Pro:
kein schlechtes Lied, Snoop so gut wie er nie wieder war, der G - Funk in seiner Perfektion, viele und gute Gastrapper, klasse Texte, Hammer Beats von Dr . Dre,
Kontra:
nichts,
Empfehlung:
Ja
Heute kommt endlich der Bericht zu meinem Lieblingsalbum. „Doggystyle“ ist sein Name und Snoop Dogg sein Macher. Beim lesen des Berichtes wünsche ich, wie immer, viel Spass sowie bei der anschließenden Bewertung meines Berichtes.
Über Snoop Dogg:
Calvin Broadus wurde am 20.10.1971 in Long Beach geboren. Schon früh holt ihn der Alltag im Ghetto ein und ein Leben im Knast scheint schon unausweichlich. Das einzige was ihn von der Straße holt ist seine Crew „213“ in welcher seine Homies Warren G und Nate Dogg mit ihm rappen. Calvin nennt sich bald schon Snoop Dogg. Den Spitznamen Snoop hat er von seiner Mutter im jungen Alter erhalten. 213 hat in Los Angeles einige gute Auftritte aber schafft es nie zum Durchbruch. Die Westcoast Szene wird derweil von N.W.A dominiert aus welcher besonders der Halbbruder von Warren G heraussticht. Sein Name ist Dr. Dre. Nachdem dieser aber N.W.A verlassen hatte startete er Solo seine Kariere bei Death Row Records. Als Dre ein Promotape von Snoop Dogg gehört hat, hat er sich entschlossen diesen zu einer Rapkarriere zu verhelfen. Seine ersten Auftritte hatte Snoop auf „The Chronic“ welches 1993 erschien. Dank Dre wurde Snoop schon bald in der Rap Szene als außergewöhnlicher Rapper gefeiert. Noch im gleichen Jahr erschien sein erstes Soloalbum mit den zweideutigen Titel „Doggystyle“. Danach ging es Bergaufwärts mit Snoop Dogg. Doch es gibt immer mehr Krach bei Death Row da Tupac immer mehr Macht über das Label gewinnt. Daraufhin verlässt Dr. Dre das Label im Streit. 1996 wird Snoops Freund Tupac dann in Las Vegas erschossen. Im gleichen Jahr erscheint Snoops zweites Album „Doggfather“ welches er Tupac gewidmet hat. Zwar war dieses sehr gut und hat sich auch gut verkauft, aber es schien langsam wieder Abwärts mit Snoop zu gehen. Danach verlässt auch Snoop das Label und streicht symbolisch das „Doggy“ aus seinen Namen. Allerdings fürchtet er nun das er bald so enden wird wie sein Freund Tupac. Zu einen Angriff auf Snoop Dogg wird es aber niemals kommen.
Überraschend stieg Snoop ins Label von Master P ein. Auf No Limit-Boot brachte er auch zwei ganz gute Alben raus allerdings verkauften sich diese nie gut. Man merkte aber das Snoop einen neuen Styl für sich entdeckt hat. Er wollte nun offensichtlich ein P.I.M.P werden. Nach der Versöhnung mit Dr. Dre hört man Snoop Dogg wieder auf Dre`s „2001“ in welcher Snoop wieder zu Höchstleistungen hoch fährt. Ein letztes Album bringt er aber noch bei No Limit-Boot raus. Dieses heißt dementsprechend auch „The Last Meal“. Danach wird es Musikalisch erneut etwas still um Snoop. Er versucht sich nun als Schauspieler und produziert nebenbei noch ein paar Horizontale Filmchen. Mittlerweile hat Snoop auch ein eigenes Label gegründet auf welchen er 2002 sein Album „Paid The Cost To Be The Boss“ rausbrachte. 2004 erschien sein neues Album mit Namen „R&G The Masterpiece“ welches sich erneut sehr gut verkauft.
Die Songs:
Intros, Outros und Interludes werde ich nicht bewerten.
1) Bathtub 1:50
Wie der Name vielleicht schon ein wenig erahnen lässt, spielt das Intro in einen Badezimmer. Man hört wie Snoop mit einer Dame, ein bisschen in der Wanne planscht und ein wenig Spaß hat. Allerdings klingelt es wenig später an der Tür worüber Snoop natürlich nicht erfreut ist. Auf dem Weg zur Tür erklingt schon eine ziemlich lustige Melodie die schon mal ein bisschen auf Snoops Humor deuten lässt. Es stellt sich heraus das Snoops Homies vor der Tür stehen und ein wenig mit dem Hund quatschen wollen. Bei diesem, sehr lustigen Gespräch, geht es natürlich nur um Bitches und Weed (Gras). Auf jeden Fall ein netter Einstieg. Aber...
