Die Insel (DVD) Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010
- Action: viel
- Anspruch: durchschnittlich
- Romantik: niedrig
- Humor: durchschnittlich
- Spannung: spannend
Pro & Kontra
Vorteile
- Tolle Story, Tolle Darsteller, Gute Thematik
- sehr spannend
- Ästhetik, Action, solide Story
- Spannung, Pointe und Darstellung
- DVD an sich, Effektvolle Umsetzung
Nachteile / Kritik
- Teilweise unrealistische Szenen
- nichts festgestellt
- ein wenig substanzlose Story
- Die Actionszenen ziehen sich manchmal zu lange hin
- blass angelegte weibliche Hauptrolle
Tests und Erfahrungsberichte
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The Island
05.11.2009, 15:01 Uhr von
BlackFlower
Man kennt, liebt und hasst mich als BlackFlower, ich bin verrückt, manchmal verwirrt3Pro:
sehr spannend
Kontra:
nichts festgestellt
Empfehlung:
Ja
ALLGEMEINE FILMINFORMATIONEN
Die Insel ist ein amerikanischer Kinofilm von 2005. Bei „The Island“ wie es im Original heißt führte Michael Bay Regie. Die Hauptrollen werden von den Schauspielern Scralett Johansson und Ewan Mc Gregor gespielt. Die Insel basiert auf einem Roman namens Spares (dt. geklont) von Michael Marshall Smith.
Deutscher Titel: Die Insel
Originaltitel: The Island
Originalsprache: Englisch
Kinostart: 2005
Genre: Science-Fiction
Altersfreigabe: 16 Jahre
Produktionsland: USA
BESETZUNG
· Ewan McGregor: Lincoln Six Echo / Tom Lincoln
· Scarlett Johansson: Jordan Two Delta / Sarah Jordan
· Djimon Hounsou: Albert Laurent
· Sean Bean: Merrick
· Steve Buscemi: McCord
· Michael Clarke Duncan: Starkweather
· Ethan Phillips: Jones Three Echo
· Brian Stepanek: Gandu Three Echo
· Shawnee Smith: Suzie
STAB
Regie: Michael Bay
Drehbuch: Caspian Tredwell-Owen, Alex Kurtzman, Roberto Orci
Kamera: Mauro Fiore
Schnitt: Paul Rubell, Christian Wagner
Produktion: Walter F. Parkes, Michael Bay, Ian Bryce
Musik: Steve Jablonsky
STORY
Jordan Two Delta und Lincoln Six Echo wird erzählt, dass sie einige der wenigen Überlebenden einer globalen, radioaktiven Verseuchung sind. Dieses Unglück wird als Kontamnation bezeichnet. Zusammen mit über 100 weiteren Überlebenden leben diese beiden geschützt von der Außenwelt in einer Arkologie. Sie tragen alle Einheitskleidung. Die Räume in denen sie leben sind äußerst sauber und sie gehen alle einer monotonen Arbeit nach. Ihr ganzes Leben und ihre Freizeit sind von strengen Regeln überwacht. Z.B. wird Männern und Frauen der engere Umgang miteinander verboten. In dieser Umgebung gibt es außerdem eine Lotterie. Hier wird den Insassen erzählt, dass diejenigen, die gezogen werden, auf eine Insel, die der einzige nicht verseuchte Platz auf der Welt ist, kommen. Diese strenge, sterile Welt ist allerdings nur eine Illusion. Denn die Erde ist in Wirklichkeit nicht verseucht. Die ganze Anlage gehört einem Großkonzern, der unter der Leitung des skrupellosen Dr. Merrick steht. Das Ganze wird von der Regierung finanziell unterstützt. Mehr will ich an dieser Stelle allerdings nicht verraten. Was es mit dem Lebensraum der Betroffenen auf sich hat, etc.
Irgendwann entdecken Jordan Two Delta und Lincoln Six Echo ihre Sympathie zueinander und hegen diese Zuneigung zueinander heimlich. Lincoln Six Echo hat seit einiger Zeit große Zweifel am Wahrheitsgehalt des System. Denn ihn plagen des Nachts Alpträume, in denen er ertrinkt. Er unternimmt verbotene Gänge und entdeckt dabei eine lebendige Motte, die er einfängt. Dabei kommen ihm noch mehr Zweifel, denn er frägt sich wie diese in einer verseuchten Welt denn überhaupt überleben kann. KRITIKEN
Frühere Filme des Regisseurs Bay mussten häufig mit harschen Kritiken rechnen. Dagegen erhielt „die Insel“ auch sehr positive Bewertungen. Die Insel erhält vom amerikanischen Rezesionsportals Rotten Tomatoes 40% positive Bewertungen. Pearl Harbour und Bad Boys 2 nur 24%.
Zu den Befürwortern des Films gehört unter anderem der amerikanische Filmkritiker Roger Ebert. Er sagt:“Die erste Hälfte des Films ist eine sparsame, gruselige Science-Fiction-Parabel, die dann zu einem High-Tech-Actionfilm wird. Beide Hälften funktionieren, doch ob als Ganes ist fraglich.“
Weiterhin schrieb Andreas Kilb in der FAZ:“Die Insel ist kein anspruchvoller Science-Fiction-Film. Selbst der Regisseur spricht von einem „Debakel“. Die Hauptdarsteller sehen aus wie aus der Sportartikelwerbung.“ Weiterhin meint er: „Im Verlauf des Films verschenkt Bay alle Möglichekiten seines Themas, weil er es nur als Anlaß für visuellen Krawall und skurpelloses Product Placement begreift. Das Skript, das Caspian Tredwell-Owen für „Die Insel“ geschrieben hat, war ein Rohdiamant; Bay hat einen geschmacklosen Klunker daraus gemacht, ein Stück Popcorn-Problemkino, das nicht einmal als Unterhaltungsprodukt etwas taugt.“
BESCHREIBUNG DER WICHTIGSTEN DARSTELLER (MEINE MEINUNG)
Scarlett Johansson spielt Jordan Two-Delta.
Sie ist aus “Reine Chefsache”, “Match Point” und “Translation” bekannt.
Scarlett Johansson ist wirklich eine sehr schöne und begnadete Schauspielerin, die ihre
Rolle wirklich überzeugend spielt. In dieser Rolle brilliert sie wirklich. Scarlett fand immer die
Perfekte Gestik und Mimik und spielt deshalb ihre Rolle sehr überzeugend. Im Film
wikt sie sehr zerbrechlich und strahlt dennoch eine gewisse Stärke aus.
Sean Bean spielt Dr. Merrick
Sean Bean ist bekannt aus der Trigolgie „Herr der Ringe“, „The Dark“, „Troja“ und
„Flightplan“. Auch er spielt seine Rolle meiner Meinung nach sehr überzeugend. Sein rohes
Äußeres und seine Mimik und Gestik passen hier optimal zum skrupellosen Dr. Merrick.
Ewan McGregor spielt Lincoln Six-Echo
Auch er bietet Schauspielkönnen vom Feinsten. McGregor ist bekannt aus „Moulin Rouge“,
„Star Wars“, „Stay“, „Down with Love“. Im Film “Die Insel” strahlt er wieder mal sehr viel
Gefühl aus. Sein Schauspielkönnen ist ein echtes Highlight des Films.
DIE EXTRAS AUF DER DVD
Ein Nachteil der DVD ist, dass sie nicht wirklich viele Extras enthält. Mir ist das zwar nicht
so wichtig, allerdings kenne ich sehr viele die gerade auf Extras anspringen. Die einzigen die
man hier findet sind ein kurzes Making Off des Films. Weiterhin findet man den Kino-Trailer.
Und das war auch schon alles.
MEINE MEINUNG
Die Story ist mal etwas ganz anderes, super spannend und toll umgesetzt. Man hat sich
hier wirklich bemüht viel Spannung und Inhalt zu verwirklichen. Man wollte in diesem Film
beide Seiten der Medaille zeigen. Was auch wirklich gut gelungen ist. Auf der einen Seite werden
die Menschen, die Angst vor dem Tod haben gezeigt, die sich deswegen Klonen lassen und auf
der anderen Seite erfährt man auch etwas über die Gefühle der Klone.
Der Film thematisiert ein Tabuthema, das ich noch in keinem Film auf diese Art und Weise gesehen
habe, deshalb gefällt er mir besonders gut. Der Film ist realitätsnah umgesetzt.
D. H. man denkt keine Sekunde dass es sich bei diesem um einen Science-Fiction-Film handelt.
Der Regisseur Michael Bay hat meiner Meinung nach die Story perfekt umgesetzt. Zwar muss er auch Kritik
einstecken, das kommt aber meistens bei Filmen vor. Denn das Gefallen hängt immer von
den Vorlieben, etc des Betrachters ab. Es ist sozusagen Definitionssache. Den Namen Michael
Bay kennen die meisten aus Filmen wie „The Rock“, „Pearl Harbour“ und „Armageddon“.
