Die 10 wichtigsten Werkzeuge Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- im Zeitalter von ebay kann man sich garnicht verkaufen!
Nachteile / Kritik
- Profi Gerät kostet eben mehr Geld!
Tests und Erfahrungsberichte
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Die 10 wichtigsten Werkzeuge der Fliesenleger
04.08.2003, 15:00 Uhr von
thaicattery
Hallo Yopi Gemeinde!Besucht mich doch einmal auf meiner Homepage unter www.traditionelle-siamese...5Pro:
im Zeitalter von ebay kann man sich garnicht verkaufen!
Kontra:
Profi Gerät kostet eben mehr Geld!
Empfehlung:
Ja
Nachdem ich Euch erzählt habe wie man Fliesen verlegt, muss ich nun einige Tips zum richtigen Werkzeug geben.
Das A und O ist die Schneidemaschine. Ich habe natürlich ein Profi Gerät der Firma Bergfeld in Köln.
Die manuelle Maschine hat natürlich einige Vorteile.
Erst einmal bin ich Strom unabhängig und da ich Trennschleifer meide, einmal wegen der Staubentwicklung und zum anderen wegen der Gefahr der Verkeilung während des Schnittes, ist dieser Fliesenschneider für mich erste Wahl.
Der simpel aufgebaute Fliesenschneider besteht aus einem "Brett" 30 x 50 cm das auf Gummifüßen steht. Durch den abgewinkelter Arm, an dem sich vorne das Vidiarädchen befindet, lässt sich richtig Druck auf die Fliese bzw. Bodenplatte ausüben. Am Anschlagwinkel lässt sich das Maß einstellen.
Bei herkömmliche Fliesenschneider aus den Baumärkten läuft das Vidiarädchen mit Hebel auf 2 Schienen, die über das Schneidbrett führen.
Nachteil: Ich kann nur bedingt und recht wenig Druck ausüben.
Gerade bei sehr harten Bodenplatten ist es aber wichtig, die Glasur richtig anzuritzen, da sonst die Platte nicht sauber bricht.
Ritze ich die Platte mehrfach an, kann es mir passieren das sich die Schnitte nebeneinander befinden, etwas Spiel ist ja immer drin, und es so ebenfalls zu einem unsauberen Schnitt kommt.
Gerade große Wandplatten, die ich in meine Hauschiene nicht mehr einlegen kann, kann ich mit dem nötigen Feingefühl, bzw. weing Druck, zuschneiden.
Wie Wand und Bodenplatten gebrochen werden habe ich Hier erklärt.
http://ciao.de/Anbringen_von_Fliesen_Tipps_Tricks__Test_2634455
Die Anschaffungskosten liegen bei etwa 450,-DM, die Maschinen sind Nummeriert und echte Handarbeit vom Werkzeugmacher. Bergfeld W. Werkzeuge, Mühlenbach 4, 50676 Köln
Natürlich gehört die Naßschneidemaschine ebenso zum Handwerkszeug.
Ich bevorzuge eine kleine Tisch Naßschneide Maschine. Der Schneidetisch hat die Maße 40 x 50 cm und besteht aus einer Edelstahlplatte. In der Mitte des Schneidetischs läuft das Schneidblatt mit einer einfachen Abdeckung. Unter der Maschine befindet sich eine Plastikwanne, in der sich das Wasser befindet und in der sich einiger Schneidestaub absetzt. Daher sollte die Wanne regelmäßig gereinigt werden.
Leider ist meine Wasser Wanne nicht sehr stabil und hat schon einen Riß. Ich werde sie demnächst durch eine Tupper (Tupperware) Rechteck-Schüssel ersetzen.
Der Motor befindet sich unter dem Schneidetisch und ist mit einem Überhitzungsschutz ausgestattet.
Mit dieser Maschine schneitde ich Ecken aus Bodenplatten z.B. dort wo das Heizungsrohr hoch führt. Ebenso benutze ich die Maschine um Wandplatten zu schneiden z.B. dort wo der Rolladengurt aus der Wand kommt.
Kurz gesagt alle Löcher die vom äußeren Rand in die Fliese führen. Rechts und links mache ich einen Schnitt und breche den Ausschnitt mit der Fliesenzange heraus.
Ich habe sie damals im Angebot für ca. 150,-€ gekauft.
Ein weiters unerlässliches Wekzeug ist der Silikonspachtel.
