Pro:
wirklich eine top-Attraktion
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
+++++++++++++++Gliederung+++++++++++
1. Basics & Geschichte
2. Die Lage & Anreise
3. Besichtigungsmöglichkeiten
4. Sehenswertes
5. Fazit
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1. Basics & Geschichte
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Die Docklands sind das alte Hafengebiet von London, das aber seit den 1950ern nicht mehr als solches genutzt wird.
In den letzten zwei Dekaden hat dieses Viertel sich jedoch grundlegend verändert – es wurde restauriert, saniert und es entstanden immer mehr Bürogebäude. Dank M. Thatcher entsteht auf der Isle of Dogs seit den späten 1980ern das neue Bankenviertel da die City bereits aus allen Nähten platzt.
Das Gebiet umfasst übrigens ganze 22 km². Mit der gezielten Umgestaltung begann man 1981 durch die Gründung der London Docklands Development Corporation (LDDC). Das Ziel, 100.000 Menschen hier anzusiedeln wurde erreicht bzw. sogar übertroffen, da heute mehr Leute dorthin ziehen wollen als es Wohnraum gibt.
Das LDDC-Projekt umfasst insgesamt vier verschiedene Bereiche.
* Wapping ist der erst Abschnitt und liegt unmittelbar in Tower-Nähe
* Isle of Dogs liegt in der Nähe von Greenwich und bildet den zweiten Bauabschnitt
* Royal Docks sind das Areal zwischen der Isle of Dogs und der University of East London
* Surrey Docks liegen südlich der Themse
2. Die Lage & Anreise
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Das Areal der Docklands ist riesig. Es beginnt eigentlich gleich hinter dem Tower und zieht sich dann an beiden Seiten der Themse flussabwärts entlang bis weit nach East London raus, noch weit an der Uni und der Flutbarriere vorbei.
Natürlich fällt es schwer bei dieser Größe die Verkehrsanbindung kurz und präzise zu erklären. Ich sage daher einfach, wie man zu den sehenswertesten Stellen kommt.
Underground
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Die Jubilee Line fährt ab London Bridge bis Cannon Town immer unter den Docklands entlang. Man kann eigentlich immer aussteigen, wenige Meter zum Fluss laufen und sieht dann die typischen Docklands.
DLR
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Einfach mit der Dockland Light Railway fahren. Diese fährt mitten durch und am Schönsten ist die Route von Bank oder Tower Gateway nach Greenwich.
Bus
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Ja, viele Busse ab Waterloo oder Cannon Town fahren mitten durch. schaut einfach an den Haltestellen auf die Routenskizzen.
National Rail
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Die Anreise per National Rail sollte zur London Bridge Station gehen, ab dann zu Fuß sind es weniger als 5 Minuten zu den ersten Docks.
PKW
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Die Anreise mit dem PKW ist durchaus machbar. Die M25 verlassen und auf die 13 auffahren, dann über den East London By Pass mitten in die Docklands. Oder einfach en Limehouse Link nutzen. Es gibt Parkhäuser.
3. Besichtigungsmöglichkeiten
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Eine Besichtigung der Docklands ist kostenfrei und kann grundsätzlich zu jeder Zeit erfolgen.
Dennoch möchte ich hier ein paar kurze Tipps geben.
Man sollte nicht in der Rush-Hour (7.30 – 9.30 und 17 – 19 h) mit der DLR fahren, da diese dann hoffnungslos überfüllt ist.
Das Beste Flair bietet sich meiner Meinung nach ab etwa 14 Uhr bis in den Abend; die Restaurants und Cafes haben Betrieb, die Plätze sind voller Menschen usw.
4. Sehenswertes
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Leider kann ich hier nicht alles detailliert vorstellen, so dass ich einen kurzen Überblick geben werde. Die Kategorien zu den einzelnen Highlights sind bei Ciao schon lange beantragt und ich hoffe mal das diese bald frei geschalten werden. Dann gibt es natürlich viel mehr Details.
Isle of Dogs & Canary Wharf & Millwall Dock
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Station: Canary Wharf
Die Isle of Dogs liegt rund herum um der kanarischen Werft. Hier stehen die drei höchsten Bürotürme des UK (bis 245 m), in denen allein über 100.000 Menschen jeden Tag arbeiten.
Richtig futuristisch wirkt hier alles, moderne Neubauten bis in den Himmel, viel Stahl & Glas, alles leuchtet und strahlt in der Sonne. Cafes, Restaurants, Wasserspiele, dazwischen die Arme der Themse. Das ist das Herz der Docklands.