Die Insel deckt ziemlich viele Sparten ab. Hier wird einem Action, Spannung, Romantik und
Dramatik geboten.
Meiner Meinung nach steckt auch viel Wahres in der Story. Denn wer weiss ob es einen derartigen
Markt nicht bald geben wird. Klar wird dieser dann nicht offiziell von der Regierung unterstützt,
jedoch glaube ich daran, dass heutzutage sicher schon Menschen geklont wurden. Man sieht ja
immer wieder wie viel Tiere eigentlich Klone sind und was mit der
pränatalen Diagnostik gemacht wird. Und wer weiss schon was in irgendwelchen
illegalen Laboren vor sich geht. Deshalb finde ich, dass die Geschichte in einigen Jahrzehnten sicher
zur Realität werden könnte. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Faszinierend im Bild - nüchtern in der Storie
Pro:
Ästhetik, Action, solide Story
Kontra:
ein wenig substanzlose Story
Empfehlung:
Ja
Darum geht`s
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Der Austausch jeglicher körperlicher Intimitäten bis hin zu blossen Berührungen ist untersagt. Dies gilt zum Schutze der Bewohner vor Seuchen, vor z.B. der Seuche die die Menschheit weitgehend vernichtet hat.
Die übrig gebliebenen Menschen leben in einer sterilen Welt. Jeder Bewohner wird bis in die letzten Sekunde, die letzte Haarspitze kontrolliert. Wer schlecht träumt bekommt ein Gespräch beim „Psychologen“, wer etwas zu fett isst wird auf Diät gesetzt, alles steht unter kontrolle.
Alle kleiden sich gleich, alle führen das gleiche Leben. Einzige Abwechslung bietet eine Art Disko und realistisch virtuelle Spiele. Sie sollen Aggressionen abbauen und die menschlichen Bedürfnisse befriedigen.
Doch der Mensch braucht Hoffnung. Diese hat er in Form einer Lotterie. So gibt es ein letztes Stück Paradies auf Erden. Eine Insel mit Strand, Mehr, Palmen. Jede Woche gewinnt jemand in der Lotterie und darf in dieses letzte Paradies. Raus aus der sterilen Welt ohne Sonne, Natur... .
Niemand stellt Fragen. Fragen, Zweifel sind nicht gewünscht. Sie sind eher eine Krankheit die behandelt werden muss.
Einer beginnt zu Fragen. Lincoln Six-Echo (Ewan Mc Gregor). Zusammen mit Jordan Two-Delta (Scarlett Johansson) beginnt er zu forschen und seine Zweifel werden grösser.
Storie
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Grundsätzlich handelt es sich um ein keine wirklich neue Idee. Aber wann findet man nach tausenden Filmen auch schon wirklich neue Ideen. In vielen Dingen ähnelt der Film den 1976 produzierten Film „Flucht ins 23. Jahrhundert“.
Die Storie ist solide und recht spannend aufgebaut. Die Entwicklung weitgehend vorhersehbar. Wirkliche Überraschungen sind relativ selten.
In einigen Momenten stehen die Akteure vor Entscheidungen bei denen der Zuschauer nicht recht weis wie sie sich entscheiden werden. Das hält einen gewissen Spannungsbogen aufrecht.
Die Entwicklung und letztendlich die Auflösung der Storie lässt wie bei den meisten Filmen wieder ein wenig Kreativität vermissen und ist mit reichlich Action gepaart.
Es gibt nen Oberbösewicht (Sean Bean), Probleme kann man mit Gewalt lösen. Wobei hier die modischere Variante gewählt wird. „Gut“ ist von Gewalt umgeben und führt einen scheinbar aussichtslosen Kampf.
Ich hätte mir eine etwas tiefer gehende Storie erwartet die im Ansatz nicht schlecht ist. Das Buch auf das die Storie basiert (Caspian Tredwell-Owen – schrieb gleichzeitig das Drehbuch) hab ich nicht gelesen. Daher kann ich nicht beurteilen ob das Buch mehr hergibt.
Action
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Der Film bietet reichlich Action. Die Action ist gut und effektiv in Szene gesetzt. Solides, gekonntes Handwerk. Aber das ist ja in Hollywood Standard. Zumindest wenn man genug Geld zur Verfügung hat.
Alles sieht sehr realistisch aus.
Schauspieler
Schauspielerische Höchstleistungen werden nicht erwartet. So liefern alle eine für ihre mässig anspruchsvollen Rollen eine perfekte Leistung ab. Ewan Mc Gregor möchte ich nach Trainspotting jetzt endlich mal wieder in einer Rolle sehen die ihn mehr herausfordert (schauspielerisch, nicht körperlich.)
Scarlett Johansson, ansich schon recht an-sehenswert ist in jeder Szene sexy wie nie. (Das Woody Allen ihr Ausgang für andere Rollen gegeben hat *fg*) Sie spielt eine naive, unschuldige und doch sehr reizvolle Schönheit.
Sean Bean spielt wie häufig den Bösewicht in immer der selben bekannten, soliden Art. Glaubwürdig und effektiv. Nicht aber wirklich sensationell. Man denkt sich: Passt aber haut mich nicht vom Hocker.
Auch andere bekannte Gesichter tauchen auf. Steve Buscemi kann man vielleicht als ästhetisches Gegenstück zu den perfekt durchgestylten anderen Akteuren sehen. Seine Rolle hat noch die meisten Ecken und Kanten. Die etwas schräge (oder vielleicht doch normalste/menschliche) Rolle spielt er perfekt. Aber auch in dieser Rolle kennt man ihn.
Das soll alles in allem die Leistungen der Schauspieler nicht abwerten. Sie spielen das was die Rolle hergibt hervorragend. Und die Besetzung passt perfekt zu den Rollen.
Kamera / Regie
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Das grosse Highlight in diesem Film ist die irre, durchgestylte Ästhetik. Die Farben, die Bilder sind einfach durchweg als schön zu bezeichnen. Harmonisch bis ins letzte Detail. Egal ob in der sterilen Welt oder in verschmutzer Umgebung. Alles passt perfekt!
Keine Szene wirkt überladen, kein Bild überfrachtet. Dem Auge des Betrachters wird geschmeichelt.
Die Kameraführung passt ideal zu den harmonischen Bildern. Nicht zu hektisch, dort wo es angebracht ist schnell und stets effektiv um die Bilder wirken zu lassen.
Ausstattung
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Die bereits erwähnte Ästhetik definiert sich durch die hervorragend passende Ausstattung. Die futuristische Welt wirkt wirklich futuristisch und vor allem glaubwürdig.
Viele Filme wirken überfrachtet. Man verliert sich zu sehr in technischen Highlights ohne sich Gedanken darüber zu machen ob derartige Entwicklungen überhaupt sinnvoll sind und deshalb überhaupt passieren werden. In „Die Insel“ baut man futuristische Elemente, Entwicklungen dezenter ein. Die Entwicklungen scheinen logisch, machbar und passen deshalb gut in einen Sience Fiction Film. Wenn man diesen denn als solchen bezeichnen kann.
Denn richtig bewusst wird einem nie in welcher Zeit der Film denn nun wirklich handelt.
Gerade das macht aber einen weiteren Reiz aus.
Weitere Infos
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Ich habe den Film auf Premiere gesehen. Er wurde bereits 2005 veröffentlicht und ist bereits auf DVD erhältlich. Ich kann, da ich die DVD nicht besitze natürlich keine Auskünfte über diese geben.
Fazit
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Der Film bietet eine solide Story, solide Charaktere und ist für das was die Rollen hergibt ideal besetzt. Die Storie ist von der Idee her gut, könnte in der Ausführung etwas anspruchsvoller sein und mehr Ideen aufbieten.
Die Ästhetik ist einmalig schön, ich bezeichne sie mal als erotisch. Bis hin zu den Darstellern.
Natürlich fehlen neben der Ästhetik nicht die Elemente Liebe und Action.
Und die in Science Fiction Filmen übliche Autowerbung darf natürlich auch nicht fehlen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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LadySimara, 18.03.2007, 16:00 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
~+~Schöner Bericht und liebe Grüße Steffi~+~
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topfmops, 17.03.2007, 13:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
. . . und dann war da noch der Boxer, der sich an die christliche Regel hielt, anders als einige Schreiber- und Leserlinge hier, und meinte: „Geben ist seliger denn Nehmen!“
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anonym, 17.03.2007, 12:35 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh :o)
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Das Paradies ist in Wirklichkeit die Hölle ...
Pro:
interessantes Thema, gute Figurenentwicklung zu Beginn, gute Action am Ende
Kontra:
keine weitere Figurenentwicklung am Ende des Film, wenig Action am Anfang, schlechte DVD - Ausstattung
Empfehlung:
Nein
Die Story:
Lincoln Six-Echo und Jordan Two-Delta leben irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft in einer Welt nach einer völligen Verseuchung. Daher können sie das Gebäude, in dem sie gemeinsam mit vielen anderen Überlebenden wohnen und arbeiten und rund um die Uhr kontrolliert werden, nicht verlassen. Von Zeit zu Zeit kommen Neuankömmlinge, Überlebende, die man draußen noch gefunden hat.