Ein viereckiger Kunststoff Spachtel der fest und doch leicht biegbar ist. Dieser Silikonspachtel hat 4 unterschiedlich abgewinkelte Ecken. Den rechten Winkel schneide ich mir vorne ab, in er Breite, wie ich meine spätere Silikonfuge haben möchte.
Jetzt muss ich nur noch mein Silikon auftragen, mit der Spülmittel-Wasser-Lauge absprühen, mit dem Silikonspachtel abziehen, mit dem angefeuchteten Finger bügeln, die Reste aus der Fliesenfuge kratzen und bin fertig.
Apopos Silikonfuge.
Ich benutze die Silikonspritze der Firma Hilti. Eine nicht ganz so billige Investitione dafür spare ich Muskelkraft beim auftragen des Silikons. Sicher tun es auch einfache Spritzen, gerade wenn man nur wenige Fugen zu spritzen hat.
Wer aber die ganzen Sockelfugen eines Neubaus ausspritzen möchte denkt über die Anschaffung einer hochwertigen Silikonspritze nach. Im Zeitalter der Internet Auktionshäuser evtl. kein Verlustgeschäft!
In die Silikonspritze der Firma Hilti wird die ganze Silikontube eingesetzt. Klappe ich den Pumphebel nach vorne, ist auch kein Druck auf der Tube, es quillt kein Silikon vorne heraus. Möchte ich weiter arbeiten klappe ich den Hebel zurück und mit wenig Druck lässt sich die Fuge spritzen.
Quirl und Bohrmaschine
Ich bevorzuge einen Quirl aus Rundmaterial in leicher Ausführung. Verputzer haben oftmals recht große Quirl von fast 1 Meter Länge, weil sie den Putz in Mörtelwannen anmachen. Der Fliesenleger braucht ein so dimensoioniertes Werkzeug eigentlich nicht.
Es gibt spezielle Bohrmaschinen die auch mit Zusatzgriffen ausgerüstet sind und genügend Leisung bringen. Diese Zusatzgriffe ermöglichen ein beidhändiges halten der Maschine und die Leistung beugt einem durchbrennen der Maschine vor.
Hier sollte man nicht sparen!
Ohne Zahnspachtel bzw. Kammspachtel ist keine Fliesenverlegung möglich.
Es gibt sie in verschiedenen Zahngrößen. Die 3mm Größe benutze ich nie! Außerdem gibt es 5mm und 10mm Größe. Eine abgewetzte 10 mm Größe, die ich für die Bodenverlegung nehme, lässt sich im abgewetzten Zusand noch wunderbar zur Wandplattenverlegung nehmen.
Gerade wenn die Wände kleine Dellen aufweisen sollte eine größere Zahngröße bevorzugt werden. So kann man sicher sein, dass die Fliese immer noch satt im Kleberbett liegt. Kleine Korrekturen sind möglich!
Wählt man eine zu kleine Zahngröße liegt die Fliese nicht mehr im Kleberbett, sie liegt hohl!
Ein weiters Utensiel ist meine Richtlatte, die bei mir aus Holz sein muss.
Ich lasse sie mir vom Schreiner zuschneiden. Wichtig sind die wirklich geraden und scharfen Kanten. Da ich mit der Richtlatte meinen Riß bzw. die Raumaufteilung mache, den fertigen Belag auf Dellen und Bäuche kontrolliere, den Fugenschnitt überprüfe usw. ist das ein wichtiges Hilfsmittel.
Alulatten verkratzen den Fliesenbelag und diese Streifen bekommt man nie wieder von der Fliese weg.
Außerdem wäre die Gefahr groß, dass ich die Fliesenkante beschädige, wenn ich sie über den Balag hin und her rutsche.
Kommen wir zur Wasserwage.
Meine hat das Maß von 80cm und ist aus Alu. Wie oben schon beschrieben muss man aufpassen mit Alu, wie auch mit allem anderen Werkzeug aus Metall.
Die Libellen, die Schaugläser sind ja aus druchsichtigem Kunststoff und nicht aus Glas. Daher verkratzen sie sehr schnell und werden trüb. Außerdem sollte man 2 Wasserwagen haben, die sich gegenseitig kontrollieren. Da ich meine Wasserwage auf die Richtlatte lege, benötige ich keine längere. Mit 80 cm komme ich in fast alle kleinen Nieschen hinein.