2) G-Funk Intro 2:24
... der eigentliche Einstieg ins Album kommt erst mit diesem relativ kurzen Song. Zu Beginn hört man wie eine raue Stimme ein wenig über Snoop redet wobei schon ein sehr kräftiger G-Funk Beat einsetzt welcher von ziemlich ausgeflippten Synthizern begleitet wird. Den ersten Rappart übernimmt die Rapperin Rage welche auch eine relativ raue Stimme hat und ziemlich schnell zu den Beats rappt. Unterbrochen wird sie ab und zu von Dr. Dre und Snoop Dogg. Aber den größtenteils übernimmt eigentlich Rage was ich aber nicht sonderlich Schlimm finde. Auf jeden Fall ein guter Song, welcher für mich aber der eigentliche Einstieg ins Album ist da er schon verrät welchen Genialen Styl Snoop vertritt.
5/5 Punkte
3) Gin & Juice 3:31
Zu Beginn hört man wie Dr. Dre Wasser lässt und dabei ein paar Sätze spricht. Während dieses Intros setzt schon die Melodie ein welche hauptsächlich von sehr hohen Pfeiftönen dominiert wird. Dazu kommt noch ein, eher dumpfer, Beat und ein metallisch klingender Drum. Auch hier ist die Melodie wieder extrem am G-Funk angehaucht. Snoop rappt seine Lyrics relativ gelassen und mit sehr entspannter Stimme runter was auch beim Zuhörer eine gute Stimmung hinterlässt. Klasse ist auch der Chorus welcher sehr chillig klingt. Im großen und ganzen ein mehr als guter Song.
5/5 Punkte
4) W Balls (Tha Shiznit Intro) 0:36
Das Ende von Gin & Juice wird so beendet das es sich anhört als ob man ein Empfangsproblem mit dem Radio hätte. Dieses Ende geht nahezu fließend, in dieses erste Interlude ein. Denn man hört wie hier ein Radiosprecher den nächsten Song (Tha Shiznit) anmoderiert.
5) Tha Shiznit 4:03
Snoop Dogg rappt hier mit einem sehr relaxten Wordflow wobei er melodisch von hohen Synthesizern und sehr coolen Bässen unterstützt wird. Zu „Tha Shiznit“ kann man eigentlich nicht soviel sagen. Der Text macht keinen besonderen Sinn lässt sich aber gut anhören und dank der Melodie wieder ein Glanzstück des G-Funks. Nicht der beste Song des Album aber trotzdem sehr hörenswert.
4/5 Punkte
6) Interlude 1 0:37
In diesen Intro hört man eigentlich nur wie sich ein paar Leute beschimpfen und streiten.
7) Lodi Dodi 4:24
Zu Beginn von „Lodi Dodi“ hört man wie Snoop, mit rauer Stimme, das Intro einspricht. Dabei erklingen sehr schräge Bässe und ebenso schräge Beats. Zudem hört man noch sehr hohe Pfeiftöne welche wieder für die G-Funk Atmosphäre sorgen. Sobald Snoop Dogg anfängt zu rappen merkt man nun das seine Stimme wesentlich entspannter und „bekiffter“ klingt was sich sehr positiv auf den Song auswirkt. Und hört man beim Text genau hin wird man merken das Snoop auch ein Rapper ist der in einen Song ne richtige Story erzählen kann. So hat man zum Beispiel keine Hook oder einen Chorus sondern, zwischen Snoops Raps, immer nur Einspieler von einer verzweifelten Frau. Wie gesagt zeigt dieser Song das Snoop auch ein wahrer Storyteller sein kann denn im Text schildert er der Reihe nach einen, für ihn, „normalen“ Tag in welchem er ständig von den Frauen begrabt wird J Auf jeden Fall ein sehr lustiger und ebenso guter Song den man gehört haben sollte.
5/5 Punkte
8) Murder Was The Case 3:38
Zwar war der vorherige Song noch relativ fröhlich aber nun wird es ein bisschen düsterer. Mit „Murder Was The Case“ folgt wieder einmal ein Hit und auch eines der ernsteren Lieder dieses Albums. Man hört zu Beginn wie sich drei Männer unterhalten und über Snoop Dogg fluchen. Offenbar bereiten sie einen Drive-By vor denn schon wenig später schreit einer der Männer das auf der anderen Straßen Seite Snoop rumläuft, und schon hört man Schüsse. Übrigens wird bei diesen Intro das Lied „Indo Smoke“ von Mista Grimm eingespielt welches manche vielleicht kennen werden. Nachdem das Intro vorbei ist setzt auch schon gleich ein dumpfer, fast beklemmender, Beat ein welcher mit einem metallisch klingenden Drum gekoppelt wird. Dabei hört man ab und zu Pfeiftöne wie auch Glockenläuten. Schon die ganze Melodie sorgt für eine geniale Stimmung doch die, schnellen, Raps von Snoop runden alles noch mal ab. Was mir an den Lyrics sehr gut gefallen hat ist das sie schon fast einen Religiösen Touch haben. Wieder ein genialer Song den man auf jeden Fall mal gehört haben sollte, wenn man auf Rap Musik steht.