Es gibt nur eine Chance, rauszukommen: Eine regelmäßig stattfindende Lotterie um einen Platz auf "der Insel", dem einzigen nicht verseuchten Platz auf der Erde. Jeder Bewohner fiebert der Lotterie entgegen.
Lincoln und Jordan mögen einander, ganz platonisch natürlich, denn Sex gibt es in dieser Welt nicht, nicht einmal tiefergehende Freundschaften. Eines Tages gewinnt Jordan in der Lotterie, schon am nächsten Tag soll sie auf die Insel gebracht werden.
Lincoln hat allerdings seit einiger Zeit böse Träume, die immer von der Reise auf die Insel handeln und schlimm enden. Nun versucht er, herauszufinden, was dahinter steckt. Durch einen Lüftungsschacht gelangt er in eine Etage über seiner "Heimat" - einem Krankenhaus. Was er dort beobachtet, ist schrecklich: Einem "Gewinner" vom Vortag sollen gerade die Organe für eine Transplantation entnommen werden. Eine andere Frau bringt gerade ein Kind zur Welt - und wird anschließend getötet. Lincoln wird klar: "die Insel" gibt es gar nicht!
Er überredet Jordan, mit ihm zu fliehen. Gemeinsam erkunden sie die Außenwelt, die entgegen allem, was man ihnen immer gesagt hat, gar nicht verseucht ist, in der Menschen leben, in der es sogar Kinder gibt. Und in der die Reichen glauben, die Klone, die sie produzieren lassen, seien gar keine Menschen, sondern nur Kreaturen ohne Bewusstsein und Gefühle, die die Zeit gemäß den geltenden Gesetzen im Wachkoma verbringen, bis man sie zum Austragen eines Kindes oder zur Organtransplantation braucht.
Jordan und Lincoln werden von einem mitfühlenden Mitarbeiter der Organisation auf die Spur ihrer "Sponsoren" gesetzt, also der Menschen, deren Klone die beiden sind. Jordan findet heraus, dass die Frau, deren Klon sie ist, einen lebensgefährlichen Unfall hat und deshalb jetzt die Organe braucht. Lincoln dagegen findet seinen Sponsor bei bester Gesundheit - ein schmieriger Typ, der überaus verärgert darüber ist, dass seine "Lebensversicherung" nun plötzlich bei ihm zu Hause auftaucht und seine Hilfe haben möchte.
Es kommt zum großen Showdown, in dem Lincoln gegen sein Spiegelbild kämpfen und in Windeseile auch dessen schmutzige Tricks lernen muss, um selbst zu überleben und die anderen Klone retten zu können ...
Das Thema des Films - das Klonen von Menschen und die möglichen Konsequenzen - ist natürlich sehr aktuell. Es hat auch schon Romane mit einer ähnlichen Konstellation wie im Film gegeben (z.B. "Zwillingspark" von John Darnton), auf denen der Film allerdings nicht basiert.
Ich wusste, bevor ich den Film gesehen habe, dass es sich um einen Actionstreifen handelt und bin deshalb mit nicht besonders hohen Erwartungen an die Story hineingegangen.
Der Beginn des Films hat mich daher sehr überrascht: Nach einer kurzen Action- oder zumindest Thriller-gemäßen bedrohlichen Einführungssequenz (dem Traum von Lincoln) geht es zunächst ruhiger weiter: Die Welt der Klone, ihrer Ärzte und der Arbeit, die sie verrichten, wird sehr intensiv vorgestellt. Gleichzeitig werden die Hauptfiguren und ihre Beziehung zueinander sehr schön etabliert. Auch als der Thriller wieder deutlicher in den Vordergrund tritt und Lincoln entdeckt, was mit den "Lotteriegewinnern" wirklich geschieht, bleibt die Entwicklung der Story und der Figuren noch überzeugend. Gleichzeitig ist diese erste halbe Stunde natürlich für die wirklichen Actionfans vermutlich eine Enttäuschung.
Nach einer halben Stunde geht die Action dann aber heftig los und bleibt auch bis zum Schluss über weite Strecken auf einem hohen Level - Verfolgungsjagden, abstürzende Hubschrauber usw. inklusive.
Leider wird aber gleichzeitig mit der Steigerung der Action die bis zu diesem Zeitpunkt sehr interessante Entwicklung von Figuren und Story fast bis auf den Nullpunkt zurückgefahren. Gerade weil der Anfang so etwas ganz anderes als nur die pure Action geboten hatte, war das dann für mich doch sehr enttäuschend (bei einem Film, der von Anfang an immer nur Actionfilm gewesen wäre, wäre die Enttäuschung vermutlich nicht so stark ausgefallen).
Das bisschen Figurenentwicklung, das in der letzten guten Stunde des Films noch stattfindet, ist dann auch allein dem Fortgang der Story geschuldet und nicht sonderlich motiviert, daher natürlich auch ein wenig unglaubwürdig. So lernt Lincoln innerhalb kürzester Zeit all die miesen Tricks anzuwenden, die sein Sponsor gegen ihn benutzt. Eine Entwicklung, die so gar nicht zu dem netten Klon "auf der Stufe eines Fünfzehnjährigen" passt, als der er anfangs etabliert wurde.
Insgesamt wird daher für meinen Geschmack das Thriller-Drama vom Anfang (mit intensiver Figurenentwicklung, aber fast keiner Action) zu sehr mit dem Action-Thriller vom Ende (fast nur noch Action, ohne gute Motivierung der Handlung) vermischt.
Letztlich werde ich auf diese Art nicht wirklich zufrieden gestellt, denn ich hätte nach dem fesselnden Beginn auf eine konsequente Weiterentwicklung der Figuren gehofft. Ebenso war ich dann doch davon enttäuscht, wie sehr das ernste Thema in der Action unterging.
Schlimmer noch ist allerdings, dass auf diese Weise wohl auch die wirklichen Actionfans nicht auf ihre Kosten kommen, denn sie müssen einen langen actionarmen Beginn über sich ergehen lassen.
So ist keine Gruppe wirklich zufrieden. Schade!
Regie führte bei "Die Insel" Michael Bay, der zwar wenige, aber meistens hochkarätige Filme gemacht hat, am bekanntesten sicherlich "Pearl Harbour" von 2001, der mir allerdings etwas besser gefiel als "Die Insel".
Die Hauptdarsteller:
Jordan wird gespielt von Scarlett Johansson. Sie spielt die Rolle überzeugend, allerdings gibt ihr die Action wenig Möglichkeit, ihr ganzes schauspielerisches Talent zu entfalten, wie sie das beispielsweise in "Lost in Translation" tun konnte. Hier bleibt es also bei ihrem guten Aussehen, sportlichen Leistungen und ein paar Stellen, vor allem zu Beginn des Films, an denen ihr Können durchschimmert.
Lincoln wird gespielt von Ewan McGregor. Auch er spielt überzeugend, aber auch ihn hat man schon besser gesehen in Hinsicht auf das Ausreizen seiner schauspielerischen Fähigkeiten. Am bekanntesten dürfte er als Obi-Wan Kenobi in Star Wars Episode I, II und III geworden sein, die größte schauspielerische Glanzleistung hat er meines Erachtens aber in einem ganz anderen Genre erbracht, nämlich in "Big Fish" von Tim Burton. Daher eine ähnliche Einschätzung wie bei Scarlett Johansson: Er macht seine Sache gut, aber wenn man ihn wirklich großartig sehen will, sollte man zu anderen Filmen greifen.
Der Film ist in Deutschland ab 16 Jahren freigegeben. Ich finde das gerechtfertigt, gar nicht mal so sehr wegen der offensichtlichen Action-Gewalt-Szenen als wegen der Szenen, in denen Lincoln entdeckt, was wirklich mit den Lotteriegewinnern passiert, denn diese Szenen sind nicht nur an der Oberfläche, sondern vor allem subtil enorm brutal sind.
Die DVD-Ausstattung:
Die DVD beginnt mit den obligatorischen Anti-Raubkopierer-Spot und einem Trailer für "Ein Duke kommt selten allein" (nicht ganz zu "Die Insel" passend ...), der sich jedoch problemlos überspringen lässt.
Die Sprachauswahl der DVD bietet die englische Originalaudiospur, eine deutsche Synchronfassung, außerdem dasselbe an Untertiteln (beides normal und für Hörgeschädigte).
"Specials":
Hier findet sich ein "Making Of" des Films. Es ist knapp 15 Minuten lang und konzentriert sich, abgesehen von einem Exkurs über die Ausstattung, mehr auf die Action-Seite des Drehs, außerdem wirkt es eigentlich eher wie ein verlängerter Werbespot für die Hauptzielgruppe der Actionfans. Für mich war es daher nicht so interessant.