Aber Achtung: eine Wasserwage ist ein Meßinstrument und kein Schlaginstrument! Sind erst mal Dellen drin kann man sie gleich weg schmeißen!
Mit 8 Beispielen nähere mich immer mehr den 10 wichtigsten Werkzeugen.
Wer einen Erfahrungsaustausch über andere Maschinen und Geräte möchte kann mir bitte einen Kommentar da lassen. Ich werden meinen Bericht dann dahingehend ergänzen. weiterlesen schließen -
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Welche Werkzeige ein Maurer benötigt
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Als Handwerker gibt es nichts schlimmeres als schlechtes Werkzeug. Ich sage immer gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit. Bis ich aber das begriffen habe, hatte ich schon einige 100 Euro in den Sand gesetzt, weil ich auch erst immer billiges Werkzeug gekauft hatte.
Jetzt kaufe ich mir fast nur noch hochwertiges Werkzeug, welches auch einigen Jahre hält.
1.Maurerhammer
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Dieser sollte ab 15 Euro aufwärts kosten, hierbei kommt es besonders auf den Hammerstiel an, der die Qualität des Werkzeuges ausmacht. Früher hatte ich mir die 5 DM Hämmer gekauft, die ein Hohler Rohr als Stiel hatten.
Diese sind dann aber regelmäßig verbogen, so das diese nie länger wie einen Monat gehalten haben.
Nun hatte ich mir vor 5 Jahren mal für 49 DM einen Hammer mit Glasfieberstiel gekauft, der ist praktisch nicht zu zerstören, deshalb gibt der Hersteller auch 5 Jahre Garantie. Aber der Hammer ist noch immer in Ordnung, so das ich damit noch ein paar Jahre arbeiten kann.
Der Maurer benötigt den Hammer zum zuschlagen von Steinen und zu einschlagen von Nägeln.
2.Maurerkellen
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Hier gibt es auch verschiedene Sorten, die billigen sind aus einfachen Stahl, die mit der Zeit anfangen zu rosten, welches auch nicht gerade schön ist.
Die teuren bestehen meistens aus nichtrostenden Edelstahl.
Dreieckskellen, kann man zum mauern oder zum verputzen verwenden. Ich benutze diese Form meistens zum verputzen
Viereckekellen nehme ich immer zum Mauern, dabei gibt es große und kleine. Die kleine Viereckskelle nehme ich meistens für kleiner Stellen, oder auch an schwer zugänglichen Stellen, damit nicht soviel Mörtel auf die Erden fällt und man die Stellen genauer erreichten kann als mit den großen Kellen.
Fugenkellen gibt es meiner Meinung nach in 3 Ausfertigungen, 8mm , 10mm und 12 mm die sind zum verfugen von Sichtmauerwerk. ( z.B. Verblender oder Riemchen)
Dabei solle immer die richtige Fugenkelle genommen werden die der Fugengröße entspricht, um unschöne Schmierereien zu vermeiden, die man später nur schwer wieder entfernen kann.
3.Wasserwaagen
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Hier gibt es die unterschiedlichsten Ausführungen, auch hier ist wieder der Preis entscheidend für die Qualität.
Es gibt schon sehr preiswerte Wasserwaagen, die aber sehr ungenau messen.
Holzwasserwaagen sind schon von guter Qualität, ich kann mich noch daran erinnern, das mein Opa eine hatte, die über 20 Jahre gehalten hat.
Ich bevorzuge Alu-Wasserwaagen, diese sind schön leicht und ab einer bestimmten Preisgrenze sehr genau.
Hierbei sollte man beachten, das die Libelle ( das Teil wo sich das Wasser drin befindet) einstellbar ist.
So kann man diese auch mal nachstellen.
Es gibt Anbieter die bieten auf die Libelle 50 Jahre Garantie, diese geht praktisch nie kaputt.
Wasserwaagen sollten immer überprüft werden, wenn sie einmal heruntergefallen sind, damit man nicht mit einer defekten Wasserwaage schiefe Wände mauert.
Hierbei wird der sogenannte Umschlagstest durchgeführt. Man legt die Wasserwaage an einer Wand und merkt sich wieweit die Libelle ausschlägt, am besten kennzeichnen mit einem Wasserlöslichen Farbstift.
