Stern von mir.
Man kann durchaus relativ sorgenfrei und weitgehend ohne Folgen mit Diabetes leben, wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt wird und man sich einigermaßen an die Anweisungen des Arztes hält. Bei mir sind es schon etwa 15 Jahre. Es gibt sicher schlimmere Erkrankungen als den Diabetes, aber meine persönliche Meinung ist folgende:
Der Diabetes ist eine sehr heimtückische Erkrankung, weil man zu Anfang nichts bemerkt, wenn man auf das Wasserlassen und den übermäßigen Durst nicht achtet. So kann es sein, dass der Kranke schon jahrelang davon betroffen ist, ohne wirklich Kenntnis davon zu haben.
Je länger jedoch ein Zuckerkranker ohne Behandlung bleibt, umso schlimmer können die Folgeerkrankungen sein. Wer die Möglichkeit hat und einen guten Draht zu seinem Arzt, der sollte versuchen, die Phase der Medikamente wegzulassen und gleich mit Insulin anzufangen.
Im Allgemeinen hält sich der Durchschnittserkrankte eh nicht an seinen Diätplan, dafür ist die Verlockung auf verbotene Speisen, die ja meist auch sehr gut schmecken, zu groß und das Risiko wird nicht gesehen.
Mit den Medikamenten kann ich aber solche Ausrutscher nicht in den Griff bekommen , weil ich nicht weiß, um wie viel ich die Medikamente anders dosieren soll und weil eine so genaue Dosierung mit Tabletten nicht möglich ist - mit Insulin kann ich das wohl. Der Gedanke, sich täglich mehrmals Kanülen in den Körper rammen zu müssen *lol*, ist bestimmt nicht lecker und schreckt vielleicht diesen oder jenen ab, aber dabei sollte man überlegen was besser ist - spritzen oder die Folgen der Krankheit. Mir persönlich haben die Medikamente überhaupt nichts gebracht und ich hätte Jahre früher mit Insulin anfangen sollen, dann wären die Folgen vielleicht nicht so schlimm geworden.
Wichtig ist auch - und das habe ich mir angewöhnt - jedem neuen Arzt sofort mitzuteilen, dass man Diabetiker ist, weil dieser seine Behandlung darauf abstimmen kann.
Gerade vor Operationen ist dies sehr wichtig wegen der bereits angeführten schweren Wundheilung.
Es ist also wichtig über seinen Zucker offen zu reden und nichts zu verheimlichen, weil man sich dessen vielleicht schämt.
So, ich hoffe, der eine oder andere kann aus diesem Bericht etwas über den Diabetes erfahren was er noch nicht wusste und ich konnte eine kleine Hilfe sein.
Zum Schluß noch einmal ganz klar und deutlich: Ich möchte den Diabetes hier auf keinen Fall verteufeln, wenn man gut eingestellt ist und sich einigermaßen an die Regeln hält, dann kann man in der heutigen Zeit ohne größere Probleme mit seiner Krankheit leben.
Ich weiß aber, dass es immer noch viele gibt, die dem Zucker in den ersten Jahren wenig Bedeutung beimessen, so wie ich es getan habe. Diesen Leuten zur Warnung habe ich so ausführlich und beinahe gnadenlos über diese Krankheit geschrieben.
Ganz liebe Grüße
Euer zuckersüßer Gayhound
(P.S.: Derselbe Bericht (ebenfalls von mir verfassst) wurde auch schon auf www.ciao.de und bei www.dooyoo.de veröffentlicht. Also „mein“ geistiges Eigentum, nicht's geklautes!) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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