Weitere Specials finden sich angeblich auf dem DVD-Rom-Teil der DVD. Dummerweise tritt hier ein Fehler auf, den ich gelegentlich schon einmal mit DVDs mit DVD-Rom-Teil hatte: Mein Computer findet keinen DVD-Rom-Teil und startet schlicht und einfach den Film! Auch mit dem Interactual-DVD-Player, der sich als einziges DVD-Rom-Feature überhaupt auf meinem Computer installieren lässt, bekomme ich kein anderes Ergebnis: Specials über den normalen DVD-Inhalt hinaus kann ich schlicht und einfach nicht finden.
Ich habe keine Ahnung, ob es an der DVD oder an meinem Computer liegt. Aber die meisten DVD-Rom-Teile von DVDs lassen sich abspielen, nur einige nicht. Woran es liegt? Keine Ahnung! Aber eins ist es auf jeden Fall: ärgerlich! Solche Sachen sollten doch eigentlich möglichst idiotensicher funktionieren (und normalerweise weiß ich gut mit meinem Computer umzugehen, ein ganz banaler Fehler meinerseits kann es also eigentlich nicht sein).
Derzeit ist die DVD zudem noch mit ca. 15-20 Euro recht teuer. Wer sie unbedingt haben will, sollte deshalb lieber auf eine Special Edition oder eine Preissenkung dieser Ausgabe warten!
Extra: Soundtrack
Diese Deluxe Edition enthält neben der DVD (die exakt der Einzel-DVD entspricht) auch noch den Soundtrack zum Film.
Aber Achtung: Die Ausgabe mit Soundtrack kostet immer noch knapp 25 Euro, das sind inzwischen (nach Preissenkung der Einzel-DVD im Handel) rund 15 Euro mehr als die Ausgabe ohne Soundtrack. Bei günstigen Anbietern kann man den Soundtrack zu diesem Preis auch schon so bekommen.
Ich finde den Soundtrack zwar nicht schlecht, aber diesen Zusatzpreis ist er nicht gerade wert und daher nur für absolute Fans der Filmmusik empfehlenswert!
Fazit:
Für Actionfans lohnt es sich, den Anfang des Films, der eher der Charakterzeichnung gewidmet ist, durchzuhalten, weil nach ungefähr einer halben Stunde die Action beginnt und dann auch mit kurzen Unterbrechungen bis zum Ende des Films reicht.
Anders wird es denen gehen, die eher figurenbetonte Filme mögen. Sie werden am Anfang vielleicht fasziniert sein, aber leider hört die liebevolle Charakterzeichnung, geschweige denn Charakterentwicklung mit Beginn der Action schlicht auf.
Die DVD-Ausstattung ist für einen neuen Film mangelhaft, die Deluxe-Ausgabe ist ihren Preis nicht wert. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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campimo, 16.07.2006, 10:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Die ersten Menschen waren nicht die letzten Affen. (Erich Kästner)
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Zuckermaus29, 16.07.2006, 01:14 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
"sh" von mir für Dich :o) Viele Grüße Jeanny
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Es gibt KEINE Insel!!!
08.02.2006, 17:45 Uhr von
DieEine
34 Jahre bin ich alt, Klappe aufreißen ist eines meiner Lieblingshobbys.So richtig viel über mich...Pro:
interessante Geschichte, viele Erklärungen, gute Darsteller, gute Action
Kontra:
Film ist zu lang, zu viel Action (wird nach einer Weile langweilig, schlechte DVD - Ausstattung
Empfehlung:
Ja
"Die Insel" gehört zu den wenigen Filmen, bei denen mich der Trailer anspricht und ich Lust auf den Film habe. Da ich aber Hauptdarsteller Ewan McGregor nicht mag, habe ich mir das Geld für den Kinobesuch gespart und auf die DVD-Veröffentlichung gewartet.
Am Wochenende war es dann soweit und versetzte mich ins 21. Jahrhundert und floh für 136 Minuten auf "Die Insel".
_Die Story
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In der Mitte des 21. Jahrhunderts hat es auf der Erde eine Kontermination gegeben. Die einzigen Überlebenden leben hermetisch abgeschirmt von der Außenwelt in einer sterilen High-Tech-Wohnanlage, in der das Leben nach festen Regeln abläuft.
Einziger Lichtblick ist die tägliche Lotterie, bei der ein Bewohner ausgewählt wird und auf die Insel, dem einzigen nicht zerstörten Paradies auf der Erde, umziehen darf.
So zumindest erzählt man es den Bewohnern. In Wahrheit ist auf der Erde alles in Ordnung, aber die Menschen haben immer noch kein verabreichbares Mittel für ewiges Leben gefunden und so können sich Millionäre ihren eigenen Klon bestellen, der einem bei Verschleiß neue Organe liefert.
Diese Klone leben in der Wohnanlage, eine Reise auf die Insel bedeutet eine Reise ins Jenseits, damit die Organe entnommen werden können.
Lincoln Six-Echo (Ewan McGregor), einer der ahnungslosen Bewohner, fängt an sein Leben in der Wohnanlage in Frage zu stellen. Seit kurzem wird er von Alpträumen geplagt, in denen er Dinge sieht, die er sich nicht erklären kann.
Er fragt sich, was es außerhalb der Wohnwelt gibt, wo all die Leitungen und Rohre hinführen, warum alle dasselbe tragen und wo die neuen Bewohner herkommen.
Eines Tages ergibt sich für ihn die Gelegenheit abseits der gewohnten Räumlichkeiten zu wandern, wo er entdeckt, dass die Lotteriegewinner umgebracht und ausgeschlachtet werden.
Wenig später wird seine Freundin Jordan Two Delta (Scarlett Johansson) als Gewinnerin der Insel-Lotterie gezogen
Zusammen gelingt beiden die Flucht nach draußen, wo die beiden nur das Ziel haben: am Leben zu bleiben und die Menschen über das Schicksal der Klone aufzuklären.
Klar, dass das dem Entwickler der "Organfabrik" nicht gefällt...
_Meine Meinung
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So begeistert ich am Anfang von dem Film war, so gelangweilt habe ich mich zum Ende hin.
Ich hatte wirklich Probleme mir den Film überhaupt bis zum Schluß anzugucken, denn ungefähr ab der Hälfte ist den Drehbuchautoren die Story ausgegangen und sie haben in den Film eine Verfolgungsjagd nach der nächsten geschrieben. Mal zu Lande, mal zu Wasser und mal in der Luft, der Anzahl der zu Schrott gefahrenen Mobile waren keine Grenzen gesetzt.
Anfangs sind die Actionsequenzen ja noch atemberaubend und spannend, aber mit der Reizüberflutung hört das ziehmlich schnell auf.
Allerdings kann man gegen die Umsetzung der actiongeladenen Szene nichts sagen, denn wie man es von Michael Bay gewohnt ist, bekommt man hier Crashs und Kämpfe vom Feinsten.
Die Hälfte an Explosionen, Kollisionen und Schießereien hätte aber trotzdem immer noch für einen richtig guten Actionfilm gereicht.
Gut beschwer ich mich mal nicht weiter über Action in einem Actionfilm, sondern komme mal auf die Story zu sprechen.
Wie es bei Zukunftsvisionen so ist, bleiben bei mir auch hier ein paar Fragen offen (z.B. warum die Klone nicht erst kurz vor "Gebrauch" zum Leben erweckt werden, sondern vorher schon Jahre lang in der Wohnanlage leben müssen und warum merkden die Entwickler nicht früher, dass die Klone nicht nur Masse sind, sondern Gefühle entwickeln?), aber im Grunde ist die Geschichte schon gut durchdacht und wird dem Zuschauer auch in einem angemessenen (zeitlichen) Rahmen nähergebracht.
Man mag die Zukunft ja anders sehen, aber man kann sich sehr schnell in die Zeit und das Leben Mitte des 21. Jahrhunderts hineinversetzen und so richtig übertrieben wird die Zukunft auch nicht dargestellt - es gibt sogar noch Autos, die auf der Straße fahren und nicht fliegen und beamen funktioniert auch noch nicht.
Von futuristischen Albernheiten wird also abgesehen, dafür ist alles sehr technisch, aber eben immer noch verständlich vermittelt.
An den Schauspielern gibt es auch nichts zu bemängeln. Vor allem Scarlett Johansson spielt den naiven Klon sehr überzeugend. Während sie die "menschliche" Seite der Klone bei der Entdeckung des eigenen Ichs sehr gut verkörpert, fehlt es Ewan McGregor in diesem Punkt etwas, was er mit der besseren Figur bei Actionszenen ausgleicht.
Ein Lichtblick im Film sind auch die kurzem Auftritte von Steve Buscemi, der einen menschlichen Helfer spielt. Sein Auftreten gibt dem Film in der Mitte einige komische Momente ohne zu sehr ins Fach der Komödie abzudriften.
Ein kleiner Kritikpunkt bleibt mir zum Schluß noch: das Productplacement war sehr auffällig und nervig (Schuhe von Puma, Infoterminal von msn usw.)