Besichtigt werden können die Türme aber seit dem schweren Bombenanschlag 1996 nicht mehr, so dass man bloß draußen bleiben kann bzw im integrierten Shopping-Center seiner Kaufsucht nachgehen kann.
In den angrenzenden Armen der Themse finden sich kleine Hausboote, die aber heute als Restaurants genutzt werden. Hier kann man zumindest Abends relativ preiswert essen. Rundherum alte Hafengebäude mit spitzen Giebeln wie man sie auch aus Deutschland und Belgien kennt – ein ruhiges, entspannendes Ambiente
St. Annes Church
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Station: Limehouse
Die Kirche ist das einzige Gotteshaus in den Docklands. Sie wurde von 1712 – 1730 erbaut und gehört damit zu den neueren in London. Besonders sehenswert ist sie aber nicht, sondern lediglich der Unterschied dieses alten Gebäudes zu den futuristischen Hochhäusern wirkt beeindruckend.
London Arena
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Station: DLR: London Arena
30.000 Zuschauer bzw. 12.000 Sitzplätze passen in diese Multifunktionsarena in den Docklands. Hier gibt es alles – Boxkämpfe, Musikdarbietungen und auch Ausstellungen.
The Dome
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Station: North Greenwich
Das Bauwerk zur Jahrtausendwende beherbergte damals eine wirklich tolle Show und ist heute leider nichts mehr als ein architektonisch schmuckes und futuristisches etwas.
Man sucht noch nach neuen Verwendungsmöglichkeiten, aber leidr ohne Erfolg.
Die Masten die das Dach halten ragen 100 m in den Himmel, das Dach selbst hängt in einer Höhe von 50 Metern.
St. Katharine's Dock
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Station: Tower Gateway
Das ist ein der ersten restaurierten Docks und es gehört somit zu Wapping; es wurde bereits 1981 fertig gestellt (Baubeginn war 1973). Im Gegensatz zu den Neubauten der Isle of Dogs ist dies aber ein historisches Gebiet, das heute wirklich mediterranes Flair vermittelt. Schöne alte Hafenhäuser, im alten Hafenbecken liegen heute Jachten, überall Cafes und Restaurants. Wirklich toll hier zu entspannen.
Interessant ist auch das Schiffsmuseum und wirklich gut, rustikal aber auch teuer essen kann man im Dickens Inn.
Tobacco Dock
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Stammt aus dem gleichen Abschnitt wie St. Katharine's Dock, liegt unmittelbar hinter ihn aber ist leider weniger schön. Dennoch gibt es auch hier einen kleinen Hafen, der ganz nett wirkt. Auch einige gute Restaurants findet man hier, von denen man zT einen tollen Blick auf den Fluss hat.
East India Quay
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Ist bekannt für das Museum aber auch für das Gebäude der Financial Times, was wirklich ein Blickfang ist. Es wirkt irgendwie gar nicht real – Glas und Aluminium und auch Stahl haben hier einen selbst für die Docklands einzigartigen Mix geschaffen.
South-of-the-River
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Station: London Bridge
Direkt gegenüber auf der Südseite befindet sich die erst kürzlich fertig gestellte Renovierungsgegend. Hier zieht sich ab der Tower Bridge bis nach Greenwich immer entlang der Themse ein restauriertes Dock am nächsten – und alle sind sie wirklich schön. Man kann hier auch zT mit dem Bike fahren, was sich bei der Entfernung auch lohnt.
Die Londoner haben immer noch etwas Bedenken, wenn man dort wohnt. Zu viele Dekaden war die Gegend Rotlichtmilieu und Getto; heute sind hier die Wohnpreise gigantisch und sogar etwas höher als in Westminster.
Man wohn aber dafür auch toll: eigentlich ist man direkt am Wasser (so lange Flut ist), da sich tiefe Arme bis weit in die Wohngegend hinein ziehen. Stahlbrücken und neue Fassaden bringen in den ehemaligen Slum neues Design, Geschäfte und Restaurants haben sich angesiedelt. Der Antikmarkt ist der wohl bekannteste Europas.
Hay's Galleria wirkt einmalig, da hier alte historische Merkmale mit modernen neuen kombiniert wurden; ja, ich gebe zu das es einer meiner Lieblingsplätze ist hier auf die Bank zu setzen und den Blick über die Themse auf den Tower und die City schweifen zu lassen.