5/5 Punkte
9) Serial Killa 3:35
Ging es im vorgegangenen Song noch ernsthaft über den Tod und die Auferstehung, fängt dieser Song, fast als ob man sich lächerlich macht, mit den Worten „Six million ways to die, choose one“ an. Die Melodie ist nicht mehr ganz so düster sondern eher etwas fröhlicher obwohl es im Text noch entfernt um den Tod geht. Aber es wird alles teilweise ein bisschen verarscht. Man kann also sagen das „Serial Killa“ im entfernten das Gegenstück zu „Murder Was The Case“ darstellt. Die Synthesizern wurden wieder sehr hoch eingestellt, der Drum kracht nur so rein als ob man mit einem Baseballschläger auf eine Metallplatte einhaut und der Beat ist dazu fast kaum zu hören. Allerdings passt sich die Melodie perfekt den Raps von Kurupt, RBX, Daz und Snoop Dogg an. Oder umgekehrt? Egal, jedenfalls machen Kurupt und Daz den Anfang, RBX bietet den perfekten, aber simplen, Hook und Snoop kommt auch noch mal kurz zu Wort. Snoop ist zwar nicht schlecht aber doch dominieren die Gäste bei diesen Track was aber nicht sonderlich schlimm ist.
4/5 Punkte
10) Who Am I (What´s My Name) 4:06
Wer kennt diesen Track eigentlich nicht? War damals sogar in Deutschland relativ oft gespielt worden. Der Beat dröhnt (im wahrsten Sinne des Wortes) ziemlich tief, dafür sind die Drum allerdings relativ kurz aber dennoch kaum zu überhören. So schnell bekommt man diese geniale Melodie jedenfalls nicht aus dem Kopf. Snoop rappt in einem ziemlich schnellen Styl und stellt sich im Text der Welt vor. Dabei werden natürlich wieder sämtliche vulgären Kraftausdrücke benutzt was auf diesem Album aber durchaus üblich ist. Auch der Chorus hat mir sehr gut gefallen da auch er unverwechselbar ist. G-Funk Pur und einer der besten Songs auf diesem Album. Wobei eigentlich jeder Song sehr gut ist wie ihr gleich erfahren werdet.
5/5 Punkte
11) For All My Niggaz & Bitches 4:42
Und es hört nicht auf mit den guten Songs. Der Beat ist ziemlich dumpf ausgefallen dafür ist der Drum umso lauter. Dazu kommen noch tiefe Synthesizer welche Melodisch alles abrunden. In diesem Track bekommt man Snoop mal wieder kaum zu hören dafür aber alle möglichen anderen. Zum Beispiel geben sich Rage und Kurupt hier wieder mal die Ehre. Ale Rapper setzen hier auf einen ziemlich schnellen, aber dennoch relaxten, Flow. Wie gesagt ist auch dieser Track wieder sehr gut.
4/5 Punkte
12) Ain't No Fun (If The Homie Can´t Have None) 4:07
Mit einen direkten Übergang geht es in diesen Song über. Hat mir die Version vom „Greatest Hits of Snoop Doggy Dogg“ überhaupt nicht gefallen so mehr Gefallen fand ich an dieser Version. Und das Obwohl sich diese Version gar nicht mal so unterscheidet von der „Greatest Hits...“ Version. Der Drum klingt leicht metallisch (was fast ein bisschen Kopfschmerzen bereitet sich aber trotzdem sehr gut anhört) dazu ist der Beat ziemlich Smooth und die Synthesizer ziemlich groovig. Den Anfang bei diesen Song macht Nate Dogg, welcher mit seinen sehr souligen Stimme, seinen Text einsingt. Danach folgt, wieder einmal, Kurupt mit seiner schnellen Art zu rappen und vermasselt schon fast alles. Irgendwie bekommt er aber trotzdem den Sprung sodass, nachfolgend, Snoop Dogg keine große Mühe hat den Song genial weiter zu rappen und den Schlussteil an Warren - G zu übergeben. Wieder ein klasse Song an dem ich (diesmal) nichts zu meckern habe.
5/5 Punkte
13) Interlude 2 0:33
In diesem Interlude redet Snoop kurz über eine Bitch welche wohl nicht so gut auf ihn zu sprechen ist. Dabei erklingt immer wieder ein lachen im Hintergrund.