_Die DVD
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"Die Insel (The Islang)" USA 2005
Regie: Michael Bay
Drehbuch: Caspian Tredwell-Owen, Alex Kurtman, Roberto Orci
Produktion: Michael Bay, Walter F. Parkes, Ian Bryce
Darsteller: Ewan McGregor, Scarlett Johansson, Steve Buscemi, Sean Bean, Djimon Hounsoun
Verleih: Warner
Länge: 136 Minuten
FSK: ab 16
Sprachen: Englisch, Deutsch (beide in Dolby 5.1)
Untertitel: Englisch, Deutsch
Bild: 16:9
Ländercode 2
An der Bildqualität gibt es nichts zu meckern. Das Bild ist klar und scharf und man kann bis ins kleinste Detail alles gut erkennen.
Beim Ton ist mir aufgefallen, dass die Actionszenen unverhältnismäßig laut sind. Die Dialoge hingegen sind ein wenig leise (so dass man bei Action immer aufschreckt), hier hätte man ruhig ein wenig mehr Kraft auf die gesprochenen Worte legen können.
_Die Features
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Bei älteren Filmen sehr ich schonmal gerne darüber hinweg, wenn die Special-Features spärlich ausfallen, oder gar nicht vorhanden sind.
Bei neuen Produktionen, für die man gut 20 Euro bezahlt, finde ich eine Abspeisung mit einem 15-minütigen Making-Of allerdings unverschämt.
Der kurze Zusammenschnitt von Statements des Regisseurs, der Bühnenbildner, Schauspieler etc. mit Aufnahmen des Drehs und den fertigen Szenen ist zwar gut gemacht und auch sehr aufschlussreich (ich dachte zum Beispiel, dass viele Actionsequenzen am Computer entstanden wären, wurde aber eines besseren belehrt), aber 15 Minuten sind für einen actiongeladenen Film, der selbst 136 Minuten lang ist, einfach viel zu wenig.
Neben diesem Making-Of gibt es noch einen DVD-Rom-Link zum Audiokommentar des Regisseurs und hier bin ich erneut enttäuscht. Gut, ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen Leuten, die kein DVD-Rom-Laufwerk haben und so nichts mit diesem Punkt anfangen können, aber ich denke mal, dass jemand, der sich eine DVD kauft, einen DVD-Player zu Hause hat. Die Zeiten, in denen man DVDs mit dem PC geguckt hat, sind doch längst vorbei.
Was haben die sich bei diesem Featurepunkt nur gedacht?
_Mein Fazit
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Im Grunde ist "Die Insel" ein Actionfilm vom Feinsten. Die Story ist interessant, die Darsteller hervorragend und an Action mangelt es auch nicht.
Mir persönlich sind die Actionszenen aber ein wenig zu einfallslos und zu viel. Man hätte den Film auch auf 90 Minuten kürzen können und er hätte nichts von seinem Reiz verloren.
Die DVD-Ausstattung empfinde ich als Unverschämtheit. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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On the Run
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
"Don't expect filet mignon with ,The Island';
this is hamburger. If Martin Scorsese is a
fine steak house, then Michael Bay is
MacDonald's." (1)
Der Ort "Kino" hat (neben anderem) den Platz am dörflichen Brunnen schon lange ersetzt. Früher erzählten von Ort zu Ort wandernde Leute dort Geschichten. Und alle versammelten sich um ihn herum und hörten gespannt zu. Im Kino, einem modernen Zentrum des Erzählens, werden, wenn es gut oder sehr gut läuft, Geschichten erzählt - spannende, diskussionswürdige, visuell ansehnliche, die Gemüter berührende Geschichten. Aber das Kino ist auch der Ort, an dem noch anderes geschieht. Man kann Filme wie Michael Bays "The Island" zum Fast Food des Kinos zählen - nicht zu Unrecht, wie ich meine. Und doch reizt auch mich manchmal der Hamburger mehr als das feine Essen im feinen Restaurant. Warum? Vielleicht sind es die Pausen zwischen dem Stress, das Abschalt-Bedürfnis, das Filme wie "The Island" zu einem Zwischengenuss werden lassen.
Der 122 Millionen Dollar schwere Streifen des "Armageddon"- und "Pearl Harbor"-Regisseurs und ehemaligen Werbefilmers Michael Bay scheint den Versuch zu unternehmen, zwischen Geschichtenerzählen und pure action eine Balance zu finden - immerhin ein Unterschied zu den anderen Filmen des in den USA bei großen Teilen der Filmkritik nicht sehr beliebten Bay.
Inhalt
Dabei hat die Geschichte durchaus etwas für sich - zumindest vom Ansatz her: Im Jahr 2019 leben uniform angezogene und auch ansonsten in Uniformität und Konformität gehaltene Menschen in einer hermetisch abgeschlossenen Welt - abgeschlossen angeblich, weil der Rest der Welt kontaminiert und daher lebensgefährlich geworden ist. Bewacht von polizeiähnlichen Truppen und geführt von einem gewissen Merrick (Sean Bean) arbeiten sie - total überwacht - in der Hoffnung, eines Tages über eine Lotterie auf "die Insel" zu kommen - dem einzigen Ort der Außenwelt, der nicht verseucht sei, heißt es. Lincoln Six Echo (Ewan McGregor) ist einer der Bewohner, der sich allerdings von anderen dadurch unterscheidet, dass er zu zweifeln beginnt an dem, was man den Tausenden in Weiß gekleideten Menschen erzählt. Lincoln hat immer wieder einen Alptraum, in dem er ertrinkt, versteht nicht, warum er dies und das nicht essen darf, warum zu intensiver Kontakt zwischen den Menschen verboten ist - and so on. Merrick bestellt ihn zu sich, versucht ihn zu beruhigen, denkt aber insgeheim daran, Lincoln möglichst rasch auf die Insel zu bringen.
Nicht zuletzt durch den Kontakt zu McCord (Steve Buscemi), einer Art Ingenieur, der nicht in Weiß gekleidet ist und sich ganz anders verhält als die Masse, kommt Lincoln dahinter, dass das Versprechen der Insel und die Behauptung von einer kontaminierten Außenwelt eine faustdicke Lüge ist: Er sieht, wie Starkweather (Michael Clarke Duncan), der bei der Lotterie gewonnen hat, nicht auf eine Trauminsel gebracht wird, sondern in einen Operationssaal. Was dort mit ihm geschehen soll, ist alles andere als traumhaft. Lincoln und Jordan Two Delta (Scarlett Johansson) gelingt es, den nur scheinbar schützenden Ort zu verlassen, gejagt von Merricks schwer bewaffneter Polizei. Beide, die sich schon länger kennen und nahe gekommen waren, entdecken, dass sie in einem unterirdischen Bunkersystem gefangen gehalten wurden, und vor allem, dass die Außenwelt alles andere als kontaminiert ist.
Merrick erkennt die Gefahr sofort, die durch diese Flucht für sein "Projekt" besteht. Er engagiert den erfahrenen Sicherheitsspezialisten Albert Laurent (Djimon Hounsou), der die Flüchtigen fassen soll. Lincoln und Jordan jedoch sind entschlossen, der Ursache für ihr Schicksal auf den Grund zu gehen. Erst widerwillig, dann jedoch in Sympathie mit den geflohenen Klonen finden diese McCords Unterstützung ...
Inszenierung
Bis zu diesem Zeitpunkt, als Lincoln und Jordan dem unterirdischen Gefängnis entkommen, erzählt Bay tatsächlich eine Geschichte - die von menschlichen Klonen, die über ihre Herkunft aus der "Retorte" und ihrem Schicksal als menschliches Ersatzteillager nichts wissen, denen die Erinnerungen ihrer "Stammväter und -mütter" verpasst wurden, um sie im Ungewissen zu lassen - die Geschichte also des skrupellosen Geschäftemachers Merrick und seiner Opfer, die von reichen Leuten in Auftrag gegeben wurden, um ihr Leben zu verlängern, falls ein Organ "ausfällt" oder sonstige lebensbedrohliche Schäden auftauchen.
Danach entwickelt sich "The Island" zum Bay-typischen Knalleffekt in Permanenz. Auto- und Hubschrauberverfolgungsjagden in Los Angeles, Explosionen, Abstürze und so weiter, und alles mit viel digitaler Technik und in kostenträchtiger Weise (u.a. ein sieben Millionen Dollar teurer Cadillac sowie eine 25 Mio. $ schwere Yacht), beherrschen die Szenerie, die erzählerisch im Grunde nur noch einmal auf den Punkt kommt: Als Lincoln Six Echo auf den todkranken Tom Lincoln (ebenfalls natürlich Ewan McGregor) trifft, der für sein "Ersatzteillager" immerhin fünf Millionen Dollar bei Merrick bezahlt hatte und beide Flüchtigen an Laurent verrät.