Auch das Design Museum lohnt nicht nur wegen seiner Exponate sondern auch wegen des Blickes über die breite Themse und die Docklands.
University of East London
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Anreise mit DLR
Ganz weit draußen liegt die Uni. Die Gebäude wurden auch hier aufwendig saniert und erstrahlen jetzt wieder im alten Backsteinglanz. Dazwischen findet man die neue und futuristische Architektur der Stahlbauten – es passt wirklich perfekt zusammen. Alles wirkt hell und trotzdem traditionell!
London City Airport
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Bus ab Cannon Town oder Canary Wharf, bald mit DLR
Der Airport liegt im Osten der Metropole, unmittelbar in der Nähe des Bankenviertels auf der Isle of Dogs. Er ist auf einer Insel in der Themse errichtet und liegt außerhalb der Flood Barrier, d.h. im Falle einer starken Flut kann die Rollbahn tatsächlich unter Wasser stehen; das ist aber bisher zum Glück noch nie passiert.
Die Anlage passt sich hervorragend in die Architektur und Landesgestaltung der Docklands ein. Dafür ein riesiges Lob!
LCY wird nur von europäischen Fluggesellschaften angeflogen (zB Lufthansa, sn brussel airlines, swiss, BA) und das aber meist nur mit kleinen Fliegern, da der Airport eben bewusst ein Business-Airport sein möchte. Für große Flieger wäre auch die Kapazität nicht ausreichend und auch die mit nur 1,2 km recht kurze Lande- und Startbahn unpassend.
BA fliegt von hier aus 4 – 6 täglich die Kanalinseln an, LH zB Berlin Tempelhof und Leipzig. Urlauberflüge starten von hier gar nicht! Dennoch ist hier was die Anzahl der Starts / Landungen angeht viel los.
Beckton Alps
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Station: Beckton Park
Sogar Schilaufen kann man in London! Beckton Alps sind das größte Schigebiet Londons! Aber natürlich ist alles nur Kunstschnee und der Hügel ein Witz. Gut und vor allen Dingen typisch bayrisch Essen kann man aber dort im Restaurant Edelweiß.
Flutbarriere
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Bus ab Cannon Town, bald mit DLR
Das Monstrum aus Stahl ist wirklich so sehenswert wie Canary Wharf. Über die gesamte Breite der Themse geht hier der riesige aufklappbare Schutzwall, der London vor einer Sturmflut schützen soll. Das Visitor Center erklärt den Bau sehr anschaulich und dient auch gleich mit zur allgemeinen Information über die Docklands.
Ich kann euch wirklich nur empfehlen hin zu fahren, man kann sich sonst wirklich die gigantischen Ausmaße der Anlage nicht vorstellen!
Olympia-Park 2012
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Am östlichen Ende der Docklands liegt übrigens der geplante Olympia-Park, wenn London den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2012 bekommt. Natürlich steht da momentan noch gar nichts (außer einer ziemlich wüsten Wasser- und Wiesenlandschaft), aber ich hoffe mal, dass ich bald dazu diesen Punkt ergänzen kann; ist ja nur noch ein Jahr bis zur IOC-Entscheidung. *DaumenDrück*
Docklands Museum
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Station: West India Quay
Ist die wohl beste Dokumentationsausstellung über den Wandel der Docklands. Wer sich dafür interessiert sollte unbedingt hier vorbeischauen. Leider bietet sie bloß einen Rückblick auf getane Arbeit, die Zukunft erfährt man hier nicht.
5. Fazit
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Die Docklands sind ein riesiges Areal, das man einfach als Tourie nicht komplett besichtigen kann. Aber ich denke mal, dass ihr mit den Highlights aus diesem Bericht das Wichtigste in weniger als einem Tag sehen werdet.
Ich persönlich gehe sehr gern und auch oft hierher – zum Essen, zum Beobachten der Arbeiter, in die Arena um zB die Rolling Stones zu sehen. Oder auch um einfach einmal Bike zu fahren, da das hier erlaubt ist.
Wer will kann übrigens auch eine Schiffsfahrt machen, aber leider nur von Greenwich Pier (DLR Station Maritime Greenwich) nach Westminster; der Osten der Docklands ist damit leider nicht zu besichtigen.
Natürlich kann ich euch den Besuch EMPFEHLEN und bewerte die Docklands mit EXZELLENT. weiterlesen schließen
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