Nun die Wasserwaage umdrehen und an der selben Stelle!!!! Erneut messen, die Libelle sollte nun die selben Ausschlag anzeigen. Falls das nicht so ist, sollte die Libelle eingestellt werden, oder eine billige entsorgt werden. Ich habe schon Billigprodukte getestet, da stimmte der Umschlagtest schon im Laden nicht, also lieber etwas mehr Geld ausgeben.
Ich habe folgende Wasserwaagen:
40cm lang, zu setzen des ersten Steines, damit man nicht so wackelt
60cm Wasserwaage zum messen von Türstürzen
1m zum normalen mauern oder ausrichten
2m zum messen von fertigen Wänden diagonal, oder Fußböden
4.Maurerschnur
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Ein wichtiges Werkzeug um Wände gerade zu mauern.
Dazu werden erst die Ecken hochgemauert und mit der Wasserwaage gemessen.
Weil das für die ganze Wand zulange dauern würde, spannt der Maurer sich zwischen die beiden Ecken eine Schnur.
Diese wird mit jeweils zwei Nägeln befestigt. Der erst macht die Schnur fest, der zweite drückt die Schnur auf Höhe.
Die Schnur gibt dem Maurer praktisch die Höhe und Richtig vor. Man bleibt immer ca. 2mm von der Schnur ab, weil man diese sonst nach außen drücken würde.
Die Schnur sollte feste gespannt sein.
5.Putzwerkzeuge
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Dreieckskelle zum Auftragen des Putzes
Richtscheid zum abziehen des überflüssigen Mörtels
Reibebretter in verschiedener Ausfertigungen und Materialen zum reiben des Putzes
Entweder glatt oder mit Struktur.
Quast und Wassereimer damit am bestimmte Stellen beim abreiben feucht machen kann.
Putzharken zum befestigen der Leisten als Putzhilfe
6.Schlauchwaage
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Das ist im Prinzip ein durchsichtiger Schlauch der mit Wasser gefüllt ist, dabei ist nur an einem Ende etwas Luft in der Waage zum messen. Ein Ende ist verschlossen, das andere offen. Nun kann man damit zwei gleiche Dinge auf die selbe Höhe bringen. Hierbei wird das Prinzip ausgenutzt, das Wasser immer bestrebt ist in die Waagerechten zu gehen.
7.Betonmischer
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Eine Maschine zum mischen von Beton oder Maurermörtel.
Hierbei ist zu beachten, das sich der Mörtel bei zu langen mischen wieder entmischt, also zulange mischen ist nicht gut.
Das saubermachen des Mischers ist besonders wichtig, so sollten abends Wasser und kleine Steine hineingegeben werden, damit sich der restliche Mörtel oder Beton lösen kann.
Mit der Hand mischt man den Mörtel in einer Karre oder in einen Bottich. Dabei kann man eine Spaten verwenden, aber es gibt auch eine Maurerspaten. Dieser hat in der Mitte noch einmal ein Loch. Das macht das mischen leichter.
8.Bewährungszange
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Eine spezielle Zange, dabei handelt es sich um eine Kneifzange mit längeren Griffen, damit man diese in der hand schon drehen kann. Mit dieser Zange werden Bewährungsmatten und Stahl zusammengebunden. Das erfolgt mit dünnen Bindedraht.
9.Rüstung
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Hierbei gibt es die einfachen Holz oder Metallböcke, auf denen dicke Bohlen gelegt werden.
Diese müssen so verlegt sein, das sie in der Mitte nicht brechen können. Auch an den Enden dürfen die Bohlen nicht überstehen, damit man nicht kippen kann. Das habe ich sehr oft vor allen auf Privatenbaustellen gesehen.
Heute verwendet man in Bau hauptsächlich Alu-Rüstungen, weil diese sehr leicht sind. Das ist schon eine echte Erleichterung zu früher als diese aus Stahl waren.
Es sollte sich direkt an den Laufbrett ein Brett befinden, welches verhindert das Sachen nach unten fallen können.
Dann ist jeweils eine Sicherung auf Knie und Brusthöhe anzubringen, damit man selbst beim arbeiten nicht abstürzen kann.
Außerdem sollten diese nach hinten abgestützt werden. Ab einer bestimmten Höhe auch mit der Hauswand verankern. Ich habe schon Rüstungen umfallen sehen, die nicht gesichert waren.