Diese "Action in Permanenz", die die zweite Hälfte des Films beherrscht, ist - unter "technologischen" Gesichtspunkten - perfekt inszeniert. Ein futuristisches Los Angeles mit in der Luft fahrenden Bahnen, reichlich special effects und ebenso reichlich Adrenalin treibenden Szenen - einschließlich eines rasanten Sturzes der beiden flüchtenden Klone, die langsam so etwas wie Selbstbewusstsein entwickeln, aus einem Wolkenkratzer - all das unterstützt beim Betrachter das Bedürfnis nach: visuellen Hamburgern!
"The Island" bietet allerdings - dies muss man klar sagen - weder erzählerisch, noch in Bezug auf Action etc. wirklich etwas Neues. Die Anklänge an "Minority Report", "Matrix" und auch "Total Recall" sind allzu auffällig. Positiv ist allerdings zu vermerken, dass die visuelle Darstellung der Situation der Klone in dem unterirdischen Gefängnis Merricks durchaus überzeugen kann. Der Look insbesondere dieses ersten Teils des Films lässt darauf schließen, dass Bays Erfahrungen in der Werbebranche positive Seiten haben kann und vor allem der Geschichte angepasst ist.
Und nun kommt eine Einschränkung, die jedenfalls für mich sehr wichtig ist: Die Idee der Geschichte - illegales Klonen von Menschen in einer riesigen unterirdischen "Produktionsstätte" für zahlungskräftige Kunden als deren Ersatzteillager - ist interessant und ließe auf einiges hoffen. Hier allerdings, im zweiten Teil des Films, macht Bay etwas, was für das amerikanische Kino, zumindest das Hollywood-Kino so gang und gebe ist, letztendlich so enttäuschend für einen Fan von guten Geschichten, dass man Berardinellis Vergleich mit den Filets und den Hamburgern noch einmal aufgreifen kann: Während das Filet mignon über lange Zeit hinweg Genuss verschafft und die Sinne anregt, hat man nach dem Genuss eines Hamburgers nach kurzer Zeit wieder Appetit. Der Appetit im Film wird nicht befriedigt, weil die nur in Ansätzen ausgeführte Idee nicht konsequent zu Ende gedacht ist. Immerhin wird gesagt, dass auch der Präsident der Vereinigten Staaten zu den Kunden Merricks gehört. Das Klonen wird ausschließlich als eine künftige Form des Schnell-Geld-Machens serviert. Sämtliche, aber auch wirklich sämtliche sozialen, politischen, kulturellen, moralischen Hintergründe für diese Praxis bleiben sang- und klanglos auf der Strecke und werden im zweiten Teil des Films in Action geradezu erstickt.
Hollywood - schon immer, jedenfalls meistens und bei wenigen Ausnahmen eben auch ein Hort der Systemstabilität - lässt es sich mal wieder nicht nehmen, kritische Fragen und ein problematisches Thema aufzugreifen und beides im Peng-Puff des Popcorn-Kinos zu ersticken. Gerade im Vergleich zu Spielbergs "Minority Report" fällt dies besonders drastisch auf. Im Vergleich zu Spielbergs "Krieg der Welten" allerdings wird deutlich, wie beide Filme - "Krieg der Welten" und "The Island" - versuchen, abseits einer zerfallenden Identität Amerikas, das sozial, kulturell, ökonomisch tief gespalten ist, so etwas wie Humanität visuell zu erzeugen, aber gnadenlos darin scheitern.
Was ich damit meine, ist, dass ein Thema wie Klonen, Gentechnik etc. kaum für sich allein, sozusagen abgeschottet von allem anderen, behandelt werden kann, weil es damit aus einem Kontext gerissen wird und zu einer mageren Zeitungsmeldung verkommt. Die beiden "Helden" des Films wollen leben und nicht Ersatzteillager bleiben bzw. werden. Neben ihnen tauchen jedoch nur Verfolger auf - der Rest der Welt verharrt im Zustand der Statisten. Damit reduziert Bay die "Geschichte" auf ein inhaltlich defizitäres Relikt, das scheinbar nur dazu dient, der pure action einen gewissen Kitt zu verleihen. Identität reduziert sich auf das pure Überleben zweier Klone und auf ein ebenso (merkwürdig) reduziertes Gerechtigkeitsempfinden: der reiche Auftraggeber stirbt, der Klon überlebt. Und der harte Verfolger Laurent erweist sich zum Schluss noch als rettender, aber eben nur auf einem Katalysatoreffekt herunter gebrachter Humanist. Diese Art von oberflächlichem, geradezu "zufälligem", rein konstruiertem Humanismus, hinter dem nichts steckt als die Unfähigkeit oder vielleicht Unwilligkeit, dem Thema, der Idee mehr abzugewinnen als nur das Gerüst einer x-beliebigen Zeitungsmeldung, macht zumindest eines deutlich: wie schwierig es sein muss, heutzutage etwas zu erzählen.
Dabei bleiben dann auch die Charaktere des Films weitgehend auf der Strecke. McGregor und Johansson machen ihre Sache gut, wenn man darunter versteht: sie erfüllen ihre Aufgabe im Kontext des Actionstreifens. McGregor hat sogar einige gute Szenen, als er seinem zweiten Ich gegenübertritt, und auch in der ersten Hälfte des Films. Sean Bean spielt einen Bösewicht, dessen Mentalität aber eben auch nur spärlich zum Ausdruck kommt, weil der soziale Kontext der Geschichte verborgen bleibt. Einzig Steve Buscemi haucht seiner Rolle einiges an Leben ein. Dass der Film vor Produkt-Placement, u.a. Johanssons Calvin-Klein-Spot, strotzt, sei nur am Rande noch vermerkt.
Fazit
Also Popcornkino, kaum Erzählkino, und auch nur in mäßiger Weise der Versuch, beides in überzeugender Weise in Einklang zu bringen. Trotzdem - das gestehe ich trotz aller Kritik gerne - brauche auch ich ab und an solche Filme als Fast-Food-Gabe zwischen Kubrick, Tarkowskij, Chabrol und vielen anderen. Gut zwei Stunden Unterhaltung, bei denen man sich gut unterhalten kann, sind ja auch etwas wert. Oder?
Wertung: 7 von 10 Punkten.
(1) James Berardinelli zu "The Island":
http://movie-reviews.colossus.net/movies/i/island2005.html
Die Insel
(The Island)
USA 2005, 136 Minuten
Regie: Michael Bay
Drehbuch: Caspian Tredwell-Owen, Alex Kurtzman, Roberto Orci
Musik: Ramin Djawadi, Clay Duncan, Steve Jablonsky, Trevor Morris, Blake Neely
Director of Photography: Mauro Fiore
Montage: Paul Rubell, Christian Wagner
Produktionsdesign: Nigel Phelps
Darsteller: Ewan McGregor (Lincoln Six Echo / Tom Lincoln), Scarlett Johansson (Jordan Two Delta / Sarah Jordan), Djimon Hounsou (Albert Laurent), Sean Bean (Merrick), Steve Buscemi (McCord), Michael Clarke Duncan (Starkweather), Ethan Phillips (Jones Three Echo), Brian Stepanek (Gandu Three Echo), Siobhan Flynn (Lima One Alpha)
Internet Movie Database:
http://german.imdb.com/title/tt0399201
© Ulrich Behrens 2005
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XXLALF, 10.11.2010, 09:22 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
die story des films, sowie dein bericht, gefällt mir sehr. bw und einen ganz lieben gruß
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anonym, 30.09.2006, 23:39 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Lieben Gruß :-)) Marianne
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Estha, 19.05.2006, 00:19 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
klasse geschrieben ;o) ... lg susi -->--->---@
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Eine Insel mit zwei Bergen!
29.08.2005, 16:15 Uhr von
das-christian
"Mach dir neue Gedanken aber vergiss die alten nicht, das eine ist Kopfweh das andere ist Gicht!"...Pro:
Die beiden Hauptdarsteller, Unterhaltung wird die gesamten 136 Minuten geboten
Kontra:
schnulziges Ende, welches einige Fragen offen lässt, fehlende Tiefgründigkeit zum Thema Klonen
Empfehlung:
Ja
Einleitung
Am Montag war bei uns Kinotag, dieser Tag heißt so, weil da eine Karte weniger kostet als an jedem anderen Tag der Woche. So war es auch logisch, dass ein großer Andrang an den Kinokassen war. Mir war es vollkommen egal, in welchen Film wir gehen würden, aber schnell stellte sich heraus, dass es entweder Sin City oder die Insel sein sollte. Ich hielt mich bei der Entscheidungsfindung heraus, so wurde letztendlich beschlossen, dass wir zu Die Insel gehen. Ich wusste anfangs überhaupt nichts über den Film, nur dass es um das Thema klonen gehen sollte, ich kannte noch nicht einmal den Trailer dazu, also lies ich mich überraschen und möchte nun über meine Erfahrungen zum Film Die Insel berichten.