14) Doggy Dogg World 5:05
Man könnte sich langsam fragen ob es auf diesem Album überhaupt einen Track gibt der vermasselt wurde. Bei „Doggy Dogg World“ wird diese Frage vorerst nicht beantwortet. Der Song bietet einen dumpfen Beat auf dem gleich ein lauter Drum folgt welcher ein bisschen hölzern klingt. Aber auch nur ein bisschen. Ein bisschen Jazz angehaucht ist die Melodie jedenfalls und dazu kommt der relaxt rappende Snoop welcher erst einmal den Ton angibt. Für den Gangsta Styl sorgen anschließend noch Kurupt und Daz. Dazu kommen noch richtig geile Chorus Einlagen. Muss man auf jeden Fall gehört haben.
5/5 Punkte
15) Interlude 3 0:43
In diesem dritten Interlude hört man wie ein Lehrer, gesprochen von Snoop, seine Schüler fragt was sie später mal werden wollen. Dabei ist besonders das letzte Kind relativ lustig welches Snoop heißt und einmal ein Hustla werden will.
16) Gz And Hustlas 3:51
Der kleine Snoop ist erwachsen geworden und rappt nun über sein Leben als Hustla. Und wieder einmal hatte das Interlude einen Sinn und bietet den perfekten Übergang zu diesem Song. Wieder sehr von sich überzeugt rappt Snoop in einen ziemlich schnellen aber relaxten Styl wobei er von, erneut, sehr hohen Synthesizern begleitet wird. Für Abwechslung sorgen gelegentliche Scratcheinlagen und kurze Drums. Hier rappt Snoop zur Abwechslung mal alleine und übernimmt auch gleich den Chorus welchen er fast singend präsentiert.
4/5 Punkte
17) Interlude 4 0:56
In diesem, letzten, Interlude hört man wie sich Snoop mit seiner Freundin unterhält. Offenbar in einem Schnellrestaurant beschimpft ein Mann die Freundin von Snoop, der Mann war wohl der Ex-Freund von der Frau, und bekommt prompt ein paar Kugeln von Snoop ab.
18) Pump Pump 3:43
Eine ziemlich starke Melodie ,dominiert von metallischen Drums und einer genialen Bassline, geben dem Song einen leichten Aggro Hauch. Überraschend rappt Snoop relativ langsam zu den einkrachenden Drums. Und dies erneut so gut das man mit Spannung zuhört. Auch der Chorus ist wieder einmal perfekt gewählt und lässt den Song nicht langweilig werden. Das Ende wird eingeleitet durch den schnellen Rap von Malik. Ein gutes, wenn auch nicht perfektes Ende für perfektes Album.
4/5 Punkte
Meine Meinung zum Album:
Es gibt nicht viele Alben auf denen kein einziger Song schlecht ist. Aber „Doggystyle“ ist so ein Album. Schon von Anfang an fesselt Snoop den Hörer mit seinem genialen Wordflow und den Beats, welche ausschließlich von Dr. Dre stammen. Auch die Lyrics sind in jedem Song klasse. Mal etwas ernster, wie in „Murder Was The Case“, und mal etwas fröhlicher wie in „Lodi Dodi“. Und dieser Mix aus ernsthaften- und fröhlichen Texten macht dieses Album ein bisschen aus. Denn so kommt überhaupt keine Langeweile auf. Wie gesagt gibt es auf diesen Album keinen Song der schlecht ist. Im Gegenteil: Man weiß gar nicht welchen Track man besser finden soll und welcher Track einem am liebsten ist. Dank der Interludes, welche nicht jedermanns Sache sind, erzählt das Album nach und nach auch eine kleine Geschichte aus dem Leben von Snoop Dogg. Snoop´s damaliger Styl ist ganz klar zu erkennen. Der G-Funk in seiner Perfektion. Nicht einmal Dr. Dre hat so ein gutes Album gemacht wo der G-Funk so überzeugt hat wie auf diesem Album. G-Funk ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Aber ich denke Hip Hop Fans werden mit diesem Album ihre Freude haben so wie ich sie mit dem Album habe. Außerdem steckt nicht in jedem Song extrem viel G-Funk. Ich denke aber das jeder der Hip Hop auch nur Ansatzweise mag, mit diesem Album sehr Glücklich sein wird. Und so...
Fazit:
... komme ich zu dem Fazit: Wenn ihr auf Hip Hop steht dann holt euch „Doggystyle“. Ich bin mir sicher das ihr es nicht bereuen werdet. Schon wegen den sehr guten Gastrappern lohnt sich das Album. Aber ganz besonders lohnt es sich wegen dem Doggfather. Denn niemals war er so gut wie auf seinem Debütalbum „Doggystyle“. Das waren noch Zeiten... weiterlesen schließen
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