10.Sonstiges
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Maurerwerkzeug muss immer saubergehalten werden. Abends alles gründlich mit Wasser abspülen und leicht einölen, damit man lange etwas davon hat.
Fazit
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Als Maurer benötigt man sehr viele Werkzeuge, die ich hier nicht alle aufführen konnte, aber die wichtigsten habe ich hier mal erwähnt.
Die meisten Werkzeuge hat der Maurer in einem Rucksack, natürlich nur die kleinen :o) !
Ich hoffe ich konnte Euch einen kleinen Überblick verschaffen, so das auch ein Laie der mal etwas mauern möchte weiß was für Werkzeug er sich unbedingt besorgen sollte um erfolgreich zu sein.
Denkt noch einmal daran, wer billig kauft, kauft bei Werkzeug doppelt.
Euer Mischka27
:o) weiterlesen schließen -
Was der Schreiner empfiehlt...
11.09.2002, 00:23 Uhr von
YetiChris
Nur kurz: Ich bin knapp 40, Schreiner und stolzer Vater zweier süßen Töchter, die man sich wünsch...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Wie ihr meinem Profil entnehmen könnt, bin ich im letzten Ausbildungsjahr zum Schreiner. In meinem Job habe ich ja ständig mit Werkzeugen zu tun, und möchte euch heute aus der Sicht eines (fast schon) Profis die wichtigsten Handwerkszeuge vorstellen. Eben die, die man als Schreiner beinahe täglich braucht und die auch im Heimwerkerbereich gute Dienste leisten werden, vor allem, wenn man sich unter dem Motto „Selbst ist der Mann/die Frau“ um die Instandhaltung und Pflege von Möbeln, Türen und Fenstern kümmern will.
Wie schon gesagt, werde ich in erster Linie auf Handwerkszeuge eingehen, Maschinen kann sicherlich jeder bedienen, außerdem kommen die wenigsten an die Maschinen, die ich empfehlen würde, heran, weil die Firmen, die diese produzieren, nicht über den freien Handel vertreiben, sondern die Geräte oft nur bei Werkzeughändlern zu bekommen sind, die ausschließlich an Gewerbekunden vertreiben (Hilti, Festool, Makita, Fein, Wegoma). Abgesehen davon dürfte die Erwähnung der wichtigsten Handmaschinen den Rahmen hier mehr als sprengen.
Ich werde mich auch nicht auf 10 einzelne Werkzeuge konzentrieren, sondern auf 10 WerkzeugGRUPPEN.Was nützt der beste Maulschlüssel, wenn man nicht die richtige Größe hat???
Okay, fangen wir mit dem gröbsten an:
Gruppe 1 – Hämmer
Ganz richtig! Ich empfehle gleich mehrere Hämmer. Genaugenommen 3:
1- Schreinerhammer 300gr
Ein Hammer mit geschwungener Finne und einem gewicht von 300 gr reicht für Hausarbeiten vollkommen aus.
2- Kunststoffhammer
Vor allem bei Arbeiten mit den Stemmeisen gut geeignet, da man so auf den unhandlichen Schreinerklöpfel verzichten kann
3- Gummihammer.
Um sich an fertigen Oberflächen auszulassen, sollte man einen Gummihammer benützen, nichts ist schlimmer als Macken von Hammerschlägen.
Gruppe 2 – Sägen
Hier empfehle ich u.a. 2 Sägen, die leider noch nicht im normalen Handel erhältlich sind (*). Abhilfe schafft da die Internetadresse www.dick-gmbh.de, wo man diese Sägen (und anderes feines Werkzeug) bestellen kann.
1- Ryoba Komane *
Die japanische Sandart-Säge. Das besondere an dieser Säge ist, das sie, anderes als ihre europäischen Verwanden, auf ZUG arbeitet. Dadurch kommt sie mit einem deutlich dünneren Sägeblatt aus (nur 0,45mm dick) und erzeugt feine, saubere Schnitte. Die Ryoba ist auf der einen Seite mit einer groben Zahnung für Schnitte Längs zur Holzfaser, auf der anderen einer feinen Zahnung für Schnitte quer zur Faser ausgestattet.
2- Dozuki *
Diese Säge ist mit einer Blattstärke von nur 0,3mm für NOCH feinere Schnitte geeignet. Sie besitzt nur auf einer Seite eine sehr feine Zahnung, der Rücken ist verstärkt.