Story
Wir schreiben das Jahr 2019. Lincoln Six Echo (Ewan McGregor) erwacht gerade aus einem Albtraum. Er wacht auf und wird nach seinem Wohlbefinden gefragt. Er befindet sich in einem hermetisch abgeriegelten Turm. Lincoln Six Echo ist jedoch nicht der einzige, es gibt zahlreiche weitere Personen, die so wie er hausen. So auch die schöne Jordan Two Delta (Scarlett Johansson), die sich mit Lincoln Six Echo angefreundet hat. Den Bewohnern ist es jedoch untersagt jeglichen körperlichen Kontakt zu halten. Diese Leute befinden sich alle in diesem Turm, weil die Außenwelt angeblich kontaminiert ist und der Aufenthalt in dieser Außenwelt zu einem schnellen Tod führt. Der einzige Weg hinaus ist "Die Insel", der einzig unberührte Ort auf unserem Planet. Dazu gibt es eine Lotterie, zu der ein Bewohner dieses Turms ausgewählt wird und auf die Insel darf. So erwischt es schließlich auch Jordan Two Delta, sie darf auf die Insel.
Lincoln Six Echo hingegen, versucht an diesem Tag über einen Arbeitsraum die unbekannten Zonen des Gebäudes zu erkunden. Diesen Raum kennt er durch McCord (Steve Buscemi), ein Arbeiter, der sich von Lincoln Six Echo und allen anderen Bewohnern des Turmes unterscheidet. So gelangt Lincoln in eine Art Krankenstation, hier sieht er wie eine schwangere Frau, die eigentlich auf die Insel darf, nach der Geburt ihres Kindes getötet wird. Er muss auch mit ansehen, wie Starkweather (Michael Clarke Duncan), welcher ebenfalls die Lotterie für die Insel gewonnen hat aufgeschnitten wird. Starkweather gelingt jedoch die Flucht, er wird jedoch schnell wieder eingefangen. Die Kameras, welche Starkweather eingefangen haben, konnten auch Lincoln Six Echo mit aufnehmen. Merrick (Sean Bean), der Chef dieser Organisation merkt das und versucht alles Mögliche daran zu setzen, um Lincoln Six Echo einzufangen. Dieser hat sich jedoch schon Jordan Two Delta geschnappt und versucht mit ihr zu fliehen. Beiden gelingt schließlich auch die Flucht, sie kommen in einem Wüstenähnlichen Gebiet heraus.
Merrick versucht indes die beiden wieder einzufangen, denn keiner weiß in der Außenwelt etwas von seinen kriminellen Machenschaften. Hierfür hat er den Geheimagent Albert Laurent (Djimon Hounsou) beauftragt. Dieser soll mit seinem Team die beiden so schnell wie möglich einfangen. Lincoln Six Echo und Jordan Two Delta haben inzwischen McCord in einer Truckerkneipe gefunden. Dieser nimmt sie mit bei sich nach hause. Dort verspricht er ihnen auch zu helfen und erklärt die Bestimmung des Turmes. Im Turm befinden sich Klone von originalen Menschen, die Klone dienen so gesagt als Ersatzteillager, falls den Originalen jemals etwas zustoßen sollte. Er gibt ihnen Kleidung und kauft den beiden die Tickets nach Los Angeles. Am Bahnhof wird McCord jedoch erschossen, Lincoln Six Echo und Jordan Two Delta gelingt jedoch die Flucht, sie fliehen nach Los Angeles, in der Hoffnung auf ihre beiden Originale zu treffen. Auf der Suche kommt ihnen Laurent mit seinem Team in die Quere, es gelingt den beiden jedoch nach einer heißen Verfolgungsjagd zu fliehen, schließlich treffen sie auch auf Tom Lincoln, dem Original von Lincoln Six Echo. Dieser verspricht ihnen auch zu helfen und die ganze Sache Publik zu machen. Doch es kommt alles ganz anders, Tom Lincoln erweist sich als Verräter und versucht seinen Klon in eine Falle zu locken, nebenbei merkt Merrick, dass bei seiner Echo-Reihe ein Fehler unterlaufen ist, die Klone entwickeln zuviel Eigenbewusstsein und Gefühle, was an der Flucht von Lincoln Six Echo zu erkennen war. Wird Lincoln Six Echo der Falle von Tom Lincoln entkommen und kann er verhindern, dass die Klone vernichtet werden?
Schauspieler
Ewan McGregor spielt die Doppelrolle des Lincoln Six Echo und des Tom Lincoln. Ihm gelingt es zwei charakterlich völlig unterschiedliche Personen im Film realistisch wirken zu lassen. Er bringt auch einige Gags mit rein und sorgt als Person für Unterhaltung. Sein Auftreten ist sehr gepflegt und er gewinnt während des Filmes viele Sympathien, was nicht schwer für einen Menschen ist, der sich auf der Flucht vor Bösewichten befindet. Anfangs wirkt er noch sehr naiv und unbeholfen, bis zum Ende des Filmes entwickelt er sich jedoch zu einem raffinierten und intelligenten Menschen. Dies ist auch seinem Original Tom Lincoln zu verdanken, der sich sehr menschlich und teilweise auch hinterhältig verhält. Ewan McGregor ist schon seit langem keine unbekannte Person mehr, sein Durchbruch gelang ihm mit dem Film Trainspotting, richtig bekannt wurde er dann durch die drei ersten Star Wars Episoden, die ihn schließlich auch in Hollywood zu einer großen Nummer gemacht haben. Ewan McGregor ist am 31. März 1971 in Schottland geboren.
Filme von Scarlett Johansson, die Jordan Two Delta, beziehungsweise Sarah Jordan spielt kenne ich nicht. Ihre Rolle ist nur auf eine Person fixiert, da man Sarah Jordan im Film nicht wirklich zu Gesicht bekommt, sie ist krank und stirbt bald, dass ist der Grund warum Jordan Two Delta auf "die Insel" darf, um als Ersatzteillager für Sarah Jordan zu dienen. Sie übernimmt die typische weibliche Nebenrolle, sie schaut sehr gut aus, bleibt jedoch mit ihrer Rolle immer hinter Ewan McGregor. Auch sie hat einige lustige Szenen, speziell wo sich die beiden in der Truckerkneipe befinden, kann Scarlett Johansson ihr komödiantisches Talent unter Beweis stellen, als sie zum ersten mal in ihrem Leben dem Alkohol verfällt. Auch sie wirkt sehr positiv auf den Zuschauer, ihr Erscheinungsbild ist recht angenehm und sie fällt auch nicht durch negative Handlungen auf. Speziell bei den zahlreichen Liebesspielen von ihr, wo man jedoch nie viel Haut sieht, kann sie auch durch Körpereinsatz überzeugen. Der mir selbst bekannteste Film in den Scarlett Johansson mitgewirkt hat, war Lost in Translation. Aufgrund der Tatsache, dass sie 22. November 1984 geboren ist, lässt darauf hoffen, dass sie erst am Beginn ihrer Schauspielkarriere ist.
Die Nebenrollen bestechen teilweise jedoch auch durch schauspielerisches Können. McCord, gespielt von Steve Buscemi, wirkt wie ein alkoholabhängiger Loser, der im inneren jedoch ein guter Mensch ist. Dies stellt sich schließlich auch noch heraus, als er den beiden bei der Flucht hilft. Merrick, gespielt von Sean Bean wirkt anfangs noch wie der große Vater der ganzen Klone, später stellt sich jedoch heraus, was für ein skrupelloser Mensch das ist. Djimon Hounsou, welcher den Killer Albert Laurent verkörpert, wirkt schon von Anfang an etwas seltsam. Ich konnte mir sofort denken, dass dieser irgendwann Gewissensbisse bekommen würde und sich auf die Seite des guten schlagen würde. Für mich ist er der Quotenschwarze, der diesmal nicht stirbt, sondern am Ende den Messias für alles gibt. Michael Clarke Duncan hat bereits im Film The Green Mile mitgespielt. Hier verkörpert er Starkweather, welcher im richtigen Leben ein Footballspieler ist, wie es im Film auf einem Plakat zu sehen ist. Die letzten erwähnenswerten Filmrollen werden von Ethan Phillips als Jones Three Echo und Brian Stepanek als Gandu Three Echo verkörpert. Diese sind ebenfalls Gefangene von Merrick, bekommen aber den ganzen Film nichts von Lincoln Six Echo's gelungener Flucht mit.
Regisseur
Regisseur des Filmes ist Michael Bay. Er steht für Action mit wenig Handlung und Logik, auch hier hat er es wieder geschafft, diese beiden Punkte mit in den Film einzubauen. Man darf aber einfach nicht nachdenken über das Geschehene, sonst verstrickt man sich selbst in Widersprüche. Michael Bay hat bereits in zahlreichen Blockbustern Regie führen können, die alle diesem Prinzip entsprechen, unter anderem Pearl Harbor, Armageddon oder Bad Boys I und II. Wer diese Filme kennt und mag, wird bei "Die Insel" sicherlich nicht enttäuscht werden, Michael Bay ist seiner Linie treu geblieben, Filme die nur rein der Unterhaltung dienen zu machen.
Meine Meinung
Als ich das Grundthema worum es in diesem Film geht kannte, nämlich das klonen, hatte ich die böse Vorahnung eine Kopie von "The Sixth Day" mir ansehen zu müssen. Ganz so war es dann doch nicht, ich sah eine Kopie von "The Sixth Day" und "Total Recall", Regisseur Michael Bay hat kräftig von bekannten Filmen geklaut, und trotzdem ist es ihm gelungen eine teilweise eigenständige Story auf die Beine zu stellen, die anfangs neu wirkt. Trotzdem kennt man alles schon, Klonen, zwei Leute die aus einem Hochsicherheitstrakt fliehen und anschließend gejagt werden. Der Beginn war für mich sehr unschlüssig, aber ich muss sagen dass dies gut wahr, nach zirka 30 Minuten habe ich dann langsam verstanden, worum es in diesem Film wirklich geht. Ich muss zugeben, die erste halbe Stunde ist recht langweilig, wenn man nicht weiß was der Film überhaupt aussagen will, besonders nicht von dem Wort "Kontamination", was oftmals angesprochen wird, ich auch oftmals gehört habe, mir aber nix sagt. Aber so war für mich der Ablauf neu und spannend anzusehen, teilweise konnte ich mir die Geschehnisse selbst ausmalen, teilweise jedoch nicht. Die Grundthematik ist nicht neu, der Ablauf des Filmes jedoch schon, auch wenn es zahlreiche Parallelen zu anderen Hollywood-Streifen gibt, ist es gelungen eine durchschnittliche und eigenständige Story zu bilden. Das Ende ist dann erwartungsgemäß ein Happy End, alles andere wäre bei so einem Film als Enttäuschung abzustempeln, das Ende lässt die Möglichkeit auf einen zweiten Teil jedoch auch minimieren. Ich kann jedoch sagen dass das Ende sehr kitschig ist und schon etwas peinlich, besonders hier denkt man, man findet sich in "Total Recall" wieder. Der Film geht 136 Minuten, was sehr lange ist, obwohl mir im Kinosessel fast alle Gliedmaßen eingeschlafen sind, blieben meine Augen offen, denn die Story hat ab dem Zeitpunkt der Flucht keinerlei Längen.
Action ist wirklich viel vorhanden, ist der Beginn noch recht friedlich so gibt es bei der Flucht zahlreiche Schusswechsel und Blechschäden. Natürlich gibt es auch die typische Verfolgungsjagd mit dem Auto, hier befinden sich die beiden Hauptakteure jedoch auf einem LKW und werfen die Ladung ab, womit sie die Verfolger abhängen können. Anschließend fahren die beiden mit einem futuristischen Bike durch die Innenstadt von Los Angeles, dort landen sie dann auch in einem Hochhaus, was zynischen Augen eine Anspielung auf den 11. September bescheren könnte. Der Film hat in Deutschland eine FSK 16 bekommen. Es gibt viele Schießereien, die zählen in Filmen mittlerweile jedoch schon zum Alltag, richtig harte Durchschüsse oder Verstümmelungen gibt es nicht zu sehen. Einzig die Szenen bei denen die Klone produziert werden sind manchmal recht eklig anzusehen. Dank der Tatsache dass ich keine Ahnung hatte worum es im Film geht, war "Die Insel" für mich von Anfang bis Ende spannend. In einer Szene wo sich Lincoln Six Echo vor einer Schlange befindet, und diese ihn anspringt, schreckt er zurück, was mit mir und meiner Nachbarin ebenfalls geschehen ist. Der Humor setzt spät ein, aber genau an den richtigen Stellen, speziell wo Jordan Two Delta in der Truckerkneipe von den Gästen abgefüllt wird und dann schon etwas angetrunken ist. Oder die Szene, in der McCord Lincoln Six Echo erklärt, dass man eine Kreditkarte niemals einer Frau geben sollte, fand ich sehr amüsant. Der Humor bezieht sich eigentlich nur auf die Unbeholfenheit der Klone um in der richtigen Welt klar zu kommen. Romantik enthält der Film viel, prickelnde Erotik jedoch nicht. Der erste Kuss zwischen Lincoln Six Echo und Jordan Two Delta sieht aus als würden sich zwei Fische küssen, was erklärbar ist, aufgrund der Tatsache, dass die beiden vorher noch nie echte Gefühle ausgetauscht haben. Eine Sexszene gibt es auch, aber in dieser bekommt man keine Körperteile großartig zu sehen.
Die Insel selbst existiert nicht, es mag sein dass es diese Insel irgendwo auf der Erde gibt, aber keiner der Bewohner wird sie unter normalen Umständen jemals sehen. Den Bewohnern des Turmes wird dies als einziger heiler Platz auf der Welt klar gemacht. Sie ist nur ein Mittel zum Zweck den geklonten Menschen Hoffnung zu schenken. Die Insel hat für die unwissenden Klone eine große Bedeutung, jeder freut sich wenn er in der Lotterie gezogen wird, aber keiner weiß vom eigentlichen Geschehen. Die Klone führen alle einen job aus, keiner weiß jedoch wofür und warum er arbeitet, die Klone spritzen Flüssigkeiten in Röhren hinein, aber keiner weiß wo diese hinführen. Bis letztendlich die Aufklärung kommt, dass diese Flüssigkeit die Energie der neuen Klone ist, damit werden die neuen Klone groß gezüchtet.
"Die Insel" ist ein Streifen welcher wiederum zahlreiche logische Fehler beinhaltete, die mir bereits im Film aufgefallen sind. Die Szene in der Lincoln Six Echo von seinem Original Tom Lincoln niedergeschlagen wird, fällt dieser auf ein Schiff in einem Glaskasten. In einer späteren Szene ist dieses Schiff im Glaskasten im Hintergrund wieder zu sehen, diesmal sieht es jedoch wie neu aus. In einer weiteren Szene wird Gandu Three Echo von seinem Mentor Merrick mittels Giftspritze getötet, später ist er jedoch mit den anderen zu sehen, wie er den Turm in Richtung Freiheit verlässt. Das waren nur einige sehr auffällige Fehler, die man leicht erkennen kann. Auffällig war auch die Schleichwerbung, im Film wurde unter anderem für Puma, X-Box und MSN geworben, dies meist auf sehr auffällige Weise.
Der Film bespricht das Thema klonen. Es werden zahlreiche Menschen gezüchtet, welche dann getötet werden, damit ihre Originale die gewünschten Körperteile, oder sogar Kinder bekommen, dass diese überleben können. Der Eingang auf die Problematik des Klonens kommt im Film jedoch viel zu kurz, viele Fragen bleiben offen, die das Klonen betreffen. So ist es nur schwer möglich sich zu erklären, warum genau die Kopie des Originals gezüchtet werden muss, um nur eine neue Leber implantieren zu können. Zum anderen ist es auch verständlich, da Spenderorgane keine Massenware sind, aber dieser Weg ist sehr hart und krass. Das Klonen von Menschen selbst wird nicht als negativ bewertet, sondern das Ausbeuten dieser Wesen und das unbeachtet lassen, dass Klone keine Seele haben und keine echten Menschen mit Gefühlen seien. Für mich spielt der Film nicht ausreichend auf das Thema Klonen an, in Hollywoodmanier wurde versucht die Story durch Action zu füllen, anstatt durch Informationen.
Fazit
"Die Insel" ist ein durchschnittlicher Film. Gefallen hat mir die Action, die recht ansehnlichen Darsteller und dass der Film trotz der Länge von 136 Minuten nicht langweilig geworden ist. Schlecht am Film fand ich das doch recht schnulzige und Fragen offen lassende Ende. Außerdem wurde zuwenig auf das Klonen eingegangen. Star Ewan McGregor kann mit diesem Streifen nicht den Erfolg der ersten drei Star Wars Episoden angreifen, was auch typisch ist. Die Story ist sicherlich unterhaltsam, lässt jedoch einige Fragen offen. Nach dem Kinobesuch habe ich alle gefragt wie sie den Film fanden, die antwort war immer "ging so", und so war der Film auch. Es gab viel Action, aber er gehört in die Schublade "schnell wieder vergessen". Komplett neu ist das Prinzip und das Thema des Filmes nicht, es gibt auch keine eindeutigen Zitate, oder Szenen die revolutionär sein würden, somit muss ich sagen, dass es sich hierbei um einen durchschnittlichen Film handelt, der einzig und allein dazu dient den Zuschauer zu unterhalten und von langweiligen Tagen zu befreien. Empfehlen möchte ich den Film trotzdem, da ich unterhalten wurde, die Bewertung bekommt jedoch nur so einen Maßstab, wie es der Film verdient, einen durchschnittlichen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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sape26, 20.07.2006, 19:52 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
super Bericht zu einem super Film!:0)Ewan McGrogor sollte übrigens öfters in Doppelrollen zu sehen sein*seufz* ;0) lg,sandra
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anonym, 08.03.2006, 17:30 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...sh...*g*...Lg, Christina
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Informationen
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