Dozuki und Ryoba sind wirklich MESSERSCHARF!!! Vorsicht beim arbeiten!!!
3- Bügelsäge für Metall
Zum Kürzen von Schrauben etc. Hier tut es ein recht einfaches Modell mit einer Blattlänge von 150mm.
Gruppe 3 – Feilen und Raspeln
Hier kann man gerne auf ein Set zurückgreifen. Es sollte 1 Raspel, eine Halbrundfeile, eine Flachstumpf-Feile, eine Rundfeile, eine Vierkant- und eine Dreikantfeile enthalten. Kunststoffgriffe liegen im allgemeinen besser in der Hand, Holzgriffe sind haltbarer und können ggf. ausgetauscht werden. Auf jeden Fall sollten die Griffe nicht zu dünn sein.
Gruppe 4 – Hobel
Ganz sicher gehören in jeden guten Werkzeugsatz zumindest 2 Hobel: ein Putzhobel und ein Simshobel. Nur mit diesen kann man schnell und richtig schleifende Türen und klemmende Holzfenster wieder gangbar machen.
1 – Putzhobel
Ein Putzhobel hat einen Schnittwinkel von 50° und eignet sich zum Glätten von Flächen und feine Einpassarbeiten.
2 – Simshobel
beim Simshobel steht das Messer bis an den äußersten Rand des Hobelkörpers, so können Fälze (z.b. bei Türen oder Holzfenstern) bis in die Ecke nachgehobelt werden.
Wer sich das Schärfen von Hobeleisen nicht zutraut (das ist wirklich nicht leicht), kann nach RALI©-Hobeln Ausschau halten (gibt es auch im Internet). Diese Hobel haben einen Körper aus Stahl und Kunststoff, sind leichter als Holzhobel, einfacher einzustellen und haben Wechselklingen. Ein stumpfes Messer wird einfach ausgetauscht.
Gruppe 5 – Schraubendreher
DAS Standartwerkzeug heutzutage. Jeder hat zumindest ein paar „Schraubenzieher“ irgendwo herumfliegen. Meiner Ansicht nach benötigt man folgende Schraubenzieher.
2 Schraubenzieher für Kreuzschlitz (Phillips-Getriebe) in den Größen 1 und 2 (Größe 3 ist manchmal ganz gut, aber nicht unbedingt nötig)
3 Schraubenzieher für Langschlitz in den Größen 1 – 3 (Auch hier sind größere nur ganz selten nötig)
1 Phasenprüfer, einfach unverzichtbar für sicheres Arbeiten!
Meine Empfehlung ist, Schraubendreher im Holzgriff zu kaufen. Die Haben den Vorteil, das die Klinge bis zum oberen Ende des Griffs (Heft) durchgeht und man auch mal einen Hammer zur Hilfe nehmen kann, wenn eine Schraube besonders fest sitzt. Ein Schlitzschraubendreher ist zur Not dann auch als Meißelersatz zu verwenden ;-)!
Gruppe 6 - Schraubenschlüssel- und Innensechskantschlüsselsatz
Bei Schraubenschlüsseln empfehle ich den Kauf von Ring-Gabelschlüsseln in den Gängigen Größen von 6 – 17 mm. Ein Ring-Gabelschlüssel hat auf der einen Seite einen Ringschlüssel, auf der anderen Seite einen Gabelschlüssel der selben Größe.
Innensechskantschlüssel sollten ein gekröpftes, kugelförmiges Ende aufweisen, so lassen sich auch schwer erreichbare Schrauben, z.B. an Fahrrädern, gut ein einfach lösen. Die Größen 3 und 5 kann man sich auch mit T-Griff anschaffen, den diese sind die gängigsten Größen und werden vor allem beim einstellen von Türen benötigt.
Meine persönlichen Schlüsselsätze sind aus Chrom-Vanadium-Stahl.
Gruppe 7 - Stechbeitel
Auch diese sind meiner Ansicht nach einfach unverzichtbar in einem Werkzeugsatz. Am einfachsten man kauft hier einen Satz mit 5 Stück (6, 8, 10, 12, 18 mm) der Firma Kirschen (In jedem guten Baumarkt erhältlich). Auch hier ist der Holzgriff die bessere Wahl, Kunststoff federt mehr. In jedem Fall sollte man sich noch einen Schleifstein zulegen, um die Eisen immer richtig scharf zu halten.
Gruppe 8 - Zangen
Folgende Zangen sollte man zu seinem Werkzeug hinzufügen:
1- Rohrzange
immer gut und praktisch, da verstellbar
2- Kneifzange
Zum Kürzen oder Ziehen von Nägeln und Stiften oder Ablängen von Draht
3- Spitzzange
Zum Greifen und festhalten von Kleinteilen
4- Abisolierzange
Für kleinere Elektroabreiten.
Gruppe 9 – Bohrer
Auch ein Bohrersatz gehört zum Handwerkszeug, denn sicherlich jeder hat heutzutage einen Akkubohrschrauber oder eine normale Bohrmaschine zu Hause. Ich empfehle einen HSS-Bohrersatz (1-10 mm), der sowohl für Holz als auch für Metall geeignet ist. Des weiteren ist es praktisch (aber nicht unbedingt notwendig), wenn man sich Holzbohrer mit Zentrierspitze (5, 6 und 8 mm) für genaue Bohrungen wie für Griffe etc. und einen sog. „Forstnerbohrer“-Satz zulegt, mit denen man Astlöcher aufbohren oder die Bohrungen für Topfbänder ausführen kann.
Gruppe 10 – Messwerkzeuge
Last but not least: In jeden Werkzeugsatz gehören
- ein Anständiger Zollstock (2m lang)
- ein Messschieber (Schieblehre), zum Messen von Bohrlochtiefen- und Breiten
- ein 90°-Winkel (aus Holz oder Metall)
- ein Gehrmaß (Zum anreißen von Exakten 45°-Winkeln, ebenfalls aus Holz oder Metall)
- eine Schmiege (Zum Abmessen und Übertragen von freien Winkeln, am besten aus Metall)
- 1-3 Wasserwaagen (zumindest eine mit ca. 70-90 cm Länge, zusätzlich noch eine 40 cm und eine 180 cm )
- Ein spitzer Bleistift!!!
Aufbewahrung
Wenn wir auf Montage gehen, sind wir immer mit 2 Kunststoffkisten (Systainer der Firma Festool) unterwegs, die unser Handwerkszeug aufnehmen. Für zuhause eignet sich am besten der Klassische, abschließbare Werkzeugschrank. Ob aus Metall oder Holz, bleibt jedem selbst überlassen, allerdings sollte er eher etwas zu groß als etwas zu klein sein, damit er sich auch schließen lässt. Sonst kann es pasieren, das man früher oder später sein Werkzeug doppelt hat oder sich Kinder an scharfen Werkzeugen (Wie Stechbeitel etc.) verletzen könnten.
Preise
AUA, jetzt kommt es. Je nach dem, welche und vor allem Wo man sein Werkzeug kauft, kommt man bei einem kompletten Satz, wie ich ihn vorschlage, auf 400-800 €. Allerdings ist man dann auch für fast alle Eventualitäten im Haushalt gerüstet, zumindest was den allgemeinen und den Holzsektor angeht (Zu Sanitär- und Elektrointalationen gibt es sicherlich noch andere Werkzeuge)
Sonstiges
Tja, was gibt es sonst noch zu sagen? In jedem Haushalt sollte es eine Auswahl an Verbrauchsmitteln geben, wie Schrauben, Nägel und Stifte, Universaldübel etc. Mit der zeit findet man heraus, welche Materialien man oft benötigt. So eignen sich Holzschrauben der stärke 3,5 mm in verschiedenen Längen für fast alle Anwendungen, ebenso wie 6mm Dübel. Sind etwas größere Schrauben vonnöten, sollte man auf 5 mm Schrauben und 8mm Dübel zurückgreifen. Außerdem sollte man sich noch gutes Schmiermittel zulegen. Sehr geeignet ist Ballistol©-Waffenöl und eine kleine tube Schmierfett – damit kriegt man jede quietschende Tür ruhig ;-). Außerdem sind eine Schlagbohrmaschine, ein Akku-Bohrschrauber, ein Schwingschleifer und eine Stichsäge praktische Helfer. Allerdings will ich dazu, wie schon gesagt, keine Empfehlungen geben, da ich halt auf bestimmte Profigeräte Wert lege, die man als Heimwerker eben nicht bekommt.
Ich hoffe, ich konnte ein paar gute Anregungen geben.
Bis bald,
YetiChris weiterlesen schließen
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